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Benutzername: 
Tuppi
Buchflüsterer: 

Bewertungen

Insgesamt 982 Bewertungen
Bewertung vom 17.10.2014
Mildernde Umstände
Rosenberg, Nancy Taylor

Mildernde Umstände


sehr gut

Ein Thriller, der unter die Haut geht.

Lily Forrester ist seit 8 Jahren Bezirksstaatsanwältin und leidet immer noch unter den Fällen von Mord und Totschlag. Aber jetzt wird sie befördert: sie wird Leiterin der Abteilung Sexualdelikte. Ihr Wunsch ist, Richterin zu werden.
Gemeinsam mit ihrer Tochter wird sie eines nachts durch einen Eindringling vergewaltigt. Dass das das Ende ihres Richter-zu-werden-Traumes bedeutet, ist nicht die einzige Folge...

Das Buch ist spannend geschrieben und ich konnte mir alles bildlich vorstellen. Im Klappentext heißt Lily Forester und im Buch Forrester.
Sie war mir sehr sympathisch. Eine Frau, die als Kind von ihrem Großvater missbraucht wurde und ihre ganze Energie darauf setzte, erfolgreich zu werden. Ihr Mann hat ihr dabei geholfen, aber als sie selbstbewusst wurde, hat er sich zurückgezogen. Seit der Geburt ihrer Tochter vor 13 Jahren leben sie nur noch nebeneinander her. Inzwischen hetzt er sogar ihre Tochter gegen sie auf. Und auch zum Geburtstag gratuliert ihr fast niemand mehr, nur ihre Mutter denkt daran.
Zeitgleich mit dem neuen Job kommt auch ein neuer Mann in ihr Leben. Als sie in eine eigene Wohnung zieht, wird das Verhältnis zu ihrer Tochter besser - aber dann dringt ein Mann ein und vergewaltigt Mutter und Tochter. Lily erkennt ihn: es ist der Mann, der gerade freigelassen wurde, weil ihm Vergewaltigung und Entführung aufgrund des Verschwindens des Opfers nicht nachgewiesen werden konnte. Sie sorgt dafür, dass er so etwas nicht mehr tun kann...

Das Ende hat mir sehr gut gefallen. Lily ist eine starke Frau, der ihr Gewissen allerdings etwas im Weg steht.

Ich vergebe 4,5 Sterne.

Bewertung vom 14.10.2014
Blutspuren
Cook, Thomas H.

Blutspuren


gut

Korruption und Vertuschung kam nach fast vier Jahrzehnten doch noch ans Licht.

Jackson Kinley recherchiert für seine Bücher, in dem er mit Tätern und Opfern von Gewaltverbrechen spricht. Eines Tages erhält er den Anruf, dass sein Freund gestorben ist. Er macht sich auf den Weg in seine alte Heimat, um zur Beerdigung zu gehen. Und erfährt, dass Ray sich mit einem seltsamen Mordfall befasst hat, der sehr viele Jahre zurück liegt. Aus Neugier und Berufung recherchiert er weiter.

Das Buch ist spannend. Ich konnte mir alles bildlich vorstellen und ich habe es nur ungern aus der Hand gelegt. Kinley war mir sympathisch, er ist ein Einzelgänger und hatte in Ray den einzigen Freund. Sie kannten sich seit der Schulzeit. Sein Tod hat eine große Lücke hinterlassen, auch für dessen Tochter. Als Kinley herausfand, dass Ray sich in der Freizeit mit einem sehr alten Fall beschäftigte, machte er sich ebenfalls auf die Suche nach der Wahrheit. Was er herausfand, war erschreckend.

Das Ende war seltsam. Die Zusammenhänge sehr konfus, aber das Rätsel war gelöst.

Bewertung vom 07.10.2014
Am Anfang war der Frost
Bertholon, Delphine

Am Anfang war der Frost


weniger gut

Eine unglaubliche Familiengeschichte.

Das Buch beginnt mit einem Brief von C., in dem sie ihren Geliebten vermisst. Die Einleitung beginnt mit dem Weihnachtsbesuch von Nathan und seinen Kindern bei seiner Mutter Grâce. Zwischendurch immer wieder Tagebucheinträge von Grâce, beginnend am 7. März 1981. Nathan war gedanklich in der Vergangenheit und hat seiner toten Frau erzählt, was zwischenzeitlich geschehen ist.

Ich habe einige Zeit gebraucht, um mit der Geschichte einigermaßen warm zu werden. Die unterschiedlichen Zeitebenen und die sonderbare Erzählform in die Vergangenheit haben es mir schwer gemacht. Nathan leidet unter dem Verlust seiner Frau, die bei der Geburt der Zwillinge gestorben ist. Und Grâce leidet darunter, dass ihr Mann eines Tages spurlos verschwunden ist. Und nun, nach 29 Jahren, taucht er wieder auf und möchte seine Kinder sehen. Irgendetwas muss damals geschehen sein. Und seit seinem Auftauchen geschehen mysteriöse Dinge. Aus den Tagebüchern geht hervor, dass es irgendwie mit dem polnischen Kindermädchen zu tun hatte. Ich hatte schon sehr bald eine Vermutung.

Ich wusste lange nicht, was ich von dem Buch halten soll. Mehrmals war ich kurz davor, es auf die Seite zu legen und nicht mehr weiter zu lesen. Aber ich hatte die Hoffnung, dass ich irgendwann verstehe, um was es geht. Das war leider erst kurz vor Ende der Fall. Es war die traurige Geschichte einer verbitterten Frau mit schlimmen Folgen für die Kinder. Mit guten Willen kann ich dem Buch gerade noch 2 Sterne geben, denn es wurde zumindest alles schlüssig aufgeklärt.

Bewertung vom 06.10.2014
Liebeskummer lohnt sich, Neuausgabe
Ullrich, Hortense

Liebeskummer lohnt sich, Neuausgabe


sehr gut

Liebeskummer geht vorbei.

Josefine, kurz Jojo genannt, ist dreizehn und hat Liebeskummer. Justus' Eltern zogen einfach um und er meldet sich nicht mehr bei seiner "großen Liebe". Kurzerhand wurde Jojo nach Paris geschickt, um auf andere Gedanken zu kommen. 4 Wochen französischen Sprachaufenthalt ist die ideale Ablenkung. Aber dann fliegt ihr Flugzeug nach Dallas. Reiseziel ist Paris in Texas...

Jojo ist ein typischer Teenager. Ihre Mutter ist oberpeinlich und versteht überhaupt nichts. Und die 8-jährige Schwester ist einfach nur nervig! Und jetzt hat Jojo Liebeskummer. Die perfekte Beziehung ist vorbei und keiner versteht, dass sie einfach nur ihre Ruhe möchte.
Auf dem Weg zum Flughafen sind sie auch noch zu spät dran. Während sie zum Schalter rennen, rempelt Jojo einen Jungen an und der schüttet sich die Cola auf den Pulli. Im Flugzeug sitzt sie dann auch noch neben dem Cola-Typ. Aber nicht lange, denn es ist nicht ihr Platz. Der neue Sitznachbar ist ein älterer Herr und nett. Als das Problem mit dem falschen Flieger auftaucht, holt er kurzerhand seinen Sohn, damit Jojo nicht alleine ist. Und dieser Lukas ist der Cola-Mann.

Ich konnte mir alles bildlich vorstellen. Der Schreibstil ist locker und amüsant. Jojo war mir sympathisch und sie tat mir leid. Wenn irgendwo ein Fettnäpfchen steht, sie findet es mit Sicherheit. Ich musste während dem lesen sehr schmunzeln. Mit dem falschen Reiseziel ist aber noch nicht Schluss. Jojo hat gefragt, was die Steigerung von Katastrophe ist - tja, das ist dann wohl ihre Reise...

Aber der Aufenthalt hat ihr gut getan. Sie konnte Justus vergessen, hat nach anfänglichen Schwierigkeiten in Lukas einen neuen Freund gefunden und hat seinen Vater dazu gebracht, die Ranch im texanischen Paris zu retten...

Bewertung vom 30.09.2014
Mann umständehalber abzugeben
Holst, Hanne-Vibeke

Mann umständehalber abzugeben


weniger gut

Alles in allem ein netter Zeitvertreib, der abrupt aufhört.

Therese ist Fernsehjournalistin und total unabhängig - bis sie Paul kennen lernt. Es beginnt als unverbindliche Affäre, doch dann kommt Liebe dazu...

Therese mag keine festen Bindungen. Aber dann ist da Paul und nach einer Weile wird sie eifersüchtig. Und der geht sogar noch weiter und macht die Beziehung bekannt. Das gab es bisher noch nie. Aber auch Paul reagiert heftig, als ihr Chef etwas aufdringlich wird - was ihm das Ende seiner Arbeit einbringt. Tes ist aber noch nicht so weit, dass sie sich ganz fest binden möchte. Ihre beste Freundin ist für sie das abschreckende Beispiel: mit Ehemann und Kind geht es bergab.

Das Buch ist unterteilt in 2 Abschnitte. Im ersten Teil lernt der Leser Tes und Paul kennen, mit ihren Kollegen, Verwandten und Freunden. Bis zu dem Zeitpunkt, als Paul sie am Heilig Abend mit der Verlobung überrascht und sie bemerkt, dass sie schwanger ist. Im zweiten Teil geht es um die Schwangerschaft und die journalistische Arbeit in Moskau.

Das Buch ist gut zu verstehen. Zwischendurch wurde mir die Alltagsbeschreibung etwas zu viel, denn das Tes nicht das "Heimchen am Herd" ist, war schnell klar. Das wurde dann doch etwas zu sehr ausgeschlachtet. Viele Sätze sind englisch. Am Ende wird es ziemlich gefährlich und dann hört das Buch auf. Es ist ein halbes gutes Ende - aber ich hätte es gerne fertig gewusst. Wie geht es Tes? Und ist das Baby wirklich gesund und kommt auf die Welt? Wie geht es mit ihrer Karriere weiter? Auch weiß ich nicht, wie der Buchtitel mit der Geschichte zusammen hängt.

Bewertung vom 29.09.2014
Tegernseer Seilschaften / Anne Loop Bd.1
Steinleitner, Jörg

Tegernseer Seilschaften / Anne Loop Bd.1


sehr gut

Eine engagierte Polizistin deckt einen Mord auf.

Anne Loop ist Polizistin und hat sich von München an den Tegernsee versetzen lassen, um ihrer Tochter ein ruhiges Leben auf dem Land zu ermöglichen. Die neuen Kollegen haben gerade einen Selbstmord zu bearbeiten. Anne sieht aber ein paar Ungereimtheiten und glaubt an einen Mord. Ihre Kollegen wollen das nicht einsehen, denn das würde der Idylle schaden. Aber Anne gibt nicht auf und ermittelt einfach weiter.

Das Buch ist locker und verständlich geschrieben. Ich konnte mit alles sehr gut vorstellen. Anne ist eine gut aussehende, sympathische Frau und nimmt ihren Job sehr ernst. Für ihre kleine Tochter will sie nur das Beste. Ihr Lebensgefährte Bernhard ist ein Hypochonder, aber ansonsten nett. Ihr Vorgesetzter möchte den Schein seiner Heimat aufrechterhalten und ihr Kollege war mir zuwider, er hat sich in sie verguckt und war dadurch total unausstehlich.

Das Buch ist unterteilt in fünf Abschnitte. Teil 1 beschreibt die Einführung von Anne in der neuen Wirkungsstelle mit dem Auftauchen der Leiche. Teil 2 zeigt die Schwierigkeiten einiger Einwohner. In Teil 3 geht es um den Mord an einem Milliardär. Teil 4 behandelt die Ermittlungen und Bernhards Hypochondrie machte große Schwierigkeiten und in Teil 5 war dann die Aufklärung. Das Ende war schlüssig und abgeschlossen.

Bewertung vom 28.09.2014
Tannenberg ermittelt wieder in der Pfalz
Franzinger, Bernd

Tannenberg ermittelt wieder in der Pfalz


gut

Kurzweilige Unterhaltung für Zwischendurch.

Kommissar Tannenberg leitet das K1 in Kaiserslautern. In diesem Buch gibt es 30 kurze Krimis. Es handelt sich um Lügen, Erpressung, Mordversuch, Betrug und weitere Taten. Die Geschichten sind vier bis fünf Seiten lang und am Ende hat der Leser die Möglichkeit, selbst zu raten, wer der Täter war und warum. Durch Umblättern erfährt man dann die richtige Lösung.

Ich fand die Rätselkrimis interessant. Sie waren eher einfach und nicht unbedingt sehr anspruchsvoll, aber leicht zu lesen und es war ein netter Zeitvertreib. Mit den Lösungen lag ich 23 Mal richtig und 7 Mal falsch. Alles in allem war es interessant und unterhaltsam.

Bewertung vom 28.09.2014
Schultheater
Franzinger, Bernd

Schultheater


sehr gut

Spannend bis zum Schluss.

Im Friedenspädagogischen Institut geht es alles andere als friedlich zu.
In der Gesamtschule in Kaiserslautern kommt es am Ende des letzten Schultages vor den Sommerferien während eines Lehrertreffens zu einem heftigen Streit zwischen Irene Graupeter und der Konrektorin.
Am ersten Schultag findet der Hausmeister auf der Toilette in der Cafeteria die Leiche einer Frau.

Das Buch ist sehr spannend geschrieben und ich konnte mir alles sehr gut vorstellen. Kommissar Tannenberg war mir sehr sympathisch, ebenso wie seine Kollegen. Sein Vater brachte mich immer wieder zum Schmunzeln, weil er sich - sehr zum Leidwesen seines Sohnes - an den Ermittlungen beteiligte.

Aber auch die Politik kommt nicht zu kurz: Das Thema Bildungsreform wird ungeschönt zur Sprache gebracht.

Das Ende war spektakulär. Es wurde sogar ein alter Fall aus den 80er-Jahren aufgeklärt.

Bewertung vom 24.09.2014
Warum? Darum!
Nikol, Friedrich

Warum? Darum!


sehr gut

Kindgerechte Antworten auf Alltagsfragen.

Das Buch ist unterteilt in 7 Abschnitte: feste Körper, Flüssigkeiten, Wärme, Akustik, Optik, Elektrizität und physikalisches Allerlei. Jeder Abschnitt ist nochmal unterteilt, z.B. feste Körper in Reibung, Gewicht, Trägheit, Fliehkraft, Druck, Rückstoß und Elastizität.

Zu jedem Bereich werden verschiedene Fragen leicht verständlich beantwortet. So wird zum Beispiel erklärt, warum der Mensch an den Polen schwerer ist als am Äquator (Gewicht). Oder warum es in einer Unterführung auch bei Windstille zieht (Druck). Oder wie das Abendrot entsteht (Optik, Licht).