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scouter
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Unna

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Insgesamt 85 Bewertungen
Bewertung vom 23.03.2025
Winzerkrieg
Ittensohn, Uwe

Winzerkrieg


ausgezeichnet

Andre Sartorius findet auf einer Joggingrunde mit Irina einen Toten. Er wurde per Kopfschuss getötet. Wie sich herausstellte war es ein bekannter Winzer aus Deidesheim. Für Hauptkommissar Achill ist es ein ausgerechnet, dass sein Freund Andre den Toten gefunden hat, denn er hat in anderen Fällen der Polizei auch schon geholfen und er ist überzeugt, dass er seine Nase auch in diesen Fall stecken würde. Die Ermittlungen der Polizei ergaben, dass es in Deidesheim ein anderes Weingut gab, das mit dem Gut des Toten in Konkurrenz stand. Natürlich rückte der Fokus auf dieses Weingut, vor allem da die Ex des Toten nun mit der Besitzerin des anderen Weingutes zusammen war. Für die Polizei war daher alles ganz klar, aber konnte man da wirklich sicher sein. Doch es gab ja auch noch den Schnüffler Andre.
„Winzerkrieg“ von Uwe Ittensohn ist ein sehr spannender Krimi aus der Pfalz. Um was es geht, wird schon auf dem Cover gezeigt; Wein. Zwei Winzer, die im Zwist leben, leisten sich einen sehr spannenden Krieg unter Winzer. Aber eigentlich ist es nur einer, der neidisch auf seine Nachbarin ist. Als dieser nun erschossen aufgefunden wird, lag die Täterin auf der Hand. Jetzt sind die beiden Hauptcharaktere Andre Sartorius und Hauptkommissar mal nicht einer Meinung. Doch genau diese Unterschiede werden zur Antriebsfeder für die Aufklärung des Mordes. Man lernt als Leser, dass Winzer ein sehr harter Job ist und es geht hier nicht nur um die Herstellung des Weines, sondern auch um dessen Vermarktung. Interessant auch die Ausflüge in die Vergangenheit, nach Spanien und hier in das Rioja, wo der Tote ein Praktikum macht und die Tochter des Winzers lieben lernt. Hier fängt dann auch ein bisschen das Versteckspiel an, das in meinen Augen dem Krimi guttut. Toll finde ich auch die Kleinigkeiten, die der Autor immer wieder benutzt. Da wäre erst einmal Charly zu nennen, der Andre zum Tierliebhaber macht, dann ist da die Spende, die die beiden Männer nach Aufklärung in einem Kloster leisten müssen. Das sind so Kleinigkeiten, die diesen Roman am Leben halten und den Leser auch fesseln. Spannung ist genug enthalten in dem Krimi, und was ich sehr gut finde, ist dass die beiden Frauen Irina und Verena Bertling sehr wichtige Rollen spielen. Auch der Spannungsbogen ist sehr gut entwickelt.
Ich mag Winzer Krimis mit regionalen Spezialitäten. Die werden in diesem Krimi sehr gut ausgebaut in einer sehr bildhaften Sprache, gut für mein Kopfkino. Deshalb eine klare Leseempfehlung.

Bewertung vom 21.03.2025
Der Virus
Owen, Marley Alexis

Der Virus


ausgezeichnet

Nachdem Sara bei Madame, der Chefin der Sisterhood zu Besuch war, bekommt sie einen Anruf von Lukas einen Anruf, in dem er ihr mitteilt, dass sein Bruder verschwunden ist. Dieser ist IT-Spezialist in einer Pharmafirma und deshalb ist Lukas sehr besorgt über sein Verschwinden. Sara setzt sich mit Max in Verbindung und gemeinsam fahren sie nach Düsseldorf, wo Lukas bei seiner Familie lebt. Bei der Suche nach Markus findet Max einige merkwürdige Dateien, deren Ursprung in Asien liegen. Mit Unterstützung von Jay fliegt Sara nach Kambodscha, um den Ursprung dieser Störung herauszufinden. Denn ihre Familie ist ihr sehr wichtig und dafür würde sie alles geben.
„Der Virus“ von Marley Alexis Owen ist mittlerweile der fünfte Thriller, in dem Sara und die Sisterhood zusammenarbeiten. Es ist wieder ein sehr spannender Thriller, der Sara und ihre Kolleginnen in der Sisiterhood im Grenzbereich arbeiten lässt. Dieser Fall ist sehr gut nachvollziehbar und es zeigt auch das Sara für ihre Familie auch größte Risiken eingeht. Wobei auch deutlich wird, dass Sara vor allem für ihre Familie da ist, obwohl das zu Verwicklungen geführt hat, da sie den Vorwurf ihres Mannes ertragen musste, sie hätte das Leben ihrer Tochter aufs Spiel gesetzt. Aber genau wie in diesem Fall geht Sara, auch für ihre zweite Familie, die Sisterhood, jedes Risko ein, trotzdem ist es kontrollierbar, zwar manchmal an der physischen und psychischen Grenze. Die Stories, die die Autorin erzählt sind immer wieder hoch spannend, aber auch nachvollziehbar, aber auch immer mit, meist kontrollierter, Gewaltszenen, die hart an die Grenze gehen. Aber genau, das ist meiner Meinung nach der Gedanke bei den Thrillern, deutlich zu machen, was Frauen in der Lage sind zu tun. Bei Sara wird auch immer wieder ihre verletzliche Seite aufgezeigt, ihre Tochter und ihr Mann und das finde ich sehr sympathisch. Die Sprache dieses Thrillers ist sehr lebendig und lässt den Leser in den Roman eintauche und die Spannung ist sehr gut entwickelt.
Ich mag dieser Serie um Sara und die Sisterhood, da immer viel Action zu lesen ist, die Geschichten immer spannend sind und auch immer wieder interessant gestaltet sind. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung.

Bewertung vom 15.03.2025
Überleben ist alles
Morrison, Ewan

Überleben ist alles


sehr gut

Die Covid Pandemie ist vorbei, doch Ed hat sich schon auf die nächste Pandemie vorbereitet, die seinen Informationen nach kurz bevorsteht. Um seine Kinder zu retten, entführt er sie von zu Hause, ohne ihrer Mutter etwas davon zu erzählen. Er nimmt Hayley und Ben mit in sein Lager, das weit außerhalb der Zivilisation liegt. Außer Ed und den Kindern leben dort noch Meg und ihr Sohn Danny, Ray und den Außenposten bewacht Kade. Sie sind irgendwo in den Wälder Schottlands und gerade für Hayley ist es schwierig, ohne ihre gewohnten Kontakte mit ihren Freundinnen zu sein. Auch möchte sie ihrer Mutter Bescheid sagen, doch es gibt kein Netz, nur das Überlebenshandbuch ihres Vaters. Die Stimmung unter den Bewohnern des Camps wird immer aggressiver zu Hayley, Wie die Zukunft aussieht, ist für Hayley noch nicht fassbar.
„Überleben ist alles“ von Ewan Morrison ist ein etwas anderer Thriller. Es handelt sich um eine Vorbereitung auf eine tödliche Pandemie durch sogenannte Prepper. Der Thriller wird beschrieben aus der Sicht des Hauptcharakters Hayley, einer 15-jährigen Jugendlichen, die durch ihren Prepper Vater aus ihrem normalen Alltag herausgerissen wird. Zusammen mit ihrem Bruder wird sie in die Gemeinschaft um ihren Vater eingeführt wird. Ihre Gefühlswelt wird sehr eindringlich beschrieben und ich kann mir das sehr gut vorstellen. Diesen Thriller macht auch die genaue Beschreibung aus dem Prepper Handbuch von Hayleys Vater Diese Beschreibungen sind sehr deutlich und man könnte es eigentlich an die Seite legen, wenn denn mal wieder eine Pandemie kommt. Doch das Handbuch ist schon ganz schön krass und die Themen ebenfalls. Es wird an alles Gedacht von Einlagerung von Lebensmitteln und Medikamenten und anderen. Aber auch wie man mit Kontaminierten und Verletzten umgeht. Ich konnte mich sehr gut in das Buch einlesen, aber es ist richtig krass. Die Sprache ist durch aus verständlich und direkt.
Ich fand dieses Buch interessant, aber auch sehr verrückt für mich. Ich habe schon von Preppern gehört und ich finde sie sehr schräg. Genauso ist das Buch, schräg. Trotz alledem gab es nur einige Stellen, die nicht so interessant waren. Ein Pandemie Thriller, der ungewöhnlich ist, aber schon verständlich.

Bewertung vom 09.03.2025
Tatort Ostsee: Falsche Fährten
Esser, Frank

Tatort Ostsee: Falsche Fährten


sehr gut

Der Bestsellerautor Hartmut Krüger will seinen Urlaub auf Poel verbringen, um einen neuen Kriminalroman zu schreiben. Er ist mit seiner Verlobten Nicole auf der Halbinsel. Eines Morgens wird Nicole tot im Watt gefunden, grausam ertrunken. Ein Fall für die Kripo aus Wismar unter Hauptkommissar Enno Schulz. Der Hauptverdächtige ist der Bestsellerautor, da in seinem neuesten Krimi diese Szene beschrieben wird. Die Ermittlungen laufen schleppend, da sie nichts Greifbares haben, was den Autor belastet, aber ein Alibi hat er nicht. Aber manchmal kommt der Polizei halt auch mal der Zufall zu Hilfe.
Der Ostsee Krimi „Tatort Ostsee: Falsche Fährten“ von Frank Esser ist ein spannender Krimi um einen Bestsellerautor aus dessen Krimis Morde nachgestellt werden. Es ist ein sehr spannendes, aber auch nicht neues Thema, das Morde aus Krimis nachgestellt werden. Nichtsdestotrotz ist dieser Krimi mit all seinen Wendungen auch ein sehr interessanter. Auch die Region in der der Krimi ist für mich sehr interessant, Wismar und die Insel Poel. Der Krimi zeigt aber auch, wie schwer es manchmal für die ermittelnden Beamten ist. Das ist sehr gut nachvollziehbar und so wird der Leser gut in den Krimi integriert. Mir ist es manchmal das ich dachte, es ist doch klar, wer der Mörder ist, genauso wie es den Ermittlern ergangen ist. Die Sprache des Autors ist gut lesbar und verständlich. Das Cover passt zu dem Thema des Krimis sehr gut, denn es zeigt eine Küstenszene. Der Spannungsbogen ist gut ausgebaut bis zum sehr überraschenden Ende.
Ich finde es ist ein guter regionaler Krimi, mit einer nachvollziehbaren Story und guten Charakteren, der er auch spannend geschrieben ist.

Bewertung vom 07.03.2025
Der zweite Verdächtige / Eberhardt & Jarmer ermitteln Bd.5
Schwiecker, Florian;Tsokos, Michael

Der zweite Verdächtige / Eberhardt & Jarmer ermitteln Bd.5


ausgezeichnet

Jan Staiger hat ein massives Problem, denn sein Freund wird mit GHB vergiftet und er wird als Mörder festgenommen. Hauptkommissar Berger ist sich sicher das Jan der Täter ist und nimmt ihn in Haft. Der Strafverteidiger Rocco Eberhard übernimmt den Fall und versucht Klarheit in diesen Fall zu bekommen. Er ist sich nicht ganz sicher, ob Jan unschuldig ist oder nicht. Oberstaatsanwalt Krumpe ist sich da sehr sicher, doch die Richterin lässt Jan wieder laufen. Ein paar Monate später wird wieder ein junger Mann in einem Nachtclub mit GHB vergiftet aufgefunden. Für Berger steht der Täter längst fest und so sitzt Jan wieder im Gefängnis und über ihn und Rocco bricht ein Shitstorm herein.
„Der 2. Verdächtige“ von Schwiecker/Tsokos ist ein sehr spannender Justiz-Krimi. Das Cover gibt uns Lesern schon den Einblick in das innere eines Gerichtsgebäudes und dort spielt der Großteil dieses Krimis sich ab. Sein Hauptcharakter, der Strafverteidiger Rocco Eberhard wird sehr sympathisch dargestellt, der auch mal mit sich und seinem Schützling hadert. Er ist sehr beliebt im Gericht und bei den meisten Menschen, denen er begegnet, doch dieser Fall könnte sein Image beschädigen. Dieser innere Widerspruch wird sehr gut dargestellt und auch sehr authentisch. Diese Figur trägt den Krimi in einer sehr besonderen Art und Weise und das macht diesen Krimi sehr nahbar. Aber auch alle anderen Personen sind sehr gut eingeführt und man kann sich gut in diesen Krimi einfühlen. Die Spannung kommt durch den rasanten Szenenwechsel und die immer wieder eingestreuten Gedanken des wirklichen Täters lassen diesen noch verzwickter und spannender erscheinen. Und das ist er am Ende auch, sehr spannend und verzwickt. Dieser Krimi wird zum Ende immer spannender, vor allem, weil der wahre Täter auch lange im Dunkeln bleibt. Die Story ist sehr gut aufgebaut und auch sehr spannend und mit einigen überraschenden Wendungen gespickt. Die Spannung bleibt deshalb bis zum Ende erhalten.
Ich bin von diesem Krimi total überzeugt. Ich hatte schon vorher mit den Autoren zu tun und auch dieser Krimi war wieder qualitativ an der oberen Messlatte. Eine klare Leseempfehlung kann ich aussprechen.

Bewertung vom 04.03.2025
Campion. Tödliches Erbe
Allingham, Margery

Campion. Tödliches Erbe


sehr gut

Albert Campion ist Detektiv dessen neuester Auftrag sich mit dem Schutz des Gyrth Kelchs beschäftigt. Er hat den jüngsten Spross der Gyrths in London getroffen und ihn nach Sanctuary, aufs Land, begleitet. Er ist einer Gruppe auf der Spur, die wertvolle Kunst für ihre Mitglieder raubt. Der Kelch der Gyrths gehört dazu. Dieser ist wichtig für die Familie für ihre Reputation und wird am 25. Geburtstag an den Erben weitervererbt, der dann auf den Kelch aufpassen soll. Als er auf dem Land ankommt, bemerkt er das schon zwielichtige Gestalten sich in der Nähe des Kelches aufhalten. Dann stirbt auf einmal Val Gyrths Tante und die Frage ist natürlich, ob das etwas mit dem Kelch zu tun hat. Doch Campion wäre nicht ein super Detektiv, wenn er nicht schon eine Spur hätte.
„Campion – Tödliches Erbe“ ist ein Kriminalroman von Margery Allingham, der in England und dort vor allem in Adelskreisen Ermittlungen anstellt. Das wird auch schon auf dem Cover deutlich, wo eine Lupe ein Adelshaus in den Fokus nimmt, genauso wir zwei Gruppen, die die Autorin im Rennen hat. Campion und die Verteidiger des Kelchs sind gut aufgestellt. Es sind Val und seine Schwester, aber auch der Professor Cairy, der immer im richtigen Moment auftaucht. Die Autorin hat aber auch ein sehr robustes Team des Geheimbundes aufgestellt, die unsere Verteidiger richtig fordern. Das Ganze unterstützt die Autorin mit einer sehr gehobenen Sprache, die sich an die Adeligen anpasst für die Campion mit einer großen Schlitzohrigkeit arbeitet. Die Spannung ist relativ, denn man weiß es passiert etwas, aber es ist immer ein bisschen mit der Handbremse, obwohl der Spannungslosen gut gelungen ist. Auch an überraschenden Wendungen fehlt es dem Krimi nicht.
Mein Fazit ist nicht ganz auf der Seite der Autorin, aber auch wieder doch. Es fehlt ein wenig an Spannung, aber trotzdem ist es schwer das Buch aus der Hand zu legen. Es sind schöne Wendungen dabei, aber manche sind vorhersehbar. Trotzdem kann ich das Buch jedem empfehlen, der gerne Krimis aus England mit Adelsbeteiligungen liegt. Einen weiteren Krimi der Autorin werde ich sicher wieder in die Hand nehmen und lesen.

Bewertung vom 03.03.2025
Der graue Wolf
Penny, Louise

Der graue Wolf


ausgezeichnet

Chief Inspector Gamache wird in einen neuen Fall sehr subtil einbezogen. Es wird in seine Wohnung in Montreal eingebrochen, aber nichts gestohlen außer eine alte Jacke. Als er sie zurückbekommt, findet er einen kleinen Zettel mit einem kleinen Teil eines Rezepts und einen Zettel, dass eine Person sich mit ihm treffen möchte. Bei diesem Treffen mit einem jungen Mann wird klar, dass er eine Nachricht für Gamache hat die sehr wichtig ist. Beim Verlassen des Treffpunktes wird der junge Mann über den Haufen gefahren und kurz bevor er stirbt, kann er dem Chief Inspektor noch etwas mitteilen. Dieses kann der Inspektor nicht zuordnen, aber er weiß des der junge Mann ihn gewarnt, dass er nicht allen bei der Polizei trauen kann. Nun hat Gamache und sein Team eine große Aufgabe zu erledigen und der Chief Inspektor fragt sich was ein Abt, dem er in Three Pines begegnet ist, damit zu tun hat.
„Der graue Wolf“ von Louise Penny ist der mittlerweile 19. Fall für Inspektor Gamache und sein Team. Dieses Team ist von ihm selbst zusammengestellt und er kann sich auf die beiden absolut verlassen. Das ist einmal sein Schwiegersohn Jean-Guy Beauvoir und Isabelle Lacoste, die beide seine Stellvertreter sind und auf die er sich verlassen kann. Außerdem ist da noch Reine-Marie seinen Frau, zu der er auch nach der langen Zeit noch eine liebevolle Ehe unterhält. Doch dieser Fall bringt ihn und sein Team an seine Grenzen. Es liegt eine sehr bedrohliche Situation vor, bei dem er und sein Team all ihre Erfahrung und Kontakte benötigen, um zum Ziel zu kommen. Diese Situation beschreibt die Autorin mit einer sehr intensiven Sprache, die die Spannung sehr stark ausmacht. Die Situationen sind so bildhaft beschrieben, dass sich der Leser gut in den Fall einfinden kann und auch den Weg zur Lösung hautnah miterlebt. Es ist eine Stärke der Autorin, ihre Leser ganz nah an den Ermittlungen teilhaben zu lassen. Auch in diesem Fall werden wieder die Grenzen aller Beteiligten erreicht, um am Ende die Situation in den Griff zu bekommen. Es werden verschiedene Plätze in den Mittelpunkt gerückt, die schon sehr besonders sind und genau das ist es, was diesen Krimi ausmacht, er ist etwas Besonderes. Schon das Cover weist auf einen Platz hin, der für die Lösung des Falles wichtig ist und der auch typisch für das Land Kanada ist. All dieses zusammen treibt die Spannung auf die Spitze und es sind einige sehr überraschende Wendungen mit eingebaut.
Ich finde auch diesen Band von Louise Penny wieder sehr spannend und wenn ich ein Buch kaum aus den Händen legen kann, dann ist der Krimi etwas Besonderes, so wie hier auch wieder. Ich kann diesen Krimi sehr empfehlen, da die Autorin hier einen außergewöhnlichen Charakter geschaffen hat, der mir sehr ans Herz gewachsen ist.

Bewertung vom 27.02.2025
Hotel Ambrosia - Du. Entkommst. Nicht.
Kento, Katie

Hotel Ambrosia - Du. Entkommst. Nicht.


ausgezeichnet

Robyn ist ein besonderes Mädchen, dass durch ihre Long Covid Erkrankung an ihr Zimmer oder ihr Bett gefesselt ist. Sie lebt zusammen mit ihrer Großtante Nelly, die sich liebevoll um sie kümmert. Robyn ist ein Fan des True Crime Podcasts von Ivy Cooper und ein Thema ist das Hotel Ambrosia, dass sie aus ihrem Fenster beobachten kann. Sie meldet sich bei Ivy und gibt ihr einige Einblicke in ihre Beobachtungen und bietet sich Ivy an, um weitere Ermittlungen im Hotel Ambrosia durchzuführen. Als Ivy zustimmt, braucht sie nur noch eine Person, die sich für sie im Hotel einquartiert, um Robyn zu unterstützen. Wie der Zufall es will, wird in ihre Wohnung eingebrochen und Robyn kann den Dieb, AJ, überzeugen mit ihr zusammenzuarbeiten. Und AJ quartiert sich im Hotel ein und das Spiel kann beginnen.
„Hotel Ambrosia, Du. Entkommst. Nicht“ von Katie Kento ist ein True Crime und YA-Krimi, der
schon mit einigen berühmten Vergleichen aufwartet. Aber auch der Aufbau dieses Krimis ist besonders, denn die Spannung wird durch das Abwechseln von vor Ort Protokollen, E-Mail
Protokollen und der Beschreibung der Situation von Robyn, immer wieder angeschoben ist
sehr abwechslungsreich geschrieben. Man kann sich gut in die Personen hineinversetzen und vor allem das Schicksal von Robyn geht sehr nah. Diese Krankheit ist sehr gut recherchiert worden und so kommt das sehr authentisch rüber. Man kann die Hilflosigkeit von Robyn fühlen und auch das Engagement, das sie an den Tag legt, um ihren Alltag ein bisschen abwechslungsreicher zu gestalten. Auch die Beschreibungen der einzelnen Zimmer und deren Personen im Hotel Ambrosia finde ich sehr genau beschrieben, so dass der Leser sich gut hineinversetzen kann, so gut, dass bei einigen Szenen sich schon mal eine Gänsehaut bilden kann. Wie das Hotel und seine Zimmer besetzt sind, zeigt dann auch das Cover, dass mir sehr gut gefällt und sehr gut auch zum Inhalt passt. Der Spannungsbogen ist sehr gut aufgebaut und hält dann auch am Ende noch Überraschungen parat.
Ich mag diesen True Crime Roman und habe mich sehr gut beim Lesen unterhalten. Die Autorin schafft es sehr gut verschiedenen Themen in diesem Krimi zu verarbeiten. Ich kann diesen Krimi empfehlen.

Bewertung vom 26.02.2025
Enna Andersen und die dunklen Tage
Johannsen, Anna

Enna Andersen und die dunklen Tage


ausgezeichnet

Enna Andersen und ihre Cold Case Unit hat sich den Fall einer jungen Frau vorgenommen, die auf Spiekeroog vor fünf Jahren ermordet wurde. Bei der Bearbeitung fällt ihnen auf, dass die Tote zwar sehr beliebt war, aber doch immer wieder persönliche Krisen durchlief. Ebenfalls stellten sie fest das in dem Zeitraum noch weitere offene Fälle im Norden zu verzeichnen waren. Also macht sich das Team auf und überprüfte die anderen Cold Case nach Gemeinsamkeiten. Je tiefer sie in diese Fälle eindrangen, umso mehr wurde klar, dass sie irgendwie zusammenhingen.
„Enna Andersen und die dunklen Tage“ ist ein Cold Case Krimi von Anna Johannsen, der im Norden von Deutschland spielt. Das Team von Enna ist in Oldenburg zu Hause, doch wie man in diesem Fall sieht, zieht manchmal auch noch größere Kreise. Die Autorin beschreibt, wie akribisch so eine Unit vorgehen muss und wie langatmig diese Untersuchungen sein können. Es ist aber auch interessant zu lesen, wie sich so ein Fall entwickeln kann. Auch die Cold Case Unit nimmt die Autorin unter besondere Beobachtung, da es schon besondere Menschen sein müssen, die sich in diesem Team zusammenfinden und wie es geht, dass durch Teamwork diese gruppe zusammenwächst. Das ist etwas das mir sehr gut gefällt. Es hat einen eher langatmigen Touch, aber akribische Arbeit ist halt so und man merkt dann eben am Ende, wie gut der Erfolg tut. Die Autorin unterstützt den Leser durch eine sehr akribische Sprache, die die Einblicke in das Team unterstützt. Die Spannung ist ebenfalls gut entwickelt, obwohl sie seicht anfängt, um dann zum Ende sich sehr gut zu entfalten.
Ich finde diesen Cold Case Krimi sehr gelungen, da ich viel von der Arbeit dieses Teams mitbekommen habe, wie es sich persönlich entwickelt und wie sie die Fälle aufrollen. Ein wirklich guter Krimi.

Bewertung vom 25.02.2025
Salute - Die letzte Fahrt
Kalpenstein, Friedrich

Salute - Die letzte Fahrt


ausgezeichnet

Paul Zeitler ist mal wieder dabei, als ein toter aus dem Gardasee geborgen wird. Das sieht auch Commissario Lanza so. Aber was soll Paul tun, er ist nun mal hilfsbereit. Der Tote ist Vincenco Morelli, ein Bootsbauer und Spieler. Es scheint so das er ermordet wurde, und es sieht so aus, dass er Schulden hatte, aber er hatte auch eine Menge Bargeld dabei. Der Fall ist sehr mysteriös, aber Lanza und sein Team ermittelt und dann ist ja auch noch Paul da, der seine Finger aus diesem Fällen auch nicht heraushalten kann.
„Salute, Die letzte Fahrt“ von Friedrich Kalpenstein ist ein Gardasee-Krimi mit den Hauptdarstellern Paul Zeitler und Commissario Lanza. Das ist schon ein sehr interessantes Paar, der italienische Commissario und der ehemalige Münchener Kommissar. Aber nicht nur das ist bemerkenswert, auch wie beliebt der Barista Paul bei den Damen ist. Diesmal ist das Thema Spielsucht ganz vorne in der Beschreibung und auch an diesem wunderschönen Fleckchen Erde ist nicht alles Gold was glänzt. Mit einer gewissen Leichtigkeit erzählt der Autor diese Geschichte und es war interessant dieser Story zu folgen. Vor allem, da es ja nicht nur die Geschichte um den Mord gab, sondern auch immer wieder die Sicht auf das alltäglich in Bardolino. Die Beschreibung der Menschen ist etwas, das ich in diesen Krimis mag. Trotz all dieser Stories hält der Autor den Spannungsbogen hoch bis zum Ende.
Mir gefällt diese Reihe aus Bardolino am Gardasee sehr, da es neben dem aktuellen Fall auch immer etwas zu träumen gibt in dieser schönen Gegend. Für Liebhaber von regionalen Krimis ist auch dieser Krimi ein Muss.