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Golden Letters
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Bewertungen

Insgesamt 855 Bewertungen
Bewertung vom 02.12.2020
A Fate Darker Than Love / The Last Goddess Bd.1
Iosivoni, Bianca

A Fate Darker Than Love / The Last Goddess Bd.1


sehr gut

"A Fate Darker Than Love" ist der Auftakt von Bianca Iosivonis The Last Goddess Dilogie, der zum Großteil aus der Ich-Perspektive der achtzehn Jahre alten Blair Arctander erzählt wird. In wenigen Kapiteln durften wir aber auch aus der Ich-Perspektive ihres besten Freundes Ryan lesen.

Blair und Ryan sind seit ihrer Kindheit beste Freunde, da auch ihre Mütter sehr gut befreundet waren. Doch seit einiger Zeit empfindet Blair mehr für ihren besten Freund als nur Freundschaft, aber sie will diese nicht zerstören.
Ihre Mutter Reina ist eine von neun Valkyren und bildet seit Jahren Blairs ältere Schwester Fenja aus, damit diese in einer Zeremonie die Kräfte ihrer Mutter erhält. Auch Blair hat ein lockeres Training durchlaufen und kennt die Legenden der nordischen Mythologie und weiß um Existenz der Valkyren und Valhalla, etwas, was sie Ryan verschweigen muss.
Blair lebt ein normales Leben, geht auf die Highschool und möchte später Astronomie in Toronto studieren, da sie schon immer von den Sternen und den Nordlichtern fasziniert war.
Doch als ihre Mutter und Fenja bei einem Autounfall ums Leben kommen, ändert sich Blairs Leben auf einen Schlag und sie wird stärker in die Welt der Valkyren hereingezogen als je zuvor!

Die Geschichte spielt zum Großteil in Vancouver und anderen Teilen Kanadas, was mir richtig gut gefallen hat! In Vancouver haben die Valkyren ihren Hauptsitz, aber auch die Welt Valhalla lernen wir kennen.
Valkyren nehmen eine wichtige Rolle in der Geschichte ein. Sie sind tapfere Kriegerinnen, deren Aufgabe es ist, die Seelen verstorbener Krieger auf der ganzen Welt einzusammeln und nach Valhalla zu bringen, wo diese trainieren, um sich auf Raknarök vorzubereiten. Valkyren sind die Nachfahrinnen von nordischen Gottheiten und stammen beispielsweise von Odin und Frigg, Thor, Hel, Loki, Skadi, Heimdall und Freya ab.
Ich liebe die nordische Mythologie und freue mich immer, wenn ich ein Buch finde, das sich mit dieser beschäftigt, da ich bisher noch nicht allzu viele Bücher gelesen habe, in der die nordische Mythologie thematisiert wird! Mir hat es richtig gut gefallen, wie Bianca Iosivoni diese aufgreift und diese auch ein wenig abwandelt, damit sie perfekt für die Geschichte von Ryan und Blair ist!

Einmal angefangen, konnte ich das Buch kaum aus der Hand legen, so gut ließ es sich lesen!
Ich mochte Blair von Beginn an sehr gerne, weil sie sich beispielsweise nicht damit abfindet, dass ihre Mutter und ihre Schwester bei einem Unfall sterben, sondern versucht herauszufinden, wer und was dahintersteckt.
Sie wird in ein völlig neues Leben geworfen und lernt zu kämpfen, was mir richtig gut gefallen hat!
Die Liebesgeschichte steht hier nicht im Fokus, aber das hat mich auch nicht gestört, da es ein paar tolle Szenen mit Blair und Ryan gab!
Besonders über Ryan hätte ich gerne noch mehr erfahren, da man nur wenig über ihn erfahren hat und er so ein wenig undurchsichtig, aber auch geheimnisvoll geblieben ist.
Auch die Handlung hat mir gut gefallen, wobei es mir an manchen Stellen etwas zu schnell ging und ich auch gerne mehr über die Gegner der Valkyren erfahren hätte. Es geht oft Schlag auf Schlag und besonders das Ende war richtig spannend! Es gab ein paar Wendungen, die mich total überrascht haben und dann war die letzte Seite auch schon gelesen. Am liebsten würde ich sofort mit dem zweiten Band starten, weil ich unbedingt wissen muss, wie es weitergehen wird!

Fazit:
"A Fate Darker Than Love" ist ein gelungener Auftakt von Bianca Iosivonis The Last Goddess Dilogie!
Das Buch ließ sich richtig gut lesen und die Handlung konnte mich total fesseln, auch wenn es mir an manchen Stellen etwas zu schnell ging.
Aber auch Blair und Ryan mochte ich total gerne und ich liebe es, dass Bianca Iosivoni die nordische Mythologie aufgreift und damit ihre eigene Geschichte erzählt! Am liebsten würde ich sofort mit dem zweiten Band beginnen, denn ich kann es kaum erwarten zu erfahren, wie es mit Blair und Ryan weitergehen wi

Bewertung vom 29.11.2020
Wild like a River / Kanada Bd.1
Mohn, Kira

Wild like a River / Kanada Bd.1


sehr gut

"Wild like a River" ist der Auftakt von Kira Mohns Kanada-Dilogie, der aus den wechselnden Ich-Perspektiven der neunzehn Jahre alten Haven Tremblay und dem zweiundzwanzig Jahre alten Jackson Levy erzählt.

Haven liebt ihr abgeschiedenes Leben im Jasper National Park und nirgends fühlt sie sich so geborgen wie zwischen den Bäumen und den Tieren, die den Park bevölkern. Sie studiert in einem Fernstudium Umweltwissenschaften und möchte wie ihr Vater Ranger werden.
Nur anderen Menschen, besonders Gleichaltrigen gegenüber, ist Haven sehr unsicher, weiß nie, was sie sagen und wie sie reagieren soll.
Haven hat mir gut gefallen. Sie ist an manchen Stellen sehr unsicher und ein Stück weit naiv, was aber völlig in Ordnung war, da sie eine tolle Entwicklung durchmacht und zu einer Kämpferin wird, die niemals wegläuft!
Jackson kommt aus einem etwas wohlhabenderen Elternhaus und studiert Jura, wie es die Familientradition von ihm verlangt. Im Jasper National Park fühlt er sich zum ersten Mal in seinem Leben frei und losgelöst von seinem Alltag, und er genießt die Zeit mit Haven, die ihm nicht mehr aus dem Kopf geht. Er ist ein netter und sehr geduldiger Protagonist, den ich auch sehr mochte!
Er will Haven beschützen, auch wenn sie seinen Schutz manchmal gar nicht braucht. Wobei ich mir manchmal gewünscht habe, dass sie auf Jackson gehört hätte. So hat sie aber ihre eigenen Erfahrungen gemacht, was auch wichtig war! Jackson war auf jeden Fall immer für Haven da. Auch er muss sich im Laufe der Geschichte einigen Dingen stellen, an denen er gewachsen ist.

Die Geschichte startet im Jasper National Park, aber spielt nicht komplett dort.
Ich wusste das schon vor dem Lesen, weshalb ich mich schon darauf einstellen konnte, aber ich weiß nicht, wie mir der Schauplatzwechsel gefallen hätte, wenn dieser mich unerwartet getroffen hätte.
Jackson löst in Haven den Wunsch aus, das Leben in der Stadt kennenzulernen. Die ersten Jahre ihres Lebens verbrachte sie in Edmonton und muss feststellen, dass sie an diese Zeit kaum noch Erinnerungen hat. Sie will den Jasper National Park und dessen Sicherheit für eine Weile verlassen und zieht zu ihrer Tante nach Edmonton in eine für sie völlig neue und fremde Welt, wo sie erst mal überall aneckt.
Mir hat der Ortswechsel eigentlich echt gut gefallen, da ich die Szenen im Jasper National Park zwar schön und atmosphärisch fand, aber mir schon ein wenig die Spannung gefehlt hat. Mit Havens Umzug nach Edmonton wurde es deutlich spannender, da einfach viel mehr passiert ist!

Ich fand es ein wenig schade, dass wir Rae, die Protagonistin des zweiten Bandes nur kurz kennenlernen. Sie und Haven freunden sich schon im ersten Band an, aber wir erfahren von den Treffen zwischen den beiden erst hinterher und dürfen leider nicht dabei sein. Dabei hätte ich Rae gerne schon besser kennengelernt und besonders Haven im Umgang mit ihr erlebt!
Von Cayden dagegen sehen wir schon deutlich mehr! Mit seinen fiesen Sprüchen wirkt er im ersten Moment nicht sehr freundlich, aber gegen Ende gab es eine Szene, wo er mich positiv überrascht hat, sodass ich mich schon sehr auf seine Geschichte freue!

Fazit:
"Wild like a River" ist ein guter Auftakt von Kira Mohns Kanada-Dilogie!
Mir haben Haven und Jackson richtig gut gefallen und das Buch ließ sich richtig gut lesen!
Besonders die Atmosphäre der Szenen im Jasper National Park mochte ich total gerne, auch wenn durch den Ortswechsel nach Edmonton meiner Meinung nach mehr Spannung in die Geschichte gekommen ist!
Mir hat der Auftakt echt gut gefallen, sodass ich vier Kleeblätter vergebe, und mich schon sehr auf Cayden und Rae freue!

Bewertung vom 28.11.2020
Schattentanz / Die Tiermagier Bd.1
Martineau, Maxym M.

Schattentanz / Die Tiermagier Bd.1


sehr gut

Die Tiermagierin Leena Edenfrell lebt seit Jahren im Exil und hält sich über Wasser, indem sie verbotenerweise Tierwesen verkauft.
Als ein Assassine ihr nach dem Leben trachtet, lässt sich Leena nicht so leicht überwältigen und schließt einen gefährlichen Deal mit Noc, dem Anführer der Cruor-Assassinen, doch kann sie ihm vertrauen?

"Schattentanz" ist der Auftakt von Maxym M. Martineaus Tiermagierin-Trilogie, der aus den wechselnden Ich-Perspektiven der neunundzwanzig Jahre alten Tiermagierin Leena Edenfrell und Noc, dem Anführer der Cruor-Assassinen erzählt wird.

Seit Leena aus Hireath, der Heimat der Tiermagier, verbannt wurde, streift sie auf der Suche nach Tierwesen durch Lendria. Ihr großes Ziel ist es, ihren Namen wieder reinzuwaschen und zu den Tiermagiern zurückzukehren.
Doch dann wird ein Kopfgeld auf sie ausgesetzt und sie muss klug verhandeln, wenn sie am Leben bleiben will.
Leena ist eine tolle Protagonistin! Sie ist nicht auf den Kopf gefallen und liebt ihre Tierwesen über alles! Mir ist immer das Herz aufgegangen, wenn man sie mit ihren Tierwesen erleben durfte, aber auch ihren Humor mochte ich sehr!
Auch Noc hat mir gut gefallen! Dank eines Fluchs kann er niemanden zu nah an sich heranlassen, aber man merkt, wie sehr ihm Cruor und seine Assassinen am Herzen liegen, denn für sie würde er alles tun!
Zusammen haben mir die beiden auch sehr gut gefallen, nur ging es mir an manchen Stellen ein wenig zu schnell mit Leena und Noc.
Mein Highlight waren aber Kostya, Ozias und Calem, drei Assassinen, die Noc am nächsten stehen und die Leena und Noc durch eine spannende Reise durchs Land begleiten. Es war eine lustige Reisegruppe, die mir viel Spaß gemacht hat und mir auch schnell ans Herz gewachsen ist!

Die Aufmachung des Buches ist einfach großartig geworden! In den Deckeln des Buches findet man farbige Karten, sodass man die Reise der Charaktere sehr gut nachvollziehen konnte und ein gutes Bild von der Welt bekommen hat. Hinten im Buch gibt es ein Bestiarium, wo man noch mehr über die Tierwesen erfährt, auf die man im Laufe der Geschichte trifft. Zu manchen Tierwesen gab es sogar eine Illustration, sodass man sich die Tierwesen ebenfalls sehr gut vorstellen konnte!

Auch die Handlung hat mir richtig gut gefallen, denn das Buch konnte mich wirklich fesseln!
Die Idee mit den Tiermagiern und ihren Tierwesen, aber auch die Cruor-Assassinen, die wie die Tiermagier über Magie verfügen, fand ich sehr spannend! Besonders gut hat mir gefallen, dass die Magie an sich sehr unterschiedlich war. Der Schreibstil von Maxym M. Martineau war dann auch sehr angenehm zu lesen und so war das Buch viel zu schnell ausgelesen!
Es werden sehr viele Fragen aufgeworfen und wie es sich für einen Auftakt gehört, sind leider auch einige offengeblieben. Ich bin definitiv gespannt, wie es mit Noc, Leena, ihren Tierwesen und den Assassinen weitergehen wird!

Fazit:
"Schattentanz" von Maxym M. Martineau ist ein großartiger Auftakt der Tiermagierin-Trilogie!
Die Geschichte ließ sich unheimlich gut lesen, die Aufmachung des Buches ist einfach perfekt gelungen, und ich hatte viel Spaß mit Leena, Noc, ihren Tierwesen und den Assassinen! Einzig die Liebesgeschichte konnte mich nicht komplett überzeugen und ich fand es auch schade, dass am Ende noch so viele Fragen offen waren.
So freue ich mich aber umso mehr auf den zweiten Band und vergebe starke vier Kleeblätter!

Bewertung vom 22.11.2020
Die Mächte der Moria Bd.1
Cordova, Zoraida

Die Mächte der Moria Bd.1


gut

"Die Mächte der Moria" ist der Auftakt von Zoraida Córdovas gleichnamiger Dilogie, der aus der Ich-Perspektive der siebzehn Jahre alten Renata Convida erzählt wird.

Renata ist eine Protagonistin, die es mir leider nicht einfach gemacht hat. Als Robári kann sie Erinnerungen stehlen, eine seltene Gabe, die nicht nur gefährlich ist, sondern auch gefürchtet. Sowohl am Hof als auch bei den Flüsterern wird Renata Hass und Misstrauen entgegengebracht, was Renata natürlich schwer zu schaffen macht. Doch Renata nimmt dieses Misstrauen hin, geht nicht dagegen vor und hält sich oft im Hintergrund. Leider stößt sie aber auch Dez und Sayida von sich, zwei Flüsterer, die ihr viel Freundlichkeit entgegenbringen.
Zu Dez verbindet sie eine tiefe Freundschaft, die sich langsam zur Liebe entwickelt hat, doch auch Dez gegenüber war Ren sehr vorsichtig, was ich echt schade fand. Sie hat sich ihr Leben manchmal selbst schwer gemacht und mir persönlich zu viel gejammert.
Die Liebesgeschichte konnte mich leider so gar nicht berühren. Dez und Ren sind schon lange ein Paar, als das Buch beginnt und durch die weiteren Geschehnisse stand die Liebe dann auch nicht groß im Vordergrund.
Als Robári sammelt Ren Erinnerungen, doch die Erinnerungen an ihre eigene Vergangenheit befinden sich im sogenannten Grau, sodass Ren selbst keinen Zugriff auf ihre eigenen Erinnerungen hat, was ihre Vergangenheit sehr spannend gemacht hat, da ich unbedingt erfahren wollte, was damals am Hof geschehen ist!

Die Geschichte spielt in Puerto Leones, einem Imperium, das unter anderem die Königreiche Memoria und Tresoros erobert hat. Die Moria waren aufgrund ihrer Magie immer Außenseiter und zogen sich immer mehr ins Verborgene zurück, um ihresgleichen zu schützen.
Während die Ventári Gedanken lesen und Lügen erkennen, Persuári die Gefühle beeinflussen und Illusionári Illusionen erschaffen können, stehlen die Robári Erinnerungen. Mit den Flüsterern haben sich Moria zu einer Rebellentruppe zusammengeschlossen, um gegen König Fernando vorzugehen und das Königreich Memoria wiederauferstehen zu lassen.
Die Welt mit ihren lateinamerikanischen Einflüssen und Namen hat mir richtig gut gefallen und auch die Gaben der Moria fand ich sehr spannend!
Leider gab es keine Karte, aber man konnte sich die Welt auch so sehr gut vorstellen!

Dennoch konnte mich das Buch leider nicht so fesseln, wie ich es mir erhofft habe.
Ich hatte stellenweise das Gefühl, überhaupt nicht in der Geschichte voranzukommen und mit Renata nur auf der Stelle zu treten.
Zoraida Córdova hat viele Fragen und Geheimnisse aufgetan und gemeinsam mit Ren hat man in den Erinnerungen der Vergangenheit und Gegenwart nach Antworten gesucht, wobei Rens Rolle im Palast sehr gefährlich war. Trotzdem ist für mich lange keine richtige Spannung aufgekommen, auch wenn es in der ersten Hälfte schon einen schlimmen Schlag gegen die Flüsterer gab, der mich aber ehrlich gesagt nicht getroffen hat, vielleicht auch, weil ich Ren hier ziemlich gefühlskalt fand. Ich hätte mir von Ren außerdem gewünscht, dass sie selbst aktiver versucht, im Grau ihrer Erinnerungen etwas Nützliches zu finden.
Erst das letzte Drittel des Buches fand ich etwas stärker, denn hier konnte die Geschichte mich endlich fesseln und Zoraida Córdova hat es tatsächlich noch geschafft, dass ich neugierig bin, wie es mit Ren im nächsten Band weitergehen wird!

Fazit:
"Die Mächte der Moria" von Zoraida Córdova ist ein Auftakt, von dem ich mir deutlich mehr erhofft hatte!
Obwohl mir die Welt richtig gut gefallen hat, konnte mich die Geschichte kaum fesseln. Ich hatte oft das Gefühl, nicht wirklich voranzukommen und Renata, die Protagonistin, hat es mir auch nicht leicht gemacht.
Das letzte Drittel des Buches konnte mich aber zum Glück noch packen und hat mir dann auch besser gefallen, sodass ich doch sehr gespannt bin, wie es weitergehen wird!
Ich vergebe drei Kleeblätter!

Bewertung vom 14.11.2020
Verborgene Gefühle / Secret Academy Bd.1 (eBook, ePUB)
Fast, Valentina

Verborgene Gefühle / Secret Academy Bd.1 (eBook, ePUB)


gut

"Verborgene Gefühle" ist der Auftakt der Secret Academy Dilogie von Valentina Fast, der aus der Ich-Perspektive der neunzehn Jahre alten Alexis Young erzählt wird.

Der Prolog setzt vier Jahre vor der eigentlichen Handlung an und wir lernen eine fünfzehn Jahre alte Alexis und ihre fünf Jahre jüngere Schwester Cassie kennen, die vor Kurzem ihre Eltern bei einem Unfall verloren haben und seitdem in einem Waisenhaus leben.
Für Alexis bietet sich bald eine vielversprechende Möglichkeit, denn ihre Eltern waren Superagenten des britischen Geheimdienstes und haben Alexis die perfekte Genstruktur vererbt, sodass ihr ein Serum gespritzt werden kann, dass ihre körperlichen Fähigkeiten verstärkt. Zusätzlich erhält sie noch die Fähigkeit, die Gefühle ihrer Mitmenschen wahrnehmen und sogar manipulieren zu können.
Vier Jahre später steht Alexis kurz vor ihrem Abschluss und gehört zu den Klassenbesten. Doch kurz vor ihren Abschlussprüfungen wird Cassie entführt und Alexis muss sich zwischen ihrer Familie und ihrer Pflicht entscheiden.

Alexis ist mir schnell ans Herz gewachsen! Als Trainee der Akademie des MI20 ist sie sehr klug und überlegt, handelt pflichtbewusst und ehrgeizig. Mit ihrem Teamkollegen Dean verbindet sie seit Jahren ein harter Konkurrenzkampf, der die beiden zu Höchstleistungen anspornt.
Obwohl Alexis ihre Schwester Cassie nur noch selten sieht, da Cassie nicht mit an die Akademie kommen konnte und Alexis ihr auch nichts über ihr Leben als angehende Superagentin verraten darf, ist ihre Schwester für sie der wichtigste Mensch auf der Welt und sie würde alles für Cassie tun, auch ihre Zukunft beim MI20 gefährden.

Ich habe mich schon sehr auf die Geschichte von Alexis gefreut und anfangs hat mir das Buch auch richtig gut gefallen, auch weil es sich sehr gut lesen ließ!
Mit Dean und Adam, dem neuesten Schüler des MI20 gab es zwei potenzielle Love-Interests, aber es hat sich zum Glück schnell herausgestellt, für wen Alexis Herz schneller schlägt und so hat mir die Liebesgeschichte richtig gut gefallen!

Was mir leider nicht ganz so gut gefallen hat, war der Verlauf der Handlung. An manchen Stellen konnte ich Alexis' Entscheidungen zwar irgendwo nachvollziehen, aber ich hätte mir trotzdem gewünscht, dass sie anders gehandelt hätte. Eigentlich ist sie eine gut ausgebildete Agentin, trotzdem handelt sich oft entgegen ihrer Ausbildung, was mir ehrlich gesagt nicht ganz so gut gefallen hat und ich manchmal auch nicht logisch fand. Dennoch hat die Geschichte mich gut unterhalten können, auch weil sie sehr actionreich war!
Für meinen Geschmack sind auch zu viele Fragen offen geblieben, aber da es hier noch einen zweiten Band geben wird, auf den ich mich auch schon sehr freue, stört mich das hier nur minimal.

Ich hoffe auch, dass wir die Nebencharaktere im zweiten Band noch näher kennenlernen dürfen! Dean, Adam, Vivien, Eva, George, Christopher und Thomas sind die Mitschüler von Alexis und sind nicht nur sehr verschieden, sondern haben auch die unterschiedlichsten Fähigkeiten, die ich sehr spannend fand!
Als Cassie entführt wird, verdächtigt Alexis jeden ihrer Mitschüler, die sie seit über vier Jahren kennt und fast jeden Tag gesehen hat, und doch traut sie erst mal jeden von ihnen zu, bei der Entführung ihrer Schwester die Finger im Spiel zu haben. Ich hatte das Gefühl, das die Nebencharaktere alle ein wenig blass geblieben sind, und hoffe deshalb, dass wir im zweiten Band noch mehr über sie erfahren werden!

Bewertung vom 11.11.2020
Was von uns bleibt / The Brooklyn Years Bd.1
Bowen, Sarina

Was von uns bleibt / The Brooklyn Years Bd.1


sehr gut

Georgia und Leo waren zu Highschool-Zeiten unzertrennlich, doch nachdem Georgia Opfer eines Verbrechens wurde, hat sie mit ihm Schluss gemacht.
Sechs Jahre sind seitdem vergangen und Leo wechselt zu den Brooklyn Bruisers, dem Eishockeyverein, bei dem Georgia die Pressesprecherin ist.
Schon bei ihrem ersten Aufeinandertreffen merken sie, dass die Gefühle zwischen ihnen noch lange nicht erloschen sind.

"Was von uns bleibt" ist der erste Band von Sarina Bowens The Brooklyn Years Reihe, einem Spin-Off der The Ivy Years, der aus den personalen Erzählperspektiven der vierundzwanzig Jahre alten Georgia Worthington und des gleichaltrigen Leonardo Trevi erzählt wird.

Ich liebe Geschichten, in denen die Charaktere eine gemeinsame Vergangenheit haben und dann nach Jahren wieder aufeinandertreffen.
Auch bei Leo und Georgia hat mir das sehr gut gefallen! Man merkt sofort, dass die beiden noch lange nicht übereinander hinweg sind, obwohl sechs Jahre seit ihrer Trennung vergangen sind.
Die beiden haben eine großartige Chemie und ich fand es klasse zu verfolgen, wie sie sich nach und nach wieder angenähert und ihren Gefühlen freien Lauf gelassen haben!

Georgia ist die Pressesprecherin des Eishockeyteams Brooklyn Bruisers, während ihr Vater der neue Coach des Teams ist, was für viel Trubel sorgt!
Sie ist eine starke und zielstrebige junge Frau, die weiß, was sie will, aber auch schon viel Schmerz durchleiden musste, denn mit achtzehn Jahren wurde sie Opfer eines Verbrechens. In dieser Zeit waren ihr Vater und auch Leo eine große Stütze, die ihr wieder auf die Beine geholfen haben.
Leo ist ein talentierter Eishockeyspieler, der aber eher zurückhaltend und ruhig ist. Er ist sehr hilfsbereit, geduldig und kümmert sich um seine Mitmenschen. Besonders für Georgia war er immer da, wenn sie ihn braucht.

Ich fand es schön, dass es kaum böses Blut zwischen den beiden gab und besonders Leos ruhige Art konnte mich überraschen! Sowohl Georgia als auch Leo mochte ich richtig gerne!
Ein wenig schade fand ich es, dass das Buch aus der personalen Erzählperspektive geschrieben ist, denn bei New Adult mag ich doch lieber die Ich-Perspektive, da ich mich dann noch besser in die Charaktere hineinversetzen kann. Außerdem hätte es für mich an manchen Stellen gerne noch ein wenig stärker in die Tiefe gehen dürfen. Besonders das Verbrechen, dessen Opfer Georgia geworden ist, stand mir ein wenig zu sehr im Hintergrund, wenn man bedenkt, wie heftig das war, was Georgia angetan wurde!
Das sind aber auch meine einzigen Kritikpunkte, ansonsten hat mir die Geschichte von Georgia und Leo sehr gut gefallen und ich freue mich schon sehr auf die Folgebände! Und ganz besonders auf das Paar des vierten Bandes!

Fazit:
"Was von uns bleibt" ist ein toller Auftakt der The Brooklyn Years von Sarina Bowen!
Die Geschichte von Georgia und Leo hat mir sehr gut gefallen, denn ich mochte die beiden total gerne und konnte mit ihnen mitfiebern!
Für mich hätte es noch ein wenig mehr in die Tiefe gehen dürfen, aber auch so hat mir das Buch sehr gefallen, und ich vergebe vier Kleeblätter!

Bewertung vom 08.11.2020
Der Schlüssel der Magie - Die Diebin / The Founders Bd.1
Bennett, Robert Jackson

Der Schlüssel der Magie - Die Diebin / The Founders Bd.1


sehr gut

"Der Schlüssel der Magie - Die Diebin" ist der Auftakt von Robert Jackson Bennetts The Founders Trilogie, der aus den wechselnden personalen Erzählperspektiven der Diebin Sancia Grado, des Hauptmannes der Wasserwacht Gregor Dandolo, des Hypatus Orso Ignacio, seiner Fabrikatorin Berenice Grimaldi und der Gründerin Ofelia Dandolo erzählt wird.

Die Geschichte spielt in Tevanne, einer Stadt, die von vier großen Handelshäusern beherrscht wird. Dandolo, Morsini, Michiel und die beinahe Bankrott gegangene Handelsgesellschaft Candiano geben den Ton in der Stadt an, und während ihre Handelshaus-Enklaven, die Campos, wie kleine Königreiche erscheinen, gibt es in Gemeinvierteln wie Gründermark und Grünwinkel keine Gesetze, und die Menschen leben häufig in Armut.
In Tevanne sind Gegenstände häufig mit Skriben beschriftet. Wenn solche Anweisungen auf geistlose Objekte geschrieben werden, werden diese dazu gebracht, der Realität nicht länger zu gehorchen, und dem Objekt werden Fähigkeiten verliehen, die es eigentlich nicht hat. So kann man beispielsweise eine Kupfermünze so skribieren, dass sie sich für eine Eisenmünze hält, und besonders im Alltag sind skribierte Gegenstände sehr nützlich!
Die Welt, die Robert Jackson Bennett hier entwirft, hat mir echt gut gefallen! Besonders am Anfang habe ich aber auch sehr lange gebraucht, um mich in dieser zurechtzufinden, weil besonders die Skriben und ihr System sehr komplex waren. Aber je mehr ich gelesen habe, desto besser habe ich mich zurechtgefunden!

Sancia lebt im Gemeinviertel Gründermark, musste in ihrem Leben schon viele schlimme Dinge durchleiden und hält sich mit Diebeszügen über Wasser. Als ihr bei einem Auftrag zwanzigtausend Duvoten als Belohnung winken, zögert Sancia nicht, doch dieser Auftrag ist gefährlicher als jeder andere Auftrag, den Sancia je ausgeführt hat, denn hinter dem Gegenstand, den Sancia stehlen soll, sind viele gefährliche und einflussreiche Leute her.
Gregor Dandolo ist der Sohn von Ofelia Dandolo, dem Oberhaupt des Hauses Dandolo. Er ist sehr privilegiert aufgewachsen, doch hat sein Leben im Krieg riskiert und sich so bewiesen. Zurück in Tevanne will er Gerechtigkeit für die Stadt, in der es kaum Gesetze gibt und beginnt diese zu reformieren.
Orso Ignacio ist ein kluger und leicht verrückter Skriber und der Hypatus der Dandolo-Handelsgesellschaft, der mir neben Sancia und Berenice, seiner talentierten Fabrikatorin, von allen Charakteren tatsächlich am besten gefallen hat! Er ist zwar viel am Fluchen und auf den ersten Blick auch kein sehr freundlicher Mensch, aber ich mag seine Leidenschaft für die Skriben und er konnte mich in der Geschichte oft überraschen! Generell ist in dieser Geschichte kein Charakter nur gut oder nur böse, sie waren sehr vielschichtig und glaubwürdig! Ich konnte mit ihnen mitfiebern und nicht nur Orso konnte mich überraschen!

Die Geschichte beginnt gleich spannend, da man Sancia auf dem Diebeszug begleitet, der die ganze Geschichte ins Rollen bringt und das Tempo bleibt auch danach hoch!
Trotzdem hat die Geschichte mich anfangs noch nicht so stark packen können, was zum Teil auch daran lag, dass ich mich erst in der Welt zurechtfinden musste.
Nach gut zweihundert Seiten konnte mich die Geschichte aber total fesseln! Die Handlung wird sehr komplex, es gibt viele Intrigen, eine Welt mit einer spannenden Vergangenheit und einem sehr interessanten Setting! In den verschiedenen Handelsgesellschaften sind viele mächtige und gefährliche Charaktere zu finden, die alle ihre eigenen Ziele verfolgen, Robert Jackson Bennett konnte mich nicht nur einmal mit einer Wendung überraschen und auch den Humor mochte ich sehr!
Besonders das Ende hatte es noch einmal in sich und ich bin sehr gespannt, wie sich die Geschichte im nächsten Band weiterentwickeln wird!

Fazit:
"Der Schlüssel der Magie - Die Diebin" von Robert Jackson Bennett ist ein spannender Auftakt!

Bewertung vom 03.11.2020
Cursed - Die Hoffnung liegt hinter der Dunkelheit
Armentrout, Jennifer L.

Cursed - Die Hoffnung liegt hinter der Dunkelheit


gut

Seit Ember vor zwei Jahren nach einem fatalen Autounfall von ihrer kleinen Schwester ins Leben zurückgeholt wurde, ist ihre Berührung tödlich.
Ember hat sich mittlerweile mit der Tatsache abgefunden, dass sie nichts Lebendiges mehr berühren kann, ohne dass es stirbt. Als dann jedoch Hayden Cromwell und seine Familie auftauchen, schöpft Ember wieder Hoffnung, ihre Gabe eines Tages kontrollieren zu können.

"Cursed - Die Hoffnung liegt hinter der Dunkelheit" ist ein Einzelband von Jennifer L. Armentrout, der aus der Ich-Perspektive der siebzehn Jahre alte Ember McWilliams erzählt wird.

Embers Vater ist vor zwei Jahren bei dem Autounfall gestorben, der auch Ember das Leben gekostet hätte, wenn ihre mittlerweile fünf Jahre alte Schwester Olivia sie nicht mithilfe ihrer Gabe ins Leben zurückgeholt hätte.
Seit dem Unfall kümmert sich Ember rührend um ihre kleine Schwester, denn ihre Mutter ist seit dem Unfall nicht mehr dieselbe Person wie zuvor, und so bleibt vieles an Ember hängen, was sie jedoch sehr gut meistert!
Als wären ihre neuen Lebensumstände nicht schon schwierig genug, kann sie seit dem Unfall nichts Lebendiges mehr berühren, ohne das es stirbt, sodass Ember immer auf der Hut sein muss!

Ember hat mir als Protagonistin gut gefallen! Sie lässt sich von nichts unterkriegen und egal, wie aussichtslos eine Situation erscheint, Ember macht weiter!
An manchen Stellen hatte ich echt Mitleid mit ihr, eben weil sie kein leichtes Los hat, und an anderen Stellen hat sie sich zu sehr in etwas verrannt, was mich etwas gestört hat, aber insgesamt mochte ich sie wirklich gerne!

Neben Ember, die mit ihrer Gabe töten, und Olivia, die mit ihrer Gabe heilen kann, lernen wir auch Mr Cromwell, Kurt, Liz, Hayden, Gabe, Phoebe und Parker kennen, die ebenfalls eine übernatürliche Gabe besitzen. Diese sind alle sehr unterschiedlich, was ich sehr spannend fand!
Besonders Hayden ist Ember gegenüber sehr freundlich, will ihr mit ihrer Gabe helfen und schon bald entwickelt sich eine zarte Liebesgeschichte zwischen den beiden, die mir gut gefallen hat, während die anderen Charaktere Ember eher misstrauisch gegenüber getreten sind.

Ich mag den Schreibstil von Jennifer L. Armentrout wirklich gerne und so ließ sich auch die Geschichte von Ember echt gut lesen!
Allerdings muss ich sagen, dass mich diese nicht so packen konnte, wie ich es mir gewünscht habe! Schon zu Beginn konnte mich das Buch überraschen, denn ich habe mit einem völlig anderen Verlauf der Geschichte gerechnet und musste mich erst mal orientieren, wobei ich mich aber schnell in der Geschichte zurechtgefunden habe.
Es kommt auch schnell Spannung auf und immer wieder passiert etwas, sodass es nicht langweilig wurde, auch wenn ich einiges vorhergesehen habe. Mir hat aber bei vielen Dingen einfach die Tiefe gefehlt.
Jennifer L. Armentrout bringt spannende Ideen mit ein, wirft viele Fragen auf, von denen für meinen Geschmack zu viele unbeantwortet blieben.
So hätte ich gerne mehr über die Gaben an sich und die Charaktere, die Ember im Laufe der Handlung kennenlernt, erfahren! Das Buch hat so viel Potenzial, aber ich habe im Nachhinein das Gefühl, bei vielen Dingen leider nur an der Oberfläche gekratzt zu haben und auch das Ende war mir für einen Einzelband zu offen. Schade, hier hätte Jennifer L. Armentrout echt mehr draus machen können!

Fazit:
"Cursed - Die Hoffnung liegt hinter der Dunkelheit" von Jennifer L. Armentrout ist ein Einzelband, der mir gut gefallen hat, mich aber auch nicht vom Hocker reißen konnte!
Das Buch ließ sich richtig gut lesen, aber mich auch nicht so fesseln, wie ich es mir erhofft hatte. Bei vielen Dingen hatte ich das Gefühl, nur an der Oberfläche gekratzt zu haben und mir sind letzten Endes auch zu viele Fragen unbeantwortet geblieben.
Das Potenzial war definitiv da und ich finde es sehr schade, dass Jennifer L. Armentrout aus der Geschichte nicht mehr herausgeholt hat.
So vergebe ich leider nur drei Kleeblätter.

Bewertung vom 30.10.2020
Someone to Stay / Someone Bd.3
Kneidl, Laura

Someone to Stay / Someone Bd.3


sehr gut

"Someone to Stay" ist der dritte und abschließende Band von Laura Kneidls Someone-Trilogie, der aus der Ich-Perspektive der neunzehn Jahre alten Aliza Malik erzählt wird.

Aliza kennen wir bereits aus den vorherigen Bänden, da sie und Micah befreundet sind und sie mittlerweile zur Mayfield-Clique dazugehört.
Auf Aliza war ich schon sehr gespannt! Ihre Familie stammt aus Pakistan und Aliza studiert Jura, um ihren Traum zu verwirklichen, irgendwann einmal für Irresistible Future zu arbeiten, einer Organisation, die Menschen mit Migrationshintergrund hilft, sich eine Zukunft aufzubauen. Neben ihrem Studium hat Aliza einen erfolgreichen Koch-Blog, einen Instagram-Account mit großer Community und steht kurz vor der Veröffentlichung ihres eigenen Buches.
Aliza ist eine sehr warmherzige Person, auf die man sich verlassen kann! Sie ist sehr diszipliniert, aber man merkt am Anfang deutlich, dass ihr die Zeit fehlt, alles unter einen Hut zu bekommen und ihren Aufgaben so viel Zeit zu schenken, wie sie es eigentlich verdient hätten.
Besonders die Zeit vor der Veröffentlichung ihres Buches hat es in sich und treibt Aliza an ihre Grenzen! Für eine Beziehung hat sie schlichtweg keine Zeit, doch ihr Herz spricht eine andere Sprache, denn es schlägt immer schneller, wenn Aliza und Lucien sich begegnen.

Der einundzwanzig Jahre alte Lucien Saint-Yves hat ebenfalls sein Päckchen zu tragen.
Vor drei Jahren sind seine Eltern ums Leben gekommen und seitdem hat er das Sorgerecht für seine fünfzehn Jahre alte Schwester Amicia, die ihm das Leben leider nicht leicht macht.
Sein Herz schlägt fürs Make-up, denn er liebt es, gruselige Masken herzustellen und würde gerne nach Los Angeles ziehen, um Maskenbildner zu werden, aber er ist in Mayfield geblieben, um für Amicia sorgen zu können.
Lucien ist stellenweise sehr verschlossen, der Tod seiner Eltern nagt immer noch sehr an ihm, und auch die Verantwortung, die er für seine Schwester hat, liegt schwer auf seinen Schultern!

Die Geschichte ließ sich gut lesen, auch wenn sie sehr ruhig war und für meinen Geschmack auch ein wenig mehr hätte passieren können!
Ich mochte besonders Aliza sehr gerne und fand es schade, dass wir von Lucien, aber auch von Micah, Julian, Cassie und Auri nur wenig zu sehen bekommen haben.
Da Alizas Zeitplan einfach immer sehr vollgestopft ist, hat sie für ihre Freunde und auch für Lucien wenig Zeit. Im Buch waren neben den wunderschönen Illustrationen von Gabriella Bujdosó auch einige Chatverläufe zu finden, die für mich aber nicht die persönlichen Begegnungen der Charaktere ersetzt haben.
Auch Lucien mochte ich gerne, denn er ist ein guter Kerl, aber ich habe so im Nachhinein das Gefühl, ihn nicht richtig kennengelernt zu haben, und so konnte mich auch die Liebesgeschichte von Aliza und Lucien nicht komplett überzeugen, auch wenn es viele richtig schöne Szenen gab! Hier hätte Laura Kneidl meiner Meinung nach noch etwas mehr herausholen können!
Ich fand es dann auch schade, dass mehr über Amicia gesprochen wurde, als dass sie wirklich an den Geschehnissen teilgenommen hat. Sie ist Luciens Nummer eins und er tut alles für sie, da hätte ich gerne noch mehr von ihr gesehen!

Das klang jetzt kritischer, als ich eigentlich bin. Denn ich mochte die Atmosphäre des Buches total gerne, mittlerweile ist mir die Mayfield-Clique richtig ans Herz gewachsen, und es war so schön alle Charaktere noch einmal wiederzusehen und im Epilog herauszufinden, wohin ihre Wege sie so geführt haben!
Die Geschichte von Aliza und Lucien war ruhiger, aber irgendwie auch ein richtiges Wohlfühlbuch, trotz des Stresses, unter dem Aliza zu Anfang leidet.
Deshalb bin ich trotz kleiner Kritikpunkte doch zufrieden mit dem Abschluss der Trilogie!

Bewertung vom 25.10.2020
Tödliche Bestimmung / Die Erwählten Bd.1
Roth, Veronica

Tödliche Bestimmung / Die Erwählten Bd.1


gut

"Die Erwählten - Tödliche Bestimmung" ist der Auftakt einer neuen Reihe von Veronica Roth, der aus der personalen Erzählperspektive von Sloane Andrews erzählt wird.

Gemeinsam mit Matt, Esther, Albie und Ines wurde sie ausgebildet, den Dunklen zu bekämpfen und zu besiegen. Eine Prophezeiung hat sie zur Erwählten gemacht und sie hat viel Schreckliches durchlebt, das ihr auch zehn Jahre später noch den Schlaf raubt. Sie und ihre Freunde sind zwar siegreich aus dem Kampf hervorgegangen, doch sie haben auf dem Weg dorthin auch viele Verluste einstecken müssen. Während ihre Freunde sich ein neues Leben aufgebaut haben, scheint Sloane sich nicht zu bewegen. Sie hat Schwierigkeiten, sich ein normales Leben aufzubauen, denn was soll man tun, wenn man bereits die Welt gerettet hat?
Ihre Ausbildung hat sie zur Kämpferin gemacht, doch mich hat es gestört, dass sie um manche Dinge, die sich vielleicht glücklich gemacht hätten, nicht stärker gekämpft hat. Sie ist impulsiv und stur, sehr intelligent und beschützt ihre Freunde. Ich konnte sie zum Ende hin immer besser verstehen, aber eine Sympathieträgerin war Sloane für mich nicht.

Die Geschichte hat mir am Anfang sehr gut gefallen, auch wenn auf den ersten zweihundert Seiten noch nicht viel Spannung aufgekommen ist!
Sloane hat die Regierungsakten von vor zehn Jahren angefordert und die Lektüre dieser Akten hat ihr an manchen Stellen die Augen geöffnet. Als Leser haben wir einige dieser Akten ebenfalls zu lesen bekommen, denn die Akten haben sich vom Text abgehoben und neben diesen haben wir noch Auszüge aus Büchern und Zeitungen lesen dürfen. Ich fand es sehr spannend, dass wir so die Geschehnisse von vor zehn Jahren Stück für Stück zusammensetzen konnten!
Dann begann allerdings der zweite Teil des Buches, und es gab einen Ortswechsel, der mir ehrlich gesagt nicht ganz so gut gefallen hat, weil durch diesen alles bisher Erfahrene auf den Kopf gestellt wurde!
Veronica Roth spielt hier mit unterschiedlichen Dimensionen und Paralleluniversen, was ich so nicht erwartet hätte. Außerdem spielt die Magie eine wichtige Rolle, die über Pfeif- oder Summtöne ausgeübt werden kann, was ich sehr spannend fand!

Ich bin ein wenig zwiegespalten, denn einerseits ließ sich die Geschichte sehr gut lesen, aber andererseits habe ich das Gefühl, dass hier viel Potenzial auf der Strecke geblieben ist!
Man merkt früh, dass zwischen Sloane und den Dunklen etwas passiert ist, das immer noch Einfluss auf Sloane hat und vielleicht auch der Schlüssel ist, den man braucht, um Sloane zu verstehen.
Doch man erfährt sehr lange nicht, worum es sich hier handelt. Generell habe ich das Gefühl, dass Veronica Roth dem Leser sehr viele Informationen und Puzzleteile vorenthalten hat, die allerdings dafür gesorgt hätten, dass die Geschichte runder wird und man sie besser verstanden hätte! An manchen Stellen war ich dann auch echt frustriert, weil ich endlich erfahren wollte, was damals passiert ist! Warum erst ansprechend, wenn es dann doch unter den Tisch fällt? Zum Glück haben wir hier ein paar Antworten bekommen.
Auch wenn sich die Geschichte gut lesen ließ, passierte für meinen Geschmack zu wenig Spannendes! Besonders nach dem Ortswechsel hätte ich mir von den Erwählten, besonders von Essy, mehr Aktionismus gewünscht! Einzig Sloane hat die Dinge dann irgendwann mal in die Hand genommen und einiges hinterfragt, was die Handlung dann ins Rollen gebracht hat!
Am Ende kam die Spannung doch noch auf, denn es gab einige Wendungen, aber ich muss sagen, dass ich mir mehr Erklärungen gewünscht hätte, denn ich habe das Buch mit einem großen Fragezeichen über dem Kopf beendet, weil ich irgendwann nicht mehr hinterhergekommen bin und mir vieles zu wirr war.
Ich finde es echt schade, dass Veronica Roth mich nicht stärker begeistern konnte, denn vielversprechende Ansätze waren definitiv da! So kann ich nur hoffen, dass die Fortsetzung mir besser gefallen wird!