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Tuppi
Buchflüsterer: 

Bewertungen

Insgesamt 982 Bewertungen
Bewertung vom 23.09.2014
Fünf Tage in Paris
Steel, Danielle

Fünf Tage in Paris


ausgezeichnet

Loyalität ist nicht der richtige Ratgeber.

Peter Haskell hat mit seinem Pharmakonzern ein Medikament für Krebspatienten gefunden. Nun ist er in Paris, um die Zulassung dafür zu erhalten. Doch es gibt Probleme, die eine Freigabe unmöglich machen.

Peter ist ein sehr sympathischer Mann, der aus einfachen Verhältnissen stammte und nun ganz oben steht. Seine Ehe verband eine große Liebe, aber der Standesunterschied hatte auch seine Schattenseiten. In Paris lernte er die Frau des Senators aus Virginia kennen. Olivia ist grazil und steht total im Schatten ihres Mannes. Zwischen den beiden entstand eine Freundschaft, die ehrlich und unschuldig war. Für Olivia war es eine neue Erfahrung, denn der goldene Käfig der Politik engt sie sehr ein. Diese Freundschaft hat beiden klar gemacht, was in ihrem Leben falsch war. Doch es war ein langer Weg, das zu ändern.

Das Buch ist sehr gefühlvoll geschrieben und ich habe mich beim lesen sehr wohl gefühlt. Ich konnte mir alles sehr gut vorstellen und war von der Geschichte gefesselt. Trotz seines beruflichen Erfolges und gesellschaftlichen Verpflichtungen konnte Peter seine Wurzeln nicht verleugnen. Seine Frau machte auf mich anfangs einen netten, aber auch affektierten Eindruck. Aber erst durch Olivia ist Peter klar geworden, wie oberflächlich sein Leben war. Das Ende hat mir sehr gut gefallen. Peter hat noch rechtzeitig auf sein Gewissen gehört.

Bewertung vom 18.09.2014
Chaos
Pineiro, R. J.

Chaos


gut

Im technischen Zeitalter wäre dieses Szenario wirklich denkbar.

In Amerika kommt es zu zahlreichen Unglücken: in Florida fahren zwei Züge frontal aufeinander und es gibt zahlreiche Tote, beim Space Shuttle kommt es zu einem Zwischenfall, der nur durch das Eingreifen des Astronauten glimpflich endet, ein Black-Out in Denver, in Chicago prallen zwei Flugzeuge aufeinander und in Texas gibt es eine Explosion in einer Ölraffinerie. Alle Ereignisse haben eines gemeinsam: manipulierte Computerchips. Die FBI-Computerspezialistin Erika Conklin findet heraus, dass die Japaner ihre Bestellungen direkt vor den manipulierten Chips gestoppt haben. Brent MacClaine, FBI-Agent in San José, zeigt durch seine Alleingänge den Japanern, dass die Ermittlungen in diese Richtung laufen. Somit sind diese vorgewarnt. Erikas Plan, sich in die Firma zu schleichen, ist somit nicht mehr möglich. Und die Japaner versuchen mit allen Mitteln, weitere Ermittlungen zu verhindern.

Erika Conklin hat während dem Studium ein Hackerprogramm geschrieben und wurde erwischt. Das FBI hat sie vor die Wahl gestellt: entweder sie arbeitet für 6 Jahre bei der Behörde oder sie kommt 10 Jahre ins Gefängnis. Ihr Wunsch, bei einer amerikanischen Computerfirma großes Geld zu machen, ist somit auf Eis gelegt. Aber 4 Jahre sind schon vorbei, als sie die Hintergründe verschiedener Anschläge untersucht.
Brent MacClaine ist ein Veteran alter Schule, der mit den modernen Ansichten nicht viel anfangen kann.
Aber mit der Zeit wurden die beiden sogar Freunde.
Dass die Japaner die Bösen und die Amerikaner die Guten sind, ist ein Schmankerl, das nicht jedem gefällt.

Das Buch ist spannend geschrieben. Zwischendurch konnte ich dem Fachchinesisch der Computerexperten nicht folgen und auch die japanischen Sätze habe ich nicht verstanden. Während im Klappentext McClaine stand, hieß er im Buch immer MacClaine. Trotzdem ist das Buch lesenswert. Interessant fand ich das Vorgehen aus Sicht der Japaner. Das ist eine ganz andere Gesellschaft.
Das Ende hat mir nicht so gut gefallen. Es ist zwar alles in Ordnung gekommen, aber es gab zu viele Opfer dabei. Trotzdem setze ich mir das nächste Buch des Autors auf meine Wunschliste.

Bewertung vom 15.09.2014
Liebesinsel am Deich
Hunold-Reime, Sigrid

Liebesinsel am Deich


ausgezeichnet

Eine Geschichte über Liebe und Vertrauen, mit Humor und einer Portion Krimi!

Tomke ist mit Karl seit einem halben Jahr befreundet. Eines Tages landen die beiden im Bett. Ist das das Ende ihrer Freundschaft?
Und dann ruft auch noch Dörte an, ihre Schulfreundin. Vor acht Jahren ist sie einfach gegangen, nachdem ihr Tomke von ihrem Geliebten erzählt hatte. Und jetzt meldet sie sich auf einmal, weil sie einen Marder im Haus hat und nicht schlafen kann. Schließlich ruft auch noch Tomkes Tochter an, weil sie die Scheidung einreichen möchte.

Dies war mein fünftes Buch dieser Autorin und das zweite dieser Reihe. Der Schreibstil ist angenehm und das Buch lässt sich locker lesen. Ich war sofort in der Geschichte gefangen und habe mir alles sehr gut vorstellen können.

Bei Tomke wird es nicht langweilig. Während sie noch überlegt, wie sie die Freundschaft mit Karl retten kann, obwohl sie im Bett gelandet sind, steht ihre frühere Freundin vor der Tür. Sie ist auf einen Betrüger reingefallen, der sie in die Schulden gebracht und dann mit ihrer Mutter eine Affäre begonnen hat. Tomkes Tochter will sich scheiden lassen, weil deren Mann Überstunden angibt, obwohl er bereits Feierabend hat und in der Firma nicht mehr anzutreffen ist. Nach einem Gespräch mit ihrem Schwiegersohn konnte Tomke dieses Problem schnell aus der Welt schaffen. Aber bei Dörte ist es nicht so einfach. Als dann auch noch deren Mutter auftaucht, ist das Chaos perfekt. Aber es gibt für alles eine Lösung und gemeinsam mit Karl schaffen es die drei Frauen, einen weiteren Geschädigten ins Boot zu holen und dem Heiratsschwindler das Handwerk zu legen.

Das Ende hat mir total gefallen. Alles wurde gut. Ich hoffe auf weitere Bücher dieser Autorin!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 13.09.2014
Blutspecht
Leix, Bernd

Blutspecht


sehr gut

Ein spannender Krimi um den geplanten Nationalpark Nordschwarzwald.

Der Nationalpark Nordschwarzwald ist geplant und wird errichtet. Die Gegner verhalten sich ruhig - aber eines Tages bekommt das Naturschutzzentrum Ruhestein eine Büchersendung per Post. Die Abiturientin Kathrin leistet dort ein freiwilliges ökologisches Jahr und öffnet die Post. Als sie die Schere ansetzt, kommt es zur Explosion und ihre linke Hand ist nur noch ein blutiger Klumpen. Am nächsten Tag erhält die Presse eines Bekennerbrief: Die Organisation Blutspecht droht mit weiteren Anschlägen, sollte der Nationalpark nicht gestoppt werden.
Doch die Politik lässt sich nicht erpressen, die Polizei erhöht die Anzahl ihrer Ermittler und fordert auch das Team um Oskar Lindt an, das im vergangenen Jahr bereits erfolgreich Anschläge gegen das Naturschutzgebiet aufgeklärt hat.
Und die Anschläge gehen weiter ...

Ich habe mich beim Lesen sofort wieder wohl gefühlt. Den sympathischen Ermittler mit seinem Team kenne ich inzwischen sehr gut. Und auch die Gegend an der Schwarzwaldhochstraße ist mir etwas vertraut, sodass ich mir alles sehr gut vorstellen konnte.

Beim Lesen bekam ich einen Einblick in beide Seiten: die Ermittler, die mit Hochdruck an der Ergreifung der Täter der Organisation Blutspecht arbeiten und der Täter, der den Nationalpark um jeden Preis verhindern will. Seine Anschläge sind bis ins Detail geplant und dennoch unterliefen ihm immer wieder Fehler. Irgendwann saß er in der Falle und die Schlinge zog sich zu. Das Ende fand ich etwas abrupt, da hätte ich gerne noch ein paar abschließende Sätze gehabt. Auch ist leider nicht klar, ob alle Anschlagsopfer überlebt hatten.

Bewertung vom 09.09.2014
Sticken, stricken, strangulieren / Kommissar Siegfried Seifferheld Bd.5
Kruse, Tatjana

Sticken, stricken, strangulieren / Kommissar Siegfried Seifferheld Bd.5


ausgezeichnet

Ein weiterer spannender und humorvoller Krimi in der Kommissar-Seifferheld-Reihe.

Auf der Straße trifft Siggi Seifferheld, der Kommissar im Unruhezustand, Arno Siegmann. Er ist in die Stadt zurückgekehrt und stellt seine Strickwaren aus. Siggi kann ihn nicht leiden, aber seine Freundin Marianne ist von Arno begeistert. Also gehen sie zu seiner Vernissage in der Bausparkasse. Irgendwann flüchtet Siggi in den Innenhof. Bei einem Sturz fällt er auf eine skelettierte Hand. Ein neuer Fall, um den er sich kümmern kann.

Das Buch ist wieder sehr locker und amüsant zu lesen. Mit einem Grinsen im Gesicht habe ich verfolgt, wie Siggi seinen Konkurrenten kennen lernt. Seine Strickwaren sind nicht vergleichbar mit Siggis Stickarbeiten, aber trotzdem muss er seine Radiosendung nun mit ihm teilen. Und als ob das nicht genug wäre, schleimt Arno sich auch noch bei Marianne ein. Das gefundene Skelett, die verweste Leiche einer Frau, bringt Siggi auf andere Gedanken.

Es ist mein fünftes Buch der Autorin und wieder konnte sie mich mit ihrem Humor überzeugen. Zu den alten Gesichtern in Siggis Umfeld kam nun auch noch seine Schwägerin Marcella hinzu, die Mutter seiner Nichte Karina. Und die erzkonservative Irmgard kam ins Gefängnis ...

Meiner Meinung nach finden sich auch Quereinsteiger zurecht. Die wichtigsten Dinge werden kurz erklärt, ohne dass es den Serienleser stört. Am Anfang des Buches befindet sich ein "Who is who", in dem die einzelnen Figuren und ihre Zugehörigkeit aufgelistet sind.

Das Ende war überraschend. Es ist nicht immer so, wie es scheint. Ich war (wie Siggi auch) auf der völlig falschen Fährte. Zum Schluss wurde alles aufgeklärt und ich habe das Buch mit einem lachenden (wegen des Humors) und einem weinenden (weil es schon zu Ende war) Auge aus der Hand gelegt. Ich hoffe, dass die Autorin noch weitere Bücher um den sympathischen Ermittler schreibt.

Bewertung vom 05.09.2014
Land der Gewohnheit
Thompson, Ted

Land der Gewohnheit


schlecht

Eine ungewöhnliche Familie fällt auseinander.

Anders Hill war mit seinem Leben unzufrieden. Also hat er sich von seiner Frau und den Kindern getrennt. Aber er merkt schnell, dass die Scheidung nicht richtig war und versucht alles, um den Fehler wieder rückgängig zu machen. Doch seine Ex-Frau möchte wieder heiraten...

Teil Eins zeigte das Leben von Anders im Heute und mit Rückblick auf die Zeit zwischen seinem Studium bis zur Scheidung. Teil Zwei erzählt das Jetzt aus Sicht von Anders' Frau Helene und seinem Sohn Preston. In Teil 3 war das Finale.

Ich fand das Buch sehr schwer zu lesen. Für meinen Geschmack zu eintönig und ohne tiefen Sinn. Es beschreibt das Leben einer Familie, die keinen Zusammenhalt hat und einer befreundeten Familie, die sich gegenseitig keine Achtung schenkt. Unter Liebe und Freundschaft verstehe ich etwas total anderes.

Anders hatte kein gutes Verhältnis zu seinem Vater und stellt sich mit seinem Studium, das er selbst finanziert, auf eigene Füße. Er lernt Helene kennen und gründet mit ihr eine Familie. Beruflich ist er erfolgreich. Aber er merkt, dass seine Firma andere ins Unglück stürzt und geht vorzeitig in Ruhestand und reicht die Scheidung ein. Seine Tochter ist schon früh von zu Hause weg gegangen und hat nur noch wenig Kontakt zu ihren Eltern. Auch sein Sohn Preston reißt immer wieder von zu Hause aus. Dann steckt er in Schwierigkeiten und seine Mutter holt ihn wieder zurück. Inzwischen ist er ungefähr 30 Jahre alt und das hat sich nicht geändert. Der andere Sohn, Tommy, ist dagegen ein normaler Junge, der inzwischen verheiratet ist und Kinder hat. Der Sohn der Freunde, Charlie, wird mit einer Drogenvergiftung ins Krankenhaus gebracht und ist danach abgehauen, weil er mit seinen Eltern nichts mehr zu tun haben möchte. Anders erfährt, dass Helene ihren Lover heiraten möchte, mit dem sie vor ihm schon zusammen war.

Das Ende fand ich seltsam. Nach einem Knall verlaufen sich die Geschichten.

Bewertung vom 18.08.2014
Der Sommer der Freiheit
Rehn, Heidi

Der Sommer der Freiheit


sehr gut

Die Zeit des ersten Weltkriegs aus Sicht der Familie Rosenbaum.

Die angehende Rechtsanwaltsgattin Selma lernt 1913 in der Sommerfrische in Baden-Baden die Mechanikerin Constanze und den Fotografen Robert kennen. Zwischen den drei beginnt eine Freundschaft.
Selma fühlt sich hin- und hergerissen zwischen ihrem Verlobten Gero, der nicht viel Zeit für sie hat und dem jungen Franzosen Robert, der sie umgarnt. Dann bricht der erste Weltkrieg aus und Robert steht auf der gegnerischen Seite...

Auch mit diesem Buch konnte mich die Autorin wieder begeistern. Die Schreibweise ist einfach toll. Das Buch ist unterteilt in 3 Abschnitte: die Zeit vor dem ersten Weltkrieg, dann der Ausbruch des Krieges und die Zeit danach. Ich konnte mir alles sehr gut vorstellen und hatte lebhafte Bilder vor meinem geistigen Auge.
Selma und Gero sind mir ans Herz gewachsen, ebenso wie Meta, Selmas Großmutter. Mit Robert wurde ich lange nicht warm. Mit Selmas Mutter konnte ich eigentlich nicht viel anfangen, da sie keine eigene Meinung hatte. Meta hingegen hat sich für die Rechte der Frauen eingesetzt. Selmas Bruder Grischa war mit Herz und Seele Flieger, doch während des Krieges musste er diese Leidenschaft aufgeben. Selma ist mit der Zeit gewachsen. Zuerst war sie ein wenig naiv, aber mit der Zeit wurde sie erwachsen und ist gereift. Neben ihrer Loyalität gegenüber Gero musste sie auch mit ihrer Liebe für Robert klar kommen.
Auch die Umstände des Krieges wurden sehr gut beschrieben.
Das Ende hat mir sehr gut gefallen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 18.07.2014
Börsenfeuer
Weichold, Dietrich

Börsenfeuer


gut

An der Börse spekulieren ist gefährlich!

Am 15.11.2008 ist Markus Gommel auf der Schwarzwaldhochstraße unterwegs, als er von einem Auto gerammt wurde und sich mehrmals überschlug. Spaziergänger haben das bemerkt und den Rettungsdienst gerufen, was Gommel das Leben gerettet hat.
2 Tage später wurde in Baden-Baden die Leiche von Georg Probst gefunden, dem in seinem Auto die Kehle durchgeschnitten wurde.
Am nächsten Tag fand ein Frühschwimmer im Hallenbad von Herrenberg die übel zugerichtete Leiche eines Mannes.
Hauptkommissar Kupfer führt die Ermittlungen und begibt sich auf die Suche. Nachdem er die Identität geklärt hatte und kurze Zeit später den Namen von seinen Freunden und Kollegen erfuhr, kam ihm ein Name bekannt vor - es war der Tote aus Baden-Baden. Nachdem er die dortigen Kollegen informierte, machte er sich auf die Suche nach dem vierten Mann aus diesem Freundes-Kollegen-Kreis, doch der war mit seiner Familie verschwunden...

Das Buch ist spannend geschrieben und ich habe mich gut zurecht gefunden. Ich konnte mir alles gut vorstellen und war in der Geschichte gefangen. Die Ermittlungen von Kommissar Kupfer kamen voran und auch sein Freund OW, der die Leiche im Hallenbad gefunden hat, hat sich gut in die Geschichte integriert. Die Wendungen haben mich überrascht und ich wollte das Buch gar nicht aus der Hand legen, damit ich schnell mitbekomme, was da alles passierte.
Wenn Börsenspekulationen mit anvertrautem Geld schief gehen und es sich bei den Leuten, die das mitbekommen, um zwielichtige Gestalten handelt, wird es gefährlich.
Es war alles gut verständlich und wurde an Schluss aufgeklärt. Das Ende war für mich leider nicht perfekt.