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Leiraya

Bewertungen

Insgesamt 150 Bewertungen
Bewertung vom 05.04.2023
Fatmanurs fabelhafte Backwelt
Kilic, Fatmanur

Fatmanurs fabelhafte Backwelt


ausgezeichnet

Wunderschöne gestaltetes Buch mit überraschenden Rezepten von einer, die es echt draufhat!

Schöne Backbücher gibt es ja wirklich viele. Aber nicht bei jedem Buch funktionieren dann auch die Rezepte und schmecken. Bei diesem tollen Backbuch von Fatmanur Kilic passt aber alles. Man merkt, dass hier jemand vom Fach am Werk ist und dies auch gekonnt weitergeben kann. In der Einleitung wird die Autorin sympathisch vorgestellt. Anschließend folgen einige Basics zu den typischen Teigsorten, denen man beim Backen begegnet. Daran schließen sich dann die vielen süßen und herzhaften Rezepte an.

Ich muss zugeben, dass ich die Autorin zuvor nicht aus den sozialen Medien kannte, aber gemeinsam mit meiner Tochter ein paar Videos angesehen habe, und wir sie beide super finden. Fatmanur Kilic ist dabei sehr sympathisch und erklärt ganz ruhig und unaufgeregt die Rezepte. Im Buch gibt es auch bei vielen Rezepten QR-Codes, durch die man die Videos zum Rezept findet.

Das Buch ist viel bunter als die Videos und mit absolut klasse Fotos, die einem die Entscheidung wirklich schwer machen, was man als nächstes backen soll. Klasse finde ich auch, dass auch herzhafte Rezepte den Weg ins Buch gefunden haben. Der Teig für Pide war zum Beispiel super und hat viel besser geklappt als bei dem Rezept, das ich zuletzt ausprobiert habe. Beim Belag habe ich dann allerdings einen vegetarischen Belag aus Käse und Spinat gemacht. Die Mini-Cheescakes haben uns auch überzeugt. Meine Tochter spekuliert zudem schon sehr darauf, die Mini-Maus-Cake-Pops zum Geburtstag zu bekommen.

Ein rundum gelungenes Backbuch, das ansprechend gestaltet ist und prima Rezepte enthält, die funktionieren und dazu auch sehr lecker schmecken.

Bewertung vom 05.04.2023
STONE BLIND - Der Blick der Medusa
Haynes, Natalie

STONE BLIND - Der Blick der Medusa


ausgezeichnet

War Medusa wirklich das böse Monster?

Griechische Sagen fand ich schon in der Schulzeit sehr spannend. Für mich war das einfach eine andere Art von Märchen. Allerdings wurde einem dabei schon sehr eindeutig zu verstehen gegeben, wer "böse" und wer "gut" war, ohne groß darüber zu diskutieren.

Natalie Haynes gelingt es in ihrem Roman "Stone Blind - Der Blick der Medusa" ein völlig neues Bild zu zeichnen und wirft dabei die Frage auf: war Medusa ein böses Monster? Darüber hatte ich ehrlich gesagt noch nie nachgedacht. Vermutlich liegt es natürlich auch daran, welche Version der griechischen Sagen man kennt. Aber Medusa kommt dabei selten gut weg. Nicht so bei Natalie Haynes. Denn sie zeigt Medusa, wie sie bei ihren Schwestern aufwächst, die sich liebevoll um sie kümmern. Ganz anders als man das von einem Monster erwarten würde. Und der Held, dem es zur Aufgabe gemacht wird, Medusas Kopf zu beschaffen, wird - anders als in den bisher bekannten Versionen - zurecht nicht als Superheld dargestellt. Eine für mich sehr erfrischende Version der Geschichte und auch den weiblichen Figuren gegenüber, wird sehr viel mehr Sympathie entgegengebracht als sonst. Das finde ich sehr gut.

Den Schreibstil von Haynes mochte ich gern. Was ich jedoch zuweilen befremdlich fand, waren die etwas merkwürdigen Einschübe anderer Erzählperspektiven. Außerdem waren für mich auch einige Anekdoten und Geschichten dabei, die für meinen Geschmack zu viele unnötige Nebenschauplätze boten, die für die weitere Handlung nicht von Belang waren. Das selbe gilt für manche Figuren, die vermutlich in die Handlung eingebettet wurden, weil sie für manche unbedingt zur griechischen Mythologie dazugehören.

Ein Buch, das ich sehr gerne im Wechsel gelesen und gehört habe. Die Idee, die Perspektive etwas anders zu lenken und auch die Frauen stärker zur Geltung kommen zu lassen, finde ich sehr gelungen. Stilistisch war manches nicht ganz mein Geschmack und einige Passagen hätten weggelassen werden sollen. Trotzdem ein sehr lesenswertes bzw. hörenswertes Buch.

Bewertung vom 10.01.2023
Wer die Nacht malt / The Lost Crown Bd.1
Benkau, Jennifer

Wer die Nacht malt / The Lost Crown Bd.1


sehr gut

Spannend magische Fantasy

Als ich das Cover dieses Buches zum ersten mal gesehen habe, war mein Interesse gleich geweckt. Wie auch die anderen Bücher von Jennifer Benkau besitzt es großen Wiedererkennungswert und es zieht Blicke regelrecht an. Da es mein erstes Buch der Autorin war, war ich umso gespannter, was mich erwarten würde: Fantasy in einer mir unbekannten Welt mit vielen mystischen Wesen, besonderen aber interessant äußerst klingenden Namen und jede Menge Magie.

Die 17-jährige Pferdeschmiedin Kaya begleitet einen Tross, der ein wertvolles Gut durch verschiedene Welten transportiert. Begleitet wird sie dabei von ihrem besten Freund, der ein Pferdeheiler ist. Bald geraten die beiden jedoch in Gefangenschaft und nur durch Kayas Magie schaffen sie es, zu überleben. Kaya soll nämlich einen wichtigen Mann der Gegner (Mirulay) heilen, was ihr nur mithilfe der verbotenen Magie gelingt.

Gut gemacht ist, wie Benkau die beiden Storylines von Kaya und Mirulay miteinander verwebt, obwohl am Anfang noch nicht viel über Mirulay bekannt ist und sich dies auch nur häppchenweise ändert. Beide sind gut entwickelte Charaktere, von denen man gerne mehr erfahren möchte. Ein wenig schwierig fand ich - trotz aller gelungener Fantasy-Kreativität - die vielen ungewöhnlichen Namen von Figuren und Orten. Das ist natürlich sehr subjektiv, hat aber meinen Lesefluss durchaus beeinflusst. Andererseits gelingt es Benkau sehr gut, eine interessante und stimmige Fantasy-Welt zu entwerfen.

Ein gut gemachtes YA-Fantasy-Buch, das auf jeden Fall Lust macht, auch den Folgeband (Dilogie) zu lesen. Die Art, wie Magie hier geschrieben wird, gefällt mir jedenfalls ausgesprochen gut.

Bewertung vom 30.11.2022
Als die Welt zerbrach
Boyne, John

Als die Welt zerbrach


ausgezeichnet

Das Cover von "Als die Welt zerbrach" ist zwar anders als sein Vorgänger "Der Junge im gestreiften Pyjama" und hat es trotzdem perfekt hinbekommen, dass man sofort eine Verbindung der beiden Werke herstellt, falls man beide kennt. Nach so vielen Jahren hatte ich ehrlich gesagt nicht damit gerechnet, dass John Boyne eine Fortsetzung schreiben würde. Nun, da ich aber das Hörbuch gehört habe, kann ich nur bestätigen, dass es sich gelohnt hat, so lange zu warten. Boyne ist es gelungen, eine Geschichte zu schreiben, die ganz anders ist als das Vorgängerwerk und doch ebenso gewaltig Eindruck zu machen vermag. So ist man in "Der Junge im gestreiften Pyjama" sehr mit der Frage konfrontiert, wie Kinder den Nationalsozialismus aus ihrer unschuldigen Sicht wohl miterlebt haben müssen, was sie nur als Spiel ansahen und was ihnen im Gegensatz zur Erwachsenensicht womöglich merkwürdig erschien. Beim Lesen bzw. Hören von "Als die Welt zerbrach", wird einem hingegen vor Augen geführt, was die kindlich bis jugendlichen Erlebnisse dieser Zeit auf lange Sicht mit einem Menschen machen konnten.

Auch in diesem Roman gelingt es Boyne wieder außerordentlich gut, die psychologische Seite der Schuldfrage zu beleuchten. Was konnte eine Jugendliche damals tatsächlich tun? Hatte sie die Verantwortung unmittelbar etwas zu tun oder hätte sie im Nachhinein etwas tun sollen, um Wiedergutmachung zu leisten? Und ist sie schuldig, wenn sie als dies nicht getan hat bzw tut? Sprachlich gelingt es Boyne gut, dass man sich in Gretels Gedankenwelt einfinden kann. Und auch die Sprecherin Elisabeth Günther macht ihre Sache super. Sie beherrscht ihr Handwerk und schafft es scheinbar spielend, dass ein deutlicher Unterschied zwischen Gretels jungem und altem Ich zu hören ist. Das habe ich bisher bei noch keinem Hörbuch so gut gemacht erlebt.

Literarisch gekonnt, gelingt es John Boyne, einen würdigen Nachfolger für "Der Junge im gestreiften Pyjama" zu schreiben. Ein Buch, das viel zum Nachdenken anregt und die psychologische Seite von Schuld während des Nationalsozialismus perfekt in den Fokus zu rücken weiß. Kein einfaches Thema, aber äußerst gelungen umgesetzt.

Bewertung vom 30.11.2022
Alle Farben meines Lebens (MP3-Download)
Ahern, Cecelia

Alle Farben meines Lebens (MP3-Download)


sehr gut

Interessante Idee - leider etwas langatmig umgesetzt

Cecilia Aherns Bücher lese ich schon seit ihrem Debüt sehr gerne. Sie hat immer wieder spannende und kreative Ideen für ihre Geschichten, was ihre Romanen oft zu etwas Besonderem macht. Auch in ihrem neuesten Werk "Alle Farben meines Lebens" beweist Ahern einmal mehr ihren Einfallsreichtum: die Protagonistin Alice kann die Gefühle der Menschen in Farben sehen. Was zunächst etwas fantastisch klingt, ist bei näherem Hinsehen aber beinahe mit einer besonders stark ausgeprägten Empathiefähigkeit zu vergleichen.

Alice kommt aus etwas schwierigen Verhältnissen und leidet zudem sehr unter ihrer Gabe, da es sie oft überfordert, Menschen und ihren Gefühlen allzu nahe zu kommen. Dies wirkt sich sehr stark auf ihre Lebensumstände aus und natürlich auch auf ihre sozialen Kontakte. Nach und nach erfährt man in der Geschichte etwas über ihr aktuelles Leben und wird zeitgleich über ihre Vergangenheit, angefangen bei ihrer Kindheit durch ihre schwierigen Erlebnisse geführt. Ahern gelingt es auf unterhaltsame Weise die Andersartigkeit von Alice und dem Leben unter schwierigen Bedingungen zu thematisieren. Mich hat es jedenfalls wiederholt zum Nachdenken gebracht. Der Roman hat jedoch vereinzelt Längen und auch das Ende wird für meinen Geschmack etwas verschleppt, was leider etwas das Potential des Romans schmälert. Die Figuren sind gut dargestellt und wirkten für mich stimmig und passend. Gelesen wird das Hörbuch von der Schauspielerin Tessa Mittelstaedt, die hier einen tollen Job macht. Ihre Art, die Geschichte zu lesen ist sehr angenehm.

Ein Hörbuch, das vermutlich nicht für jeden Geschmack geeignet ist. Für Ahernfans sicher ein Muss, auch wenn die gute Idee der Story leider etwas unter den Längen leidet.

Bewertung vom 29.11.2022
Das große Brotbackbuch
Bauer, Christina

Das große Brotbackbuch


ausgezeichnet

Ein tolles Geschenk für alle, die gerne Brot, Brötchen und süße Dinge backen

Das Brotbacken macht mir seit der Corona-Pandemie große Freude. Allerdings wollte ich nun etwas mehr Abwechslung, und bekam von meiner Tochter "Das große Brotbackbuch" von Christina Bauer geschenkt. Ein absolut tolles Buch!

Zunächst werden in einem ausführlichen Theorieteil die Grundlagen des Brotbackens erklärt. Und obwohl ich nun schon seit einiger Zeit unser Brot selbst backe, gab es für mich noch ein paar neue Dinge zu lernen. Dabei sind die Bilder sehr anschaulich und die Erklärungen für verständlich.

Im Rezeptteil gibt es dann viele ansprechende Ideen für Brote, Brötchen und süße Teilchen. Spannend finde ich auch die Rezepte für etwas ausgefallenere Brote oder auch Brote, die ich hierzulande noch nie so gesehen habe. Bisher hat uns der Lungauer Bauernlaub am besten geschmeckt. Dazu finde ich auch die süßen Rezepte sehr gelungen.

Ein tolles Buch, über das sich jemand, der gerne Brot bäckt, sicher sehr freuen wird.

Bewertung vom 28.09.2022
Was ich nie gesagt habe / Gretchen Bd.2 (2 MP3-CDs)
Abel, Susanne

Was ich nie gesagt habe / Gretchen Bd.2 (2 MP3-CDs)


ausgezeichnet

Bis vor einiger Zeit hatte ich den Titel "Stay away from Gretchen" immer wieder gehört, aber er sprach mich nicht so recht an. Meine Schwester hat mir dann das Hörbuch geschenkt und ich fand es so gut, dass ich auch gleich die Fortsetzung hören wollte. Dieser zweite Teil hat mir ebenso gut gefallen wie der erste.

Die Hauptfigur Tom ist im zweiten Teil nun noch etwas sympathischer geworden. Und man fühlt sehr mit ihm, wie er nach und nach die einzelnen Puzzleteile der Vergangenheit enträtselt. Dabei spielt ein Teil der Handlung wieder in der Vergangenheit (überwiegend während des zweiten Weltkriegs und im Nachkriegsdeutschland und somit Toms Kindheit), aber auch

Toll fand ich, dass man auch in diesem Roman immer wieder aufs Neue überrascht wird. Außerdem geht es auch von den Emotionen rauf und runter: lustige Szenen wechseln sich mit schwermütigen und nachdenklich stimmenden ab. Dazu waren die historischen Hintergründe für meinen Geschmack äußerst passend mit der Handlung verwoben worden.

Richtig gut gemachte Mischung aus Fiktion und Fakten der Geschichte. Dazu gute und tiefgründige Unterhaltung, die toll gelesen wird. Den ersten Band zu kennen ist nicht zwingend nötig, aber ich empfehle wärmstens, beide Teile nacheinander zu lesen.

2 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 28.09.2022
Casa Zarrella
Zarrella, Jana Ina;Lafer, Johann

Casa Zarrella


sehr gut

Jana Ina Zarrella ist sicher vielen aus dem Fernsehen bekannt. Ebenso Johann Lafer. Dass beide das Kochen verbindet, hatte ich so nicht erwartet und war daher sehr gespannt auf das gemeinsame Kochbuch der beiden.

Das Buch beginnt mit der Geschichte, wie beide sich im Fernsehen kennenlernten und wie letztlich die Idee zum Kochbuch entstand. Der interessierte Leser erfährt zudem, dass Jana Ina eigentlich noch gar nicht so lange kocht und eher ihr Mann Giovanni fürs leibliche Wohl zuständig war (bzw teilweise ist). Jana Ina erzählt sehr sympathisch und nachvollziehbar, wie und was bei ihnen gegessen wird. Auch Tipps, wie sie ihren Kindern Gemüse schmackhaft macht, sind dabei. Über Johann Lafers Familienküche zu Hause erfährt man auch ein wenig, auch wenn seine Kinder schon um einiges größer sind. Daran anschließend gibt es verschiedene Küchentipps von beiden. Für mich war da nichts Neues dabei. Aber vermutlich soll das Buch eher für kochunerfahrene Eltern gedacht sein. Mir wäre es allerings lieber gewesen, dass etwas weniger Infos und dafür mehr Rezepte im Buch enthalten gewesen wären.

Toll sind dafür die enthaltenen Bilder, die einem große Lust aufs Kochen und Essen machen. Und alles, was wir bisher probiert haben, hat prima geklappt und uns sehr gut geschmeckt! Schön finde ich auch, dass es viele vegetarische Gerichte gibt. Und auch ein paar vereinzelte brasilianische Rezepte enthalten sind. Die Rezepte sind übersichtlich gestaltet und die Texte sind gut nachvollziehbar. Von Johann Lafer hätte ich mir ein wenig mehr kreative vegetarische Ideen erhofft, aber er ist vermutlich nach wie vor eher "alte Schule" in dieser Hinsicht. Einige Gerichte sind auch mit Fisch oder Meeresfrüchten, da sich die Zarrellas zwar überwiegend fleischlos, aber doch auch von Fisch und co ernähren. Schön finde ich auch, dass immer wieder Persönliches mit einfließt, z.B. was es traditionell bei den Zarrellas an Festen wie Geburtstagen gibt.

Insgesamt eine gelungen Mischung, die durch die verschiedenen Einflüsse gewinnt: brasilianisches, italienisches und deutsches Soulfood, das zum Großteil sicher vielen Familien gut schmecken dürfte. Wer vegetarisches Essen mag und gerne mit Fisch und Meeresfrüchten kocht, findet hier ein schönes Kochbuch vor.

Bewertung vom 28.09.2022
Die Hennakünstlerin / Jaipur Bd.1
Joshi, Alka

Die Hennakünstlerin / Jaipur Bd.1


sehr gut

Ein Buch, das mir bereits mit seinem schönen, roten Cover regelrecht ins Auge gesprungen ist. Der Klappentext hat mich dann ebenfalls neugierig gemacht, denn von Indien und dem Leben der Frauen dort hatte ich bislang nicht sonderlich viel Ahnung.

Die Geschichte von Lakshmi spielt in Indien, kurz nach dem Ender der englischen Kolonialherrschaft. Wie so viele indische Mädchen, wurde Lakshmi als junges Mädchen zwangsverheiratet, da die Eltern die Familie kaum mehr ernähren konnten. Die Ehe ist gezeichnet von Gewalt, auch da sich kein Nachwuchs einstellen mag. Lakshmi flieht und baut sich eine eigene Existenz in Jaipoor als Hennakünsterlin auf, denn glücklicherweise hat ihr ihre Schwiegermutter allerhand nützliches Wissen über Kräuter und die Herstellung von Pasten beigebracht, was ihr geholfen hat, sich hochzuarbeiten. Doch als plötzlich ihr Mann mit ihrer bis dato unbekannten Schwester auftaucht, ändert sich alles und Laskshmis Existenz steht auf dem Spiel.

An den Schreibstil musste ich mich zunächst etwas gewöhnen, da viele indische Begriffe verwendet werden, die zwar im extra angehängten Glossar erklärt werden, aber für mich doch etwas schwer zu merken sind. Auch die Anrede für Verwandte wird oft durch spezielle Begriffe gekennzeichnet, was ich sehr spannend fand, da es das in unserer Kultur eher weniger gibt. Als ebook war es etwas anstrengend, die Begriffe während des Lesens nachzulesen, weshalb ich das schnell aufgegeben habe. Leider hemmte dies etwas den Lesefluss, da ich dann doch nicht alles richtig verstehen konnte. Spannend fand ich aber auf alle Fälle die Einblicke in die Umgangsformen der Figuren. Denn Vieles (vor allem Unangenehmes) darf nicht direkt angesprochen werden und wird auf komplizierte Art und Weise verschnörkelt gesagt und getan.

Für mich war es aber insgesamt eine sehr angenehme Lektüre, auch aufgrund des Einblickes in eine völlig andere Kultur. Wer sich dafür und auch für die Rolle der Frau in Indien interessiert, oder einfach mal etwas ganz anderes lesen möchte, dem kann ich "Die Hennakünsterlin" absolut wärmstens empfehlen.

Bewertung vom 18.09.2022
Snowflakes All Around Us. A Royal Christmas Romance (Wunderschöne Winter-Romance im verschneiten Skandinavien)
Saxx, Sarah

Snowflakes All Around Us. A Royal Christmas Romance (Wunderschöne Winter-Romance im verschneiten Skandinavien)


sehr gut

Jetzt, da es draußen wieder kühler wird, freue ich mich schon auf den kalten Winter und den Schnee. Und was könnte da besser passen als auf dem Sofa eine romantische Winterromanze zu genießen, die ganz magisch in einem unbekannten, kleinen Königreich an der Grenze zu Schweden spielt?

"Snowflakes all around us" ist kein Märchen, nur das kleine Königreich ist erfunden, um eine Liebesgeschichte der deutschen Emilie und dem Prinzen Frederick zu erzählen. Emilie kommt für ein Konditoren-Praktikum an den Hof des Königreichs und lernt dort zufällig Frederick kennen und lieben. Der Schnee und die schönen Landschaftsbeschreibungen kreieren eine wirklich schöne Atmosphäre und man kann sich gemütlich durch die Geschichte treiben lassen. Leider plätschert ein Teil der Geschichte aber auch etwas dahin und vor allem Frederick ist doch etwas unrealistisch feminin dargestellt, obwohl er zuvor der Weiberheld schlechthin war. Was mir persönlich dann doch etwas zu viel war: jede Menge Zufälle, wie z.B. dass Emilies Mutter aus besagtem Königreich stammt und sie deshalb fließend schwedisch kann. Dazu ist es an manchen Stellen doch auch ziemlich kitschig. Glücklicherweise verzeiht das aber auch das Setting etwas.

Die Sprecherin ist gut, aber es ist etwas schade, dass sie beide Perspektiven der Geschichte (Emilies und Fredericks) selbst liest und dabei stimmlich keinen merklichen Unterschied macht. Noch besser wäre natürlich ein Wechsel von zwei Sprechern gewesen.

Nichtsdestotrotz ist es ein Hörbuch, das man gerne gemütlich auf dem Sofa mit einer Tasse Tee anhören mag, wenn es draußen kalt ist und man sich etwas treiben lassen will. Wer dabei gern etwas Kitsch und Schnee mag, der wird auch gut unterhalten werden.