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Tuppi
Buchflüsterer: 

Bewertungen

Insgesamt 982 Bewertungen
Bewertung vom 14.02.2014
Mörderische Côte d Azur / Kommissar Duval Bd.1
Cazon, Christine

Mörderische Côte d Azur / Kommissar Duval Bd.1


ausgezeichnet

Ein gelungenes Krimidebüt.

Léon Duval ist gerade von Paris nach Cannes gezogen. Eigentlich hätte er noch ein paar Tage frei, bevor er seine neue Arbeitsstelle als Commissaire antritt. Aber ein Mord verhindert das und er wird von der Einrichtung seiner neuen Bleibe abgezogen. Der Regisseur Serge Thibaut wurde während der Pressevorführung seines Dokumentarfilmes über den bedrohten Regenwald ermordet. Das Filmfestival kann sich keine negative Publicity leisten und das Programm soll wie geplant statt finden.
Kommissar Duval macht sich an die Arbeit und deckt Ungeheuerliches auf.

Das Buch lässt sich locker lesen und ich habe mich gut zurecht gefunden Ich konnte mir alles gut vorstellen und der Kommissar war mir sympathisch. Gerade von seiner Frau und den beiden Kindern getrennt, versucht er in der neues Umgebung Fuß zu fassen. Er muss sich nicht nur an die neuen Arbeitskollegen gewöhnen, sondern auch an die Eigenheiten der Einheimischen. Und nebenbei werden ihm von höchster Stelle Steine in den Weg gelegt. Intrige und Macht behindern die Ermittlungen. Aber gegen Ende kam dann die grausame Wahrheit doch ans Licht.
Ein toller Krimi, der hoffentlich nicht der letzte bleibt.

Bewertung vom 11.02.2014
Das Korallenhaus
Levin, Anna

Das Korallenhaus


sehr gut

Die Unterwasserwelt ist in Gefahr.

Doktor Nina Michaelis ist Meeresbiologin und bekommt die Möglichkeit, auf La Palma die Korallenpopulation zu untersuchen. Nachdem sie ihren Verlobten in flagranti mit einer anderen Frau erwischt hat, steht dieser Reise nichts mehr im Weg.
Auf der Suche nach einer Bleibe auf der Insel entdeckt sie das Korallenhaus, das sie mietet und in dem sie sich wohl fühlt. Bei Aufräumarbeiten findet sie ein altes Tagebuch, deren Verfasserin ihr ziemlich ähnlich ist.
Die Arbeit des Forscherteams wird durch Drohbriefe torpediert. Während die Suche nach den Übeltätern läuft, wird ihr der zuerst abweisende Kollege Fabio immer sympathischer.

Das Buch ist sehr angenehm zu lesen. Der Autorin ist es gelungen, mich von Anfang an zu fesseln. Die Beschreibung der einzelnen Charaktere, sowie der Umgebung, haben mir farbenprächtige Bilder vor Augen geführt. Die Geschichte des Tagebuchs war für mich jedoch nur eine Begleiterscheinung. Das Hauptaugenmerk lag bei dem Forscherteam und der Unterwasserwelt.
Nina ist eine fesche junge Frau, die unheimlich forsch auftritt. Ihr Stolz macht ihr das Leben mitunter schwer.
Ich habe auch etwas über die Unterwasserwelt gelernt. Dass Korallen vom Aussterben bedroht Pflanzentiere sind, habe ich schon mal gehört. Aber richtig ins Bewusstsein kam es mir erst durch dieses Buch.
Die Auflösung der Drohungen war für mich eine Überraschung. Alles wurde logisch beschrieben und das Ende hat mir sehr gut gefallen. Es blieben keine Fragen offen und ich kann dieses Buch mit gutem Gewissen weiter empfehlen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 24.01.2014
Das Geheimnis des Templers / Die Templer Bd.0
André, Martina

Das Geheimnis des Templers / Die Templer Bd.0


ausgezeichnet

Die Vorgeschichte des Templers Gero.

Es geht um die Geschichte von Gero, den ich schon aus den Büchern "das Rätsel der Templer" und "die Rückkehr der Templer" kenne. Doch jetzt erfahre ich, was in der Zeit zwischen 1292, als Gero 11 Jahre alt war und 1307, wo das Buch "das Rätsel der Templer" beginnt, geschehen ist.

Das Buch ist aufgeteilt in 6 Episoden und der Leser erfährt von Geros großer Liebe, die er auch geheiratet hatte und damit den Zorn seines Vaters auf sich gezogen hat. Dieser hat ihn als Templer vorgesehen, doch Gero wollte seine schwangere Liebe nicht im Stich lassen und hat sie kurzerhand entführt und geheiratet. Doch das Glück war nicht von langer Dauer, denn Lissy starb bei der Geburt zusammen mit ihrer Tochter in Geros Armen. Dieser Schlag war sehr heftig und Gero ist danach doch noch den Templern beigetreten, um schnellstmöglich seiner Geliebten zu folgen. Doch das blieb ihm verwehrt. Stattdessen lernte er Warda kennen, der er mehrmals das Leben gerettet hat. Und als Templer wurde er zum Krieger, aber sein Gerechtigkeitssinn hat ihn menschlich bleiben lassen.

Das Buch ist, wie von der Autorin nicht anders zu erwarten, fesselnd geschrieben. Ich habe es nur ungern aus der Hand gelegt und hatte während dem lesen sämtlich Stimmungen durchlebt: Freude, Trauer, Angst, Wut und Sorge. Alles war wunderbar beschrieben, sodass ich einen richtigen Film vor meinem geistigen Auge hatte und mir deshalb alles sehr gut vorstellen konnte. Auch Struan und seine Kameraden aus späteren Zeiten, wurde sehr gut eingeführt. Ich werde bestimmt bald nochmal die früheren Bücher zur Hand nehmen und weiterlesen. Und ich fiebere weiteren Büchern der Autorin entgegen, denn egal um was es in ihren Büchern geht: Spannung ist garantiert! Leider dauert das schreiben länger als das lesen, sodass ich mich noch ein bisschen gedulden muss.

7 von 7 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 05.01.2014
Die verlorene Zeit
Ross, Michelle

Die verlorene Zeit


ausgezeichnet

Ein schönes Buch über Familiengeschichte und Glück.

Dinah findet auf dem Dachboden ihres Elternhauses einen alten Zeitungsartikel. Ihre Ahnin soll 1903 in England hingerichtet worden sein. Wenn das so gewesen wäre, wie geht es dann, dass sie in Amerika geheiratet und eine Familie gegründet hat? Dinah ist neugierig geworden und macht sich auf die Suche nach der Wahrheit.

Das Buch ist sehr spannend geschrieben. Dinah ist eine junge Frau, die ein sorgenloses Leben führt. Ihr Vater ist mit Leib und Seele Politiker und wurde in den Senat berufen. Dafür muss die Familie aber umziehen. Dinah ist überhaupt nicht begeistert. Nachdem sie den Zeitungsartikel gefunden hat, ist sie neugierig geworden. Ihr Vater ist alles andere als begeistert, da er seine Karriere nicht gefährden möchte. Aber Dinah lässt sich nicht abhalten und reist kurzerhand nach Cornwall. Dort sieht sie ein Gemälde ihrer Urgroßmutter, das mit einem anderen Namen versehen ist. Mit Hilfe einer alten Frau bekommt sie die Tagebücher von Ellen, die 1902 und 1903 ihre Erlebnisse aufgeschrieben hat.

Ab da wechselte das Buch zwischen 2012 und 1902/1903. Der Leser erfährt, was mit Ellen passiert ist und wie Dinah in England dem Geheimnis auf die Spur kommt. Ich hatte von Anfang an große Sympathie für Ellen, was ich von Belinda nicht behaupten kann. Ich lernte die Haushälterin Lydia und ihren Neffen Miles kennen, die ich am liebsten auf den Mond geschossen hätte. Gaswyn, den Ehemann, konnte ich auch gut leiden. Die Erlebnisse waren nachvollziehbar und gut verständlich geschrieben.

Auch Dinah konnte ich gut leiden. Anfangs war sie eine verwöhnte, reiche junge Frau, die ihren eigenen Kopf hatte und ihrem Vater damit das Leben schwer machte. Aber die Reise in die Vergangenheit hat sie zu einer starken und selbstbewussten Frau werden lassen. Neben Amalia, der alten Frau, lernte sie zwei Männer kennen und die Geschichte ihrer Vorfahrin.

Das Ende hat mir sehr gut gefallen. Es blieben sowohl in der Vergangenheit, als auch in der Gegenwart keine Fragen offen. Es freut mich, dass Dinah ihr Glück gefunden hat. Ebenso wie Ellen damals.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 10.12.2013
Die Liebe der Baumeisterin
Rehn, Heidi

Die Liebe der Baumeisterin


sehr gut

Das Leben, der Traum und die Liebe...

Dora ist eine junge Frau, die fürs Bierbrauen zuständig ist. Ihr Bruder Jörg soll als Baumeister in die Fußstapfen seines Vaters treten. Aber die Begabungen der beiden liegen anders: Dora hat einen Blick für Bauwerke und ihre Planungen, während ihr Bruder mehr Interesse am Brauen hat als am Bauen. Dora ist 16, als sie mit Urban verheiratet wird, der im selben Alter ist wie ihr Vater. Doch sie hat einen guten Ehemann erwischt, der ihr jeden Wunsch von den Augen abliest. Als er sie mit dem Bau des gemeinsamen Hauses beauftragt, weiß sie noch nicht, dass damit das Unheil beginnt. Der Baumeister Veit, der ihr zur Seite gestellt wird, bringt ihr Gefühlsleben durcheinander. Als dann ihr Mann auf der Baustelle tödlich verunglückt fällt der Verdacht auf Veit. Und Dora kommt Geheimnissen auf die Spur, die ihr bisheriges Leben auf den Kopf stellen.

Heidi Rehn hat es auch mit diesem Buch geschafft, mich zu begeistern und ganz in die Geschichte eintauchen zu lassen. Es war mein fünftes Buch der Autorin und ich freue mich schon auf das nächste. Bei ihren Büchern brauche ich keine Inhaltsangabe - wo ihr Name drauf steht, ist mit Sicherheit ein tolles Leseerlebnis drin. Ich habe mich von Anfang an wohl gefühlt und konnte mir alles bildlich vorstellen. Dora war mir gleich sympathisch, im Gegensatz zu anderen Charakteren. Aber bei manchen Figuren hat sich meine Antipathie im Laufe der Zeit geändert. Mathilda, die Base ihres Ehemanns, hat mich genau so überrascht wie Gret, ihre Schwägerin. Ich durfte Dora viereinhalb Jahre lang begleiten und konnte mich sehr gut in sie hinein versetzen. Ich habe mit ihr gelitten, gebangt und gehofft. Das Ende hat mir sehr gut gefallen.

Am Buchende gab es noch ein Personenregister, polnische Übersetzungen, ein Glossar und eine Übersichtskarte.

Bewertung vom 15.11.2013
Die Chemie des Todes / David Hunter Bd.1
Beckett, Simon

Die Chemie des Todes / David Hunter Bd.1


ausgezeichnet

Nichts für schwache Nerven!

David Hunter versucht in Manham neu anzufangen. Nachdem seine Frau und Tochter bei einem Unfall ums Leben gekommen sind, hat er seine Arbeit als forensischer Anthropologe aufgegeben und ist aus London weg. Seit drei Jahren lebt er jetzt als Arzt in der Praxis des im Rollstuhl sitzenden Dorfdoktors in Manham, aber die Gemeinde hat ihn noch nicht aufgenommen. Er wird wohl immer ein Fremder sein. Als eine Leiche gefunden wurde, holt ihn sein altes Leben wieder ein.

Das Buch ist sehr fesselnd. Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen und ich konnte mir alles bildlich vorstellen. David war mir von Anfang an sympathisch. Nachdem in dem friedlichen Dorf, in dem er jetzt lebt, ein schrecklicher Mord geschieht, ist es mit der Ruhe vorbei. Der Täter ist unauffindbar und die Bewohner wittern nach einem zweiten Mord in jedem den Täter. Unschuldige Menschen werden verdächtigt und bedroht. Der unsympathische Pfarrer stachelt seine Gemeinde auch noch an. Die Polizei ist hilflos. Auch David, der der Polizei als Anthropologe helfen soll, wird verdächtigt, weil die Polizei ihn mitgenommen, also verhaftet hat. Nebenbei beginnt er langsam eine neue Beziehung mit der ebenfalls zugezogenen Jenny. Während das Misstrauen in dem Ort wächst, beginnt er 4 Jahre nach dem Tod seiner Frau sich wieder einer Beziehung zu öffnen.

Das Ende war heftig. Nachdem Jenny das dritte Opfer wurde, bekam der Leser mit, wie die Frau behandelt wurde. Sie hat zwar den Täter erkannt, aber ich war - genauso wie David und der Polizist Mackenzie - auf dem Holzweg und hatte den falschen in Verdacht. Mit dem eigentlichen Täter habe ich überhaupt nicht gerechnet. Es ist erschreckend, sich das ganze Ausmaß vorzustellen. David verarbeitete den Tod seiner Frau und Tochter in seinen Träumen, das fand ich gelungen.
Das Buch war durchweg spannend und ich habe gefiebert und gerätselt. Im letzten Drittel wurde es dann aber ziemlich heftig und die Geschichte ging mir dann sehr stark unter die Haut. Das Ende war in Ordnung und ich werde mit Sicherheit irgendwann das Folgeband lesen, auch um zu erfahren, wie es mit David weiter geht.

8 von 8 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 07.11.2013
Das Schwert des Normannen / Normannensaga Bd.1
Schiewe, Ulf

Das Schwert des Normannen / Normannensaga Bd.1


sehr gut

Ein interessanter Serienauftakt.

Der fünfjährige Brynjarr wird Zeuge eines Raubüberfalls in seinem Dorf. Hilflos muss er mit ansehen, wie seine Mutter vergewaltigt und ermordet wurde. Robert de Hauteville nahm ihn mit zu seiner Mutter und dort wuchs er als Gilbert auf. Gilbert war siebzehn, als er mit Robert und einigen Männern nach Italien aufbrach. Auch Gerlaine, auf die Gilbert ein Auge geworfen hat, schloss sich der Gruppe an.

Dieses Buch hat mich gefesselt. Es war mein viertes Werk von Ulf Schiewe und sein Schreibstil hat mich wieder begeistert. Ich konnte mir alles bildlich vorstellen und wollte das Buch gar nicht aus der Hand legen. Gilbert ist ein netter Kerl, der von Fressenda wie ihr eigener Sohn aufgezogen wurde. An Roberts Seite wurde er erst Knappe und dann Schildträger auf dem Weg zur Eroberung Italiens. Anhand der Karte, die am Buchanfang gezeigt wird, kann man den Weg und die Schlachten sehr gut einordnen. Aber das Buch enthält mehr als nur Kampf und Eroberung. Aus Sicht von Gilbert erfährt der Leser, wie sich der Junge entwickelt. Seine große Liebe und damit verbundene Enttäuschungen werden ebenso aufgezeigt wie die Gemeinschaft der Ritter, sowie Neid und Missgunst bei den Herrschern. Es ist "der erste Band einer neuen Serie von Abenteuern aus der Zeit der Normannen in Italien" (Zitat des Autors auf seiner Homepage www.ulfschiewe.de) und ich bin schon neugierig auf das nächste, welches im Frühjahr 2014 erscheinen wird.

Das Ende hat mir gefallen. Das Buch ist eigentlich abgeschlossen, auch wenn noch Fragen offen blieben - aber das trägt bei mir zur Vorfreude auf die Fortsetzung bei.

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 04.11.2013
Seelen im Eis
Yrsa Sigurdardóttir

Seelen im Eis


gut

Ein ungewöhnliches Buch!

Das Buch beginnt damit, dass Odinn mit seiner Tochter in einer Garage im Auto sitzt und der Motor lief. Danach befindet sich Odinn bei der Arbeit in der staatlichen Kontrollbehörde und beginnt sich über das Erziehungsheim Krokur zu informieren. Anschließend bekommt der Leser durch Aldis, einer Mitarbeiterin, einen Einblick in das Leben im Erziehungsheim im Jahr 1974. Es wechselt meistens kapitelweise zwischen Odinn und dem Erziehungsheim.

Am Anfang des Buches befindet sich ein Personenverzeichnis. Das hat mir beim Zurechtfinden geholfen. Ansonsten wurde ich nicht richtig warm mit diesem Buch. Warum kann ich jedoch nicht erklären. Ich habe bisher wenige skandinavische Autoren gefunden, die mich mit ihrem Buch fesseln können. Der Schreibstil ist eigentlich angenehm und ich konnte mir alles gut vorstellen.

Nach dem Tod seiner Ex-Frau, die aus dem Fenster der Dachgeschosswohnung gefallen war, kümmerte Odinn sich um seine elfjährige Tochter. Er nahm sich eine neue Wohnung und einen neuen Job und hatte Schuldgefühle, weil er sich jahrelang nicht richtig um sie gekümmert hat. Das Erziehungsheim Krokur galt als Besserungsanstalt für auf die schiefe Bahn geratene Jungen. Odinn übernahm die Überprüfung, nachdem seine Kollegin, die den Fall betreute, einem Herzinfarkt erlag. In beiden Geschichten gab es mysteriöse Geschehnisse, die sich nicht erklären ließen. Sollte es einen Zusammenhang zwischen dem Tod seiner Frau, dem Tod seiner Kollegin und der Besserungsanstalt geben?

Das Ende hat mich überrascht. Die Geschichte war zwar abgeschlossen, aber trotzdem ist noch etwas offen geblieben. Mit dieser Gemeinsamkeit der Ereignisse hätte ich nicht gerechnet und der letzte Satz des Buches klingt beängstigend.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 30.10.2013
Das Bild der Erinnerung
Jary, Micaela

Das Bild der Erinnerung


sehr gut

Aus einer Recherche wird eine Reise in die Vergangenheit.

Anna Falkenberg ist Kunsthistorikerin in einem Münchner Auktionshaus. Eines Tages bekommt sie den Auftrag, eine Expertise über ein Gemälde von Leo Reichenstein zu erstellen. Nicht nur ihr Chef treibt sie zur Eile. Außerdem bekommt sie mysteriöse Drohungen auf das Leben ihrer Tochter. Dabei möchte sie zuerst ihre Zweifel ausräumen oder festigen - je nachdem, was ihre Recherchen ergeben.

Das Buch hat mich gefesselt. Die Autorin hat einen angenehmen Schreibstil und ich konnte mir alles sehr genau vorstellen. Zwei Abschnitte laufen parallel: Berlin in der Nachkriegszeit 1946 und München 2010. Während Anna sich auf die Suche nach der Herkunft des Bildes macht, hat das Gemälde im anderen Abschnitt nur eine kurze, nebensächliche Rolle. Erst am Ende wird klar, wie alles zusammen gehört und ich war über die ein oder andere Verwicklung überrascht.

Anna wendet sich an die Galerie, die damals das Bild verkauft hat. Erst als sie sich bei dem Galeristen Oliver telefonisch erkundigt, warum seine Antwort per e-mail so negativ ausgefallen ist, wird klar, daß sich irgendjemand im Hintergrund einmischt. Gemeinsam mit Oliver fährt Anna nach Cornwall, um mit Olivers Großvater zu sprechen. Dort kommen dann die Hintergründe ans Licht.

Das Ende war mir ein bischen zu schnell. Während ich das Buch sehr lange Zeit flüssig lesen konnte, fehlten mir gegen Ende kurzzeitig die Übergänge. Aber alles wurde aufgeklärt und die Aussicht auf die Entwicklung der Charaktere hat mir gefallen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 16.10.2013
Die Duftnäherin
Benedikt, Caren

Die Duftnäherin


ausgezeichnet

Das Schicksal einer jungen Frau.

Anna ist auf der Flucht vor ihrem sadistischen Vater. Unterwegs bekommt sie Beistand von Gawin, der elternlos im Wald lebt. Sie geben sich als Geschwister aus und ihr Weg führt sie nach Bremen, der Heimatstadt ihrer verstorbenen Mutter. Dort begegnet ihr eine Seifensiederin, die sie aufnimmt und ihr das Handwerk beibringt. Annas Geschick beim Nähen der Kleider bringt sie auf die Idee, beides miteinander zu kombinieren. Sie scheint ihren Frieden gefunden zu haben. Doch die Ruhe ist trügerisch. Ihr vermeintlicher Vater sucht nach ihr. Auch wenn sie ihn in die falsche Richtung geschickt hat, so hat er das irgendwann doch bemerkt. Während sie dem Geheimnis ihrer Vergangenheit auf die Spur kommt, lässt er nichts unversucht, um sie zu finden.

Das Buch hat mich gefesselt. Der Schreibstil der Autorin ist fesselnd und ich konnte mir sowohl die einzelnen Charaktere, als auch die Orte bildlich vorstellen. Helme, vor dem Anna auf der Flucht ist, ist ein widerlicher Sadist, der Freude am Quälen und Töten hat. Nachdem er Anna in Köln nicht gefunden hat, richtet er dort ein Massaker an, das überaus grausam ist. Ich bekam beim lesen immer wieder Gänsehaut. Anna hat auf ihrer Flucht nicht immer nur Glück, aber sie schafft es mit Gawins Hilfe nach Bremen. Dort angekommen, findet sie Freunde, die sie unterstützen. Außerdem begegnet sie ihrem Großvater. Aber die Ruhe hält nicht lange. Helme erhält Nachricht und spürt sie auf.

Das Ende kam etwas plötzlich. Dennoch hat dieses Buch alles, was ein Roman braucht: eine fesselnde Story, sympathische Figuren, aber auch richtig böse Halunken, Spannung, Überraschungen, Enttäuschungen, Hoffnung und Liebe.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.