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Bewertungen
Insgesamt 266 BewertungenBewertung vom 10.03.2024 | ||
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Da ich ein Serienfan bin und immer auf der Suche nach neuen Reihen bin, kam dieser Start der Serie um die Kommissarin Lodi Lenke gerade richtig. Und sie hat mir gut gefallen. Die Kommissarin und auch die anderen Personen sind interessante und meist sympathische Persönlichkeiten. Sie haben alle so ihre Macken und Kanten, aber das macht es so interessant und abwechslungsreich. Im ersten Band lernen wir die Personen ja gerade erst kennen und erfahren schon einiges über ihre Lebensgeschichten. Und die sind besonders bei Lodi nicht sehr einfach. Die Darstellung ihrer Reaktionen und Rückblicke sind sehr authentisch und aussagekräftig. Man kann sie dadurch besser verstehen. Der Umgang mit den Erlebnissen ist schon gut dargestellt. Man kann sich die Situationen immer gut vorstellen und nachvollziehen. Auch die Geschehnisse im Bezug auf ihren Kollegen Thomas sind emotional genauso gut dargestellt, wie die Krisensituationen bei Lodi. Mir hat der Umgang der Autorin mit den Problemen gut gefallen. Es ist ist alles menschlich und auch wenn die "schnelle" Hilfe für Lodi sicher ein außergewöhnlicher Glücksfall ist. Die geschilderten Geschehnisse sind sehr spannend und die Ermittlungen nicht einfach. Es tauchen sehr viele mögliche Verdächtigte auf und man wird somit öfter mal auf die falsche Fährte geschickt. Aber mir haben die polizeilichen Ermittlungen gut gefallen. Und im Zusammenspiel mit den persönlichen Erlebnissen der Protagonisten, war es ein sehr spannender und interessanter Krimi. Mir hat auch immer die Zeit und Ortsangabe über den einzelnen Kapiteln gut gefallen. Dadurch konnte man die Geschehnisse zeitlich immer gut einordnen. Der Text an sich lässt sich sehr gut und flüssig lesen. Man bleibt im Lesefluss und es bleibt durchgehend spannend und interessant. Ich habe das Buch fast in einem Stück durchgelesen, auch aus Neugierde, wie es Lodi und auch Thomas weiterhin mit den Situationen ergeht. Dieser erste Band hat mich nicht enttäuscht und ich freue mich schon auf den nächsten Band. Und ich hoffe, Lodi hat ihre Vergangenheit jetzt etwas besser verarbeitet und geht mit frischem Mut in die Zukunft. |
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Bewertung vom 06.03.2024 | ||
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Das verborgene Genie / Starke Frauen im Schatten der Weltgeschichte Bd.5 Das Cover ist sehr auffällig und erst wenn man das Buch ganz gelesen hat, fällt einem diese Doppeldeutigkeit so richtig auf. Denn Rosalind Franklin ist den meisten Menschen wahrscheinlich wirklich unbekannt und das ist schade. Aber wer sich auf das Buch einlässt, wird durch die anschauliche Erzählung der Autorin eine sehr intelligente und tolle Frau entdecken. Rosalind ist mir sehr sympathisch und manchmal ist sie zu gut für diese Welt. Denn sie muss sich gegen so viele Widerstände stemmen, um ihre Liebe zur Wissenschaft ausleben zu können. Diese ganzen schwierigen Situationen hat Marie Benedict aber gekonnt ins Rampenlicht gestellt. Und durch die Art und Weise der Schilderungen wird diese Ungerechtigkeit, die Rosalind als Frau und Wissenschaftlerin in den Labors erlebt, besonders gut sichtbar. Wir erfahren viel über diese brillante Frau und ihr Lebenswerk. Sie lebt für die Wissenschaft und möchte auch, dass die gewonnen Erkenntnisse für alle Menschen zugänglich sind. Aber die meisten anderen Wissenschaftler sind auch auf den Erfolg aus und wollen im Rampenlicht stehen und Auszeichnungen erhalten. Frauen gegenüber sind sie eh skeptisch und das zeigen sie auch immer deutlich. Die Einstellung von Rosalind ist da etwas anders und zum Glück findet sie ja auch andere Kollegen, die mehr in ihre Richtung tendieren. Das Buch ist wirklich sehr unterhaltsam geschrieben, man wird tief in das Leben mit all seinen Höhen und Tiefen von Rosalind und der Wissenschaftsgemeinde reingezogen. Es ist spannend über diese Personen zu lesen. Es gibt hier wirklich viele unsympathische Personen, aber trotzdem hat Rosalind auch viele treue Freunde, die man auch als Leser gerne begleitet. Mir hat die Darstellung gut gefallen, denn die Menschen kommen eben sehr authentisch rüber. Man kann sie sich gut vorstellen und ihrem Handeln folgen. Man muss nicht alles gut finden, aber die menschlichen Handlungen sind eben sehr unterschiedlich. Ich habe durch das Buch jedenfalls einen guten und interessanten Einblick in diese Welt der Wissenschaft in den 1930er Jahren bekommen. Und gerade durch die Romanform ist es unterhaltsam und man wird nicht nur mit sachlichen Tatsachen konfrontiert. Es ist nicht langweilig und auch wissenschaftliche Aspekte werden dadurch unterhaltsamer. Mir hat dieses Buch jedenfalls sehr gut gefallen. Und ich bin froh, Rosalind Franklin und ihre Geschichte kennengelernt zu haben. Durch diese authentische Geschichte wird diese geniale Frau auch einem großen Publikum zugänglich gemacht und das hat Rosalind auch verdient. |
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Bewertung vom 25.02.2024 | ||
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Dieses Buch hat mir gut gefallen, obwohl oder gerade weil es so anders war, als ich es erwartet hatte. Der Autor selber wird von einer fiktiven Person aufgefordert ihrer Erzählung über einen Teil ihres Lebens zu lauschen und aufzuzeichnen. Soweit so gut - es war die 100jährige Architektin Anouk Perdeman-Jacob, die diese Bitte an Köhlmeier richtet. Ich muss sagen, ich hatte bisher noch nichts von diesen "Philosophenschiffen" gehört und fand die Erklärungen, die ich dazu in diesem Buch bekam, sehr interessant. Die Geschichte, die hier erzählt wird, hat teilweise wahre geschichtliche HIntergründe - Flucht und Ausweisung bestimmter Personen aus Russland beginnend in den 1920er Jahre, die Zeit der Bolschiwiki usw.- aber auch fiktive Elemente, die manchmal vom Leser erkannt werden können und manchmal wahrscheinlich einfach nur zu seltsam sind, um wahr zu sein. Aber auch da kann man nicht immer unterscheiden. Aber ich fand das Buch mit den Handlungen sehr interessant. Die Lebensgeschichte von Anouk ist eine sehr Spezielle und man erlebt diese aufregenden Zeiten anhand ihrer Beschreibung ganz gut. Man sieht Dinge aus den Augen der Betroffenen und dadurch wird diese Zeit ganz anders wahrgenommen. Man ist betroffener und erlebt auch die Not der Menschen hautnah mit. Es ist eine sehr traurige Geschichte und ich hätte gerne mehr und intensiver über das Leben dieser Frau erfahren. Aber sie möchte ja nur diesen Teil erzählen und sie hat das alles sehr genau geplant. Denn der Schriftsteller wird hier eigentlich herausgefordert und es ist eine seltsame Situation für ihn. Die Art und Weise, wie die beiden miteinander umgehen, ist schon außergewöhnlich. Aber mir haben ihre Treffen und ihre Gespräche sehr gut gefallen. Auch die Nebenschauplätze, die durch die Erlebnisse von Michale Köhlmeier bei der Recherche und den daraus resultierenden Handlungen entstehen, sind sehr interesssant. Das Buch ist sicher nicht immer einfach und man fragt sich manchmal, was das jetzt alles miteinander zu tun hat. Oder wie es immer so schön heißt: "Was will der Autor uns damit sagen?". Es ist aber ein sehr lesenswertes Buch und Langweile kommt auch nicht auf. Es lässt sich sehr flüssig und gut lesen. Die Erzählung der Vergangenheit wird immer wieder durch die eingeschobenen Erklärungen oder dem Aufkommen neuer Gedankengänge unterbrochen. Dadurch bekommt man immer mal wieder einen neuen Blick auf die Architektin wie auch auf den Autor selber. Ich fand das alles sehr spannend und dann war ich überrascht, als das Ende plötzlich da war. Meine Gedanken waren allerdings noch nicht damit fertig und das Buch lässt einen noch eine Zeitlang nicht los. Tja, hier kommt man wirklich ans "nach Denken". |
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Bewertung vom 04.02.2024 | ||
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Das tolle Cover hat meinen Blick sofort auf das Buch gelenkt. Denn wer kenn die berühmte Büste der Königin Nofretete nicht. Sebastian Conrad hat mir hier aber einen ganz anderen Blickwinkel auf die Büste der berühmten Königin Nofretete eröffnet. Ich habe die Büste natürlich auch schon oft auf Bildern gesehen, aber mir ehrlich noch nie viele Gedanken über die Ausgrabungen und die Geschichte darum gemacht. Allerdings habe ich in einem anderen Zusammenhang zuletzt viel über die Herkunft von Ausstellungstücken in den Museen erfahren. Daher fand ich diese Schilderungen über die Büste und ihren Weg nach Deutschland sehr interessant und aufschlußreich. Wir erfahren mehr über die Ausgrabung in der Kolonialzeit und die ganzen Ereignisse um den Aufenthaltsort der Büste. Es wird die Problematik geschildert, die diese Aneignung von Gegenständen während der Kolonialzeit beinhaltet. Das ist schon ein großes Thema und die Aufarbeitung ist noch lange nicht erledigt. Diese Thematik wird sehr ausführlich und gut nachvollziehbar behandelt. Es wird sicher jeden Leser zum Nachdenken anregen und es wäre interessant, die Meinungen dazu zu erfahren. Mir hat aber besonders gut gefallen, wie die Meinungen der Menschen über die Königin Nofretete wiedergegeben werden. Es war mir garnicht bewußt, wieviele verschiedenen Gruppen und Interessengemeinschaften diese Büste für "ihre Sache" vereinnahmen. Egal, ob es nun gerechtfertigt ist oder nicht. Der Autor hat hier wirklich die unterschiedlichsten Interpretationen über Nofretete vorgestellt. Die Präsentation der Büste geschah ja erstmalig 1924 und es ist erstaunlich zu lesen, welche Faszination sie auch nach 100 Jahren immer noch auf die Menschen ausübt. Es ist wirklich interessant die Entwicklung der Interpretationen zu erfahren. Mir hat dieser Ausflug in die Vergangenheit und der Bezug zur heutigen Zeit sehr gut gefallen. Ich werde die Büste in Zukunft mit ganz anderen Augen sehen und auch sicher mal genauer auf die Darstellung der Königin Nofretete in den Medien achten. Ich habe jetzt einen ganz anderen Blick auf diese Büste und ihre Geschichte. |
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Bewertung vom 21.01.2024 | ||
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Wir erleben hier die Suche nach einer verschwundenen Fünfjährigen unter großem Zeitdruck. Denn es wurde ein Ultimatum gesetzt und das ist natürlich für alle Beteiligten ein zusätzlicher Stresspunkt. Mir hat dieser Thriller sehr gut gefallen, denn die Handlung ist nicht nur spannend, sondern es kommen auch die unterschiedlichsten Persönlichkeiten hier vor. Die ermittelnden Kommissare sind mir schonmal sehr sympathisch. Sie ergänzen sich sehr gut, denn der ältere Kommissar Carsten Mahrenholz ist nach langen Dienstjahren etwas ruhiger im Umgang mit den Menschen geworden und lässt sich nicht so schnell aus der Ruhe bringen. Außerdem erfährt man einiges aus seinem Privatleben und das macht ihn mir noch sympathischer. Dagegen ist seine jüngere Kollegin Julia Meißner noch schnell durch die Bemerkungen und Verhaltensweisen der beteiligten Personen auf die Palme zu bringen. Sie ist spontaner und zusammen sind sie wirklich ein gutes Team. denn Julia bringt auch ihren Kollegen auf positivere Gedanken und lockt ihn etwas aus der Reserve. Die beteiligten Personen sind hier sehr unterschiedlich in ihren Charakteren und das macht es auch so interessant. Denn die Reaktionen und Handlungen sind so unterschiedlich, wie auch die Lebensweisen der Leute. Ich fand die Darstellung sehr authentisch und die Autorin hat es geschafft, viele unterschiedliche Probleme aus dem Alltagsleben von Menschen in die Handlungen einzubringen. Und nicht nur die Verhaltensweisen im Bezug auf den jetzigen Fall sind interessant, sondern man wird auch an die Ereignisse aus der nahen Vergangenheit herangebracht. Denn sie alle waren auch damals als Nachbarn von den Ereignissen betroffen. Für die Kommissare bringen diese ganzen persönlichen Verflechtungen natürlich viel feinsinnige Ermittlungsarbeit mit sich. Denn sie kennen die Menschen nicht und müssen durch Beobachtung und Ahnungen versuchen, die reale Situation zu erkennen. Es ist alles sehr gut nachvollziehbar und man leidet mit den Betroffenen. Und auch ich konnte mir keinen Reim auf die ganzen Geschehnisse machen. Das Ende war daher auch sehr überraschend und sehr gut gemacht. Er hat mich mit einem guten Gefühl zurückgelassen. Der Text lässt sich sehr gut lesen und die Handlungen gut verfolgen. Dabei war es auch sehr interessant und hilfreich, dass jedes Kapitel aus der Sicht eines anderen Protagonisten geschrieben war. Die Orientierung konnte man durch die Angabe der genauen Uhrzeit auch nicht verlieren. Es hat jedenfalls Spaß gemacht, die Ermittlungen zu begleiten und in den spannenden Fall einzutauchen. Und mir hat das Ermittlerteam sehr gut gefallen und ich würde es gut finden, noch weitere Fälle mit ihnen zu erleben. |
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Bewertung vom 20.01.2024 | ||
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Ich fand das Thema schon immer interessant, aber ich bin vor Sachbüchern zu diesem Thema immer zurückgeschreckt. Denn ich hatte die Befürchtung, dass ich es nicht verstehen würde. Aber dieses Buch hat mir gezeigt, das man auch schwierige Dinge einem Laien nahe bringen kann. Lisa Kaltenegger hat es jedenfalls geschafft, die Informationen zu der Suche nach Leben im Universum verständlich und auch interessant rüberzubringen. Wir erfahren nicht nur den neusten Stand der Forschungen, sondern bekommen auch Grundlagen der Arbeit der Astronomen erklärt. Die Aufteilung des Buches mit den kurzen Kapiteln ist sehr hilfreich und man kann beim Lesen immer mal inne halten und das Gelesene sacken lassen. Außerdem sind die Zeichnungen sehr hilfreich. Die Zeichnungen sehr gut gemacht und dadurch kann man sich alles viel besser vorstellen. Es ist ja eher wie aus einem Comic und wirkt freundlicher und manchmal musste ich über die Art und Weise schmunzeln. Aber sie bringen die Informationen passend zum Text, sehr verständlich und anschaulich rüber. Es ist kein trockenes Sachbuch, sondern die Informationen werden verständlich und nachvollziehbar erklärt. Auch wenn manche Angaben echt meine Vorstellungskraft übersteigen. Denn z.B die Geschwindigkeiten oder Abstände sind ja schon extrem. Aber wer sich für diese unendliche Weite dort draußen im Universum (wie bei Enterprise) interessiert, ist hier jedenfalls gut aufgehoben. Die Karte auf den Klappeninnenseite ist sehr gut gemacht und verständlich. Ich werde jedenfalls das Sternbild "grosser Wagen", den ich oft am Himmel gut erkennen kann, mit ganz anderen Augen sehen. Und sicher auch mal den Blick schweifen lassen und mir dann die Informationen aus dem Buch durch den Kopf gehen lassen. Es ist einfach eine fantastische Vorstellung - diese uns noch so unbekannte Welt. Die Informationen, wie Wissenschaftler nach Sternen oder Planten usw. suchen, finde ich faszinierend. Was uns Licht alles sagen kann, aber auch wieviel Zeit man eigentlich benötigt, um manche Informationen zu bekommen. |
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Bewertung vom 15.01.2024 | ||
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Dieser sechste Band um Niels Oxen war wie immer super spannend, aber ich fand ihn besonders interessant. Denn diesmal erleben wir unsere bekannten Protagonisten doch in einer etwas ungewöhnlichen Situation. Ok - sie versuchen ihr Privatleben auf die Reihe zu bekommen und wollen Mossman behilflich sein. Denn nicht nur Oxen hat Zeit genug, sondern auch Franck ist im Moment ja ohne Arbeit. Im Bereich der erzählten Alltagssituationen haben mir die Situationen von Niels und seinem Sohn besonders gut gefallen. Ihre Treffen sind ja jetzt doch sehr schön und ich freue mich für Niels. Aber auch die anderen Personen und ihre Lebenssituationen werden wieder gut dargestellt. Gerade Sally ist mir sehr sympathisch und ich kann ihre Motivation voll verstehen. Die Schilderungen sind sehr authentisch und ich kann alles gut nachvollziehen. Man merkt die Vertrautheit der Personen untereinander und daher ist die Situation mit Mossman auch so verzwickt und bringt die Protagonisten echt durcheinander. Die hier geschilderten Ereignisse sind sehr nervenaufreibend. Nicht nur wegen der Aktionen an sich, die schon spannend genug sind, sondern die zwischenmenschlichen Beziehungen werden hier nun wirklich auf eine harte Probe gestellt. Damit hat niemand gerechnet und das macht es noch unwirklicher. Man wird in diesem Teil wirklich in die Irre geführt und vieles wird auf den Prüfstand geschickt. Beim Lesen kann ich mir gut die Verwirrung und Enttäuschung der einzelnen Personen vorstellen. Auch wenn der Text an sich keine Probleme bereitet, ist die Situation an sich unklar. Ich war genau wie Franck und Oxen enttäuscht und habe an meiner Einschätzung der Personen gezweifelt. Daher ist das Buch wirklich besonders unterhaltsam und fesselnd. Die über 500 Seiten liest man echt fast in einem Rutsch durch, nur weil man unbedingt die ganze Geschichte erfahren will. Und man muss wirklich bis zum Schluß warten, bis es Erklärungen gibt. Aber das lohnt sich echt. Auch die ganzen Informationen, die wir durch die zu bearbeitenden Fälle bekommen, sind sehr interessant. Der Autor erklärt ja auch im Nachwort noch einiges dazu. |
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Bewertung vom 12.01.2024 | ||
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Ich war schon öfter in der Eifel unterwegs, aber dieses Buch hat mir doch noch einige unbekannte Orte gezeigt. Oder mir noch interessante Neuigkeiten von bereits bekannten Orten offenbart. Ich werde anhand dieses Buches jedenfalls in diesem Jahr die Eifel mal wieder öfter für Wochenendtouren mit unserem Campingbus festlegen. Die Orte werden sehr detailliert beschrieben. Durch die Angaben der Koordinaten sind die vorgestellten Places auch gut zu finden. Die Wegbeschreibungen sind immer gut nachvollziehbar und erleichtern die Anreise sehr. Die Texte und Bilder zu den einzelnen Orten sind wirklich gut gelungen. Die Bilder machen sofort Lust auf eine Tour dorthin und die Texte erklären dem Leser direkt die Besonderheiten des Ortes. Auch die geschichtlichen Hintergründe und kleinen Anekdoten sind wertvolle Informationen und sehr unterhaltsam. Man erfährt sofort einiges über den Ort und ich würde gerne sofort die meisten aufsuchen und erkunden. Es sind abwechslungsreiche und sehr unterschiedliche Orte und so ist auch für jeden Geschmack was dabei. Sehr nützlich ist auch die Karte auf der Innenseite. Dort kann man sofort sehen, wo die Orte liegen und danach kann man sehr gut die Touren planen. Wir werden unsere Ausflüge in die Eifel auf mehrere Wochenenden aufteilen und uns anhand der Karte und den Wegbeschreibungen jeweils eine praktische Rundtour zusammenstellen. Außerdem gab es ja auch immer das "besondere Erlebnis" und das finde ich auch sehr gut. Man bekommt neue Anregungen und Informationen, die hilfreich sind. Das Buch ist sehr übersichtlich und anschaulich aufgebaut. Es ist ein praktischer und schöner Reiseführer der etwas anderen Art und macht die Region mal aus einer ganz anderen Sicht interessant für die Besucher. |
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Bewertung vom 10.01.2024 | ||
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Waiseninsel / Jessica Niemi Bd.4 Ich hatte auch bei diesem Band nicht anderes als pure Spannung erwartet und genauso ist es gekommen. Die Auszeit von Jessica war sicher anders gedacht, aber sie wird auch auf der kleinen Insel in einen interessanten Fall verwickelt. Jessica kann nicht aus ihrer Haut heraus und versucht hinter die undurchsichtigen Machenschaften zu kommen. Ich mag Jessica, weil sie einfach eine sehr interessante, intelligente Frau mit vielen seltsamen Eigenschaften ist. Ich glaube aber nicht, dass der Umgang mit ihr sehr einfach ist. Sie kämpft mit ihren eigenen Dämonen und versucht aber durch ihre Arbeit die Welt etwas sicherer zu machen. Ich mag die Art, wie sie ihre Ermittlungen durchführt. Allerdings geht sie mehr nach ihren eigenen Regeln vor und das kommt bei ihrem Arbeitgeber nicht gut an. Auch wenn sie gute Erfolge vorzuweisen hat. In dieser Geschichte,um die Morde auf einer Aland-Insel, treffen wir sehr unterschiedliche Personen und ihre nicht so ganz normalen Lebensgeschichten. Die Vergangenheit spielt eine große Rolle und die damaligen Ereignisse zeigen auch in der Gegenwart noch ihre schrecklichen Folgen. Die Beschreibungen der Lebenssituationen der Inselbewohner damals und heute wird sehr anschaulich und nachvollziehbar geschildert. Und es sind wenig positive Erlebnisse dabei, so das man beim Lesen irgendwie immer von einem dunklen Nebel umhüllt ist, jedenfalls habe ich es so empfunden. Man erlebt die einzelnen Schicksale der Protagonisten und dadurch wird für mich auch die Aufklärung der Morde sehr schwierig. Denn irgendwie hat jeder eine schlimmes Trauma hinter sich und könnte involviert sein. Die authentischen Schilderungen der Personen, Ereignissen, aber auch der Landschaft bringen eine sehr spannende und fesselnde Stimmung auf. Man hat sogar als Leser das Gefühl auf der Insel gefangen zu sein. Man kann den Handlungen gut folgen und alles nachvollziehen, aber durch die vielen verschiedenen Aspekte, komme ich nie so richtig auf eine Lösung. Es ist verwirrend und durch die vielen neuen Erkenntnisse im Laufe der Handlung, werden meine Lösungsansätze immer wieder zunichte gemacht. Das Ende des Buches hat mich dann auch wirklich überrascht. Aber es war stimmig und ich konnte gut damit abschließen. Allerdings bleibt die Situation um Jessica für mich offen zurück und ich möchte sehr gerne erfahren, wie es ihr weiterhin im Leben ergeht. Denn sie ist ja in einen neuen Lebensabschnitt gekommen und daher bin ich jetzt sehr neugierig, wie sie damit umgeht. Daher hoffe ich auf eine Fortsetzung der Reihe um Jessica Niemi. |
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Bewertung vom 14.12.2023 | ||
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Mademoiselle Eiffel und der Turm der Liebe In diesem sehr interessanten historischen Roman konnten wir die Entstehung des Eiffelturms in Paris hautnah miterleben. Denn wir erleben durch die Augen von Claire Eiffel - die Tochter von Gustave Eiffel - die Entstehung des berühmten Eiffelturms vom Anfang bis zum Ende mit. Es ist eine spannende Angelegenheit und es war eine interessante Erfahrung, mehr über die Planung bis hin zur Einweihnung auf der Weltausstellung zu erfahren. Denn dieser Bau stellt natürlich eine ganz neue Dimension für alle Beteiligten dar und es gibt viele Probleme zu lösen. Es gibt aber nicht nur die technischen Herausforderungen, sondern es bilde sich auch ein großer Widerstand von den Einwohnern von Paris gegen dieses Stahlmonster. Es ist eben ein riesengroßer Stahlturm, wie die Welt ihn noch nicht gesehen und das gefällt nicht allen Leuten. Sie haben Angst vor dem Anblick in ihrer historischen Stadt. Diese Problematik wird sehr gut dargestellt und auch einige bekannte Persönlichkeiten des Widerstands werden hier ihren Auftritt haben. Ich war überrascht, welche Namen hier genannt wurden und ihre Meinungen haben mich doch etwas überrascht. Es ist also auf allen Ebenen eine besondere Herausforderung. Und die Familie Eiffel steht natürlich an erster Stelle. Gustave Eiffel möchte seinen Lebenstraum auf alle Fälle verwirklichen und nimmt dafür viel in Kauf. Es gibt eigentlich nicht mehr viel anderes in seinem Leben. Und genau diesen Zeitraum der Entstehung des Eiffelturms bis zur Fertigstellung wird hier geschildert. Aber wir erleben nicht nur die Probleme im Bezug auf den Turmbau, sondern wir erleben die Geschichte der jungen Tochter Claire, die durch ihren Vater und ihren Ehemann natürlich mitten im Geschehen ist. Und sie wird dann auch die Privatsekretärin ihres Vaters. Diese intelligente und einfühlsame Frau lässt sich nicht unterkriegen und versteht es blendend, auf alle Probleme einzugehen. Sie sieht nicht nur die technischen Probleme, sondern hat auch ein Gespür für die menschlichen Aspekte der Arbeit. Denn die Arbeiter sind es ja, die die Verwirklichung des Turms erst ermöglichen. Und da haben mir die lebensnahen Schilderungen ihres einfühlsamen Umgangs mit den Menschen sehr gut gefallen. Sie versucht für alle die möglichst besten Arbeits- und Lebensverhältnisse zu verwirklichen. Ich finde, Claire ist ihrer Zeit voraus und agiert vorbildlich. Sie arbeitet auch hart und versucht manche Probleme schon vor ihrer Entstehung zu verhindern. Claire lebt aber ja nicht nur für den Turm, sondern ihr Privatleben nimmt auch einen großen Platz ein. Sie ist immerhin Mutter und möchte auch ihrem Sohn und ihrem Mann gerecht werden. Die Schilderungen der Probleme in einer Familie, in der die Arbeit eigentlich alles beansprucht, fand ich sehr authentisch. Claire ist eben eine junge Frau, die alles unter einen Hut bringen muss: Privatleben und Arbeitswelt. Die Personen kommen alle sehr real rüber. Wir erleben die Menschen der damaligen Zeit in ihrem normalen Lebensumfeld und erfahren daher viel über die Lebensbedingungen der unterschiedlichsten Bevölkerungsschichten. Und gerade die erzählten Einzelschicksale machen es so berührend. Dieser Turmbau stellt alle Beteiligten vor neue Herausforderungen. Es hat Spaß gemacht, die Beschreibungen der Menschen und Begebenheiten zu erfahren. Es ist eine tolle Familiengeschichte, die durch die Darstellung des Turmbaus noch eine besondere geschichtliche Variante bekommt. |
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