Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Pip
Wohnort: 
Belm

Bewertungen

Insgesamt 1117 Bewertungen
Bewertung vom 05.12.2021
Der süße Himmel der Schwestern Lindholm
Russo, Andrea

Der süße Himmel der Schwestern Lindholm


gut

Schweden 1936. Die Schwestern Hannah, Ingrid, Matilda und die Nesthäkchen Ulla und Ebba halten zusammen wie Pech und Schwefel. Auch wenn sie mal streiten, wenn nötig halten sie zusammen. Die wirtschaftliche Lage in Schweden ist schwierig, Sie betreiben zusammen mit ihrer Mutter und Großmutter eine Bäckerei, In der Not machen sie zusätzlich für die Touristen ein Café auf. Ihr süßes Gebäck erfreut sich großer Beliebtheit, daher heißt das Café Süßer Himmel. Nichts kann sie trennen. Bis sich Hannah in einen Deutschen verliebt und der Krieg immer näher kommt.
Die Autorin ist unter verschiedenen Namen für ihre Wohlfühlromane bekannt. Diese Buch geht mehr in die Tiefe. Auch die Beziehungen der Schwestern und ihr Umgang miteinander ist beneidenswert. Eine steht für die andere ein. Aber hier sind die Sorgen und Nöte ehrlicher dargestellt. Nicht oberflächlich, sondern genauer beschrieben wie das Problem aus sieht. Beziehungen sind nicht immer einfach, wenn man sonst sagen konnte, dieser Mann taugt nichts, vergiss ihn. Wird in diesem Buch dargestellt, dass das nicht so einfach ist. Es hängen gemeinsame Erinnerungen, gemeinsame Errungenschaften an einer Beziehung oder es sind Kinder betroffen.
Bei diesem Buch fühlte ich mich mit betroffen, weil die Schwestern und die Mütter so sympathisch dargestellt waren. Auch die Beweggründe die der Geschichte zugrunde liegen waren gut nachvollziehbar.
Es fehlte etwas die Spannung und die Einzelheiten wegen der Bedenken gegen den Deutschen wurden sehr vorsichtig formuliert. Auch der Fortgang dieses Teils war sehr diskret dargestellt.
Schweden war militärisch neutral aber hatte wirtschaftliche Interessen es wäre schön gewesen wenn das deutlicher zur Sprache gekommen wäre, wenn denn alles sonst anders ist.

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 04.12.2021
State of Terror
Rodham Clinton, Hillary;Penny, Louise

State of Terror


gut

Die amerikanische Außenministerin , vor der Wahl eine Gegenspielerin des neuen Präsidenten, muss eine große Gefahr für die USA abwenden.. Terrorangriffe in europäischen Städten bringen das politische Gleichgewicht in Unordnung. Alle erholen sich gerade nach den Jahren der Präsidentschaft von Präsident Dunn. Es ist schwer wieder neues Vertrauen aufzubauen. Ellen Adams ist eine taffe Frau, vorher hat sie eine große Nachrichtenagentur geleitet. Hier muss sie an allen Fronten kämpfen. Der Präsident ist kein Freund, in Washington sind Freund und Feind dicht beieinander. Die Familie ist verstreut. Sie hat nur noch wenige Vertraute. Die Aufgabe ist schier unmöglich aber Frauenpower gepaart mit Super Woman macht alles möglich.
Das Buch war spannend und am Anfang sehr verwirrend, es dauerte eine Weile die Zusammenhänge zu erkennen. Aber die Abrechnung mit der vorherigen Regierung und der Zwist zwischen den neuen Mitgliedern war mir zu sehr schwarz und weiß gezeichnet. Wichtige Themen in den Vereinigten Staaten wurden gerade mal so am Rande erwähnt. Alles was vorher war, war schlecht und damit das meiste gesagt. Ich kann mir vorstellen das dieses Buch in den USA für sehr viel Diskussionsstoff gesorgt hat. Die prominente Autorin polarisiert. Die einzelnen Figuren hatten keine Tiefe, sie wurden im Grunde nur an ihren Berufen oder Fähigkeiten gemessen. Charaktereigenschaften spielten keine große Rolle.
Für mich war das Buch etwas zu einfach gestrickt. Zu Beginn gibt es viele Fäden die noch nicht zusammen zu führen sind, Als sich dann ein Muster abzeichnet ist es einfach der Story zu folgen.
Das Buch hätte etwas mehr Tiefe gebrauchen können.

Bewertung vom 03.12.2021
Glücksfreundinnen (eBook, ePUB)
Mallery, Susan

Glücksfreundinnen (eBook, ePUB)


gut

Eine allerbeste Freundin ist da höchste Glück, über alles reden können, Hilfe in allen Lebenslagen und mal heftig streiten und wieder versöhnen. Diese Beziehung haben Ellen und Unity seit ihrer Kindheit. Jetzt sind sie vierunddreißig Jahre alt und sind festgefahren in ihren Lebensgewohnheiten. Ellen ist alleinerziehend und ihr Sohn auf dem besten Wege zum College zu wechseln. Unity ist seit drei Jahren Witwe und in ihrer Trauer gefangen. Beide erstellen eine Glücksliste um ihr Leben neu zu sortieren und vielleicht auch wieder Glück in der Liebe zu haben.
Der amerikanische Way of Life wird hier deutlich porträtiert. Sport wird an den Schulen und Universitäten groß geschrieben. Je besser der Sportler desto besser die Möglichkeiten an eine gute Hochschule angenommen zu werden. Oder, als Teenager schwanger zu werden, eine absolute Katastrophe, aber wenn es denn allen Unkenrufen zum Trotz gut ausgeht, dann wird die Frau in den Himmel gelobt.
Wenn man sich mit diesen Unterschieden zu unserem Leben arrangieren kann, ist es ein unterhaltsamer Liebesroman um zwei gute Freundinnen.
Das Auf und Ab in ihrem Leben ist spannend erzählt, es gibt humorvolle Einzelheiten und die Männer sind echt super, ob es solche Exemplare im wirklichen Leben so oft gibt wie hier beschrieben, sei dahin gestellt.
Auch die Nebenfiguren waren sehr sympathisch, es gab keine negative Person in diesem Roman, nur die Protagonistinnen standen sich ab und zu selbst im Weg.
Ich lese die Bücher von Susan Mallery gern, aber diesmal war etwas zu viel Zucker an der ganzen Geschichte.

Bewertung vom 01.12.2021
Einsatz für die Liebe
Bybee, Catherine

Einsatz für die Liebe


weniger gut

Olivia wird angeschossen, galt dieses Attentat ihr oder Leo einem FBI Agenten der gegen einen Mafia Boss ermittelt hat. Auch Olivia war Undercover in diesem Fall aktiv. Nach diesem Attentat hat Olivia das Gedächtnis verloren, sie weiß weder wer sie ist, noch in welcher Beziehung sie zu Leo steht. Während ihrer Genesungszeit kommen sie sich näher.
Ist es ein Liebesroman mit Thriller Effekten oder ist es ein Thriller mit einem hohen Anteil an Liebesgedöns? Diese Frage muss jede Leserin für sich selbst beantworten. Ich habe nach dem Klappentext mehr Liebesgedöns erwartet und vor allem eine witzige mit spannenden Elementen unterlegte Geschichte erwartet.. Die Liebesgeschichte kam erst ab der Mitte des Buchs dazu, vorher war es ein zahmer Thriller.
Für mich war beides lauwarm. Beide Elemente hatten keinen Wums. Die begleitenden Figuren waren teilweise spannender als die beiden. Es war soviel Geheimnisse um Olivia die nach und nach zutage kamen, wogegen Leo ein offenes Buch war.
Die Diskrepanz zwischen FBI und einer nicht Regierungsorganisation ist sehr groß und dadurch war der Thriller auch sehr unglaubwürdig.
Alle Elemente für sich allein gesehen hatten sehr viel Potential nur das zusammen wirken hat nicht so gut geklappt.

Bewertung vom 01.12.2021
Worte und Wunder
Kaiser, Ann-Sophie

Worte und Wunder


ausgezeichnet

Ruth hat immer davon geträumt die Buchhandlung ihres Vaters zu übernehmen. Aber der hatte nur seinen Sohn Friedrich im Sinn. Nun sind beide tot, der eine beim Brand seiner Buchhandlung gestorben, der andere im Krieg geblieben. Jetzt kann sie es wagen mit Hilfe ihrer Schwägerin den Berlinern in der geteilten Stadt etwas für die Phantasie zu liefern. Man braucht nicht nur Kohlen und Brot sondern auch Stoff der einem das Elend leichter macht. Für die Grundbedürfnisse sind andere zuständig. Ruth kümmert sich um die Bücher.
Die Zeit des Krieges findet nur kurz Erwähnung hauptsächlich in den Erinnerungen. Der Beginn im Jahr 1948 zeigt sofort die Probleme der Menschen, das Zerren zwischen den Besatzungsmächten, Hunger und Kälte und die Sorge um vermisste Angehörige. Wie ein roter Faden zieht sich die Situation in Westberlin durch das Buch von Beginn bis zum Ende der Geschichte im Jahr 1958.
Es ist ein Buch über starke Frauen, denn sie müssen es im Anfang allein schaffen. Egal was es ist, sie müssen die Entscheidungen treffen und für ihre Ziele kämpfen. Jede reagiert anders, Ruth verschlossen und sieht eher das Negative, Elisabeth verbittert und fast verstummt, Rosa immer freundlich und optimistisch und Lore die fast am Ziel ihrer Wünsche ist und trotzdem ungeheure Angst hat.
Es sind nicht nur die allgemeine Problem die jeder hat, es gibt auch ganz persönliche Sorgen die das Leben nicht einfacher machen. Diese Themen werden nicht ausgewalzt, sie werden mehr oder weniger angerissen und uns Leser*innen bleibt es überlassen unsere Phantasie spielen zulassen.
Mir hat dieser Erzählstil sehr gut gefallen, vor allem als ein Mann aus der Kriegsgefangenschaft zurück kehrt und auf einmal alles anders ist.
Die Protagonisten sind sperrig, mit vielen Ecken und Kanten, aber das hat für mich die Geschichte interessant gemacht. Sie sind alle gezeichnet vom Krieg und seinen Folgen. Auch das Verhalten von einigen während der vergangenen Jahre hat noch Einfluss.

Bewertung vom 26.11.2021
Der geheimnisvolle Mr. Hyde
Russell, Craig

Der geheimnisvolle Mr. Hyde


gut

Edinburgh im 19. Jahrhundert. Edward Hyde ist ein erfolgreicher Polizist beliebt bei den Bürgern gefürchtet bei den Ganoven und Mördern. Er hat nur ein großes Problem, er leidet unter Epilepsie und weiß nach den Anfällen manchmal nicht was er getan hat beziehungsweise wie er dahin gekommen ist wo er aufwacht. Sein Freund und Arzt forscht an dieser Krankheit und hat außer ihm nur noch einen heimlichen Patienten.
Dann geschehen unheimliche Morde auch der Arzt gehört zu den Opfern. Alle haben einen mystischen Hintergrund.
Dieses Mystische macht das Buch unheimlich, es ist alles äußerst düster beschrieben. Das ist der Zeit geschuldet, keine Elektrifizierung und sparsamer Umgang mit Gas und Kerzen. Aber es ist nicht allein das mangelnde Licht, auch der Name Hyde ist Programm. Hinzu kommt die Erwähnung von Todesfeen und anderen Geistern.
Der Schreibstil geht unter die Haut, jede Zeile verursacht eine Gänsehaut. Es ist mehr ein Gruselthriller als ein Krimi.
Die Frage steht im Raum, ist Edward Hyde seinem literarischen Namensvetter ähnlicher wie er möchte oder nicht.
Ist der Aberglaube an Feen, Hexen und anderen unsichtbaren Wesen wichtig für die Ermittlungen oder nützt jemand nur die Unwissenheit von Teilen der Bevölkerung aus?
Sind die okkulten Handlungen im Sinne der Ermittlungen harmlos oder ein Teil der Morde?
Für mich war es etwas zu gruselig, obwohl ich die "normalen" Thriller des Autors sehr mag.
Ich denke für Fans von Stephen King ein passendes Buch.

Bewertung vom 25.11.2021
Pip rettet den Wald / Pip und seine wilden Freunde Bd.1
Reed, Rebecca

Pip rettet den Wald / Pip und seine wilden Freunde Bd.1


sehr gut

Pip das Eichhörnchen kann von allem am weitesten springen und am höchsten klettern, er hat es von seinem Vater gelernt und hat auch ansonsten sehr viele Werte von ihm mitbekommen. Aber sein Wald ist in Gefahr. Zuwenig Wasser und die Eiche die den Wald mit all seinen Tieren behütet hat ist sehr alt und stirbt. Eine letzte Eichel ist noch an diesem Baum, alle Tiere des Waldes wollen sie, denn alle wollen Herrscher des Waldes sein. Pip hat andere Pläne er will einen neuen Hütebaum aus dieser Eichel wachsen lassen.
Es gibt sehr viele interessante Botschaften in diesem Buch, gut verpackt so das sie erst auf dem zweiten Blick hinter all den spannenden Ereignissen auftauchen. Pip und die anderen Tiere reden miteinander und der Erzähler berichtet von den Ereignissen, alles schwarz auf weiß gedruckt. Aber die Gedanken des Hütebaums sind interessanterweise weiß auf schwarzem Papier gedruckt. Das hervorheben macht diese Gedanken besonders und stellt sie als sehr wichtig heraus.
Die Geschichte ist spannend und leicht verständlich geschrieben, sie hat nur für mich ein großes Manko. Sie endet mit einem Cliffhanger, das finde ich für Kinder in dieser Altersgruppe anstrengend. Bis zum Frühjahr auf Band zwei zu warten finde ich bei dieser Geschichte sehr anspruchsvoll. Vor allem da auch dann wieder ein offenes Ende zu erwarten ist weil für den Herbst dann Band drei angekündigt ist.

Bewertung vom 24.11.2021
Der Schwur der Jagdlinge / Feuerblut Bd.1
Fowler, Aisling

Der Schwur der Jagdlinge / Feuerblut Bd.1


ausgezeichnet

"Was für ein Mensch willst du sein" diese Frage stellt der Vater an Zwölf, diese Frage bekommt sie auch von Silber ihrer Ausbilderin in der Loge zu hören. Die Antwort weiß sie noch nicht. Ihr Herz und Verstand ist voll von Rachegefühlen, da ist kein Platz für Freundschaft oder einfach nur nett zu anderen zu sein. Sie absolviert ihre Ausbildung verbissen damit sie den Tod ihrer Familie rächen kann. Der Schwur ist nur ein Lippenbekenntnis bei ihr, bis Sieben entführt wird, ein seltsames Mädchen, das immer freundlich zu ihr war ohne etwas zu erwarten. Gemeinsam mit Fünf, Sechs und dem Wächter macht sie sich auf die Spuren der Entführer. Gemeinsam erleben sie haarsträubende Abenteuer die sie alle verändern werden.
Es ist einfach nett und freundlich zu jedermann zu sein, wenn man nicht so etwas Grausames erlebt hat. Das Verhalten von Zwölf ist logisch, normal eigentlich und verständlich. Trotzdem stellt sie ihre Gefühle zurück um Sieben zu helfen. Da ist für mich abgesehen von der ungeheuer spannenden Handlung der erste Gedanke der weiter führt. Wir sind trotz allem nicht allein.
So führt die Geschichte weiter, auf der einen Seite ein Abenteuer nach dem anderen, auf der anderen Seite die Entwicklung von Vertrauen, gegenseitiger Hilfe und Freundschaft. Es wird nicht verschwiegen wie schwer so etwas ist und wie schnell so fragile Gefühle zerbrechen können.
Die Geschichte hat keine Längen und zieht einen so sehr in den Bann das es schwierig ist das Buch aus der Hand zu legen, am Ende der Ausbildung der Jagdlinge und dem Finden eines endgültigen Jagdnamens ist klar es gibt einen nächsten Band und darauf warte ich jetzt schon sehnsüchtig.

Bewertung vom 21.11.2021
Rochade
Tötschinger, Reinhard

Rochade


ausgezeichnet

Ein berühmtes Gemälde von Jan Vermeer fällt einem Anschlag zum Opfer. Es war ausgeliehen und kommt nun schwer beschädigt zurück nach Wien. Der Restaurator Professor Clemens Hartmann und sein Assistent Hubert machen eine Bestandsaufnahme zur Restauration und veranschlagen einen Zeitraum von neun Monaten.
Aber der Kanzler der Republik Österreich will das Bild schnellstens in seinem Büro hängen haben, um damit vor ausländischen Gästen anzugeben, vielleicht auch weil das Bild schon sehr bekannte Vorbesitzer hatte. Die Chefin von Clemens und der Finanzchef des Museums setzen ihn unter Druck.
Da taucht die Frage auf kann man das Original von der Kopie unterscheiden. Wenn alle das berühmte Gemälde erwarten, sehen sie dann das es nicht das Echte ist? Kann eigentlich jemand außer Experten mit den entsprechenden Werkzeug einen Unterschied feststellen?
Der Schreibstil ist ungewöhnlich, auf ruhige Art erzählt der Autor detailliert wie an so einem Bild gearbeitet wird. Er beschreibt wie die finanziellen Umstände eine Rolle spielen, der politische Druck bei solchen weltbekannten Bildern zu nimmt.
Die Liebe zur Kunst spielt eine große Rolle, nicht die Frage wieviel Geld ein Bild wert ist. Die Gefühle die so ein Gemälde im Betrachter auslöst, sind wichtiger als pekuniäre Werte.
Die Schönheit liegt im Auge des Betrachters, so reagiert auch Clemens auf das Bild.
Gleichzeitig erzählt der Autor in tagebuchähnlichen Einträgen die Geschichte des Bildes von seiner Entstehung an bis in die Gegenwart. Eine Geschichte die teilweise auch die des Restaurators wieder spiegelt.
Das sehr schöne Cover ist Ausschnitt aus dem Bild "Malkunst". Bilder des Malers Jan Vermeers waren schon öfter Thema von Romanen.

Bewertung vom 20.11.2021
Weihnachtsgans und Lichterglanz

Weihnachtsgans und Lichterglanz


ausgezeichnet

Die Autorin beschreibt in ihrem Buch längs vergangene Weihnachten. Gefühle, Gerüche und Gerichte wie sie bei bekannten Persönlichkeiten am Fest der Feste gegeben haben. Sie lässt Menschen wie Goethe, Astrid Lindgren, Erich Kästner, Theodor Fontane u.a. erzählen wie es bei ihnen zuhause war. Was gab es zu Essen. Wo wurde getafelt und wie geschmückt. Astrid Lindgren sagte einmal: Weihnachten sei wunderschön nur schade das es nicht öfter ist. Wenn ich dann lese was es im Hause Goethe alles zu essen gab, dann kann man aber nur froh sein das es nur einmal im Jahr ist.
Das Buch ist wundervoll, es ist voller schöner Überraschungen. Nicht nur die Beschreibungen, die den eigenen Erinnerungen wieder Glanz verleihen sondern auch die Texte, Lieder und Gedichte von bekannten Autoren passen sehr gut in diese Zeit.
Dazu dann die Rezepte teilweise alt und in der heutigen Zeit ungewöhnlich aber ohne Schwierigkeiten zwar mit Aufwand, nach zu kochen. Selbstgemachtes Marzipan, Mandelcreme, Printen, Karpfen blau, Weihnachtsgänse oder Eierpunsch von allem und jedem ist etwas dabei.
Ich freue mich schon darauf zu Weihnachten etwas davon nach zu kochen und meiner Familie zu erzählen so kochte man im bei den Buddenbrocks oder das gab es bei Astrid Lindgren zu Weihnachten.
Gerichte mit Tradition haben einen besonderen Erinnerungswert, sei es an Heilig Abend Würstchen mit Kartoffelsalat und am 1. Weihnachtstag den Rehrücken. In anderen Familien gibt es Anderes. Aber bei den meisten ist es ein Tag an dem es immer das Gleiche gibt. Es gehört dazu.
Genau diese Atmosphäre kommt zwischen den Seiten beim Lesen hervor, ein wunderschönes Gefühl, Man ist zuhause bei Manns und bei Kempowski und schwelgt mit ihnen in Erinnerungen.