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Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Nayezi
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NRW
Über mich: 
Hallo ihr! Ich lese seit ich denken kann und habe nun vor kurzem das Rezensieren von Büchern für mich entdeckt, was ich nun auch hier tue :)

Bewertungen

Insgesamt 107 Bewertungen
Bewertung vom 05.07.2023
Elternabend
Fitzek, Sebastian

Elternabend


ausgezeichnet

Die Idee für das Buch finde ich genial, und allein der Untertitel des Buchs „Kein Thriller (auch wenn der Titel nach Horror klingt)“ übermittelt schon gut den Humor, welcher in dieser Lektüre vorkommt. Fitzek schafft es ausgezeichnet anhand von ein paar Worten und Satzzeichen einen unglaublichen Sarkasmus und Witz zu vermitteln.

Inhaltlich gesehen finde ich das Buch sehr gelungen. So ist es unglaublich amüsant, immer, wenn man dachte der Höhepunkt wäre erreicht kam es für die Protagonisten noch schlimmer (für einen als Leser*in allerdings noch lustiger). Neben dem werden auch ernstere Themen angesprochen. Ein Thema ist das der Depression (TW), welches unglaublich sensibel beschrieben wurde und bei welchem man merkte, dass der Autor sich auch ernsthaft damit auseinander gesetzt hat.

Dies ist mein erster Keinthriller von Fitzek gewesen. Mein Grund ihn zu kaufen war der, das ich schauen wollte, wie Fitzeks Schreibstil sich verändert, wenn er in einem anderen Genre schreibt, oder ob er in der Lage ist diesen beizubehalten. Persönlich finde ich ist das hier der Fall und - wie für den Autoren typisch - gab es am Ende noch einen kleinen Twist.

Zusammengerfasst handelt es sich hierbei also um ein überaus empfehlenswertes Buch.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 05.07.2023
Die Liebe an miesen Tagen
Arenz, Ewald

Die Liebe an miesen Tagen


ausgezeichnet

Wie auch sonst, überzeugte der Schreibstil von Arenz mich auch hier voll und ganz. Er besitzt die Fähigkeit, das selbst die Art, wie er schreibt einen freundlichen-willkommenen Ton hat, der irgendwohin einer Umarmung gleicht. Das zusammen mit einer wunderbaren Handlung ist einfach nur genial. Die Protagonisten im Buch sind gut ausgearbeitet und wuchsen mir bereits zu Beginn ans Herz. Die Beziehung der beiden ist einfach nur schön zu verfolgen; die Spielerische Leichtigkeit zwischen den beiden- die öfters auch zum schmunzeln anregt, auf Grund ihrer Kabbeleien - wird fantastisch vermittelt.

Auch Handlungstechnisch kann man sich wirklich nicht beklagen, das Buch thematisiert Fragen rund um die Liebe: Gibt es die eine große Liebe? Hat man ab einem bestimmten Alter die Chance auf Liebe vertan?, sind einige Fragen, die im Laufe des Buches gestellt und auch beantwortet werden. Insgesamt also ein wunderschönes Buch über die Liebe, welches die wichtige Botschaft beinhaltet, dass es nie zu spät ist, um etwas zu ändern.

Bewertung vom 03.07.2023
A Slow Fire Burning
Hawkins, Paula

A Slow Fire Burning


gut

Das Buch ist aus vielen Perspektiven geschrieben, was zwar auch einige Sichten erläutert hat, allerdings dafür dann auch den Verlust einer engeren Bindung den Protagonist*innen verhindert hat. So gab es keine, die man wirklich besonders lieb gewonnen hat und im Großen und Ganzen erschienen sie mir alle sehr eindimensional. Zudem waren sie einander sehr ähnlich, alle hatten ein traumatisches Erlebnis, der Unterschied war, dass die eine rachsüchtig, die andere verbittert und die dritte verbittert war als Endergebnis dessen. Klar im Zusammenhang mit der Geschichte hat es dazu gepasst, allerdings hätte ich mir etwas mehr Vielschichtigkeit gewünscht.

Die Storyline an sich mochte ich gerne und fand diese am Ende überraschend. Zudem fand ich die Idee gut, gleich mehrere Verbrechen in ein Buch einfließen zu lassen. Ebenfalls gut war, dass am Rande thematisiert worden ist welche gesellschaftlichen Unterschiede und Erwartungen noch immer zwischen Männern und Frauen herrschen, was gut und wichtig zu erwähnen ist.

Es gab einige eingefügte Textstellen (mehr werde ich nicht erläutern, um nichts zu Spoilern), welche vermutlich zur Steigerung der Spannung waren. Ich mochte die Idee allerdings ist der Aufbau von Spannung kaum gelungen, da der Text einfach zu sehr in die Länge gezogen war. Zudem gab es im Buch (ich habe die Englische Version gelesen) eine Stelle an der ein ziemliches werten der Figur einer Frau vorkam im Zusammenhang mit Beleidigungen. Dies fand ich nicht okay, auch wenn die Tätigende der Aussagen sich später schuldig fühlte, schließlich wird auf der gleichen Seite noch gesagt diese spreche immer ihre ehrlichen Gedanken aus.

Alles in allem ein mittelmäßiges Buch, das lesbar ist, aber nicht gelesen werden muss.

Bewertung vom 01.07.2023
U
Vermes, Timur

U


weniger gut

Persönlich gefällt mir die Grundidee sehr gut, die Geschichte ist mysteriös, spannend und teils auch lustig. Die Handlung schreitet genauso schnell voran, wie die U-Bahn in der Geschichte, was zwar okay ist, aber etwas schade, da man dort noch mehr hätte herausholen können. Im Buch wird mit Schriftgroßen und Hintergründen gespielt, was ich sehr „erfrischend“ und interessant fand. Diese haben dazu beigetragen eine Stimmung zu erzeugen, gewissen Aussagen mehr Bedeutung zu verleihen und auch den rätselhaften Aspekt des Ganzen zu untermauern, was mir gut gefallen hat.

Allerdings hat die Schreibweise mich davon abgehalten das Lesen wirklich zu genießen, da die suggestive Erzählweise sehr anstrengend zu lesen war. So waren die plötzliche Gedankensprünge öfters sehr merkwürdig und verwirrend. Es hat mir teils wirklich Kopfschmerzen bereitet zu viel auf einmal zu lesen, was natürlich nicht so sein sollte.

Alles in allem ein Buch mit einer sehr guten Grundidee, deren Potenzial allerdings nicht voll ausgeschöpft worden ist.

Bewertung vom 30.06.2023
Was man von hier aus sehen kann
Leky, Mariana

Was man von hier aus sehen kann


sehr gut

Das Buch präsentiert unterschiedliche Arten der Liebe, mit unterschiedlichen Schwierigkeiten, es berichtet von Geheimnissen, dem was Leute in ihren vermeintlich letzten Stunden zu tun gedenken und der unbedingten Anwesenheit im eigenen Leben. Dies geschieht auf eine durchaus inspirierende Art und Weise, wobei ich auch selbst dazu angeregt wurde mein Leben etwas zu überdenken: Was würde ich noch loswerden wollen? Habe ich etwas erreicht am Ende meines Lebens? Und noch vieles mehr.

Lekys Schreibstil ist zu Beginn erstmal etwas gewöhnungsbedürftig. Sie schreibt relativ gehoben und durch die teils etwas skurrile Handlung - besonders zu Beginn - musste ich erst einmal richtig in das Ganze reinkommen. Sobald dies dann aber gelungen ist (bei mir ca. ab S. 120), hat mir das Lesen sehr viel Freude bereitet. Die Charaktere sind speziell, tragen alle ihre eigenen Lasten mit sich, aber sie sind auch unfassbar sympathisch. Die Geschichte jedes einzelnen ist mir während des Lesens ans Herz gewachsen.

Der Titel „Was man von hier aus sehen kann“ passt auch relativ gut zu dem, wie die Erzählperspektive ist. So ist die Erzählerin Allwissend, berichtet gleichzeitig aber auch aus der Ich-Perspektive. Das ist ein interessanter Ansatz, persönlich fand ich es teils dann aber etwas sehr verkopft, wenn zukünftige Erkenntnisse bereits zu Beginn erwähnt wurden und zum Ende hin dann erst, wie es zu diesen kommt.

Der FAZ zu Folge überzeugt der Roman auch mit seinem hinreißenden Witz. Dies kann ich zum Teil bestätigen, so ist es durchaus ab und an amüsant, allerdings würde ich es jetzt nicht wirklich als Komödie o.Ä. bezeichnen, oder sagen, dass dies das Buch als solches ausmacht.

Es handelt sich hierbei um ein gutes, allerdings etwas gewöhnungsbedürftiges Buch. Von mir gibt es 3.5 von 5 Sternen.

Bewertung vom 27.06.2023
If he had been with me / Friends-to-Lovers-Reihe Bd.1
Nowlin, Laura

If he had been with me / Friends-to-Lovers-Reihe Bd.1


sehr gut

Die Erzählperspektive ist hier sehr besonders, da diese abgekapselt von der sonstigen Welt erscheint, was eine traurig-düstere Note hat, welche aber auch zu der Stimmung im gesamten Buch passt. Dadurch, dass die Erzähler*in allwissend ist wird schon sehr stark angedeutet wie das ganze Enden wird, was in dem Fall aber vollkommen okay war. Das hat hier nämlich dazu beigetragen die „Message“ zu vermitteln. Persönlich habe ich zumindest für mich daraus eine gezogen: wichtige Dinge anzusprechen, richtig zu kommunizieren und auch Dinge nicht immer einfach nur hinzunehmen.

Inhaltlich geht es in der Geschichte sehr schnell voran, da diese insgesamt ca. 4 Jahre abdeckt und die Komplexität der Beziehung beider Protagonisten im Vordergrund steht. Persönlich fand ich dies okay, falls du kein Fan von so etwas bist würde ich dich hiermit einmal vorwarnen. Das Buch hat mich ziemlich mitgerissen und am Ende dessen habe ich auch ein paar Tränen vergossen.

TW: Als Info, im Buch geht es auch um Depressionen, welche auch einigermaßen sensibel beschrieben werden. Allerdings habe ich auch ein Problem im Bezug auf die Darstellung dieser. Im Buch besteht eine Behandlung aus einem Termin beim Psychiater, der einem - nach einem sehr kurzen Gespräch - Tabletten verschreibt. Ich habe nichts dagegen, wenn das Thema Therapie mehr behandelt wird, sowohl im Alltag, als auch in Büchern, da es echt enttabuisiert werden muss, allerdings fand ich den Aspekt zur Behandlung inhaltlich falsch. So ist nach der Verschreibung von Tabletten wieder alles in Ordnung und es erfolgt keine Psychotherapie. Es ist zwar schwer einen Platz zu bekommen, aber eine Therapie ist zwingend notwendig für eine gute Genesung. Das dies hier so dargestellt wird, als seien Depressionen, wie Kopfschmerzen, wo man eine Aspirin nimmt und dann ist alles wieder okay ist einfach nur falsch. Mir ist klar, dass es inhaltlich nicht unbedingt reingepasst hätte, aber zumindest ein Nachwort diesbezüglich (und nicht nur die Nummer-gegen-Kummer zu erwähnen) wäre meiner Meinung nach durchaus notwendig gewesen. Es kann aber auch sein, dass ich dies zu Ernst nehme, da ich in meinem persönlichem Umfeld Leute mit Depressionen habe, welche sehr oft damit zu kämpfen haben, dass ihre Erkrankung nicht richtig Ernst genommen oder zumindest richtig verstanden wird.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 26.06.2023
Mr. Womanizer in Love
Perkics, Eva

Mr. Womanizer in Love


ausgezeichnet

Der Schreibstil hat mich von Anfang an gecatcht und ich wurde sofort mitgerissen von der Handlung. Das die Sichten beider Protagonisten beschrieben wurden gefiel mir sehr und es hat definitiv dazu beigetragen beide einzeln lieb zu gewinnen. Das in der Geschichte auch tiefgründige Themen verarbeitet worden sind gefällt mir sehr gut, da dies auch einen Mehrwert mit sich bringt.

Persönlich fand ich dass das Frauenbild des Vaters sehr klischeehaft und einige der Konflikte im Buch wirkten sehr künstlich herbeigeführt, meiner Meinung nach hätte es durchaus etwas weniger Drama vertragen. Zudem ist der Titel jetzt nicht ganz so passend, da Vince jetzt nicht unbedingt zum klassischen „Womanizer“ zählt. Nichtsdestotrotz ein gutes Buch, das einen Blick wert ist

3.5/5 Sternen von mir :)

Bewertung vom 26.06.2023
Erstgeboren
Kluth, Katharina

Erstgeboren


sehr gut

Um ehrlich zu sein habe ich das Buch bereits vor längerer Zeit gelesen bin allerdings nicht dazu gekommen es zu rezensieren. Es ist mir nach einigen Monaten noch immer als sehr gut geschrieben, fantasievoll und wunderschön in Erinnerung geblieben. Es war wirklich ein guter erster Band, der teils allerdings etwas in die Länge gezogen wirkte.

Bewertung vom 26.06.2023
Woman in Cabin 10
Ware, Ruth

Woman in Cabin 10


ausgezeichnet

Zuerst einmal ist die Protagonist*in wirklich sehr gut ausgearbeitet. Sie ist teils unprofessionell und tollpatschig, was sie aber auch gleichzeitig menschlich und sympathisch macht. Zudem wirkt sie sehr einfühlsam und reflektiert, was im Übrigen auch den Umgang der Autorin mit dem sensiblen Thea „Depressionen“ beschreibt. Sie thematisiert diese im Buch auf eine angenehme Art und Weise: sie übt dabei indirekt auch Kritik an Klischees die es diesbezüglich in der Gesellschaft gibt aus und thematisiert, die Schwierigkeiten bezüglich des Eingestehen von Schwäche.

Das Hauptaugenmerk liegt im Buch aber auf dem Mord, welcher erstmal einige Rätsel aufgibt. Wer der/die Täter*in ist bleibt bis kurz vorm Ende interessant, und zwischenzeitlich verdächtigt man jeden mindestens einmal. Die Tatsache, dass die Protagonistin immer mehr an ihrem Verstand zweifelt macht das ganze zudem umso interessanter, und lässt einen teils selbst hinterfragen, ob es diesen Mord überhaupt gab. Neben dem ist das Buch in mehrere Teile eingeteilt an dessen Ende immer eine Nachricht, oder ein Chat aus der Zukunft ist, welcher die Spannung anheizt.

TW: Falls du ein Problem mit Alkohol hast würde ich das Buch nicht unbedingt empfehlen, da die Protagonistin - besonders am Anfang - ein sehr suchtartigen Umgang mit diesem zeigt und nicht wirklich kritisch sieht (abgesehen davon, dass die Leber drunter leidet wird nicht mehr erwähnt, was die Komplexität des Ganzen etwas runterspielt).

Bewertung vom 23.06.2023
Abgeschlagen / Paul Herzfeld Bd.1
Tsokos, Michael

Abgeschlagen / Paul Herzfeld Bd.1


ausgezeichnet

Besonders. Dies ist das Erste was mir zu dem Thriller einfällt. Die Geschichte aus der Perspektive eines Rechtsmediziners zu erleben wirft eine völlig neuen Blick auf den Fall und trägt durch schaurige Details ungemein zur Spannung bei. Die Beschreibungen der Obduktionen sind nichts für schwache Gemüter; sie regen die Vorstellung an, erzeugen erschütternde Bilder im Kopf und lassen einen sprachlos zurück (besonders da diese nach wahren Begebenheiten sind). Doch sie verstärken auch den Wunsch den Täter zu erwischen, sowie zu „bestrafen“, was dafür sorgt, dass man umso mehr mitfiebert.

Anders als in den meisten Thrillern geht es hierbei nicht unbedingt darum herauszufinden wer der Mörder ist - dies kann man relativ schnell abschätzen - sondern um den Beweis der Schuld. Man kann es also als haarsträubende Jagd nach Indizien bezeichnen, die voller Rückschläge, Tücken und Morde ist.

Darüberhinaus ist es Tsokos gelungen am Ende, im Nachwort, für die Leser*innen eine wichtige Botschaft zu hinterlassen, welche auch auf dem Thriller aufbaut. Diese fand ich sehr schön und es gefiel mir, dass der Autor am Ende dieses - von mir eher zur Unterhaltung gelesenen Buches - eine bedeutende Nachricht hinterlassen hat.

Der Band baut eine Reihe auf, weshalb die Geschichte am Ende noch nicht abgeschlossen ist und einige Fragen unbeantwortet bleiben. Ich hätte diese gerne schon beantwortet, freue mich allerdings auch darauf Herzfeld zusammen mit der bereits kennengelernten Besatzung, noch weiter bei spannenden Fällen begleiten zu können.