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flyspy

Bewertungen

Insgesamt 309 Bewertungen
Bewertung vom 01.05.2024
Heiner ist tot / Ostsee-Mordclub Bd.1
Jakobi, Jette

Heiner ist tot / Ostsee-Mordclub Bd.1


gut

Noch ein weiterer Mordclub
Drei Freundinnen, alle Mitte siebzig, leben in einer WG in einer Jugendstilvilla an der Ostsee. Sie kennen sich schon seit Jugendtagen und sie eint das Interesse an kriminalistischen Fällen. So rätseln sie gerne bei den sonntäglichen Tatortfolgen mit. Eines Morgens entdeckt eine der Damen, Karin, den örtlichen Postboten tot in einem Strandkorb sitzen. Das weckt ihre Neugierde.
Dieser nett zu lesende Cosy-Krimi folgt dem Trend, Mordclubs ins Rennen zu schicken. Nur leider kann der Krimi nicht mit den Mordclub-Reihen aus dem englischen Sprachraum mithalten. Dazu fehlte mir der sprachlich hintergründige Witz. Vielleicht ist es auch unfair von mir, hier einen Vergleich zu ziehen.
Die Beschreibung der Charaktere ist nicht ganz gelungen, mir gelang es nicht richtig, eine Beziehung aufzubauen. Ich fand auch die Beschreibungen, die Bezug auf das Liebes- und Alltagsleben älterer Menschen nehmen, etwas ‚gewollt‘ eingebaut, ohne dass es überzeugend wirkte. Den Krimifall an sich fand ich zwar als Idee gut ausgedacht, aber letztendlich wurde er auf den letzten Seiten viel zu hastig abgewickelt. Die Umsetzung hatte ich mir ideenreicher und spannender erhofft.
Nette und einfache Unterhaltung für zwischendurch.

Bewertung vom 20.04.2024
Ein Beagle auf dem Mond / Peanuts für Kids - Neue Abenteuer Bd.1
Schulz, Charles M.

Ein Beagle auf dem Mond / Peanuts für Kids - Neue Abenteuer Bd.1


sehr gut

Alte Bekannte zum Wiederentdecken
Die Peanuts mit Charlie Brown und Snoopy waren immer etwas Besonderes für mich. Von daher habe ich mich gefreut, dass eine neue Version für die Kids aufgelegt wurde. Die Vorstellung der Charaktere zu Beginn machen den Einstieg einfach. Gewohnt ist alles sehr farbenfroh animiert. Schön auch die seitengroßen Illustrationen. Gut gefallen hat mir der Mix aus einer neuen Geschichte mit alten Comicstrips. Die Rahmenhandlung dreht sich um den bekannten Beagle, der gemeinsam mit seinem Freund Woodstock vor des Nachbarn Katze auf den Mond flüchtet.
Für die Kinder sind sogar auch noch Anleitungen vorhanden, wie man z. B. Charlie Brown zeichnet.
Man sollte die Kinder nur nicht alleine mit der Geschichte lassen, denn die philosophischen Gedanken von Charlie - und auch von Snoopy - versteht nicht jeder aus der Altersgruppe ab sechs.
Der Comic ist lesenswert, mir gefällt das in der Hand ungefällige Format nur nicht so gut, gerade für Kinder.

Bewertung vom 20.04.2024
Die Kriminalistinnen. Acht Schüsse im Schnee
Berg, Mathias

Die Kriminalistinnen. Acht Schüsse im Schnee


ausgezeichnet

Familiendrama oder Vergeltung oder nur die bloße Gier?
Bis zum Schluss hielt mich der Krimi in Atem und die Aufklärung des Falles hatte ich mit diesem Ende nicht vorhergesehen.
Der Kriminalroman versetzt uns diesmal in das Jahr 1970, Lucia und ihre Kolleginnen sind im zweiten Jahr der Polizeiausbildung. Lucia wurde diesmal der Sitte zugeteilt, wird aber für die Mordermittlungen hinzugezogen, da die Stieftochter des Opfers nur mit ihr sprechen will.
Mathias Berg hat erneut einen interessanten Krimi geschrieben, der alles bietet, was dazu gehört. Nicht nur einen interessanten und verzwickten Fall, der viele menschliche Facetten offenbart, sondern wir werden zurückversetzt in eine patriarchalisch geprägte Gesellschaft, in der sich die Frauen im Berufsleben behaupten müssen und viele Männer noch meinen, sich mehr herausnehmen zu können, als ihnen zusteht. In einer Nebenhandlung klingt auch an, dass Frauen damals nicht allein entscheiden konnten, ob sie einen Beruf ausüben, sondern die Erlaubnis des Ehemanns benötigten. Auch der Paragraph 175 hinderte damals viele Menschen an ihrer selbstbestimmten Lebensweise. Für uns heute alles nicht mehr vorstellbar. Von daher steckt In dem Krimi auch einiges an Gesellschaftskritik drin. Der Autor versteht es, das Bild der damaligen Gesellschaft gut zu zeichnen, die Charaktere kommen authentisch rüber. Ich fühle mich in Teilen auch an meine eigene Kindheit und Jugend erinnert. Wir erfahren auch mehr über die Umstände des Todes von Lucias Mutter und ihr privates Umfeld. Klare Leseempfehlung!

Bewertung vom 20.04.2024
Mallorquinische Sühne / Casasnovas ermittelt Bd.3
Alonso, Lilly

Mallorquinische Sühne / Casasnovas ermittelt Bd.3


ausgezeichnet

Die Vergangenheit lässt manchen nicht los
Sargento Lluc Casasnovas ermitttelt zum dritten Mal. Eine erdrosselte Frau wird gefunden und die Art und Weise wie sie präsentiert wurde, lässt rätseln. Auch in Llucs Privatleben tut sich einiges.
Erneut ein guter Krimi aus Sóller. Lluc und sein Team sind fast schon alte Bekannte, jedoch sind sie auch für Überraschungen gut: Denn Lilly Alonso versteht es, die Figuren weiterzuentwickeln. Die Charaktere sind gut beschrieben, jeder mit seiner persönlichen Geschichte und mit seinen Stärken und Schwächen.
Ein Krimi, der auch durch sein Lokalkolorit punktet, man spürt die profunden Ortskenntnisse der Autorin. Und die Lust auf einen Mallorca-Urlaub stellt sich schnell ein.
Der Schreibstil hat mir sehr gefallen, man muss einfach dranbleiben am Buch. Dazu kommt noch eine Prise Humor, fallangemessen wohl dosiert. Beim Lesen ist man gleich zu Beginn im Fall drin, denn der Mord lässt nicht lange auf sich warten. Der Krimi ist durchweg spannend, bietet auch emotionale Momente, weist keine Längen auf und erstaunt durch Wendungen. Bis zum Schluss war nicht eindeutig, wer als Täter infrage kam.
Das Buch kann man zwar auch ohne Vorkenntnisse des ersten lesen, ich empfehle jedoch, die Reihenfolge einzuhalten. Man hat einfach mehr davon.
Ich wünsche mir noch mehr Fälle mit Lluc und hoffe, dass er auch Sóller treu bleibt.

Bewertung vom 15.04.2024
Jagd nach dem Katzengold / Straßentiger Bd.1
Hüging, Andreas;Niestrath, Angelika

Jagd nach dem Katzengold / Straßentiger Bd.1


ausgezeichnet

Katzenabenteuer mit hohem Spaßfaktor
Caruso ist ein verwöhnter junger Hauskater, als er unerwartet die Bekanntschaft von Straßenkatzen macht. Sein Leben wird auf den Kopf gestellt, er entdeckt neue Fähigkeiten an sich und gemeinsam mit seinen neuen Freunden stürzt er sich ins Abenteuer!
Ein schönes Cover als Hingucker und viele hübsche schwarzweiß Illustrationen im Buch reichern den Lesestoff gekonnt an. Dazu die Karte auf den Umschlaginnenseiten, die gleichzeitig die Figuren vorstellt. Der Schreibstil ist kindgerecht und der großzügige Schriftsatz macht es auch Anfängern leicht, in das Buch einzutauchen. Die Kapitel sind obendrein nicht zu lang, so dass die Kids ihrem eigenen Leserhythmus nachgeben können.
Die Geschichte ist mit Witz geschrieben und durchaus spannend, entwickelt zum Ende hin zudem an Tempo. Ich finde die einzelnen Katzencharaktere gut beschrieben, jede einzelne hat ihre Besonderheiten. Das ist der Autorin wirklich gelungen. Auch die Entwicklung, vom distanzierten Umgang untereinander bis hin zu einer echten Freundschaft, finde ich gut getroffen. Das Buch ist in sich abgeschlossen, der Schluss lässt auf eine Fortsetzung hoffen. Leseempfehlung für die Altersklasse!

Bewertung vom 15.04.2024
Geheimnisse, Lügen und andere Währungen
Ainetter, Wolfgang

Geheimnisse, Lügen und andere Währungen


sehr gut

Blick hinter die Kulissen
Ein wichtiger Beamter wird kurz vor seiner Pensionierung entführt und André Heidergott, österreichischer Kommissar im Dienste Deutschlands, ermittelt. Es gibt eine Reihe von Verdächtigen, denn das Opfer war alles andere als beliebt.
Wolfgang Ainetter, ehemaliger Kommunikationschef im deutschen Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur, ist intimer Kenner der Politszene. Und das merkt man seinem Buch auch an. Unaufhörlich blitzt sein Hintergrundwissen auf und fördert allerlei Skurriles zu Tage. Kaum eine Persönlichkeit, die nicht wenigstens einmal erwähnt wird, und sei es nur am Rande. Die so Erwähnten findet man im angehängten Register der Eitelkeiten, eine schöne Idee. Genauso findet sich eine Übersicht der Protagonisten und ein Inhaltsverzeichnis am Buchende.
Das Buch liest sich gut. Der Schreibstil mit den pointierten Fakten aus dem Bürokratiealltag und mit Einblick in die ganzen Affären amüsiert. Den Humor mag ich sehr und die vielen Anspielungen auf Affären, Skandale, Machenschaften, Klüngeleien und viele reale politische Personen gefielen mir sehr.
Die Kapitel sind kurzgehalten, so dass man gut seinem eigenen Leserhythmus nachgeben kann. Nur der Kriminalfall an sich entwickelt sich für meinen Geschmack zu langsam, viel Raum nehmen die Befragungen und die verschiedenen Lebensgeschichten ein. Daher habe ich bei dem Buch (trotz Lesespaß) immer mal wieder pausieren müssen. Das Lesen lohnt auf jeden Fall.

Bewertung vom 06.04.2024
Feuerschattens erster Reiter / Die geheime Drachenschule - Die Vorgeschichte Bd.1
Skye, Emily

Feuerschattens erster Reiter / Die geheime Drachenschule - Die Vorgeschichte Bd.1


sehr gut

Farbenfroh und toll zu lesen
Die Vorgeschichte zur Reihe über die geheime Drachenschule beginnt damit, wie Jeremias, der als Findelkind von dem Clan der McBains aufgenommen wurde, einer Mutprobe des konkurrierenden Clans der Murrays zustimmt. Sein sehnlichster Wunsch ist es, sich endlich zu einem Clan zugehörig zu fühlen, denn bisher hat er immer das Gefühl, ein Außenseiter zu sein. Dabei lernt er Feuerschatten, einen gewaltigen Drachen kennen, der gefangen gehalten wird.
Schon optisch kommt das Buch gut an. Ein tolles Cover und farbenfroh geht es auch im Buch selbst zu. Viele Illustrationen reichern die Geschichte an, dazu werden Comicelemente eingestreut. Dadurch wirkt alles sehr abwechslungsreich und keine Seite wird langweilig. Der gute Schriftsatz macht es auch für nicht so geübte Leser einfacher, in das Buch einzutauchen. Zu Beginn werden die Personen vorgestellt, das schafft gleich eine gewisse Vertrautheit.
Die Geschichte ist relativ kurz, an manchen Stellen hätte ich mir noch etwas mehr an Ausführlichkeit gewünscht. Die Dialoge zwischen Jeremias und dem Drachen sind gelungen, davon hätte ich gerne noch mehr gelesen.
Insgesamt ein schönes Buch für die jungen Leser, welches ohne Vorkenntnis der eigentlichen Reihe der Drachenschule gelesen werden kann und richtig neugierig macht, mehr zu erfahren.

Bewertung vom 06.04.2024
Ein Herz für Monster - Die fliegende Drachengrotte
Büchel, Simak

Ein Herz für Monster - Die fliegende Drachengrotte


ausgezeichnet

Auf der Jagd nach Monstern und Monsterchen
Ainu zieht mit ihrer Mutter Tabati und dem Lehrling Halti durch die Lande, immer auf der Jagd nach Monstern oder solchen, die dafür gehalten werden. Auf dem Weg zu einem Auftrag begegnen sie der Wolkenfahrerin Bella auf ihrem Turtelotter. In deren Heimat, der Wolkenstadt, gibt es immer wieder Probleme mit Monsterschwärmen. Können Ainu und Co. den Eltern von Bella, der Fürstin und dem Fürst Dornwart, helfen?
Den ersten Band kannte ich zwar nicht, aber auch dank der Vorstellung der Figuren zu Beginn ist es mir leichtgefallen, in die Handlung reinzukommen. Das Buch lässt sich sprachlich gut lesen. Und die vielen sehr gelungenen Illustrationen runden die Geschichte ab, lassen die fremden Orte im Kopfkino vorstellbar werden. In der ersten Hälfe des Buches hat sich alles etwas langsamer entwickelt, was gut für das Verständnis der Geschichte war. Dann ging es jedoch mit der Handlung rasant weiter, es wurde richtig spannend. Die Personen wurden gelungen charakterisiert, sowohl Mädchen als auch Jungen finden Identifikationsfiguren. Der Umgang mit auftretenden Problemen wurde passend und kindgerecht ausgearbeitet. Und das Wichtigste: Eine kreative und phantasievoll erdachte Geschichte ist entstanden, die einfach Spaß beim Lesen macht! Empfehlenswert!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 23.03.2024
Roter Sand - Mord auf Gran Canaria
Berg, Eric

Roter Sand - Mord auf Gran Canaria


sehr gut

Ein Ex-Polizist ermittelt
Fabio Lozano, genannt Flaco, war Kriminalinspektor auf Gran Canaria, bis er schuldlos den Dienst aufkündigen musste und als Sicherheitsmann bei einer Hotelbesitzerin anfing. Abends, beim Strandspaziergang, findet er dann eine Leiche. Er wird von seinen Ex-Kollegen verdächtigt, da er das Opfer kannte und ermittelt jetzt wieder selbst, um den wahren Mörder zu überführen.
Der erste Blick auf das Buch: thematisch passendes Cover mit auffälligem Titel. Dann die Karte der Insel in der Umschlagsseite, hilfreich beim Lesen und Nachvollziehen der im Buch beschriebenen Orte. Am Ende noch ein Glossar und einige Informationen. Das wirkt alles sehr rund, ich hätte mir nur noch ein Personenregister gewünscht.
Zu Beginn habe ich mit Flaco noch gefremdelt, es hat eine Weile gedauert, bis ich mit ihm warm wurde, seine mehr oder weniger feine Ironie in den Dialogen gefällt mir gut. Viele der übrigen Protagonisten blieben für mich bis zum Schluss undurchschaubar. Die Handlung selber braucht etwas, bis sie in Fahrt kommt. Die hohe Anzahl an Protagonisten und entsprechend reichlich Begebenheiten führen die Leserschaft auf genügend falsche Fährten. Ich tappte bis zum Schluss im Dunkeln. Dann ein spannendes Finale und ein gut gewählter Ort für den Schlussakkord!
Eric Bergs Schreibstil, er lässt Flaco in der Ich-Form erzählen, hat mir gefallen. Er versteht es auch, mittels der Beschreibungen, Gran Canaria vor dem inneren Auge vorstellbar werden zu lassen. Ein Krimi mit Lokalkolorit, dem man anmerkt, dass der Autor die Insel kennt. Ich habe das Buch, trotz einiger Einstiegsschwierigkeiten, gerne gelesen. Das Ende lässt eine Fortsetzung vermuten.

Bewertung vom 21.03.2024
Ferien wie blubbernder Eistee
Kreuzer, Kristina

Ferien wie blubbernder Eistee


ausgezeichnet

Ferien mit Jannis auf seiner Heimatinsel
Luzy fährt mit ihrem Freund Jannis und dessen Bruder auf deren griechische Heimatinsel. Ihre Schwester, Opa Peter, Nachbar Dimitri und Esel Tzatziki sind auch dabei. Nach einer aufregenden Reise erwarten sie wunderbare Ferientage und auch Aufregung. Der Dorfladen muss schließen, die Einwohner bangen um ihre Zukunft. Eine Lösung muss her, um das Zuhause der griechischen Freunde zu retten. Luzys Ideenreichtum ist wieder gefragt.
Das farbenfrohe Cover ist ein Hingucker und die kleinen Illustrationen von Friederike Ablang zu Beginn der einzelnen Kapitel sind treffend und lockern auf. Mir war nicht bewusst, dass es schon zwei Vorgängerbände gibt. Das war aber kein Problem, denn das Buch liest sich auch gut ohne Vorkenntnisse. Die Personen lernt man schnell kennen, ich war im Nu mit ihnen vertraut.
Vom Schreibstil her liest sich die Geschichte prima, ganz entspannt, wie schöne Ferien. Denn Urlaubsfeeling stellt sich bald ein. Ich sehe das kleine Dorf und die gastfreundliche, herzliche Familie von Jannis bildlich vor mir und erlebe den Badeausflug via Kopfkino live mit. Ich rieche die mediterranen Kräuter und amüsiere mich über den Esel Tzatziki. Aber auch ein Urlaubsparadies kämpft mit Problemen, die von Kristina Kreuzer gut beschrieben werden, ohne dass der Lesespaß darunter leidet. Das Buch bietet neben der guten Unterhaltung auch genügend Stoff zum Nachdenken und darüber reden.
Ein schönes Buch für den Urlaub und um Opa Peter zu zitieren: Love ist the air!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.