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Benutzername: 
harakiri
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Ostalb
Buchflüsterer: 

Bewertungen

Insgesamt 1155 Bewertungen
Bewertung vom 19.01.2021
Der Tausch - Zwei Frauen. Zwei Tickets. Und nur ein Ausweg.
Clark, Julie

Der Tausch - Zwei Frauen. Zwei Tickets. Und nur ein Ausweg.


sehr gut

Zwei Frauen – ein Ziel: das bisherige Leben zurückzulassen.
Claire ist die Frau des Politikers Cook. Was nach außen hin wie ein tolles, schillerndes Leben aussieht, ist alles andere als das: Cook misshandelt Claire geistig und körperlich und so sieht sie nur einen Ausweg und plant ihre Flucht.
Eva hat ein bewegtes Leben hinter sich und eine Fehlentscheidung bringt ihr Leben in Gefahr. Als sie Claire trifft, scheint es, als könnte sie einen Weg vor der Bedrohung finden.
Ich habe schon viel Gutes über dieses Buch gelesen und so wollte ich es unbedingt auch haben. Und ich wurde nicht enttäuscht. Die Story beginnt schon sehr spannend und erst nach und nach werden die Dinge klarer. Denn vor allem Evas Geschichte wird erst einmal verheimlicht. Die Handlung spielt auf zwei Ebenen: Evas und Claires, wobei Claires etwas dominanter ist. Mir haben beide Stränge sehr gut gefallen und vor allem war ich neugierig auf Evas. Was steckt hinter ihrem Plan, untertauchen zu wollen, um jeden Preis?
Durch die Erzählperspektiven wird die Spannung sehr hoch gehalten und auch dadurch, dass man nicht weiß, ob Eva noch am Leben ist oder nicht.
Fazit: Ein Thriller, der durch spannende Erzählweise besticht und nicht durch Mord und Totschlag. Sehr lesenswert!

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 02.01.2021
Kein Entkommen / Katja Sand Trilogie Bd.1
Wortberg, Christoph

Kein Entkommen / Katja Sand Trilogie Bd.1


sehr gut

Reinszenierung

Zwei skurrile Morde halten die Mordermittlerin Katja Sand und ihren Kollegen Rudi Dorfmüller in Atem. Auch als die Staatsanwaltschaft die Fälle einstellt, ist Katja nicht gewillt, die vermeintlichen Selbstmorde als solche anzuerkennen. Sie ermittelt weiter und begibt sich in tödliche Gefahr.

Eine neue Ermittlerin am Thrillerhimmel. „Kein Entkommen“ ist der Start einer neuen Trilogie, die ich gerne weiterverfolge. Zwar haben die privaten Probleme von Katja die Handlung etwas dominiert, aber die Handlung fand ich sehr gut. Gut durchdacht und aufgebaut. Leider war der Täter sehr schnell entlarvt, aber halt nicht überführt.

Gleich zu Beginn war ich in der Handlung gefangen. Katja, Alleinerziehend, will ihre Tochter vor sich selbst retten – um jeden Preis. Zwar fand ich sie da bereits etwas übergriffig, aber sie meint es ja nur gut. So fand ich die Ermittlerin gleich sympathisch, auch wenn ihre Methoden etwas eigenwillig sind.

Viel wörtliche Rede macht die Handlung lebendig und die Gefechte zwischen Katja und Rudi waren oft zum Schmunzeln. Die beiden halten zusammen, was sich im Laufe der Geschichte noch als sehr wichtig herausstellen wird. Am Ende wird bereits ein Einblick in den nächsten Band gewährt – und der lässt schon sehr tief blicken.

Fazit: Ein sehr rasantes Buch, das stellenweise aber durch private Probleme etwas ausgebremst wird.

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 21.12.2020
Vergessene Gräber / Mara Billinsky Bd.5
Born, Leo

Vergessene Gräber / Mara Billinsky Bd.5


ausgezeichnet

In Frankfurt werden junge Leute ermordet, die ihr ganzes Leben noch vor sich hatten. Mara Billinsky und Jan Rosen sehen keinen Zusammenhang und so gestalten sich die Ermittlungen recht schwierig. Zumal die Eltern der Opfer scheinbar alle etwas zu verbergen haben.
Bereits der Prolog war sehr spannend und ich war gleich mitten in der Handlung gefangen. „Vergessene Gräber“ ist bereits der 5. Band um die Kommissare Mara Billinsky und Jan Rosen und ich habe alle verschlungen. Mittlerweile ist es fast wie nach Hause kommen, wenn ich einen neuen Band mit den beiden aufschlage und zu lesen beginne.
„Vergessene Gräber“ ist recht grausam aufgezogen und der Autor schont den Leser nicht. Maras Gegner scheinen schier übermächtig und mehr als einmal gerät sie wieder in große Gefahr.
Zum Hauptstrang gibt es noch eine Nebenhandlung, in der Rosen eine wichtige Rolle spielt, was mir sehr gut gefallen hat, da er bisher immer ein wenig hinter Mara zurückstecken musste. Die war in diesem Band dann auch etwas zahmer als sonst. Vor allem bei Rosen ist es sehr schön, seine Entwicklung mitzuerleben und man wünscht ihm, dass seine Pläne Früchte tragen.
Fazit: Bitte mehr von Mara von Jan! Immer wieder.

Bewertung vom 18.12.2020
Solange es Schmetterlinge gibt / Schmetterlinge Bd.1
Münzer, Hanni

Solange es Schmetterlinge gibt / Schmetterlinge Bd.1


gut

Penelope ist anders. Sie lebt zurückgezogen, hat aber ein sehr ausgeprägtes Helfersyndrom. Als sie Trudi kennenlernt, lernt sie, sich langsam zu öffnen. Und genauso langsam bekommt man als Leser Penelopes Vorgeschichte mit.
Das Buch ist eine Mischung aus Krimi, Familienroman und Liebesgeschichte. Und stellenweise auch sehr philosophisch, wobei mich diese Stellen manchmal etwas überfordert haben, z.B. der Schlagabtausch als sich Penelope und Jason das erste Mal treffen.
Manchmal fehlte mir ein wenig der rote Faden der Geschichte und teilweise fand ich Einschübe auch nicht wirklich zielbringend, aber im Großen und Ganzen ist „Solange es Schmetterlinge gibt“ eine zauberhafte Geschichte. Auch die Charaktere sind überwiegend sehr gut gelungen. Allen voran Gertrud Siebenbürgen, die ihre schwere Krankheit mit Mut und Humor annimmt. Und ihr Papagei – über den habe ich mich herrlich amüsiert.

„…alles ist vernetzt“. So auch Hanni Münzers Bücher. „Solange es Schmetterlinge gibt“ ist nicht direkt eine Fortsetzung von Marlene, aber wir treffen hier so einige Protagonisten aus der Marlene-Reihe wieder.
Fazit: Eigentlich eine recht gute Geschichte mit vielen Möglichkeiten. Allerdings manchmal zu abschweifend und dadurch etwas zäh.

Bewertung vom 11.12.2020
Pepino Rettungshörnchen Bd.1
Kramer, Irmgard

Pepino Rettungshörnchen Bd.1


sehr gut

Pepino ist ein kleiner Racker. Er wohnt mit seiner Familie über einer Feuerwehrwache und wenn die Feuerwehr ausrückt, dann ist Pepino dabei. Schließlich ist er ja ein Rettungshörnchen. Dass er damit seiner Mutter eher Sorge bereitet, ist ihm egal. Schließlich muss er doch die Mäuse vor dem Ertrinken retten und seinen Onkel vor dem Überfahren werden!

Ein schönes Buch zum Vorlesen, das von Liebe, Abenteuer und Zusammenhalt handelt. Und darüber, dass jeder einmal Hilfe brauchen kann. Liebevolle Illustrationen runden das Buch ab und bieten viel zum Entdecken für kleine Jungs und Mädchen.

Das Buch eignet sich auch für Erstleser, wenn Eltern sie unterstützen. Durch die große Schrift können sie den Zeilen ganz einfach folgen. Zudem sind die Abschnitte nicht allzu lang, so dass man beim Lesen nicht die Lust verliert.

Bewertung vom 11.12.2020
Zeit der Wunder / Kinderklinik Weißensee Bd.1
Blum, Antonia

Zeit der Wunder / Kinderklinik Weißensee Bd.1


ausgezeichnet

Als Marlenes und Emmas Mutter stirbt, stehen die beiden Mädchen ganz alleine da. Nach Jahren im Waisenhaus haben sie aber endlich einmal Glück und ergattern Ausbildungsplätze zur Kinderkrankenschwester. Beide sind begeistert von ihrer Anstellung, entwickeln sich aber in unterschiedliche Richtungen. Marlene genügt die Pflege nicht, sie möchte selbst Ärztin sein, Emma hingegen ist zufrieden damit, mit den Kindern zu arbeiten.
Ein sehr schönes Buch! Bereits die ersten Kapitel fand ich sehr anrührend. Der Tod der Mutter war so mitreißend beschrieben, man konnte sich gleich gut in die zwei Mädchen einfühlen. Auch ihr Werdegang in der Klinik, mit der Antagonistin, hat mir sehr gut gefallen.
Auch der Alltag der damaligen Zeit war sehr gut recherchiert und eingefangen. Man kann sich heute kaum noch vorstellen, dass die Kinder damals schwer an Masern erkrankt sind oder dass die Eltern nicht mit im Krankenhaus bleiben durften, geschweige denn, ihre Kinder überhaupt besuchen. So fesselt das Buch nicht nur durch starke Charaktere, sondern auch durch Authentizität.

Blum schreibt sehr gut und flüssig. Man fiebert mit den Protagonisten mit und es ist auch nicht alles heile Welt, was die Autorin dem Leser bietet. Das Buch endet mit einem Knaller und ich freue mich bereits jetzt auf die Fortsetzung.

Bewertung vom 30.11.2020
Die Farben der Schönheit - Sophias Triumph / Sophia Bd.3
Bomann, Corina

Die Farben der Schönheit - Sophias Triumph / Sophia Bd.3


ausgezeichnet

Sophia hat es geschafft: sie kann weiterstudieren. Allerdings zu einem hohen Preis. Helena Rubinstein bezahlt ihr das Studium, wenn Sophia für sie arbeitet. Doch wieder nicht als Chemikerin und so sieht sich Sophia wieder weit entfernt von ihrem Traum. Doch dann beginnt der 2. Weltkrieg und Sophia erkennt, was wirklich wichtig ist.
Sophias Triumph zu beginnen, war fast wie nach Hause zu kommen. Ich habe mich gleich wieder sehr wohl in der Handlung gefühlt und die Seiten rasten nur so. Beinahe jede Seite barg eine neue Überraschung. Sophias Leben mitverfolgen zu dürfen war wirklich toll. Schade, dass die Reihe nun zu Ende ist.
In die Welt der Kosmetik abzutauchen hat mir gut gefallen. Vor allem auch der Zwist zwischen Rubinstein und Arden. Und dann traut sich auch noch die Lauder aufs Tapet. Besonders schön fand ich auch, wie die beiden Freundinnen Sophia und Henny zusammenhalten und wie Henny nach ihrem großen Schicksalsschlag wieder auf die Beine kommt. Auch Sophia hat Rückschläge einzustecken, auch wenn der Grundton des Buches eigentlich gut ist und das meiste gut läuft.
Viele Bücher leben durch Antagonisten. Bomann braucht die nicht, um ihre Leser an die Seiten zu fesseln.
Fazit: ich möchte auch so gern so schreiben können wie Corina Bomann.

Bewertung vom 29.11.2020
Der Bruder
Katzenbach, John

Der Bruder


sehr gut

„Sloane war von der Erzählung ihrer Mutter jetzt ganz und gar gefesselt“



Und ich auch. Das Buch ist untergliedert in 3 Teile:


Der Beginn, in dem wir Sloane kennenlernen und in der sie ihren Auftrag beginnt und diesem nachgeht. Diesen Teil fand ich als den schwächsten und erkannte „meinen“ John Katzenbach kaum wieder. Der Prolog und der Tod der Mutter waren zwar spannend, aber die Suche nach den 6 Personen hat mich gelangweilt, weil sie sich nur im Kreis drehte und man keine Ahnung hatte wohin alles führen sollte.


Der zweite Teil hat mich dann gepackt. Die Vergangenheit von Sloanes Mutter hatte es in sich und war spannend erzählt. Endlich lösten sich auch einige Fragezeichen des ersten Teils auf und ich fühlte mich sehr wohl in der Handlung. Endlich hatte ich „meinen“ Katzenbach wieder.



Den dritten Teil hatte ich mir anders vorgestellt und anders gewünscht, aber so wie er war, hat er auch sehr gut funktioniert, war mir teilweise aber etwas zu konstruiert dargestellt.


Alles in allem ein Buch, bei dem man dranbleiben muss. Dann erwartet einen eine spannende Erzählung mit vielen Überraschungen und Wendungen. Allerdings ist die Handlung schon sehr weit hergeholt.

Bewertung vom 29.11.2020
Sterbewohl (eBook, ePUB)
Monti, Olivia

Sterbewohl (eBook, ePUB)


sehr gut

Mit 65 schon sterben? Nein, denken sich Nadja und ihre 3 Freunde aus der gemeinsamen WG. Doch alle 4 haben eine „Einladung“ zum Sterbeseminar. Die 4 beschließen, zwar an der Veranstaltung teilzunehmen, jedoch schnell wieder abzureisen und alles mit Hilfe von Journalistin Marwa zu dokumentieren. Doch die Einladung ist eine Reise ohne Wiederkehr.
Eigentlich dachte ich, dass ich eine Parodie zu lesen bekäme, stattdessen ist das Buch dann doch ein richtiger Krimi geworden. Monti spielt mit den Nerven der Leser – denn eins ist klar: sterben müssen wir alle. Nur wollen wir das selbstbestimmt tun.
Der Hintergrund des Krimis ist ein ernster und so auch der Grundton der Handlung. Beginnen tut das Buch eher gemächlich. Erst als Nadja im Keller die Bahren entdeckt, gerät man in einen Sog der Spannung, der erst endet als die 4 einen perfiden Plan schmieden.
Das Buch empfand ich jetzt nicht als Krimi allein, ich finde, es regt auch zum Nachdenken an. Die Autorin legt den Finger in die Wunde. Sprüche wie „wollt ihr euren Kindern zur Last fallen“ oder „ihr siecht dann nur dahin“ schocken und rütteln auf.
Fazit: gute Unterhaltung, locker geschrieben und am Ende spannend ausgeklungen.

Bewertung vom 26.11.2020
Der Spiegelmann / Kommissar Linna Bd.8
Kepler, Lars

Der Spiegelmann / Kommissar Linna Bd.8


sehr gut

Ganz schön harter Tobak, den uns die Autoren mit „Der Spiegelmann“ bescheren.
Gleich zu Beginn wird man voll in die Handlung gesogen: Jenny wird entführt und der Leser ist hautnah dabei, als sie einen Befreiungsversuch unternimmt. Man hofft und bangt mit ihr. 5 Jahre später wird Jenny unter mysteriösen Umständen tot aufgefunden. Eine Überwachungskamera zeigt, dass Martin in der Nähe war und etwas beobachtet haben muss. Aber Martin ist tief traumatisiert. Als weitere Mädchen verschwinden, beginnen Joona Linna und sein Team fieberhaft zu ermitteln.
Seit „Der Hypnotiseur“ verfolge ich die Serie um Joona Linna begeistert. Das Autorenduo überrascht immer wieder mit neuen spannenden Handlungen. So auch im vorliegenden Band. Mich hat nicht mal so sehr die Psyche des Täters geschockt, ich fand die Schilderungen der Mädchen aus dem Lager so furchtbar. Gleich zu Beginn wagt eins der Mädchen die Flucht – mit furchtbaren Folgen. Da hob sich mir der – eigentlich schon geübte Thriller – Magen.
Das Buch startet mit der Entführung von Jenny, gefolgt vom Unfall Martins und Pamelas Verlust. So wird der Leser erst einmal mit allen Handelnden bekannt gemacht bis Joona Linna seinen ersten Auftritt hat. Auch dann wechselt die Perspektive immer wieder mal zu den jungen Mädchen. So bleibt die Spannung sehr hoch.
Am Ende zieht sich die Handlung ein wenig, wie ich finde. Aber das ist jammern auf hohem Niveau. Mit der Auflösung hatte ich so nicht gerechnet, ich hatte jemand anderen in Verdacht.
Fazit: wer einen starken Magen hat und es spannend mag, der ist hier gut aufgehoben.

4 von 10 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.