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Mandel61118

Bewertungen

Insgesamt 85 Bewertungen
Bewertung vom 22.02.2025
Chopin in Kentucky
Heichelbech, Elizabeth

Chopin in Kentucky


ausgezeichnet

Mitreißend
Kentucky 1977: Die 10jährige Marie wächst als eines von sechs Kindern in einer strenggläubigen Familie auf. Sie sind arm, der Vater gewalttätig. Trotzdem lässt Marie sich nicht unterkriegen, ist ein kreatives und fantasievolles Kind. Sie hat einen imaginären Freund -den Komponisten Frédéric Chopin - und lebt fürs Ballett. Zum ersten Mal in ihrem Leben findet sie eine echte Freundin, ihre Mitschülerin Misty, die genau wie sie einen Traum hat und Elvis-Double werden will.
Das Buch besteht aus kurzen, leicht zu lesenden Kapiteln. Auch die Sprache ist leicht und beschwingt, sodass man richtiggehend durch den Roman fliegt.
Schon nach den ersten Kapiteln gerät man als Leser in den Sog der Erzählung, ist Teil des Kleinstadtlebens in Kentucky, dieser Familie, in der der Vater bei jedem kleinen Vergehen den Gürtel auszieht, um die Kinder zu züchtigen.
Wie Marie sich ihren eigenen Weg ins Leben bahnt, während ihre Familie zerfällt, erfüllte mich beim Lesen mit Bewunderung und gleichzeitig Wehmut. Ein großartiges Buch, das berührt.

Bewertung vom 20.02.2025
Thirteen Witches - Die Erinnerungsdiebin
Anderson, Jodi Lynn

Thirteen Witches - Die Erinnerungsdiebin


ausgezeichnet

Extrem spannend
Die elfjährige Rosie fragt sich bereits ihr ganzes Leben, warum ihre Mutter sie so kalt behandelt. Doch dann geschehen ungewöhnliche Dinge: Rosie findet heraus, dass sie die "Sicht" hat, das heißt, sie ist in der Lage, all die Geister zu sehen, die in ihrem Haus am Meer wohnen. Und sie findet ein Buch über 13 Hexen. Mit Hilfe des Buches und des Geistes des jungen Ebbs versteht sie, dass ihrer Mutter alle schönen Erinnerungen gestohlen wurden. Es liegt an Rosie, ihre Mutter zu retten und die böse Erinnerungshexe zu besiegen ...

Das Buch beginnt schon einmal extrem spannend und fesselnd. Am liebsten hätte ich es in einem Rutsch durchgelesen. Rosie ist ein interessanter Charakter, mutig, schlau und humorvoll. Ich bin mir sicher, dass die jugendlichen LeserInnen sich gut mit ihr identifizieren können. Ebenso mit ihrer besten Freundin Keim, die ihr bei ihrem großen Abenteuer zur Seite steht.
Die Autorin versteht es meisterhaft, eine spannungsgeladene Atmosphäre zu entwickeln, die gleichzeitig bedrückend, aber trotzdem hoffnungsvoll ist. Die Schauplätze wie das alte Haus am Meer, der Wald, das verlassene Krankenhaus, in dem Rosie geboren wurde, tragen dazu bei, diese besondere Stimmung aufrecht zu erhalten.
Die Geschichte ist sehr spannend, die Ereignisse überschlagen sich, eine überraschende Wendung jagt die nächste. Die Botschaft, die die Autorin vermittelt, ist, dass man im Leben mutig sein muss, dann kann man Schlechtes überwinden.
Auch das Ende hat mir gut gefallen. Für Rosie endet es sehr hoffnungsvoll und gut, gleichzeitig wurde ein spannender Ausblick auf den zweiten Teil gegeben.

Bewertung vom 19.02.2025
Die Garnett Girls
Moore, Georgina

Die Garnett Girls


gut

Familienbande
Das Cover mit den drei Frauen im Meer finde ich wunderschön und sommerlich. Es macht große Lust auf den Roman.
In dem Buch geht es um die alternde Margo und ihre drei Töchter Rachel, Imogen und Sasha. Die Beziehung der Eltern zerbrach in der Kindheit der drei, seitdem genießt Margo ihr Leben mit Affären und Partys. Inzwischen sind die drei Töchter erwachsen, doch jede hat eigene Probleme...

Die Kapitel haben eine angenehme Länge, der Schreibstil ist flüssig und mitreißend. Die Schauplätze sind sehr schön dargestellt.
Anfangs werden die Figuren und ihre Beziehungen zueinander vorgestellt, ohne dass allzu viel geschieht, für mich beinhaltete der Roman viele Längen.
Obwohl die Autorin sich offensichtlich sehr viel Mühe mit der Darstellung der Frauen gab, blieben mir diese fremd und ich fand zu keiner einen richtigen Zugang.
Eigentlich ist die Handlung perfekt für Leser, die Familiengeschichten lieben, mir fehlte jedoch das gewisse Etwas.

Bewertung vom 19.02.2025
Impossible Creatures - Das Geheimnis der unglaublichen Wesen / Archipel-Trilogie Bd.1
Rundell, Katherine

Impossible Creatures - Das Geheimnis der unglaublichen Wesen / Archipel-Trilogie Bd.1


sehr gut

Fantasievoll

Das Cover mit den beiden Kindern, dem Hintergrund in Blau und dem Drachen in leuchtendem Rot gefällt mir sehr gut. Die goldene Schrift wirkt edel.
Auch das Innere des Buches hat eine sehr schöne und hochwertige Aufmachung. Ganz vorne befindet sich eine altmodisch anmutende Karte, danach werden verschiedene Fantasiewesen dargestellt wie z.B. Kentaur, Drache, Hippokamp, Sphinx und Einhorn. Jedes Tier wird ausführlich erklärt, was ein schöner Einstieg in die Geschichte ist.

Die zwei Protagonisten, Christopher und Mal sind sympathische Charaktere, die gemeinsame Abenteuer erleben. Mit Christopher, der die Gabe hat, Tiere magisch anzuziehen, können sich wohl alle jugendlichen Leser identifizieren.
Auch die Geschichte ist magisch und erinnert an eine Welt wie die von Harry Potter.
Die Kapitel haben eine überschaubare Länge, der Schreibstil ist angenehm und flüssig. Ich denke, das Jugendliche oder junggebliebene Leser, die fantastische Welten mögen, von diesem Buch gefesselt sein werden.

Bewertung vom 19.02.2025
Das Lieben danach
Bracht, Helene

Das Lieben danach


sehr gut

Aufwühlend
Das Cover des Buches finde ich wunderschön, es hat mich sogleich angesprochen.
Die Autorin erzählt ihre Geschichte von Kindheit an. Bereits in zartesten Alter wurde sie Opfer eines Missbrauchs. Schockierend ist, dass ihre Eltern, statt ihr bedingungslos zur Seite zu stehen, sich zum Teil für sie schämten, so als hätte sie irgendeine Schuld getroffen. Diese frühen Erlebnisse prägten die Autorin sehr, vor allem was ihren Umgang mit Sexualität im späteren Leben bedeutete.
Der Bericht der Autorin ist sehr offen, sehr schonungslos und an manchen Stellen schockierend. Jetzt, im späteren Alter, versucht sie, ihre Erfahrungen im Nachhinein zu analysieren.
Gleichzeitig ist das Buch, vom Inhalt einmal abgesehen, ein wichtiges Zeitzeugnis vergangener Jahrzehnte.
Für das Buch muss man sich viel Zeit nehmen, man braucht Ruhe zum Lesen. Mich machte es sehr nachdenklich, zeitweise war die Lektüre jedoch auch ermüdend. Ein wichtiges Buch zu einem wichtigen Thema.

Bewertung vom 10.02.2025
The Florist
Pattison, C.L.

The Florist


sehr gut

Spannend
Die Floristin Amy wird von ihrer Umwelt als seltsam bezeichnet, obwohl sie nicht weiß, wieso. Sie betreibt das Blumengeschäft Darling Blossoms in London, das gleichzeitig ihr einziger Lebensinhalt ist. Freunde hat sie keine. Eines Tages erhält sie durch einen Geschäftsauftrag Zugang zur Welt der reichen Elliots. Sie „stalked“ ein Familienmitglied der Elliots auf Facebook, findet so einen Weg, Kontakt zu knüpfen und freundet sich privat mit ihr an. Isabelle ist eine schrille und aufdringliche Person, aber das stört Amy nicht. Dann geht es Schlag auf Schlag. Isabelle wird auf ihrer Geburtstagsparty getötet, und jemand scheint es auch auf weitere Personen abgesehen zu haben. Das schlimmste für Amy ist, dass sie befürchten muss, dass ein schreckliches Jugendgeheimnis ans Licht kommt und sie zerstören wird …

Von Anfang an fand ich den Krimi sehr spannend und fesselnd, ich konnte ihn kaum aus der Hand legen. Amy ist eine interessante Persönlichkeit, die jedoch ihre Widersprüche hat. Sie ist zuvorkommend und hilfsbereit in ihrem Beruf, andererseits stalked sie ihre neue Freundin.
Schnell zieht einem die Autorin mit ihre Geschichte in den Bann. Die Freundschaft zwischen Amy und Izzyy, die nicht so ganz gesund wirkt, entwickelt sich rasant und bald überschlagen sich die Ereignisse. Man rätselt mit Amy mit, wer für die Tragödie, die sich abspielt, verantwortlich ist.
Auch die Schauplätze des Romans, der malerische Blumenladen und die zum Wohnhaus umgebaut Kirche, in der die Elliots wohnen, werden sehr anschaulich und detailliert beschrieben.
Enttäuscht hat mich nur das Ende ein wenig, meiner Meinung nach lief alles ein bisschen zu glatt und einfach, wobei etwas Spannung verlorenging.

Bewertung vom 07.02.2025
Das Leben fing im Sommer an
Kramer, Christoph

Das Leben fing im Sommer an


gut

Die Unbeschwertheit der Jugend
Das Cover gefällt mir sehr gut, durch die zarten Farben drückt es eine gewisse Sehnsucht aus.
In dem Buch geht es um den Sommer 2006 und die persönlichen Erfahrungen des 15jährigen Chris in dieser Zeit. Der Autor schildert alltägliche Erlebnisse des Jungen, wie z.B. die erste Verliebtheit, der erste Kuss, Abhängen mit den Freunden ...
Die Atmosphäre ist leicht, die Sprache locker. Auf eine gewisse Weise ist der Text nostalgisch und weckt bestimmt bei vielen LeserInnen Erinnerungen an vergangene Sommer und an die eigene Jugend.
Chris ist ein sehr sympathischer und authentischer Charakter, mit dem man sich leicht identifizieren kann, auch wenn man selbst ganz andere Erfahrungen in frühen Jahren gemacht hat. Auch seine beiden besten Freunde, Salvo und Johnny, sind liebenswerte Charaktere. Überhaupt sind alle Figuren sehr gut ausgearbeitet und wirken echt.
Trotz dieser positiven Aspekte empfand ich das Lesen als recht zäh, die Geschichte hat mich nicht so ganz abgeholt. Aber das ist nur mein persönliches Empfinden, für viele jüngere Menschen ist das Buch sicher faszinierend.

Bewertung vom 29.01.2025
Middletide - Was die Gezeiten verbergen
Crouch, Sarah

Middletide - Was die Gezeiten verbergen


ausgezeichnet

Atmosphärisch und spannend
Das Cover des Buches gefällt mir sehr gut, es bietet eine perfekte Einstimmung auf die wunderschöne Landschaft, in der das Geschehen stattfindet.
Protagonist des Buches ist Elijah, der die kleine Ortschaft Point Orchard und damit seine erste große Liebe Nakita zum Studium verlässt. Erst 15 Jahre später kehrt er zurück. Sein Vater ist inzwischen gestorben, Elijah zieht zurück in die elterliche Hütte. Als Schriftsteller ist Elijah gescheitert, nun versucht er, seinen Weg im Leben zu finden und Nakita zurückzugewinnen. Zeitgleich taucht die attraktive Ärztin Erin in seinem Leben auf. Da erschüttert ein Mordfall das idyllische Städtchen ...

Die Landschafts- und Naturbeschreibungen der Küste im Washington State finde ich sehr gelungen und atmosphärisch. Beim Lesen hat man das Gefühl, die Ruhe und Beschaulichkeit dieses Landschaftsstrichs einzusaugen. Eine wunderschöne Kulisse!
Auch der Schreibstil des Buches ist ruhig und gemächlich, Kapitel für Kapitel fließen in einem angenehmen Tempo vor sich hin.
Die Personen sind allesamt sehr sympathisch, besonders gefallen haben mir Sheriff Jim und Chitto, Elijahs väterlicher Freund. Mit ihrer Weisheit und Gelassenheit waren die beiden Männer ein echter Gewinn für die Geschichte.
Gefallen hat mir auch, wie Elemente eines Krimis in den Roman eingeflochten wurden. Dadurch entwickelte sich viel Spannung. Durch die zweite Hälfte des Romans bin ich nur so geflogen, weil ich unbedingt wissen wollte, wie die Ärztin Erin nun zu Tode kam.
Insgesamt ein sehr schönes und nachhaltiges Buch, dass man sicherlich nicht so leicht vergessen wird.

Bewertung vom 29.01.2025
Die Wahrheiten meiner Mutter
Hjorth, Vigdis

Die Wahrheiten meiner Mutter


weniger gut

Anstrengende Reflektionen über eine Mutter-Tochter-Beziehung

Nach Jahrzehnten kehrt Johanna nach Norwegen zurück. Vor 30 Jahren hat sie ihre Familie und ihre Ehe verlassen, um mit ihrer großen Liebe, dem Amerikaner Mark, nach Utah zu ziehen. Seitdem herrscht, von wenigen schriftlichen Nachrichten abgesehen, Funkstille zwischen ihr, ihrer Mutter und ihrer Schwester Ruth. Nun ist Johanna zurück in der alten Heimat, ihr ganzes Denken dreht sich nun um einen möglichen Kontakt mit der Mutter.

Ich stellte große Erwartungen an diesen Roman, da ich Mutter-Tochter-Beziehungen grundsätzlich sehr spannend finde. Beim Lesen wurde ich jedoch sehr bald ernüchtert. Das ganze Buch besteht aus inneren Monologen Johannas, die sich um die Frage drehen, was Mutter denkt, was sie gerade tut. Ansonsten passiert recht wenig. Es gibt Rückblicke in die Vergangenheit, durch die man Johannas Elternhaus und ihre Beziehung zu den Eltern besser kennenlernt.
Die Schreibweise ist recht nüchtern, und vom Erzählbogen her gibt es weder Höhepunkte noch irgendetwas, das mich emotional berührt hätte. Die Gefühlswelt Johannas bleibt mir als Leserin fremd. Insgesamt fand ich die Lektüre recht anstrengend, vor allem da sehr bald absehbar war, dass es immer wieder zu Wiederholungen und wenig Neuem kommt.

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 17.01.2025
PS: Du bist ein Traum! (PS: Du bist die Beste! 5)
Buchholz, Natalie

PS: Du bist ein Traum! (PS: Du bist die Beste! 5)


sehr gut

Teenie-Probleme
Das Buch ist der fünfte Band einer Reihe. Man kann es jedoch gut lesen, ohne die Vorgängerbände zu kennen. Es ist praktisch, dass auf den ersten Seiten eine Charakterisierung aller Personen mit Bild zu sehen ist, so kann man immer wieder nachschauen, wer wer ist.
Das Cover finde ich aufgrund seiner Gestaltung und Farbgebung sehr schön. Ich bin sicher, dass die Mädchen im Alter der Zielgruppe aufgrund der äußeren Gestaltung auch gerne zu dem Buch greifen.

Im Großen und Ganzen geht es um den Austausch zweier bester Freundinnen– Emma und Lore. Das gesamte Buch über unterhalten sie sich über alltägliche Situationen, die sie erleben: der erste Kuss, Partys, Träume, der Alltag ihrer Eltern.
Jede einzelne Seite ist optisch ansprechend gestaltet und mit Illustrationen, Pfeilen, Herzen, verschiedenen Schriftarten und -größen versehen. Die Textmenge auf jeder Seite ist sehr überschaubar, deshalb denke ich, dass das Buch auch bei Kindern, die nicht so gerne lesen bzw die von ihrer Lese- und Konzentrationsfähigkeit her nicht so weit sind, einem dicken Buch zu folgen, gut ankommt.
Vom Inhalt her würde ich das Buch für 9- bis 12-jährige empfehlen, von der geringen Textmenge her eher für Jüngere.
Das Buch ist sehr abwechslungsreich, dennoch fand ich einige der Textstellen recht ermüdend.