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Gisel

Bewertungen

Insgesamt 210 Bewertungen
Bewertung vom 11.10.2025
A Dance of Lies
Arena , Brittney

A Dance of Lies


sehr gut

Tänze und Machtspiele

Vasalie, einst die erste Tänzerin am Hof von König Illian, sitzt bereits seit zwei Jahren im Kerker und erwartet nur noch ihren Tod, als sie überraschend frei gelassen wird – allerdings soll sie für den König zur Spionin werden bei der Versammlung der Königreiche. Dabei muss sie Menschen auch Schaden zufügen. Überraschend erhält sie Hilfe von Illians Bruder Anton, der gleichzeitig auch Illians größter Widersacher ist. Wem kann Vasalie überhaupt vertrauen?

Die Autorin Brittney Arena versetzt die Handlung in ein Königreich, das mit mehreren anderen zusammen die Welt beherrscht. Der Frieden ist eher brüchig, bei der Versammlung der Königreiche weiß keiner so recht, wem man vertrauen kann. Das geht auch Vasalie so, die einerseits fest an Illians Vorgaben gebunden ist, gleichzeitig aber auch ihren eigenen Weg sucht, um aus seiner Abhängigkeit zu entkommen. Doch kann ihr das überhaupt gelingen? Dieses Dilemma kann man als Leser sehr gut nachvollziehen, wobei die Geschichte einige überraschende Wendungen bereit hält und zum Ende des Buches alles nochmal in einem ganz anderen Licht zeigt. Nicht immer wirkte Vasalie für mich so richtig überzeugend, doch ich ließ mich von der Geschichte leiten. Das letzte Kapitel macht endgültig Lust auf eine Fortsetzung.

Mich hat die Geschichte gut unterhalten können, ich bin schon ganz gespannt auf Vasalies weitere Abenteuer. Sehr gerne empfehle ich das Buch weiter und vergebe 4 von 5 Sternen.

Bewertung vom 10.10.2025
Die Schrecken der anderen
Clavadetscher, Martina

Die Schrecken der anderen


sehr gut

Wichtiges Thema, Umsetzung gewöhnungsbedürftig

In einem zugefrorenen See wird eine Leiche gefunden. Die Polizei bittet um die Mithilfe des Archivars Schibig, der am See auf Rosa trifft, die neben dem See in einem Wohnwagen lebt. Dann ist da noch der schwerreiche Erbe Kern, der mit seiner hundertjährigen Mutter und seiner jungen Frau in einem Haus lebt, leider lässt der gewünschte Erbe noch auf sich warten. Was haben all diese Geschehnisse nur miteinander zu tun?

Diese Frage habe ich mir sehr lange gestellt, zu lange fehlten mir die Zusammenhänge, so dass ich mir schon überlegt hatte, die Lektüre abzubrechen. Nur sehr langsam zeigen sich die Zusammenhänge, und erst dann hat mich die Geschichte fesseln können. Das ist schade, denn die Aussage der Erzählung ist äußerst wichtig. Der Schreibstil ist äußerst gewöhnungsbedürftig und bleibt sehr lange eher sperrig. Letztendlich hat mich das Buch eher zwiespältig hinterlassen, muss man doch sehr lange viel Geduld mit dem Buch aufbringen.

Ich empfehle das Buch weiter wegen dem Thema, das hinter der Geschichte steht, und vergebe 4 von 5 Sternen.

Bewertung vom 05.10.2025
Anna oder: Was von einem Leben bleibt
Sußebach, Henning

Anna oder: Was von einem Leben bleibt


sehr gut

Familiengeschichte originell erzählt

Was bleibt von einem Menschen übrig, wenn er mal gestorben ist? Immer mehr nimmt die Erinnerung ab, bis sich irgendwann in den nächsten Generationen keiner mehr erinnern kann. Der Autor Henning Sußebach versucht, anhand von Fotos, Poesiealben, Postkarten, einem Kaffeeservice und einem Verlobungsring das Leben seiner Urgroßmutter Anna zu rekonstruieren. Sie kam in den letzten Jahren des 19. Jahrhunderts als junge Frau nach Cobbenrode, wo sie zunächst als Lehrerin arbeitete. Doch Annas Leben verlief in mancherlei Hinsicht außergewöhnlich. Sie entscheidet immer wieder über ihr Leben, wo dies in der damaligen Zeit nicht üblich war für Frauen.

Das Buch ist der Versuch der Annäherung an das Schicksal einer Ahnin, die schon fast ganz in der Vergangenheit versunken war. Der Autor schreibt über seine Urgroßmutter, als es schon kaum jemand mehr gibt, der sich an sie erinnern kann. So sind die Zeichen eher spärlich, es ist immer wieder mal ein bisschen Raten, wie das Leben von Anna Kalthoff wirklich verlief. Eingebunden wird ihr Schicksal in die historischen Gegebenheiten ihrer Zeit und was davon Einfluss auf ihr Leben hatte. Das ist immer wieder spannend, zeigt es doch eine ganz andere Sichtweise als das einer Frau von heute in unserer heutigen Zeit. Obwohl einiges aus Annas Leben nicht mehr rekonstruiert werden konnte, ist dieses Buch eine spannende Möglichkeit, seine Familiengeschichte zu erzählen. Es lohnt sich, nach den Annas in der eigenen Familie zu suchen, denn jede hätte ihre eigene Geschichte zu erzählen.

Den Ansatz dieser Familiengeschichte finde ich sehr originell. Sehr gerne empfehle ich das Buch weiter und vergebe 4 von 5 Sternen.

Bewertung vom 05.10.2025
Divisio
Weber, Elena

Divisio


gut

Gute Idee, Umsetzung noch ausbaufähig

Raya hat einen Alptraum, in dem sie einen Menschen ermordet. Doch das Erschreckende ist, dass es diesen Mord wirklich gegeben hat, und die Täterin sieht genauso wie Raya aus. Nun wird die junge Frau mit einem Video erpresst, der ihr den Mord in die Schuhe schieben will. Zusammen mit ihrem Freund David findet Raya heraus, dass sie eine Doppelgängerin namens Amila hat. Doch es zeigt sich, dass es noch viel mehr Verstrickungen gibt, und Raya muss sich entscheiden, was sie tut...

Der Leser entdeckt zusammen mit Raya das Geheimnis ihrer Doppelgängerin, denn hinter Raya und Amila steckt eine gefährliche Idee. Mit Raya ist man schnell derselben Meinung, dass die Idee von Divisio die Freiheit des Menschen einschränkt, und so ist es nur nachvollziehbar, wenn sie sich für den Kampf dagegen entscheidet, auch wenn sie dafür in Lebensgefahr gerät. Die Geschichte bringt immer wieder neue Wendungen, wobei mir hier einige Wendungen weniger gut gereicht hätten: Im letzten Viertel der Geschichte erschien mir das Geschehen nicht ansatzweise mehr glaubhaft, es geriet in meinen Augen ein bisschen zu einer Räuberpistole. Auch die Charaktere blieben mir teilweise ein bisschen zu blass, ihre Motivationen konnte ich nicht immer nachvollziehen.

Mich hat dieser Sci-Fi-Roman im wesentlichen gut unterhalten, das Geschehen kam mir aber in letzter Konsequenz etwas aufgesetzt vor. Die Grundidee fand ich sehr spannend, die Umsetzung ist noch ausbaufähig. Ich vergebe 3 von 5 Sternen.

Bewertung vom 04.10.2025
Die Ernährungs-Docs - Unsere Anti-Jo-Jo-Methode
Riedl, Matthias;Andresen , Viola;Schäfer, Silja

Die Ernährungs-Docs - Unsere Anti-Jo-Jo-Methode


ausgezeichnet

Erfolgreich für ein gesundes Gewicht

Wer schon mal abzunehmen versucht hat, kennt ihn, den gefürchteten Jo-Jo-Effekt, der die abgenommenen Pfunde schnell wieder draufschlägt, manchmal sogar mit "Zinsen", denn das Gewicht geht manchmal sogar höher als vor der Diät. Die Ernährungs-Docs wollen helfen, nicht nur gesund abzunehmen, sondern langfristig durch eine Ernährungsumstellung auch das Gewicht zu halten.

Dieses Sachbuch erzählt kurz zusammengefasst, was man wissen sollte über gesundes Abnehmen und wie man der Jo-Jo-Falle entgehen könnte. Das Buch besticht mit einem fundierten Expertenwissen, einfach und prägnant erklärt, und bietet neben der theoretischen Grundlage auch 70 alltagstaugliche Rezepte, um eine Ernährungsumstellung hinzukriegen. So ist der Erfolg nicht nur für das gesunde Abnehmen gewährleistet, sondern auch dafür, das gewünschte Gewicht langfristig zu erhalten.

Dieser gut verständlich geschriebene Ratgeber hilft dabei, ein gesundes Gewicht zu erhalten und beizubehalten. Sehr gerne empfehle ich das Buch weiter und vergebe alle 5 möglichen Sterne.

Bewertung vom 04.10.2025
Handbuch für den vorsichtigen Reisenden durch das Ödland
Brooks, Sarah

Handbuch für den vorsichtigen Reisenden durch das Ödland


ausgezeichnet

Mystery im Transsibirien-Express

Ende des 19. Jahrhunderts fährt der Transsibirien-Express durch eine riesige, verlassene Wildnis zwischen China und Russland. Wer sich auf diese Reise einlässt, muss sich auf Gefahren einstellen, denn es gibt Gerüchte, dass der Zug nicht mehr sicher ist. Wer also mit diesem Zug reist, hat seine eigenen, recht verborgenen Gründe dafür. Und es scheint, als ob die Gefahren des Ödlands ihren Weg ins Innere des Zuges finden würden...

Die Geschichte beginnt wie eine Reisebeschreibung aus dem vergangenen Jahrhundert, es ist eine spannende Reise, auf die sich die Zuggäste einlassen wollen, eine Reise, die gefährlich zu werden droht. Erzählt aus mehreren Perspektiven, erhält der Leser einen spannenden Einblick in eine besondere Gesellschaft, die sich auf eine ungewöhnliche Reise eingelassen hat. Die Geschichte wird ergänzt durch einen Lageplan des Zuges, so dass man sich als Leser dort gut zurechtfindet. Die Reisenden, sei es Fahrgäste oder Zugpersonal, gewinnen nach und nach immer mehr Eigenleben, während andererseits die Gefahren der Zugreise immer deutlicher werden. Dabei spart die Geschichte nicht mit überraschenden Wendungen, so dass man sich als Leser selbst mitten im Geschehen fühlt und somit auch in größter Gefahr.

Diese besondere Reisebeschreibung gerät zu einem faszinierenden Mystery-Roman, der mich bestens unterhalten konnte. Sehr gerne empfehle ich das Buch weiter und vergebe alle 5 möglichen Sterne.

Bewertung vom 04.10.2025
Memento Monstrum (Bd. 3)
Till, Jochen

Memento Monstrum (Bd. 3)


ausgezeichnet

Monstermäßig gut

Zum 590. Geburtstag von Opa Dracula ist eine Urlaubsreise geplant, mit Familie und Freunden, und zwar an Orte, die er bisher noch nicht gesehen hat. Die Geburtstagsgesellschaft besteht aus Dracula und seiner Frau Selena sowie seinen drei Enkeln Rhesus, Vira und Globinchen, zudem reisen noch mit Yeti, Werwolf Archie, der Zombie van Helsing mit seiner Frau Victoria und der unsichtbare Jack. Ob es wirklich noch Orte gibt, die Dracula nicht kennt?

Das Buch ist der dritte Band der Memento Monstrum Reihe. Die Geschichte macht genauso viel Spaß wie die beiden vorherigen Bände, man taucht gerne ein in die Geschichte um den Geburtstag des betagten Vampirs und all den Geschehnissen drum herum. Bestens gelungen sind auch wieder die Illustrationen im Buch. Da verliert man jede Scheu vor Monstern, findet sie menschlicher als uns selbst – ach ja, ein bisschen Grusel ist auch noch gegeben. Als Erwachsener lächelt man über einige der Geschichten, die man aus anderen Zusammenhängen bereits kennt und nun eine neue Auslegung davon erhält.

Dieses monstermäßig gute Kinderbuch hat mich wieder bestens unterhalten. Sehr gerne empfehle ich es weiter, zum Selberlesen und Vorlesen, und vergebe begeisterte 5 Sterne.

Bewertung vom 04.10.2025
Der zweite Verdächtige / Eberhardt & Jarmer ermitteln Bd.5
Schwiecker, Florian;Tsokos, Michael

Der zweite Verdächtige / Eberhardt & Jarmer ermitteln Bd.5


ausgezeichnet

Hochspannung von Anfang bis Ende

Als in einem Berliner Nachtclub ein junger Mann tot aufgefunden wird, gestorben an einer Überdosis Liquid Ecstasy, gerät sein Freund Jan Staiger sehr schnell in Verdacht. Doch er beteuert hartnäckig seine Unschuld. Strafverteidiger Rocco Eberhardt glaubt ihm und will trotz erdrückender Indizien seine Unschuld vor Gericht beweisen.

Das Buch ist bereits der fünfte Band in der Justiz-Krimi-Reihe von Michael Tsokos und Florian Schwiecker. Man kann das Buch auch ohne weitere Vorkenntnisse lesen, denn der Fall ist in sich abgeschlossen. Diesmal hat es Strafverteidiger Rocco Eberhardt mit einem Fall zu tun, der nicht nur aussichtslos erscheint auf Grund der Indizien, die allesamt auf seinen Mandanten zeigen. Diesmal muss Rocco auch gegen Machtmissbrauch, Blind Spots und Vorurteile im Justizsystem kämpfen. Wie bisher auch ist die Geschichte sehr temporeich geschrieben, ohne größere Schnörkel, so dass sich das Buch auch sehr schnell liest. Der Fall ist spannend, muss doch selbst Rocco immer wieder an der Unschuld seines Mandanten zweifel, und mit ihm dann auch der Leser. Einige äußerst überraschende Wendungen bringen zusätzlich Spannung ins Geschehen. Das Buch soll der Abschluss der Reihe sein, wobei mich das Ende des Buches neugierig hinterlassen hat.

Dieser Justiz-Krimi hat mich von der ersten Seite an fesseln können. Sehr gerne empfehle ich das Buch weiter und vergebe alle 5 möglichen Sternen.

Bewertung vom 04.10.2025
Die Abschaffung des Todes
Eschbach, Andreas

Die Abschaffung des Todes


ausgezeichnet

Hochspannung zum Thema ewiges Leben

Der Journalist James Windover erhält den Auftrag, sich kundig zu machen über ein Projekt, das Leben über den Tod hinaus verspricht. Drei Unternehmer haben sich als Ziel das ewige Leben gesetzt. Was auf den ersten Blick auf einen vielversprechenden Ansatz deutet, zeigt aber bei genauerem Hinsehen, dass doch nicht alles eitel Sonnenschein ist: Während die Investoren einerseits Milliarden einsammeln, versuchen sie insgeheim einen Schriftsteller zum Schweigen zu bringen. Was ist der Grund dafür? James macht sich auf die Suche nach dem Schriftsteller – und gerät dabei selbst in größte Gefahr...

Das Thema Künstliche Intelligenz verknüpft sich hier auf spannende Weise mit dem Wunsch des Menschen nach ewigem Leben. Sollte das machbar sein? Die Geschichte gerät zu einem spannenden Thriller, gespickt mit so mancherlei philosophischen Gedanken. Der Thriller ist spannend und gut verständlich geschrieben, so dass ich mich schnell von der Erzählung fesseln ließ. James ist ein sympathischer Charakter, mit ihm bin ich gerne durch die gesamte Welt gereist und habe in den Gefahrensituationen mitgebibbert. Die Idee hinter der Geschichte ist gut konstruiert und wirkt äußerst glaubhaft.

Mich hat dieser Thriller bestens unterhalten können, sehr gerne empfehle ich das Buch weiter und vergebe alle 5 möglichen Sterne.

Bewertung vom 26.09.2025
Der Totengräber und die Pratermorde / Inspektor Leopold von Herzfeldt Bd.4
Pötzsch, Oliver

Der Totengräber und die Pratermorde / Inspektor Leopold von Herzfeldt Bd.4


sehr gut

Mord im Wien der Jahrhundertwende

Wien, 1896: Zwei Magier stehen in Konkurrenz miteinander. Ausgerechnet bei dem, der erfolgreicher ist, stirbt bei einem Zaubertrick die Assistentin. Inspektor Leopold von Herzfeldt ermittelt, und das ausgerechnet am Vorabend eines großen Ereignisses in Wien. Seine große Liebe Julia Wolf will als Journalistin eine Reportage darüber zu schreiben. Beide finden sich wieder in gemeinsamen Ermittlungen. Der Fall wird komplexer, als weitere tote Frauen gefunden werden.

Das Buch ist der vierte Band der Totengräber-Reihe. Ich kenne nicht alle Bände, habe aber trotzdem ganz gut in die Geschichte hineingefunden. Die Atmosphäre in Wien Ende des 19. Jahrhunderts ist gut getroffen, auch wenn ich immer wieder Bedenken hatte, dass die Frauen doch bereits so emanzipiert waren und relativ viele Freiheiten hatten. Das besondere Völkchen im Prater ist gut dargestellt, jeder der Charaktere zeigt seine ganz besonderen Eigenheiten. Die Krimi-Geschichte ist spannend aufgebaut, ich habe gerne mitgeraten. Gut gelungen finde ich auch die Geschichten rund um den Inspektor Leo und seine große Liebe Julia und all die Personen rund um die beiden herum.

Mich hat dieser historische Krimi schnell in seinen Bann ziehen können. Sehr gerne empfehle ich das Buch weiter und vergebe 4 von 5 Sternen.