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Benutzername: 
Everett
Wohnort: 
Barsinghausen

Bewertungen

Insgesamt 691 Bewertungen
Bewertung vom 25.02.2012
Flammenmond
Pax, Rebekka

Flammenmond


gut

Vampire mit ihren Clans, Gesetzen und Gebieten. Dazu menschliche Diener, und auch Geliebte.
Den ersten Teil um den Vampir Julian Lawhead habe ich nicht gelesen, fand mich aber in die Ge-schichte um seinen Clan, den Leonhardts, und seinen eigenen zwei Untergebenen schnell rein. Das Clanmitglied Brandon macht sich mit seiner Vampirfreundin auf nach Arizona, um ihr seine Heimat zu zeigen. Dort stellt sich heraus, dass sein alter Meister doch nicht umgekommen ist. Und dieser ist ausgesprochen sadistisch veranlagt, quält Brandon bis aufs Blut und erniedrigt ihn. Julius, selbst erst nach einer Strafe von seinem Meister aus Gefangenschaft im Sarg befreit, muss sich nun beweisen, und reist mit seiner menschlichen Dienerin und Geliebten nach Arizona um seinen Freund und Clanmitglied auszulösen.

Eine recht interessant aufgebaut Geschichte, die das Dasein der Vampire als relativ kompliziert geregelte Angelegenheit darstellt, mit vielen Territorien, Regeln und durchaus harten Strafen. Leider hatte ich das Gefühl, dass die weibliche Charaktere nicht sehr gut dabei weg kommen. Sie sind trotz ihrer Rollen als Freundin und Dienerin eher farblose Nebenfiguren, die manchmal ziemlich, ich sage mal ideenlos, wirken.
Der Roman ist gut und flüssig lesbar, alles schnell und gut verständlich formuliert. Bei mir hielt es sich die Waage zwischen total gut und spannend geschriebenen Passagen und einigen Stellen, die eher in Richtung langweilig gingen. Die Idee der Geschichte, mit einem Navajoabstämmigen Vampir, der durch die Rituale seiner Vorfahren wieder zu sich selber findet, finde ich gut. Nett, dass die Vampire keine Telefone brauchen, sondern telepathisch miteinander kommunizieren können, je nachdem wie sie ihre sog. Schilde und Siegel einsetzen, die sie miteinander verbinden.
Ein Roman, den ich für mich im Mittelfeld anordne, weder besonders überragend, noch wirklich schlecht. Auf jeden Fall von einem guten Schreibstil, wo das Lesen Spaß machte. Vielleicht ist dieses Genre auch langsam ausgereizt, wenigstens bei mir.
Flammenmond ist eine sehr gelungene Titelwahl.

Bewertung vom 18.02.2012
Das Meer in Gold und Grau
Peters, Veronika

Das Meer in Gold und Grau


sehr gut

Fast dreißig Jahre alt verliert Katia Werner ihren Job und ihre Wohnung. Sie weiß nicht, wie es weitergehen soll und ihr fällt eine Halbschwester ihres Vaters ein, die ein Hotel an der Ostseeküste betreibt. Katia lernt ihre Tante Ruth kennen, die von ihrer Art etwas speziell ist, doch auch ihre liebenswerten Seiten hat. Die weiteren Bewohner des Hotels Palau sind ebenfalls schon betagter und jeder hat seine Eigenarten. Aus einem Wochenendaufenthalt werden viele Monate und Katia lässt sich auf ihre Tante, und dem vor dem Konkurs stehenden Hotel ein und steht damit vor der größten Herausforderung ihres Lebens und dem Erwachsenwerden.
Zu Anfang kam mir die Geschichte etwas dünn vor, die fast dreißigjährige Katia, die keinen Plan für ihr Leben hat und bei ihrer bisher unbekannten Tante unterkriecht. Doch die Bewohner des Hotel Palau sind absolut gut dargestellt und in ihrer Art liebenswert. Sie lassen sich nicht mehr verbiegen, kennen die Eigenheiten der anderen und gehen damit gut um. Katia wächst langsam mit hinein, übernimmt Aufgaben, kann helfen, und wird akzeptiert und von ihrer Tante lieb gewonnen, auch wenn diese das nicht sehr deutlich zeigt. Dass sich leise und langsam Unangenehmes abzeichnet spürt man als Leser während des Lesens deutlich. Doch das Leben geht weiter, auch erstmal im Palau. Veronika Peters hat eine schöne Art diese Dinge zu beschreiben, gefühlvoll, aber nicht überzogen. Traurige Lebensseiten, aber nicht melodramatisch und dass daraus auch Stärke wachsen kann. Ein leiser Roman, der nachwirkt und sich gut lesen lässt.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 10.02.2012
Stilettoholic
Park, Karolin

Stilettoholic


weniger gut

Ein Roman, der in der Welt der Models, Reichen, Promis und Staranwälten spielt.
Das Model Sophie Schwarz steht vor der Unterzeichnung eines Millionenvertrages, als ihre Karriere vorerst einen jähen Stillstand erlebt. Sie steht unter Mordverdacht an einem berühmten Modefotografen, mit dem sie das Hotelzimmer teilte. Ihre Freundin Elli, aus deren Sicht das Ganze erzählt wird, nimmt sich der Sache an, denn Sophie muss geholfen werden. Eher durch mehrere Zufälle sammelt Elli wichtige Puzzlestücke und kommt dem Täter auf die Spur.
Hier wird ein kurzweiliger Kriminalroman mal in einem ganz anderen Milieu präsentiert, was mir vom Klappentext her recht gut gefallen hat. Die Umsetzung hat mir allerdings nicht so gut gefallen. Für Elli sind Schuhe und Klamotten von bekannten Designern und diverse Marken superwichtig. So versteckt sie vor ihrem Mann, einem erfolgreiche und vielbeschäftigten Anwalt, ein Paar Manolo Bhlaniks, ihre Versuche diverse Einkäufe steuerlich abzusetzen sind schon albern. Die Aufklärung des Mordfalles geschieht eher nebenher, viel wichtiger sind die diversen Einkäufe, Ausschweifungen zu ihrer total auf Yoga und Naturmittel stehenden Mutter. Der witzige Ausflug in die Glitzerwelt erfolgt nebenher und ich hatte das Gefühl, dass hier sehr auf gewollt "Sex and the city" gemacht wurde. Allerdings nicht gut. Schade, da hätte durchaus mehr draus werden können, was man wenigstens mit einem Grinsen hätte lesen können, oder vielleicht ernsthafterer Lesestoff werden können.

Bewertung vom 29.01.2012
Weiter als der Horizont
Spender, Lizzie

Weiter als der Horizont


sehr gut

Die Autorin Lizzie Spender wünschte sich schon als Kind ein Pferd. Einst bekam sie auch 50 Pfund für ein Pony geschenkt, doch das reichte nicht. Der Traum von einem eigenen Pferd verschwand nie und die Verbundenheit zu Pferden blieb immer. Viel später im Laufe ihres Lebens verschlug es Lizzie nach Australien, und während eines Hubschrauberflugs über das Outback sah sie einige Wildpferde. Fasziniert von ihnen überflog sie die Gegend nochmal und bekam dann sogar eines geschenkt. Doch wie soll sie ihr Traumpferd einfangen, es zu ihrem Pferd machen? Doch mit einiger Planung und Zeit schafft sie es, mit Hilfe vieler Leute, ihren Traum wahr werden zu lassen, und "ihre Wildpferde" einzufangen. Es ist dann zwar nicht ihre Traumstute, doch es werden zwei andere, wunderbare Tiere.
Die Beschreibung ihrer Liebe zu Pferden und der Weg zu ihren Pferden im Outback Australiens beschreibt Lizzie Spender sehr einfühlsam und auch für nicht-Pferdeliebhaber ansprechend ihre Erlebnisse mit den Tieren und auch Menschen. Das Verständnis für freie Tiere, den Umgang mit ihnen und dem Überleben in der Wildnis wird nicht romantisiert, sondern so beschrieben wie es ist.
Ein gut geschriebenes Buch über die eigenen Erlebnisse und Gefühle, mit einem tollen, interessanten Thema, denn Wildpferde sind ja nun noch selten anzutreffen. Man wünscht der Autorin und ihren zwei Brumbys alles Gute.

Bewertung vom 27.01.2012
Sanctus
Toyne, Simon

Sanctus


ausgezeichnet

Ein packender Thriller um einen alten Mönchsorden.
In einer fiktiven alten Stadt in der Türkei befindet sich eine Felszitadelle In dieser leben die Mitglieder des alten Ordens sehr zurückgezogen, und hüten seit Menschengedenken das Sakra-ment.
Nur die Mönche dürfen die Zitadelle betreten und auch innerhalb des Ordens gibt es Hierar-chien, nur wenige wissen um das Geheimnis des Sakraments.
Samuel ist einer von ihnen, doch er stirbt um das Geheimnis zu lüften. So kommt seine Schwester in die Geschichte, die als solche bisher nicht bekannt war und auch den Ermittlern Rätsel aufgibt. Sie versucht die Umstände von Samuels Tod aufzudecken, und ahnt nicht, in was sie da gerät.

Die Geschichte beginnt bereits mit Tempo. Durch kurze Kapitel kommt es zu schnellen Szenen-wechseln und so wird auch die Spannung von Anfang bis Ende gehalten. Der Leser erfährt alle wichtigen Einzelheiten fast nebenbei, ohne langatmige Erklärungen. Dadurch hat man auch nach vielen gelesenen Seiten nicht das Gefühl ein Buch von über fünfhundert Seiten in der Hand zu halten. Es liest sich schnell und einfach, durch die eher kurzen Kapitel ist man vom Gefühl in ei-ner kurzen kompakten Geschichte, statt in einer recht umfangreichen.
Der Roman um das Geheimnis des Sakraments ist schlüssig, spannend und interessant aufgebaut, mit einem Ende, mit dem ich so nicht gerechnet hatte. Das macht die Geschichte wirklich bis zum Ende spannend.
Das Coverbild sieht so schon gut aus, weckt Interesse, durch die etwas andere Darstellung eines Kreuzes. Der Sinn dieses Bildes ergibt sich dann beim Lesen. Sehr schön, durch den direkten Bezug zur Geschichte.

Ein für mich wirklich gelungener Thriller. Sicherlich mit Toten, aber der Leser watet halt nicht in Blut. Spannend zu lesen und nie langatmig. Da merkt man dem Autoren die Arbeit an Drehbüchern an, was ich sehr positiv empfunden habe. Diesen Lesestoff kann ich nur empfehlen, wobei ich gar kein besonderer Fan von Thrillern bin. Doch die Mischung ist hier toll gelungen und ich hätte gerne noch weiter gelesen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 20.01.2012
Soweit die Sehnsucht trägt / Montana Creeds Bd.2
Miller, Linda L.

Soweit die Sehnsucht trägt / Montana Creeds Bd.2


sehr gut

Logan Creed hat als Erster von drei Brüdern in Stillwater Springs wieder Fuß gefasst. Nun kommt auch Dylan wieder in seinen Heimatort zurück, und mit ihm seine zweijährige Tochter Bonnie, die ihre Mutter einfach bei Dylan im Auto abgesetzt hat. Abgesehen davon, dass Bonnie eine Mutter braucht, kommen Dylan bei seiner Rückkehr auch wieder Erinnerungen an Kristy Madison zurück. Kristy und Dylan waren früher ein Paar, und noch immer üben sie eine magische Anziehungskraft aufeinander aus. Zu den Fragen, ob die Zwei wieder zueinander finden, kommt noch, dass auf dem alten Hof von Kristys verstorbenen Eltern zwei Leichen gefunden werden.
Wie schon die Geschichte um Logan Creed ist auch dieses Buch sehr schön zu lesen. Sicher, man weiß, dass da zwei bestimmte Leute zusammen kommen, doch der Weg dahin ist wieder sehr schön beschrieben und man legt das Buch für eine Lesepause nur ungern zur Seite. Eine schlüssige Rahmenhandlung und gut gestaltete Charaktere runden den Roman ab.
Wer gut aufgebaute Liebesromane mag ist mit Montana Creeds 2 hier wieder richtig.

Bewertung vom 18.01.2012
Nächte in Babylon / David Spandau Bd.2
Depp, Daniel

Nächte in Babylon / David Spandau Bd.2


sehr gut

Der zweite Roman um den Privatdetektiv David Spandau.
Dieses Mal soll er auf einen Filmstar aufpassen. Die Frau wird scheinbar von einem irren Fan verfolgt, der ihr bereits so nahe gekommen ist, dass er ihr Halstuch zerschneiden konnte. Da-vids Art und die des Stars Anne Mayhew treffen erstmal ziemlich uneinig aufeinander. Er-schwerend kommt hinzu, dass Anne zu den Filmfestspielen in Cannes eingeladen ist. Dazu kommt noch ein Zuhälter, der in Schwierigkeiten steckt und genau denselben Mann such, der Anne verfolgt.
Nach "Stadt der Verlierer" wieder ein toll zu lesendes Buch von Daniel Depp, der mit David Spandau zwar einen Helden geschaffen hat, der aber auch oftmals als Antiheld durchgehen kann. Erstaunlich, dass es immer wieder Schwierigkeiten aus alten Beziehungen gibt und Alko-holprobleme. Ansonsten hat mir dieser Roman wieder sehr gut gefallen. Er lässt sich einfach gut lesen, und auch die Dialoge der Protagonisten sind super geschrieben.
Hier werden wieder die Abgründe der Glitzerwelt von Los Angeles gezeigt, von der der Autor, der auch als Drehbuchautor tätig ist, sicherlich viele kennt. Ein toll gelungener Roman, lesens-wert und wie es scheint auch glücklicherweise nicht der Letzte.

Bewertung vom 07.01.2012
Ein Moment fürs Leben
Ahern, Cecelia

Ein Moment fürs Leben


gut

Seit der Trennung von ihrer großen Liebe läuft für Lucy gar nichts mehr rund. Sie verliert ihren Job, hat eine Miniwohnung und verstrickt sich in einem Lügengelfecht, aus dem so einfach nicht mehr raus kommt. Lethargisch, mutlos und auch zynisch schleppt sie sich durch ihr Leben. Und eben dieses Leben bittet um ein Treffen. Was da denn vor Lucy steht gefällt ihr gar nicht, doch ihr Leben lässt nicht locker damit Lucy sich wieder in den Griff bekommt.
Eine gute Idee, vielleicht sollten wir alle mal unserem Leben begegnen.
Auf jeden Fall gut lesbar geschrieben, wenn mir Lucy auch etwas überzogen vorkam und ziemlich heftig in ihrer Art, bis sie dann endlich einige Dinge einsah.
So ganz konnte mich der Roman aber nicht überzeugen, Lucys Art, ihr Umfeld, packte mich von der Beschreibung her nicht, ich konnte einige Dinge einfach nicht nachvollziehen, es kam mir einfach ein wenig übertrieben, überspannt vor. Vielleicht sollte es zu sehr humorvoll wirken, neben doch so ernsten, vermurksten Leben von Lucy. So finde ihre Unfähigkeit eine simple Glühbirne zu tauschen einfach nur überflüssig.
Ein netter Roman, gute Unterhaltung, die auch zum Nachdenken anregt.

5 von 7 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 26.12.2011
Die Frau, die sich verlor
Cather, Willa

Die Frau, die sich verlor


ausgezeichnet

Ein Roman über eine Frau, die einen wesentlich älteren Eisenbahnpionier geheiratet hat. Über das Erwachsenwerden eines Jungen aus dem kleinen Ort namens Sweet Water. Über den Niedergang der Pionierzeit Anfang des 20. Jahrhunderts in Nordamerika.
Dieser Roman umfasst zwar "nur" 150 Seiten, aber eine ganze Ära, fast ein ganzes Leben.
Willa Cather hat zu Recht den Pulitzerpreis bekommen. Sie schreibt absolut zeitlos und kann so viel in wenigen Zeilen ausdrücken, darstellen, dass es mir am Ende des Romans fast schon unheimlich vorkommt. Dabei kommt sie mit einfachen Worten aus, die trotzdem so viel beschreiben. Keine spannenden Ereignisse, doch das Buch kann man nur schwer aus der Hand legen.
Ich finde diesen Roman sehr empfehlenswert, und jedes weitere Wort kann das Buch nicht weiter, oder besser beschreiben. Einfach lesen.