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MelB
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Eppelheim

Bewertungen

Insgesamt 175 Bewertungen
Bewertung vom 12.03.2025
LONELY PLANET Reiseführer Entdecke Paris
Winston Nicklin, Mary;Carillet, Jean-Bernard;Cho, Eileen

LONELY PLANET Reiseführer Entdecke Paris


ausgezeichnet

Der neue Lonely Planet Endecke Paris Reiseführer ist wirklich absolut genial! Schon das Format ist super- handlich und leicht, mit Paris Stadtplan im rechten Umschlagblatt. Die einzelnen Themenblöcke sind farblich markiert und damit leicht wiederzufinden. Die Autor:innen stellen sich direkt am Anfang des Reiseführers vor und sind absolut kompetent und überzeugend. 
Je nach Zeit, die man in Paris verbringen kann und möchte, kann man sich seine Touren mithilfe des Reiseführers gut zusammenstellen. 
Mir haben auch die Fotos und Tipps extrem gut gefallen und ich freue mich riesig, den Reiseführer dann auch live zu benutzen. Aber schon jetzt schwelge ich gern in den Bildern, die meine Vorfreude wirklich nochmal sehr steigern! Absolute Kaufempfehlung!

Bewertung vom 10.03.2025
Sommervogelflug
Floris, Eva

Sommervogelflug


ausgezeichnet

Sommervogelflug handelt von Lilly, einer jungen Frau, die erst durch eine schwere Krankheit erfahren hat, dass sie adoptiert wurde. Aufgewühlt und an einem schwierigen Punkt in ihrem Leben macht sie sich auf die Suche nach ihrer leiblichen Mutter, die auf Elba lebt. Zurück lässt sie ihren Verlobten Oliver, denn in ihrem Leben hat sich so viel verändert, dass sie nicht weiß, wie ihre Zukunft aussehen soll.
Auf der Insel Elba trifft sie auf Valentina, die Leiterin einer Schmetterlingsfarm und die Frau, die Lilly als ihre leibliche Mutter vermutet. Aus abwechselnder Perspektive werden die beiden Frauen geschildert und die Tage, die Lilly auf Elba verleben wird.
Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Die Atmosphäre ist beim Lesen greif- und fühlbar geworden und alles in allem ist es ein Wohlfühlbuch mit einem für mich sehr gut passenden Ende. Kitschig jedoch gerät das Buch niemals und es für mich auch nicht vorhersehbar, was sehr dazu beigetragen hat, dass ich das Buch auf jeden Fall weiter empfehle!
Die Charaktere, die wir kennenlernen sind authentisch und nicht übertrieben - und vor allem Valentina konnte ich im Verlauf der Geschichte immer mehr fühlen, da wir altersmäßig auch nah beieinander sind. Die Auflösung der einzelnen Stränge und ja, auch die Liebesgeschichte(n) haben mir auch sehr, sehr gut gefallen und als Bonus gibt es noch viele interessante Fakten über mein Lieblingstier zu lesen - den Schmetterling! Eine runde Sache und ein wirklich schönes Buch, das ich gerne und von Herzen weiter empfehle!

Bewertung vom 08.03.2025
Super-Dad und die explodierende Kacke
Unkari, Arttu

Super-Dad und die explodierende Kacke


sehr gut

Super-Dad und die explodierende Kacke ist natürlich ein Hammer- Titel - und wird die Zielgruppe mehr als begeistern. 
Der finnische Comic Roman strotzt nur so vor lustigen Ideen, (Fäkal-)Humor und die Geschichte passt total dazu. Die Geschichte beginnt damit, dass die Bildungsministerin, eine ehemalige Schönheitskönigin, Fernsehstar und Youtuberin, die gerade lesen lernt, auf der Toilette sitzt und durch eine Explosion auf den Mond geschossen wird. Oonas Vater, der titelgebende "Super-Dad" ist Polizist und will den Fall aufklären. 
Mir hat sehr gut gefallen, dass natürlich wie in allen guten Kinder- und Jugendbüchern die Kinder die Helden sind - und hier wird es auf die Spitze getrieben. Oonas Vater macht furchtbare Dad-Jokes, ist hoffnungslos begriffsstutzig und überschätzt sich total. Oona und ihr Freund allerdings sind wie in solchen Büchern üblich, clever, schnell und witzig. 
Eine nette Idee ist die Seite 85 und die miesepetrige Oma, die uns durch das ganze Buch hindurch anmeckert und sogar selbst in Erscheinung tritt in der Geschichte. 
Die Texte und die Auflösung der Geschichte haben mir gut gefallen und ich fand die finnischen Namen und die Anspielungen in den Namen und auf jeden Fall die Gesellschafts- und Schulkritik sehr gelungen. Einzig die Bilder waren nicht so ganz meins, mir gefallen die Figuren nicht sooo gut. Aber alles in allem ein lustiger Comic Roman mit tollen Ideen!

Bewertung vom 08.03.2025
Skin City
Groschupf, Johannes

Skin City


ausgezeichnet

Skin City von Johannes Groschupf hat mich wirklich mitgerissen. In drei Erzählsträngen erleben wir eine kurze Zeit im Sommer 2024 in Berlin. Da ist der junge Georgier Koba, der 2 Anderen zusammen organisierte Einbrüche in den Stadtvillen Berlins begeht, der brutale Jacques Lippold, der gerade aus dem Gefängnis entlassen wurde und sich als Kunstberater neu erfindet und die junge Polizistin Romina, die als Kind mit ihrer Familie aus einem rumänischen Dorf nach Berlin gezogen ist und sich aus dem ärmlichen Herkunfts-Milieu ihrer Roma-Familie scheinbar befreit hat. 
Alle drei Stränge sind miteinander verflochten und werden am für mich perfekt gemachten Schluss zusammenfinden. 
Mir hat an dem Buch am besten gefallen, wie die Figuren gezeichnet wurden bis hin zu allen Nebenfiguren. Jede Figur handelt und spricht absolut authentisch und wurde plastisch und lebendig für mich. 
Ein weiteres Highlight ist, wie der Leser nach und nach die Verbindungen zwischen den einzelnen Strängen und Figuren entdecken darf - und auf jeden Fall das wirklich gut gemachte Ende! 
Auch die Schilderungen von Berlin waren großartig gemacht natürlich und wie der Autor uns so viele verschiedene Facetten dieses Molochs von einer Stadt zeigt - ärmliche, hässliche Viertel ebenso wie unfassbar protzige und reiche Stadtvillen, Naturseen und Kunstgalerien, einen Künstlerball und natürlich das Gefängnis. 
Der Ton des Buches ist wie die Stadt, in dem es spielt - manchmal hart und roh, manchmal schillernd und protzig, erfolgreich und erfolglos, schmerzhaft und brutal, aber auch schön und berührend. 
Eine klare Leseempfehlung von mir!!!!

Bewertung vom 07.03.2025
Boys! Geschichten für die neue Generation von Jungs
Cavallo, Francesca

Boys! Geschichten für die neue Generation von Jungs


sehr gut

Boys - Geschichten für die neue Generation von Jungs ist eine Sammlung von 12 Geschichten für Jungen, aber nicht nur für sie! Ich als Mädchenmutter habe mich darauf eingelassen und wurde belohnt!
Den Rahmen für die Geschichtensammlung, die im Märchenstil geschrieben sind, bildet eine Art Planetensystem mit eben 12 Planeten und wir lesen erstmal einen Countdown, bevor es los geht - okay, das hätte meine Mädchen weniger vom Hocker gerissen, aber vielleicht holen wir hier schon mal eine Menge Jungen ab?
Dann geht es los und wir lesen von 12 "Planeten", auf denen vor allem männliche Protagonisten die Hauptrolle spielen. Wir erleben Piraten, Haie, Riesen, Krieger, Frösche, Fürsten, aber auch Kinder und Väter und alle eint, dass die Jungen auch mal anders sein dürfen als wir es sonst aus Märchen oder Geschichten kennen. Es muss nicht die Prinzessin gerettet werden, aber mit ihr zusammen gegen die Gefahren kämpfen, ja, das geht. Einen Vater, der seinen Sohn retten will, einen anderen Vater, der stur ist und seinen Sohn zu Dingen zwingt, die seine eigenen Träume und Wünsche sind und sie beide zu Geistern machen wird, oder ein Junge, der sich gegen die Vorstellungen und Wünsche seiner Eltern wendet, ein Kinderpaar, die einen Kriegstreiber lächerlich macht und viele weitere herzerwärmende Geschichten finden wir hier.
Ich kann das Buch nicht nur, aber besonders Jungen-Eltern ans Herz legen und eigentlich allen, die gerne nach aktuellen Geschichten suchen, die das bewirken können, was (gute!) Bücher manchmal mit uns machen - eine Saat dafür legen, aus uns bessere Menschen zu machen....

Bewertung vom 06.03.2025
Scham
Kreienbrink, Matthias

Scham


sehr gut

Scham ist ein gut geschriebenes Sachbuch zum titelgebenden Thema. Der Autor beginnt mit der Motivation, dieses Buch zu schreiben, zeigt auf, was Scham für ein Gefühl ist, wann wir in der Lage sind, das erste Mal dieses Gefühl zu spüren, warum es sinnvoll ist, dass es das Gefühl gibt und er schlägt den Bogen zur Veränderung, was Scham bedeutet hat und nun bedeuten kann. Es werden immer wieder Fallbeispiele angeführt, die sehr zur Lesbarkeit beitragen. Der Text ist nicht trocken, sondern gut lesbar. Besonders die Kapitel über den Umgang mit Menschen in der heutigen Zeit und wie Scham da mit reinspielt, haben mir sehr gefallen. Als Mutter waren auch die Kapitel zum Thema Schule/Mobbing für mich absolut relevant. Erstaunlicherweise sind Erinnerungen an Situationen, in denen wir uns geschämt haben, die Erinnerungen, die am wenigsten verblassen und immer abrufbar bleiben. Das habe ich so auf den Punkt gebracht noch nie wirklich realisiert und auch darum ist es wichtig, sich mit dem Thema zu beschäftigen und damit, wie wir alle mit unserer Scham umgehen, aber auch damit, wie oder ob wir andere Menschen beschämen.
Ich kann das Buch definitiv weiterempfehlen!

Bewertung vom 05.03.2025
Die Herde
Winter, Thilo

Die Herde


sehr gut

Die Herde ist ein gut geschriebener spannender Roman. In mehreren Strängen wird erzählt, wie sich Tierherden auf einmal seltsam benehmen und für die Menschen zur vermeintlichen Gefahr werden. Es beginnt mit der titelgebenden Elefantenherde, die in China ihr Revier verlässt und auf dem Weg Kollateralschäden hinterlässt. Weitere Schauplätze sind Thailand (eine Affenmeute in einer Tempelanlage) und Houston (Vogelschwärme).
Wir begleiten den schwedischen Zoologen Peter und die chinesische Staudamm-Ingenieurin Sui auf ihrem Weg hinter der Elefantenherde her. Parallel dazu erleben wir aus Sicht von Peters Vater Abel, einem Archäologen, einen spannenden Strang in einer Tempelanlage in Mexiko.
Die Stärke des Buches ist auf jeden Fall die gute Lesbarkeit. Schnelle Strang-Wechsel, kurze Kapitel und ein Stil, der das Lesen des Buches fast so anschaulich gestaltet, als würde man einen Film sehen.
Die Stränge werden alle aufgelöst und es kommt zu einem Showdown am Schluss des Buches. Besonders gut gefallen hat mir in dem Zusammenhang das Nachwort des Autoren, der seine Inspirationen zu den Strängen erstaunlicherweise fast alle aus wahren Vorgängen gezogen hat!
Die Message, dass der Mensch durch sein Eingreifen in das Ökosystem das wahre Problem der Natur darstellt, ist natürlich wahr und wichtig.
Ich kann das Buch auf jeden Fall empfehlen, es ist gut lesbar, spannend und für mich gut abgerundet erzählt, wenn ich auch kleine Schwächen sehe beim Ausgestalten einiger Charaktere und der Schluss dann etwas schnell kam.

Bewertung vom 05.03.2025
Der Fall Leon
Apler, Florian;Schütz, Volker

Der Fall Leon


sehr gut

Der Fall Leon handelt von Florian Apler. Im August 2022 wird er bewusslos geschlagen, als er mit seinem 6jährigen Sohn Leon nachts einen Spaziergang macht. Leon ist beeinträchtigt durch eine genetische Erkrankung - er kann nicht sprechen und benötigt Betreuung. Als Florian Apler wieder zu sich kommt, muss er erfahren, dass sein Sohn ertrunken ist. Das Buch handelt von einem schrecklichen Justiz- und Ermittlungsirrtum, denn Florian Apler, der liebende Vater des kleinen Leon, wird 6 Monate nach dessen Tod des Mordes an seinem Kind angeklagt und muss 522 Tage in Untersuchungshaft verbringen, bevor er frei gesprochen wird.
Das Buch ist wirklich gut gemacht - sehr persönlich geschrieben, aufgelockert mit Bildern und Texten - und streckenweise, vor allem, als der Gerichtsprozess geschildert wird, richtig spannend und sehr, sehr emotional.
Eine Geschichte, die nicht mehr los lässt von einem tapferen Mann und liebenden Vater. Ich wünsche der Familie, dass sie mit dem Tod ihres Kindes lernen zu leben und ihre Wunden heilen werden!!!

Bewertung vom 04.03.2025
Der ewige Tanz
Schroeder, Steffen

Der ewige Tanz


sehr gut

Der ewige Tanz handelt von der Tänzerin und Schauspielerin Anita Berber, die mit 29 Jahren an Tuberkulose starb. 
In seinem Buch nähert sich Steffen Schroeder der wahren Geschichte dieser schillernden Person so, dass wir ausgehend von ihren letzten Tagen im Berliner Bethanien Krankenhaus auf der Tuberkulose-Station mit ihr in Gedanken ihr Leben erinnern. 
Ich kannte Anita Berber vor dem Lesen des Buches nicht und war fasziniert und voller Mitgefühl. Anita wird von ihrer Großmutter aufgezogen, da die Mutter und der Vater sich früh trennen. Ihre Mutter ist Tänzerin, ihr Vater, zu dem sie kaum Kontakt hat, Violinist. 
Anita lebt ein wildes Leben und steht damit sinnbildlich für die wilden 1920er Jahre - vor allem in Berlin! Sie heiratet mehrmals, liebt Männer und Frauen, nimmt exzessiv Drogen und trinkt und balanciert mit ihrem Verhalten immer wieder am Abgrund. 
Mich hat der Text gefesselt und traurig gemacht. Eine junge Frau, die ihre Träume lebt, die ihre Wünsche und ihre Liebe auslebt - und dann viel zu früh "verglüht" und einsam stirbt. Besonders interessant fand ich, dass Anita mit der Schwester von Alice Berend eine kurze Affäre hatte - ich habe kürzlich Alice Berends Buch Frau Hempels Tochter gelesen und habe mich gefreut, hier erneut auf ihren Namen zu stoßen. 
Der Schreibstil ist wirklich sehr lesbar und ich war immer mitten in der Geschichte und habe mit Anita mitgefühlt und -gelitten. Kein Sachbuch, sondern eine echte lebendige Geschichte über eine echte Frau in einer wilden und eigentlich gar nicht so fernen Zeit. 
Auf jeden Fall eine Leseempfehlung von mir! 

Bewertung vom 25.02.2025
Don't Let Her Stay
Sanders, Nicola

Don't Let Her Stay


ausgezeichnet

Don´t let her stay ist ein absoluter Pageturner im Stil von Freida McFadden und Co. 
Joanne ist glücklich - verheiratet mit ihrem Traummann, seit 4 Monaten Mutter der süßen kleinen Evie - lebt die kleine Familie auf dem Land in einem wunderschönen riesigen Haus, als sich eines Tages die 20jährige Tochter ihres Mannes Richards aus erster Ehe ankündigt. Sie will ihre Halbschwester kennen lernen und Joanne helfen. Aber sobald Chloe, Richards Tochter, ankommt, bekommt Joanne bald ein seltsames Gefühl. Chloe ist feindselig und gaslighted sie und Richard steht immer nur seiner Tochter bei, nicht aber ihr. 
Joanne wird immer verzweifelter und misstrauischer.... 
Die Spannung des Buches ist von Beginn an da und lässt wirklich nicht nach bis zum atemberaubenden Schluss voller Plot-Twists und Wendungen! Ich bin eine geübte Thriller Leserin und trotzdem voll drauf reingefallen. Die letzten 80 Seiten des Buches habe ich einfach verschlingen müssen. 
Uneingeschränkte Leseempfehlung für einen Thriller, der mich begeistert hat!