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jester

Bewertungen

Insgesamt 108 Bewertungen
Bewertung vom 26.02.2023
Der Tote im Kurhaus / Fräulein vom Amt Bd.2
Blum, Charlotte

Der Tote im Kurhaus / Fräulein vom Amt Bd.2


gut

Wölkchen und Täubchen und ?
Das Buchcover ist wieder ein Hingucker und hat Wiedererkennungscharakter. Im Gegensatz zu Band 1 hatte diese Fortsetzung jedoch seine Schwächen. Der Klappentext klang wieder sehr interessant und auch der Schreibstil des Autorenduos Charlotte Blum war an sich ok. Ich hatte jedoch das Gefühl, dass dieser Kriminalfall ein Abklatsch vom ersten Band war, da zuerst mal wieder die falsche Person verhaftet wurde und dann ganz zum Schluss dank Alma die richtige. Obwohl dieses Buch mit 350 Seiten relativ dünn ist, wurde es noch mit historischen Informationen gefüllt, die zusammenhangslos erwähnt wurden. Ich fand den Hutnadelkrieg an sich zwar interessant, mich hat aber gestört, dass diese Information Anlass war, das Buch um mehrere Seiten weiter aufzublähen. Leider hat mich weder der historische Teil noch der Kriminalfall gepackt.
Für dieses Buch kann ich leider keine Kauf- und Leseempfehlung aussprechen.

Bewertung vom 13.02.2023
Die Prinzregentenmorde / Fräulein Anna, Gerichtsmedizin Bd.1
Aicher, Petra

Die Prinzregentenmorde / Fräulein Anna, Gerichtsmedizin Bd.1


sehr gut

Mord, Mord, Selbstmord im historischen München
Das Buchcover ist ein echter Hingucker. Im oberen Teil sehen wir die Obduktionsassistentin Anna Zech und Journalist Friedrich von Weynand, die zusammen den Tod von Adele Röckl untersuchen sowie im unteren Teil das historische München. Der Buchtitel und vor allem der Klappentext macht auf die Leseprobe neugierig. Schon während den ersten Seiten hat mich der Schreibstil der Autorin Petra Aicher gepackt. So sprechen die einfachen Leuten mit bayrischen Dialekt und wirken authentisch.
Die Geschichte beginnt mit dem ersten Arbeitstag von Anna in der Gerichtsmedizin, die ihrem Chef hilft eine ehemalige Skandalschauspielerin zu obduzieren. Der adlige Friedrich von Weynand, der sich als Journalist Fritz Nachtwey nennt, horcht Anna geschickt aus und schreibt daraufhin einen Leitartikel in seinem Revolverblatt. Anschließend lernen sich die beiden privat sehr gut kennen und akzeptieren, dass die Polizei diesen Todesfall als Selbstmord abgetan hat.
Der Schwerpunkt bei diesem Buch liegt nicht (wie ich erwartet hatte) im Lösen der Todesumstände (klassischer Krimi), sondern das sehr anschauliche Beschreiben der Münchner Gesellschaft kurz vor dem ersten Weltkrieg (historischer Roman). So sind die Ehe-Szenen von Sibylle von Weynand und Friedrich glaubhaft beschrieben und die einzelnen Protagonistinnen wirken authentisch. Hin und wieder werden auch politische Ereignisse geschickt in die Handlungen eingeflochten.
Aufgrund des tollen Schreibstils gibt es von mir eine Kauf- und Leseempfehlung.

Bewertung vom 07.02.2023
A Light in the Window
Kummerow, Marion

A Light in the Window


sehr gut

Mazel tov, Margarete
Die Familie Huber sind eingefleischte und ranghöhere Nazis, die die Jüdin Margarete als billige Haussklavin halten. Ihre Söhne Reiner und Wilhelm sind ebenfalls bei der SS und hassen die Juden. Wilhelm, der in Paris stationiert ist, fährt zur Beerdigung nach Berlin. Er ist der einzige der Familie, der mitbekommt, dass das jüdische Hausmädchen Margarete die Identität von seiner Schwester Annegret angenommen hat. Als er sie in Paris wieder trifft, will er die Chance nutzen, um an Annegrets Erbe zu kommen.
Das wunderschöne Buchcover passt inhaltlich sehr gut zu dem ebook, da die Hauptgeschichte letztendlich in Paris spielt. Für einen historischen Roman ist das ebook jedoch relativ dünn (etwas mehr als 300 Seiten) und an manchen Stellen hätte ich mehr Tiefgang gewünscht. Die Kapitel an sich haben eine angenehme Länge.
Fazit:
Dieses ebook, das der Auftakt einer Trilogie ist, ist packend geschrieben und ich hatte beim Lesen einige unterhaltsame Stunden.

Bewertung vom 04.02.2023
Tiere der Welt / Wieso? Weshalb? Warum? Junior Bd.73
Gernhäuser, Susanne

Tiere der Welt / Wieso? Weshalb? Warum? Junior Bd.73


ausgezeichnet

Band 73 aus der Junior-Reihe Wieso?Weshalb?Warum?
In einfachen Worten werden die wichtigsten Regionen der Welt mit ihren Tieren, die dort leben, abgehandelt. Unter den zahlreichen Bildern sind auch jeweils die Tiernamen aufgeführt. Auf jeder Doppelseite sind Klappen vorhanden, die der Kleine öffnen kann. Teilweise werden dadurch die Lösungen zu den gestellten Fragen ersichtlich. Auf der letzten Seite sind 5 kleine Suchbilder mit abgebildeten Tieren zu sehen. Auf jedem dieser Suchbilder dürfen die Kleinen dann das Tier herausfinden, das nicht zu den anderen Tieren passt.
Mein kleiner Neffe und ich haben uns zusammen intensiv mit dem Buch beschäftigt und hatten viel Spaß dabei.
Auch das Material des Buch ist richtig gut. Die Seiten scheinen unverwüstlich zu sein. Somit leistet Ravensburger seinen Beitrag zum Thema Nachhaltigkeit, da dieses Buch durch mehrere Kinderhände gehen kann.
Fazit:
Wir sprechen eine Kaufempfehlung aus.

Bewertung vom 02.02.2023
Die Wiege der Hoffnung
Haigh, Tara

Die Wiege der Hoffnung


sehr gut

Netter Roman
Ich habe bereits ein Buch von der Autorin Tessa Hennig gelesen. Dies ist nun mein erster historischer Roman von ihr, den sie unter dem Pseudonym Tara Haigh veröffentlicht hat.
Ich war mal wieder von ihrem Schreibstil begeistert.
Das Buch besteht aus drei großen Teile und ist hervorragend strukturiert und mit Jahreszahlen versehen.
In diesem Buch geht es um eine jüdische Familie, die in Berlin während der Nazizeit lebt. Die intelligente und kunstinteressierte Apothekentochter Luise und ihr fußball- und schauspielbegeisterter Bruder Hannes haben ihre Träume, die sie nur verwirklichen können, indem sie mit den Nazis zusammen arbeiten. Luise spielt hierbei ein Doppelspiel und rettet dadurch nicht nur viele entartete Gemälde vor der Vernichtung durch die Nazis sondern hilft auch den Geflüchteten vom Ausland aus preiswert wieder an ihre Gegenstände zu kommen. Ihre große Liebe, Emilio, der ebenfalls Jude ist, wird verhaftet und als er Jahre später wieder auftaucht, fliehen sie zusammen nach Apulien, zur Wiege der Hoffnung.
Ich fand den dritten Teil des Buches inhaltlich etwas schwächer als die ersten beiden Teile, die sehr spannend waren.

Bewertung vom 27.01.2023
Die Kinder von Schönbrunn / Schönbrunn-Saga Bd.2
Maly, Beate

Die Kinder von Schönbrunn / Schönbrunn-Saga Bd.2


ausgezeichnet

Gewalt ist keine Erziehungsmethode
Ich würde dieses Buch in einer Buchhandlung bereits allein aufgrund des aussagekräftigen und malerisch gestalteten Buchcovers zur Hand nehmen. Das kunstvolle und harmonisch wirkende Coverfoto beinhaltet sämtliche Elemente, die im Inhalt eine wichtige Rolle spielen – nämlich im Vordergrund die in Ausbildung befindliche Erzieherin Greta, die kniend und mit offenen Armen ein kleines lachendes Mädchen in die Arme nehmen kann und im Hintergrund spielende Kinder vor dem Schloss Schönbrunn. Der Klappentext macht auf eine interessante Geschichte neugierig. Da mir der erste Teil dieses Zweiteilers so gut gefallen hat, habe ich vorher noch einmal diesen gelesen, um noch einmal das Leben der Hauptprotagonisten während des 1. Weltkrieges miterleben zu können. Greta hatte einen Brief vom Kriegministerium erhalten, dass ihr Mann Gustav seit Oktober 1917 vermisst wird.
Inhalt:
Greta trauert 1924 immer noch um ihren verschollenen Mann Gustav. Sie lernt per Zufall ihre neue Freundin Melanie kennen, die sie zu dem neu beginnenden Ausbildungslehrgang der Schönbrunner Erzieherinnenschule überredet, der im Schloss Schönbrunn stattfinden wird. In dem Leiter Michael Brenner, ein eifriger Verfechter dieser neuen Erziehungsmethode, findet sie einen Mitstreiter für das Wohl der Kinder in diesem Kinderheim und ihr neues Glück.
Schon während den ersten Seiten hat mich der Schreibstil gepackt und ich habe das Buch in einem Rutsch gelesen. Der Schreibstil ist leicht und flüssig zu lesen.
Fazit:
Ich kann diesen historischen Roman uneingeschränkt weiter empfehlen.

Bewertung vom 16.01.2023
Cäcilias Erbe / Gut Erlensee Bd.2
Weinberg, Juliana

Cäcilias Erbe / Gut Erlensee Bd.2


sehr gut

Empfehlenswerter Liebesroman
Dies ist nun das zweite Band der Trilogie um Gut Erlensee und auch mein zweites Buch von Juliana Weinberg. Das Buchcover ähnelt dem ersten Band und gefällt mir wieder sehr gut. Es zeigt Cäcilia im fliederblauen Kleid und Chignon Frisur am Erlensee stehend. Bereits im ersten Band konnte der Leser erahnen, dass sie die leibliche Tochter von Hermann ist.
Mir hat der Schreibstil von Juliana Weinberg wieder gut gefallen. Die Geschichte ist packend geschrieben. Ich konnte mich sofort sehr gut in die Familie hineinversetzen. In diesem Buch geht es hauptsächlich um Cäcilia, die im Dorf Langwedel ihre erste Anstellung als Lehrerin erhält und sich in den Wissenschaftler Dr. Jakob Kaltenbrunner verliebt.
Da ich bereits den Auftakt dieser Trilogie gelesen habe, war meine Erwartungen an dieses Buch als historischen Roman nicht (mehr) besonders hoch. So wurde nur ganz am Rande die explosionsartige Inflation und deren daraus ergebenden Schwierigkeiten erwähnt. Das gleiche gilt für das 1919 abgeschaffte und im Oktober 1923 revidierte Lehrerinnenzölibat.
Fazit:
Wem der Auftakt der Trilogie Gut Erlensee gefallen hat, dem gefällt auch diese Fortsetzung. Kauf- und Leseempfehlung für Leser, die sehr gerne Liebesgeschichten lesen.

Bewertung vom 10.01.2023
Die Siegel des Todes
Orontes, Peter

Die Siegel des Todes


ausgezeichnet

Herrlicher historischer Roman
Da dies mein erster Roman von Peter Orontes ist, war ich auf seinen Schreibstil gespannt und ich bin ganz begeistert von diesem Buch. Mit 700 Seiten ist dies zwar ein ziemlicher Wälzer, aber ich habe jede Seite genossen. Dies lag nicht nur an der hervorragenden Struktur des Buches.
Dieses Buch hat zwei Handlungsstränge und ich fand beide sehr interessant. Einerseits erfährt man über den Hauptprotagonisten Elias die Lebensweise der Unfreien, wie die der Abdecker oder Gaukler. Andererseits wird die fortschrittliche Denkweise der Schule von Salerno und die Aufgaben einer Magistra durch die Hauptprotagonistin Ranghild nachvollziehbar dargelegt. Des Weiteren gibt es auch noch das Geheimnis um Elias Medaillon, für das Männer ihn töten würden, um dieses zu erlangen.
Ich fand das Personenverzeichnis mit Nennung der wichtigsten Personen am Ende des Buches sehr hilfreich. Die historisch belegten Personen sind dabei gesondert gekennzeichnet. Somit kann man auch die Handlungen auf historische Korrektheit nachvollziehen.
Fazit:
Absolute Kauf- und Leseempfehlung.

Bewertung vom 04.01.2023
Der kleine Mäuseprinz
Disney, Walt

Der kleine Mäuseprinz


ausgezeichnet

Man sieht nur mit dem Herzen gut für Walt Disney Fans
Mir gefällt das Buchcover mit Mickey Maus als kleinen Prinz sehr. Als Walt Disney Fan war ich auf das Bilderbuch sehr gespannt. Dieser Comic ist auch für mich als erwachsene Person sehr interessant. Im Kleinen Mäuseprinz wird die Grundidee der Geschichte vom „kleinen Prinz“ von Antoine de Saint-Exupéry auf die heutige Zeit übertragen. So sitzt Dolly Duck über ihrem Smartphone gebeugt und Daisy Duck ist von lauter „Gefällt mir“ eingekreist. Dass das tatsächliche Leben ncht in dieser virtuellen Welt sondern im realen Leben statt findet, erfährt Dolly Duck beim Schließen der Augen und dem erhaltenen Kuss von Mickey Maus. Man sieht halt nur mit dem Herzen gut.
Auch die Qualität des Buches ist sehr gut, so dass man keine Angst haben muss, dass das Bilderbuch schnell auseinander fällt.
Fazit:
Ich spreche eine Kauf- und Leseempfehlung aus.

Bewertung vom 23.12.2022
Das letzte Versprechen
Lind, Hera

Das letzte Versprechen


ausgezeichnet

Die Hoffnung stirbt zuletzt
Dies ist mein erstes Buch von Hera Lind und ich war von ihrem Schreibstil, der sehr flüssig zu lesen ist, begeistert. Die Geschichte wird zu einem großen Teil einerseits aus der Sicht von Anna, die immer an der Seite ihrer Großeltern lebt und andererseits aus der Sicht ihrer Mutter Amalie, die zusammen mit ihrer Schwägerin Christa im Arbeitslager nach Sibirien verschleppt wurde, erzählt. Die ständigen Sichtwechsel machen die Geschichte sehr lebendig und ich war bis zum Schluss davon gefesselt und sehr berührt. Das Buch beginnt im Oktober 1944 als die Russen ins Banat einrücken. Nach der Entlassung von Amalie und Christa aus diesem Arbeitslager, werden sie von den Russen nach Ost-Deutschland gebracht. Hier schauen sie, dass sie ihre Familie aus Jugoslawien nach Deutschland holen. Nachdem Anna und ihre Großeltern endlich in Bayern ankommen, wird die Geschichte, die im Mai 2012, endet nur noch aus der Sichtweise von Anna erzählt.
Fazit:
Die Autorin Hera Lind hat mit ihrem flüssigen Schreibstil den richtigen Nerv getroffen.
Absolute Lese- und Kaufempfehlung