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erul

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Insgesamt 121 Bewertungen
Bewertung vom 01.06.2023
Der Freiheit entgegen / Die Gutsherrin-Saga Bd.3
Graw, Theresia

Der Freiheit entgegen / Die Gutsherrin-Saga Bd.3


ausgezeichnet

60er Jahre: Aufbruch in Hamburg – interessante Zeitreise

Das Cover mit der jungen Frau auf dem Fahrrad an der Alster passt sehr gut zu dem Roman.

Von Theresia Graw habe ich "So weit die Störche ziehen" und "Die Heimkehr der Störche" mit Begeisterung gelesen. Der Schreibstil der Autorin ist wieder einmal sehr flüssig und mitreißend. Es ist locker und gut zu lesen. Die Personen beschreibt sie sehr bildhaft mit ihren tollen Charakteren.

Clara ist 18 Jahre, lebt in München und will unbedingt Fotografin werden. Bei den Schwabinger "Krawallen" lernt sie Freddy kennen, die beiden verlieben sich auf Anhieb. Freddy lenkt sie so sehr von ihrer Ausbildung ab, dass sie diese abbrechen muss.
Sanni ist die beste Freundin von Clara. Sie möchte Schauspielerin werden, schafft es sogar nach dem Vorsprechen und erhält einen Vertrag. Ihre Eltern sind jedoch strikt dagegen. Sanni ist noch nicht volljährig (damals erst mit 21), so muss sie vorerst in der Bäckerei ihrer Eltern arbeiten.
Clara und Sanni wollen mehr vom Leben und brechen gemeinsam per Anhalter nach Hamburg auf.

Der Roman hat mich von Beginn an gefesselt. Die 60er Jahre - für Frauen eine wahre Aufbruchzeit mit Höhen und Tiefen. Sehr viele Historische Fakten (gut recherchiert) fließen gelungen in die Geschichte ein.
Von mir eine absolute Leseempfehlung!

Bewertung vom 01.06.2023
Die verlorene Tochter / Die verlorenen Töchter Bd.1
Lane, Soraya

Die verlorene Tochter / Die verlorenen Töchter Bd.1


ausgezeichnet

Unglaublich berührend und fesselnd

Von Soraya Lane habe ich noch kein Buch gelesen. Mit diesem Roman hat mich die Autorin total begeistert. Der Schreibstil ist sehr flüssig und mitreißend. Ihr Erzählstil ist klar, bildlich und angenehm zu lesen.
Das Cover hat mir sehr gut gefallen.

Die Geschichte ist sehr einfühlsam, im Wechsel der Vergangenheit 1937 - 1948 und der Gegenwart erzählt.
Lily ist eine junge Kellermeisterin und will als letzten Schritt ihrer Ausbildung auf das Weingut der Familie Martinelli nach Italien reisen. Kurz vor der Abreise erbt sie ein kleines Holzkästchen mit dem Namen ihrer Großmutter. Der Inhalt dieser Schachtel gibt ihr Hinweise auf Italien, so begibt sie sich dort auf Spurensuche.
In der Vergangenheit geht es um die Urgroßmutter Estée, sie wird Primaballerina am Mailänder Opernhaus La Scala. Estée lernt Felix kennen, dessen Eltern eine bekannte Bäckerei haben. Sie verlieben sich sofort ineinander. Aber noch ahnt Estée nicht, welch grausamen Schicksalsschlag das Leben für sie vorgesehen hat ...

Der Roman hat mich von Beginn an sehr berührt und gefesselt.

Bewertung vom 25.04.2023
Die einzige Frau im Raum / Starke Frauen im Schatten der Weltgeschichte Bd.4
Benedict, Marie

Die einzige Frau im Raum / Starke Frauen im Schatten der Weltgeschichte Bd.4


ausgezeichnet

Hedy Lamarr - Eine außergewöhnliche starke Frau

Das Cover mit der Frau im Hintergrund ist interessant gestaltet. Ich liebe Romane, deren Geschichte in den Dreißiger/Vierziger Jahren stattfindet.

Der Schreibstil von Marie Benedict gefällt mir wieder ausgesprochen gut, ist sehr flüssig und spannend. Die Personen hat sie ganz lebendig und bildhaft beschrieben.

Die Geschichte ist in der Ich-Form aus der Sicht von Hedy Lamarr geschrieben. Sie stammt aus einer jüdischen Familie. Hedy Lamarr kannte ich als Schauspielerin, wusste aber sonst nichts über sie.

Wien, Anfang der 30er Jahre. Hedwig Maria Kiesler (Hedy) steht als Sisi" auf der Bühne und macht schnell eine steile Karriere als Schauspielerin. Der reiche Waffenhändler Fritz Mandl findet sie so schön, dass er sie unbedingt gleich heiraten will. Hedy nimmt sein Angebot an - Fritz besteht darauf, dass sie ihren Beruf als Schauspielerin aufgibt. Fritz hat Verbindungen in allerhöchste Nazikreise. Bei den Einladungen im Hause Mandl ist Hedy immer "Die einzige Frau im Raum" und erfährt dadurch von Hitlers verheerenden Plänen - der Vernichtung der Juden.

Das Buch hat mich von Beginn an begeistert und gefesselt. Es ist ein tiefgründiger Roman über Hedy Lamarr. Sie war eine sehr talentierte Erfinderin, fast ein Genie für die damalige Zeit. Aber die Männer haben Hedys Wissen und Erfindung nicht genutzt - "eine Frau war zu sowas nicht fähig".

Absolut lesenswert!!!

Bewertung vom 09.04.2023
Solange wir leben
Safier, David

Solange wir leben


ausgezeichnet

Sehr tragisch, bewegend und berührend

Das schlichte Cover passt sehr gut zu dem Roman.

Der Schreibstil von David Safier ist absolut flüssig, mitreißend und spannend. Der Erzählstil ist beeindruckend emotional, voller Gefühl, sehr gut zu lesen.

David Safier erzählt in dem berührenden Roman die Geschichte seiner Eltern - seinem jüdischen Vater Joschi und seiner Mutter Waltraut. Joschi hat mit seinen Eltern und seiner Schwester in Wien gelebt. Aufgrund der Nazis musste er im Jahr 1938 nach Israel fliehen. Er ist 20 Jahre älter als Waltraut. Waltraut wurde im Jahr 1936 geboren, stammt aus ärmlichen Verhältnissen und lebt mit ihren Eltern in Bremen-Walle. Sie kämpft wie eine Löwin und bekommt die Lehrstelle in der Parfümerie bei Karstadt.
Als Waltraut und Joschi sich das erste Mal sehen, ist sie bereits Witwe mit ihrer kleinen Tochter Gabi. Joschi ist noch mit Dora verheiratet.

Die authentische Familiengeschichte ist sehr emotional und hat mich von Beginn an gefesselt. David Safier lässt uns mitfühlen an dem schrecklichen und traurigen Schicksal der Familie.
Auf den Coverinnenseiten sind einige Fotos der Familie zu sehen.
Absolut lesenswert!

Bewertung vom 20.03.2023
Morgen und für immer
Meta, Ermal

Morgen und für immer


ausgezeichnet

Berührende wahre Lebensgeschichte – dramatisch und spannend

Das Cover mit den Brombeeren und Dornen ist ausgesprochen schön und passend.

Der Schreibstil von Ermal Meta ist äußerst flüssig und spannend. Der Erzählstil ist packend, aber sehr einfühlsam und gut zu lesen.

Die Geschichte beginnt im Winter 1943 in einem kleinen Bergdorf in Albanien, wo Kajan Dervishi seine Kindheit allein mit seinem Großvater verbringt. Die Eltern von Kajan kämpfen als Partisanen gegen die deutsche Besatzung. Plötzlich taucht der deutsche Deserteur Cornelius auf und wird vom Großvater versteckt - welch ein Risiko. Cornelius gibt Kajan Klavierunterricht und sagt, Kajan ist ein Naturtalent. Und er hatte Recht: Kajan gelingt nach dem Krieg der Aufstieg zu einem berühmten Pianisten.
Im Frühjahr 1962 kommt ein Telegramm aus der DDR, in Ostberlin wird eine große Aufführung organisiert mit Musikern aus dem gesamten Sowjetblock, jedes Land schickt einen Musiker: Kajan soll sein Land Albanien vertreten. So beginnt die Reise in die DDR ...

Die tragische Geschichte hat mich sehr gefesselt. Es ist ein außergewöhnlich berührender Roman - er beruht auf der Lebensgeschichte von Kajan Dervishi.
Muss man unbedingt gelesen haben!!

Bewertung vom 15.03.2023
Die Bibliothek der Hoffnung
Thompson, Kate

Die Bibliothek der Hoffnung


ausgezeichnet

Super emotional und berührend

Das Cover hatte mich sofort magisch angezogen. Ich liebe historische Romane aus dieser Zeit - und dann auch noch in London.

Der Schreibstil der Autorin Kate Thompson ist sehr flüssig und spannend. Der Erzählstil ist voller Emotionen, anrührend, ausdrucksstark und gut zu lesen. Die Geschichte wird abwechselnd von Clara und Ruby erzählt.

Der Roman beginnt im Jahr 1944 in der stillgelegten U-Bahn-Station Bethnal Green, wo 5000 Menschen nach den Bombenangriffen Zuflucht gesucht haben. Sie haben sich dort ihr neues Zuhause eingerichtet - Schlafplätze, eine kleine Bibliothek und Kindergarten. Die junge Clara Button hat ihren Mann im Krieg verloren. Clara und Ruby Munroe haben viele Bücher gerettet. Die Bibliothek führen die beiden mit viel Leidenschaft. Sie geben den Menschen, und vor allem den Kindern im Tunnel viel Stärke, Kraft, Trost und Ablenkung durch Vorlesestunden.

Der Roman ist sehr beeindruckend und hat mich von Beginn an gefesselt. Er basiert auf einer wahren Geschichte um eine stillgelegte U-Bahn-Station.
Großartig! Empfehlenswert!!

Bewertung vom 27.02.2023
Fünf Winter
Kestrel, James

Fünf Winter


ausgezeichnet

Großartig - spannend und fesselnd!!

Ein ausgesprochen toll gestaltetes Cover.

James Kestrel ist ein Pseudonym von Jonathan Moore. Von dem Autor habe ich (leider) bisher noch nichts gelesen. Der Schreibstil ist sehr flüssig und außerordentlich spannend. Der packende Erzählstil ist angenehm und gut zu lesen.
Detective Joe McGrady und die anderen Personen sind mit ihren Charakteren detailliert und authentisch beschrieben. Die Details über die japanische Kultur fand ich sehr informativ.

Joe McGrady ist Detective beim Honolulu Police Department. 1941 - sein erster großer Fall: ein grausamer Mord an einem jungen Mann (Neffe des Oberbefehlshabers der Pazifikflotte) und an dessen Freundin, einer jungen Japanerin. Der Verdächtige wird von Joe erschossen.
Joe wird mit der Ermittlung beauftragt und fliegt nach Hongkong. Zweiter Weltkrieg - Pearl Harbour wird angegriffen - Joe wird als Gefangener nach Japan verschleppt. Der Diplomat Takahashi Kansei rettet ihn und er lernt dessen Tochter Suchi kennen ...

Der Thriller hat mich von Beginn an gefesselt. "Fünf Winter" ist der beste Thriller, den ich bisher gelesen habe - Thriller, Krimi und rührende Liebesgeschichte mit sehr viel Historischem Hintergrund. Ein atemberaubendes Meisterwerk. Das englischsprachige Original wurde bereits mit dem Edgar Award 2022 und dem Barry Award 2022 ausgezeichnet - zu Recht!

Bewertung vom 20.02.2023
In blaukalter Tiefe
Hauff, Kristina

In blaukalter Tiefe


ausgezeichnet

Ein spannender und stürmischer Segeltörn

Das Cover mit den dunklen Blautönen gefällt mir sehr gut und passt total zum Buchinhalt.

Von der Autorin Kristina Hauff habe ich bisher noch nichts gelesen. Sie hat mich voll überzeugt. Der Schreibstil ist sehr flüssig und packend. Ihr Erzählstil ist spannend und angenehm zu lesen. Sie hat die Charaktere und deren Beziehungen zueinander für mich authentisch beschrieben, ebenso die Landschaften.

Die Story wird im Wechsel aus der Sicht der einzelnen Personen erzählt. So konnte ich die Details jeweils aus einer anderen Perspektive erfahren.

Andreas, Chef einer Anwaltskanzlei, will sich mit seiner Frau Caroline einen Traum erfüllen - 10 Tage Segelurlaub in die schwedischen Schären. Andreas lädt seinen jüngeren Mitarbeiter Daniel und dessen Freundin Tanja dazu ein. Der Skipper auf dem Segelschiff 'Querelle' (Name ist Programm) heißt Eric Fauré, ist äußerst wortkarg und undurchschaubar.
Der Törn startet mit Sonnenschein, gutem Essen und Wein und Hoffnung auf ein paar schöne Tage. Schon nach Kurzem bekommt man Einblick in die Probleme der Paare und Personen untereinander. Die Enge auf dem Schiff und die Konflikte führen zu einer totalen Missstimmung, die sich immer mehr zuspitzt.

Ein Roman mit viel Dramatik und Spannung – ich war von Beginn an gefesselt und begeistert.
Absolut lesenswert!

Bewertung vom 13.02.2023
Als Großmutter im Regen tanzte
Teige, Trude

Als Großmutter im Regen tanzte


ausgezeichnet

Teklas Geheimnis – Bewegend und ergreifend

Der Schreibstil der Autorin Trude Teige ist sehr flüssig, einfühlsam und spannend. Ihr Erzählstil ist angenehm und gut zu lesen.

"Als Großmutter im Regen tanzte" erzählt im Wechsel in zwei Zeitebenen die Geschichte von Großmutter Tekla und Enkelin Juni.
Juni flieht vor ihrem Ehemann nach Norwegen in das Haus ihrer verstorbenen Großmutter Tekla. Beim Ausräumen entdeckt sie Fotos von Tekla. Auf einem ist Tekla als junge Frau mit einem deutschen Soldaten zu sehen. Wer ist der junge Deutsche? Da auch die Mutter von Juni verstorben ist, kann Juni niemanden fragen. Sie beginnt zu recherchieren und bekommt Hilfe von Georg, einem Nachbarn. Die Recherchen führen Juni und Georg nach Deutschland – nach Demmin und Berlin.

Die 18jährige Tekla lebt in Norwegen und hat sich gegen Kriegsende in den deutschen Soldaten Otto verliebt. Die Norwegischen Frauen, die sich mit den Deutschen einlassen werden "Deutschenmädchen" beschimpft. Auch werden den Frauen die Haare komplett abgeschnitten. Als Tekla mit Otto nach Deutschland ausreist, muss sie ihren Norwegischen Pass abgeben.

Generationen-Romane finde ich faszinierend. Die dramatische Geschichte ist tiefgründig und hat mich sehr berührt. Besonders die Tragödie, die sich im Mai 1945 in Demmin abgespielt hat, und die für die meisten Deutschen unbekannt ist. Ein ergreifender Historischer Roman zum Nachdenken.

Bewertung vom 05.02.2023
Allsberg 1871 - Der Glanz der alten Zeit
Rotenhan, Hans von

Allsberg 1871 - Der Glanz der alten Zeit


ausgezeichnet

Zwei starke mutige Frauen – Spannender Historischer Roman

Der Roman "Allsberg 1871 - Der Glanz der alten Zeit" stammt vom Autor Hans Freiherr von Rotenhan. Er wurde 1951 in Schloss Rentweinsdorf in Unterfranken geboren. Es ist der erste Band der "Schloss Allsberg-Reihe".
Der Schreibstil ist total flüssig und packend. Sein Erzählstil ist angenehm und gut zu lesen.

Die Personen mit ihren Charakteren - typisch unterfränkisch - beschreibt der Autor bildhaft und authentisch, ebenso die mir vielen bekannten Orte/Landschaften (Würzburg, Volkach, Vogelsburg, Ochsenfurt).
Sehr gut gefallen hat mir in vielen Sätzen die Schreibweise in "Unterfränkisch". Da ich selbst in Unterfranken geboren wurde, konnte ich diese Aussagen gut lesen und habe mich dabei manchmal auch amüsiert über diese Sprache.

Thea ist 26 Jahre, unverheiratet und lebt auf Schloss Allsberg in Unterfranken mit ihrem Vater, Baron Tröger. Thea soll das gesamte Vieh verkaufen, weil ihr Vater Pferde züchten will für das Militär. Er erhofft sich so wieder Wohlstand für das Schloß und die Familie. Plötzlich stirbt ihr Vater bei einem Reitunfall. Thea ist nun auf der Suche nach ihrem Bruder Cord, der als Berichteschreiber auf der ganzen Welt unterwegs ist. Die Nachkommenschaft/das Vermächtnis der Familie Tröger muss gesichert werden.

Die bewegende Geschichte hat mich von Beginn an unterhalten und gefesselt. Von mir eine absolute Leseempfehlung.