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Azyria Sun

Bewertungen

Insgesamt 684 Bewertungen
Bewertung vom 10.07.2021
Die Verlorenen / Jonah Colley Bd.1
Beckett, Simon

Die Verlorenen / Jonah Colley Bd.1


sehr gut

Ein gelungener Einstieg in eine neue, spannende Thriller-Serie!

Worum geht’s?
Vor 10 Jahren verschwand Jonahs Sohn Theo spurlos. Einziger Tatverdächtiger damals war Owen Stokes. Als sich sein ehemals bester Freund Gavin meldet und ihn am Slaughter Quay treffen möchte, kommt alles von damals wieder hoch. Warum will Gavin ihn sehen? Hat er etwas herausgefunden? Doch als Jonah am Slaughter Quay ankommt, ist Gavin tot.

Meine Meinung:
„Die Verlorenen“ von Simon Beckett ist der Auftakt zu einer Thrillerserie um Jonah Colley. Und es ist ein wirklich spannender und gelungener Auftakt, der schon Vorfreude auf die weiteren Teile macht. Es ist von Anfang an spannend. Die Darstellung der Tatorte und der Örtlichkeiten sind unglaublich bildkräftig. Die Beschreibung der Opfer. Aber das kennen wir ja von Simon Beckett bereits! Auch hier geht er in jedes noch so grausige Detail und verhilft der Fantasie zu noch mehr blutigem Grauen.

Der Hauptprotagonist dieser Serie ist Jonah Colley, Mitglied eines bewaffneten Eliteteams der Metropolitan Police, wobei er im Buch hauptsächlich privat agiert. Von seinem Beruf her hätte ich ihn mir etwas durchsetzungsstärker vorgestellt, wehrhafter, das hat mich etwas verwundert. Schade auch, dass er im Alleingang tätig ist und wir von seinem Team selbst nichts mitbekommen, von denen zumindest Nolan und Khan doch auch sowas wie Freunde von ihm sein sollen. Im Buch selbst kommt er eher wie ein zurückgezogener Einzelgänger rüber – dennoch ist er mir von Anfang an sympathisch. Lässt sich oft von seinen Gefühlen leiten und denkt nicht immer ganz so logisch. So ganz klar ist mir noch nicht, was für eine Art Mensch er ist – aber ich gehe stark davon aus, dass wir ihn noch besser kennenlernen dürfen! Neben ihm haben wir es hauptsächlich mit dem Ermittlerteam Fletcher und Bennet zu tun – ein etwas seltsam anmutendes Duo. Fletcher, der bärbeißige Detective mit den Brandwunden und Bennet, bei der ich die ganze Zeit dachte, dass sie sich noch auf Jonahs Seite schlagen wird. Ich hoffe, auch von den beiden werden wir wieder hören, da sie interessante Charaktere sind.

Der Fall selbst war ebenfalls spannend. Die Möglichkeiten, die Beckett gewählt hat, um nicht nur die Polizei im Buch sondern auch die LeserInnen in die Irre zu führen – unglaublich und sehr außergewöhnlich. Es gab jede Menge Plottwists. Die Spannung war von Anfang bis Ende spürbar. Auch das Ende selbst – das hätte ich nie auch nur annähernd kommen sehen! Und es bleiben noch so viele Fragen offen! Eliana – was ist mit ihr? Werden wir auch sie wiedersehen? Ich hoffe sehr! Das Ende selbst war somit eher ein offenes Ende und der letzte Showdown nicht ganz so explosiv, wie er hätte sein können. Aber die Geschichte hat Potenzial, sogar die David-Hunter-Reihe zu übertreffen!

Fazit:
Simon Beckett hat mit „Die Verlorenen“ einen genialen Auftakt zu seiner neuen Thrillerserie um Jonah Colley geschaffen. Es ist spannend bis zum Ende. Die Charaktere sind authentisch und außergewöhnlich. Die Tatorte, die Szenen – unglaublich plastisch und blutig. Die Plottwists, die uns LeserInnen immer wieder verwirren – eindrucksvoll und genial! Zwischendurch hätte es noch etwas rasanter sein können, aber es war der erste Teil und die Charaktere, die wir neben Jonah kennenlernen durften, würde ich alle gerne wiedersehen. Fletcher, Bennet und auch Eliana.

4 Sterne für diesen gelungenen Thrillerstart und ich freue mich schon sehr auf Teil 2!

Bewertung vom 08.07.2021
Die 11. Stunde / Der Club der Ermittlerinnen Bd.11
Patterson, James

Die 11. Stunde / Der Club der Ermittlerinnen Bd.11


ausgezeichnet

Nervenkitzel und Emotionen – die perfekte Mischung!

Worum geht’s?
Auf dem Grundstück eines Schauspielers werden mehrere Frauenköpfe im Garten vergraben entdeckt. Doch nicht nur dieser Fall beschäftigt Lindsay Boxer. Auch ein selbsternannter Rächer ist unterwegs und bringt Drogendealer um – was steckt dahinter? Zu allem Übel muss Lindsay entdecken, dass die Morde mit einer Tatwaffe aus dem Archiv des SFPD ausgeführt wurden – d.h. jeder könnte der Täter sein – auch ein Kollege von Lindsay.

Meine Meinung:
Mit „Die 11. Stunde“ hat James Patterson sich mal wieder selbst übertroffen. Das Buch ist genial. Die Fälle sind kurios. Es ist blutig, es ist psycho, es ist grausam, es ist undurchsichtig und verwirrend – der perfekte Mix für einen gelungenen Thriller! Die Spannung bleibt bis zum Ende erhalten und zugleich kommen mit den privaten Geschichten der Mädels aus dem Women’s Murder Club auch die emotionalen Eindrücke nicht zu kurz.

Mittendrin Lindsay, wie wir sie kennen und lieben. Endlich schwanger von ihrem Mann Joe, aber dennoch am Arbeiten, Ermitteln, Überstunden schieben. Auf ihr liegt in diesem Teil auch wieder der Hauptfokus, wobei auch Claire als ihre beste Freundin und Gerichtsmedizinerin eine Rolle spielen darf. Cindy und Yuki sind diesmal eher Beiwerk, aber dennoch erfahren wir auch ein bisschen von den beiden, wie es ihnen privat ergeht. Cindy mit Lindsays Partner Rich und Yuki mit Lindsays Boss Brady.

Die letzten Teile haben mich auch mit den Szenen vor Gericht beeindruckt. Diesmal bringt Patterson uns zwar nicht vor Gericht, dafür dürfen wir aber zwei außergewöhnliche Fälle mit Lindsay lösen. Vor allem der Fall mit den Totenschädeln zeigt, wie phantasievoll und genial der Autor ist! Aber auch der zweite Fall hat es in sich. Und wir bekommen bis zum Schluss keine Atempause. Ein sehr gelungenes Buch, dass einem schon Vorfreude auf die kommenden Bände macht!

Fazit:
James Patterson hat sich mit „Die 11. Stunde“ selbst übertroffen. Die schwangere Lindsay und ihr Women’s Murder Club ermitteln diesmal in zwei ungewöhnlichen Fällen. Es ist blutig, es ist grausam, es ist psycho. Besser gesagt: Es ist einfach genial! Phantasievolle Fälle, die dennoch real wirken. Man fiebert bis zum Ende mit, bekommt nicht genug und ich warte jetzt schon darauf, endlich mit dem nächsten Band der Thriller-Serie um Lindsay Boxer beginnen zu können.

5 Sterne von mir für dieses außergewöhnlich rasante und packende Buch!

Bewertung vom 04.07.2021
Die Frau im Park
Janek, Ella

Die Frau im Park


ausgezeichnet

Eine wunderschöne Geschichte, wie sie das Leben nicht besser schreiben könnte!

Worum geht’s?
Nach dem sich Eva 15 Jahre lang aufopferungsvoll um ihre im Rollstuhl sitzende Tochter gekümmert hat und ihren Beruf und sich selbst hintenangestellt hat, zieht diese zum Studieren nach Berlin – und hinterlässt einen leeren Platz in Evas leben. Ihr Mann arbeitet 7 Tage die Woche und Eva beginnt, ihre Zeit mit Spaziergängen im Park zu füllen – wo sie Ben kennenlernt, der ihr Mut zu einem Neuanfang schenkt.

Meine Meinung:
„Die Frau im Park“ von Ella Janek ist ein Buch, das mich wirklich berührt hat. Ein Buch, wie es das Leben schreibt. Vielleicht, weil es meine Generation betrifft. Die Kinder sind aus dem Haus, nachdem sie jahre-, ja jahrzehntelang der Mittelpunkt der Beziehung gewesen sind. Und man steht quasi vor einem Neuanfang. Muss sich als Mutter, als Mensch, vielleicht sogar als Partner neu definieren, was nicht immer einfach ist und oft große Herausforderungen schafft. Und genau darüber schreibt Ella Janek auf eine einzigartige Weise anhand der Geschichte von Eva. Behandelt die Fragen, vor der viele Frauen, Männer und Paare stehen und das auf eine mitreißende Weise, die das Buch zu einem liebevollen Pageturner macht.

Eva war kurz vor dem Durchbruch ihrer Schauspielkarriere, als ihre Tochter nach einem Unfall querschnittsgelähmt ist und sie alles aufgibt, um nur noch für Alisa da zu sein. Eva ist absolut sympathisch, eine Frau, mit der man sich identifizieren kann. Nach dem Auszug von Alisa versucht sie, die Leere in ihrem Leben neu auszufüllen. Nicht immer auf eine gute Art, aber dennoch beschreibt das Buch wirklich schön, wie sie sich neu findet und erfindet. Ebenso Johannes, ihr Mann. Die beiden haben sich im Laufe der Zeit auseinandergelebt, haben aneinander vorbeigelebt. Und die Autorin beschreibt wirklich eindrucksvoll und realistisch, wie die Zeit nach dem Auszug von Alisa für Eva und Johannes verläuft. Die Entwicklung, die Eva durchmacht. Und am Ende auch, was Johannes und Eva verbunden hat und immer noch verbindet.

Am Anfang hatte ich etwas Angst, dass die Geschichte kitschig sein könnte, aber das ist sie nicht. Im Gegenteil! Man fühlt sich ein bisschen wie das Mäuschen, das am Leben fremder Menschen teilhaben darf. Es ist emotional, menschlich und hat ein unglaublich schönes Ende, das fast schon wieder ein neuer Anfang ist! Zu gerne hätte ich Eva weiter begleitet, um noch mehr zu erfahren, wie es mit ihr, ihrer Karriere, ihrer Beziehung, ihrem Leben weitergeht! Vielen Dank für diesen schönen Einblick in ein fremdes Leben, das mehr als real dargestellt ist!

Fazit:
In „Die Frau im Park“ behandelt Ella Janek das Leben von Eva, die nach dem Auszug ihrer Tochter, für der sie ihr Leben und ihre Karriere immer hintenangestellt hat, in ein tiefes Loch fällt. Wir sind dabei, wenn Eva Ben kennenlernt. Dürfen miterleben, wie sie sich selbst findet – mit allen Fehlern und Schwächen. Wie sie sich neu erfindet. Und wie nach dem Auszug eines Kindes eine Beziehung neu definiert wird. Das Buch ist lebendig und authentisch und hat ein wunderschönes und emotionales Ende, ohne auch nur ein kleines bisschen kitschig zu sein.

5 Punkte für Evas Geschichte, es hat einfach Spaß gemacht, Eva auf ihrem Leben ein paar Schritte begleiten zu dürfen!

Bewertung vom 03.07.2021
Das 10. Gebot / Der Club der Ermittlerinnen Bd.10
Patterson, James

Das 10. Gebot / Der Club der Ermittlerinnen Bd.10


gut

Emotional und spannend – aber leider auch ein bisschen langatmig

Worum geht’s?
Ein junges Mädchen, das vor kurzem ein Baby entbunden hat, wird aufgefunden – doch wo ist das Baby? Frauen wachen in der Nähe ihrer Wohnung auf, vergewaltigt, aber können sich an nichts erinnern. Ein Mann wurde ermordet und es gibt 3 mögliche Täterinnen – was ist das Motiv?

Meine Meinung:
In „Das 10. Gebot“ schickt James Patterson den Women’s Murder Club auf 3 weitere Ermittlungen. Das Buch ist spannend und gut zu lesen. Die Fälle sind gut recherchiert. Es ist interessant und außergewöhnlich und dennoch fehlt mir bei diesem Buch irgendetwas. Ich könnte nicht mal genau sagen, was, aber es hat mich nicht so mitgerissen, wie die 9 Teile davor. Vielleicht, weil es nicht ganz so spannend war? Nicht ganz so mitreißend wie sonst?

Der Anfang und das Ende vom Buch fand ich diesmal am besten. Wie wir schon vom Klappentext erfahren, beginnt es mit der Hochzeit von Lindsay und Joe. Darauf haben wir die ganzen letzten Teile hin gefiebert! Und genauso schön und emotional ist auch das Ende – mit einer guten und einer schlechten Nachricht. Und auch bei Cindy und Rich geht es beziehungstechnisch voran.

Das waren leider schon die spannendsten Momente in diesem Buch. Die Fälle selbst waren gut, aber eher seicht. Alles in allem hat mich dieser Teil im Vergleich zu den anderen Teilen etwas enttäuscht. Am spannendsten war noch das Ende der Ermittlungen, die Cindy durchgeführt hat. Alles andere war wie immer gut zu lesen, passend, stimmig und auch interessant. Nur hat es leider diesmal etwas an Spannung vermissen lassen. Dennoch alles in allem ein gutes Buch.

Fazit:
Leider hat mich James Patterson mit „Das 10. Gebot“ etwas enttäuscht. Obwohl auch dieses Buch gut zu lesen war und die persönlichen Teile der Protagonisten durchaus emotional waren, hat der eigentliche Thriller doch etwas an Spannung vermissen lassen. Es waren wieder außergewöhnliche Fälle, aber leider deutlich seichter als sonst.

Dennoch gute 3 Punkte von mir für diesen Teil und ich hoffe sehr, dass der nächste Teil wieder mit mehr Spannungspeaks und rasanteren Stories aufwarten kann!

Bewertung vom 29.06.2021
Das 9. Urteil / Der Club der Ermittlerinnen Bd.9
Patterson, James

Das 9. Urteil / Der Club der Ermittlerinnen Bd.9


gut

Spannend wie immer und ein ungewöhnlicher Dieb

Worum geht’s?
Lindsay Boxer hat es diesmal gleich mit zwei Fällen zu tun. Ein irrer Killer läuft durch die Stadt und ermordet wahllos Mütter und ihre Babys. Und ein gewiefter Dieb bricht in die Häuser der reichen Bürger Kaliforniens ein und raubt ihre Diamanten. Was verbindet die beiden Täter?

Meine Meinung:
In „Das 9. Urteil“ schickt James Patterson Lindsay wieder auf zwei Ermittlungen. Der Schreibstil ist bildhaft, rasant und die Seiten fliegen nur so dahin. Auch wenn es diesmal nicht ganz so actionreich ist, wie die letzten Teile, ist auch dieser Teil spannend und das Buch ein absoluter Page-Turner.

Lindsay und Joe scheinen endlich zueinander gefunden zu haben. Haben sich ihr gemeinsames Leben aufgebaut und stehen zueinander. Und auch Cindy und Rich haben sich als ideales Paar gefunden und Lindsay freut sich inzwischen aufrichtig für die beiden. Und diesmal fängt alles mit einem Fall an, für den Cindy in der Zeitung einen Aufmacher gebracht hat: Der Fall um den Dieb Hello Kitty. Ein Fall, der so gesehen ein wirklich schönes Ende findet. Außergewöhnlich aber auch emotional.

Yuki und Claire haben diesmal eher nebengeordnete Rollen. Aber Claire kommt mit einem Satz in die Nachrichten, der den Ermittlungen am Ende sehr hilft. Auch die Fälle sind beide interessant. Einmal Hello Kitty, der Juwelendieb und zum anderen der sogenannte Lippenstift-Killer. Beides außergewöhnliche Fälle, deren Aufklärung wirklich spannend vom Autor dargestellt wird. Es geht diesmal etwas ruhiger zu, als in den Teilen davor. Aber am Ende, schon im Epilog, bringt Patterson dann nochmal einen Showdown, der einem kurz das Herz stillstehen lässt!

Fazit:
Mit „Das 9. Urteil“ lässt James Patterson den Women’s Murder Club in zwei Fällen ermitteln. Der Fall von Hello Kitty, angestoßen durch die Reporterin Cindy, und der Fall des Lippenstiftmörders. Beide Fälle für sich sind spannend und genial gelöst. Beide Fälle haben eine fast unglaubliche Verbindung und vor allem die Auflösung des Hello Kitty-Falls finde ich besonders ungewöhnlich und gut. Ein perfektes Ende für solch einen Fall. Leider ist das Buch diesmal etwas ruhiger, aber dennoch ein Page Turner, der auf den letzten Seiten nochmals mit einem kurzen Feuerwerk aufwartet, das einen den Atem anhalten lässt.

Gute 3 Punkte für dieses durchaus spannende und lesenswerte Buch!

Bewertung vom 25.06.2021
Das Haus des Todes
Cleave, Paul

Das Haus des Todes


ausgezeichnet

Komplett abgefahren und psycho – einer der besten Thriller, die ich seit langem gelesen habe!

Worum geht’s?
Caleb Cole wird aus dem Gefängnis entlassen. Doch es gibt niemanden mehr, der auf ihn wartet. Er hat nur noch sein Leben und eine Mission. Und ein Schlachthaus, in dem alles angefangen hat.

Meine Meinung:
„Das Haus des Todes“ ist der 6. Teil von Paul Cleaves Thriller-Serie um Theodore Tate. Und er ist noch krasser als die Teile davor. Die Spannung steigert sich mit jeder Seite, obwohl man von Anfang an den Täter kennt! Das schaffen nicht viele, doch Paul Cleave ist ein Meister darin, Täter zu erschaffen die einem auf ihre Art sympathisch sind und deren Taten man nachvollziehen kann und dennoch so grauenhafte Szenen zu beschreiben, dass man Gänsehaut bekommt und immer wieder hinter sich sehen muss, ob man wirklich alleine ist…

Theodore Tate, Privatdetektiv und ehemaliger Detective Inspector, bekommt in diesem Teil vorläufig seine Dienstmarke zurück und darf offiziell an den Ermittlungen teilnehmen. Dabei zeigt er, dass er nichts an seinem Spürsinn verloren hat. Auch so ist er – obwohl fast ein Wrack seiner selbst – eine beeindruckende Person. Er hat sich nach seinem Absturz wieder hochgekämpft. Obwohl er seine Tochter verloren hat und seine Frau im Wachkoma ist, gibt er nicht auf. Obwohl er schon quasi in der Gosse war, ist er wieder aufgestanden und kämpft weiter – ein anderer Ermittler, der sehr interessant ist. Und an seiner Seite Carl Schroder, sein ehemaliger Partner bei der Polizei, der ihn nie hat hängen lassen. Und auch der Täter in diesem Buch – Caleb Cole. Irgendwie ist er sympathisch und es gibt mehrere Stellen, an denen ich auch schmunzeln musste über die netten Eigenarten, die er aufweist – das schafft wirklich nur Paul Cleave!

Auch der Fall selbst hat es in sich. Es ist unglaublich spannend und mitreißend und jedes Mal, wenn man glaubt: Jetzt haben sie ihn! Entwischt der Täter wieder und wieder. So oft ist man kurz davor. Man erlebt das Ganze sowohl aus der Sicht der Täter, als auch – in Ich-Form – aus der Sicht von Tate und manchmal auch ganz allgemein. Man hat das Gefühl, mitten drin zu sein, alles hautnah mitzuerleben. Man spürt das Blut, riecht den Angstschweiß, fiebert mit den Protagonisten mit. Und das Ende – der Showdown ist so spannend, dass man es kaum aushält! Nur die Schlussworte – da bleibt einem das Herz kurz stehen. Bridget, Tates Ehefrau, die im Koma liegt – was ist mit ihr? Wird sie wieder wach? Und was ist mit Tate? Ist das das Ende? Diese letzten Seiten sind noch grausamer für die LeserInnen zu verkraften, als die blutigen Szenen dazwischen – wie geht es weiter? Wer überlebt? Man will es unbedingt wissen und muss doch auf den nächsten Band warten!

Fazit:
Mit „Das Haus des Todes“ bringt Paul Cleave Theodore Tate zurück. Es ist noch grausamer, noch blutiger, noch mitreißender und noch schrecklicher, als die Teile davor. Und dennoch gibt es auch hier immer wieder Stellen, die einen auch zum Grinsen bringen. Man hasst den Täter und man mag ihn und versteht ihn auch. Unvergleichlich, wie Paul Cleave es immer wieder schafft, sympathisch-psychopathische Figuren zu erschaffen und die Spannung aufrechtzuerhalten und aufzubauen, auch wenn man fast von Seite 1 an weiß, wer der Täter ist.

5 Punkte für dieses geniale Meisterwerk des Grauens!

Bewertung vom 23.06.2021
Das 8. Geständnis / Der Club der Ermittlerinnen Bd.8
Patterson, James

Das 8. Geständnis / Der Club der Ermittlerinnen Bd.8


ausgezeichnet

Noch geheimnisvoller – noch spannender – noch unerwarteter!

Worum geht’s?
Ein Serienmörder bringt die Reichen San Franciscos um. Doch es gibt keinen Hinweis auf Mord – keine Wunden, keine blutigen Tatorte, kein Gift – nichts. Wer ist der geheimnisvolle Täter? Und auf den Straßen wird ein Obdachloser grausam hingerichtet. Wer ist er? Was hat er getan, der doch von allen als Bagman Jesus verehrt wird?

Meine Meinung:
In „Das 8. Geständnis“ wartet James Patterson wieder mit zwei parallelen, spannenden Fällen auf. Zum einen werden mehrere reiche Einwohner umgebracht und Lindsay und ihr Partner Rich werden auf die Fälle angesetzt. Zum anderen ermittelt diesmal Cindy auf den Straßen. Ihr Ziel ist es, den oder die Mörder von Bagman Jesus zu finden. Der Schreibstil ist wieder absolut mitreißend. Es ist spannend, es ist unvorhergesehen und es macht einfach Spaß zu Lesen!

Es beginnt wieder mit Yuki und einem Gerichtsprozess – die Arme hat wirklich Pech und in den letzten Büchern eine Reihe von Verlusten einzustecken. Dafür lernt sie diesmal jemanden kennen – doch ob das von Erfolg gekrönt ist? Und diesmal erleben wir auch mehr von Cindy, die in den Bänden zuvor eher die Journalistin neben bei war, als wirklich eine der Hauptdarstellerinnen. Diesmal erhält sie ihren eigenen Fall, der allerdings anders endet, als erhoffe. Zudem kommt sie Rich näher – was wohl Lindsay davon hält? Diese hat mit ganz anderen Problemen zu kämpfen. Eine Reihe von Morden – und keiner weiß, wie die Morde vonstattengehen, bis einer ihrer Kollegen ähnliche Fälle aus dem Jahr 1982 aus den Archiven zieht, die dann endlich die erhoffte Spur bringen. Und am Ende erleben wir auch endlich, wie es mit ihr und Joe weitergeht!

Die Fälle selbst sind absolut spannend! Und sowohl die Darstellung des Lebens auf den Straßen von San Francisco, als auch das Leben der Schönen und Reichen. Absolut eindrucksvoll beschrieben. Genial, wie Patterson die Unterschiede zwischen Reich und Arm darstellt. Die Armenküche. Die Villen. Und mittendrin die Fälle, die teilweise Arm und Reich verbinden. Es ist wieder spannend von Anfang bis zum Ende. Es beginnt mit einer Explosion, geht über mehrere rasante und halsbrecherische Verfolgungen und endet mit einem Plottwist, den ich so nicht mehr erwartet hätte. Absolut genial und mitreißend bis zur letzten Seite!

Fazit:
Im 8. Fall, „Das 8. Geständnis“, lässt James Patterson sowohl Lindsay als auch Cindy in je einem Fall ermitteln. Es ist schön, dass auch Cindy diesmal eine herausragende Rolle einnimmt, da sie in den letzten Folgen doch etwas zu kurz kam. Beide Fälle waren diesmal spannend, unvorhersehbar. Es gab mehrere Plottwists und die Lösung war absolut unerwartet, aber doch so logisch wie genial! Das Buch hat mich mitgerissen bis zur letzten Seite.

5 Sterne von mir für diese mehr als spannende Folge um Lindsay Boxer und die Mädels aus dem Women’s Murder Club!

Bewertung vom 22.06.2021
Die 7 Sünden / Der Club der Ermittlerinnen Bd.7 (eBook, ePUB)
Patterson, James

Die 7 Sünden / Der Club der Ermittlerinnen Bd.7 (eBook, ePUB)


sehr gut

Spannend, mitreißend und unberechenbar

Worum geht’s?
In ihrem 7. Fall ist Lindsay mit einer Reihe von Brandanschlägen konfrontiert. Die Opfer sind jeweils ein Ehepaar. Alle Opfer gehören der Oberschicht an. Doch der Täter hinterlässt keine Spuren – bis ein Kind einen Brandanschlag überlebt – haben die Täter den für die Ermittler entscheidenden Fehler gemacht?

Meine Meinung:
James Patterson schickt Lindsay Boxer im 7. Teil der Thrillerserie um den Women’s Murder Club – in „Die 7 Sünden“ – in einen weiteren ausweglos erscheinenden Fall. Parallel dazu begleiten wir auch Yuki vor Gericht in einem für ihre Karriere wichtigen Fall. Besonders gut dargestellt sind die Tatdurchführungen, wie die Täter mit den Opfern umgehen, die Tatorte selbst und das Drumherum. Es ist spannend, undurchsichtig und am Ende doch schlüssig.

Lindsay ist wie wir sie kennen. Die toughe Powerfrau, sportlich, gutaussehend und dem Täter immer dicht auf den Fersen. Und neben den Ermittlungen sind zwei Männer an ihrer Seite. Joe, ihr Lebensgefährte, der sie heiraten möchte und Rich, ihr Partner und der Mann zu dem sie sich auch auf eine Art hingezogen fühlt und er sich zu ihr. Ich hoffe ja immer noch, dass sie sich für Joe entscheidet, er ist einfach perfekt für sie – aber wir werden sehen. Claire bekommt ihr nächstes Kind. Cindy spielt in diesem Teil eher eine Nebenrolle, dafür ist Yuki mit eine der Hauptfiguren und der Prozess gegen eine Prostituierte steht ebenfalls mit im Fokus. Und sie hat noch mit einem irren Stalker zu tun, der sie fast das Leben kostet!

Es ist wieder spannend. Diesmal ist eine deutlichere Trennung zwischen Yuki und dem Prozess vor Gericht und Lindsay und dem Fall Brandstiftung/Mord gegeben, was mit besser gefällt. Ich mag die Geschehnisse vor Gericht ebenso, wie die turbulente Polizeiarbeit auf der Straße. Lindsay und Rich sind Partner, die sich ohne Worte verstehen und ein gutes Team bilden und auch die Fälle – egal ob Prozess oder Ermittlungen – lassen die LeserInnen den Atem anhalten. Es ist spannend, es ist rasant und ganz zum Schluss lässt Patterson noch eine Bombe platzen, damit hätte ich niemals gerechnet! Aber lest selbst!

Fazit:
In ihrem 7. Fall „Die 7 Sünden“ schickt James Patterson Lindsay Boxer auf die Jagd nach zwei verrückten Killern, die ihre Opfer verbrennen. Zugleich lässt er Yuki vor Gericht einen Indizienprozess führen, der wirklich ausweglos erscheint. Das Buch ist spannend und mitreißend. Patterson fesselt die Leser sowohl vor Gericht als auch bei den Ermittlungen auf der Straße und lässt ganz am Ende, wenn alles schon kurz vor der Auflösung steht, eine Bombe platzen, die alles nochmal ändert.

4 Punkte von mir für diesen rasanten Thriller!

Bewertung vom 21.06.2021
Die 6. Geisel / Der Club der Ermittlerinnen Bd.6 (eBook, ePUB)
Patterson, James

Die 6. Geisel / Der Club der Ermittlerinnen Bd.6 (eBook, ePUB)


sehr gut

Ein raffinierter Killer, eine Kindesentführung, Spannung und Nervenkitzel

Worum geht’s?
Mehrere hochbegabte Kinder verschwinden spurlos. Sie werden entführt zusammen mit ihren Kindermädchen. Es gibt keine Forderungen, kein Erpresserschreiben, nichts. Lindsay steht vor einem Rätsel. Dann wird ihre beste Freundin Claire auf einer Fähre von einem Irren mitten in die Brust geschossen. Wird sie überleben und kann Lindsay die Fälle lösen?

Meine Meinung:
Im 6. Teil der Thrillerserie um Lindsay Boxer, „Die 6. Geisel“, schickt James Patterson seine Hauptprotagonistin wieder mit mehreren Fällen los. Das Buch fängt spannend an, die Fälle sind unabhängig voneinander aber nicht – wie im letzten Teil – nur oberflächlich abgehandelt. Diesmal geht es tiefer, wobei ich mir auch hier gewünscht hätte, bei beiden Fällen noch tiefer einzutauchen und mehr über die Hintergründe zu erfahren.

Lindsay kämpft gleich an zwei Fronten. Einmal muss sie eine Kindesentführung aufklären, auf der anderen Seite möchte Sie den Täter der Schüsse auf der Fähre dingfest machen. Dann gibt es noch einen dritten Fall, der im Wohnhaus von Cindy spielt – auch hier setzt sie alle daran, den Verrückten zu finden, der wahllos Menschen und Tiere abmetzelt. Nebenbei hat sie noch mit ihrer Beziehung zu Joe zu kämpfen. Hier bin ich sehr gespannt, wie es weitergeht. Und dann ist da noch ihr neuer Partner Rich Conklin – auch er ist ihr sehr sympathisch. Neben den ganzen spannenden thrillermäßigen Teilen freue ich mich auch hier schon auf die Fortsetzung!

Die Geschichte ist auch diesmal wieder rasant. Zu gerne hätte ich noch mehr über den/die Täter der Kinderentführungen erfahren, aber – im Vergleich zum letzten Band – war es genug, um Hintergründe etc. zu verstehen. Der Hauptfokus lag dann auf dem Fall, bei welchem Claire eines der Opfer war. Hier gehen wir mit Yuki vor Gericht, hoffen mit Lindsay und Yuki auf die Verurteilung. Dann noch der Irre im Wohnhaus von Cindy – die Spannung reißt nicht ab und wir kommen von einem ins andere, bis es nach dem fulminanten Showdown zum Schluss zu einem fast schon Cliff Hanger kommt – ein Ende, das absolut die Neugierde auf den nächsten Teil wachsen lässt!

Fazit:
Mit dem 6. Teil „Die 6. Geisel“ der Thriller-Serie um Lindsay Boxer und ihren Women’s Murder Club bin ich wieder etwas mit James Patterson versöhnt, nachdem mich der letzte Teil doch etwas enttäuscht hatte. Auch hier sind es mehrere Fälle, aber hier werden alle geklärt und auch die Hintergründe dazu erläutert und man hat nicht das Gefühl, etwas „verpasst“ zu haben. Das Buch ist mitreißend, die Tatorte bildhaft und grausam und es macht einfach bis zum Ende Spaß, gemeinsam mit Lindsay zu ermitteln – und mit ihr zu hoffen, dass es mit Joe fester und fester wird. Das ist das Schöne an der Reihe: Wir erleben viel Privates, ohne dass die Spannung zu kurz kommt!

4 Punkte für diesen rasanten und spannende Thriller!