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Benutzername: 
Lisa

Bewertungen

Insgesamt 746 Bewertungen
Bewertung vom 25.10.2024
Fühlst du?
gehmalzumbekka;, Bekkaa;Czuba, Rebekka

Fühlst du?


sehr gut

Poetisch persönliche Einblicke in Bekkaas Gedanken- und Gefühlswelt

In ihrem Werk „Fühlst du?“ zeigt sich Autorin Bekkaa verletzlich und lässt uns ganz nah an sich heran. Ihre Texte entstanden hauptsächlich im Jahr 2023 und nehmen uns mit in eine intensive Lebensphase der Autorin. Vordergründig geht es immer wieder um eine Trennung und der spürbare Liebeskummer sorgt für eine eher gedrückte Atmosphäre. Darüber hinaus blitzten aber auch immer wieder andere Themen wie zum Beispiel Erwachsenwerden, Selbstfindung und Freundschaft hervor. Überrascht wurde ich von der hohen Qualität der lyrischen Texte, auch wenn mich persönlich nicht jedes Thema abholen konnte, macht es doch Spaß sich in den Texten zu verlieren. Besonders auch deshalb weil eine tolle professionelle grafische Gestaltung für ein besonderes Leseerlebnis sorgt. Fans von Bekkaa können ihrem Vorbild hier emotional sehr nahe kommen, aber auch wer die Künstlerin so wie ich nicht kennt, kann sich ohne Probleme von ihren Texten verzaubern lassen. Insgesamt gefiel mir das Werk, bis auf kleinere Abzüge, recht gut. Empfehlen würde ich es letztlich für jede:n lyrisch Interessierte:n, insbesondere aber für etwas Jüngere. Als Teenagerin hätte ich dieses Buch nämlich noch mehr gemocht.

Bewertung vom 24.10.2024
Papercut Feeling / Literally Love Bd.2
Keys, Tarah

Papercut Feeling / Literally Love Bd.2


ausgezeichnet

Feinfühlig und emotional

„Papercut Feeling“ von Tarah Keys gefiel mir gleich aus mehreren Gründen gut. Zum einen ist das Verlagssetting für alle Büchermenschen so wie mich total interessant. Nebenbei erfährt man hier einige Prozesse rund um die Vermarktung und Entstehung von Büchern. Im Mittelpunkt der Geschichte stehen aber trotzdem Melodea und Lorne, wobei man durch das gewählte Thema Asexualität keine ganz klassische Liebesgeschichte erwarten sollte. Gängige gesellschaftliche Erwartungen werden aber gerade dadurch klug reflektiert und hinterfragt. Der Autorin ist so wie ich finde äußerst feinfühlig gelungen eine stimmige Geschichte zu erzählen. Der Schreibstil macht dabei große Freude und auch die authentischen Charaktere gefielen mir gut. Alles in allem kann ich „Papercut Feeling“ deshalb uneingeschränkt weiterempfehlen. Der Roman kann übrigens ohne Probleme ohne Vorkenntnisse gelesen werden, wobei es trotzdem ein Wiedersehen mit den Protas aus „Paperthin Touch“ gibt.

Bewertung vom 21.10.2024
Unser Buch der seltsamen Dinge
Godfrey, Jennie

Unser Buch der seltsamen Dinge


ausgezeichnet

Persönliches Highlight

„Unser Buch der seltsamen Dinge“ von Jennie Godfrey bewegt sich für mich durch mehrere Genres und überzeugte mich unter anderem durch die erschütternde Ernsthaftigkeit der Geschichte. Die Autorin fängt in ihrem Roman scheinbar mühelos die unterschiedlichsten Lebensrealitäten und Wahrnehmungen ein. Und auch wenn Miv und ihre Freundin Sharon die Heldinnen der Geschichte sind, gibt es doch Einblicke in so viel mehr Perspektiven. Die Handlung wird wie erwartet voran getrieben durch die Ermittlungen der Mädchen. Eigentlich wollen diese ja den Yorkshire Ripper entlarven, doch auf dem Weg dahin decken sie noch einige Geheimnisse mehr auf was für eine gewisse Spannung sorgte. Wirklich berührend war für mich aber Mivs Entwicklung und auch die Freundschaft mit Sharon. Der Schreibstil gefiel mir auch und so konnte mich das Buch schnell fesseln. Insgesamt verbergen sich in der Geschichte so viele gesellschaftlich wichtige Aspekte und gerade die leisen Töne sorgen hier für viel Emotionalität. Mit einer solchen inhaltlichen Fülle hätte ich ehrlich gesagt nicht gerechnet und auch deshalb war „Unser Buch der seltsamen Dinge“ für mich ein überraschendes Highlight. Natürlich vergebe ich dafür 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung.

Bewertung vom 20.10.2024
Velvet Winter
Baumgärtner, Theresa

Velvet Winter


sehr gut

Samt in allen Formen - Cosy Reisebericht, Dekoideen und ausgewählte Rezepte

In ihrem neuesten Werk „Velvet Winter Wintertage wie Samt und Seide“ nimmt uns Theresa Baumgärtner mit auf einen Streifzug durch England. Dort war sie in Oxford und in den Costwolds unterwegs, um sich kulinarische und dekorative Inspiration für dieses Buch zu holen. Auf dieser Reise entstanden auch die zahlreichen heimeligen Fotos von Landschaften, Orten und Menschen. Insgesamt würde ich „Velvet Winter“ eher als Lifestyleratgeber bezeichnen. Für mich liegt der Fokus nämlich eindeutig auf den Reiseberichten und Dekoideen, stets präsent ist dabei das Motto Samt. Klar gibt es auch Rezepte, diese sind häufig köstliche Kleinigkeiten, etwa zum Frühstück oder als kleines Backwerk. Vollwertige Hauptmahlzeiten gibt es hingegen leider weniger oft. Allgemein muss ich zwar zugeben, dass alle Gerichte total ansprechend aussehen und ich sie auch genau so essen würde ständen sie auf einer Speisekarte. Allerdings sind viele Rezepte aber doch recht zeitaufwendig und passen gerade deshalb leider nicht so recht in meinen derzeitigen Familenalltag. Deshalb war „Velvet Winter“ für mich zwar ein großer Lesegenuss und eine Lektüre die Lust macht aufs Verreisen, als Kochbuch für den Alltag wird uns das Werk aber eher nicht begleiten.

Bewertung vom 19.10.2024
99 fatale Finanzfehler, die du auf keinen Fall machen solltest und wie du sie am besten vermeidest
Ahmiane, Ibrahim

99 fatale Finanzfehler, die du auf keinen Fall machen solltest und wie du sie am besten vermeidest


ausgezeichnet

Lebensnaher Ratgeber rund ums Thema Geld

Besonders toll ist finde ich der lockere und einfache Schreibstil mit welchem Autor Ibrahim Ahmiane wirklich alle in seinem Buch „99 fatale Finanzfehler, die du auf keinen Fall machen solltest und wie du sie am besten vermeidest“ abholt. Auch deshalb liest sich der Ratgeber angenehm flüssig und es kommt trotz trockener Themen keine Langeweile auf. Die Themengebiete sind dabei weiter gestreut als ich zunächst dachte. Neben interessanten und verständlichen Tipps zum Vermögensaufbau, erklärt Ibrahim Ahmiane auch zum Beispiel warum es wichtig ist eine Haftpflichtversicherung zu haben oder welche Steuern wir alle zahlen und noch Vieles mehr. Für mich persönlich war viel bereits Bekanntes dabei, ich kann mir aber vorstellen dass zum Beispiel Jugendliche die gerade ins eigenständige Leben starten hier super viel mitnehmen können. Und letztlich sind alle Kapitel auch eigenständig lesbar, so dass man nur das für sich Nützliche lesen kann oder das Buch als Nachschlagewerk nutzt. Insgesamt fällt mein Fazit deshalb positiv aus. Gerade zu vermeintlich schwierigen Themen, sollte es vielmehr so sympathische Ratgeber wie „99 fatale Finanzfehler“ geben.

Bewertung vom 17.10.2024
Das Verhalten ziemlich normaler Menschen
Reilly, K. J.

Das Verhalten ziemlich normaler Menschen


sehr gut

Obwohl es um Trauer geht, doch sehr humorvoll und hoffnungsfroh

„Das Verhalten ziemlich normaler Menschen“ von K. J. Reilly wurde in meinen Augen zum Ende hin immer besser. Die erste Hälfte gefiel mir auch deshalb weniger gut, da die Handlung vorhersehbar verlief und die Charaktere eher flach und etwas stereotyp erschienen. Nach und nach gewinnen dann aber Handlung, wie auch die Figuren, deutlich an Kontur. Trotzdem handelt es sich um ein Jugendbuch, die Botschaften sind deshalb recht einfach gehalten und der Humor mitunter flapsig. Dennoch hat es schon Spaß gemacht, die skurrile Truppe auf ihrem Roadtrip zu begleiten. Dabei wird deutlich wie unterschiedlich sich Trauer anfühlen kann und das sie trotz allem doch auch verbindet. Alles in allem eine schöne Botschaft. Der Schreibstil liest sich durchgehend flüssig und passt sprachlich ins Genre. Und auch wenn ich schon Ähnliches gelesen habe (die grundlegende Story ist ja wirklich nichts Neues) vergebe ich letztlich gute 3 1/2 Sterne, welche ich auf 4 aufrunde.

Bewertung vom 16.10.2024
Die Zeugen
Apeitos, Alexander;Plugge-Henze, Stefanie

Die Zeugen


ausgezeichnet

Neun True-Crime-Kurzgeschichten - Interessante Perspektiven und prägnante Fälle

Wer wie ich regelmäßig True-Crime-Podcasts hört, wird vermutlich den ein oder anderen Fall in diesem Buch bereits kennen. Dies war für mich allerdings gar kein Problem, die einzelnen Geschichten lesen sich dennoch spannend. Insbesondere die gewählten Perspektiven sorgen für ein eindrückliches Leseerlebnis. Es wird nämlich nicht aus Opfer, Täter, oder Ermittlersicht berichtet, sondern durch außenstehende Personen wie etwa Schulkollegen, Nachbarinnen, oder Gerichtsreporter. Dabei entsteht für uns Leser:innen finde ich eine ganz besondere Fallnähe, wobei Alexander Apeitos und Stefanie Plugge-Henze so geschickt den gesellschaftlichen Umgang mit Verbrechen aufzeigt. Der Schreibstil las sich soweit flüssig und die Geschichten hatten für mich eine gute Länge. Auf nur wenigen Seiten werden die Fälle detailreich und nachvollziehbar dargestellt. Alles in allem konnte „Die Zeugen Wahre Verbrechen - Von Mord und Totschlag“ meine Erwartungen deshalb mehr als erfüllen. Gerne vergebe ich fürs Buch volle 5 Sterne und eine Leseempfehlung.

Bewertung vom 16.10.2024
Die Geschichte vom zauberbunten Garten
Rübben, Andrea

Die Geschichte vom zauberbunten Garten


sehr gut

Künstlerisches Bilderbuch mit toller Botschaft und einfachen Texten

Ich bin mittlerweile großer Fan des Jupitermond Verlags, da man dort einzigartige Kinderbücher in hochwertiger Aufmachung und tollen Botschaften findet. Und so musste auch „Die Geschichte vom zauberbunten Garten“ unbedingt bei uns einziehen. Die Bilder gefallen mir persönlich gut, unser Kleiner empfand sie aber als etwas zu abstrakt und konnte mit den zarten Aquarellzeichnungen nicht so viel anfangen. Etwas mehr aussagekräftige Details hätten denke ich nicht geschadet. Die Geschichte an sich überzeugt dann aber durch ihre klare Sprache und die schöne Botschaft. Als passionierte Hobbygärtnerin mochte ich besonders die Aufforderung selbst einen liebevollen Garten zu erschaffen, zum Ende hin. Alles in allem gibt es von uns aufgrund der Illustrationen einen Stern Abzug. Dies ist aber letztlich Geschmackssache. Die Geschichte an sich empfehlen wir dafür uneingeschränkt weiter!

Bewertung vom 12.10.2024
Shine Like Midnight Sun / Strong Hearts Bd.2
Stankewitz, Sarah

Shine Like Midnight Sun / Strong Hearts Bd.2


ausgezeichnet

Emotionaler Abschluss einer mitreißenden Dilogie

„Shine Like Midnight Sun“ der Autorin Sarah Stankewitz knüpft genau da an wo „Glow Like Northern Lights“ endete. Deshalb sollte man den ersten Band auch unbedingt kennen. Mir waren die Ereignisse daraus auch noch sehr präsent und so fühlte die Lektüre sich gleich vertraut an. Erneut überzeugte die Autorin mich mit ganz viel Gefühl und das alles vor der traumhaften Kulisse Islands. Die Geschichte fokussiert sich diesmal voll und ganz auf Lilly und Aron wodurch man tief in deren Gefühlswelten abtauchen kann. Ein kleiner Wehmutstropfen war dabei nur für mich, dass man so wenig über Lillys Freiwilligenarbeit erfährt. Die genauen Aktionen von "Save the Island" hätten mich auf jeden Fall interessiert. Aber natürlich wurde mir die Lektüre auch so nicht langweilig. Der Schreibstil las sich zudem unheimlich angenehm und ich flog wirklich nur so durch die Seiten. Auch deshalb weil bis zuletzt durch Arons Krankheit Spannung aufgebaut wurde. Das Ende ist für mich zum Glück überaus stimmig und passt einfach perfekt. Insgesamt gibt es von mir daher eine große Leseempfehlung für diese bewegende Reihe!

Bewertung vom 10.10.2024
Kein Land in Sicht
Pertl, Christina

Kein Land in Sicht


sehr gut

Spannende Grundidee, inhaltlich mitunter etwas chaotisch

Zunächst einmal empfand ich den Handlungsort des Krimis „Kein Land in Sicht“ der Autorin Christina Pertl als gut gewählt. Die teils abgeschiedene Situation auf dem Kreuzfahrtschiff sorgt nämlich für ordentlich Spannung. Darüber hinaus werden auch normale Abläufe auf einem solchen Unterhaltungsriesen lebendig geschildert, wobei durchaus ein kritischer Blick auf die Branche entsteht. Soweit gefiel mir auch alles ausgezeichnet. Die Krimihandlung wäre für mich allerdings noch ausbaubar, wobei der Fall an sich schon originell war. Protagonistin Sarah agierte mir aber insgesamt zu chaotisch und kopflos. Klar ist dies teilweise auch dem Gedächtnisverlust geschuldet, aber auch mit Erinnerung hat sie einen Hang zur Leichtsinnigkeit und unüberlegten Handlungen. Der Schreibstil las sich stellenweise für mich etwas holprig, wobei ich dies in diesem Fall als Geschmackssache verbuchen würde. Etwas ungünstig empfand ich darüber hinaus wie platt Rückblicke und Biografien in den Text eingefügt wurden. Ansonsten war „Kein Land in Sicht“ für mich aber ein durchaus interessanter Auftakt zu einer neuen Krimiserie. Für die genannten Kritikpunkte, ziehe ich einen Stern ab und vergebe deshalb 4 Sterne und eine eingeschränkte Leseempfehlung für Spannungsfans.