Weniger ist Meer

ausgezeichnet

In ihrem Buch "Weniger ist Meer" erzählt die Autorin und bekannte Reisebloggerin Christine Neder von ihrem Abenteuer, aus Deutschland auszuwandern und ein neues Leben an der portugiesischen Meeresküste zu beginnen.
Weniger gefallen hat mir persönlich die Volatilität der Autorin: Einerseits, dem Buch einen chronologischen Grundaufbau zu verpassen, innerhalb und zwischen den Kapiteln zeitlich immer wieder hin und her zu springen. Andererseits bezüglich der Thematik des Buches, insofern die Autorin von pittoresken Landschaftsbeschreibungen, einem Ratgeber für Persönlichkeitsentwicklung sowie einer Autobiografie oszilliert.
Ganz generell kann man das Buch dennoch als gelungen erachten und um obige Punkte positive zu berücksichtigen, so gelingt es der Autorin, das Chaos und den Facettenreichtum ihres Lebens stilistisch zu pointieren.

Muskeln - die Gesundmacher

sehr gut

Prof. Dr. Ingo Froböse beschreibt in seinem Buch "Muskeln die Gesundmacher" die biochemischen Wechselwirkungen zwischen unserer Muskulatur und unserem Organismus.
Das Buch ist hierbei größtenteils sehr fachlich gehalten, jedoch in einer verständlichen Sprache verfasst. Dennoch erinnert vor allem der Anfang des Buches mehr an einen Biologie-Leistungskurs. Um die Beschreibungen des Autors besser zu verstehen, wurden gelegentlich Bilder, Diagramme und Tabellen ergänzt.
Inhaltlich gibt das Buch den aktuellen wissenschaftlichen Kenntnisstand bezüglich dieser Thematik wider und zitiert sowohl historisch relevante als auch neuzeitlich erweiterte Studien.
An einigen Stellen vermisse ich persönlich den Praxisbezug der theoretischen Ausführungen des Autors. In späteren Kapiteln wird die Relevanz zum Alltag letztendlich wieder öfter aufgegriffen.

3000 Yen fürs Glück

sehr gut

Natürlich werden 3000 Yen nicht über Glück oder Unglück entschieden. Aber wie man sie ausgibt, sagt laut der Autorin Hika Harada eine Menge über den eigenen Lebensstil aus.
Die besagten 3000 spielen in ihrem Roman insgesamt jedoch eine eher untergeordnete Rolle und es werden viel mehr die kleinen und großen finanziellen Schwierigkeiten des alltäglichen Lebens anhand einer japanischen Familie aufgezeigt.
Man darf sich nicht erhoffen, durch die Lektüre dieses Buches eine große finanzielle Bildung zu erlangen. Auch wenn Themen wie Investitionen und Kredite angesprochen werden, so kann man hieraus keine Praxis-Anleitung für das eigene Leben ziehen. Jedoch leistet das Buch eine gute Arbeit darin, dem Leser die finanzielle Belastung durch Kind oder Hauskauf aufzuzeigen und dass es essenziell sein kann, zumindest in der eigenen Familie transparent mit dem Thema Geld umzugehen.

Mythen und Sagen der Griechen

ausgezeichnet

In "Mythen und Sagen der Griechen" werden den Lesenden die meisten bekannten und auch etwas weniger bekannte Geschichten des antiken Griechenlands dargeboten.
Um diese zahlreichen Erzählungen auf ca. 160 Seiten zusammenzufassen, ist der Stil des Buchs eher sachlich beschreibend und nicht heroisch ausschweifend. Dennoch wird auf alle wichtigen Charakteristika der Protagonisten und Antagonisten eingegangen. Untermalt werden die Geschichten von regelmäßigen, eleganten, gut gelungenen Illustrationen.
Einziges persönliches Manko sind die Rechtschreib- und Grammatikfehler, die sich vor allem im späteren Verlauf des Buches ab und an eingeschlichen haben und den Lesefluss teilweise etwas behinderten.
Doch auch Odysseus musste zahlreiche Irrwege auf sich nehmen, ehe er in Ithaka landen konnte und so möchte auch ich mich mit 5 Sternen für die Reise durch die antiken Erzählungen bedanken, auf welche dieses Buch eingeladen hat.

Das glückliche Geheimnis

ausgezeichnet

"Das glückliche Geheimnis" ist ein autobiografisches Werk von Arno Geiger.
Er beschriebt hierin sein Doppelleben: Das eine Leben, in welchem er sich der Literatur verschrieben hat und den mühevollen Alltag und Aufstieg als Autor erfährt. Und das zweite Leben, in welchem er auf ausgiebigen Streifzügen die Altpapiercontainer seiner Heimatstadt Wien durchforstet.
Was zunächst zweifelhaft klingt und anfangs noch die Einnahmequelle eines erfolglosen Schriftstellers war, wandelt sich mehrfach im Verlauf des Buches und des Lebens über eine literarische Inspirationsquelle bis hin zu einem philosophen Denkanstoß über Leben und Tod.
Rhetorisch ausgefeilt verfasst, könnte es jene entäuschen, die trotz größtenteils chronologischem Aufbau ein "fulmen in clausula" zu finden erhoffen - Bei diesem Buch ist, wie im Leben, der Weg das Ziel!

Lebe deine weibliche Energie

ausgezeichnet

Die beiden Autorinnen geben in diesem Buch eine Anleitung, sich selbst als Frau neu zu entdecken.
Hierbei gibt es nicht die eine unangefochtene Methode, sondern es werden umfangreich viele verschiedene Schritte gezeigt, mit denen Frau sich selbst näher kommt. Die Themen reichen hierbei von Yoga-Übungen bis hin zum Tipps und Tricks für das Unterbewusstsein, um Körper und Seele einander wieder näher und in Harmonie zu bringen.
Das Buch hat dabei einen entspannten, ungezwungenen Schreibstil und zahlreiche, erläuternde oder inspirierende Grafiken. Das passt auch gut zum Inhalt des Buches, welches nicht die Selbstoptimierung, sondern die Selbstliebe priorisiert.
Insgesamt ein sehr gut gelungenes und umfangreiches Buch, das auch Anfängerinnen einige nützliche Tools an die an Hand gibt - ebenso wie dieses Buch nicht nur einmal in die Hand genommen werden sollte.

Für ein fittes Immunsystem

ausgezeichnet

Christine Hutterer gibt in ihrem Buch "Für ein fittes Immunsystem" einen ganzheitlichen Einblick in die Funktionsweise des Immunsystems.
In den ersten Kapiteln beschreibt die Autorin auf sachlicher Basis, wie sich das Immunsystem zusammensetzt und wie es in unterschiedlichen Situationen reagiert.
In der zweiten Hälfte geht die Theorie in die Praxis über, insofern beschrieben wird, wie sich diese Reaktionen in Alltagssituationen auswirken und wie man mit diesem Wissen sein Immunsystem stärken kann.
An sich handelt es sich um ein gelungenes Buch mit einigen praktischen Ansätzen. Negativ finde ich, dass die erste Hälfte schon sehr einem trockenen Biologieunterricht ähnelt. Zudem hätte ich mir teilweise mehr Informationen gewünscht, z. B. wenn die Autorin behauptet, dass ein Übermaß an bestimmten Vitaminen schädlich sei, aber keine Beispiele dieser negativen Auswirkungen nennt.

Die Kraft der Reue

ausgezeichnet

In "Die Kraft der Reue" analysiert Daniel H. Pink die Essentialien der Reue und wie wir von ihr lernen können.
Das Cover ist schlicht gestaltet und die Schrift hierauf in warmen, hoffnungsspendenden Farben gedruckt. Ich finde, dies wird der Art des Inhalts des Buches gerecht: Es werden zahlreiche Studien zum Thema Reue zitiert und ihre vielseitigen Facetten beleuchtet. Sicherlich fasst der Autor letztendlich auch nur seinen Standpunkt bezüglich dieser missverstandenen Emotion zusammen, doch gelingt es ihm, ein tieferes Verständnis für dieses Thema zu schaffen.
Neben den Studien werden vor allem eine Menge Lebensgeschichten von Menschen erzählt, welche der Autor interviewt hat.
Man muss das Buch nicht in die Tiefe studieren, aber es zu lesen kann helfen, eine gesündere Sichtweise auf die Vergangenheit zu finden und bessere Entscheidungen für die Zukunft zu treffen. Ich habe diese Lektüre jedenfalls nicht bereut.

Das offizielle Sturm der Liebe-Kochbuch

ausgezeichnet

"Das offizielle Sturm der Liebe-Kochbuch" ist ein Genuss für alle Fans der Serie.
Wie vom Titel bereits zu erwarten ist, wird eine Vielzahl der am Fürstenhof servierten Rezepte präsentiert. Hier ist von Cocktails über Vor-, Haupt-, und Nachspeisen wirklich alles dabei. Die meisten der Rezepte sollten dabei für Hobbyköche kein Problem darstellen und bei einigen Rezepten, kann ich mir vorstellen, dass es auch professionelleren Köchen in den Fingerspitzen juckt.
Allerdings essen wir nicht rein wegen der Nahrungsaufnahme, sondern meistens verknüpfen wird besondere, emotionale Momente mit bestimmten Mahlzeiten. Vor diesem Hintergrund ist es nicht verwunderlich, dass dieses Kochbuch zusätzlich auch jeweils kleine Hintergrundgeschichten zu den Rezepten erzählt, sowie zu Beginn eines jeden Kapitels den Charakteren ein Highlight widmet.
Für echte Fans der Serie hat es daher fast schon einen doppelten Mehrwert.

Alle_Zeit

sehr gut

Teresa Bücker analysiert in ihrem Buch "Alle_Zeit" die vielseitigen Facetten der Zeit.
Das Cover ist simpel und sachlich gehalten, was der sachlichen Wiedergabe des Inhalts gut entspricht. Über die Zeit zu schreiben ist eine große Aufgabe und viele große Geister versuchten sich bereits daran, das Wesen der Zeit zu erfassen. Entsprechend kann sich die Autorin in ihren Ausführungen auf viele Quellen und Arbeiten stützen, wenn sie Ihre Ansichten über die Zeit preisgibt. Hierbei wird klar, dass Zeit weit mehr ist, als die objektiven 24 Stunden, die jedem von uns täglich zur Verfügung stehen. Insbesondere die Auslebung der zur Verfügung stehenden Zeit ist hoch-emotional besetzt. Schließlich begleitet die Zeit uns privat, wie beruflich, uns allein, aber auch als gesamte Gesellschaft.
Insgesamt ein interessantes Buch, das viele Denkanstöße und Einsichten liefert.