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holdesschaf

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Insgesamt 583 Bewertungen
Bewertung vom 13.10.2024
No Teen Crush
Kerr, Kay

No Teen Crush


sehr gut

Herzerwärmende Geschichte um eine autistische junge Frau
Zoe Kelly hat es endlich geschafft. Die anstrengende Highschoolzeit liegt hinter ihr und sie beginnt während des Studiums ein Praktikum bei einem Online-Magazin. Als Autistin sind viele Dinge eine Herausforderung für sie. Gerade an die Schule denkt sie ungern zurück, denn dort fühlte sie sich oft ausgegrenzt und hatte keinen Crush wie andere Mädchen. Als ihr der Chef des Magazins Bubble nun die Chance gibt, selbst Artikel zu schreiben, erzählt sie genau davon. Zu ihrer Überraschung ist die Reaktion auf den ersten Artikel überwältigend. Es gibt sogar Kommentare von Menschen, die zugeben, eine Schwäche für Zoe gehabt zu haben. Wie kann es sein, dass sie davon nichts gemerkt hat. Und wer sind diese heimlichen Verehrer*innen. Zoe beschließt, sie alle zu daten und ihre Erlebnisse zu veröffentlichen. Doch ganz so leicht, wie es klingt, wird es nicht.

Gerade der Magellan-Verlag bringt oftmals Bücher zu Themen heraus, die ich interessant finde und die in der Medienlandschaft eher rar gesät sind. Hier schreibt die Autistin Kay Kerr über die autistische Zoe und das merkt man auch. Man spürt, dass hier die persönlichen Erfahrungen, Ängste und Probleme der Autorin mit eingeflossen sind, denn Zoe kommt absolut überzeugend rüber. Ihr Autismus äußert sich in vielen größeren und kleineren Einschränkungen in ihrem Leben, ihrer Persönlichkeit, ihrem Auftreten und den Beziehungen zu Mitmenschen. Gerade beim Schreiben solcher Sätze versuche ich meine Worte jetzt ganz genau abzuwägen, denn Zoe schreibt nicht nur selbst, sie hilft auch einer erfahrenen Kollegin bei einem Artikel und zeigt viele Formulierungen auf, die eine Person im Autismusspektrum so sicher nicht lesen möchte.

Zoe gefällt mir als Protagonistin eigentlich ganz gut, man lernt sehr schnell, womit sie sich wohlfühlt und was sie umtreibt, was alles hinter der "Diagnose" Autismus stecken kann. Man nehme einen schlechten Tag, am dem man sich nicht entscheiden kann, an dem einiges nicht so läuft, wie geplant, an dem man spontan sein muss, es aber nicht sein kann, an dem man um gut zu leben, immer wieder sein Komfortzone verlassen muss und stelle sich vor, jeder Tag wäre so. Genauso hat sich für mich Zoes Alltag angefühlt. Das war einerseit neu und interessant für mich, manchmal wurde es mir aber - wie Zoe - zu viel. In solchen Momenten konnte man aber immer auf Zoes Schwester bauen, die ihr oft Halt gibt. Gerade jetzt, wo ihre Freundin im Ausland studiert.

Ein weiteres tragendes Element in der Story sind natürlich Zoes Dates mit Menschen, die sich auf ihren Artikel melden und gestehen, dass sie für sie geschwärmt haben. Nach und nach sucht Zoe sie auf und erlebt Schönes und für sie Erschreckendes und verarbeitet alles in weiteren Artikeln. Leider ahnt man schon sehr früh, worauf die Geschichte zusteuert, jedoch ist es für Zoe oft keine angenehmer Weg dorthin. Trotzdem schreibt die Autorin mit Witz, Charme und sehr liebevoll über das, was ihr am Herzen liegt. Eine junge Frau mit Autismus. Von der Story her erinnerte mich vor allem der Anfang sehr an den Film "Ungeküsst" mit Drew Barrymore, sie nimmt aber einen anderen Verlauf und lässt mich mit mehr Awareness zurück. Trotzdem musst ich das Buch manchmal weglegen, weil es mich irgendwie nervös gemacht hat, Zoes Gedanken zu folgen. 4 Sterne

Bewertung vom 08.10.2024
Idefix und die Unbeugsamen 06
Uderzo, Albert;Goscinny, René;Bacconnier, Cédric

Idefix und die Unbeugsamen 06


ausgezeichnet

Toll, nah an den Asterix-Geschichten
Idefix und die Unbeugsamen gehen mit diesem Band bereits in die sechste Runde. Bisher hatte ich nur den ersten Band gelesen, der mir ein bisschen unspektakulär vorkam, Allerdings glaube ich jetzt, dass ich mich einfach erst an die neue Runde gewöhnen musste. Die drei Abenteuer in diesem Band fand ich richtig gut. Sie kommen von der Art des Humors sehr nah an die Asterix-Klassiker. Den sechsten Band habe ich ausgewählt, weil das Cover echt toll aussieht, in echt noch besser als auf einem Bild. Der leuchtende Wald ist durch das helle Gelb und eine Art Prägung hervorgehoben und springt einem direkt ins Auge. Mich hat das auf jeden Fall sehr neugierig gemacht. Die Geschichte mit dem leuchtenden Wald ist auch gleich die erste im Heft und ein typischer Kampf Römer gegen Unbeugsame. Dazu gibt es noch einen kauzigen Druiden und die Eule Weissnix hilft kräftig mit, was für Chaos sorgt. War echt positiv überrascht. Die Namen sind perfekt gewählt, um mich zum Lachen zu bringen.

Im zweiten Abenteuer geht es um einen prominenten Hund, der sich an den Römern rächen will. Die dritte Geschichte heißt "Brotkrumen und Spiele" und deutet schon an, dass es hier in die Arena geht, wo die Unbeugsamen einen perfiden Plan der Römer aufdecken. Am Ende heißt es jedesmal, kein Futternapf heute. Mir gefiel der Humor diesmal so viel besser, als in Band 1, den ich jetzt erstmal wieder hervorhole und nochmal lese, bevor ich mir noch weitere besorge. Genau wie im Gallierdorf die Bewohner haben auch hier die Tiere in Lutetia jedes seinen eigenen Spleen und Charakter und je mehr man davon liest, umso weniger kann man aufhören. Der Comic ist natürlich ebenso für Kinder ein großer Spaß und gerade Lesemuffel kann man sicher für die lustigen Geschichten begeistern. 5 Sterne

Bewertung vom 06.10.2024
Wer mit den Wölfen heult / Die Canterbury-Fälle Bd.2
Duncan, Tessa

Wer mit den Wölfen heult / Die Canterbury-Fälle Bd.2


ausgezeichnet

Wieder absolut fesselnd!
Polizeieinsatz bei einem Banküberfall: Plötzlich schießt Police Sergeant Gordon auf einen Kollegen, der eigentlich gar nicht im Dienst wäre. Gordon beteuert wiederholt, dass er auf einen Angreifer schießen wollte. Anwesende glauben an einen Mordversuch. Um herauszufinden, ob Gordon noch diensttauglich oder schuldig ist, wird Therapeutin Lily Brown beauftragt, ein Gutachten über ihn zu erstellen. Dazu bleiben ihr nur wenige Sitzungen. Immer wieder gibt es Hinweise darauf, dass der angeschossene Kollege und Gordon nicht das beste Verhältnis haben und gerade als es scheint, Lily könne Gordons Vetrauen gewinnen, begeht dieser Suizid vor aller Augen. Doch er hinterlässt Lily den Auftrag, in einem bestimmten Fall Ermittlungen aufzunehmen.

Der erste Canterbury-Fall war für mich ein Highlight. Ich liebe einfach Krimi-Reihen, die Spannung, rätselhafte Fälle, gute Ermittler und deren persönliches Umfeld vereinen. Gerade Lily Brown als Therapeutin finde ich super gewissenhaft und immer darauf bedacht, ihren Klienten so gut wie möglich zu helfen. Als Fan erster Stunde musste ich natürlich auch den zweiten Band lesen und wurde nicht enttäuscht. Schon der Prolog wirft einige Fragen auf. Denn eigentlich sagt er schon viel über die Täterschaft des Police Sergeants Gordon aus, nur liegen die Motive vollkomme im Dunkeln. Hier setzen die Sitzungen mit der Therapeutin Lily Brown an. Sie soll herausfinden, ob Gordon wirklich aus Versehen oder doch mit Absicht auf den Kollegen Clark Jarrett geschossen hat. Wer Lily schon kennt, der weiß, dass sie so lange bohrt und nicht nachlässt, bis sie Klarheit geschaffen hat. Die Gespräche zwischen ihr und Gordon erschienen mir völlig authetisch, kein Wunder, denn die Autorin hat selbst in Psychologie promoviert und Psychotherapeutin, weiß also genau, wovon sie schreibt. Wie Lily in ihrem Patienten zu lesen weiß, ist hervorragend. Trotzdem begeht er Selbstmord und lässt Lily mit einem Rätsel zurück. Sie ermittelt weiter und trifft dabei nicht nur auf freundliche Gesprächspartner. Im Gegenteil. Ihre Hartnäckigkeit macht sie zu einem Ziel.

Ähnlich wie im letzten Buch, ist der Fall Gordon aber nicht der einzige Handlungsstrang. Da ist auch noch der Fall einer schwangeren jungen Mutter, die Panik hat, dass ihr zweites Kind ebenfall am plötzlichen Kindstod sterben könnte. Die Sitzugen mit dieser Frau werden immer wieder in die Haupthandlung eingestreut und sorgen für Abwechslung, aber auch für Gänsehaut und ist meiner Meinung nach nichts für Zartbesaitete. Wobei die Ermittlungen im ersten Fall auch in eine ziemlich grausame Richtung führen. Darüber hinaus geht es auch wieder sehr oft um Lily Privatleben, vor allem um ihre Beziehung zu Dan. Wer den ersten Band kennt, weiß, dass es in dieser immer wieder Hürden zu überwinden gibt. Zwei Fälle und Lilys Umfeld ergeben eine äußerst spannende Mischung, bei der man gar keine Wahl hat, als Kapitel um Kapitel zu verschlingen, weil man unbedingt die ganze Wahrheit erfahren möchte. Der Band ist übrigens ganz gut unabhängig lesbar, ich würde mir den ersten aber trotzdem nicht entgehen lassen. Die Krimi-Reihe ist wirklich erstklassig und psychologisch spannend. Bin jetzt ein noch größerer Fan von Lily, deren Fälle auch noch auf wahren Verbrechen beruhen. 5 Sterne

Bewertung vom 30.09.2024
Das Heulen der Wölfe / Animox als Comic-Roman Bd.1
Carter, Aimée

Das Heulen der Wölfe / Animox als Comic-Roman Bd.1


ausgezeichnet

Tolle Fassung mit Comics für weniger geübte Leser und Lesemuffel
Simon lebt bei seinem Onkel, seine Mutter ist ständig unterwegs. Sein erster Schultag in der siebten Klasse läuft gar nicht gut. Weil er mit Tieren spricht, wird er von anderen Schülern ausgelacht. Natürlich wissen sie nicht, dass er die Sprache der Tiere wirklich beherrscht. Nur die Neue, Winter, scheint ihn nicht für verrückt zu halten. Auf dem Heimweg erhält er plötzlich Warnungen, er sei in großer Gefahr. Seine Mutter wartet zu Hause auf ihn, doch dann wird sie angegriffen und verschleppt. Simon will sie unbedingt befreien und erfährt so, welche Geheimnisse seine Familie vor ihm verborgen hielt.

Die bekannte Animox-Serie von Aimée Carter war uns ein Begriff, meine Tochter hatte schon einmal das Hörbuch des ersten Teils gehört, weil ihr das Buch noch zu viel Text war. So waren wir hocherfreut, dass es dieses jetzt auch als Comic-Roman gibt. Meine Tochter ist ein riesiger Wolf-Fan und fand das Cover ganz stark. Zudem kannten wir schon andere Bücher von Oetinger Splash, einer Serie, die speziell für Kinder entwickelt wurde, die weniger geübt im Lesen sind oder einfach nicht so viel Lust haben, für die aber die typischen Erstlesegeschichten nicht mehr so interessant sind. Hier soll Action, Abenteuer und Lesespaß Hand in Hand gehen. Durch eine größere Schrift und die vielen tollen Comicstrips, werden die Leser*innen nicht nur beim Verständnis unterstützt, sondern auch durch Erfolgserlebnisse motiviert. Den Anteil der Bilder schätze ich auf ca. 35 - 40%. So geht das Lesen viel einfacher von der "Hand". Die actionreichen Szenen haben meiner Tochter jedenfalls ziemlich gut gefallen. Auch die Einteilung in kurze Kapitel ist ein Vorteil.

Die Geschichte selbst beginnt mit der Vorstellung von Simon, in den sich wohl jedes Schulkind gut hineinversetzen kann. Er hat es nicht leicht. Schon bald entwickelt sich eine starke, dynamische Geschichte um die Geheimnisse in seiner Familie. Wir mögen solche Art von realem Leben gepaart mit Fantasyelementen sehr gern. Hier geht es vor allem um Tierwandler-Fähigkeiten und verschiedene Königreiche, die eigentlich friedlich zusammenleben sollten. Jedoch gibt es nicht nur eine Partei, die mehr Macht haben möchte und genau in diesen Konflikt gerät Simon aufgrund seiner Herkunft. Nebenbei geht es auch viel um Freundschaft und das Gefühl allein zu sein. Der Plot hält einige überraschenden Wendungen bereit und man weiß gar nicht, wem man vertrauen soll. Manchmal fühlt sich der Wechsel zwischen Text und Bild etwas holprig an, aber man gewöhnt sich sehr schnell an den flotten Erzählstil und die Kürzungen im Text. Im Nachhinein würde ich auf jeden Fall als Erwachsene auch den Originalband gern noch einmal lesen und dann gleich wissen wollen, wie es weitergeht. Letzteres trifft auch auf meine Tochter zu, die gar nicht abwarten kann, bis der zweite Animox-Comicroman erscheint. Trotz aller Kürzungen hat sie der Geschichte gut folgen können und brennt ebenso darauf zu erfahren, was Simon als nächstes erlebt. Insgesamt wirklich sehr empfehlenswert vor allem für Kinder, die man sonst nur schwer zum Lesen kriegt. Hiermit sollte es klappen. 4,5 Sterne

Bewertung vom 29.09.2024
VIEWS
Kling, Marc-Uwe

VIEWS


ausgezeichnet

Grandioser Thriller, erschreckend real
Die 16-jährige Lena Palmer wird als vermisst gemeldet, kurze Zeit später taucht im Netz das Video eines widerwärtigen Verbrechens an ihr auf, das Wasser auf die Mühlen der rechten Parteien und Gruppierungen ist. Passen die Täter doch genau in deren Weltbild. Nicht ohne Hintergedanken betraut das BKA Kommissarin Yasira Saad mit dem explosiven Fall. Sie soll die Täter identifizieren und für Gerechtigkeit sorgen, bevor der wütende Mob auf die Barrikaden geht. Es dauert nicht lange, da bildet sich die Gruppe "Aktiver Heimatschutz" und bekommt täglich mehr Zulauf. Dann wird ein weiteres Video veröffentlicht und eine gewalttätige Demo lässt die Situation außer Kontrolle geraten. Schafft es Yasira den Fall zu lösen, bevor sie selbst ins Fadenkreuz gerät?

Den Autor Marc-Uwe Kling kennt man vor allem durch seine Känguru-Chroniken, die mich nicht so interessieren und die lustigen Bilderbücher vom Neinhorn. Mit diesem Thriller verlässt der Autor aber komplett die eher witzige Schreibe und begibt sich in ein schwieriges Terrain. Es reizte mich ungemein zu erfahren, wie gut ihm das gelingt. Das Cover fand ich eher wenig aussagekräftig und ich denke, dahinter steckt Absicht. Der Titel Views deutet schon an, dass es hier auch um Social Media und Klicks geht, etwas, was in der heutigen Zeit oft mehr Wert ist, als echte Kontakte und persönliche Worte. Das Buch hat nicht allzu viele Seiten, so dass es immer fraglich ist, ob man in der kurzen Zeit in die Handlung hineinfindet und eine Verbindung zu den Protagonist*innen aufnehmen kann. Schon nach kurzer Zeit waren alle meine Bedenken wie weggeblasen. Und das wörtlich: This thriller blew my mind! Er ist mehr am Puls der Zeit, als alles, was ich bisher gelesen habe und hallt immer noch nach.

Schon zu Beginn wurde bei mit Mitgefühl ausgelöst für die verschwundene 16-Jährige, denn man ahnt schon, dass ihr etwas Schreckliches zugestoßen sein muss. Geschickt spielt der Autor mit diesem Gefühl und verwandelt es in Schrecken und Wut, nicht nur auf die Täter im Video, sondern auch auf die Menschen, die von einigen wenigen auf alle Menschen schließen und den Fall als willkommene Begründung für Hass und Hetze nutzen. Mittendrin in dem ganzen Chaos, das durch das Video ausgelöst wird, steht Yasira Saad mit ihrem Team, die aus einem ganz bestimmten Grund für die Ermittlung ausgewählt wurde. Die Ereignisse spitzen sich derart zu, dass mir oft einfach der Mund offen stehen geblieben ist und ich das Atmen vergessen habe. Genauso würde ein solcher Fall vermutlich in der Realität ablaufen und der weitere Verlauf ist mehr als aufrüttelnd und lässt mich mit Fragen zurück, wie wir in Zukunft mit jeglicher Art von Informationen umgehen sollen.

Die Ermittlerin selbst gefällt mir sehr gut, sie ist sehr tough, manchmal vielleicht auch etwas zu waghalsig, um zu beweisen, dass gewisse Vorurteile ihr gegenüber keinesfalls zutreffen. Sie vertritt gleich mehrere sogenannte Minderheiten und der Blick auf sie ist für mich daher sehr interessant. Zeitweise fühlte ich mich bei Views, als stünde ich als zur Untätigkeit verurteilter Beobachter dabei, während um mich herum die Welt aus ihren Angeln gerissen wird. Sowohl die Hintergründe des Falls als auch das Ende haben mich einfach umgehauen, nicht nur weil sie so real wirken und so brutal sind, sondern weil man sich angesichts dessen einfach machtlos fühlt. Der Thriller bietet so viel Stoff für Gespräche und an einigen Details werde ich wohl noch länger zu knabbern haben. Man traut sich fast nicht zu sagen, dass das Buch unterhaltsam war, denn dafür war es einfach zu heftig. Trotzdem hab ichs verschlungen und empfehle es dauernd weiter, vor allem auch an Menschen, die gern die modernste Technik verwenden und sich mehr Digitalisierung wünschen. Views sind in dem Fall nicht alles und schon gar nicht positiv. 5 Sterne

Bewertung vom 26.09.2024
Crown of Light and Darkness
Schikorra, Jana

Crown of Light and Darkness


ausgezeichnet

Fesselnde Fantasy mit tollen magischen Elementen
In Lavandria leben die Menschen in von Mondlicht beschienener Dunkelheit, seit der Krieg mit den Sidhe, einem Volk von Hochelfen endete. Nur einmal im Jahr ist es den Sterblichen gestattet auf die helle Seite zu wechseln, wo wenige Auserwählte in einem Arenakampf das Licht zurückgewinnen können. Astoria, die dort Schreckliches erlebt und Rache geschworen hat, ist fest entschlossen an diesem Kampf teilzunehmen und die Sonnenkrone des Sidhe-Herrschers zu gewinnen. Als der König zögert, sie zu töten, taucht ein Unbekannter auf und durchkreuzt Astorias Pläne. Plötzlich stehen sie und König Ronas auf derselben Seite.

Ich lese zwar nicht so oft Fantasy-Bücher, aber mittlerweile sind es doch einige gewesen. Oft gefallen sie mir besonders gut, wenn sie etwas Besonderes haben, sei es beim Worldbuilding oder beim Magiesystem. Auch besondere Protagonist*innen können mich packen. Hier kommen alle drei Faktoren zusammen und ich war nach kurzer Zeit sehr gefesselt von Lavandria. Die Idee, dass die Sieger eines Krieges dem unterlegenen Gegner das Sonnenlicht wegnehmen, fand ich faszinierend. Was für eine Strafe, das ganze Jahr im Dunklen ausharren zu müssen, nur beschienen von Mondlicht. Die Autorin Jana Schikorra schildert plausibel, wie sich das für die Sterblichen anfühlt und wie sie zwar nicht leben, aber überleben können. Hinzu kommt bei der Protagonistin Astoria noch ein unglaublich großer Rachedurst dem Herrscher der Sidhe gegenüber. Warum sie diese unbändige Wut verspürt, wird nach und nach offenbart. Auch die lichte Seite Lavandrias ist faszinierend, doch nur zum Ludiem ist es den Menschen erlaubt, die Sonnenseite zu betreten. Dafür müssen Freiwillige gegen Sidhe in der Arena kämpfen. Ein ungleicher Kampf, denn die Sidhe haben einige Vorteile. Die ganzen Beschreibungen und Erklärungen, die zum Worldbuilding gehören, fand ich absolut schlüssig und ziemlich durchdacht.

Das Buch hat auch einen romantischen Anteil, ist also nicht nur Fantasy, sondern teilweise Romantasy, wobei ich diesen Teil nicht so übertrieben fand, wie bei manch anderen Fantasybüchern. Das lag vielleicht auch daran, dass Astoria vor hat, Sidhe-König Ronas zu töten und nur unfreiwillig zu seiner Verbündeten wird. Das verzögert die Entwicklung von Gefühlen natürlich. Die Wortgefechte und der Schlagabtausch zwischen den beiden ist richtig unterhaltsam. Beide sind nicht auf den Mund gefallen. Für mich als Leser*in stellte sich bald die Vermutung ein, dass wir nicht alles wissen, sondern dass es viele Geheimnisse gibt, die Astoria erst noch aufdecken muss. Für Spannung sorgt eine dunkle Macht, die nicht nur Astorias Pläne durchkreuzt, sondern auch ganz Lavandria bedroht. Der Großteil des Buches ist eine Reise oder Suche durch das ganze Land, in dem es viele verschiedene, faszinierende Landschaften gibt. die gut, aber nicht zu ausschweifend beschrieben werden. Das einzige, was mir nicht so zugesagt hat, war, dass die sonst so starke Astoria in spicy Szenen etwas zu unterwürfig war. Das ist zwar irgendwie hot, passt aber nicht so gut zu ihr.

Wer eigentlich der Böse in der Geschichte ist, bleibt lange im Dunklen, denn immer wieder werden Zweifel geschürt. Dies zusammen mit der tollen Welt und der Magie der Sidhe, die sich in vielen verschiedenen Formen zeigt, macht Crown of Light und Darkness für mich zu einem tollen, abwechslungreichen und unvorhersehbaren Fantasybuch. 4,5 Sterne

Bewertung vom 26.09.2024
Four Secrets to Share / Breaking Waves Bd.4
Moninger, Kristina

Four Secrets to Share / Breaking Waves Bd.4


sehr gut

Ein versöhnliches Ende, von dem ich mir aber noch etwas mehr erwartet habe
Kurz nach dem Verschwinden von Josie verfolgte Lee ihren Traum von der Surfer-Karriere und zog nach Hawaii, doch mittlerweile ist ihr dieser Weg verbaut. Sie steht vor den Trümmern ihrer Existenz. Nach einer schockierenden Nachricht ermuntert sie ihr Mitbewohner endlich nach Harbour Bridge zurückzukehren, um mit der Vergangenheit abzuschließen, denn als Lee ging, hatte sie Geheimnisse und ein gebrochenes Herz im Gepäck, für das Parker verantwortlich war. Mangels Geld und anderer Möglichkeiten quartiert sie sich in dem Haus ein, das sie damal mit Parker für sich auserkoren hatte. Mittlerweile gehört es tatsächlich ihm. Ein Aufeinandertreffen ist unvermeidlich. Und dann muss sie sich noch ihren alten Freundinnen stellen und beichten, was sie in jenem Sommer getan hat, als Josie verschwand.

Ich habe so auf diesen letzten vierten Band der Breaking Waves Reihe hingefiebert. Vor allem, weil ich endlich wissen wollte, was vor 10 Jahren mit Josie, der jungen Schauspielerin in der Fünferclique, passiert ist. Bereits in den vorherigen Bänden versuchten die zurückgelassenen Freundinnen Avery, Isa und Odina diesem Geheimnis auf die Spur zu kommen, nun erschüttert eine erschreckende Nachricht ihre Welt und bringen Lee dazu, in ein Flugzeug nach Hause zu steigen. Wie auch schon in den letzten Bänden wechselt die Erzählung immer wieder zwischen der Gegenwart und der Vergangenheit hin und her. Wieder erlebt man damals das Kennenlernen und die Freundschaft der fünf Mädchen, nun aus der Sicht von Lee, die mit ihrer Mutter in einem Trailerpark lebt und sich gerade so mit Nebenjobs über Wasser halten kann. Im Heute kehrt Lee zurück und trifft nicht nur Parker wieder, der ihr das Herz gebrochen hat und mittlerweile erfolgreich als Arzt arbeitet, sondern auch die Mädchen von damals, die nun alle ihre eigenen Probleme mit sich herumtragen. Es war spannend zu erfahren, wie die drei auf Lees Rückkehr reagieren und welche Informationen Lee über Josie hat, die sie nie preisgegeben hat. Sehr schwierig und voller Missverständnisse ist das Verhältnis zwischen ihr und Parker, obwohl man als Leser*in genau spürt, dass da noch etwas ist zwischen den beiden.

Sehr überraschend und emotional ist der Grund, warum Lee seinerzeit ihre Karriereabsichten im Surfen begraben musste und auch hier gibt es eine klärende Begegnung, die unerwartet kommt. Überhaupt ist Lees Jugendzeit schmerzhaft, ihr Werdegang interessant, manchmal kommt er mir etwas zu konstruiert vor, im nächsten Moment kann ich wieder total mitfühlen. Diese Achterbahn macht das Buch wirklich lesenswert. Moningers Schreibstil ist dabei nicht zu kompliziert und ließ mich flott durch die Seiten fliegen. Allerdings war die Auflösung des Verschwindens von Josy, das uns durch vier Bände getragen hat, dann doch weniger spektakulär, als ich gehofft hatte. Dass etwas passieren musste, ist im Nachhinein klar, doch wie es letztendlich passiert kann ich nicht in allein Einzelheiten nachvollziehen. Trotzdem ist das Buch ein versöhnlicher Abschluss der Geschichte, als auch das letzte Teil im Puzzle aus den vier wunderschönen Covern. Insgesamt ein Reihe, bei der ich es sehr schade finde, dass nach vier Bänden Schluss ist. 4 Sterne

Bewertung vom 26.09.2024
Süßes und Saures mit Juli / Juli Bd.5
Eimer, Petra

Süßes und Saures mit Juli / Juli Bd.5


ausgezeichnet

Perfekte Freundschaftsgeschichte für alle, die Halloween und Streiche mögen
Seit jedes Mitglied der Bande ein eigenes Tier hat, unternehmen Paul, Max und Anna seltener etwas miteinander. Vor allem Max ist genervt davon, dass Anna sich nur noch um Julis Fohlen Juno kümmert und sich ständig Sorgen macht. Da kommt ihnen der Halloween-Abend gerade recht. Die drei beschließen, nachts zusammen um die Häuser zu ziehen und Süßes zu sammeln. Paul ist sich sicher, dass sie auch einiges an Saures erwartet, denn Anna und Max haben eine Wette am Laufen. Anna behauptet, dass Max es nicht schaffen könnte, sie zu erschrecken. Paul aber weiß, dass sich Max bei Streichen so richtig ins Zeug legt. Kann das gut gehen? Und ist es ratsam, die Tier zum Ausflug mitzunehmen?

Wir haben uns richtig gefreut, dass jetzt im Herbst ein neues Abenteuer mit Juli erschienen ist. Das Cover passt super zu den restlichen Titeln der Reihe und zeigt auch gleich durch die verkleideten Kinder auf dem Cover, dass es in der Geschichte um das immer beliebter werdende Halloween-Fest geht. Der Titel lässt nicht unbedingt nur Gutes erwarten. Meine Tochter war ganz begeistert von Band 1 der Reihe mit Juli, dem Pferd, dass zufällig bei Paul landet und das er zunächst gar nicht leiden kann, so dass wir diesen hier jetzt passend zur Jahreszeit unbedingt lesen mussten. Zwar ist es nicht unbedingt notwendig, die weiteren Bände zu kennen, um die Geschichte zu verstehen, wir empfehlen aber trotzdem die anderen vorher zu lesen, dann kennt man einfach schon die Hintergründe. Juno kannten wir z.B. aus dem ersten Band noch nicht und meine Tochter war ganz entzückt über das Fohlen von Juli. Mindestens so wie Anna, die von Max kritisiert wird, weil sie sich ständig um das Junge sorgt.

Da beginnt auch schon der kleine Konflikt, der zu einer Wette zwischen Max und Anna führt. Als Leser*in wird gleich klar, dass da einiges passieren wird. Wir fanden allein schon die Ideen rund um die Verkleidungen total gelungen und witzig. Außerdem war alles so bildlich beschrieben und wunderbar illustriert, dass wir sehr oft schmunzeln mussten. Es ist einfach genial, wie die Handlung hier farbig in Szene gesetzt wird. Spannend war der Verlauf der Geschichte auch, denn man rechnete immer damit, dass etwas Gruseliges passiert und Anna erschreckt wird. Die Streiche verraten wir nicht, nur dass sie echt kreativ waren und auch ein bisschen für Gänsehautmomente bei meiner Tochter sorgten. Die Dosis war für uns genau richtig. Wir lieben vor allem das pfiffige Fohlen Juno, das ganz nach seiner Mutter kommt, aber auch Watson der Hund ist toll. Neben der spannenden und lustigen Handlung gibt es auch viele Momente, die zeigen, worauf es bei einer guten Freundschaft ankommt.

Wie beim ersten Band ist auch hier wieder die abwechslungsreiche, pfiffige Textgestaltung mit verschiedenen Schriftarten, Rahmen und Sprechblasen, Unterstreichungen und Pfeilen das Tüpfelchen auf dem i. Die Outtakes, ein Fehlersuchbild und ein Rezept für Monster-Cookies am Ende des Buches sind tolle, zusätzliche Angebote. Wir werden uns auf jeden Fall noch weitere Juli-Abenteuer besorgen. Ganz große Empfehlung! 5 Sterne

Bewertung vom 16.09.2024
The Lies We Hide / Brouwen Dynasty Bd.1
Corell, Kate

The Lies We Hide / Brouwen Dynasty Bd.1


ausgezeichnet

Gut gemixter Lesecocktail - sinnlich und spannend
Leenard Brouwer will mit seinem Vater und dessen bekanntem Gin-Unternehmen nichts zu tun haben und lebt deshalb in London. Doch dann passiert etwas und er muss sofort zurück nach Amsterdam, wo die Familie in einem großen Schloss lebt. Leen hasst alles daran und kann mit der Vergangenheit einfach nicht abschließen. Jetzt soll er auch noch die Firma übernehmen, die in finanzielle Bedrängnis geraten ist. Helfen soll ihm dabei die bekannte Gin-Fluencerin Miss Cocktailery. Für Nika, die hinter diesem Account steht ist das die Chance. Allerdings weiß Leen, der früher ihr bester Freund war, nicht, dass sie es ist. Für die beiden entsteht eine Zwickmühle als klar wird, dass die Gefühle von damals trotz allem nicht verschwunden sind.

Fand das Cover schon so toll und die dazugehörige Idee, die ganze Geschichte in der Welt des Gin spielen zu lassen. Das Setting in und um Amsterdam ist super beschrieben und man fühlt sich sofort als Reisender in dieser schönen Stadt. Das liegt vor allem auch daran, dass Nikas Hausgemeinschaft das Lebensgefühl ihrer Straße so authentisch transportieren. Die Nebencharaktere wurden wirklich mit viel Liebe ausgestaltet und sorgen für ein heimeliges Gefühl der Geborgenheit, das vor allem Nika auffängt, wenn es ihr nicht so gut geht.

Nika ist eine offene, selbstbewusste Frau, die allerdings Leens damalige Abweisung nie ganz verwunden hat. Sie arbeitet in einer Old-School-Bar, kreiert jedoch im Netz ihre eigenen modernen Gin-Cocktails und ist damit sehr erfolgreich. Leen hingegen schleppt die Probleme seiner Kindheit und Jugend immer noch mit sich herum. Vor allem die Abneigung seines Vaters ihm gegenüber und ein traumatisches Erlebnis hat er nie verwunden. Dementsprechend negativ und grumpy ist er manchmal, bis hin zur Aggressivität, die ihm wenigstens ein bisschen das Gefühl gibt, lebendig zu sein. Es passt ihm gar nicht, dass er nach Hause zurückkehren muss. Allerdings gab es ein Verbrechen und er ist seiner Familie, vor allem seiner Schwester und seinem verschwundenen Bruder immer noch verbunden. Das Aufeinandertreffen zwischen Leen und Nika wühlt viele Erinnerungen an die Vergangenheit wieder auf und ist wie ein Tanz auf Messers Schneide. Beide wissen nicht so recht, wie sie agieren sollen. Es knistert gewaltig, doch beide sind unsicher, ob es hier noch etwas zu retten oder einen Neubeginn geben kann.

Das Buch ist ein wirklich toller, aufregend neuer Cocktail aus bekannten Zutaten, die allerdings perfekt gemixt sind. Viele Probleme, jede Menge Tiefgang und Gefühl, eine Prise gut geschriebener Spice, gewürzt mit einem Schuss Crime und garniert mit tollen Nebencharakteren, die man einfach mögen muss, ist "The Lies We Hide" ein lesenswerter erster Band der Bouwen Dynasty Reihe. Und wie bei Cocktails ist ein Band hier nicht genug, denn am Ende warten ein paar überraschenden Wendungen und ein Cliffhanger, die dafür sorgen, dass man sofort das nächste Glas bestellen möchte. Richtig kreativ fand ich auch die Kapitelanfänge, die alle den Titel selbstkreierter Cocktails trugen. Leider wurden nur die Zutaten aufgezählt und nicht die Mengen, sonst hätte man zu jedem Abschnitt den passenden Drink genießen können. 4,5 Sterne

Bewertung vom 15.09.2024
Healing Kitchen - Quick & Easy
Rebo, Shabnam

Healing Kitchen - Quick & Easy


ausgezeichnet

Geschmacklich super und meist schnell zubereitet
Ich folge dem Instagram-Account der Autorin Shabnam Rebo @thehungrywarrior schon einige Zeit, so dass ich sicher war, dass mir dieses Buch zusagen wird und genauso ist es. Kurz schildert die Autorin ihren Werdegang und warum sie pflanzlich kocht. Es gibt kurze Hinweise zur Arbeit mit dem Buch, eine Übersicht über eine gute Vorratshaltung in Bezug auf die Rezepte, notwendige Küchenutensilien und - besonders schön - einen Meal-Prep-Baukasten, der die Rezepte mit Add-Ons, Toppings, Dips und Resten kombiniert. Überhaupt bietet das Buch im Hinblick auf das Vorbereiten von Mahlzeiten gute Möglichkeiten, da durch die geringe Zubereitungszeit auch leichter vorgekocht werden kann. Kein Problem hatte ich in diesem Zusammenhang damit, dass die Autorin auch mal eine Konserve öffnet. Wer Probleme mit Dosen hat, der kann ganz leicht auf Gemüse-Gläser ausweichen oder mehr Zeit einplanen und selbst Hülsenfrüchte einweichen etc. Ansonsten sehe ich bei den Zutaten wenig Probleme, diese im normalen, gut sortierten Supermarkt zu bekommen. Vieles hat man auch schon zuhause, wenn man häufiger selbst (vegan) kocht.

Nach der kurze Einführung folgen sogleich die Rezeptkapitel Basics, Frühstück & Brunch, Für jeden Tag, Comfort Food und Sweets. Basics beinhaltet vor allem Grundrezepte wie Würzmischung, Aufstriche und Dips/Saucen, Kleinigkeiten, die man zu den weiteren Rezepten essen kann. Das Kapitel Frühstück enthält vielfältige Ideen von süß bis herzhaft und hat mir besonders gefallen. Sehr lecker sind die Gerichte mit Hafer und Quinoa. Für jeden Tag enthält Suppen, One Pots, Pastagerichte, die schnell gezaubert werden können. Die Mischung aus Gemüsesorten und Hülsenfrüchten enspricht meinen Vorlieben sehr, deswegen nutze ich den Abschnitt besonders häufig. Viele ist einfach praktisch zum Vorbereiten und Mitnehmen, so dass ich auch unterwegs/bei der Arbeit gesund essen kann. Das Kapitel Comfort Foods ist eher gedacht für Tage, an denen mehr Zeit zum Kochen bleibt oder wenn man sich oder Gäste besonders verwöhnen möchte. Hier waren die beiden Rezepte mit Auberginen meine Favoriten. Die Sweet bilden einen tollen Abschluss als Nachtisch oder für den Süßhunger zwischendurch. Die Banana-Bread-Bällchen sind sooo lecker, schnell gemacht und ein gesunder Snack, den ich nicht mehr missen möchte. Insgesamt sagte mir die Auswahl an Rezepten voll zu, oft gibt es einen orientalischen, italienischen oder asiatischen Einschlag bei den Hauptgerichten, sie sind also von verschiedenen Länderküchen inspiriert und da probiere ich gern mal was aus.

Die einzelnen Rezepte enthalten alle Informationen, die man zum erfolgreichen Nachkochen braucht. Portionsgrößen, Zutatenliste, einen verständlichen Anleitungstext in klar gegliederten Einzelschritten. Dazu gibt es Informationen über den Schwierigkeitsgrad bzw. die beanspruchte Zeit. Richtig informativ sind die Texte, die angeben, welche Zutaten welchen positiven Einfluss auf die Gesundheit und unseren Nährstoffhaushalt haben können. Da war ich doch einige Male erstaunt über die Wirkung mancher Lebensmittel und Gemüsesorten. Zu jedem Rezept gibt es ein relativ authentisches Bild des Gerichts, so dass man sich gut orientieren kann, ob einem das Ergebnis zusagt oder nicht. Ich konnte auf Anhieb kein Rezept finden, das ich mir nicht als Mahlzeit für mich vorstellen konnte. Alles, was ich probiert habe, war sehr lecker. Manchmal könnten die Portionen für meine Begriffe größer sein, manchmal hab ich nachgewürzt. Insgesamt bin ich aber sehr begeistert, denn hier habe ich keine tierischen Produkte vermisst. Auch werden keine künstlichen Ersatzprodukte verwendet. Von mir bekommt das zweite Buch von @thehungrywarrior daher 5 Sterne.