Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Everett
Wohnort: 
Barsinghausen

Bewertungen

Insgesamt 691 Bewertungen
Bewertung vom 19.11.2011
Winterwunder / Jahreszeitenzyklus Bd.4
Roberts, Nora

Winterwunder / Jahreszeitenzyklus Bd.4


sehr gut

Vierter Teil des Jahreszeitenzyklusses. Die vier Freundinnen Parker, Emma, Mac und Laurel gründen nach dem Tod von Parkers Eltern die Hochzeitsagentur Vows. Im Laufe der Zeit haben alle, bis auf Parker, ihren eigenen Traumpartner gefunden und planen ihre Hochzeiten. Parker ist das Organisationstalent und eigentlich rund um die Uhr beschäftigt, und hat für anderes eigentlich gar keine Zeit. Eigentlich, denn dann taucht Malcolm auf und bringt Parker ganz schön durcheinander. Allerdings hat Malcolm ein Problem damit über seine Vergangenheit zu sprechen, die ihn doch noch belastet.
In gewohnter Nora Roberts Manier kann der Leser die Liebesgeschichte um Parker und Malcolm verfolgen und sich in eine andere Welt entführen lassen. Das ist es, was die Romane der Autorin ausmachen. Leicht zu lesen, die Gedanken und Gefühle der Hauptpersonen sind nachvollziehbar, und die Rahmenhandlung ebenfalls schön zu lesen. Auch wenn man natürlich das Ende kennt, ist es einfach schön zu lesen und immer wieder entspannend.

2 von 5 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 15.11.2011
Mit Blick aufs Meer
Strout, Elizabeth

Mit Blick aufs Meer


sehr gut

Elizabeth Strout erzählt von einem kleinen Ort an der Küste Maines. Man könnte meinen, es wäre ein eher langweiliges Städtchen, in dem nicht viel passiert. Doch auch hier leben Menschen, Menschen mit ihren eigenen Geschichten, Gefühlen, dem eigenen Unglück auch im Kleinen und dem Finden von ein klein wenig Glück.
Olive Kitteridge lebt schon lange in Crosby, hier zog sie ihren Sohn groß und war Lehrerin an der Schule. Sie ist eine facettenreiche Person, die auch reichlich unbequem sein kann, ihre eigene Meinung hat und auch mal aneckt.
Um Olive herum werden ihre Geschichten, die ihrer Familie und anderer Bewohner des Ortes erzählt. Dieses macht die Autorin in einer sehr schönen Erzählform. Es sind keine großartigen, außergewöhnlichen Dinge, eher die alltäglichen, die hier auf irgendwie fesselnde Art und Weise geschildert werden.
Ich musste diesen Roman zügig durchlesen, hier wurde man durch die Sprache der Autorin an die Geschichten gefesselt und fand Großartigkeiten im Alltag, und das auch das Alltägliche ein gro-ßer Kampf ist, der den Menschen immer wieder neu fordert und formt.

12 von 17 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 04.11.2011
Das Herz aller Dinge / Montana Creeds Bd.1
Miller, Linda L.

Das Herz aller Dinge / Montana Creeds Bd.1


sehr gut

Ein gelungener Auftakt zu insgesamt drei Folgen der Montana Creeds, der eindeutig Leselust auf die weiteren Romane macht. Hier ist ein Liebesroman ohne übertriebenen Sexszenen. Die Geschichte spielt in einer landschaftlich schön beschriebenen Gegend, mit gut beschriebenen Charakteren. Auch die Entwicklung der Liebe zwischen Logan und Briana gefiel mir gut.
Auf dem Grundstück der Creeds bei Stillwater Springs befinden sich für alle drei Creed Brüder Häu-ser. In einem wohnt die alleinerziehende Briana mit ihren zwei Söhnen. Logan Creed war nach einem Streit mit seinen Brüdern jahrelang, wie seine Brüder, nicht auf dem Familienbesitz. Doch kehrt er nun zurück und will sesshaft werden, das Haupthaus renovieren und eine Farm aufbauen. Er weiß nichts von Briana, bis er zufällig auf dem Familienfriedhof auf sie trifft. Diese erste Begegnung verläuft recht nett und die Beiden bekommen den jeweils anderen nicht wirklich aus dem Kopf.
Die Beziehung zwischen Logan und Briana entwickelt sich schneller, als Anschläge auf Briana verübt werden. Dazu ist auch die Handlung Drumherum ansprechend geschildert, um Logans Freund und seine Brüder.
Mit hat dieser Roman gut gefallen, eine schön geschriebene Liebesgeschichte, die fern von unserem Alltag stattfindet.

Bewertung vom 29.10.2011
Der Turm der Könige
Riesco, Nerea

Der Turm der Könige


gut

Eine Familiengeschichte, beginnend in Sevilla um 1750, während eines starken Erdbebens. Dazu ein geheimnisvolles Schachspiel, das fünfhundert Jahre zuvor seinen Anfang nahm, und dessen letzte Partie immer noch aussteht.
Leon de Montenegro, der die junge Druckerwitwe Julia de Haro heiratet, soll der auserwählte Spieler sein, doch erst seine Enkelin löst das Rätsel um verschwundene Dokumente und der letzten Partie.
Natürlich gibt es auch Kräfte, die das Schachspiel um die Giralda verhindern wollen, Neider und Intriganten.
Ein groß angelegter historischer Roman, der aber eher auf die Familie de Haro aufbaut, und wo das Geheimnis um diese letzte Schachpartie mehr zu einer Rahmenhandlung wird.

Das Thema des Romans hat mich sehr interessiert, doch die Erzählung geht etwas an dem eigentlichem Schachspiel vorbei , die Geschichte um die Druckerfamilie nimmt mehr Raum ein. Das Buch ist gut lesbar, doch stellenweise zu langatmig und mir fehlte der sog. Funke, der den Leser an die Geschichte fesselt. Ab und zu kam diese Spannung auf, doch die Figuren blieben farblos, die Erzählweise vermittelte mir nur ein gewisses Abhandeln der vielen Punkte, die die Geschichte ausmachen.

Doch die Buchgestaltung ist einfach gelungen, mit dem Grundriss der Kathedrale von Sevilla, dem Foto des Schutzumschlages, und dass dieser aufklappbar ist, mit weiteren tollen Fotos und im Inneren mit einer alten Karten von Sevilla.

Bewertung vom 29.10.2011
Schöne Grüße aus Mixing Part Churches
Loe, Erlend

Schöne Grüße aus Mixing Part Churches


weniger gut

Eine norwegische Familie macht in Garmisch-Patenkirchen Urlaub, eher auf betreiben der Frau, wie die bissigen Dialoge vermuten lassen. Die Kinder sind erst eher Randfiguren, sind aber weder blind noch taub, als sich die Ehekrise der Eltern anbahnt. Wobei mir der Mann ausgesprochen "gestresst" und neben der Spur vorkommt.
Das absolut Beste für mich ist am Anfang des Buches, der Mailkontakt zwischen der norwegischen Familie und ihren Vermietern. Was ein Übersetzungsprogramm so alles anrichten kann, herrlich. Wenn man kein Englisch versteht, ist man an manchen Stellen des Buches schlecht beraten, oder braucht ein Übersetzungsprogramm!
Netter, kleiner Roman, der leider meinen Sinn für Humor nur selten stellenweise getroffen hat.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 10.10.2011
Blutige Stille / Kate Burkholder Bd.2
Castillo, Linda

Blutige Stille / Kate Burkholder Bd.2


sehr gut

Ein heftiger Einstieg, auch für einen Thriller. Ein Polizist findet während seines Nachtdienstes eine siebenköpfige Familie ermordet in deren Haus. Es wirkt wie eine Hinrichtung, und die Töchter findet er in der Scheune, noch eine Steigerung der Grausamkeit. Dazu kommt noch die Besonderheit, dass die Familie Amische waren. Die Polizeichefin Kate Burkholder wuchs selber als Kind amischer Eltern auf, wendete sich dann aber von der Glaubensgemeinschaft ab.
Als das Tagebuch der einen Tochter gefunden wird, beginnt die fieberhafte Suche nach dem Mörder mit ein paar wenigen Anhaltspunkten.
Dazu kommt Hilfe für Kate von John Tomasetti vom BCI, der sie in einem früheren Fall unterstützte. Beide sind sich damals näher gekommen. Kate scheint von früher Altlasten mit sich rum zu tragen, die gerade in diesem Fall immer wieder hochkommen. Auch John hat schlimmes hinter sich, seine Familie wurde ermordet, und er kämpft mit sich, um damit klar zu kommen.
Die Geschichte um die Morde empfand ich als gut und spannend geschrieben und in sich schlüssig und sinnvoll aufgebaut. Der Erzählstil, aus der Sicht von Kate Burkholder ist mal etwas anderes und ich empfand es als angenehm zu lesen.
Manche mögen sich daran stören, dass es zwischen Kate und John mehr als nur dienstliche Zusam-menarbeit gibt, mich nicht. So ein wenig Gefühle dabei finde ich nicht schlecht. Störend ist dabei nur, dass sie sich mögen, sich selber, bzw. ihre Vergangenheit ihnen dabei scheinbar im Wege stehen.
Dieser Thriller ist wirklich gut zu lesen, hat ein interessantes Thema um die Lebensweise der Amische und ist rundum gelungen.

4 von 5 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 30.09.2011
Wanna Waki - Mein Leben bei den Lakota
Stadnick, Isabel

Wanna Waki - Mein Leben bei den Lakota


sehr gut

Die Autorin reist Ende der achtziger Jahre mit einer Reisegruppe in die USA, nach Süd-Dakota, ins Pine-Ridge Indianerreservat. Schon immer hat sie sich für Indianer und ihre Kultur interessiert und nun kann sie die Weite der Prärie mit eigenen Augen sehen, sie lernt die Kultur der Lakota kennen. Aber auch die andere Seite, die Armut und Hoffnungslosigkeit in einer der ärmsten, und scheinbar vergessenen, Gegenden der USA. Am Ende des Reiseaufenthalts bleibt Isabel bei den Lakotan, hier hat sie ihre große Liebe gefunden, und steht zusammen mit Bob den Alltag durch. Viele zu früh stirbt Bob und Isabel geht zurück in die Schweiz, wo sie allerdings nur elf Jahre aushält.
Isabel Stadnick schildert in ihrem Buch ihre Beweggründe, ihr Leben und ihre Gefühle während sie bei den Lakota lebt. Sie erzählt das in einer fast sachlichen Art und Weise, doch vielleicht gerade dadurch konnte ich mir alles recht gut vorstellen und nachvollziehen. Sie hat großen Mut bewiesen und ich hoffe, dass diese Buch noch mehr Leser aufrüttelt, mit was für Ungerechtigkeit auch die amerikanische Urbevölkerung in diesem Jahrhundert zu kämpfen hat. Daneben die wunderbare Lebensauffassung der Indianer und die unendliche Weite der Natur.
Mir hat dieser Bericht von Isabel Stadnick sehr gut gefallen, ich wünsche ihr für die Zukunft alles Gute, und noch viele Leser!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 27.09.2011
Der letzte Einsatz
Boyd, Noah

Der letzte Einsatz


sehr gut

Es beginnt mit einem Banküberfall, wo die zwei Bankräuber eine ziemliche überraschende Erfah-rung mit einem Bankkunden machen. Dieser verschwindet aber relativ unerkannt und scheint nichts davon zu halten in der Öffentlichkeit aufzutauchen.
Das FBI wird von einem Serienmörder in Atem gehalten, der Leute tötet, die fürs das FBI als unbequem gelten. Zudem fordert er Geld, damit das Morden aufhört, wobei die Geldübergaben ziemlich perfide ausgedacht sind und die Agenten dabei ebenfalls zu Tode kommen, oder ver-schwinden. Gekonnt legt der Täter irreführende Spuren.
Dann verfällt man auf Steve Vail, der früher für das FBI tätig war und dort zu unbequem war, weil er kein Teamplayer ist und nicht immer die üblichen Wege ging.
Hier ist ein "Held", der ohne großen Gehabe und Worte auskommt, eigene Wege überwiegend im Alleingang geht, und einige hochrangige Amtsinhaber ziemlich inkompetent aussehen lässt. Diese verfolgen mit viel Intensität die viel zu offensichtlichen Spuren.
Dieser Krimi ist intelligent aufgebaut und lässt sich gut lesen. Man ist nah mit Steve Vail bei den Ermittlungen dabei, doch seine Art lässt auch den Leser immer etwas im Dunkeln und das macht es so interessant.
Ein mir sympathischer Held, von dem ich in Zukunft gerne mehr lesen möchte.