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bolie
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Langscheid

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Insgesamt 949 Bewertungen
Bewertung vom 12.03.2021
Als wir uns die Welt versprachen (eBook, ePUB)
Casagrande, Romina

Als wir uns die Welt versprachen (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Edna lebt alleine mit ihrem Papagei in Südtirol. Regelmäßig liest sie die Zeitschrift „Stern“ und eines Tages findet sie dort das Foto ihres Freundes aus Kindertagen. Jacob ist sein Name und wie sie, wurde als Verdingkind auf einem Markt in Ravensburg verkauft. Sie erkennt ihn auch nach vielen Jahrzehnten an seiner markanten Verletzung am Augenlid. Kurzentschlossen macht sie sich auf den Weg nach Radolfzell. Nein, nicht mit dem Auto oder der Bahn, sie reist per pedes und mit Emil, dem Papagei an ihrer Seite. Der hat nämlich für Edna und Jacob eine besondere Bedeutung. Auf dem Weg von Italien nach Deutschland begegnet sie etlichen Menschen, die sie tief in ihrem Inneren berühren und so gar nicht dem üblichen „Schubladendenken“ entsprechen.

„Als wir uns die Welt versprachen“ berichtet von einem Kapitel in der Geschichte, welches nicht viel Beachtung findet. Verding- oder Schwabenkinder wurden von armen Familien in großer Not verkauft. Sie mussten zu reichen Bauern ziehen und dort unter sklavenähnlichen Verhältnissen arbeiten. Immer wieder wird berichtet, dass auch Geistliche für den Verkauf der Kinder einsetzten. Sie wollten ihnen laut eigener Aussagen, doch nur das beste. Wie das tatsächlich war, das kann in Büchern nachgelesen und in Filmen angeschaut werden. Märkte, bei denen die Kinder an meistbietende Bauern verkauft wurden, gab es nicht nur in Ravensburg. Unter anderem wurden die Kleinen auch in Wengen und Friedrichshafen auf ihre erschütternde Reise gebracht.

Das Fatale bei den missbrauchten Kindern war, dass die Familien sich tatsächlich keine andere Lösung denken konnten. Zumal, wie oben geschrieben, auch die Kirchenväter ihnen gut zuredeten. Über ihre Situation berichteten die Kinder kaum. Zu ängstlich waren sie und selbst Missbrauch wurde nicht verraten. Leider gibt es bis heute nur wenige Zeitzeugen, die darüber berichten. Zu lange sind die Untaten an Wehrlosen her und kaum noch jemand interessiert sich dafür. Die Autorin schildert eindringlich das Geschehen damaliger Zeit, verzettelt sich aber meiner Meinung nach dann doch zu sehr.

Bewertung vom 12.03.2021
Der Todesbote (eBook, ePUB)
Puffpaff, Ellen

Der Todesbote (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Anna hat sich jetzt, ein Jahr nach ihrer Entführung, ein wenig erholt. Sie fühlt sich durch die Police relativ sicher und ahnt nicht, wie gefährdet sie tatsächlich ist. Mehrere Angriffe auf ihr Leben lassen sie jedoch vorsichtiger werden und ihre Angst kehrt auch zurück. Leider geht sie nicht zu Polizei sondern denkt, dass sie sich selbst beschützen kann.

„Die Komplizin“ was schon nervenaufreibend spannend und in diesem Buch hat die Autorin Ellen Puffpaff nochmals einen drauf gesetzt. Nicht nur, dass es Überraschungen gab, die ich so niemals ahnte. Auch die vielen Spannungsbögen hören nicht auf. Sobald ich dachte, puh, jetzt erst mal ausruhen, schwupps, war die nächste unglaubliche Szene da. Und nein, niemals übertrieben sondern stets realistisch dargestellt. Viele Dialoge sorgen für Abwechslung und die Beschreibung ließ bei mir immer wieder die oft erwähnten „Bilder im Kopf“ entstehen. Auch die Psyche der handelnden Personen wird glaubhaft dargestellt. Warum handelt die Person so? Was treibt sie an? Ein tolles Buch, welches ich unbedingt empfehle. Wie gut, dass es auch noch einen dritten Band geben wird.

Bewertung vom 11.03.2021
Klaras Schweigen
Storks, Bettina

Klaras Schweigen


ausgezeichnet

Klara, so heißt die Großmutter von Miriam. Sie haben ein inniges Verhältnis und die Enkelin ist am Boden zerstört als ihre Oma einen Schlaganfall hat. Dass sie dann auch noch mit dem Sprechen beginnt und nur französische Vokabeln äußert, gibt nicht nur Miriam Rätsel auf. Diese Ereignisse finden im Jahr 2018 statt.

Ein zweiter Erzählstrang beginnt im Jahr 1944 und in der Vergangenheit liegt auch der Schlüssel zu Großmutters Kenntnissen der französischen Sprache. Was geschah aber denn damals und warum schwieg Klara überhaupt so lange?

Neulich las ich bei Facebook einen Kommentar, der mich zum Schmunzeln brachte. In einer Gruppe, wo sich Freunde historischer Romane austauschen, schrieb doch tatsächlich ein Mitglied: „Haha, was kann man denn von einem Roman lernen?“ Dazu kann ich nur sagen, lies die Bücher von Bettina Storks und du lernst sehr viel.

„Klaras Schweigen“ führt den Leser in die Zeit der französischen Besatzung und zwar nach Freiburg. Hier lebte Klara mit Schwester und Eltern. Wie sich das für die Bevölkerung anfühlte und worunter sie besonders litten, berichtet die Autorin sehr einfühlsam. Aber auch die Bombennacht und der Zerstörung dieser schönen Stadt findet Erwähnung. Von Freiburg aus zieht Klara nach Konstanz, wo sie im Haushalt ihrer Tante lebt. Ein Interview mit der Zeitzeugin Klara Henze führte Bettina Storks auch und das zeugt noch einmal davon, wie wichtig ihr die Fakten beim Schreiben ihrer Bücher ist. Frau Henze lebte damals in Konstanz und berichtete über die Jahre während und nach dem Krieg. Interessant zu erfahren, warum diese Stadt nicht verdunkelt wurde.

Und dann beschreibt Frau Stark auch noch über Orte in der Bretagne. So eindringlich und bildhaft, dass ich gar nicht nach Frankreich fahren muss. Nein, in Gedanken befand ich mich bereits dort. Es gibt einige Wendungen, die den Spannungsbogen aufrecht halten und diese wirken keineswegs konstruiert. Ein sehr gutes Buch mit vielen Passagen, aus denen ich eine Menge lernen konnte.

Bewertung vom 09.03.2021
Was wir scheinen
Keller, Hildegard E.

Was wir scheinen


ausgezeichnet

Hannah Arendt wurde von vielen Menschen gemieden, nachdem ihr Buch zum Prozess gegen Eichmann veröffentlicht wurde. Wie es ihr dabei ging, das ist eins der Themen, welche die Autorin Hildegard Keller in dem Buch „Was wir scheinen“ aufgreift. Sie nimmt den Leser an die Hand und wir begleiten Hannah Arendt zu den wichtigen Stationen ihres Lebens. Von ihrer Flucht nach Frankreich, über die Immigration in die USA bis zum Umzug in die Schweiz, die lebendige Schilderung wird durch viele Dialoge überzeugend dargestellt.

Als ich vor etlichen Jahren den Film „Hannah Arendt“ sah, war ich von dieser mutigen Frau sehr beeindruckt. Umso mehr freute ich mich, dass nun auch ein Roman über ihr Wirken erschien. Viele Weggefährten hatte sie und dazu gehörten unter anderem auch die Gräfin Dönhoff, Ingrid Bermann und Gottfried Keller. Kellers Verse, die er weit vor der Machtergreifung Hitlers schrieb, zeigten in erschreckender Weise, wie er die Zukunft sah. Ja, Hannah Arendt war eine Jüdin und erlebte hautnah was es heißt, die Heimat gezwungenermaßen zu verlassen. Als dann der Krieg vorbei war und sie nach Jerusalem zum Prozess gegen Eichmann gerufen wurde, konnte sie kaum fassen, was sie sah. Ein unscheinbares „Männlein“, das in keiner Weise dem Bild eines Massenmörders entsprach. Ihre Aussage von „der Banalität des Bösen“ wurde scharf kritisiert und viele „Freunde“ wandten sich von ihr ab.

Hannah Arendt ließ sich nicht den Mund verbieten oder gar verbiegen. Sie stand zu ihrer Meinung und musste schmerzlich hinnehmen, dass sie damit zuweilen aneckte. Als Menachem Begin sich in Israel etablierte und seine Partei immer mächtiger wurde, verfassten Intellektuelle Amerikas ein Schreiben an die New York Times. Unterschrieben wurde es unter anderem auch von Einstein und Arendt. Alle verwiesen auf die Gräueltaten Begins gegen Palästinenser. Es bleibt also festzuhalten, dass Frau Arendt keineswegs parteiisch war. Sie sah auch die Fehler ihrer Glaubensbrüder und -schwestern und benannte diese öffentlich. Das Buch endet mit den Worten der Autorin wobei sie erwähnt, dass Fakten mit Fiktion verwoben wurden und das Werk als Roman anzusehen ist.

Quellenangaben und Zitate aus weiteren Büchern folgen. Viele Menschen halfen mit, dieses Buch zu veröffentlichen und alle finden ihren Platz auf den letzten Seiten. Auffallend ist zudem die wertige Ausstattung mit Einband und Lesebändchen, während das Cover schlicht und doch eindrücklich gehalten ist.

Bewertung vom 08.03.2021
Wenn Wahrsagen so einfach wäre / Akademie Fortuna Bd.1 (eBook, ePUB)
Kempen, Sarah M.

Wenn Wahrsagen so einfach wäre / Akademie Fortuna Bd.1 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

In der „Akademie Fortuna“ geht es hoch her. Ein neues Schuljahr beginnt und die Chefin ist stolz auf ihren Nachwuchs. Ihre jüngste Tochter Anniversary „Sorry“ Fortune beginnt ihre Ausbildung und die Merry, die ältere der Töchter, war zum dritten Mal Schulbeste. Am Einschulungstag kommen nicht nur die Neuen, auch deren Eltern und andere Mitglieder der Familie sind dabei. Das fröhliche Fest wird endlich auch vom Reste der Bevölkerung wahrgenommen und diese Tatsache erfüllt Mutter Euphorie Fortune mit Stolz.

Dass Großmutter und der 12jährige Enkel gemeinsam ein Buch lesen, kommt hin und wieder mal vor. „Akademie Fortuna“ begeisterte uns dann auch beide. Mir gefällt die angenehme Sprache, die ohne Modewörter und/oder sonst übliche Abkürzungen auskommt, recht gut. Der Enkel war von den Zeichnungen in schwarz-weiß beeindruckt. Auffallend ist auch, dass hier keineswegs nur Wahrsagerei eine Rolle spielt. Es werden die verschiedenen Disziplinen genau erklärt und klar dargestellt, wie wichtig Ehrlichkeit für ein Miteinander an Schulen ist. Oft trügt der Schein, wenn neue Mitschüler kommen und sofort in eine „Schublade“ gesteckt werden. Und das vielleicht wegen ihrem Erscheinungsbild oder unpassenden Sätzen, die sie vor Aufregung los ließen.

Das Cover ist sehr gut gewählt und aus dem Grund bekam das Buch auch im Regal des Enkels einen besonderen Platz. Ein sehr gutes Buch, welches für Leser von 10 bis 99 empfehlenswert ist.

Bewertung vom 04.03.2021
Ein Stadtmensch im Wald (eBook, ePUB)
Walden, H. D.

Ein Stadtmensch im Wald (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Das Virus Covid 19 und seine Mutanten setzten seit Anfang 2020 den Menschen in Deutschland sehr zu. Jeder versucht auf andere Weise, den Alltag trotz Pandemie lebenswerter zu gestalten. Der Autor H.D. Walden hat eine Freundin, welche eine „Wochenendhütte“ besitzt. Das besondere daran ist, dass die mitten im Wald steht. Herr Walden begibt sich während des ersten „lockdowns“ also in den Wald und seine Beobachtungen schrieb er in dem Büchlein „Ein Stadtmensch im Wald“ nieder.

Es ist ein dünnes Buch, das rasch gelesen ist. Dafür sind die Aussagen über seine Beobachtungen mitten in der Natur sehr deutlich fühlbar. Herr Walden schreibt über seine Erlebnisse mit Mäusen, Schupp und Mücke. Er erfährt, wie verschieden sich die Gesänge der Vögel anhören um sich dann später in einem harmonischen Chor zu verbinden. Seine Erlebnisse im Wald lässt sich in einem Satz schildern: Er verweilt im Hier und Jetzt und lebt nicht in sondern mit der Natur.

Ein wirklich tolles Buch, welches auch durch die schöne Sprache auffällt. Ich denke, dass jeder, der das Werk liest, mit mehr Aufmerksamkeit durch einen Wald geht. Einen Satz daraus gebe ich als Zitat wieder, damit Sie sich einen Begriff von den Ansichten des Autors machen können:

„In welche der vom Tierschutz aufgestellten Kategorien gehört eigentlich der Mensch?“ Gekrönt wird dieses Werk von eindrucksvollen Zeichnungen in schwarz-weiß. Sie stammen von der Künstlerin Elisa Rodruguez Scasso.

Bewertung vom 03.03.2021
Die Frau von Montparnasse / Mutige Frauen zwischen Kunst und Liebe Bd.17 (eBook, ePUB)
Bernard, Caroline

Die Frau von Montparnasse / Mutige Frauen zwischen Kunst und Liebe Bd.17 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

„Persönliche Freiheit hört da auf, wo sie andere betrifft“

Simone de Beauvoir ist „Die Frau von Montparnasse“. Sie lebt in Paris und lässt sich ihr Leben nicht von geltenden Moralvorstellungen diktieren. Sie studiert und an der Uni begegnet sie Sartre. Die beiden werden ein Liebespaar und schließen einen Pakt. Sie lassen dem anderen jede Freiheit und werden nie heiraten. Sexuelle Freiheit war für Simone und Sartre wichtig und das zu einer Zeit, die noch von verbohrten Grundsätzen gefangen war.

Die Autorin Caroline Bernard kannte ich bereits durch ihren Roman über Frida Kahlo, der mir sehr gut gefiel. „Die Frau von Montparnasse“ unterscheidet sich aber sehr davon. Hier schreibt sie über ihr großes Vorbild Beauvoir und dabei wird ihr Blick meiner Meinung nach zu sehr eingeschränkt. Das Buch berichtet vom Leben der Philosophin in großer Ausführlichkeit, wobei hier weniger wohl mehr gewesen wäre. Es fehlt mir die Ausgeglichenheit. Nicht auf der einen Seite viele Kapitel zum Befinden von Simone und auf der anderen dann ein Hinweghuschen über die wichtigen Ereignisse der Jahre. Diese prägten doch auch die Philosophen, Dichter und Denker, die sich in Paris trafen.

Frau Bernard recherchierte gründlich und ich empfand es als Hommage an ihr Idol. Es war eine schwierige Zeit und das ist in dem Buch gut dargestellt. Davon hätte ich aber gerne mehr gelesen als über die Amouren der Hauptperson. Vier Sterne und eine Leseempfehlung gebe ich aber gerne.

Bewertung vom 01.03.2021
Ferdinand Sauerbruch und die Charité (eBook, ePUB)
Hardinghaus, Christian

Ferdinand Sauerbruch und die Charité (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Ferdinand Sauerbruchs Bild in der Öffentlichkeit, hat in den letzten Jahren sehr gelitten. Er soll angeblich Sympathisant, ja sogar Verbündeter der Nationalsozialisten gewesen sein. Für sein Buch „Ferdinand Sauerbruch und die Charité“ recherchierte der Autor Hardinghaus und fand Quellen, die noch in keinem Buch erwähnt wurden. Dazu gehört auch das Tagebuch von Adolphe Jung, dessen Aufzeichnungen erst vor kurzem veröffentlicht wurden. Hier gibt es etliche Fakten über Herrn Sauerbruch, die unbekannt waren. Was dabei herauskam, steht in diesem Buch geschrieben. Unter anderem, dass er Mitglied einer Widerstandsgruppe war und vielen Juden half. Auch über das Attentat Stauffenbergs und seiner Mitstreiter war er umfassend informiert. Es ist also zwingend erforderlich, dass die öffentliche Meinung über Sauerbruch und seinen angeblichen Sympathien zu den Nazis, neu bewertet und er selbst rehabilitiert wird.

Was ich an Christian Hardinghaus so schätze ist, dass er sich nicht verbiegen lässt. Er recherchiert sehr intensiv und schreibt das, was er an Fakten vorzeigen kann. Dabei wagt er sich an Themen heran, die oft nicht der Meinung einer breiten Öffentlichkeit entsprechen. Das nahmen auch die Macher der zweiten Staffel der „Charité“ als Grundlage für ihre Veröffentlichung. Hier wird klar gezeigt, was auch in „Ferdinand Sauerbruch und die Charité“ zum Ausdruck kommt.

Der Autor Hardinghaus schreibt abwechslungsreich und lebendig. Klar zu erkennen ist auf jeden Fall, dass Herr Sauerbruch kein „Naziversteher“ oder Mitläufer war. Das Gegenteil ist richtig und im Nachwort schreibt der Autor noch einmal ausdrücklich, wie falsch etliche Veröffentlichungen in den Medien sind. Im Nachwort schreibt Herr Hardinghaus unter anderem über sein Treffen mit Sohn und Schwiegertochter des Arztes Adolphe Jung. Sein Tagebuch war eine Hauptquelle dieses Buches. Weitere Angaben von Quellen finden Sie am Schluss des Buches. Auch Anmerkungen zu den Fußnoten sowie ein Namensregister gibt es hier. Und dann folgt eine Leseprobe zum Buch „Die Spionin der Charité“, welches ebenfalls im Europaverlag erschien. Auch dieses Werk von Herrn Hardinghaus empfehle ich ausdrücklich. Es ist ebenfalls ein Buch wider das Vergessen.

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Bewertung vom 25.02.2021
Homefarming (eBook, ePUB)
Rakers, Judith

Homefarming (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Judith Rakers ist nicht gerade durch ihr Engagement im Gemüseanbau bekannt. Umso erstaunte es mich als ich das Buch „Homefarming“ sah, welches von ihr geschrieben wurde. Sie ist Neuling und in ihrer grünen Oase konnten sich bereits etliche Gemüsesorten, Hühner und Obstbäume einleben. Frau Rakers schreibt, wie sie anfing, ihren Garten zu planen und dann die Beete anlegte. Sie berichtet von Fehlern und Erfolgserlebnissen und möchte mit ihrem Buch nur eins: Mut machen.

Vor vielen Jahren lernte ich den Beruf des Gärtners und er hat noch nichts an seiner Faszination verloren. Voller Entdeckerfreude begab ich mich auf die Reise in Frau Rakers Garten. Und was soll ich sagen? Ich bin beeindruckt. Die Autorin schreibt ohne Schnörkel und Drumherum, was der Anfänger (und Fortgeschrittene) beim Anlegen eines Gemüsegartens beachten sollte. Sie erklärt, welche Erde gut ist, wo sich die vielen Angebote unterscheiden und wie ein Maulwurf zum Gartenbaugehilfen werden kann. Viele weitere Tipps und Tricks zum Gemüseanbau gibt es noch, die werden aber jetzt nicht verraten. Es spielt auch keine Rolle, ob Sie einen großen Schrebergarten, eine Terrasse oder einen kleinen Balkon Ihr Eigen nennen. Für alle hat Frau Rakers gute Vorschläge zum „Homefarming“ in Petto.

Später kommen dann noch Ratschläge zum Halten von Hühnern dazu. Abgerundet wird dieses informative Buch durch Rezepte, die leicht nachzukochen sind. Aber auch die schönen Fotos bereichern die Lektüre. Ein gelungenes Buch und das keineswegs nur für Menschen, die sich erst jetzt zum Gemüseanbau entschlossen.