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Benutzername: 
Pip
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Belm

Bewertungen

Insgesamt 1110 Bewertungen
Bewertung vom 17.10.2021
Die Enkelin
Schlink, Bernhard

Die Enkelin


ausgezeichnet

Birgit ist zu Kaspar in den Westen geflohen. Jetzt ist sie tot. Selbstmord, Unfall?
Sie hat viel zurück gelassen im Osten, wieviel, erfährt Kaspar erst nach ihrem Tod. Er macht sich auf die Suche nach den Menschen, nach ihrem Leben dort. Findet ihre Tochter von der er nichts wusste und eine Enkelin. Damit beginnt eine Beziehung die er so vorher nicht kannte.
Das Buch ist in drei Teile aufgeteilt, für jede Frau eins, das Verbindende ist Kaspar, der Buchhändler, der Feingeist, der Liebende und Verständnisvolle. Alle Frauen bekommen den ihnen zustehenden Raum für Gefühle und Gedanken, ihre Handlungen werden beschrieben nicht bewertet. Nur Kaspar steht über allem, sein Gefühl und Denken wird seinem Handeln gleichgesetzt. Er ist Beobachter, Chronist, Mann, Großvater und vor allem für jeden der Halt in einer Welt die überfordert. Er kommt nicht zu kurz in diesem Roman, aber am Ende habe ich ihn lieb gewonnen und hätte ihm gern mehr Raum gegeben.
Es ist auch ein Roman über uns Deutsche, wie wir mit der Teilung und Wiedervereinigung umgehen, auch über dreißig Jahre danach. Das leise Mitleid und Unverständnis mit denen aus und im Osten. Das manchmal von Oben herab, das Unverständnis von uns Wessis zu den Aussagen aus dem Osten ( besonders auffällig wieder nach der Bundestagswahl ).
Der Autor beschreibt die Seele der Menschen. Er zeigt die Zerrissenheit zwischen dem Handeln und dem Denken. Er beschreibt, bewertet aber nicht. Er überlässt es uns Lesern unsere eigenen Schlüsse zu ziehen. Er fordert das Nachdenken noch lange nach dem Buch.
Jedes mal wenn ich ein Buch von Bernhard Schlink gelesen habe, frage ich mich, wie macht er das, dass ich einerseits Mitleid mit den Protagonisten habe, sie andererseits auffordern möchte, tu endlich etwas und dann wieder frage, wie hättest du reagiert. Er fordert mich mit dem ersten Satz auf, nicht nur zu lesen, sondern mit zu denken vielleicht in Gedanken andere Wege zu gehen.

Bewertung vom 15.10.2021
Weihnachten im kleinen Inselhotel / Floras Küche Bd.4
Colgan, Jenny

Weihnachten im kleinen Inselhotel / Floras Küche Bd.4


gut

Flora hilft ihrem Bruder Fintan das Hotel für die Eröffnung vorzubereiten. Eigentlich ist sie in Elternzeit und er trauert immer noch um seinen Ehemann von dem er das Hotel geerbt hat. Weihnachten ist eigentlich ein toller Zeitpunkt für so eine Eröffnung. Es sind alle friedlich gestimmt, haben Zeit und man kann sehr schön dekorieren.
Aber es ist mehr als eine kleine Sommerküche, das Personal besteht aus mehr als einer Hilfe beim Backen. Außerdem will die ganze Insel Anteil nehmen an diesem großen Ereignis.
Alle Figuren die wir aus den vorher gehenden Bänden kennen, haben hier wieder einen kleinen oder großen Auftritt, allen voran Floras Nichte. So ein altkluges, verwöhntes Kind ist mir noch nie untergekommen. Sie sprengt fast den Rahmen. Es sind die eher kleinen Geschichten am Rand die den Roman wieder so liebenswert machen. Die Marotten, Missverständnisse, Zickereien und natürlich Liebe.
Es ist wieder eine Art Aussteigergeschichte, alles hinter sich lassen, ob nun freiwillig oder unter Zwang einen neuen Lebensweg einschlagen. Nicht einfach aber man kann alles lernen, auch Kartoffeln schälen ohne sich die Haut abzuziehen.
Ob die Menschen auf so einer kleinen Insel wirklich so leben oder anders ist unwichtig. Es ist ein Roman und daher ist der Phantasie keine Grenzen gesetzt.
Es ist ein unterhaltsames Buch für zwischendurch, bei Regentagen mit heißer Schokolade und einer Decke auf der Couch einfach himmlisch.

Bewertung vom 14.10.2021
Das Zeitalter der Drachen
Nuyen, Jenny-Mai

Das Zeitalter der Drachen


gut

In diesem Buch gibt es eine Erklärung dafür. Vor langer, langer Zeit gab es Magier bei den Menschen, Elfen und Zwergen. Alle wollten immer mehr Macht und daher...

Es ist auch die Liebesgeschichte von Aylen und Totama, und die Geschichte von Nireka und Riwan. Alle sind miteinander verwoben. Gegenwart und Vergangenheit spielen miteinander.

Die Drachen fressen Menschen, Zwerge und Elfen die von Geisterschatten gekennzeichnet sind. Keiner weiß wen es wann trifft. Jedes Volk geht anders mit der Gefahr um. Die einen opfern die Mitglieder ihrer Gemeinschaft, andere tun alles damit es keine Geisterschatten gibt und Nirekas Volk hält zusammen und beschützt die Betroffenen. Als es Nireka trifft begibt sie sich freiwillig zu den Drachen und erfährt eine Geschichte aus der Vergangenheit die alle Fragen beantwortet.

Für die Autorin sind alle Lebewesen in diesem Buch gleichzeitig mit Guten und Schlechten Wesenszügen ausgestattet, so wie es in der Realität nun einmal ist. Auch Drachen haben ihre guten Seiten, man muss sie nur entdecken. Im Wechsel mit der Gegenwart wird in Rückblenden die Geschichte erzählt.

Spannend aber auch mit einigen Längen vor allem am Anfang des Buchs.

Die Figuren sind alle mehr oder weniger sehr von sich eingenommen, eine sehr schlechte Charaktereigenschaft die den Protagonisten egal welchem Volk sie entstammen, zu eigen ist.

Der Schluss ist fast eine Wiederholung des Beginns, aber etwas Hoffnung keimt auf das es vielleicht doch noch in meiner Phantasie zu einem versöhnlichen Ende kommt. Denn das gibt das Buch so nicht her. Es ist fast ein Cliffhanger, als ob die Protagonisten so etwas munkeln.

Bewertung vom 13.10.2021
Die Wiederentdeckung des Glücks
Michaelis, Antonia

Die Wiederentdeckung des Glücks


gut

Auf Madagaskar wird alles recycelt, Schuhe, Fahrräder, Plastik, Radios und vielleicht auch das Glück menschlicher Beziehungen.
In diesem Buch geht es vordergründig um vier Menschen. Terje der mittlerweile das dritte Mal auf der Insel ist und die Figur eines intellektuellen Weltreisenden verkörpert. Biscuit erst ein armer Straßenjunge dann die sportliche Hoffnung eines ganzen Landes, Maribelle die Träume hat aber nicht weiß wie sie sie verwirklichen soll und Nora die nicht mehr weiß was richtig und was falsch ist.
Es gibt noch andere wie immer, aber in Erinnerung und im Herzen bleiben diese vier.
Das Buch ist schwierig zu beschreiben., wenn etwas recycelt wird dann entsteht etwas Neues, etwas Anderes, wieviel bleibt vom Ursprünglichen erhalten.
Madagaskar ist bitterarm, früher mal eine französische Kolonie. Durch den Raubbau an der Natur ist nichts mehr von der Schönheit geblieben. Trotzdem scheinen die Menschen immer noch fröhlich zu sein. Als ob ihnen ihr Schicksal nichts anhaben kann. So klingt zu mindestens dieser Roman, die Autorin hat einige Zeit dort gelebt, sie muss es wissen. Für mich klingt es wie ein Märchen. Nicht immer zu verstehen oder nach zu vollziehen.
Aber das muss es auch nicht, man kann sich fallen lassen in diese Poesie und träumen. Von Bougainvillea Blüten, blaues warmes Wasser und Rikscha fahren.
Der Schreibstil der Autorin ist wie auch in ihren anderen Büchern eine Mischung aus Realität, klare Beschreibungen der Gegebenheiten und Märchen es wird irgendwann, irgendwie alles gut. Vielleicht etwas zu viel des Guten.

Bewertung vom 11.10.2021
Weihnachten mit Christina (eBook, ePUB)
Bauer, Christina

Weihnachten mit Christina (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Eine Riesenauswahl an Weihnachtsgebäck. Und wieder sehr liebevoll und ausführlich präsentiert von Christina Bauer. Die Rezepte werden von schönen Fotos von dem Gebäck und winterlichen Landschaften, Dekorationen zu Weihnachten und Bastelanleitungen für kleine Weihnachtsdekorationen begleitet.
Die Rezepte sind wie immer bei dieser Autorin ausführlich mit verschiedenen Einzelheiten zu den Zutaten oder wie man mit kleinen Malheurs umgeht beschrieben.
Es ist von allem etwas dabei um uns Weihnachten zu versüßen. altbekannte Kekse wie Vanillekipferl oder Spekulatius, Lebkuchen oder Christstollen, winterliche Marmeladen, gebrannte Mandeln, Eierlikör oder Pralinen. Genauso gibt es Rezepte für Torten und Früchtebrot.
Das Backbuch strahlt von jeder Seite die Liebe zum Backen und für Weihnachten aus. Es vermittelt Vorfreude auf die Adventszeit und auf Weihnachten. Dank der vielen Tipps ist das Nachbacken kinderleicht. Die Informationen zu verschiedenen Mehlsorten oder anderen Zutaten helfen schon beim Einkaufen damit alles gelingt.
Die Basteleien für Adventskränze, Weihnachtskarten oder Baumschmuck sind nicht schwierig nach zu machen und bei der Herstellung entsteht sehr viel Spaß.

Bewertung vom 11.10.2021
Ein zauberhafter Vampir / Argeneau Bd.32
Sands, Lynsay

Ein zauberhafter Vampir / Argeneau Bd.32


gut

Macon Argeneau wird fast bei lebendigen Leib verbrannt. In aller letzter Minute wird er gerettet. C. J, Cummings ist dabei und wird weil es an Polizisten fehlt, als seine Leibwächterin eingesetzt. Mac gelingt es trotz allem sein wahres Wesen vor ihr zu verstecken. Ihre Liebe entwickelt sich wie bei menschlichen Paaren. Obwohl sie einen schwierigen Job als interne Ermittlerin bei der Polizei hat. Macs Familie hilft wo sie kann, beim Beschützen oder bei alltäglichen Dingen.
Es ist mittlerweile der zweiunddreißigste Band der Serie, also kennen die meisten die Eigenarten der Unsterblichen Familie Argeneau, deshalb wird in diesem Buch auch nicht mehr so ausführlich davon berichtet wie sonst. Fast habe ich diese Details vermisst. Ansonsten ist es wie immer eine ausgewogene Mischung aus der Liebesbeziehung der beiden Protagonisten, eine spannende Geschichte darum herum und etwas Erotik.
In diesem Band hat die Autorin auch etwas Zeitgeschehen verarbeitet. Weniger Humor zugunsten eines ernsten Themas. Für mich ist es gewöhnungsbedürftig da es bisher in keinem der anderen Bände der Fall war. Es ist nicht schlecht aber für mich war es nicht so passend. Ich mochte den vorherigen Schreibstil lieber.

Bewertung vom 11.10.2021
Gesammelte Werke
Sandgren, Lydia

Gesammelte Werke


sehr gut

Martin und Gustav waren seit ihrer Kindheit Freunde, dann kam Cecilia dazu als Martins Frau und Gustavs Muse. Martin schreibt und verlegt Bücher, Gustav malt. Diese ungewöhnliche Beziehung geht so lange gut, bis Cecilia verschwindet zurück bleiben Martin und die beiden Kinder Elis und Rakel.
Nun ist Gustav auch nicht mehr erreichbar und Martin kümmert sich weniger um seinen Verlag und seine fast erwachsenen Kinder sondern verliert sich immer mehr in seinen Erinnerungen. Vor allem dadurch weil die Kinder den Eltern unabsichtlich nacheifern. Der Junge mit seinem Interesse an französischen Schriftstellern und der Pariser Boheme. Eine Zeit die Martin sehr intensiv in Paris gelebt hat. Rakel ähnelt immer mehr ihrer intelligenten Mutter.
In dem Buch geht es um Beziehungen, Freundschaften, Kunst und vor allem um Bücher. Es ist fast ein Kanon der zu lesenden Bücher, alles Werke bekannter Schriftsteller teilweise Nobelpreisträger.
Alles wird in Einzelheiten beschrieben, die besondere Freundschaft der beiden Männer die über Jahrzehnte andauert, Bücher die Martin wichtig sind, die Kinder und ihre Verhaltensweisen und die abwesende Cecilia die doch immer noch nach all den Jahren wie ein Geist über allem schwebt. Die Frage wo sie ist, vor allem da ein Roman aus Deutschland auftaucht der das Gefühl vermittelt er könnte sie beschreiben, schwebt über allem und hält dadurch die Spannung in dem ansonsten ruhigen Buch.
Es ist ein dickes Buch ( ich bevorzuge dicke Bücher weil sie ausführlicher sind und mehr zu erzählen haben ) aber man merkt es nicht, man geht durch die Geschichte ohne zu spüren wie die Zeit vergeht.

Bewertung vom 07.10.2021
Das Leben, ein großer Rausch / Die Polizeiärztin Bd.2
Sommerfeld, Helene

Das Leben, ein großer Rausch / Die Polizeiärztin Bd.2


sehr gut

Magda Fuchs ist in Berlin angekommen, sie arbeitet als Polizeiärztin und hat gleichzeitig eine Frauenarztpraxis. Mit Kommissar Kuno Mehring verbindet sie mehr als nur die Arbeit. Vor allem ihr neuer Fall beschäftigt die beiden sehr. Junge Prostituierte werden überfallen und schwer verletzt, es sieht nach einem Serientäter aus. Die anderen jungen Frauen aus ihrem Bekanntenkreis entwickeln sich weiter. Das Leben ist sehr fordernd im Berlin der Zwanziger Jahre. Die rasante Inflation sorgt dafür das immer mehr Menschen den Freitod wählen. Hunger und Krankheit ist an der Tagesordnung. Im gleichen Atemzug gibt es Vergnügungen ohne Ende. Es ist wie ein Tanz auf dem Vulkan.
Im ersten Band haben wir alle Hauptfiguren schon kennengelernt. Magda, Celia, Josephine, Kuno und Doris. Sie haben sich weiterentwickelt, sind stärker geworden und wissen was sie wollen. Gleichzeitig ist das Klima in der Stadt immer bedrückender. Die Unterschiede zwischen Arm und Reich werden immer größer. Diese Stimmung hat die Autorin hervorragend eingefangen und mitgeteilt. Das politische Gemengelage ist eingebunden in einem Kriminalfall und den verschiedenen Beziehungen der Protagonistinnen untereinander und mit ihrem jeweiligen Partnern. Es ist von Nichts zu viel und auch nicht zu wenig. Die Mischung ist gelungen.
Es gibt viele Bücher über dieses Jahrzehnt, alle beschreiben im Grunde das Gleiche. Hier ist es eine andere Sichtweise die das Buch spannend macht. Denn Magda steht in der Mitte, politisch und sozial, sie ist nach allen Seiten offen, hat einen moralischen Kompass den sie nicht aus den Augen verliert.

Bewertung vom 07.10.2021
Unter dem Schnee
Burseg, Katrin

Unter dem Schnee


ausgezeichnet

Ein Buch bei dem alles zusammenpasst. Der Titel, Inhalt und das Cover, Schnee überall. Vordergründig geht es um die Schneekatastrophe 1978/79. Norddeutschland und die DDR waren unter dem Schnee begraben, nichts ging mehr. Ganze Ortschaften waren abgeschnitten.

Hier setzt das Buch an, Louise Gräfin von Schwan, Besitzerin einer großen Baumschule ist verstorben, die Familie reist zur Beisetzung an. Durch den Schneesturm werden alle auf dem Gutshof gefangen. Auch eine junge Französin anscheinend Louises Tochter.

Das Buch erzählt die Fragen, die Reaktionen und Folgen dieses Besuchs. Denn es kommen Themen auf mit denen sich niemand beschäftigen wollte. Grausame Erinnerungen werden wach, es wird klar warum sich die Personen so verhalten.

Jedes Kapitel wird von einer anderen Figur erzählt. Die Haushälterin, die Neffen der Verstorbenen, ihre Schwester, ihre Großnichte und die junge Französin. Alles dreht sich um ein Thema aber jeder hat eine andere Sichtweise oder andere Erinnerungen. Es geht um Verantwortung, nicht eingestandene Schuld, die große Liebe zu den Kindern und den übergroßen Schmerz wenn ihnen etwas zustößt.

Der Erzählstil der Autorin ist einzigartig, ihre Art und Weise ein Thema von vielen Seiten zu beleuchten kann für manche wie eine Wiederholung vorkommen, für mich ist es vielschichtig, als ob sie nach und nach eine Schicht vom Thema abträgt und darunter eine andere Variante zum Vorschein kommt. Sie arbeitet sich immer tiefer vor, bis am Ende alles zum Vorschein gekommen ist. So das alle Beteiligten und wir Leser endlich wissen was geschehen ist und warum die Figuren ihre Entscheidungen so und nicht anders getroffen haben.

Ich habe schon einige Bücher dieser Autorin gelesen, in allen war dieser sezierende Schreibstil, der mir sehr gut gefällt. Das Warum und Wieso wird von allen Seiten beleuchtet, es gibt immer einen guten Grund so zu handeln, wie es die Protagonisten tun, wir müssen damit nicht einverstanden sein oder ihn verstehen aber er ist da. Es ist nichts einfach so dahin geschrieben,. alles baut auf einander auf.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 05.10.2021
Das Collier der Königin
Maxian, Beate

Das Collier der Königin


sehr gut

Lea erbt von ihrer Tante ein wertvolles Collier, es soll Königin Marie Antoinette gehört haben. Niemand weiß wie dieses Schmuckstück in die Familie gelangt ist. Mit Hilfe des Historikers Elias will sie die Hintergründe heraus finden. Die Suche hat Einfluss auf ihre Familie und ihr Leben.

Die Geschichte wird in zwei Ebenen erzählt, einmal erleben wir Leser/innen in der Gegenwart die Suche nach der Herkunft des Schmuckstücks. In der Vergangenheit erfahren wir von dem Hersteller es Colliers, seiner Familie und wie das Schmuckstück auf die Reise geht.

Es ist eine Erzählung in der Fiktion und Historie sehr gut und spannend gemischt wurden. Wir erfahren vom Alltag während der französischen Revolution und den Jahren danach bis zum ersten französischen Kaiserreich. Gleichzeitig ist es auch eine Liebesgeschichte, an diesem Beispiel wird die Rolle der Frau deutlich, die sich eigentlich durch die Revolution verbessern sollte. In der Gegenwart wird der Beruf des Historiker beschrieben, man erkennt wie spannend es sein kann in alten Dokumenten zu forschen und hin und wieder eine Überraschung zu erleben.

Die Figuren sind sehr detailliert beschrieben, jede hat ihre eigenen Charakterstärken und Schwächen. Die Autorin zeichnet ein genaues Bild wie leicht Menschen in altbekannte Muster verfallen können und wie schwer es ist sich aus ihnen zu befreien.

Das Ende ließ mich etwas unbefriedigt zurück, da noch Fragen offen blieben. Aber das ist allein mir geschuldet weil ich mich so in das Buch vertieft habe. Ich hätte einfach so gern noch weiter gelesen. Vielleicht schreibt die Autorin eine Fortsetzung, ich würde mich sehr darüber freuen.