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Emmy29

Bewertungen

Insgesamt 60 Bewertungen
Bewertung vom 18.10.2018
Legendary / Caraval Bd.2
Garber, Stephanie

Legendary / Caraval Bd.2


sehr gut

Caraval öffnet zum Geburtstag der Kaiserin wieder die Pforten. Einer der Spieler ist Donatella, deren Freiheit auf dem Spiel steht. Sie muss Legend, den Meister von Caraval hintergehen und somit ihre Schulden begleichen. Mitten im Spiel um Leben und Tod befindet sich ihr Herz genauso sehr in Gefahr, wie sie selbst...

Nachdem ich „Caraval“ so unglaublich gut fand, musste ich nun auch direkt den zweiten Teil lesen. Das Cover ist mindestens genauso wunderschön, wie auch der Vorgänger und ich bin froh, dass sie die Gestaltung vom amerikanischen übernehmen konnten. Auch hier ist wieder eine Karte vorhanden, allerdings von der Stadt Valenda, wo auch das Spiel stattfindet.
Das gesamte Buch wurde aus der Sicht von Donatella, also der Schwester von Scarlett geschrieben. Diese war ja die Hauptprotagonistin des ersten Bandes und auch dort lernt man Tella bereits kennen. Ich fand sie ganz sympathisch, jedoch war sie auch nicht mein Liebling. Sie ist definitiv eine andere Persönlichkeit, als Scarlett und sie bleibt sich treu. Sie ist risikofreudiger als ihre Schwester, jedoch mit dem Motiv, ihre Schwester und sich selbst zu schützen. Man merkt hier auch sehr, wie sehr sich die beiden Schwestern verbunden fühlen. Das hat mir sehr gut gefallen. Donatella bringt mit ihrem Hintergrundwissen neuen Schwung in die Geschichte, was auch mit den Handlungen zum ersten Band zusammenhängt.

Da ich den ersten Teil vor nicht all zu langer Zeit gelesen habe, kam ich recht schnell wieder in die Geschichte rein, jedoch gab es nicht viele Rückblenden, weswegen es den ein oder anderen vielleicht schwer fallen könnte wieder den Faden aufzunehmen.
Zu der Handlung gehören mehrere Aspekte. So geht die Autorin auf das Verschwinden ihrer Mutter näher ein, es gibt ein Spiel um Leben und Tod und auch eine Liebesgeschichte ist mit dabei. Es entstehen neue Handlungsstränge, aber es werden auch welche aufgenommen, was mich sehr gefreut hat. So wird man noch einmal in die Welt von Caraval entführt. Das rückt aber immer weiter in den Hintergrund, denn andere Geschehnisse überdecken das ein bisschen, was mich schon enttäuscht hat. So gibt es nicht geheimnisvolle und spannende Verfolgungsjagten und auch die Aufgaben haben mich nicht so angesprochen, wie im ersten Band.

Viele Charaktere, welche wir schon kennen, wurden wieder auf die Bühne geführt und oft lernte man eine ganz andere Seite kennen. Durch die Rollen, welche alle Schauspieler spielen, weiß man meistens nicht, was auf einem zu kommt und genau dieses Unerwartete macht dieses Buch so einzigartig.
Gegen Ende dieser Geschichte konnte ich dann leider doch vorausahnen, was genau passieren würde, was schon schade ist, denn dieses Buch lebt genau davon.
Die Spannung ist aber auch hier vorhanden. Zwar braucht sie ein bisschen, bis sie vollends da ist, aber damit konnte mich die Autorin definitiv überzeugen. Magie ist in dieser Geschichte im Überfluss da und ich denke, niemand kann sich beklagen, was diesen Punkt angeht. Geheimnisvoll ist dieses Buch zwar auch, aber im Vergleich zum ersten Band ist es dann doch wieder nicht ganz so, wie ich es mir erhofft habe.

Außerdem wird auch Tellas Herz verschenkt. Es beginnt mit einer Dreiecksgeschichte, welche unter anderem aus Dante besteht, aber auch aus einem Unbekannten, welche wir im Laufe der Geschichte noch näher kennenlernen. Diese nimmt einen relativ großen Platz in der Geschichte ein und ich war vom Ende sehr überrascht. Dennoch gibt es Aspekte, die mich sehr neugierig auf den dritten Teil machen. Es ist ein recht offenes Ende, jedoch weiß man grob, worum es geht und ich bin sehr gespannt, wer im nächsten Band die Hauptprotagonistin werden wird.

Fazit: Es ist wieder ein spannendes, als auch magisches Buch rund um das Spiel Caraval. Zwar ist es kein 5 Sterne Buch, wie der erste Teil, aber trotzdem ist es eine interessante und individuelle Handlung, welche mich in ihren Bann ziehen konnte. Ich kann es nur empfehlen und vergebe 4 Sterne.

Bewertung vom 27.09.2018
How to be a girl
Korbik, Julia

How to be a girl


sehr gut

Mit jeder Menge Frauenpower wird in diesem Buch über Bodyshaming, Selfcare und Gleichberechtigung berichtet. Warum gibt es Regeln, die nur für Mädchen gelten und wie kann man diese brechen? - Kurzporträts von berühmten Frauen, Anleitungen und Checklisten inklusive -

"How to be a Girl" hat mich vom Thema her sehr angesprochen. Ich befürworte Gleichberechtigung der Geschlechter und ich war sehr gespannt, wie die Autorin es schaffen wollte für junge Mädchen eine Art Ratgeber in solchen Bereichen zu kreieren.

Die Gestaltung gefällt mir. Die Frauengesichter sind gut mit dem Inhalt abgestimmt, genauso wie auch der Rest. Jedoch frage ich mich, ob diese pinke Gestaltung auch jüngere Mädchen anspricht. Um mehr Geschmäcker zu treffen hätte ich eher auf bunte Farben gesetzt. Trotzdem ist der Titel und die Umsetzung von der Gestaltung in meinen Augen kreativ.

Das Buch wurde in fünf Teile gegliedert. So wurden Regeln behandelt, welche anscheinend ein Mädchen einhalten muss, Bodyshaming, das Verhältnis zwischen Männern und Frauen, Sexismus und wie man diese Vorurteile bekämpfen kann. Außerdem gibt es noch ein kurzes Vorwort, sowie die Quellenangaben.
Ich bin mit relativ hohen Erwartungen an die Geschichte ran gegangen und besonders am Anfang konnte es mich in seinem Bann ziehen. Man merkt recht schnell, dass die Autorin von ihrer Meinung überzeugt war und dies auch ausdrucksstark vermitteln möchte. Das hat mich keineswegs gestört, denn eine Autorin sollte ja auch so willensstark sein, um ein Buch schreiben zu können, welches auch die Leser überzeugend finden sollen.
Jedoch hat sie mir meiner Meinung nach etwas zu lange um den heißen Brei herumgeredet. Manche Sätze hätten besser etwas knapper geschrieben werden können, denn manchmal hatte man so das Gefühl, als würde man den roten Faden verlieren. Junge Mädchen, welche auch sonst vielleicht nicht viel lesen, verlieren sonst das Interesse.

Dieser Ratgeber ist, wie es im Klappentext steht, ca. für 13 jährige Mädchen geeignet. Diese werden öfters im Text angesprochen und auch der Inhalt war manchmal speziell auf diese Altersgruppe zugeschnitten. So gibt es Tipps, welche man zusammen mit seiner Klasse oder den Freundinnen machen kann. Manche Wörter wiederum scheinen nicht danach zu schreien, dass sie von jungen Jugendlichen verstanden werden können. Da hätte man vielleicht noch einmal kurz erklären können, was diese bedeuten. Das fiel mir besonders gegen Ende auf.

Ich habe versucht mich ein wenig in einen jungen Teenager zu versetzen und dabei fallen mir ein paar Punkte auf, welche für diese Altersgruppe vielleicht kritisch sein könnten. Die Autorin hat rückblickend auf dieser Zeit - der Pubertät recht, jedoch sieht man mit etwas Abstand zu dieser Sache dieses Thema etwas klarer und ich habe die Befürchtung, dass manche sich durch dieses Buch vielleicht bevormundet fühlen könnten.

Neben den Texten gab es auch Abwechslung, was mir sehr gut gefallen hat. So wurden auf fast jeder zweiten Seite kleine Checklisten eingefügt oder andere Fakten, die vom eigentlichen Text abgewichen sind. Was mich besonders angesprochen hat, waren kleine Steckbriefe über Frauen, welche erstaunliches erreicht haben. Viele kannte man noch nicht, da sie auch einige Jahre vor dem jetzige Zeitpunkt gelebt haben, aber es hat mich fasziniert, was teilweise solch junge Frauen geschaffen haben.
Was mich auch sehr freut hat, waren kleine Texte über Personen aus der Gegenwart. Die Überschrift hieß „Girl Crush“ und es wurden Personen erwähnt, von denen man bestimmt schon einmal gehört hat. Es sind erstaunlich junge Mädchen, wie beispielsweise die Sängerin Lorde, welche gerade mal 1996 geboren wurde.

Fazit: Es ist ein interessantes und lehrreiches Buch für junge Mädchen, welches man sich definitiv anschauen kann! Zusammen mit anderen Texten mit Fakten, als auch Steckbriefen rund um berühmte Persönlichkeiten, konnte mich das Buch überzeugen und somit hat es 4 Sterne von mir bekommen.

Bewertung vom 21.09.2018
Ein Augenblick für immer. Das erste Buch der Lügenwahrheit / Lügenwahrheit Bd.1
Snow, Rose

Ein Augenblick für immer. Das erste Buch der Lügenwahrheit / Lügenwahrheit Bd.1


gut

Wie bei vielen Lesern hat mich das Cover auf das Buch aufmerksam gemacht. Es wurde sehr gut auf den Inhalt eingegangen. So hat June grüne Augen und außerdem ist das Herrenhaus in Cornwall dort zu erkennen. Die Farben wurden gut aufeinander angepasst und auch die Cover der nachfolgenden Bände wurden schon im Umschlag abgedruckt. Auch unter dem Schutzumschlag sieht es genau gleich aus.

Der Anfang der Geschichte war ganz gut. June bleibt auf dem Weg zum Cottage, in dem ihr Onkel wohnt, mit ihrem Taxi liegen. Sie möchte ein Auslandsjahr absolvieren und fährt bei einem Jungen mit, der, wie sich später feststellt, ihr Cousin ist. Blake ist eher abweisend, scheint sich aber trotzdem auf seine Art für sie zu interessieren. Er hat einen Zwillingsbruder, welcher wie er, adoptiert wurde. Beide können sich bis auf die Haut nicht ausstehen. Preston ist anfangs noch der nette Junge von nebenan, jedoch zeigt sich auch bei ihm eine kleine arrogante Seite. Sowohl Preston, als auch Blake bemühen sich um die Aufmerksamkeit von June.

Bevor man diese Geschichte liest, sollte man definitiv wissen, dass sie aus vielen Klischees besteht. Ein naives Mädchen reist in eine andere Gegend, so sie direkt ihren neuen Schwarm entdeckt. Auch die Schule beherbergt das typische Kastensystem. Die Zicken, die Nerds aber auch die normalen – in diesem Fall dann June. Blake gibt den Bad Boy ab.
Der Schreibstil war sehr flüssig und gut zu lesen. Die Autorinnen haben etwas trockenen Humor einfließen lassen, was ich sehr mochte. So hatte man etwas Abwechslung und es hat geholfen, sich in die Geschichte hineinfallen zu lassen. Geschrieben wurde aus der Sicht von June.

Im Klappentext wurden mehrere Handlungsstränge beschrieben. Es gibt sowohl ein Herrenhaus mit Geheimnissen, eine Anziehung zwischen June, Blake und Preston, sowie eine Gabe, die langsam erwacht. Aber auch kleinere Nebenhandlungen wurden angeschnitten, etwa aus dem Leben von ihren neuen und alten Freunden.
Bereits auf der ersten Seite wurde erzählt, dass auf dem Anwesen von ihrem Onkel eine Gestalt mit einem grünen Umhang ihr Unwesen treiben soll. Dem wird in der Geschichte zwar nachgegangen, aber nicht so stark erläutert, wie die anderen Punkte. Da hätte ich gerne mehr von erfahren, aber ich bin mir sicher, dass wir im zweiten Band mehr in dieser Richtung zu lesen bekommen.

Bereits vom Klappentext kann man sich ableiten, dass die Dreiecksbeziehung sehr prägnant ist, jedoch war sie nicht ganz meins. Keiner der beiden Männer war mir sympathisch genug, als dass ich mir gewünscht hätte, dass er unbedingt mit June zusammenkommen sollte. Insgesamt schien dies jedoch den Hauptteil der Handlung einzunehmen und Gefühle überschatten leider auch andere Stränge, von denen ich gerne mehr mitbekommen hätte.
Sowie die uralte Gabe, welche sich in ihr weckt. Wegen diesem Funken Fantasy wollte ich die Geschichte lesen und somit war ich leicht enttäuscht, dass die Autorinnen nicht näher darauf eingegangen sind. Auch June schien nicht allzu neugierig zu sein, was ihre Gabe betrifft. Ich hoffe sehr, dass mir im zweiten Band das Herz aufgehen wird. Denn einige Geheimnisse stehen noch aus und warten darauf erzählt zu werden :)

Fazit: Es ist ein mädchenhaftes Buch mit vielen Klischees, einer Menge Liebe und etwas Fantasy. Nicht jedem wird es gefallen, so würde ich es jungen Lesern empfehlen, die sich in diesem Genre noch neu bewegen. Der Schreibstil und das Setting konnten mich hingegen sehr überzeugen und es hat definitiv Potenzial zu einem guten zweiten Band. Von mir gibt es 3 Sterne.

Bewertung vom 06.09.2018
Das Gold der Krähen / Glory or Grave Bd.2
Bardugo, Leigh

Das Gold der Krähen / Glory or Grave Bd.2


ausgezeichnet

„Das Lied der Krähen“ habe ich vor kurzer Zeit gelesen und da musste ich natürlich sofort wissen, wie es weitergeht, denn der Cliffhanger hat es nicht anders möglich gemacht :) Das Cover von diesem Band ist einfach wunderschön und besonders der orangene Buchschnitt passt perfekt. Ich hatte ja die Befürchtung, dass sie es womöglich nicht beibehalten, aber das ist zum Glück nicht passiert. Zusammen sehen beide Teile der Dilogie einfach wunderschön aus! Auch hier gibt es wieder zwei unterschiedliche Karten. Einmal die Weltkarte rund um die Länder und eine Ansicht von Ketterdam, denn die Geschichte spielt größtenteils dort. Die unterschiedlichen Sichten von Kaz, Inej, Wylan, Jesper, Matthias und Nina wurden beibehalten. Vorne gibt es eine kleine Aufzählung der verschiedenen Grischa und auf den letzten Seiten des Buches wurde die Besetzung aufgelistet.

Man wird, genau wie bei dem Vorgänger, langsam in das Buch hereingeführt. Als Leser weiß man nicht, in was für eine Situation die Krähen sind, und ist leicht verwirrt. Das macht aber auch neugierig auf die Handlung, denn nur nach und nach weiß man um die Pläne von Kaz Bescheid und kann mit den Krähen mitfiebern. So erahnt man bereits ein paar Absichten der Autorin. Auch hier mochte ich ihnen Schreibstil sehr, denn er ist nicht zu ausschweifend und man möchte einfach die ganze Zeit weiterlesen!
Die Charaktere sind größtenteils alle ihrem Schema treu geblieben, sodass ich ganz klar mit ihnen mitfiebern konnte. Inej und Kaz sind nach wie vor meine Lieblinge, jedoch habe ich auch Nina sehr ins Herz geschlossen. Sie durchgeht eine riesige Charakterentwicklung, welche ich zwar anfangs etwas kritisch gesehen habe, aber dann jedoch auch fast schon als notwendig empfunden habe. Natürlich wurde auch mehr auf Matthias, Jesper und Wylan eingegangen, was mich sehr gefreut hat, denn alle sind sehr interessante und gut ausgearbeitete Charaktere. Es kam mir sogar vor, als hätten sie in diesem Band noch einen kleinen Tick mehr Tiefe bekommen.

Wie es bereits im Klappentext steht, wird sehr auf Pekka Rollins, aber auch auf Jan Van Eck eingegangen, denn mit beiden hat Kaz noch eine Rechnung offen. Außerdem blieben ja noch einige Fragen offen, welche von der Autorin bestmöglich beantwortet wurden. So fragt man sich beispielsweise, was aus dem Parem geworden ist. So war ich auch sehr neugierig, denn es ist schon sehr schwer, eine glaubwürdige Lösung zu finden, welche die Leser auch zufriedenstellen würde. Ich finde, der Autorin ist dies gut gelungen. Sie hat der Geschichte unglaublich viele Wendungen und Überraschungen gegeben, sodass man unmöglich voraussehen konnte, was als nächstes passieren wird. Auch Emotionen gehen nicht verloren und nehmen trotzdem ihren benötigten Platz ein. So lernt man weitere, unentdeckte Seiten von den Charakteren kennen, sowie verletzliche und emotionale Situationen aus der Vergangenheit.

Das Ende mochte ich erstaunlicherweise total gerne, denn es wurden einige Wünsche von mir erfüllt. Ich denke, jeder Leser kann wenigstens ansatzweise zufrieden sein. Bei den letzten Seiten des Buches musste ich sogar etwas lachen, denn besonders eine Situation ist auf seine Art einfach urkomisch. Es gibt also einiges, auf das man sich freuen kann :)

Fazit: Auch bei diesem Buch hat die Handlung kein ein einziges Mal nachgelassen. Die Charaktere waren wieder völlig außergewöhnlich und auch die Spannung hat nicht gefehlt. Die einzige K

Bewertung vom 29.08.2018
Queen of Blood
Myles, Jill

Queen of Blood


sehr gut

Das Volk der Vidari wird von den Athoniten unterdrückt. Nun soll Seri am Hof der geheimnisvollen Herrscher für den Widerstand spionieren. Doch als sie den Blutprinzen Graeme kennenlernt gerät ihre Entschlossenheit ins Wanken und sie muss sich für eine der beiden Seiten entscheiden, denn er Krieg wird kommen, soviel steht fest...

Das Cover passt sehr gut zum Inhalt, auch wenn ich mir Seri definitiv nicht so vorgestellt habe, wie das Mädchen auf dem Cover. Das Schloss im Hintergrund passt perfekt und auch der Titel ist sehr passend gewählt. Es wird in unterschiedlichen Sichtweisen erzählt, sowohl in Graemes, als auch in Seris und die Kapitel sind recht kurz, was ich aber nicht schlimm fand.
Ich finde bei diesem Buch kann man schwer etwas über den Inhalt sagen. Denn es verrät nicht viel über die Fantasyelemente, welche im Buch auftauchen. Das Wort „Blutprinz“ lässt einen etwas erahnen, dass es womöglich um Vampire geht. Obwohl ich es anfangs nicht wusste, mochte ich es dennoch gerne.

Bereits am Anfang der Geschichte lernt man den Alltag von Seri kennen. Sie muss allein für ihre Familie sorgen, denn ihr Vater ist schwer krank und kann somit nicht arbeiten und ihre Schwester ist blind. So nimmt sie Arbeit an und muss für sieben Tage am Hofe des Prinzen anwesend sein. Denn nur so schafft sie das nötige Geld für ein Heilmittel, welches ihr Vater dringend benötigt.
Die Autorin kann den Hass zwischen den Athoniten und den Vidari gut beschreiben und somit hat man früh ein klares Bild über die Rassentrennung dieser unterschiedlichen Kulturen. Die Vidari gelten unter den Athoniten als die Wilden und es ist interessant zu sehen, wie im Laufe der Geschichte diese unterschiedlichen Völker auf einander stoßen.

Die Hauptprotagonistin Seri ist eine taffe Frau, welche ich anfangs total mochte. Dort zeigt sie besonders gut, was ich ihr steckt, denn Seri lässt sich nichts vorschreiben. Was mir besonders gut gefallen hat war, dass sie sich vor niemanden verbeugt, denn ihre Religion verlangt dies. Außerdem würde sie alles für ihre Familie machen, denn sie liebt ihren Vater und ihre Schwester über alles.

Der andere Hauptcharakter ist Graeme. Er ein Prinz und regiert über das Land der Vidari. Da diese unterdrückt werden, ist es nur verständlich, dass sie ihn hassen. Ihn mochte ich am Anfang kein bisschen, denn er strahlte eine Arroganz aus, obwohl seine Gedanken etwas total anderes behaupteten. Er durchgeht eine kleine Charakterentwicklung, denn obwohl ich ihn alles andere als sympathisch fand, mochte ich ihn gegen Ende des Buches ganz gerne.

Die Grundidee an sich mochte ich ganz gerne, denn zwischen einer Rebellion eine Liebesgeschichte einzubauen ist zwar nichts besonderes, aber dann noch ein klein bisschen Vampir einzubauen, ist dann doch mal ganz interessant zu lesen.
Die Umsetzung war leider nicht ganz wie erwartet. Der Schreibstil der Autorin ist flüssig, aber auch sehr wechselreich. So beschreibt sie eine Szene besonders detailliert, jedoch fehlte dies in einer anderen Situation. Das führte auch dazu, dass ich manche Handlungen nicht ganz nachvollziehen konnte und insgesamt würde ich sagen, dass dem Buch ein paar Seiten mehr nicht geschadet hätten.
Manchmal hatte ich auch das Gefühl, dass in dieser Geschichte ein paar Logikfehler enthalten sind. Hier kann ich leider klein Beispiel nennen, da dies besonders in der zweiten Hälfte der Geschichte aufgetreten ist.
Wer dieses Buch lesen möchte, dem sollte bewusst sein, dass die Liebesgeschichte klar dominiert. Es gibt viel Drama rund um Graeme und Seri, aber kommt auch die Rebellion nicht zu kurz. Diese hätte ich mir etwas mehr im Vordergrund gewünscht.
Das Ende mochte ich ganz gerne und besonders der Epilog war einfach nur zuckersüß.

Fazit: Es ist eine gute Geschichte rund im eine Rebellion, Vampire und einer riesigen Portion Liebe. Zwar konnte mich nicht alles überzeugen, aber ist es lesenswert. Ich gebe dem Buch 4 Sterne.

Bewertung vom 04.08.2018
Queen and Blood / Bird & Sword Bd.2
Harmon, Amy

Queen and Blood / Bird & Sword Bd.2


sehr gut

Kjell ist Soldat, Bastardbruder des Königs – und Heiler. Als er eine junge sterbende Frau sieht, rettet er sie mithilfe seiner Gabe. Doch die geheimnisvolle Sasha ist Sklavin und weiß zudem nichts von ihrer Vergangenheit. Sie berührt sein Herz vom ersten Moment an – als ihre wahre Identität zum Vorschein kommt, droht ihre Liebe zu zerbrechen....

Vorab muss ich einmal sagen, dass man dieses Buch lesen kann, wenn man den ersten Band nicht gelesen hat, jedoch wird man gespoilert. Falls man also vorhat trotzdem den ersten Teil „Bird & Sword“ zu lesen, sollte man dies zuerst tun.

Nachdem ich den ersten Band gelesen habe, welchen ich sehr gerne mochte, musste ich natürlich auch diesen lesen. Das Cover mag ich ganz gerne, denn es hat den gleichen Stil, wie auch der Vorgänger.

Den mysteriösen Kjell lernte man bereits kennen und ich hatte schon einen kleinen Eindruck von ihm. Er würde alles für seine Liebsten machen und ist seiner Familie treu ergeben. Auch hat er Angst wieder sein Herz zu verlieren. Er durchlebt keine großen Veränderungen, was ich auch sehr gut finde, denn ihn als Charakter mochte ich bereits sehr früh. Ich habe ihn sehr ins Herz geschlossen und wir begleiten ihn meiner Meinung nach von den beiden Hauptcharakteren Sasha und Kjell am meisten.

Dann gibt es noch die sehr mysteriöse Frau namens Sasha, deren, wie man es bereits dem Klappentext entnehmen kann, wahre Identität im Verborgenen bleibt. Kjell lernt sie als Sklavin kennen, wobei ich sie so nicht sofort mochte. Sie war sehr anhänglich, strömte jedoch durch ihrer Gabe, auf welche ich nicht näher eingehen werde, eine gewisse Ruhe aus. Im Laufe der Geschichte gibt es einen riesigen Pottwist, welchen ich nicht unbedingt unterstütze. Dadurch hat sich Sasha verändert und auch mit ihr konnte ich mich zwar anfreunden, aber ich habe sie nicht so sehr ins Herz geschlossen wie Kjell.

Auch gibt es ein paar Szenen, in denen Lark und Tiras einen kleinen Auftritt haben. Dieses Buch wird nach dem Epilog aus dem ersten Band geschrieben.
Der Schreibstil hat sich nicht verändert. Er ist immer noch so individuell und sehr gefühlvoll. Ich mag ihn sehr gerne und werde definitiv mehr Bücher von der Autorin lesen!
Am Anfang des Buches gibt es wieder eine Liste von Namen und wie sie ausgesprochen werden. Dies war auch wieder eine große Hilfe.

Der Weltaufbau wird weiterhin super beschrieben und auch die wunderschöne Karte ermöglicht es, alles genaustens nachzuvollziehen und nachzufahren, welches Land gerade gemeint ist. Bereits im Vorgänger wurde großen Wert auf das Setting gegeben. Hier wurde noch einmal getoppt, was auch daran lag, dass die Charaktere viel von der Welt erlebt haben.

Magie spielt nach wie vor eine entscheidende Rolle, was auch klar ist, denn nun gab es eine Wende. Die Menschen mit Gaben sollen nicht mehr verachtet werden und zudem ist der Hauptprotagonist auch noch ein Heiler. Auf die Wandler wird auch noch einmal genauer eingegangen, was ich jedoch schon vorausgeahnt habe. Es gibt ein paar Hinweise, die einen Vermutungen ausdenken lassen, wie es weitergehen könnte. Das macht neugierig und es gab definitiv genug Überraschungen, die ich größtenteils sehr mochte.

Die Liebe steht im Mittelpunkt des Buches, was man wissen sollte, bevor man das Buch liest. Sasha und Kjell durchleben eine Liebesgeschichte voller Drama, welche sich durch viele Länder erstreckt. Es gab ein paar Momente, bei denen ich Sasha nicht ganz nachvollziehen konnte, bei manchen Situationen ging mir dann aber wiederum das Herz auf.

Fazit: Insgesamt mochte ich das Buch gerne, denn ich mag nach wie vor den Schreibstil, aber auch die Liebe ist nicht zu kurz gekommen. Kjell habe ich sehr ins Herz geschlossen, wobei ich mit Sasha manchmal meine Probleme hatte. Die Welt ist gut zur Geltung gekommen und die Handlung wurde gut ausgearbeitet. Ich finde, dass man dieser Reihe mehr Aufmerksamkeit geben sollte, denn es ist echt einzigartig! Ich gebe diesem Buch 4,5 von 5 Sternen.

Bewertung vom 08.07.2018
Dear Martin
Stone, Nic

Dear Martin


ausgezeichnet

Justyce McAllister ist einer der besten in seiner Klasse und Anwärter auf einen Studienplatz in Yale. Doch dann wird er ohne Grund verhaftet – weil er schwarz ist. Er lebt im Jahr 2017 in der USA. So beginnt er ein Projekt, in dem er Martin Luther King Briefe schreibt und gegen den Rassismus kämpft.

Bereits als ich den Klappentext gelesen habe, war ich voller Erwartungen. Ich habe noch kein Buch in dieser Richtung gelesen und somit war ich sehr neugierig. Zwei bekannte Autoren haben dieses Buch auch schon gelesen; John Green und Angie Thomas.

Kommen wir zuerst zum Cover. Es ist sehr schön gestaltet. Die Schrift und der abgebildete Junge verlaufen schön in einander. Die Sätze von John Green und Angie Thomas müssen meiner Meinung nach nicht unbedingt auf dem Cover zu sehen sein, aber es stört mich auch nicht besonders.
Das Buch wird in Kapiteln aus der Sicht von Justyce und den Briefen, die er an Martin Luther King schreibt, aufgebaut. Dabei erscheinen diese immer recht unregelmäßig und meistens hinter einem emotionalen Ereignis.
Der Schreibstil von Nic Stone lässt sich leicht lesen und passt sehr zum Protagonisten. Denn er ist jugendlich und geht trotzdem sehr ernst mit der Situation um.

Den Hauptprotagonisten Justyce McAllister mochte ich auf Anhieb, denn er ist ein sehr ruhiger Charakter, der aber trotzdem das Bedürfnis verspürt. etwas gegen diese Rassenteilung zu machen. Man begleitet ihn durch verschiedene Situationen, auf die er meiner Meinung nach verständlich reagiert und ihn somit auch sympathisch macht. Er durchgeht auch eine kleine Charakterentwicklung, die ich gerne mochte, wobei ihn auch sein kleines Projekt hingebracht hat. Neben guten Momenten gibt es aber auch etliche traurige Momente und Schicksalsschläge.

Neben Justyce gibt es dann auch noch seinen besten Freund Manny, den ich sehr mochte, was besonders an seiner lustigen Art lag. Auch einen anderen Charakter lernt man kennen. Es ist Sarah-Jane, welche hier meistens als SJ bezeichnet wird. Sie ist eine gute Freundin von Justyce und wirft oft Sätze in den Raum, die einen sehr zum Nahdenken anregen und ich konnte diese zu hundert Prozent unterstützen.

Kommen wir nun zur Handlung. Man merkt schon, dass ich regelrecht begeistert bin von dieser Geschichte. Die Autorin hat es geschafft mit simplen Alltagssituationen zu beschreiben, wie erschreckend real noch der Rassismus vorhanden ist. Und dieses Buch spielt im Jahre 2017. Man lernt Personen kennen, die der ganzen Feindlichkeit gegen Menschen mit einer anderen Hautfarbe nicht in die Augen sehen wollen und einfach ignorieren, aber auch Charaktere, die sowohl positives, als auch negatives vollbringen. Neben dem Hauptthema "Rassismus" kommt auch die Liebe nicht zu kurz, was alles erstaunlicherweise auf knapp 250 Seiten gepasst hat. Die ganze Handlung erstreckt sich über ein Jahr. Bereits der Anfang hat mich gefesselt und an Spannung hat es definitiv nicht gefehlt! Die Briefe an Martin Luther King sind ziemlich wie ein Tagebucheintrag aufgebaut und er schreibt sich die Seele vom Leib. Auch wirkt es, als würde er zu einem alten Freund schreiben, den er sehr respektiert.
Mich hat diese realistische Geschichte sehr berührt und auch Emotionen geweckt, wie Trauer, Freude oder Wut.

Fazit: Es ist ein realistisches Buch, welches gut mit dem heutigen Rassismus umgeht und auch viele Emotionen weckt. Von mir gibt es glatte 5 von 5 Sternen und ich kann es nur jedem empfehlen!

Bewertung vom 17.06.2018
Die letzte erste Nacht / First Bd.3
Iosivoni, Bianca

Die letzte erste Nacht / First Bd.3


sehr gut

Tate und Trevor hätten nicht zusammen im Bett landen dürfen. Das war beiden klar. Und schon gar nicht sollten sie den Wunsch spüren, das Ganze zu wiederholen. Während Tate versucht herauszufinden, warum ihr Bruder starb, möchte Trevor die Antwort vor ihr verbergen...

Bianca Iosivoni hat mich bislang im Genre New-Adult nicht enttäuscht und diese Reihe hat es mir echt angetan. Das Cover ist einheitlich mit den restlichen Bänden und ich mag es sehr gerne.

Tate lernt man bereits in den zweit vorherigen Bänden kennen und bereits dort war sie mir auf Anhieb sympathisch. Als beste Freundin von Dylan hatte sie viel Humor und man merkt auch dort, dass sie fürsorglich mit ihren Freunden umgeht. In diesem Roman lernt man sie als Hauptprotagonistin noch ein Stück näher kennen und blickt hinter ihre sonst so humorvolle Fassade. Denn auch sie hat einen Schicksalsschlag hinter sich zu bringen und kämpft dagegen an. Sie versucht herauszufinden, warum ihr Bruder starb und versucht aber auch gleichzeitig zu vergessen. Im Laufe des Buches war sie mir manchmal etwas zu störrisch. Man merkt war, dass sie ihren Willen unbedingt durchsetzen möchte, aber trotzdem gehen manche Situationen über ihre Vernunft hinaus. Es wirkte ab und zu etwas zu übertrieben.

Und dann gibt es noch den stillen Trevor, aus dem man nicht ganz schlau wird. Am Anfang konnte ich seine Handlungen nachvollziehen, aber zum Ende hin schien er nicht genau zu wissen, was er wollte. Er war sich ziemlich unsicher und mir hat einfach die Charaktereigenschaft gefehlt, dass er weiß, was sein Ziel ist und alles daran setzt, um dort hin zu kommen. Und in seinem Fall wäre das Ziel Tate. Außerdem hat Trevor einen außerordentlichen Beschützerinstinkt, welcher Tate manchmal mächtig auf die Nerven geht. Aber trotzdem scheint seine Eifersucht nicht Überhand zu nehmen.

Den Schreibstil mag ich nach wie vor, denn er ist schon ziemlich ausschweifend und detailreich. Auch passt er sehr zum Alter der Protagonisten.
Das Buch beinhaltet größtenteils die Liebesgeschichte, aber auch etwas Spannung, denn Tate versucht den Tod ihres Bruders aufzuklären. Das war schon ziemlich individuell, aber man wusste relativ schnell, was sich dahinter verbirgt. Ich habe zum Schluss noch gehofft, dass es vielleicht noch eine kleine Wendung geben würde, aber dies ist nicht eingetreten. Dennoch wurde die Geschichte sehr realistisch gehalten, was ich sehr schätze. Drama gab es zwar massenweise, aber trotzdem nicht so, dass es unrealistisch wurde.
Emotionen waren definitiv vorhanden, was ich sehr an dieser Autorin schätze! Ich denke, auch mit dem Humor kann sich jeder ansatzweise identifizieren.
Die Handlung an sich kannte ich so noch nicht und das muss schon etwas heißen bei diesem Genre, denn die Handlungsstränge sind in diesen Geschichten meistens recht ähnlich.

Das Ende hat mir nicht ganz so zugesagt, wie im ersten Band und ich denke, dass es noch mehr Potenzial gehabt hätte. Es war mir einen Tick zu offen, auch wenn man sich ableiten konnte, wohin sich die Geschichte zwischen Tate und Trevor noch bahnen wird.

Außerdem muss ich noch kurz die Widmung erwähnen, welche einfach zu süß war. " Für Yvonne. Und für alle Tates dieser Welt. Lasst euch von niemanden vorschreiben, wie ihr sein sollt. "
Wahre Worte.

Fazit: Die Charaktere haben mir gut gefallen, auch wenn ich nicht ganz zu Trevor vorgedrungen bin. Die Liebesgeschichte war definitiv individuell und realistisch, wobei es doch etwas vorhersehbar war.

Bewertung vom 07.06.2018
Goldener Zorn / Children of Blood and Bone Bd.1
Adeyemi, Tomi

Goldener Zorn / Children of Blood and Bone Bd.1


gut

In Zélies Welt ist die Magie vernichtet worden. Der König ließ alle Magier töten – darunter zählte auch ihre Mutter. Nun hat Zélie die Chance die Magie zurückzuholen und muss sich ihren Weg durch dunkle Pfade bahnen. Sie muss ihren Feinden immer einen Schritt voraus sein – darunter zählt auch der Kronprinz …

Dieses Buch wurde besonders im englischsprachigen Bereich sehr gehypt und da es ja auch bald schon verfilmt werden soll, war ich sehr gespannt, wie mir diese Geschichte gefällt, welche ja schon zahlreiche andere Herzen erobert haben soll.

Das Cover gefällt mir sehr, da es total zur Geschichte passt und man sofort erkennt, wie viel Arbeit dahinter steckt.Die Grundidee mochte ich total. Man landet in einer total anderen Welt und Kultur. Dennoch gibt es eine Rassentrennung. Denn die Menschen, welche Magie ausüben können, werden verachtet. Man erkennt sie an den weißen Haaren und den außergewöhnlichen Augen. Es werden schwere Steuern gefordert und nun macht sich Zélie dazu auf, die Magie zurückzuholen.

Zu Zelie hatte ich das ganze Buch über keinen direkten Draht. Sie möchte sich immer durchsetzen und ist ziemlich naiv. Auch reagiert sie oft sehr unüberlegt, was zu sehr komischen, aber trotzdem interessanten Situationen kommt. Sie liebt es zu schimpfen, hat aber keine richtige Tiefe.
Dann gibt es noch ihren Bruder Tzain, welchen ich ein kleines Stück lieber mochte, aber seinen Charakter konnte ich nicht richtig einschätzen. Amari ist die Tochter des Königs und spielt hier auch eine entscheidende Rolle. Sie ist definitiv eine meiner liebsten Charaktere in diesem Buch, denn sie durchläuft eine riesige Entwicklung, die etwas holprig beschrieben wurde. Sie ist sehr süß und mädchenhaft, aber sie kann trotzdem auch Entscheidungen treffen und stark sein.
Kommen wir nun zum letzten Charakter, das ist der Kronprinz Inan, welcher der Bruder von Amari ist. Er behält Geheimnisse und bei ihm gibt es viele Charakterentwicklungen, die sehr schnell passieren und überhaupt nicht realistisch wirken. Es gab Stellen, die ich gerne mochte und bei denen Inan auch sympathisch wirkte, aber diese waren sehr selten.

Wie gesagt mochte ich die Grundidee total gerne, aber an der Umsetzung habe ich viel Kritik. Da ich dieses Buch in einer Leserunde gelesen habe, kann ich bestätigen, dass es nicht nur mir mit dem folgenden Punkten so ging, sondern auch etlichen anderen Lesern. Die Geschichte wirkte wirklich sehr platt und oftmals haben Details gefehlt, um diese Geschichte gefühlvoll und auch auf eine Art realistisch zu machen. Bei mir konnten keinerlei Emotionen ankommen, da manchmal nur ein Satz über ihre Gefühle geschrieben wurde und somit konnte man nicht nachvollziehen, was die Person gerade denkt und fühlt.

Das Setting hat mir sehr gut gefallen, denn es ist eine komplett neue Welt entstanden, die mich wirklich mitgerissen hat. Da die Protagonisten viel auf Reisen waren, bekam man viel von der Umgebung mit und auch wenn mir hier das Detail gefehlt hat, konnte es mich schon etwas mehr überzeugen.

Bereits am Anfang hatte ich die Vermutung, dass es Liebesgeschichten geben würde. Und dem war auch leider so. Das Buch hätte solch ein Klischee definitiv nicht gebraucht, denn wenn die Autorin sich mehr auf die Haupthandlung konzentriert hätte, bin ich mir sicher, dass ich es besser gefunden hätte.

Auch gibt es leider ein paar Logikfehler. Ich hätte nie gedacht, dass ich bei solch einem gehypten Buch mal Logikfehler entdecken würde, aber dem war so. Beispielsweise verabscheuten die Bewohner des Landes Magie, was mehr als deutlich gemacht wurde, aber dennoch gab es eine Situation, in der sie Magie sogar gefeiert haben.

Fazit: Insgesamt konnte mich die Geschichte leider nicht überzeugen, da es nur wenige Charaktere gab, die nicht zickig waren oder Gefühlsschwankungen hatten. Die Geschichte war sehr platt, aber dennoch konnte mich das Setting überzeugen. Das Cover ist ein wahrer Traum und von mir gibt es leider nur 3 von 5 Sternen

Bewertung vom 26.03.2018
Der Zorn der Gerechten / Scythe Bd.2
Shusterman, Neal

Der Zorn der Gerechten / Scythe Bd.2


sehr gut

Citra wurde als Scythe anerkannt und hat durch ihrer speziellen Art Nachlese zu betreiben Freunde, als auch Feinde. Scythe Curie steht ihr zur Seite und zusammen bahnen sie sich einen Weg durch die vielen Hindernisse.
Doch auch Rowan betreibt Nachlese - benannt nach Scythe Luzifer. Beide versuchen für Gerechtigkeit zu sorgen und doch wird die Grenze zwischen Goddards Anhängern und der alten Garde immer größer ...

Durch den ersten Band dieser Trilogie hatte ich ganz schön hohe Erwartungen an das Buch, welche glücklicherweise auch erfüllt wurden. Durch das offene Ende konnte ich nicht anderes als neugierig zu sein und auch der Klappentext hat es geschafft, dass ich dieses Buch unbedingt lesen wollte.
Das Cover finde ich sehr schön und es passt wunderbar zum ersten Teil. Viele mögen die Aufmachung nicht so gerne. Ich denke, dass ist eine ziemliche Geschmackssache.

Das Buch wurde wieder in Teile aufgeteilt, jedoch haben hier die Tagebucheinträge der Scythe gefehlt. Das fand ich schade, da man so nicht mehr die Sicht von beispielsweise Scythe Curie lesen konnte.
Dafür gab es Ausschnitte von den Gedanken vom Thunderhead, was mir wiederum sehr gut gefallen hat. So lernte man ihn viel besser kennen und man konnte sehen, was für eine Persönlichkeit der Thunderhead denn hat. Eine sehr gut ausgedachte Möglichkeit, um dem Leser die Welt noch besser zu beschreiben.

Wie es nicht anders zu erwarten war, gab es viele bekannte, als auch unbekannte Personen. Bei manchen konnte ich große Charakterentwicklungen feststellen, wie zum Beispiel bei Citra. Diese war mir nach wie vor sehr sympathisch und konnte man Schritt für Schritt sehr gut sehen, wie sich der Charakter Citra in die Scythe Anastasia verwandelte. Sie hat sich einen richtigen Namen gemacht und schien mehr und mehr erwachsener zu werden.

Auch Rowan kennt nun jeder, denn er ist nun als Scythe Lucifer bekannt. Mit seinem schwarzem Umhang spürt er Scythe auf, die zur neuen Ordnung tendieren und unmoralisch handeln. Zu ihm habe ich anfangs keine richtige Bindung gespürt, aber in diesem Band hat er mir manchmal sogar besser gefallen als Citra. Seine Handlungen konnte ich sehr gut nachvollziehen und auch seine Stärken und Schwächen kamen sehr zur Geltung.

Einen neuen Charakter gab es allerdings auch. Dieser wurde vom Thunderhead persönlich eingeschleust. Grayson ist anfangs ein ganz normaler Mensch, welcher aber vom Thunderhead großgezogen wurde. Er erlebt unglaubliches und er wurde mit seinen Taten zu einen meiner liebsten Charaktere. Bei ihm gab es schon die ein oder andere Wendung, bei der ich nur mit offenen Mund staunen konnte. Auch die Emotionen haben hier nicht gefehlt, denn es gab eine ganz besondere Szene, die mich ziemlich emotional gemacht hat.

Durch ihn lernt man auch eine neue "Art" der Menschen kennen, denn es gibt auch sogenannte Widerlinge, welche vom Thunderhead so genannt worden sind. Sie rebellieren von Natur aus und es ist interessant, wie sie in dieser Welt aufgenommen werden.

Ich wusste anfangs nicht wohin es wohl laufen würde, da es keinen richtigen roten Fanden gab, was ich aber keinesfalls schlimm finde. Es war wie ein Weg, von dem man nie wusste, in welche Richtung er gehen würde. Überraschende Wendungen sind hier auf jeden Fall vorprogrammiert!
Das Einzige, was mir nicht wirklich gefallen hat, war das Ende. Es hat meiner Meinung nach nicht zur Geschichte gepasst und auch wenn es eine riesige Überraschung war, konnte es mich nicht vollends überzeugen. Ich bin gespannt, wie der Autor diese Scheiben im nächsten Band und somit dem Finale aufsammeln möchte.

Fazit: Es ist ein Buch voller Wendungen und Überraschungen. Die Charaktere und auch die Welt konnten mich völlig überzeugen. Nur das Ende hat mir nicht ganz zugesagt, weswegen ich dem Buch 4,5 Sternen gebe.