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CurlyGirl

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Insgesamt 1061 Bewertungen
Bewertung vom 27.09.2015
Römisch Pokern (Kartenspiel)

Römisch Pokern (Kartenspiel)


gut

Glücksspiel für 2-6 Spieler ab 10 Jahren von David Parlett und Johannes Krenner.

Spielablauf:
Der aktive Spieler wirft zunächst einen Würfel, dann einen zweiten, usw.
Er entscheidet jedesmal aufs Neue, ob er weitere Würfel nutzen will oder seinen Zug beendet!

Das Ziel in jedem Zug ist es, eine gültige römische Zahl zu erhalten - eine Tabelle hierzu findet sich in der Anleitung.

Bsp.: I+I+I+I (4) wäre ungültig!
Bsp.: X+V+I+I (17) wäre gültig!

Solange der Spieler also Zahlen erwürfelt, die sich gültig zusammensetzen lassen, kann er weitermachen, wenn er möchte. Sobald aber eine Zahl geworfen wird, die nicht (mehr) passt, endet sein Zug und die bisher erwürfelte Zahl wird nicht in Punkte gewandelt werden können!

Hinweis: die Zahl "38" kann nicht erstellt werden!

Es liegt also beim Spieler zu entscheiden, wann der beste Zeitpunkt ist, aufzuhören. Beendet er seinen Zug mit einer gültigen Zahl, bekommt er diese als Punkte gutgeschrieben.
Diese Punktzahl läßt er dann in seiner Spalte des Punkteblattes eintragen, muss aber entscheiden in welcher Reihe! Dazu stehen 7 zur Wahl, mit der Bedingung, dass die nächste Reihe immer eine höhere Zahl beinhalten muss, als die darüber!

Bsp.: in seiner Punktespalte hat der Spieler in Reihe 4 und 5 schon Punkte eingetragen (20 und 27) und hat nun eine "17" vorliegen, diese muss somit in den Reihen 1-3 eingetragen werden.

Es macht natürlich Sinn in den ersten beiden Reihen eher kleinere Punktzahlen einzutragen bzw. Platz dafür zu lassen.

Konnte der Spieler keine gültige Zahl zusammenstellen oder bemerkt er erst nach dem 6. Wurf, dass sein aktuelles Ergebnis schon auf dem Punkteblatt in seiner Spalte steht oder die Zahl nicht korrekt eingetragen werden kann (z.B. ist die Zahl schon zu hoch, um sie vor den anderen eintragen zu können), bekommt er auch keine Punkte, somit also nicht so schlimm, allerdings gewinnt, wer als Erster alle 7 Reihen in der Punktespalte mit Zahlen gefüllt hat. Wer also mehrmals keine Punkte eintragen kann, gerät wohl arg ins Hintertreffen.

In jedem Fall folgt nach dem Zug des aktiven Spielers nun der nächste Spieler im Uhrzeigersinn, es sei denn der aktive Spieler möchte, aufgrund eines so geschehenen Fehlwurfs, eine seiner Aktionskarten einsetzen, um den Wurf zu korrigieren!

Die 6 Aktionskarten können die Spieler jederzeit in ihrem Zug einsetzen und so das Ergebnis beeinflussen. So können sie "I"er oder "V"er neu werfen, oder einen Würfel herauslegen und diesen ignorierend mit den anderen weiterwürfeln, oder einen einzelnen Würfel erneut werfen. Darüber hinaus gibt es noch die Möglichkeit eine Zahl zweimal einzutragen, obwohl es sie schon in der eigenen Punktespalte gibt und eine Joker-Karte, die für eine der Aktionen genutzt werden kann.


Spielende:
Das Spiel endet, sobald ein Spieler die 7. Zahl in seiner Punktespalte eintragen lassen konnte! Nun werden alle vorhandenen Punkte der Spieler zusammengezählt und der Spieler mit der höchsten Punktzahl gewinnt das Spiel!


Fazit:
"RP" ist ein sehr geselliges Würfelspiel, das in vielerlei Besetzungsrunden, als Spiel für zwischendurch oder Absacker, viel Spaß macht.
Angelehnt an das sehr ähnliche "Ludix" hebt sich "RP" durch die Aktionskarten ab, die - mehr als nötig - gerne zum Einsatz kommen.

Extrem glückslastig ist das Spiel natürlich nichts für Pechvögel oder bierernste Gesellen^^, aber der schnelle Spielverlauf und der leichte Zugang ermöglichen doch einem sehr breitem Publikum hier einmal "herein" zu schauen :)!

Rundum mit dem nötigen Luxus (Punkteblock und gute Würfel) ausgestattet, konnte das Spiel doch für einige Runden überzeugen, ohne natürlich zu einem abendfüllenden Projekt zu werden.

Bewertung vom 27.09.2015
Die Portale von Molthar (Kartenspiel)

Die Portale von Molthar (Kartenspiel)


sehr gut

Kartensammelspiel für 2-5 Spieler ab 10 Jahren von Johannes Schmidauer-König.

In der Welt von Molthar durchschreiten die Spieler magische Portale und müssen nun in dieser wunderbaren Welt fantastische Wesen an sich binden, um an Macht und Stärke zu gewinnen. Denn nur so werden sie der Prophezeiung gerecht gegen die Dunkelheit anzutreten.

Spielziel:
Als Erster mindestens 12 Machtpunkte zu erlangen!

Fazit:
"DPvM" ist ein wunderschönes Kartenspiel, das nach einer kurzen Einführungsrunde wunderbar lässig "von der Hand" geht und durch die vielen Zusatz-Effekte zudem reichlich Abwechslung mit sich bringt.

Die Anleitung ist übersichtlich gestaltet und führt nach und nach in den an sich einfachen Spielablauf ein. Die eingängigen Rundenabläufe stottern anfänglich dann auch nur durch das Nachlesen der Effekt-Symbole, welches sich aber nach einigen Spielen erledigt hat und auch vorher schon nicht wirklich stört.

Glück braucht man hier, wie bei jedem Kartenspiel i.d.R., auch, allerdings verändern sich die Ausgangspositionen oftmals so schnell, dass man sich leicht um eine neue Taktik (Sammlung) bemühen kann.
Zeitlich nimmt das Spiel dabei insgesamt nicht viel in Anspruch, eine gediegene Runde kommt locker mit 30min. aus und nötigt den Spielern dabei nicht sehr viel Interaktion ab, aber das fällt bei dem schnellen Ablauf und der schönen Optik kaum auf^^.

Die Karten sind allesamt sehr hübscht kreiert und detailreich gezeichnet worden, wobei auch ein gewisser Grad an Humor nicht zu kurz kommt^^. Überdies sind sie sehr griffig und sollten viele Zockerrunden überstehen.

Die Spielmechanik offenbart sicherlich keine Neuerfindung des Genres, weiss aber durch die pfiffige Verzahnung der Karteneffekte und -bedingungen immer für eine weitere Runde zu überzeugen. Somit darf dem Spiel durchweg eine Empfehlung ausgesprochen werden!

Bewertung vom 25.09.2015
Dominion, Abenteuer (Erweiterung)

Dominion, Abenteuer (Erweiterung)


sehr gut

Deckbauspiel-Erweiterung für 2-4 Spieler ab 13 Jahren von Donald X. Vaccarino.

Die Spieler gehen diesmal auf Abenteuerreise und stellen sich dabei Sumpfhexen, Brückentrollen und diebischen Elstern, während ihrer Wanderung durch ferne Lande, verlorene Städte und Geisterwäldern.

Die Neuerungen:

Die auffälligste Ergänzung dürften die "Ereignisse" sein. Derer gibt es 20 und jede einzelne stellt ein anderes Ereignis dar. Es wird empfohlen maximal 2 Ereignisse pro Spiel einzubinden. Dazu suchen sich die Spieler zufällig oder nach Wahl 2 der Karten aus und legen sie neben die Auslage der 10 Spielkartenstapel. Die Ereignisse können ebenfalls "gekauft" werden, allerdings bleibt die Karte liegen und wird nicht auf die Hand genommen. So kann jeder die Ereignisse, auch mehrfach, immer wieder ausführen.

Dann gibt es hier neue Marker (10 pro Spieler) und eine Spielertafel.
Das "Wirtshaustableau" dient dazu eine neue Kartengattung dort abzulegen: "Reservekarten".

Mit den beiden Karten "Kleinbauer" und "Page" geht es gleich spannend los, denn diese bringen sogenannte "Eintauschkarten" mit sich.

Neue Dauerkarten bringen ebenfalls Abwechslung ins Spiel, so werden diese beim Ausspielen etwas abseits gelegt, ausgeführt und liegen gelassen, da sie auch eine Anweisung für den nächsten Zug haben. Erst danach wird sie in der Aufräumphase mit abgelegt.

Darüber hinaus sind noch einige neue Doppel-Karten inkludiert, die sowohl als Dauer- und Reaktions-Karte dienen können (z.B. "Karawanenwächter") bzw. Geldkarten, die auch als Reservekarten fungieren (z.B. "Königliche Münzen").

Fazit:
In dieser Erweiterung kommen erneut reichlich ausgeklügelte Karten zum Basisspiel hinzu und die funktionieren auch gut mit den vielen anderen Erweiterungen.
Die neuen Kartengattungen passen gut ins Spielgeschehen und machen viel Spaß, bringen sie doch frischen Wind in den Rundenablauf. Die Ereignisse wollen sich anfangs noch nicht so richtig einfügen, aber wenn das Eis mal gebrochen ist, machen auch diese Sinn und Spaß und sorgen für Spannung und teils auch Wendungen.

Schade nur, dass lediglich 2+2 Szenarien mitgeliefert werden, da ist man durch die vorherigen Erweiterungen doch deutlich verwöhnter. Zumal die ersten 2 "nur" zur Einführung der neuen Karten dienen, da muss dann wieder die Fan-Gemeinde ran und Szenarien kreieren.

Nichts desto trotz ist "Abenteuer" sehr interessant gestaltet (und die Karten rein optisch auch wieder^^) und bietet mit seinen Neuerungen reichlich Potential das gute, alte Dominion wieder vermehrt auf den Tisch zu holen!
Fans der Reihe müssen sowieso zuschlagen, aber Spieler, die schon lange nicht mehr auf die Dominion-Art Decks "gebaut" haben^^, haben nun wieder einen Grund dazu.

Kurz: diese Erweiterung lohnt!

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 23.09.2015
Isle of Skye (Kennerspiel des Jahres 2016)

Isle of Skye (Kennerspiel des Jahres 2016)


sehr gut

Legespiel für 2-5 Spieler ab 8 Jahren von Alexander Pfister und Andreas Pelikan.

Die Spieler kämpfen als Clans um die Vorherrschaft über die Insel. Dabei müssen sie ihre Clangebiete gut absteckend und geschickt handeln, um schliesslich zum König der Isle of Skye zu werden.

Fazit:
"IoS" ist nicht nur ein weiteres Legespiel, auch wenn es sich Vergleiche mit dem Platzhirsch "Carcassonne" gefallen lassen muss. Es ist ein schön gestaltetes Spiel mit interessantem Mechanismus, der gerade die Zielgruppe der Gelegenheits- und Familienspieler ansprechen dürfte.

Die für viele Spiele anhaltende Varianz des Spielablaufs, durch die Vielzahl an Landschaftsplättchen, die pro Spiel niemals alle zum Einsatz kommen, sowie die abwechslungsreiche Menge an Wertungsplättchen, die jedesmal doch eine andere Herangehensweise fordern, sorgt für langanhaltenden Spielspaß.

Die einfachen Regeln, der schnelle Rundenverlauf und die allgemeine Zugänglichkeit machen das Spiel massentauglich, ohne aber dabei abgedrochen zu wirken.

Für Vielspieler ebenfalls einen längeren Blick wert - als leichte Kost zwischendurch - empfiehlt es sich aber eindeutig an die eingangs schon erwähnten "Gemütlichspieler"^^ und das ist keineswegs negativ gemeint.

Rundum kommt das Spiel schön gestaltet und mit gutem Material daher und ist in der Mechanik ausgetüftelt genug, um lange Zeit zu motivieren und verdient sich eine gute Bewertung.

4 von 5 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 19.09.2015
Star Wars Labyrinth (Spiel)

Star Wars Labyrinth (Spiel)


gut

Lizenzspielklassiker für 2-4 Spieler ab 7 Jahren von Max J. Kobbert.

Die Spieler müssen auch in dieser speziellen Edition die Abbildungen ihrer Karten auf dem sich laufend verändernden Spielfeld finden und ihre Figur möglichst rasch dorthin bewegen. Da jedoch alle dasselbe Spielfeld nutzen, wird das Labyrinth durch die verschiebbaren Teile laufend neu gebildet.

Spielablauf:
Der aktive Spieler schaut sich die oberste Karte seines Stapels an, hält sie aber für sich verdeckt, damit niemand anderes weiss, welchen Charakter er sucht. Nun versucht er einen Weg zu diesem Charakter von der Position seiner Spielfigur aus zu finden.

Dazu muss aber immer zuerst im Zug das lose Plättchen in eine Reihe des Labyrinths eingeschoben werden - das so auf der gegenüberliegenden Seite herausgeschobene Plättchen kann schon mal der nächste Spieler an sich nehmen. Erst danach darf die Spielfigur bewegt werden.
Somit muss genau geschaut und geplant werden, wo das Plättchen eingeschoben wird, um einen evtl. schon bestehenden Weg nicht zu zerstören oder einen Weg zu kreieren, zumindest in Teilstrecken^^. Die Spielfigur muss genau zum gesuchten Charakter bzw. dem Labyrinth-Plättchen auf dem dieser abgebildet ist, gebracht werden.
Häufig ist dies nur in kleinen Schritten nach und nach möglich und noch häufiger entfernt sich das Ziel wieder, wenn Mitspieler, ihre eigenen Pläne verfolgend, den Weg ganz anders gestalten. Mit Glück kann sich aber auch ein direkter Weg offenbaren.

Hat der Spieler seine Figur schliesslich zum richtigen Bildplättchen gebracht, legt er die Bildkarte offen ab.

Hat der Spieler das Plättchen eingebracht und seine Figur bewegt (er darf sie aber auch stehen lassen) und/oder eine Bildkarte auslegen können, folgt der nächste Spieler im Uhrzeigersinn.
Hinweis: ein soeben herausgeschobenes Plättchen darf niemals im nächsten Zug in dieselbe Reihe zurückgebracht werden.


Spielende:
Das Spiel endet, sobald ein Spieler all seine Bildkarten aufdecken konnte und seine Figur zurück zu seinem Startfeld bringen konnte. Dieser Spieler hat gewonnen.


Varianten:
Todesstern; die Regeln bleiben generell gleich, nur, dass jetzt die Todesstern-Figur zum Ziel bewegt werden muss, wenn eine Bildkarte in der oberen rechten Ecke ein Imperiumssymbol zeigt! Die eigene Spielfigur bleibt solange stehen.


Fazit:
"Labyrinth" ist ein klassisches Familien- und Kinderspiel und mit der neuen Star Wars - Lizenz macht es auch gleich noch mehr her für die aktuelle Generation^^.

Das Spiel selbst ist in seinem Ablauf bewährt, auch wenn es (gerade für "größere" Mitspieler) sich streckenweise ziehen kann.
Der Spaß- und Ärgerfaktor kommt aber selten zu kurz, wenn sich die Wege immer wieder ändern und man an der Streckenplanung zu verzweifeln droht.

Die inkludierte Variante ist eine nette Abwechslung, verlängert das Spiel aber i.d.R. unnötig, da zufällig oft mehrere Spieler den Todesstern zur selben Zeit nutzen müssen und so meist ein ewiges hin-und-her folgt.

Das Material ist bis auf die etwas dünnen Bildkarten wieder Verlagstypisch gut und die Abbildungen querbeet aus dem Star Wars - Universum gewählt, was durchaus positiv zu werten ist.

Rundum also das "normale" Labyrinth-Spiel in neuem Gewand. Für Fans des Spiels bzw. neue Fans der Lizenz auf jeden Fall einen Blick wert.