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CurlyGirl

Bewertungen

Insgesamt 1061 Bewertungen
Bewertung vom 14.12.2015
Star Wars - Battlefront

Star Wars - Battlefront


gut

Das SciFi-Epos wurde endlich angemessen umgesetzt, soviel schon einmal vorab!
Was einem hier an Grafik und Grafikeffekten sowie Sound- und Musikkulisse geboten wird, findet man nur in den Filmen wieder. Eine bombastische Atmosphäre im wahrsten Sinne prasselt hier auf den Spieler ein, sobald eine der vielen Spieloptionen gestartet wird.

[...]

Nach kurzer Zeit hat man sich ins Spiel hineingefuchst, da es im Prinzip wie jeder Shooter funktioniert. Die vielen Missionen, die man solo abschliessen kann, spielen sich denn auch relativ klassisch, abgesehen vom Star Wars – Atmosphäre-Bonus :), und sorgen für einige Abwechslung.
So bleibt eigentlich nichts aussen vor und man kann aus allen Filmen Szenarien nachspielen, sei es mit dem X-Wing/Tie-Fighter oder per pedes durch die Eiswüste oder via Speedbike durch Endors Dschungel, u.v.m. – halt alles aus den “alten” Filmen. Die KI-Gegner und KI-Kameraden agieren dabei recht glaubwürdig und in der Hitze des Gefechts waren kaum wirkliche Aussetzer bei diesen auszumachen.

[...]

In den vielen Testspielen hat sich aber bald gezeigt, dass unter der Haube halt “nur” Hausmannskost geboten wird, was nicht wirklich schlimm ist, denn es funktioniert und wird fantastisch präsentiert. Aber wirkliche Innovationen werden vermisst, bleibt abzuwarten, was die kommenden DLCs oder Erweiterungen bzw. Fortsetzungen alles noch bringen (und erweitern) werden – die “neuen” Filme z.B. -, dann hoffentlich auch mit “echten” Stories, so dass man für mehr als nur die einzeilige Szenariobeschreibung in den Kampf läuft! Zugegebenermaßen cool ist der Heldenmodus, in dem man mal Han Solo oder Boba Fett spielen kann.

[...]

Ansonsten kann man durchweg Spass haben, wenn man – gerade auf größeren Karten – durch das Szenario flitzt, die Kameraden der eigenen Fraktion sucht und mit diesen Seite an Seite den Gegnern das Fürchten lehrt….naja, mehr oder weniger, denn dank der verschiedensten Waffengattungen und Zusätzen, verläuft ein Duell selten länger als ein Augenzwinkern^^.

Nach jedem Kampf, ob gewonnen oder verloren, erhält der Spieler entsprechend seiner Kampfleistung Punkte in Credit-Form und mit diesen kann er anschliessend einkaufen gehen. So gelangt man alsbald an diverse neue Blaster und Granaten, Rüstungen, schicke Outfits oder neuen Kartenzusammenstellungen (die sogenannten Sternenkarten geben im Spiel passive Boni und besondere Waffen mit ins Gefecht) – so denn freigeschaltet.

Das Grafikgerüst ist wie schon mehrfach erwähnt schlicht genial! Was hier für die Augen geboten wird ist fantastisch und eigentlich möchte man stellenweise nur Bauklätze staunen und fühlt sich wirklich in die Filme versetzt, doch dann fetzen einem schon wieder Blastersalven um die Ohren und man steigt in die Action ein^^. Und die Blaster fetzen wirklich, alle Sounds sind quasi 1:1 aus den Filmen entnommen und so hören wir allenthalben kreischende Tie-Fighter, dröhnende Sonden, dumpfes Stapfen der AT-ATs und krachende Explosionen.
Die Steuerung ist komplett einstellbar und dürfte somit jedem gut von der Hand gehen, einzig die Raumschiffe sind sehr schwer zur Zusammenarbeit zu bewegen. Das liegt paradoxerweise an der simplen Steuerung, da die Jäger fast von allein fliegen, aber die Geschwindigkeit und das träge Zielen verlangen vom Spieler viel Geduld und Einspielzeit, bis das so halbwegs klappt.

Alles in allem wurde hier ein unglaubliches dichtes Star Wars – Spiel abgeliefert, das in Sachen Präsentation seinesgleichen sucht, aber hie und da dennoch schwächelt, denn nur Schein muss nicht sein^^!

Bewertung vom 11.12.2015
Tumult Royal (Spiel)

Tumult Royal (Spiel)


ausgezeichnet

Spielablauf:
Das Spiel verläuft über mehrere Runden und jede Runde ist in 7 Phasen eingeteilt.

1) Volkes Stimmung erkunden
Der König dreht den Pfeil der Tumult-Scheibe und stellt so fest, wie viele Waren von JEDER Sorte das Volk diese Runde begehrt, wenn der Pfeil auf einer Zahl stehenbleibt. In dem Falle, dass der Pfeil zwischen zwei Zahlen stehenbleibt, wird die kleinere Zahl gewählt!

2) Steuer-Raubphase
In dieser Phase wird zunächst immer erst ein Teil der vorhandenen Warenplättchen temporär entfernt. Dazu nimmt jeder Spieler 3 beliebige Warenplättchen und legt sie (weiterhin verdeckt) zur Seite. Dadurch wird gewährleistet, dass nie die selben Warenplättchen liegen bleiben, oder, dass sich jemand merken könnte, welche Plättchen ausliegen. Die restlichen Warenplättchen sollten nun einzeln und gut erreichbar für jeden in der Tischmitte ausliegen.

Nun beginnt das "Rauben" der Waren und alle Spieler grabschen gleichzeitig nach den Warenplättchen, sobald der König die Sanduhr umgedreht hat.

Zuvor sollten sich die Spieler genau überlegen, welche Warenplättchen sie am ehesten benötigen. Die Statuen verlangen zum Bau unterschiedlichen Arten und Mengen an Waren, je nachdem wo sie gebaut werden sollen. Eine Übersicht hierzu ist auf der linken Seite jeder Burgtafel vermerkt.

Die Spieler haben nun also 20 Sekunden Zeit mit einer Hand sich einzelne Warenplättchen zu nehmen und anzuschauen. Dann behalten sie sie entweder oder legen sie wieder rasch verdeckt zurück.
Entsprechend dem Bauvorhaben sollten die Spieler also dringend benötigte Warenplättchen auf ihre Burgtafel legen und andere wieder zurückgeben, ABER immer dabei beachten, wieviele Waren das Volk "behalten" will! Wer sich hier lauter 3er-Warenplättchen aneignet, hat am Ende vielleicht zuviel "Steuern" erhoben und wird als Gierigster abgestraft.

Sobald die Sanduhr durchgelaufen ist und ein Spieler "STOP!" ruft, endet der Steuernraub und alle Spieler lassen die Hände ruhen^^. Nun werden alle Warenplättchen aufgedeckt.

[...]

Fazit:
"TR" ist mal was anderes und dabei auch noch sehr interessant. Das Spiel aus dem berühmten Hause Teuber weiss durchaus zu gefallen und bietet interessante Spielabläufe.

Die Regeln sind zum Teil etwas nachlesensbedürftig geschrieben, ergeben aber nach den ersten Runden durchweg wieder Klarheit beim Spieler und so gestalten sich die Spielrunden auf Dauer relativ kurzweilig.
Spannung kommt immer bei der Nutzung der Tumult-Scheibe und dem anschliessenden Räubern auf, denn jedes Mal hofft man, das das Glück diesmal mit einem ist. Und hier kommt es dann auch u.U. auf Dauer zu einer Unausgeglichenheit zwischen den Spielern, denn wen das Pech anhaltend verfolgt, hat kaum Chancen auch nur in die Nähe einer brauchbaren Punkte-Endwertung zu gelangen.

So mussten in einigen Testrunden vereinzelt Spieler feststellen, dass das Spiel an ihnen vorbeilief und so witzig das Zuschauen auch eine Weile ist, kam dann eher Desinteresse auf. Dies ist natürlich extremes Pech, aber auch sonst ist das Spiel schnell auf einem sich wiederholendem Level angelangt, so dass nach einer Partie meist erst eine Pause und Ablenkung mit "anderem" gesucht wird.

Taktische Tiefe ergibt sich für die motivierten Spieler durchaus mit der vorausschauenden Platzierung der Statuen auf den unterschiedlichen Landschaftsfeldern, sowie mit deren Bestückung und Kostenabwägung. Interaktion dagegen kaum, ausser indem den eh schon "verpechten" Spielern noch schön die Felder auf den Landschaftskarten zugebaut werden.

Dabei weiss das Spiel ansonsten ja zu gefallen, Idee, Gestaltung, Komponentenqualität, alles passt zum Autor- und Verlagsstandard, aber zum ganz großen Wurf reicht es dann doch nicht. So bleibt ein feines Spiel, das gerne mal hervorgeholt wird, nur eben nicht so oft.

Bewertung vom 07.12.2015
Wo ist bitte Umtata? (Spiel)

Wo ist bitte Umtata? (Spiel)


gut

Ratespiel für 2-5 Spieler ab 12 Jahren von Arno Steinwender.

Die Spieler müssen sich 300 dubiosen, schrägen und ungewöhnlichen Fragen rund um Europa stellen und die Antworten dazu erraten oder einfach wissen :).


Spielziel:
Als Erster die 16-Punkte-Marke zu erreichen!


Spielablauf:
Der aktive Spieler zieht die vorderste Karte aus dem Kartenhalter - dabei achtet er darauf, dass niemand die Antwort auf der Rückseite sehen kann - und liest die Frage laut vor.

Nun schauen sich alle Spieler (auch der Vorleser) die Europa-Karte genau an und wägen ab, auf welches Land bzw. welche Region die Frage zutrifft.
Die Karte ist dabei in die vier Himmelsrichtungen (Nord, Ost, Süd, West) eingeteilt (die jeweiligen Flächen sind noch dazu mit schraffierten Mustern, zur besseren Abgrenzung, hinterlegt) und die Länder eingefärbt (lila, grün, orange, gelb). So kann man mit der Drehscheibe (Pfeil und kl. Himmelsrichtungscheibe auf die gewünschte Farbe drehen) genau angeben, wo man die Antwort vermutet.

Nachdem jeder für sich auf seiner Drehscheibe die gemutmaßte Antwort eingestellt und die Scheibe verdeckt vor sich abgelegt hat, drehen alle Spieler ihre Scheiben um und der aktive Spieler liest die Antwort auf der Rückseite der Karte vor.

Jetzt vergleichen die Spieler ihre Antwort mit der tatsächlichen und erhalten Punkte, oder auch nicht^^.

Es gibt 1 Punkt, wenn die Himmelsrichtung stimmt (s. Karte) und 1 Punkt, wenn die eingestellte Farbe korrekt ist. Somit kann auch blind geraten und mit Glück gepunktet werden^^, wenn zumindest die groben Angaben stimmen (z.B. eben die Farbe).

Falls sich jemand der Antwort absolut gewiss ist, kann er aber auch rasch seine Drehscheibe in den Unterkarton werfen und "Tataaa, ich weiß es!" rufen :)!
Die Antwort verrät er aber natürlich noch nicht und läßt die Mitspieler noch weiter ihre Vermutung einstellen.
Wenn alle fertig sind, nennt er nun seine Antwort und schaut, für sich, die Rückseite der Karte an, ob er richtig lag. Wenn ja, erhält er 3 Punkte und die Runde ist beendet. Wenn nicht, sagt er nichts weiter^^ und die Mitspieler gehen zur Wertung über.
Sollten mehrere Spieler die Antwort erstrebern wollen, zählt, wessen Scheibe zu unterst im Karton liegt!

Nach der Punktevergabe folgt dann die nächste Runde mit dem nächten Spieler im Uhrzeigersinn als Vorleser.


Spielende:
Das Spiel endet, sonald ein Spieler das 16. Punktefeld erreicht oder überschreitet, mit diesem als Gewinner!


Fazit:
"WibU" ist mal ein richtig schräges Quizspiel, denn soviel unnützes Wissen, das man wissen muss und will, gibt es selten :)!
"Umtata" steht hier als Synonym für ein Land, dessen Namen einem gerade nicht einfallen will und daher wird es nicht mit "Dingens", sondern mit "Umtata" umschrieben^^.
Zum Beispiel: "In der Hauptstadt von Umtata ist es per Gesetz verboten, Ehefrauen nach 21 Uhr zu schlagen." - "England. Dieses Gesetz sollte dazu beitragen, die hohe Anzahl der nächtlichen Ruhestörungen in London zu verringern." oder "In der Landessprache von Umtata bedeutet 'Gift' 'verheiratet'." - "Dänemark. 'Gift' heißt übrigens auch auf Dänisch 'Gift'.", oder "Die Schuhe von George W. Bush und Saddam Hussein kamen aus Umtata." - "Italien. Die beiden hatten den gleichen Schuster: Severino Artioli aus Mailand.", u.v.a.!
Es gibt aber auch eher "normale" Fragen, wie z.B. "Die Band 'U2' kommt aus Umtata" - "Irland" und so ergibt sich ein sehr abwechslungsreicher Mix aus den verschiedensten Fragebereichen.

Die Spielmechanik erlaubt dabei allen Spielern zugleich teilzuhaben, auch, wenn sie gerade so gar keine Idee haben, denn auch das Raten wird belohnt - mit etwas Glück^^.

So spielt sich "WibU" recht flott und kurzweilig und durch die einfachen Regeln auch von Anfang an unkompliziert.
Ein lustiges Quizspiel für die ganze Familie mit etwas älteren Teilnehmern, da das Lesen und eine gewisse Vorbildung sehr hilfreich bzw. von Nöten sind^^.

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