Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
erul

Bewertungen

Insgesamt 123 Bewertungen
Bewertung vom 09.04.2023
Solange wir leben
Safier, David

Solange wir leben


ausgezeichnet

Sehr tragisch, bewegend und berührend

Das schlichte Cover passt sehr gut zu dem Roman.

Der Schreibstil von David Safier ist absolut flüssig, mitreißend und spannend. Der Erzählstil ist beeindruckend emotional, voller Gefühl, sehr gut zu lesen.

David Safier erzählt in dem berührenden Roman die Geschichte seiner Eltern - seinem jüdischen Vater Joschi und seiner Mutter Waltraut. Joschi hat mit seinen Eltern und seiner Schwester in Wien gelebt. Aufgrund der Nazis musste er im Jahr 1938 nach Israel fliehen. Er ist 20 Jahre älter als Waltraut. Waltraut wurde im Jahr 1936 geboren, stammt aus ärmlichen Verhältnissen und lebt mit ihren Eltern in Bremen-Walle. Sie kämpft wie eine Löwin und bekommt die Lehrstelle in der Parfümerie bei Karstadt.
Als Waltraut und Joschi sich das erste Mal sehen, ist sie bereits Witwe mit ihrer kleinen Tochter Gabi. Joschi ist noch mit Dora verheiratet.

Die authentische Familiengeschichte ist sehr emotional und hat mich von Beginn an gefesselt. David Safier lässt uns mitfühlen an dem schrecklichen und traurigen Schicksal der Familie.
Auf den Coverinnenseiten sind einige Fotos der Familie zu sehen.
Absolut lesenswert!

Bewertung vom 20.03.2023
Morgen und für immer
Meta, Ermal

Morgen und für immer


ausgezeichnet

Berührende wahre Lebensgeschichte – dramatisch und spannend

Das Cover mit den Brombeeren und Dornen ist ausgesprochen schön und passend.

Der Schreibstil von Ermal Meta ist äußerst flüssig und spannend. Der Erzählstil ist packend, aber sehr einfühlsam und gut zu lesen.

Die Geschichte beginnt im Winter 1943 in einem kleinen Bergdorf in Albanien, wo Kajan Dervishi seine Kindheit allein mit seinem Großvater verbringt. Die Eltern von Kajan kämpfen als Partisanen gegen die deutsche Besatzung. Plötzlich taucht der deutsche Deserteur Cornelius auf und wird vom Großvater versteckt - welch ein Risiko. Cornelius gibt Kajan Klavierunterricht und sagt, Kajan ist ein Naturtalent. Und er hatte Recht: Kajan gelingt nach dem Krieg der Aufstieg zu einem berühmten Pianisten.
Im Frühjahr 1962 kommt ein Telegramm aus der DDR, in Ostberlin wird eine große Aufführung organisiert mit Musikern aus dem gesamten Sowjetblock, jedes Land schickt einen Musiker: Kajan soll sein Land Albanien vertreten. So beginnt die Reise in die DDR ...

Die tragische Geschichte hat mich sehr gefesselt. Es ist ein außergewöhnlich berührender Roman - er beruht auf der Lebensgeschichte von Kajan Dervishi.
Muss man unbedingt gelesen haben!!

Bewertung vom 15.03.2023
Die Bibliothek der Hoffnung
Thompson, Kate

Die Bibliothek der Hoffnung


ausgezeichnet

Super emotional und berührend

Das Cover hatte mich sofort magisch angezogen. Ich liebe historische Romane aus dieser Zeit - und dann auch noch in London.

Der Schreibstil der Autorin Kate Thompson ist sehr flüssig und spannend. Der Erzählstil ist voller Emotionen, anrührend, ausdrucksstark und gut zu lesen. Die Geschichte wird abwechselnd von Clara und Ruby erzählt.

Der Roman beginnt im Jahr 1944 in der stillgelegten U-Bahn-Station Bethnal Green, wo 5000 Menschen nach den Bombenangriffen Zuflucht gesucht haben. Sie haben sich dort ihr neues Zuhause eingerichtet - Schlafplätze, eine kleine Bibliothek und Kindergarten. Die junge Clara Button hat ihren Mann im Krieg verloren. Clara und Ruby Munroe haben viele Bücher gerettet. Die Bibliothek führen die beiden mit viel Leidenschaft. Sie geben den Menschen, und vor allem den Kindern im Tunnel viel Stärke, Kraft, Trost und Ablenkung durch Vorlesestunden.

Der Roman ist sehr beeindruckend und hat mich von Beginn an gefesselt. Er basiert auf einer wahren Geschichte um eine stillgelegte U-Bahn-Station.
Großartig! Empfehlenswert!!

Bewertung vom 27.02.2023
Fünf Winter
Kestrel, James

Fünf Winter


ausgezeichnet

Großartig - spannend und fesselnd!!

Ein ausgesprochen toll gestaltetes Cover.

James Kestrel ist ein Pseudonym von Jonathan Moore. Von dem Autor habe ich (leider) bisher noch nichts gelesen. Der Schreibstil ist sehr flüssig und außerordentlich spannend. Der packende Erzählstil ist angenehm und gut zu lesen.
Detective Joe McGrady und die anderen Personen sind mit ihren Charakteren detailliert und authentisch beschrieben. Die Details über die japanische Kultur fand ich sehr informativ.

Joe McGrady ist Detective beim Honolulu Police Department. 1941 - sein erster großer Fall: ein grausamer Mord an einem jungen Mann (Neffe des Oberbefehlshabers der Pazifikflotte) und an dessen Freundin, einer jungen Japanerin. Der Verdächtige wird von Joe erschossen.
Joe wird mit der Ermittlung beauftragt und fliegt nach Hongkong. Zweiter Weltkrieg - Pearl Harbour wird angegriffen - Joe wird als Gefangener nach Japan verschleppt. Der Diplomat Takahashi Kansei rettet ihn und er lernt dessen Tochter Suchi kennen ...

Der Thriller hat mich von Beginn an gefesselt. "Fünf Winter" ist der beste Thriller, den ich bisher gelesen habe - Thriller, Krimi und rührende Liebesgeschichte mit sehr viel Historischem Hintergrund. Ein atemberaubendes Meisterwerk. Das englischsprachige Original wurde bereits mit dem Edgar Award 2022 und dem Barry Award 2022 ausgezeichnet - zu Recht!

Bewertung vom 20.02.2023
In blaukalter Tiefe
Hauff, Kristina

In blaukalter Tiefe


ausgezeichnet

Ein spannender und stürmischer Segeltörn

Das Cover mit den dunklen Blautönen gefällt mir sehr gut und passt total zum Buchinhalt.

Von der Autorin Kristina Hauff habe ich bisher noch nichts gelesen. Sie hat mich voll überzeugt. Der Schreibstil ist sehr flüssig und packend. Ihr Erzählstil ist spannend und angenehm zu lesen. Sie hat die Charaktere und deren Beziehungen zueinander für mich authentisch beschrieben, ebenso die Landschaften.

Die Story wird im Wechsel aus der Sicht der einzelnen Personen erzählt. So konnte ich die Details jeweils aus einer anderen Perspektive erfahren.

Andreas, Chef einer Anwaltskanzlei, will sich mit seiner Frau Caroline einen Traum erfüllen - 10 Tage Segelurlaub in die schwedischen Schären. Andreas lädt seinen jüngeren Mitarbeiter Daniel und dessen Freundin Tanja dazu ein. Der Skipper auf dem Segelschiff 'Querelle' (Name ist Programm) heißt Eric Fauré, ist äußerst wortkarg und undurchschaubar.
Der Törn startet mit Sonnenschein, gutem Essen und Wein und Hoffnung auf ein paar schöne Tage. Schon nach Kurzem bekommt man Einblick in die Probleme der Paare und Personen untereinander. Die Enge auf dem Schiff und die Konflikte führen zu einer totalen Missstimmung, die sich immer mehr zuspitzt.

Ein Roman mit viel Dramatik und Spannung – ich war von Beginn an gefesselt und begeistert.
Absolut lesenswert!

Bewertung vom 13.02.2023
Als Großmutter im Regen tanzte
Teige, Trude

Als Großmutter im Regen tanzte


ausgezeichnet

Teklas Geheimnis – Bewegend und ergreifend

Der Schreibstil der Autorin Trude Teige ist sehr flüssig, einfühlsam und spannend. Ihr Erzählstil ist angenehm und gut zu lesen.

"Als Großmutter im Regen tanzte" erzählt im Wechsel in zwei Zeitebenen die Geschichte von Großmutter Tekla und Enkelin Juni.
Juni flieht vor ihrem Ehemann nach Norwegen in das Haus ihrer verstorbenen Großmutter Tekla. Beim Ausräumen entdeckt sie Fotos von Tekla. Auf einem ist Tekla als junge Frau mit einem deutschen Soldaten zu sehen. Wer ist der junge Deutsche? Da auch die Mutter von Juni verstorben ist, kann Juni niemanden fragen. Sie beginnt zu recherchieren und bekommt Hilfe von Georg, einem Nachbarn. Die Recherchen führen Juni und Georg nach Deutschland – nach Demmin und Berlin.

Die 18jährige Tekla lebt in Norwegen und hat sich gegen Kriegsende in den deutschen Soldaten Otto verliebt. Die Norwegischen Frauen, die sich mit den Deutschen einlassen werden "Deutschenmädchen" beschimpft. Auch werden den Frauen die Haare komplett abgeschnitten. Als Tekla mit Otto nach Deutschland ausreist, muss sie ihren Norwegischen Pass abgeben.

Generationen-Romane finde ich faszinierend. Die dramatische Geschichte ist tiefgründig und hat mich sehr berührt. Besonders die Tragödie, die sich im Mai 1945 in Demmin abgespielt hat, und die für die meisten Deutschen unbekannt ist. Ein ergreifender Historischer Roman zum Nachdenken.

Bewertung vom 05.02.2023
Allsberg 1871 - Der Glanz der alten Zeit
Rotenhan, Hans von

Allsberg 1871 - Der Glanz der alten Zeit


ausgezeichnet

Zwei starke mutige Frauen – Spannender Historischer Roman

Der Roman "Allsberg 1871 - Der Glanz der alten Zeit" stammt vom Autor Hans Freiherr von Rotenhan. Er wurde 1951 in Schloss Rentweinsdorf in Unterfranken geboren. Es ist der erste Band der "Schloss Allsberg-Reihe".
Der Schreibstil ist total flüssig und packend. Sein Erzählstil ist angenehm und gut zu lesen.

Die Personen mit ihren Charakteren - typisch unterfränkisch - beschreibt der Autor bildhaft und authentisch, ebenso die mir vielen bekannten Orte/Landschaften (Würzburg, Volkach, Vogelsburg, Ochsenfurt).
Sehr gut gefallen hat mir in vielen Sätzen die Schreibweise in "Unterfränkisch". Da ich selbst in Unterfranken geboren wurde, konnte ich diese Aussagen gut lesen und habe mich dabei manchmal auch amüsiert über diese Sprache.

Thea ist 26 Jahre, unverheiratet und lebt auf Schloss Allsberg in Unterfranken mit ihrem Vater, Baron Tröger. Thea soll das gesamte Vieh verkaufen, weil ihr Vater Pferde züchten will für das Militär. Er erhofft sich so wieder Wohlstand für das Schloß und die Familie. Plötzlich stirbt ihr Vater bei einem Reitunfall. Thea ist nun auf der Suche nach ihrem Bruder Cord, der als Berichteschreiber auf der ganzen Welt unterwegs ist. Die Nachkommenschaft/das Vermächtnis der Familie Tröger muss gesichert werden.

Die bewegende Geschichte hat mich von Beginn an unterhalten und gefesselt. Von mir eine absolute Leseempfehlung.

Bewertung vom 28.12.2022
Cäcilias Erbe / Gut Erlensee Bd.2
Weinberg, Juliana

Cäcilias Erbe / Gut Erlensee Bd.2


ausgezeichnet

Cäcilia, eine starke und mutige Frau

Das Cover gefällt mir sehr gut zu dem Roman. Mit Spannung hatte ich auf die Fortsetzung von "Gut Erlensee" gewartet, da mich der erste Band bereits begeistert hatte.

Der Schreibstil der Autorin ist sehr flüssig, packend und mitnehmend. Ihr Erzählstil ist klar und gut zu lesen. Die Personen mit ihren Charakteren beschreibt sie authentisch und sympathisch.
Den Stammbaum am Beginn des Buches finde ich sehr gut, so kam ich schnell wieder in die Geschichte.

Im März 1922 hat Cäcilia ihre Ausbildung zur Lehrerin mit Erfolg beendet und hofft, in der Nähe von Erlensee unterrichten zu dürfen. Sie fährt auf Gut Erlensee zu ihrem Patenonkel Hermann mit seiner Familie und wartet, bis sie Nachricht von der Schulbehörde erhält.
Sie bekommt von einem Notar aus Nürnberg eine Nachricht, dass ihr Vater verstorben sei und sie zur Testamentseröffnung kommen soll. Sie erfährt dabei von Geheimnissen, die sie nie geahnt hätte ...

Die Geschichte hat mich von Beginn an berührt und gefesselt.
Ich freue mich schon auf die Fortsetzung und muss nun bis Juli 2023 warten.

Bewertung vom 17.12.2022
Ginsterhöhe
Caspari, Anna-Maria

Ginsterhöhe


ausgezeichnet

Bedrückend und emotional

Das Cover mit den bedruckten Umschlaginnenseiten gefällt mir gut.

Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und packend. Ihr Erzählstil ist gut zu lesen. Die Personen beschreibt sie sehr detailliert.

Der junge Bauer Albert Lintermann kommt im Jahr 1919 aus dem Krieg zurück in die Nordeifel. Sein Gesicht wurde durch eine Granate fürchterlich entstellt. Als er in Wollseifen auf seinem Bauernhof ankommt, ist seine Frau Bertha so entsetzt, kann ihn nicht ansehen und wendet sich gänzlich von ihm ab. Albert arbeitet hart, ist offen für Fortschritt - neue moderne Geräte für den Bauernhof, zentrale Wasserversorgung und Anschluss an das Stromnetz für die Dorfgemeinschaft.
Als die Nationalsozialisten an die Macht kommen und die Nazi-Ordensburg Vogelsang errichten, kommt Unruhe und Leid über die Dorfbewohner.

Zwischen den Kapiteln sind Aufzeichnungen des Dorflehrers Martin Faßbender zu lesen über Ereignisse des Dorfes, historische, wirtschaftliche u. politische Ereignisse und seine Gedanken dazu.

Der Roman beruht auf wahren Begebenheiten. Er ist sehr emotional und hat mich von Beginn an gefesselt. Die historischen Ereignisse (1919 bis 1949) werden gut in die Geschichte eingebunden.

Bewertung vom 15.11.2022
Labyrinth der Freiheit / Wege der Zeit Bd.3
Izquierdo, Andreas

Labyrinth der Freiheit / Wege der Zeit Bd.3


ausgezeichnet

Berlin 20er Jahre – Mitreißender Abschluss der Trilogie

Das Cover mit dem Brandenburger Tor ist passend zu dem Historischen Roman. "Labyrinth der Freiheit" ist die Fortsetzung von "Revolution der Träume", das ich mit Begeisterung gelesen hatte.

Der Schreibstil des Autoren Andreas Izquierdo ist wieder sehr flüssig und mitreißend. Er hat einen angenehmen wortgewaltigen Erzählstil, der gut zu lesen ist.

Carl, Artur und Isi sind die Hauptfiguren und werden auch in diesem Roman sehr detailliert und authentisch beschrieben. Ich war nach ein paar Seiten schnell wieder in der Geschichte über die drei Freunde, die aus der Sicht von Carl erzählt wird.
Isi ist die Anwältin der "kleinen" Leute, Carl arbeitet als Kameramann für die UFA und Artur ist der König im Nachtleben, den man nicht zum Feind haben möchte.

Berlin 1922. Bei einem Mordanschlag verliert Isi ihr ungeborenes Kind und ist völlig zerstört. Sie bittet Artur darum, die Verschwörer/Mörder zu finden - sie will Rache.

Die Geschichte der drei Freunde hat mich gefesselt. "Labyrinth der Freiheit" ist super spannend, gut recherchiert und mit viel politischem Hintergrund. Ein toller Abschluss der Trilogie.
Eine klare Leseempfehlung!