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GeheimerEichkater
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Essen
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Bewertungen

Insgesamt 1629 Bewertungen
Bewertung vom 18.05.2021
Täglich besser essen
Fearnley-Whittingstall, Hugh

Täglich besser essen


ausgezeichnet

leicht verständlicher Ernährungsratgeber mit ansprechenden Rezepten

In „Täglich besser essen“ beschreibt und erläutert Hugh Fernley-Whittingstall die sieben sich ergänzenden Strategien um sich besser und gesünder zu ernähren und ganz nebenbei, aber zwangsläufig nachhaltig, abzunehmen.Hierbei berichtet er auch von seinen eigenen Erfahrungen; für Hintergrunderklärungen und Informationen zum aktuellen Wissensstand bezüglich gesunder Ernährung hat er mehrere Profis ins Boot genommen.

Die vorgestellten sieben Aspekte kann jeder nach seinen eigenen Vorlieben gewichten; perfekt wäre es natürlich, sie alle, wenn auch erst nach und nach, zu verinnerlichen. Thematisiert werden unter anderem Vollwertigkeit, Vielfalt, weniger raffinierte Kohlenhydrate, achtsames Essen, Bewegung und Alkohol- und Nasch-/Knabberkonsum. Auch wenn es sich dabei nicht unbedingt um neue Erkenntnisse handelt, hat mir die Aufbereitung etliche neue Erkenntnisse oder Aspekte nahegebracht, sei es bezüglich einzelner Zutaten oder Portionsgrößen. Sehr gut gefällt mir, dass keinerlei Lebens- oder Genussmittel verboten sind und man so auch langfristig nichts vermissen muss und rückfällig werden könnte. Es geht letztendlich nur um kleine Veränderungen, die, je mehr man von ihnen umsetzt, größeren Erfolg bringen.

Jeder dieser sieben Wege wird in einem Kapitel abgehandelt; ausgesprochen hilfreich finde ich die kurzen Zusammenfassungen am Ende jedes Kapitels und auch den auszufüllenden Ernährungsplan über drei Tage, der veranschaulicht, bei welchen Lebensmitteln man bislang Schwerpunkte setzt oder Vorlieben für Familienmitglieder deutlich werden.

Ungefähr die Hälfte des Buches beinhaltet Rezepte für Hauptmahlzeiten, Snacks, Süßes und Getränke, auch welche für Fisch und Fleisch. Die Rezepte zeichnen sich durch einen hohen Gemüseanteil aus, wirken alle sehr appetitlich und manchesmal die Kombination und Würzung eher ungewohnt und vielleicht auch gerade deshalb sehr ansprechend.


Den Großteil der Zutaten machen Gemüse und Obst aus, die mit Gewürzen, Nüssen, Kernen, manchmal auch Pseudogetreide und mehr zubereitet werden,In den hier vorgestellten Rezepten wird vieles verarbeitet, was im eigenen Garten wächst bzw. auf dem Markt erhältlich ist. Sehr gut gefällt mir auch, dass auf Ersatzprodukte und weitgereiste Superfoods verzichtet wurde.

Insgesamt vermittelt das Buch leicht und interessant Ernährungsaspekte und wurde zudem sehr schön gestaltet; die einzelnen Rezepte wurden gut erklärt, lassen sich leicht nacharbeiten und zu jedem Rezept gibt es ein ganzseitiges, ansprechendes Foto der fertigzubereiteten Speise, was ich immer ganz besonders ansprechend finde. Zu den meisten Rezepten findet man mehrere Variationsvorschläge um einzelne Zutaten auszutauschen und eigene Kreationen zu erstellen, was die Auswahl an Rezepten noch wesentlich vielfältiger macht.

Bewertung vom 16.05.2021
Das große Kneipp-Buch
Gasperl, Hans

Das große Kneipp-Buch


ausgezeichnet

gut und anschaulich erklärt, zeitlos und hilfreich

Dr. Hans Gasperl, der 40 Jahre lang als Land- und Kneipparzt tätig war, hat anlässlich sebastian Kneipps 200. Geburtstag dieses umfangreichen Kneipp-Buch geschrieben, dass sehr anschaulich und gut erklärt, wie die fünf Säulen für ein gesundes und ausgeglichenes Leben aussehen und wirken.

Nach kurzer Einführung in die kneippsche Gesundheitslehre werden eben diese fünf Grundpfeiler besprochen ( Wasser, Balance, Ernährung, Kräuterheilkunde sowie Bewegung), zahlreiche Anwendungen, Übungen, Rezepte, Pflanzenportraits und mehr werden weitergegeben, die zwar nicht unbedingt neu, jedoch immer noch wichtig und gültig sind und hier sehr angenehm und anschaulich aufbereitet wurden. Sehr gut gefällt mir, dass zu jedem Aspekt Vergleiche mit der jetzigen Zeit gezogen werden und klar wird, wie aktuell Kneipps Ansätze sind. Gerade die vielen praktischen Hilfen, wie die Rezepte, genau beschriebene Anwendungen oder erklärte und aufgezeigte Übungen und jede Menge Inspiration für den Alltag finde ich ausgesprochen hilfreich, gut umzusetzen und wohltuend – es kann so einfach sein, sich selber wieder auf den natürlichen Weg zu begeben….

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 14.05.2021
Meditieren. Ruhe finden. Kraft schöpfen.
Baumgartner, Gabriela

Meditieren. Ruhe finden. Kraft schöpfen.


ausgezeichnet

wegweisender Praxis-Ratgeber mit vielen Übungen, Erklärungen, Hintergrundwissen

Gabriela Baumgartner, unter anderem als Redaktorin beim SRF sowie als Yoga- und Meditationslehrerin tätig, hat dieses Buch in Zusammenarbeit mit ihrem Lehrer, Lharampa Tenzin Kalden, zusammengestellt und geschrieben.

Zu Beginn erhält der Leser eine Einführung in die Meditation; fast alle heute bekannten Meditations- und Achtsamkeitsübungen haben ihren Ursprung in der buddhistischen Lehre – die meisten aus diesem Buchaus den tibetischen Meditationstraditionen.

Das Buch und damit auch die Übungen wurden unterteilt in die Kapitel „Vorbereitende Entspannungsübungen“, „Einstiegsübungen zum Entspannen, Atem- und Achtsamkeitsübungen“, „Atemmeditation“, „Gedanken beobachten und ziehen lassen, den Energiefluss spüren“, „Zufluchtsmeditation der tibetischen Meister“, „Kraft schöpfen in schwierigen Zeiten“ sowie „Mit Ruhe in den Alltag“. In jedem Kapitel befinden sich mehrere, jedesmal ausgesprochen gut erklärte Meditationen und auch weiterführende Texte und Zitate, wobei diese stimmig auf einander abgestimmt sind. Immer wieder erfährt man Hintergründe, beispielsweise zu Grunde liegende Überlieferungen, Sichtweisen, Erklärungen und weise, treffende Zitate. Im letzten Kapitel erhält man einen Beispielübungsplan für Einsteiger, nach Wochen geordnet, und auch die genaue Anleitung, wie man seinen eigenen Übungsplan zusammenstellen kann, ausgehend von Vorbereitung, Meditation und Achtsamkeitsübungen zwischendurch.

Die Auswahl an Meditationen, Körperreisen und auch Atem- sowie Gehmeditation empfinde ich als ausgesprochen umfangreich; so fällt es leicht, sich seine Übungen auszusuchen, einen Übungsplan zusammenzustellen. Zudem erhält der Leser viele Erklärungen, Hintergrundinformationen in diesem wegweisenden Ratgeber auf dem Weg in die Stille.

Bewertung vom 30.04.2021
Die Erfindung von Alice im Wunderland
Hunt, Peter

Die Erfindung von Alice im Wunderland


sehr gut

detailliert, interessant, wunderschön illustriert, aber leider etwas kurz

Peter Hunt, emeritierter Professor für Englische Literatur und Kinderliteratur an der Universität Cardiff, widmet sich in diesem Buch Mythen, Anspielungen, versteckten Hinweisen und politischen Aussagen und auch Erwiesenem, wie Tätigkeiten Charles Ludewidge Dodgson, der unter dem Pseudonym Lewis Caroll vier verschiedene Alsice Bücher veröffentlichte.

Vor dem Hintergrund des Viktorianischen Zeitalters beschreibt Hunt die Bootsausflüge und kurz Dodgsons vielfältigen Interessen und Tätigkeiten unter anderem als Mathematiker, Prediger, Zeitungsgeschichtenschreiber, Buchautor, bekannter Amateurfotograf, eifriger Buchleser und -sammler und häufiger Theaterbesucher. In vielen einzelnen Punkten durchleuchtet Hunt, welche Einflüsse hieraus auf die Geschichten um Alice miteinflossen, welche bekannten Persönlichkeiten, u.a. Darwin, und vertretenen Anschauungen und Ereignisse wahrscheinlich oder auch nur vielleicht Einzug in Handlungen, Personen oder Illustrationen der Alice Bücher fanden. Diese Analysen, auch zu perönlichen Anspielungen, ironischen Gegengedichten oder mathematischer Spielereien, fielenen jeweils kurz und bündig, aber in ihrer Gesamtheit schon ausführlich, vielschichtig, ausgesprochen und interessant aus, waren für mich hauptsächlich unbekannt.

Mir waren bislang nur drei der vier Bücher bekannt und ich habe auch schon über Dodgsons Leben, besonders auch im Zusammenhang mit seinen speziellen Kinderfotos und den verschwundenen Tagebuchseiten gelesen. Hierauf wird ebenfalls nur ganz kurz und eher abwehrend eingegangen und als „unziemliche Gerüchte“ abgewehrt; man bemerkt Hunts Leidenschaft zum Thema und auch seinen Nationalstolz. Sehr gut gefallen hat mir, dass Hunt mehrmals die Schwierigkeit betont, sich zwischen Zufälligem und Absichtlichen hindurch zu manövrieren, da in 150 Jahren unzählige Interpretationen erfolgten und man die Gefahr von Verschwörungstheorien beachten solle.

Insgesamt finde ich die Ausführungen in diesem schön und üppig illustrierten Buch sehr interessant. Zudem bieten die vielen Fotos, auch viele unbekannte, Auszüge aus Gedichten und Bilder aus den Alice Büchern schon beim Durchblättern viel Genuss und Freude. Und doch muss ich gestehen, dass ich gerne mehr gelesen hätte, gerne auch manchesmal auch ausführlicher; dafür hätte das Buch, dessen Schrift für meinen Geschmack etwas größer ausfällt als in anderen Büchern, ruhig mehr als 72 Seiten haben dürfen. Dennoch war es mir eine Freude, es zu lesen und ich würde es weiterempfehlen.

Bewertung vom 28.04.2021
Weil jeder Tag besonders ist
Kattilathu, Biyon

Weil jeder Tag besonders ist


sehr gut

ansprechendes Tagebuch

Biyon Kattilathu, digitaler Motivationstrainer bietet mit “Weil jeder Tag besonders ist” ein besonderes Tagebuch für 6 Monate an.

Jeden Tag soll man sich zweimal 2 Minuten Zeit zum Beantworten von je 3 Fragen nehmen, so seine Achtsamkeit, Entscheidungsfähigkeit, Dankbarkeit, Mut, sein Umfeld sowie seine Selbstliebe bedenken und für sich neu erarbeiten. Die Fragen sind jeweils für ein oder zwei Wochen identisch; vielleicht kann man sich so in einen Bereich etwas intensiver einarbeiten. Ich könnte mir aber auch vorstellen, dass es zu manchen Themen nicht vierzehnmal neue Gedanken und Handlungsstrategien geben kann. Jeden Tag, genau zwischen den kurz bemessenen Eintragungsmöglichkeiten für morgens und abends findet sich ein Spruch zum Nachdenken oder zur Motivation. Zwischendurch finden sich auch Seiten mit dekorativ gestalteten Sprüchen, Glücksgeschichten oder Mandalas. Mit einer App kann man die sonntäglichen Bilder scannen und ein Video anschauen, wovon ich allerdings keinen Gebrauch mache. scannen und

Es handelt sich um ein schön gestaltetes Tagebuch, das mich zwar in der Gestaltung schon an andere erinnert, aber zudem auch ganz eigene Elemente aufweist. Gerade weil die Einträge aus nur einem Satz bestehen sollen, halte ich die zeitliche Auslegung für ein Halbjahr für durchaus einhaltbar und kann mir gut vorstellen, dass man in seinem Leben einiges, unterschiedlich stark, verändern werden kann.

Bewertung vom 28.04.2021
Urmensch, Feuer, Kochen
Hufenus, Hans-Peter

Urmensch, Feuer, Kochen


gut

die Geschichte der Menschheit, des Feuers… über Gott und die Welt

Hans-Peter Hufenus erzählt in 16 verschiedenen Kapiteln , die jeweils einem Lebensmittel zugeordnet werden, die Geschichte des Feuers, der Menschheit von der Höhle bis zum heutigen Tag, Mythen, Göttergeschichten, religiöse Aspekte und vor allem ganz viele persönliche Erlebnisse und Erinnerungen seines ganzen Lebens und auch anderer, ihm bekannter Personen. Dieses alles erzählt er eher kreuz und quer und versucht dabei alles Mögliche miteinander zu verflechten.

Ich muß gestehen, dass mich dieses sprunghafte Erzählen und Kratzen an der Oberfläche nicht so sehr begeistern konnte. Auch hatte ich etwas ganz anderes bezüglich der schon auf dem Cover groß angekündigten Rezepte erwartet und fand die angebotenen, jeweils eines pro Kapitel, eher enttäuschend. Eigentlich braucht man davon keines wirklich, nicht für die gegrillte Schokobanane, für einen aufgebrochenen Knochen, aus dem ich Mark löffle, für einen aufgespießten Hotdog, der mit Stockbrotteig umwickelt wird, für Fisch auf Astgabeln, für Kastanien in einer Pfanne auf dem Feuer, für Paella noch für frittierte Blätter oder ein Stück Käse, das ich auf einem heißen Stein als Raclette zerlaufen lasse. Insgesamt waren viele allgemein bekannte Erkenntnisse enthalten, aber auch Göttergeschichten, die für mich neu waren. Manches war für mich neu, aber dennoch konnte mich dieses Buch nicht in seinen Bann ziehen.

Bewertung vom 27.04.2021
The Fashion Yearbook 2021
Zirpel, Julia;Hayes, Fiona

The Fashion Yearbook 2021


ausgezeichnet

vielfältig und hochwertig dargestellt

Eine zwölköpfige Jury, zu der unter anderem der ehemalige Chefredakteur der InStyle, der ehemalige Art-Director der französischen Vogue, die stellvertretende Chefredakteurin Vogue Italia und eine Modeinfluencerin gehörten, wählten Cover, Modefotografien und Kampagnen aus dem Jahr 2020 aus und stellten sie für dieses Buch zusammen. Gemeinsam sollen diese Fotos haben, dass sie den Zeitgeist wiederspiegeln, manchmal auch etwas politisch daherkommen; so finden sich auch Bezüge zum Thema Corona.

Das Buch wurde überwiegend in Englisch geschrieben; jedoch hilft es enorm, wenn man Spanisch, Niederländisch und Japanisch (samt Kanji) beherrscht, sofern man auch alle begleitenden Texte lesen möchte. In diesen werden unter anderem Fotograf und Model vorgestellt, auch welche politischen Hintergedanken mit in die Kampagne und Fotos eingeflossen sind; beispielsweise erläutert ein Model, dass es sich bei dem Foto, das sie nackt zeigt es sich um eine politische Aussage handelt. Ich fand die ergänzenden Texte interessant, konnte jedoch nicht alle lesen.

Insgesamt wurde dieses Buch bis ins Detailsehr aufwändig und hochwertig hergestellt und gestaltet, angefangen vom schwarzen Buchschnitt und Lesebändchen, den farbigen Doppelseiten… bis zu den unzähligen Fotos sowohl in Farbe als auch in Schwarz-Weiß.Das Durchblättern alleine ist schon aufregend; die Texte runden das Erlebnis perfekt ab. Mode und Kunst sind zum Glück dem persönlichen Geschmack unterworfen und so wird jeder andere Favoriten finden….

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 26.04.2021
Das Tao der Gefühle
Walker, Pete

Das Tao der Gefühle


ausgezeichnet

interessant, ausführlich, anschaulich und sehr persönlich

Pete Walker beschreibt wie man sich mit in der Kindheit erlebten gravierenden Verletzungen auseinander setzen kann. Durch Trauern können wir meistens das Schmerzreservoir leeren, somit wiedr vollständig fühlen. Ein weiterer Schritt lieg in der Vergebung, besonders sich selber und nicht zwangsläufig den anderen gegenüber. Trauern lindert, vermindert Furcht und Scham, Verleugnung und Verharmlosung. Zudem kann man beim Eintauchen in die Kindheit der Eltern durch Auseinandersetzung mit der Zeitgeschichte, Kinderfotos der Eltern sowie Erziehnungsarbeit in deren Kinderzeit einiges nachempfinden, was diese erlebt und unwissend weitergereicht haben. Sehr interessant fand ich die Ausführungen zum Gefühlsabbau während der Industrialisierung, dem Berufsleben als „Arbeitsmaschine“ am Fließband im Akord.

Insgesamt betrachtet Pete Walker das Thema sehr detailliert und ganzheitlich. In großem Umfang berichtet er von seiner persönlichen Genesungsarbeit sowie Beispielen aus seiner privaten Praxis. Er gibt dem Leser viele Strategien, Techniken,verschiedene Stufen und Methoden samt Einsichten und weitere Hilfen an die Hand um seine emotionale Entwicklung und Auseinandersetzung mit dem inneren Kind zu überdenken und durchzuführen und, wenn nötig Hilfe zu suchen und anzunehmen. Neben den Beispielen finden sich auch zahlreiche Gedichte, Texte und Zitate, beispielsweise von alten griechischen Philosophen oder Alice Miller, die sich bereits in mehreren Büchern der schwarzen Pädagogik gewidmet und Meilensteine gestzt hat. Klar wird, dass eigentlich jeder beschriebene Situationen dieses Buches aus seiner Kindheit kennen wird und so würde ich dieses Buch auch jedem empfehlen, der sich wieder vertrauensvoller auf Beziehungen und das Leben einlassen will.