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hapedah

Bewertungen

Insgesamt 736 Bewertungen
Bewertung vom 30.07.2020
Kein Weg zurück / Elbendunkel Bd.1
Fischer, Rena

Kein Weg zurück / Elbendunkel Bd.1


ausgezeichnet

San Francisco im Jahr 2044 - weil die Anderswelt verseucht ist, mussten die Elben vor Jahren Zuflucht in der Welt der Menschen suchen - doch aus Angst vor deren magischen Fähigkeiten, werden sie von menschlichen Behörden unterdrückt. Besonders die als aggressiv geltenden Dunkelelben haben einen niederen sozialen Status und werden mit grausamen Implantaten gechippt.

Die siebzehnjährige Luz ist die Tochter des Chefs der Elbensicherheitsbehörde, bei einem Date nimmt ihr Schwarm Niall sie zu einem Poetry-Slam im Elben-Ghetto mit. Doch an diesem Abend führt die Behörde von Luz´ Vater eine Razzia durch und das Mädchen wird unerkannt verhaftet. Das Ergebnis ihres Bluttests zwingt Luz zur sofortigen Flucht, dabei hilft ihr ausgerechnet Peotry-Slammer Darel, obwohl er und Luz sich spinnefeind sind. Doch sie muss auf der Hut sein, Darel hat selbst gefährliche Geheimnisse und verfolgt seine ganz eigenen Pläne......

"Elbendunkel 1 - Kein Weg zurück" von Rena Fischer hat mich wirklich überrascht, das Buch ist eines meiner Lesehiglights des Jahres 2020! Die fantastische Dystopie hatte eine unglaubliche Sogwirkung, ich konnte den e-Reader bis zur letzten Seite kaum aus der Hand legen. Die Welt, die die Autorin in der Geschichte zeichnet ist düster und dystopisch, der alltägliche Rassismus, der den Elben entgegen gebracht wird, zeigt erschreckende Parallelen zu unserer Realität. Hautnah konnte ich beim Lesen die Entwicklung der Protagonistin mit erleben, die brutal aus ihrem behüteten Leben heraus gerissen wird.

Auch die Figuren um Luz herum sind sehr plastisch und glaubwürdig dar gestellt, keiner ist kantenlos und perfekt. Besonders den Konflikt zwischen Darel und Luz fand ich gut beschrieben, obwohl sie sich bald zueinander hin gezogen fühlen, überwiegt die Vorsicht und das Misstrauen, gerade Darel schafft immer wieder emotionalen Abstand zwischen ihnen. Rena Fischers Schreibstil ist absolut fesselnd, weit entfernt von ausgetretenen Romantasy-Pfaden, mein erster Roman der Autorin wird mit Sicherheit nicht der Letzte bleiben. Das Buch endet mit einem Cliffhanger, so dass ich nun gespannt auf die Fortsetzung warte. Für diese megaspannende fantastische Dystopie gebe ich eine unbedingte Leseempfehlung.

Fazit: Elbendunkel hat mich in seinen Bann gezogen, wie lange kein Buch zuvor, es ist fantasievoll, düster, dystopisch und absolut fesselnd, so dass ich es sehr gern weiter empfehle.

Bewertung vom 29.07.2020
Der Greif erwacht / Die Chroniken von Mistle End Bd.1 (eBook, ePUB)
Mirow, Benedict

Der Greif erwacht / Die Chroniken von Mistle End Bd.1 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Zunächst ist Cedrik wenig begeistert, dass sein Vater eine neue Stelle als Lehrer antritt und sie von London in ein kleines Dorf in Schottland umziehen müssen. Mistle End scheint ihm auch wenig einladend, bis er die Geschwister Emily und Elliot kennen lernt. Die Beiden weihen Cedrik in einige Geheimnisse des Dorfes ein und schon bald bemerkt der ehemalige Großstadtjunge, dass auch er selbst mehr magisches Erbe besitzt, als er bisher geahnt hat. Doch ehe er in Mistle End Fuß fassen kann, muss sich Cedrik der Prüfung des Greifen unterziehen.

"Die Chroniken von Mistle End 1 - Der Greif erwacht" von Benedict Mirow ist ein wunderbares Fantasybuch voller Magie. Von er ersten Seite an war ich von der Geschichte bezaubert, dieses Gefühl hat auch bis zum viel zu schnell erreichten Ende angehalten. Die Vielfalt der magischen Figuren hat mich beim Lesen begeistert und der Schreibstil ist gut für die Zielgruppe der jungen Leser geeignet.

Cedrik ist ein sympathischer Protagonist, auch seine Freunde haben mir sehr gefallen. Das Dorf Mistle End ist so zauberhaft beschrieben, dass man einfach gern in diese Welt eintaucht und gar nicht wieder zurück möchte. Kleine Parallelen zu Harry Potter lassen sich finden, zum Beispiel entdeckt Cedrik immer wieder neue, faszinierende Kleinigkeiten, die es nur in der magiedurchzogenen Welt gibt und die auch den Leser bezaubern. Das Buch hat meiner Tochter (11 Jahre) und mir sehr viel Lesespaß gebracht, so dass wir jetzt auf eine Fortsetzung hoffen und die magische Geschichte mit Freude weiter empfehlen.

Fazit: Die wunderbare Geschichte fasziniert die jungen und auch älteren Leser durch die Vielfalt der magischen Figuren und den zauberhaften Hintergrund. Für das Buch sprechen meine Tochter und ich gern eine Leseempfehlung aus - und wir freuen uns schon auf eine Fortsetzung.

Bewertung vom 28.07.2020
Ich will dein Leben (eBook, ePUB)
Jennings, Amanda

Ich will dein Leben (eBook, ePUB)


sehr gut

Schon Tamsyns Vater war von dem Haus auf der Klippe fasziniert und hatte seiner Tochter einst versprochen, dass sie einmal dort wohnen werden. Nach seinem Tod schleicht sich das Mädchen immer wieder dort hin oder beobachtet die Bewohner aus der Ferne. Als Tamsyn sechzehn Jahre alt ist, wird sie dabei von Edie Davenport erwischt, deren Eltern das Haus gehört. Von da an ist Tamsin oft zu Gast in ihrem Traumhaus und Alles an den Davenports scheint ihr glamourös und nahezu perfekt zu sein. Doch hinter der glanzvollen Fassade verbergen sich Abgründe, die die naive Tamsyn trotz der Warnungen ihrer Mutter lange nicht bemerkt - bis ihre Faszination in etwas Düsteres umschlägt....

"Ich will dein Leben" von Amanda Jennings ist eine Geschichte, deren Spannung sich eher nach und nach anschleicht. Zunächst wird das Leben in der idyllischen Küstenregion geschildert, das für Tamsyns Familie hauptsächlich durch Arbeitslosigkeit und finanzielle Probleme geprägt ist. Die Protagonistin ist ein naives Mädchen, in das ich mich gut hinein versetzen konnte, die Trauer um den geliebten Vater war für sie auch nach Jahren immer noch allgegenwärtig.. Der Schreibstil ist flüssig und durchaus fesselnd, dennoch habe ich die Spannung beim Lesen nicht sonderlich intensiv empfunden. Erst kurz vor dem Ende überschlagen sich die Ereignisse nahezu und die Auflösung hat mich sehr überrascht. Insgesamt hat mich die Geschichte ganz gut unterhalten, doch das gewisse Etwas um sie unverwechselbar zu machen, hat mir gefehlt.

Fazit: Der Roman bietet durchaus solide Unterhaltung und bringt gegen Ende einige Spannungsmomente mit, konnte mich aber nicht restlos überzeugen.

Bewertung vom 27.07.2020
Trauzeugen küsst man nicht (eBook, ePUB)
Costa, Annabelle

Trauzeugen küsst man nicht (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Wieder einmal ist Kirby Gast auf der Hochzeit einer Freundin und fühlt sich, als ob sie die Einzige in ihrem Freundeskreis ist, die noch keinen Ehering am Finger trägt. Und sie glaubt, dass das auch noch länger so bleiben wird, denn ihre Fernbeziehung mit Ted ist wenig romantisch. Umso glücklicher ist Kirby, als ihr Freund sie mit einem Antrag überrascht.

Da Ted beruflich sehr eingespannt ist, soll Kirby die Hochzeit mit seinem Trauzeugen John planen, doch schon das erste Treffen wird zum Desaster. Die Tatsache, dass John im Rollstuhl sitzt und seine unfreundliche Art bringen die zukünftige Braut schnell aus dem Konzept. Doch je mehr Zeit Kirby und John miteinander verbringen, desto mehr zeigt sich, dass sie viele Gemeinsamkeiten haben und sich immer mehr zueinander hin gezogen fühlen.

"Der Trauzeuge - Liebe und andere Handicaps" von Anabelle Costa ist ein wunderbar romantischer Roman, der sich wohltuend von anderen Büchern des Genres abhebt. Abwechselnd aus der Sicht von Kirby und John erzählt, entfaltet die Geschichte nach und nach ihren Charme, ich habe mich beim Lesen sehr wohl gefühlt und es bedauert, als ich am Ende angekommen war.

Die Behinderung des Protagonisten ist außergewöhnlich, meistens sind die Figuren in Liebesromanen ja alle jung, gut aussehend und körperlich makellos. Umso besser hat mir dieses Buch gefallen, neben dem üblichen Liebesgeplänkel ist die Autorin auf Johns Alltagsprobleme mit seiner Beeinträchtigung eingegangen. Und auch Kirby wurde nicht als perfekte Überfrau dargestellt, im Umgang mit Johns Behinderung ist sie zunächst unsicher und trifft auch das eine oder andere Fettnäpfchen, ehe sie sich eingesteht, wie sehr sie sich zu ihm hin gezogen fühlt. Das Alles macht diesen Roman einzigartig und ich gebe gern eine Leseempfehlung.

Fazit: Die Geschichte hebt sich angenehm von dem Einerlei der üblichen Liebesromane ab, ich hatte damit einige angenehme Lesestunden und empfehle das Buch gern weiter.

Bewertung vom 27.07.2020
Das Salzwasserjahr
Hoch, Nora

Das Salzwasserjahr


sehr gut

Für ein Austauschjahr zieht Jannik von Berlin nach Australien, doch in seiner Gastfamilie läuft vieles anders als gedacht. Jeder trägt seine Probleme still mit sich herum und Nik, wie er hier genannt wird, bleibt erst mal außen vor. Gleich am ersten Abend lernt er die geheimnisvolle Sienna kennen, von der Nik sofort fasziniert ist - doch obwohl sie in seiner Klasse ist, erfährt er zunächst nur wenig von ihrem Leben. Erst nach und nach findet Nik seinen Platz in dem australischen Küstenstädchen, in seiner Gastfamilie und in der Gruppe der Jugendlichen.

"Das Salzwasserjahr" ist das Romandebüt von Nora Hoch, das ich in einem Rutsch durchgelesen habe. Aus der Sicht des Protagonisten Jannik geschrieben, scheint die Geschichte wie ein Erlebnisbericht, beinahe wie eine Art Tagebuch. In jugendlicher Sprache und flüssigem Schreibstil fängt die Autorin das Gefühl von Freiheit und Abenteuer ein, das der Leser zusammen mir Jannik empfindet. Schnörkellos und dennoch erstaunlich feinfühlig beschreibt Nora Hoch die Erlebnisse und auch Gedanken ihres Protagnisten und seine Entwicklung im Lauf des Buches. Ein eindrucksvoller Roman, den ich vor Allem jugendlichen Lesern ans Herz lege.

Fazit: Die Geschichte des Austauschschülers Jannik erzählt in locker-jugendlichem Schreibstil von seinen Erlebnissen und der Entwicklung, die er im Lauf des Australien-Jahres durch macht. Besonders an Leser im Alter des Protagonisten empfehle ich diesen Roman gern weiter.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 23.07.2020
Die Macht der Kristalle / Lia Sturmgold Bd.1
Ley, Aniela

Die Macht der Kristalle / Lia Sturmgold Bd.1


ausgezeichnet

Magische Elfenwelt, die den Leser bezaubert

Eben noch trainiert Lia im Stadtpark Hockey, als sie vom Puck getroffen wird und plötzlich in ihr eigenes Gesicht sieht, dass sich besorgt über sie beugt. Denn wegen eines schief gegangenen Zaubers steckt sie plötzlich im Körper der Elfenprinzessin Asalia, die dafür in Lias Körper geschlüpft ist. Und während Asalia neugierig das Leben in der Menschenwelt genießen kann, muss Lia ins Elfeninternat Springwasser reisen. Obwohl sie keine Ahnung vom Leben als Luftelfe hat, findet Lia schnell Freunde, nur die Suche nach den Taukristallen, die notwendig sind um den Zauber rückgängig zu machen, gestaltet sich schwierig....
"Lia Sturmgold - Die Macht der Kristalle" von Aniela Ley ist ein zauberhaftes Fantasy-Buch, das sowohl mir als auch meiner elfjährigen Tochter sehr gut gefallen hat. Dabei sind die Figuren und auch der Hintergrund wunderbar lebendig und fantasievoll dargestellt, so dass wir beim Lesen regelrecht in die Geschichte hinein tauchen konnten. Die magische Welt um das Internat Springwasser ist wunderschön beschrieben und die vielen verschiedenen Arten von Elfen haben uns fasziniert. Auch die Spannung kommt nicht zu kurz und der schöne Schreibstil hat das Leseerlebnis zum Vergnügen gemacht. Das Buch ist der Start einer Reihe und wir freuen uns schon darauf, weitere Abenteuer von Lia Sturmgold lesen zu können.
Fazit: Das fantasievoll dargestellte Elfenreich und die magischen Abenteuer von Lia haben meine elfjährige Tochter und mich beim Lesen bezaubert, daher empfehlen wir dieses wunderbare Buch gern weiter.

Bewertung vom 22.07.2020
Wie die Ruhe vor dem Sturm / Chances Bd.1 (eBook, ePUB)
Cherry, Brittainy

Wie die Ruhe vor dem Sturm / Chances Bd.1 (eBook, ePUB)


sehr gut

Eleanor und Greyson kennen sich aus der Highschool. Schon in ihren jungen Jahren spielt das Thema Trauer eine große Rolle, denn Ellies Mutter ist sehr krank und Grey, der vor Kurzem seinen geliebten Großvater verloren hat, steht ihr liebevoll zur Seite. Dennoch verlieren sie sich irgendwann aus den Augen.

Jahre später tritt Eleanor eine neue Stelle als Nanny an - ausgerechnet auf Greysons Kinder soll sie aufpassen, deren Mutter bei einem Autounfall ums Leben gekommen war. Doch Grey ist nicht mehr der Junge, in den sich Ellie seinerzeit verliebt hat, durch den tragischen Verlust seiner Frau ist er hart und abweisend geworden, selbst seine Töchter dringen kaum noch zu ihm durch.

"Wie die Ruhe vor dem Sturm" ist das erste Buch, das ich von Brittainy C. Cherry gelesen habe und es hat mich sehr bewegt. Ich muss zugeben, diese Geschichte wollte ich lesen um zu erfahren, was es mit dem Hype um die Autorin auf sich hat - und ich bin emotional total gepackt worden. Der Schreibstil ist unglaublich schön, das Thema bewegt sowieso und ich habe mir beim Lesen das eine oder andere Tränchen verdrückt.

Die Figuren waren alle sehr umfassend und größtenteils sympathisch beschrieben, ich hatte von jedem Beteiligten ein klares Bild vor Augen und das Gefühl, alle schon lange zu kennen. Sicher ist das Ende vorhersehbar, aber das ist bei beinahe jedem guten Liebesroman der Fall.

Lediglich der Sinn des Titels hat sich mir nicht recht erschlossen, wenn ich die anderen Cherry-Bücher ansehe, scheinen die deutschen Titel allgemein recht willkürlich ausgewählt zu sein. Der Übergang zwischen der Teenager-Zeit und der späteren Handlung war mir zu abrupt, dafür ziehe ich einen Stern in meiner Bewertung ab - erst entwickeln die Jugendlichen Protagonisten tiefe, intensive Gefühle füreinander und kurz darauf lassen sie den Kontakt einschlafen? Das schien mir etwas holperig, ansonsten hat mir der Roman sehr gut gefallen und ich empfehle ihn gern weiter.

Fazit: Eine wunderbare Liebesgeschichte, die sich viel mit dem Thema Trauer auseinander setzt und den Leser emotional mit nimmt. Wer sich darauf einlässt, sollte unbedingt einen Stapel Taschentücher bereit liegen haben. Mich hat das erste B.C.Cherry-Buch, das ich gelesen habe gleich überzeugt und ich gebe gern eine Leseempfehlung für alle romantischen Naturen.

Bewertung vom 21.07.2020
Falling Skye / Skye Bd.1
Frisch, Lina

Falling Skye / Skye Bd.1


sehr gut

Aus den ehemaligen USA sind die Gläsernen Nationen geworden, wo die Menschen nicht mehr nach Rasse oder Geschlecht beurteilt werden. Die einzige Einteilung, die es noch gibt, unterscheidet zwischen Rationalen und Emotionalen, Letztere gelten als anfälliger und sollen von Ersteren geschützt werden. Soweit die Propaganda......

Die sechzehnjährige Skye glaubt zu wissen, wie ihre Welt funktioniert und wo ihr eigener Platz darin ist, selbstverständlich ist sie eine Rationale und ihre Testung wird das beweisen. Doch im Testzentrum werden ihre Zweifel mit jedem Tag verstärkt, was hat es mit den immer härter werdenden Tests tatsächlich auf sich? Und wem kann Skye trauen, ihrem langjährigen Schulfreund Elias oder dem geheimnisvollen Testleiter Alexander, der immer in ihrer Nähe zu sein scheint?

"Falling Skye" ist das Erstlingswerk der Autorin Lina Frisch, das mich von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt hat. Zusammen mit der sympathischen Protagonistin Skye bin ich immer tiefer in die beklemmende Welt der Geschichte eingetaucht und habe mit ihr mit gegrübelt, gezweifelt und gekämpft. Sowohl der Schreibstil als auch der durchgehende Spannungsbogen haben mir das Leseerlebnis zum Vergnügen gemacht.

Dennoch ziehe ich in meiner Bewertung einen Stern ab, weil es in der Handlung kleine Holprigkeiten gab. Zum Beispiel schien mir die emotionale Entwicklung zwischen Alexander und Skye sehr plötzlich und wie vom Himmel gefallen, selbst wenn ich bedenke, dass die Protagonistin ein impulsiver Teenager ist. "Falling Skye" ist der erste Teil einer Dilogie, der natürlich mit einem Cliffhanger endet, so dass ich nun gespannt auf den Erscheinungstermin der Fortsetzung "Rising Skye" warte.

Fazit: Die Dystopie bietet spannende Unterhaltung nicht nur für Jugendliche. Das Thema ist auch in unserer Realität aktuell, für die fantasievolle Geschichte spreche ich gern eine Leseempfehlung aus.

Bewertung vom 21.07.2020
Amateur
McBee, Thomas Page

Amateur


ausgezeichnet

Berührende Auseinandersetzung mit dem eigenen Geschlechterverständnis

Die Geschichte von Thomas Page McBee beginnt, wo üblicherweise die Berichte transsexueller Menschen enden, nach dem vermeintlichen Happy End der Geschlechtsumwandlung. Denn wie der Autor bemerkt, ist die Operation und die Anerkennung des Geschlechts per Geburtsurkunde erst der Anfang. Schnell wird Thomas klar, dass sein veränderter Körper bedeutet, dass er von seinen Mitmenschen anders wahr genommen wird, seiner Meinung wird mehr Aufmerksamkeit geschenkt und ihm wird deutlich bewusst, wie unterschiedlich die Öffentlichkeit auf Männer und Frauen reagiert. Auch in seinem eigenen Wesen stellt der Autor Veränderungen fest und beginnt, sich mit der Frage auseinander zu setzen, welche Eigenschaften angeboren sind und was vom erhöhten Testosteronhaushalt hervor gerufen wird. Um das heraus zu finden, meldet er sich für einen Charity-Fight einer wohltätigen Organisation an und beginnt als Amateurboxer zu trainieren.

"Amateur" von Thomas Page McBee ist ein Buch, wie ich es noch nie gelesen habe. Der Autor setzt sich bewusst mit seiner neu gewonnenen Männlichkeit auseinander und beschäftig sich intensiv mit der Frage, welche Art Mann, was für ein Mensch er selbst sein möchte. Dabei erfährt er im Umgang mit anderen Männern beim Boxtraining und in den Umkleidekabinen nicht nur viel über das allgemeine Verständis von Männlichkeit, sondern lernt auch sich selbst besser kennen. Seine Geschichte hat mich beim Lesen berührt, die Art wie er mit messerscharfem Verstand seiner inneren Einstellung auf den Grund geht und dabei auch die eigenen Schwächen analysiert, ist in bestrickender Offenheit beschrieben, der Leser wird angeregt, auch über sich selbst und das gewohnte Verständnis der Geschlechter nachzudenken.

Ein Zitat aus dem Klappentext: (»Ein ungewöhnlich weises, ein wunderschönes Buch.« A.L. Kennedy) trifft es auf den Punkt, dem habe ich eigentlich nichts mehr hinzu zu fügen. Lest es selbst!

Fazit: Die intensive Auseinandersetzung des Autors mit der eigenen neu gewonnenen Männlichkeit und die Überlegungen, welche Art Mensch er sein möchte sind tiefgründig analysiert - ein Buch, das berührt und das ich unbedingt weiter empfehle.