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gaby2707

Bewertungen

Insgesamt 2036 Bewertungen
Bewertung vom 30.04.2023
Die Knast-Huren   Erotische Geschichten
Wiles, Simona

Die Knast-Huren Erotische Geschichten


ausgezeichnet

Im Gefängnis geht’s heiß her

Ich liebe die vielfältigen und vielseitigen Geschichten von Simona Wiles. Bei ihr wird es nie langweilig. Und auch bei diesen 11 höchst erotischen Erzählungen ist für jeden Geschmack etwas dabei.
Ich lerne Antonia kennen, die sich mit Dagmar eine Zelle im Frauenknast teilt und hier ihre ersten erotischen Erfahrungen mit einer Frau macht; Bonnie, die für ein sehr gutes Führungszeugnis vor dem Gefängnisdirektor auf die Knie geht; Emma, die in der Dunkelzelle gepeinigt wird; die Wärter Christian, Erik und Frank, die sich zu einer lustvollen und befriedigenden Nacht verabreden. Und ich lerne einen Gefängnisdirektor kennen, der seinen Knast in ein Bordell verwandet.

Überall geht es heiß zur Sache, es gibt fast keine Tabus und mein Kopfkino hatte viel zu tun. Es wird aber nie derb oder vulgär, so dass ich auch diese Geschichten richtig genießen konnte.

Zum Abschluss bekomme ich als kleines Goodie noch einen Gutschein-Code, mit dem ich mir eine weitere heiße exklusive Geschichte von Simona Wiles als E-Book aus dem Internet herunter laden kann. Und wie üblich ist auch hier ein Lesezeichen passend zum Buch mit dabei.

Bewertung vom 27.04.2023
Der Pate von Darmstadt
Copia, Esther

Der Pate von Darmstadt


ausgezeichnet

Mafiamord in Darmstadt

In Darmstadt werden zwei junge Männer, Alberto, 28, und Tomaso Vasile, 27, auf offener Straße erschossen. Hat da die Mafia ihre Hand im Spiel? Schnell wird klar, dass die Schüsse dem Capo Luigi Esposito galten, der nun, wenn seine Frau und seine beiden kleinen Töchter in Sicherheit sind, umfangreiche Aussagen machen will.
Justizvollzugsbeamtin Maria Saletti wird durch Esposito an den Mord an ihrer geliebten Cousine Anna von vor 20 Jahren erinnert. Und sie lässt sich auf einen unglaublichen Deal ein. Nicht ahnend, dass sie Mitglieder der Camorra schon beobachten.

Autorin Esther Copia lässt mich in den Gefängnisalltag der JVA Dieburg eintauchen mit schlechtem Essen; Frauen, die es spannend finden, Kontakt mit einem Strafgefangenen aufzunehmen; Strafgefangene, die sich an weibliche Bedienstete ran machen. Ich lerne verschiedene Arbeitsplätze in den Werkbetrieben der JVA kennen und werde mit Drogenverkäufe an Häftlinge konfrontiert. Schlimm finde ich auch, wie die Häftlinge z.T. miteinander umgehen.
Einerseits kann ich Maria Saletti sehr gut verstehen, die die Chance sieht, den Mord an ihrer Cousine, für den sie ihr Onkel immer noch verantwortlich macht, endlich aufzuklären. Andererseits begibt sie sich hier aber auch ganz schön in Gefahr.
Was sie aber dann heraus findet, hat mir schier den Atem verschlagen. Mehr wird aber nicht verraten.
Karl-Heinz Burger und Rechtsanwalt Frank Wilk sind zwei Männer, die ich hier kennengelernt habe, denen ich in meinem Leben nicht begegnen möchte. Warum? Auch das solltet ihr beim Lesen des spannenden Krimis selbst herausfinden.
Sehr gelungen finde ich, wie ich ins Privatleben von Maria Saletti und Alexander Neubert eingebunden werde. Ich mag die disziplinierte, kontrollierte, aber auch schwache und verletzliche Frau mit ihrem italienischen Temperament sehr gerne. Und auch Alexander ist mit sehr sympathisch. Ich bin schon sehr gespannt, welche Strafe Maria für ihr eigenmächtiges Handeln nun droht.
Durch die kurzen Kapitel und die dauernden Perspektivwechsel wird die Geschichte sehr schnell und es ist mir richtig schwer gefallen, das Buch mal aus der Hand zu legen. Es ist so spannend, von einem Schauplatz zum anderen zu switschen und ganz langsam heraus zu bekommen, wie die einzelnen Erzählstränge sich annähern und schließlich ein großes Ganzes ergeben.

Ich habe diesen Ausflug in die JVA Dieburg und nach Darmstadt mit all den Betrügereien, der Geldwäsche, den Drogen und dem schändlichen Menschenhandel trotz aller Brutalität und Abscheulichkeiten sehr genossen.

Bewertung vom 23.04.2023
Sylt oder Süßes
Thesenfitz, Claudia

Sylt oder Süßes


ausgezeichnet

Absolutes Sylt- und Urlaubsfeeling

Doreen Grüning, 43, gertenschlanke, bis unter die Haarspitzen diszipliniert und durchstrukturierte Hotelmanagerin mit Ambitionen nach noch höherem, soll für ihren Arbeitgeber einen Campingplatz auf Sylt von den Dauerkämpern befreien. Hier soll ein Luxus-Glamping-Resort entstehen. Allerdings ohne vorher viel Aufsehen zu erregen. Zusammen mit ihrer Assistentin Margit Zemke, 60, und dem VW-Bulli T4s macht sie sich auf den Weg. Noch nicht ahnend, wie das ihr kommendes Leben verändern wird.

Autorin Claudia Thesenfitz nimmt mich auch in diesem neuen Glücksroman wieder mit in die malerische Kulisse meiner Lieblingsinsel Sylt. Hier bekomme ich aber nicht nur die Traumseiten der Insel geboten. Ich erfahre auch einiges von dem, was hier ganz schön schief läuft und bekomme kleine Einblicke in die sozialen und ökologischen Problematiken der Insel. Auch das Kulinarische kommt nicht zu kurz und ich habe großen Appetit auf Muscheln und anderes Meeresgetier in den verschiedensten Variationen bekommen.
Ich kann mir Doreen, die zuerst mit einem schicken Luxus-Campingmobil geködert wird, dann aber mit dem alten VW Bulli des Azubis Tobias Walters Vorlieb nehmen muss, so gut vorstellen. Bei dem Einführungsgespräch zwischen Tobi und Doreen hatte ich Lachtränen in den Augen. So klasse, wenn ich mir vorstelle, wie die total unvorbereitete, luxusverwöhnte Dame mit einer kleinen Minitoilette und ohne Strom auskommen soll. Aber ich muss sagen, sie hat sich in meinen Augen tapfer geschlagen. Und merkt mit der Zeit, wie ihr dieses ungezwungene Leben immer besser gefällt. Was natürlich auch an Surferboy Hinnerk liegt, der allerdings schroff enttäuscht von ihr ist, als ihre Tarnung auffliegt und heraus kommt, warum sie sich wirklich auf dem Campingplatz eingemietet hat.
Mit den sehr sympathischen, zugewandten, manchmal etwas schrulligen Menschen, die ich hier kennenlerne, käme ich auch gut zurecht. Sie haben Doreen mit offenen Armen aufgenommen und sie – hat sie total enttäuscht. Aber sie will es wieder gut machen.

Ob ihr das gelingt, solltet ihr in diesem humorvollen, leichten Sommerfeeling-Roman unbedingt selbst herausfinden. Ich habe gemerkt, dass ich unbedingt mal wieder nach Keitum oder Hörnum muss.

Bewertung vom 23.04.2023
Hannes, Carlo und das Abenteuer vom Lesen
Fearnley, Jan

Hannes, Carlo und das Abenteuer vom Lesen


ausgezeichnet

Die Geschichte von Hannes und Carlo

Hannes liebt Geschichten. Vor allem, wenn er sie vorgelesen bekommt. Nur, wenn er vor der Klasse steht und selbst laut vorlesen soll, zittert seine Stimme. Da wünscht er sich jedes mal, er könnte besser lesen. Seine Mama arbeitet im Tierheim und da lernt er den alten Hund Carlo kennen und freundet sich mit ihm an. Carlo liebt es, wenn Hannes ihm Geschichten vorliest. Und ihm ist es egal, ob er langsam liest oder auch mal einen Fehler macht. Mit ihm zusammen liest Hannes immer besser…

Was für eine herzerwärmende und ergreifende Geschichte über die Freundschaft zwischen einem Jungen, einem Hund und der Liebe zum Lesen hat sich Jan Fearnley da ausgedacht, Die ganzseitigen so liebevoll gestalteten Illustrationen stammen auch von ihm und sind wunderschön anzuschauen. Wir haben so viele Kleinigkeiten entdeckt und es macht jedes mal von Neuem Spaß das Buch anzuschauen und zu lesen. Gabriele Herling hat die Geschichte ins Deutsche übersetzt. Die etwas dickeren Seiten sind mit dem Text nicht überladen und auch jüngere Kinder können hier gut mit hören und folgen. Durch die große Schrift ist es auch gut zum selbst lesen oder lesen üben geeignet.

Ein tolles Buch, nicht nur für kleine Jungs oder Mädchen, die mit dem laut lesen Probleme haben. Hoffentlich wollen unsere Jungs nun nicht auch so einen Hund aus dem Tierheim.

Bewertung vom 23.04.2023
LEGO® NINJAGO® - Die Suche nach den magischen Kräften
West, Tracey; Beechen, Adam

LEGO® NINJAGO® - Die Suche nach den magischen Kräften


ausgezeichnet

Meister Wu erzählt

Die Ninjas Kai, Zane, Cole und Jay haben nach dem Angriff des Kristallkönigs ihre Elementarkräfte verloren. Meister Wu erzählt uns in diesem Buch, ob und wie Kai die Kraft des Feuers, Cole die Kraft der Erde, Jay die Kraft des Blitzes und Zane die Kraft des Eises zurück bekommen haben.

Mit diesem Buch hat der AMEET Verlag bei unseren beiden Enkeln absolut ins Schwarze getroffen. Für uns war es das erste Buch, das wir über die vier Superhelden gelesen haben. Doch nun werden bestimmt noch andere folgen.
Die vier Geschichten beschreiben, wie Kai, Zane, Cole und Jay ihre verlorenen magischen Kräfte wiederfinden. Jeder Ninja steht in seiner Geschichte im Mittelpunkt und in jeweils fünf Kapiteln sind wir bei seinem jeweiligen Abenteuer dabei. Mir persönlich gefällt es sehr gut, dass alle vier aus ihrem Abenteuer eine Lehre ziehen können und lernen, was in ihnen steckt und was wichtig ist.
Die einzelnen Kapitel lassen sich gut lesen, sind nicht zu lang und werden immer wieder durch handgezeichneten Schwarz-Weiß-Illustrationen ergänzt. Einige, wie z.B. der Nudellieferwagen regen direkt zum Nachbauen mit LEGO an.
Am Ende des Buches bekomme ich noch ein Glossar, das für mich als Ninjago-Neueinsteiger sehr hilfreich ist. Denn dort werden die wichtigsten Personen kurz vorgestellt und nicht alltägliche bzw. Ninja spezifische Begriffe erklärt.

Ein absolut gelungenes Buch für alle großen und kleinen NINJAGO Fans. Ihr werdet es, genau wie wir, lieben.

Bewertung vom 22.04.2023
Halliggift / Minke-van-Hoorn Bd.3
Henning, Greta

Halliggift / Minke-van-Hoorn Bd.3


sehr gut

Beim Biikebrennen wäre ich auch gerne mal dabei.

Inselkommissarin Minke van Hoorn ist mit ihrer Freundin, der Tierärztin Dr. Kajsa Rux, mit einem Boot vor der Hallig auf der Nordsee unterwegs und beobachtet einen Pottwal, der sich vor die Hallig verirrt hat und droht bei Ebbe zu stranden droht. Ob man ihn mit Lärm dazu bewegen kann sich umzudrehen?
Die auf der ganzen Hallig beliebte Hanni Krüderer führt zur gleichen Zeit mit ihrer Kindertheatergruppe in der Kirche auf der Hallig Midsand ein Stück auf, das sich mit dem Biikebrennen am 21.2., der Vertreibung des Winters und dem Walfang von früher beschäftigt. Kurze Zeit nach dem anschießenden Kaffeetrinken ist sie tot.
Minkes Zwillingsbruder Bo, Rechtsmediziner mit Leib und Seele, drängt auf eine Obduktion. Er ist sich sicher: hier ist Gift im Spiel. Und er hat Recht. Aber Hanni wird nicht die einzige Tote in den nächsten Tagen bleiben. Sie und ihre Assistentin Lisa Röhrle tun sich nicht leicht bei der Aufklärung von schließlich 4 Mordfällen.

Mich hat das Cover mit dem reetgedeckten Haus und der düsteren Atmosphäre sofort angesprochen. Und ich wurde nicht enttäuscht. Ganz im Gegenteil. Obwohl ich Minke van Hoorn erst in diesem Band kennengelernt habe, hatte ich nicht den Eindruck, etwas bedeutsames aus den ersten beiden Fällen verpasst zu haben.
Anfangs hatte ich bei den vielen Menschen, die mir hier begegnen etwas Probleme sie einzuordnen. Da habe ich mir ein Personenverzeichnis zu Beginn der Geschichte oder hinten in der Klappe gewünscht. Aber es ging dann auch so.
Die meisten Menschen konnte ich mir wegen ihrer bildhaften Beschreibungen recht schnell gut vorstellen. Genau so wie die Umgebung auf der Hallig. Für mich persönlich schwer vorstellbar, dort tagein tagaus zu leben. Aber die Menschen dort lieben ihre Hallig.
Es dauert schon eine Weile, bis sich Spannung einstellt, die sich dann aber bis zum Schluss hoch hält. Sogar Humor schleicht sich in die Geschichte ein, wenn Lisa Röhrle die Teilnehmer vom Leichenkaffee von Hanni Krüderer telefonisch versucht zu interviewen. Oder wie sie versucht Minke von ihrer Vorstellung einer Renovierung der Jüsteringer Polizeistation zu überzeugen. Einfach herrlich, die junge Schwäbin mir ihrem feinen Dialekt.
Mir haben auch die Tagebucheintragungen einer jungen Frau zu Beginn jedes neuen Kapitels sehr gut gefallen. Am Schluss wusste ich dann auch, was sie zu bedeuten haben.
Der Fall bzw. die Fälle sind sehr gut konstruiert und ich hatte bis zum Schluss keine Ahnung, wer hier warum 4 Menschen umbringt. Nach der Auflösung kann ich die Taten gut nachvollziehen, wenn auch absolut nicht gutheißen und den Täter verstehen. Der hat das aber auch alles sehr geschickt eingefädelt und mich bis zum Schluss im Dunkeln tappen lassen.
Im vorderen Klappenumschlag bekomme ich noch das Rezept für eine „Tote Tante“, dem Getränk, das … Das lest jetzt bitte selbst.

Alles in allem ein lesenswerter, interessanter und spannender Krimi, den ich gerne gelesen habe und der mich gut unterhalten hat.

Bewertung vom 19.04.2023
Träume aus Eis
Winkler, Franziska

Träume aus Eis


ausgezeichnet

Wenn der Herrgott hinterm Haus wohnt…

so wie bei Erna und Josef Pankofer mit ihren beiden Töchtern Frieda, 18, und Lotte, 15, die in der Münchner Kaufingerstraße direkt bei der Frauenkirche am 15. April 1929 ihren Eissalon eröffnen, kann ja fast nichts schief gehen. Endlich ist das Eis verkaufen aus dem Eiswagen Vergangenheit und Josef glänzt mit immer neuen Ideen für neue Eissorten. Die hereinbrechende Weltwirtschaftskrise bedeutet für Familie Pankofer volles Zusammenhalten. Doch Tochter Frieda verliebt sich ausgerechnet in den Sohn des größten Konkurrenten in der Stadt, dessen Vater sich mit Friedas Vater eine Vergangenheit teilt. Und Tochter Lotte hat vorerst gar nichts für den Eissalon übrig. Zerbricht der Traum von ihrem Eissalon nun doch noch?

Mich haben die Frau und der Mann auf dem Cover, wahrscheinlich Erna und Josef Pankofer, die wie es scheint, in eine freudige Zukunft laufen, sofort angesprochen. Toll finde ich, dass sie in einem Eis am Stiel abgebildet sind.
Autorin Franziska Winkler versetzt mich zurück ins Jahr 1929, wo ich die Familie Pankofer nach und nach kennenlerne. Josef, der, nachdem er Erna geheiratet hat, fast keinen Kontakt mehr zu seinen Eltern hat, die ganz andere Pläne mit ihm hatten und ihn enterbt haben. Erna, die relativ schnell von ihrer großen Liebe Josef schwanger wurde und bis dahin in der Wäscherei von Josefs Eltern gearbeitet hatte. Die sich mit einem Eiswagen selbstständig gemacht haben und damit durch Münchens etwas abgelegenere Straßen gefahren sind. Die sich nun ihren Traum von einem festen Eissalon erfüllt und im gleichen Haus eine größere Wohnung gefunden haben. Frieda, die sich Hals über Kopf in den Sohn des größten Eis-Konkurrenten verliebt, den ihr Vater absolut nicht als Schwiegersohn akzeptiert. Und Lotte, die nach einem Zusammenprall mit einer Trambahn längere Zeit im Krankenhaus und im Sanatorium verbringen muss.
Ich erfahre einiges über die Speiseeisherstellung, über das München der 20er und 30er Jahre und darüber, wie sich die Eisdielen langsam ihren Weg in unsere Zeit gebahnt haben. Und ich bin dabei, wie Josef und Erna das erste mal JOPA-Steckerl-Eis herstellen.
Mir gefällt es gut, dass es hier Menschen wie z.B. Marie oder Heike Grabowski in Berlin gibt, die im Dialekt sprechen. Das macht die Geschichte und vor allem die Dialoge noch lebendiger und authentischer.

Der Erzählstil ist leicht, locker und sehr bildhaft. Ich bin nur so durch die Seiten geflogen. Die dauernden Perspektivwechsel haben mir gut gefallen, da ich dadurch alle Familienmitglieder noch besser kennengelernt habe. Da ich in München lebe, hat es mir großen Spaß gemacht auf den Wegen der Familie Pankofer im Kopf mit zu gehen.

Eine interessante Familiengeschichte von starken Frauen mit ganz viel Liebe, Träumen, Konkurrenz, Vergangenheitsbewältigung, Hoffnung, Lebensmut, Verlust, Verletzungen und Verzweiflung. Mit ganz viel Münchner Charme und Lebensgefühl. Ich hätte mir nur ein bisserl mehr Tiefe gewünscht. Es bleibt doch alles sehr an der Oberfläche.

Bewertung vom 19.04.2023
Isardreh
Gerwien, Michael

Isardreh


ausgezeichnet

Ein sehr persönlicher Fall

HK Franz Wurmdobler ist unter die Geisterjäger gegangen. Während er und sein bester Freund Ex-Kommissar und jetziger Privatermittler Max Raintaler im Keller des Büros von Filmproduzent Waldemar Brachtinger einen Geist jagen, wird dieser oben in seinem Büro abgestochen. Klar, dass die Beiden alles tun um den Täter zu finden. Dann wird auch noch Monika Schindler entführt, die langjährige Lebensgefährtin von Max. Wird er ihr Leben retten können?

Ich bin nun schon zum 13. Mal mit Max Raintaler und seinem Freund Franz Wurmdobler in München und Umgebung auf Verbrecherjagd. Diesmal bin ich mit ihnen in der Bavaria-Filmstadt, am Starnberger See und natürlich in München unterwegs. Mein Kopfkino hat sich auf der ersten Seite eingeschaltet und mich bis zum Schluss mit gut vorstellbaren Bildern versorgt und sehr gut unterhalten. Ich fühle mich beim Lesen immer, als wenn ich gute Freunde besuche und habe mich sehr gefreut, dass ich Josef Stirner, Anneliese, Bernd und Sandra auch wiedergelesen habe. Sie alle sind mir neben Max, Monika und Franz mit der Zeit so richtig ans Herz gewachsen.
Die Spannung ist die ganze Zeit greifbar. Nicht nur, weil es einen Mord aufzuklären gilt. Nein, auch Monika muss ja gefunden werden. Das hat mich diesmal fast noch mehr beschäftigt, wie der Mord an dem Filmproduzenten.
Aber auch der Humor kommt nicht zu kurz. Ich habe mir Anneliese in dem Tohuwabohu, das die chinesische Touristengruppe in Monis kleiner Kneipe veranstaltet, richtig gut vorstellen können.
Und dann der Schluss. Einfach nur schön. Ihr fragt euch warum? Das solltet ihr beim Lesen selbst heraus finden. Es lohnt sich.

Ein toller Krimi, lockerleicht und doch voller Spannung, Lügen, Tod, aber auch mit viel Liebe, Glück, Leidenschaft und Humor. Und mit richtig sympathischen Menschen. Einfach lesenswert!
Ich kann und will mir gar nicht vorstellen, dass es der letzte Fall sein soll, den Max Raintaler und Franz Wurmdobler gelöst haben.

Bewertung vom 18.04.2023
Jim war's nicht!
Lang, Suzanne

Jim war's nicht!


ausgezeichnet

Eine humorvolle Geschichte übers Fehler machen, Lügen und Sich-Entschuldigen

Der kleine Jim Panse ist gerade richtig sauer. Niemand interessiert sich für seine Kunststücke, aber auf Madenhackers Geplärr hören alle. Als in der Nacht eine Bananenschale auf Madenhacker von einem Ast im Baum herunter fällt, beschuldigen alle Jim, dass er sie geworfen hat. Jim aber beteuert immer wieder: Ich war´s nicht. Sein bester Freund Nick glaubt ihm und zieht mit ihm in die Wüste, wo sich die Beiden aber nicht wohl fühlen. Tagsüber ist es zu heiß, in der Nacht zu kalt und zu essen und zu trinken gibt es auch nichts. Aber Jim kann nur zurück in den Dschungel, wenn er sich entschuldigt. Wird er zugeben, dass er die Bananenschale doch geworfen hat?

Ich finde die Entwicklung, die Jim hier durchmacht, sehr gut gelungen. Klar, manchmal rutscht einem eine Lüge heraus. Aber man sollte sich dann auch dazu bekennen. Das wird hier durch Jims Verhalten sehr gut ausgedrückt. Gerade die Gesichtsausdrücke von Jim hat Max Lang in seinen Illustrationen wieder sehr gut hervor gebracht.

Auch in diesem Buch transportieren Jim Panse und sein Freund Nick wieder so wichtige Themen wie Lügen, Fehler machen und zugeben kindgerecht aufgearbeitet weiter.
Unsere beiden Enkel lieben die Bücher von Jim Panse und auch mit diesem Buch haben wir uns mit Jim und den Tieren des Dschungels und auch der Wüste wieder köstlich amüsiert.