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Lese-Abenteurerin
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Oberösterreich

Bewertungen

Insgesamt 143 Bewertungen
Bewertung vom 07.04.2024
Der Brighton-Schwimmclub
Lloyd, Josie

Der Brighton-Schwimmclub


ausgezeichnet

Meine Meinung
Der Autorin ist mit „Der Brighton-Schwimmclub“ ein warmherziger, positiver Roman intensiver und ehrliche Frauenfreundschaften bestens gelungen.

Das Lokalkolorit und die überaus eindrücklich beschriebenen Schwimmgänge im Meer bei Brighton, egal welches Wetter und welche Temperaturen gerade herrschten, lieferten einen wesentlichen Beitrag zum Gefallen des Buches. Ich konnte mir auch die Hauptdarsteller*innen bald schon sehr realistisch vorstellen, nur am Beginn des Buches war ich ein wenig von der Fülle an Protagonist*innen erschlagen. Nachdem ich mich dann ein wenig sortiert hatte, wuchs mir der Schwimmclub mit seinen weiblichen Mitgliedern rasch ans Herz.

Ich konnte mitfühlen und manches aus der Corona-Pandemie-Zeit, die in diesem Roman eine nicht unerhebliche Rolle spielt, wurde mir wieder ins Gedächtnis gerufen und ich fand es gut, dass diese Thematik auch in der Belletristik aufgearbeitet wird.

Wenn auch manche „Zufälle“ im Buch ein wenig konstruiert wirkten, so war es trotzdem eine schöne Geschichte, die den starken Zusammenhalt von Frauen und die damit verbundenen ungeahnten Möglichkeiten sehr gut demonstriert. Die Themenfülle, welche unter anderen von Obdachlosigkeit, sozialem Abstieg, Sucht, enttäuschte Liebe, wiedergefundene Liebe bis zu Homosexualität reichte, beeindruckte mich.

Am Ende konnte ich nach einem würdigen Schluss das Buch zufrieden aus den Händen legen und ein Wohlgefühl hallte noch in mir nach.

Mein Fazit
Wer auf der Suche nach einem vielschichtigen Buch über beeindruckende Frauenfreundschaften ist und das Thema Corona-Pandemie nicht über hat, dem sei „Der Brighton-Schwimmclub“ wärmstens empfohlen. Ich genoss die Lektüre und vergebe gerne meine Leseempfehlung.

Bewertung vom 02.04.2024
Inselfalle
Husmann, Rieke

Inselfalle


ausgezeichnet

Meine Meinung
Der Autorin ist mit „Inselfalle“ ein packender und vielschichtiger Krimi auf der Insel Spiekeroog bestens gelungen.

Obwohl ich die Vorgängerbände der Autorin nicht kannte, fand ich mich durch geschickt platzierte Informationen zur Vorgeschichte rasch im Buch zurecht und konnte tief in die Geschehnisse eintauchen. Die sympathische Hauptkommissarin Hella Brandt und ihr Team nahmen mich auf eine verzwickte Ermittlungstour zwischen Spiekeroog und dem Festland mit und ich genoss das Flair des Lokalkolorits. Die privaten Entwicklungen des Ermittlerteams lockerten die Kriminalgeschichte auf und ich konnte mir sämtliche Personen durch eine sehr gut gelungene Charakterisierung detailliert vorstellen.

Der klare Schreibstil und die moderne Sprache sagten mir sehr zu. Die Autorin schaffte es, bis zur letzten Seite den Spannungsbogen aufrecht zu erhalten und durch unerwartete Twists wurden meine Verdächtigungen in immer neue Bahnen gelenkt. Schließlich war dann doch alles ganz anders, als von mir vermutet, aber ein schlüssiges Ende ließ mich den Krimi nach faszinierenden und packenden Lesestunden zufrieden aus den Händen legen. Ich freue mich jetzt schon, wenn es von Rieke Husmann Lesenachschub gibt und hoffe auf eine Fortsetzung der Reihe.

Mein Fazit
Wer auf der Suche nach einem vielschichtigen, gut eingefädelten und packenden Krimi mit lokalem Flair der Insel Spiekeroog und einem ausnehmend sympathischen Ermittlerteam ist, dem sei „Inselfalle“ bestens empfohlen. Von mir gibt es dafür die volle Sternezahl und gerne meine Leseempfehlung.

Bewertung vom 01.04.2024
Und täglich grüßt die MörderMitzi
Archan, Isabella

Und täglich grüßt die MörderMitzi


ausgezeichnet

Die Mördermitzi stellt sich ihrer Vergangenheit

Meine Meinung
Der Autorin ist mit „Und täglich grüßt die MörderMitzi“ ein packender Kriminalroman bestens gelungen.

Mördermitzi hat ihren Spitznamen nach einer Familientragödie in der Volksschulzeit erhalten und damit, neben dem erlittenen Trauma, eine schwere Bürde auferlegt bekommen. Kein Wunder, dass sie nun nach dem Erhalt eines Briefes von ihrem tot geglaubten Bruder darauf hofft, dass ihre Vergangenheit doch anders war, als sie ihr in Erinnerung geblieben ist. Ihre beste Freundin und Revierleiterin in Kufstein namens Agnes, versucht sie vor Enttäuschungen zu bewahren, doch Mitzi ist ein wenig naiv und sehr gutgläubig und zwischen Hoffen und Bangen um die Identität des wiederauferstandenen Bruders hin- und hergerissen. Agnes hat aber auch sonst alle Hände voll zu tun, dein ein mysteriöser Bogenschütze, der es auf Wandernde in Kufstein abgesehen hat, bereitet ihr berufliches Kopfzerbrechen.

Ich kannte die Reihe um die eigenwillige und etwas skurrile Figur der Mödermitzi bisher nicht, doch konnte ich mich dank genügend eingebauter Informationen zu den Vorgängerbänden rasch im Buch zurechtfinden. Die packende Geschichte ließ mich nur so durch die Seiten fliegen und immer neue Twists und ausgelegte Fährten gaben mir die Chance, bis zuletzt mitzurätseln und mitzufiebern. Das mag ich an Kriminalromanen besonders gerne. Das schlüssige Ende in einem großen Showdown hielt mich bis zur letzten Seite in Atem.

Die österreichischen Ausdrücke (es gibt ein Glossar am Buchende) gaben der Geschichte zusätzlich zu den geschilderten Orten im Buch Lokalkolorit. Was mich allerding aufregte, war die Aussage, dass die Stadt Lilienfeld zur Wachau gehört. Lilienfeld ist im Mostviertel und liegt an der Traisen – also weit und breit keine Donau entlang der die Wachau, ein Landschaftsabschnitt an der Donau zwischen Melk und Krems an der Donau, sich befindet. Künstlerische Freiheit hin und her, diese Ortsverschiebung passte mir nicht in den Kram.

Mein Fazit
Wer auf der Suche nach einem packenden Kriminalroman mit viel österreichischem Lokalkolorit und zwei sympathischen, mitunter auch skurrilen Hauptdarstellerinnen ist, dem sei „Und täglich grüßt die Mördermitzi“ als Lektüre bestens empfohlen. Ich fühlte mich spannend unterhalten und vergebe gerne meine Leseempfehlung.

Bewertung vom 28.03.2024
Mord in der Wiener Werkstätte
Maly, Beate

Mord in der Wiener Werkstätte


ausgezeichnet

Meine Meinung
Der Autorin Beate Maly ist mit „Mord in der Wiener Werkstätte“ ein historischer Kriminalroman bestens gelungen.

Besonders ansprechend fand ich die Ansiedlung des Krimis in der Donaumetropole Wien im Jahre 1906. Die Wiener Werkstätte mit ihrer besonderen Arbeitsweise und trotz, damaliger Fortschrittlichkeit, in starren Rollenbildern verharrenden Art, bildete einen beeindruckenden Hintergrund für diesen flott geschriebenen Roman. Der ansprechende Schreibstil ließ mich nur so durch die Seiten fliegen und ich würde gerne gleich noch einen Folgeband davon lesen, um zu erfahren, wie sich die Beziehung zwischen Max von Krause, Liliane Feigl und Herbert Rossberg nicht nur im beruflichen, sondern auch im privaten Umfeld weiterentwickelt.

Bei den Ermittlungen ergaben sich durch die zeitliche Ansiedelung im Jahre 1906 völlig andere Zugangsweisen an die Auflösung des Kriminalfalles, denn die technischen Möglichkeiten entsprachen bei weitem nicht den heutigen. Max von Krause schwärmt zum Beispiel von der in anderen Staaten gerade aufkommenden Methode des Vergleiches von Fingerabdrücken auf Gegenständen des Tatortes. Sein Vorgesetzter kann dieser neumodischen Ermittlungsweise jedoch nichts abgewinnen und stutzt Max von Krause dahingehend die Flügel.

Was mir ausnehmend gut gefiel, war die Veranschaulichung einer sozial sehr unterschiedlich angelegten Gesellschaft mit strengen Hierarchien zu jener Zeit in Wien. Ich hatte den Eindruck, dass die Autorin sehr sorgfältig zu dieser Epoche recherchierte und ihre Erkenntnisse im Roman einarbeitete. So kamen alle sozialen Schichten, vom Adel bis zur Hübschlerin, vor und ihre jeweiligen Lebensumstände wurden eindrücklich geschildert. Das ließ vor meinem inneren Auge ein sehr lebendiges Bild des damaligen Lebens in Wien entstehen, wie ich auch generell das Lokalkolorit der Stadt in der Zeit des Jugendstils sehr gelungen nachgezeichnet fand.

Der Roman enthielt einige Wendungen und ließ mich immer wieder einmal an ein anderes Ende denken, als es schließlich war, doch ich konnte das Buch letztendlich zufrieden aus den Händen legen.

Mein Fazit
Wer auf der Suche nach einem historischen Krimi mit viel wienerischem Lokalkolorit des Jahres 1906 und authentischen Hauptdarsteller*innen ist, dem sei „Mord in der Wiener Werkstätte“ bestens empfohlen. Ich fühlte mich kurzweilig und klug unterhalten und vergebe gerne, neben der vollen Sternezahl, meine Leseempfehlung.

Bewertung vom 28.03.2024
Sie haben Ihren Rollator beim Zumba vertauscht / Haus Sonnenuntergang Bd.2
Bullatschek, Sybille

Sie haben Ihren Rollator beim Zumba vertauscht / Haus Sonnenuntergang Bd.2


ausgezeichnet

Meine Meinung
Der Autorin Sybille Bullatschek, alias Ramona Schukraft, ist mit „Sie haben Ihren Rollator beim Zumba vertauscht“ ein herzerfrischendes, witziges Buch bestens gelungen.

Ihre Hauptdarstellerin Sybille Bullatschek eroberte mit ihrer etwas tollpatschigen, aber liebenswürdigen und den Senior*innen sehr zugewandten Art sofort mein Herz. Ich würde mir wünschen, im Alter von eben so einer Pflegekraft betreut zu werden. Obwohl ich den ersten Band der Autorin nicht kannte, fand ich mich rasch im Seniorenheim Sonnenuntergang mit seinen Protagonist*innen, die allesamt überaus detailreich charakterisiert wurden, zurecht.

Der flotte und sehr lebensnahe Schreibstil der Autorin, sowie die witzigen Anekdoten der fiktiven Pflegekraft Sybille und die Verwicklungen ließen mich des Öfteren schmunzeln und machten das Buch zu einer unterhaltsamen Lektüre. Auch die Action kam nicht zu kurz, denn schließlich ging es in der Geschichte nicht nur um die geplante Übernahme des Seniorenheimes Sonnenuntergang, sondern auch um eine mysteriöse Tasche voll mit Banknoten.

Der eingestreute schwäbische Dialekt machte mir zu Anfang ein wenig zu schaffen, aber ich konnte mich rasch an die Ausdrücke gewöhnen und fand sie dann doch für das Lokalkolorit recht passend. Warum allerdings immer die Rede vom „Pfläge…“ war, erschloss sich mir nicht ganz. Ich nehme an, dass im Schwäbischen das „e“ eher als „ä“ gesprochen wird und daher diese Schreibweise stammt.

Mein Fazit
Wer auf der Suche nach einer witzigen, herzerfrischenden und unterhaltsamen Lektüre rund um eine ebenso herzliche wie tatkräftige Pflegekraft ist, dem sei „Sie haben Ihren Rollator beim Zumba vertauscht“ wärmstens empfohlen. Ich fühlte mich kurzweilig und lebensnah unterhalten.

Bewertung vom 23.03.2024
Eine Fingerkuppe Freiheit
Zwerina, Thomas

Eine Fingerkuppe Freiheit


sehr gut

Meine Meinung
Dem Autor Thomas Zwerina, der selbst mit 13 Jahren nahezu vollständig erblindete, ist mit „Eine Fingerkuppe Freiheit“ eine interessante Geschichte zum Leben Louis Braille, dem Erfinder der Braille-Schrift, gut gelungen.

Auch wenn ich den Namen Braille mit der Schrift für Blinde und Sehbeeinträchtigte in Verbindung brachte, so war mir nicht bewusst, dass Louis Braille selbst im Alter von 3 Jahren erblindete und als Schöpfer dieser Kommunikationsmöglichkeit gilt. Der Autor verbindet in seinem Buch historische Fakten mit einer Erzählung rund um Louis Braille und seine Zeitgenossen und erschafft damit ein Zwischending zwischen Sachbuch und Literatur.

Der Schreibstil mutet altmodisch und eher blumig an, was einerseits für die heutigen Lesenden eher gewöhnungsbedürftig erscheint, aber andererseits gut zur Lebens- und Schaffensphase Brailles passt, der zu Anfang des 19. Jahrhunderts in Frankreich lebte.

Insgesamt ein bemerkenswertes Buch, das nicht nur Einblicke in die damalige Lebenswelt blinder Menschen, sondern auch in die sozialen Gefüge jener Epoche in Frankreich gibt.

Mein Fazit
Wer auf der Suche nach einer interessanten Geschichte über Louis Braille und seine Schrift ist und ein Buch zwischen Sachbuch und Literatur gerne lesen möchte, dem sei „Eine Fingerkuppe Freiheit“ empfohlen.

Bewertung vom 22.03.2024
Tagebuch einer Wasserleiche aus dem Canale Grande
Kruse, Tatjana

Tagebuch einer Wasserleiche aus dem Canale Grande


ausgezeichnet

Meine Meinung
Der Autorin ist mit „Tagebuch einer Wasserleiche aus dem Canale Grande“ eine großartige, schwarzhumorige und temporeiche Krimödie auf das Beste gelungen.

Die überaus sympathische Hauptdarstellerin Astrid Vollrath durchlebt nach ihrer überstürzten Abreise aus dem heimatlichen München turbulente Tage in dem von ihr als Destination auserwählten Venedig. Actionreiche Verfolgungsjagden gehören hier nun plötzlich genauso zu ihrem Alltag wie zu Hause vormals das tägliche Zähneputzen. Doch wenn Astrid eine Kernkompetenz hat, dann ist es die, in stressigen und außergewöhnlichen Situationen die Ruhe zu bewahren. So gelingt es ihr in diesem neuen und nervenaufreibenden Setting vor der venezianischen Kulisse sich zu behaupten und zu überleben. Oder doch vielleicht nicht ganz?

Tatjana Kruses flotter, moderner und humorvoller Schreibstil begeisterte mich von der ersten bis zur letzten Seite. Ich flog nur so durch das Buch, denn kaum war eine Verwicklung gelöst, stand die nächste an und ich wollte unbedingt wissen, wie sich die Dinge weiterentwickeln. Herrlich witzige und voller Anspielungen versehene Dialoge machten für mich das Buch zu einem wahren Leckerbissen des schwarzen Humors, ohne dass dabei die Autorin mit dem Holzhammer etwas zu erzwingen versuchte. Mich schmerzten zwischendurch schon meine Mundwinkel, aufgrund des Dauergrinsens, welches mir diese Krimödie entlockte.

Ein unerwartetes, aber sehr gut eingefädeltes Ende ließ mich schließlich das Buch äußerst zufrieden aus den Händen legen und sofort recherchieren, ob es denn nicht noch weitere Bücher der Autorin gäbe, die ich noch nicht gelesen hätte.

Mein Fazit
Wer eine moderne, witzige und temporeiche Krimödie vor dem Hintergrund der Lagunenstadt Venedig lesen möchte, dem sei „Tagebuch einer Wasserleiche aus dem Canale Grande“ wärmstens empfohlen. Ich hatte ein Dauergrinsen im Gesicht und fühlte mich herrlich humorvoll und bestens unterhalten. Daher vergebe ich gerne meine absolute Leseempfehlung und (wenn es ginge) 6 Sterne für dieses mitreißende Buch!

Bewertung vom 19.03.2024
Tödlicher Duft / Ein Fall für Commissaire Campanard Bd.1
Anour, René

Tödlicher Duft / Ein Fall für Commissaire Campanard Bd.1


ausgezeichnet

Meine Meinung
Dem Autor René Anour ist mit seinem neuen Ermittlertrio rund um den Commissaire Campanard ein spannender Krimi mit viel Lokalkolorit der französischen Côte d’Azur bestens gelungen.

Ich fand den Schreibstil flott und mit den detailreichen Beschreibungen von Grasse und seiner Umgebung fühlte ich mich direkt in die Gegend versetzt. Das Lokalkolorit hat, meinem Urteil nach, einen wesentlichen Beitrag zum Gelingen dieses Buches beigetragen. Ein kleiner virtueller Urlaub nebenbei, sozusagen! Auch erfuhr ich sehr viel Wissenswertes rund um die Parfumherstellung und konnte so einiges dazulernen.

Spannend geschriebene Kapitel, mit einer sehr angenehmen Kapitellänge, in denen es immer wieder zu neuen Wendungen kam, ließen mich nur so durch die Seiten fliegen. Besonders zu Ende des Buches verdichteten sich die Ereignisse nochmals und ich war bis zuletzt am Rätseln, wie alles zusammenhängen könnte. Ein großartiges Finale mit einem fulminanten Showdown führte zu einem zwar überraschenden, jedoch schlüssigen Ende. Ich konnte bis zur letzten Seite mitfiebern und fand diesen Krimi überaus gelungen.

Ich meine, René Anour und sein sympathisches, wenn auch mitunter eigenwilliges, Ermittlertrio muss man auch in Zukunft im Auge behalten, wenn es um gute Krimispannung geht. Ich hoffe auf einen baldigen Fortsetzungsband!

Mein Fazit
Wer auf der Suche nach Krimispannung mit viel Lokalkolorit der Côte d’Azur und jede Menge Wissen zur Welt des Parfums ist, dem sei „Tödlicher Duft“ wärmstens empfohlen. Ich fühlte mich von diesem Roman ganz dufte und faszinierend unterhalten.

Bewertung vom 16.03.2024
Köln 9mm
Hasenkopf, Marco

Köln 9mm


sehr gut

Meine Meinung
Dem Autor ist mit „Köln 9mm“ ein temporeicher, spannender und flüssig zu lesender Krimi gut gelungen.

Auch wenn das Buch als Köln Krimi betitelt ist, so könnte die Geschichte in jeder anderen größeren Stadt in Mitteleuropa spielen. Ich hatte mir ein wenig mehr Lokalkolorit versprochen und erhofft.

Die beiden Hauptdarsteller*innen des Krimis waren für mich gewöhnungsbedürftig. Ihre Einstellung zu ihrem Beruf und der Umgang miteinander störte mich zu Anfang sehr. Doch hier hat der Autor im Laufe der Geschichte erfolgreich die Charaktere weiterentwickelt und auch wenn sie nicht zu meinen Lieblingsermittlern avancierten, so konnte ich am Ende doch mit ihrem Gebaren Frieden schließen.

Die Story wurde mit einigen Twists sehr temporeich in einer leicht zu lesenden Sprache spannend vorangetrieben und so verbrachte ich einige fesselnde Lesestunden mit diesem Krimi.

Mein Fazit
Wer auf der Suche nach einem spannenden, temporeichen und modern geschriebenen Krimi ist, dem sei „Köln 9mm“ empfohlen.

Bewertung vom 11.03.2024
Prost, auf die Künstler
Kalpenstein, Friedrich

Prost, auf die Künstler


ausgezeichnet

Meine Meinung
Dem Autor ist mit „Prost, auf die Künstler“ eine hervorragende Fortsetzung seiner grandiosen Reihe um Kommissar Tischler in Brunngries gelungen.

Auch wenn man die Vorgängerbände nicht gelesen hat (und damit einiges an Lesespaß versäumt hat), findet man sich rasch zurecht, da die allerwichtigsten Infos rund um Tischler und Co geschickt eingeflochten werden, ohne die Tischlerfans zu langweilen.

Die Handlung nahm rasch an Fahrt auf und schon bald hatte ich jede Menge Verdächtiger und möglicher Motive zur Auswahl. Ich war ständig am Miträtseln und Mitermitteln, was mir in diesem nicht allzu blutrünstigen Fall große Freude bereitete. Einige Twists sorgten für Spannung und auch das Zwischenmenschliche fand in der Geschichte seinen Platz, wie zum Beispiel Mama Finks geplante Geburtstagsfeier.

Ganz besonders herzerfrischend fand ich die Dialoge zwischen Tischler und seinen Kolleg*innen. Mir gefiel es, die liebevollen Frotzeleien zwischen den Kolleg*innen zu verfolgen, die zeigten, dass sich die Leute nahe stehen und auch privat gut kennen. Der Charme des Dörfchens Brunngries und seiner vielfältigen Bewohner*innen nahm mich in Beschlag und es war ebenso witzig zu lesen, wie die Provinzermittler auf die Großstädte Rosenheim und München reagieren.

Mein Fazit
Wer auf der Suche nach einem flott geschriebenen Provinzkrimi mit einem charismatischen Ermittlerteam und witzigen Dialogen ist, dem sei „Prost, auf die Künstler“ wärmstens empfohlen. Ich fühlte mich spannend und amüsant unterhalten und vergebe gerne meine Leseempfehlung für diesen Ausflug nach Brunngries.