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Benutzername: 
Pip
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Belm

Bewertungen

Insgesamt 1117 Bewertungen
Bewertung vom 28.10.2021
Probe 12
Lange, Kathrin;Thiele, Susanne

Probe 12


gut

Multiresistente Keime sind die nächste Bedrohung für uns Menschen. Bekannt sind sie schon länger aber es gibt noch kein Heilmittel dagegen. Denn durch die vielen Antibiotika die wir zu uns nehmen, sei es als Medikament oder durch unseren Fleischkonsum, können Keime dagegen immun werden und wir sind diesen Keimen schutzlos ausgeliefert. Nun hat ein georgischer Wissenschaftler etwas gefunden was helfen kann. Leider wird er ermordet, bevor er seine Erkenntnisse der Welt frei zur Verfügung stellen kann. Nina seine Ziehtochter, Tom, dessen Tochter erkrankt ist und eine Polizistin wollen den letzten Willen des Forschers erfüllen und die Mörder fassen.
Die wissenschaftliche Seite der Geschichte wird sehr ausführlich und trotzdem verständlich erklärt, da habe ich viel gelernt. Bekannt war mir das Problem aber wie wir als einzelne etwas dagegen tun können ist sehr schwierig. Weniger Fleisch und allgemein gesünder leben wäre schon eine Option.
Der Rest war wie schon oft gelesen, die Bösewichter erhalten Anweisungen per Telefon aber wer am anderen Ende der Leitung ist, bleibt offen. Warum um diese Proben die Leben retten können, so gekämpft wird, wird zum Ende am Rande erwähnt. Ein Terroranschlag aus einer anderen Richtung, bei dem ich als Leserin keinen Zusammenhang erkennen konnte, machte die Sache nicht spannender sondern nur verwirrender. Im Ganzen wurde die Geschichte wie aus dem Off erzählt. Die Figuren waren mit vielen Klischees behaftet. Der alternative Tom mit der eleganten Ehefrau, die taffe Nina, die harte Polizistin, dazu kamen undurchsichtige Wohltäter und Lobbyisten, ach uneinsichtige Politiker gehörten auch zum Team.
Es fehlte einfach die Spannung und der Schluss wirkte als ob die Autorinnen das Ende abgeschnitten hätten.

Bewertung vom 27.10.2021
Wir sind schließlich wer
Gesthuysen, Anne

Wir sind schließlich wer


ausgezeichnet

Anna und Marie sind Schwestern aber so verschieden wie Tag und Nacht. Dies zieht sich durch Generationen, dieses Wissen ist aber nicht hilfreich. Während Marie, die Wunschprinzessin ihrer Mutter ist, hat Marie ein Wildfang es mehr mit dem Vater. Die beiden haben noch viel ältere Brüder die aber durch den großen Altersunterschied im Leben der beiden keine große Rolle spielen. Auch als Erwachsene gibt es kaum Gemeinsamkeiten. Während Marie standesbewusst einen Grafen geheiratet hat, ist Anna geschieden und evangelische Pastorin geworden und dass mit einem erzkatholischen, blaublütigen Elternhaus. Während Maries Leben sich zu einer Katastrophe entwickelt, gibt es für Anna nach einem schrecklichen Erlebnis einen neuen Anfang. Als Vertretung des Pastors in einer ländlichen Gemeinde muss sie sich mit den konservativen Mitgliedern auseinander setzen.
Die beiden Frauen und ihre jeweiligen , Lager sind dermaßen gegensätzlich das man wie beim Tennis hin und her schaut. Eigentlich möchte man Partei ergreifen, aber dann geschieht etwas bei den anderen das man so das auch wieder dort zuhalten möchte. Sie sind nicht böse zueinander, sondern helfen im Rahmen ihrer Möglichkeiten. Da ist Anna klar im Vorteil, sie kann Leid aushalten, nicht nur ihr eigenes sondern auch das von anderen. Die ideale Voraussetzung für ihren Beruf.
Die Frauen spielen in diesem Roman die Hauptrolle, die Männer sind schmückendes Beiwerk. Jede ist für sich ist ein Einzelwesen, mit vielerlei Facetten ausgestattet, dass es faszinierend ist das Geschehen zu verfolgen.
Sie sind nicht nur Mutter, Tante, Schwester, Tochter oder Pastorin, sie sind Frauen mit anerzogenen Denkweisen, die eine akzeptiert diese Grenzen, die andere rebelliert. Die Darstellung wie die Schwestern einerseits versuchen die andere zu verstehen oder sogar beneiden, ist überzeugend dargestellt.
Durch das Leid in diesem Buch ist es eine sehr traurige Geschichte, aber immer wieder gibt es einen Lichtblick der mich als Leserin zum lachen brachte. Freud und Leid liegen trotz allem dicht beieinander.

4 von 5 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 25.10.2021
Rigi
Imboden, Blanca

Rigi


ausgezeichnet

Eliane ist viel zu früh Witwe geworden, um die Trauer zu ertragen geht sie zu einer Selbsthilfegruppe und vergräbt sich in Arbeit. Als freiberufliche Journalistin schreibt sie unter anderem mehrteilige Serien. Sie erfährt das Trauer für jeden anders ist und jeder einen anderen Zeitraum braucht. Die Umwelt hat anscheinend dagegen einen festen Zeitpunkt wie lange und vor allem wie die Trauer aus zu sehen hat. Ihre Tochter erwartet zum Beispiel das in ihrem ehemaligen Zuhause alles an den Vater erinnert ähnlich einem Museum. Aber Eliane will ihren Mann nicht vergessen und trotzdem leben. Ein Auftrag der sie auf den Berg Rigi führt hilft ihr wieder zu sich selbst zu finden.

Das Buch ist eine Mischung aus einem Reisebericht über die Schweizer Bergwelt und einem Roman. Das die Autorin ihre Heimat liebt und auch gut kennt , merkt man mit jedem Wort. ihre Beschreibung des Bergs Rigi und seine vielen verschiedenen Hotels und ihre Besonderheiten war sehr interessant zu lesen. Im Vordergrund stand der Roman mit dem Thema Trauerbewältigung.

Viele Fragen die die Autorin aufwirft habe ich mir auch schon gestellt. Wie vermittle ich den Trauernden meine teilnehmenden Gefühle ohne irgendwelche Gemeinplätze von mir zu geben oder der anderen Person zu nahe zu treten. Was darf ich sagen oder tun um Verständnis und Beistand zu vermitteln Anders herum habe ich es auch schon erlebt das sich Bekannte und Freunde zurück ziehen weil sie mit meinen Gefühlen nicht umgehen können.

Die Autorin beschreibt dieses schwierige Thema sehr einfühlsam ohne auf die Tränendrüse zu drücken oder den Respekt zu verlieren. Gleichzeitig gibt es immer wieder humorvolle Szenen die mich haben lächeln lassen.

Ich hätte nie gedacht das ich einen Roman über Trauer manchmal zum Lachen finden könnte. Es ist ein sehr gelungenes Buch.

Bewertung vom 24.10.2021
Die Frauen aus der Marktgasse / Atelier Rosen Bd.1
Lamballe, Marie

Die Frauen aus der Marktgasse / Atelier Rosen Bd.1


gut

Elise und ihre Mutter haben ein Putzmachergeschäft in Kassel um 1830, sie verkaufen also Artikel die die Frauen schöner machen, vor allem Hüte, Spitzen und andern Kleinkram. Da sie sehr gut in ihrem Metier sind bekommen sie auch Kundschaft aus den vornehmeren Kreisen, obwohl Mutter Rosen alleinerziehend ist und daher dem schlechten Ruf der Putzmacherinnen recht gibt. Durch die junge Sybilla die eine Freundin von Elise wird lernt sie dessen Verlobten kennen, die beiden verlieben sich ineinander und das Schicksal nimmt seinen Lauf. Auf einmal tauchen Geheimnisse und andere Gefahren auf. Elise muss flüchten und versucht auch auf diesem Weg diese Geheimnisse zu lüften.
Am Anfang bekam ich den Eindruck es ist ein gut recherchierter historischer Roman. Die detaillierte Beschreibung der Lebensumstände und der vorherrschenden politischen Gestaltung war für mich interessant.
Nach einem Drittel änderte sich der Stil und ich hatte das Gefühl ich lese eine Mischung aus Hedwig Courths -Mahler und Karl May.
Die Figuren allen voran Elise sind sehr klischeehaft gezeichnet, alle wirken operettenhaft, die Kavaliere aus dem
Milieu des Militärs oder die Angestellten in den verschiedenen Haushalten.
Die Lösung der Probleme geschehen von jetzt auf gleich, weil sich wie durch ein Wunder alle Beteiligten vor langer Zeit gekannt haben. Wie sich die Protagonisten am Ende neu sortiert haben war dann zu viel des Guten.
Ich beurteile das Buch trotzdem als zufriedenstellend weil die Recherche gut gelungen und für zwischendurch es ein netter Schmöker ohne Anspruch war.

Bewertung vom 21.10.2021
Animant Crumbs Staubchronik (eBook, ePUB)
Rina, Lin

Animant Crumbs Staubchronik (eBook, ePUB)


sehr gut

Annimant ist eine wohlerzogene junge Damen mit einem festen eigenen Willen. Den Wunsch ihrer Mutter sich wie eine Dame der Gesellschaft zu verhalten und Ausschau nach einem passenden Mann zu halten will sie nicht nachkommen. Dann schon eher als Bibliotheksassistentin für den schrecklichen Mr. Reed arbeiten. Ob sie einen Monat durch hält, arbeitend ohne den gewohnten Service von Zuhause, scheint fraglich. Sie ist zwar sehr selbstbewusst und kann schlagfertige Antworten geben, aber bisher war sie mehr in der Welt der Bücher zuhause als im wirklichen Leben.
Das Buch war für mich eine modernere Fassung von Stolz und Vorurteil, angenehm zu lesen obwohl ganz kommt es an das Original nicht heran. Dafür ist die Mutter dann doch einfach nur eine nette über fürsorgliche Frau die es einfach nur mit jedem gut meint. Annimant ist klug aber lebensunerfahren wie die meisten Frauen ihrer Gesellschaftsschicht, sie lernt schnell und ihre Kritik an den Umgang mit Frauen ist berechtigt. Trotzdem gilt, ich habe diese Regeln nicht gemacht, ich befolge sie nur auch wenn sie dumm sind. Änderungen gibt es in diesem Buch nicht, denn es ist doch eher eine Liebesgeschichte. Mr. Reed ist in dieser Geschichte der Aufsteiger, als Sohn eines Metzgers hat er sich die notwendige Bildung angeeignet um eine Universitätsbibliothek zu führen. Dem entsprechen reagiert er empfindlich auf echte und vermeintliche Kränkungen in Bezug auf seine Herkunft.
Es gibt einige Fantasy Elemente aber die fand ich für die Geschichte nicht relevant. Eine Suchmaschine als Katalog in der Bibliothek, dampfbetriebene Omnibusse und Luftschiffe sind die wenigen Details zu diesem Thema die ohne Weiteres austauschbar gewesen wären.
Das Buch war amüsant zu lesen, etwas anspruchsvoller wie andere historische Liebesromane, daher für mich einfach gut.

Bewertung vom 19.10.2021
Merdyns magische Missgeschicke: Zaubern will gelernt sein! / Merdyn Bd.1
Farnaby, Simon

Merdyns magische Missgeschicke: Zaubern will gelernt sein! / Merdyn Bd.1


sehr gut

Merdyn wird wegen grober Fehler, Unfug und Ungehorsam aus dem frühen Mittelalter verbannt und landet bei Rosie im Jahre 2021. 1500 Jahre sind eine lange Zeit und es hat sich viel getan. Es gibt Kutschen ohne Pferde, Mamas sind in kleine Kästen eingesperrt. Kloaken ( Toiletten ) sind gleich neben den Schlafräumen, usw.. Etwas zu viel für den größten Hexenmeister aller Zeiten. Wie kommt er zurück? Rosie will ihm helfen, im Gegenzug will sie einen Zaubertrank, der sie zu einem großen Gesangsstar macht.
Bei der ersten Betrachtung des Buchs habe ich sofort an eine Fernsehserie aus meiner Kindheit gedacht. "Catweazle" auch hier ist ein Hexer in der Neuzeit gelandet und muss unter anderem mit elektrischem Licht klar kommen. Damals wie Heute habe ich herzlich über die Verwirrungen gelacht, es ist leicht wenn man mit all dem aufwächst, nie etwas anderes kennen gelernt hat. Es mag den Hexern ein Trost sein, wenn wir in ihrer Zeit landen würden, ginge es uns nicht anders.
Das Buch ist sehr schön gestaltet. Zu Beginn und zum Ende jedes Kapitels gibt es einen Reim der das Ganze kommentiert. Ab und zu eine Fußnote in dem der Erzähler auf humorvolle Art und Weise bestimmte Begriffe die heute nicht mehr zum alltäglichen Sprachgebrauch gehören erklärt.
Unterbrochen werden die Seiten von einer Art Comicsprache um Zaubersprüche oder auch unflätige Wörter ( Flüche ) hervor zu heben oder kleinen liebevollen Zeichnungen. Dieses erleichtert Kindern das Lesen weil der Text dadurch aufgelockert wird.
Obwohl es eine sehr lustige Geschichte ist, wird auch auf die weniger schönen Einzelheiten im Alltag aufmerksam gemacht. Zum Beispiel: Mobbing in der Schule, Vernachlässigung, Depressionen, finanzielle Probleme und anderes mit denen sich Kinder beschäftigen müssen. Diese Themen stehen nicht im Vordergrund, sie sind da, werden erwähnt und ich kann mir vorstellen, das Betroffene sich abgeholt fühlen und gleichzeitig Verständnis vermittelt bekommen.
Eine etwas überspannte aber lustige Geschichte zum Vorlesen und Selberlesen.

Bewertung vom 17.10.2021
Im Bann der Bilder / Der Traumpalast Bd.1
Prange, Peter

Im Bann der Bilder / Der Traumpalast Bd.1


gut

Rakel will im Berlin der zwanziger Jahre als moderne Frau gelten und einen Beruf ausüben. Am liebsten als Journalistin. Sie ist nicht arm ihre Eltern besitzen eine große Schneiderei. Als einziges Kind wird sie sehr behütet.
Tino ist Sohn eines Bankiers und will mit dem Geld seines Vaters ins Filmgeschäft einsteigen. Das Kino steckt noch in den Kinderschuhen aber es gibt schon viele Ideen wie man es nutzen kann. Nicht nur zur Unterhaltung sondern auch zur Beeinflussung der Massen und auch für Werbung. Es ist die Zeit der großen Stummfilme und ihrer Stars. Große Namen wie Pola Negri als Schauspielerin oder Fritz Lang als Regisseur tauchen als Nebenfiguren in diesem Roman auf. Gleichzeitig ist die bekannte Situation der zwanziger Jahre ein Thema, kurz nach Kriegsende und der Abschaffung der Monarchie suchen die Menschen Ablenkung von ihren Sorgen und Problemen. Das Kino bietet für ein paar Stunden Abwechslung und ermöglicht Träume von einem besseren Leben. Aus diesem Grund ist es auch für Politiker und andere die Einfluss auf des Volkes Meinung nehmen wollen, sehr wichtig.
Die Mischung aus Roman und Geschichtsunterricht ist nur teilweise gelungen. Streckenweise ist der Roman sehr langatmig. Abrupt enden Szenen oder ein Wechsel der Szenen findet überraschend statt. Das hat für
mich nicht die Spannung erhöht, sondern es war sehr irritierend. Während Rakel als einer Frau nicht alle Wege offen standen, war Tinos Mutter anders dargestellt, auch das hat mich gestört. Denn sie gehört der vorherigen Generation an und daher wäre sie schon von der Erziehung her noch mehr Beschränkungen unterworfen. Die Beschreibung der Zeit ist ähnlich wie in anderen Romanen, da man davon ausgehen kann das allen Autoren das gleiche Recherche Material zu Verfügung steht.
Die zu der Zeit vorherrschende rechtskonservative Meinung wurde sehr gut wieder- gegeben und in einem Nachwort auch erklärt.
Eigentlich bin ich ein Fan des Autors aber hier hat er einfach des Guten zu viel geschrieben, weniger wäre mehr gewesen.

Bewertung vom 17.10.2021
Die Enkelin
Schlink, Bernhard

Die Enkelin


ausgezeichnet

Birgit ist zu Kaspar in den Westen geflohen. Jetzt ist sie tot. Selbstmord, Unfall?
Sie hat viel zurück gelassen im Osten, wieviel, erfährt Kaspar erst nach ihrem Tod. Er macht sich auf die Suche nach den Menschen, nach ihrem Leben dort. Findet ihre Tochter von der er nichts wusste und eine Enkelin. Damit beginnt eine Beziehung die er so vorher nicht kannte.
Das Buch ist in drei Teile aufgeteilt, für jede Frau eins, das Verbindende ist Kaspar, der Buchhändler, der Feingeist, der Liebende und Verständnisvolle. Alle Frauen bekommen den ihnen zustehenden Raum für Gefühle und Gedanken, ihre Handlungen werden beschrieben nicht bewertet. Nur Kaspar steht über allem, sein Gefühl und Denken wird seinem Handeln gleichgesetzt. Er ist Beobachter, Chronist, Mann, Großvater und vor allem für jeden der Halt in einer Welt die überfordert. Er kommt nicht zu kurz in diesem Roman, aber am Ende habe ich ihn lieb gewonnen und hätte ihm gern mehr Raum gegeben.
Es ist auch ein Roman über uns Deutsche, wie wir mit der Teilung und Wiedervereinigung umgehen, auch über dreißig Jahre danach. Das leise Mitleid und Unverständnis mit denen aus und im Osten. Das manchmal von Oben herab, das Unverständnis von uns Wessis zu den Aussagen aus dem Osten ( besonders auffällig wieder nach der Bundestagswahl ).
Der Autor beschreibt die Seele der Menschen. Er zeigt die Zerrissenheit zwischen dem Handeln und dem Denken. Er beschreibt, bewertet aber nicht. Er überlässt es uns Lesern unsere eigenen Schlüsse zu ziehen. Er fordert das Nachdenken noch lange nach dem Buch.
Jedes mal wenn ich ein Buch von Bernhard Schlink gelesen habe, frage ich mich, wie macht er das, dass ich einerseits Mitleid mit den Protagonisten habe, sie andererseits auffordern möchte, tu endlich etwas und dann wieder frage, wie hättest du reagiert. Er fordert mich mit dem ersten Satz auf, nicht nur zu lesen, sondern mit zu denken vielleicht in Gedanken andere Wege zu gehen.

Bewertung vom 15.10.2021
Weihnachten im kleinen Inselhotel / Floras Küche Bd.4
Colgan, Jenny

Weihnachten im kleinen Inselhotel / Floras Küche Bd.4


gut

Flora hilft ihrem Bruder Fintan das Hotel für die Eröffnung vorzubereiten. Eigentlich ist sie in Elternzeit und er trauert immer noch um seinen Ehemann von dem er das Hotel geerbt hat. Weihnachten ist eigentlich ein toller Zeitpunkt für so eine Eröffnung. Es sind alle friedlich gestimmt, haben Zeit und man kann sehr schön dekorieren.
Aber es ist mehr als eine kleine Sommerküche, das Personal besteht aus mehr als einer Hilfe beim Backen. Außerdem will die ganze Insel Anteil nehmen an diesem großen Ereignis.
Alle Figuren die wir aus den vorher gehenden Bänden kennen, haben hier wieder einen kleinen oder großen Auftritt, allen voran Floras Nichte. So ein altkluges, verwöhntes Kind ist mir noch nie untergekommen. Sie sprengt fast den Rahmen. Es sind die eher kleinen Geschichten am Rand die den Roman wieder so liebenswert machen. Die Marotten, Missverständnisse, Zickereien und natürlich Liebe.
Es ist wieder eine Art Aussteigergeschichte, alles hinter sich lassen, ob nun freiwillig oder unter Zwang einen neuen Lebensweg einschlagen. Nicht einfach aber man kann alles lernen, auch Kartoffeln schälen ohne sich die Haut abzuziehen.
Ob die Menschen auf so einer kleinen Insel wirklich so leben oder anders ist unwichtig. Es ist ein Roman und daher ist der Phantasie keine Grenzen gesetzt.
Es ist ein unterhaltsames Buch für zwischendurch, bei Regentagen mit heißer Schokolade und einer Decke auf der Couch einfach himmlisch.

Bewertung vom 14.10.2021
Das Zeitalter der Drachen
Nuyen, Jenny-Mai

Das Zeitalter der Drachen


gut

In diesem Buch gibt es eine Erklärung dafür. Vor langer, langer Zeit gab es Magier bei den Menschen, Elfen und Zwergen. Alle wollten immer mehr Macht und daher...

Es ist auch die Liebesgeschichte von Aylen und Totama, und die Geschichte von Nireka und Riwan. Alle sind miteinander verwoben. Gegenwart und Vergangenheit spielen miteinander.

Die Drachen fressen Menschen, Zwerge und Elfen die von Geisterschatten gekennzeichnet sind. Keiner weiß wen es wann trifft. Jedes Volk geht anders mit der Gefahr um. Die einen opfern die Mitglieder ihrer Gemeinschaft, andere tun alles damit es keine Geisterschatten gibt und Nirekas Volk hält zusammen und beschützt die Betroffenen. Als es Nireka trifft begibt sie sich freiwillig zu den Drachen und erfährt eine Geschichte aus der Vergangenheit die alle Fragen beantwortet.

Für die Autorin sind alle Lebewesen in diesem Buch gleichzeitig mit Guten und Schlechten Wesenszügen ausgestattet, so wie es in der Realität nun einmal ist. Auch Drachen haben ihre guten Seiten, man muss sie nur entdecken. Im Wechsel mit der Gegenwart wird in Rückblenden die Geschichte erzählt.

Spannend aber auch mit einigen Längen vor allem am Anfang des Buchs.

Die Figuren sind alle mehr oder weniger sehr von sich eingenommen, eine sehr schlechte Charaktereigenschaft die den Protagonisten egal welchem Volk sie entstammen, zu eigen ist.

Der Schluss ist fast eine Wiederholung des Beginns, aber etwas Hoffnung keimt auf das es vielleicht doch noch in meiner Phantasie zu einem versöhnlichen Ende kommt. Denn das gibt das Buch so nicht her. Es ist fast ein Cliffhanger, als ob die Protagonisten so etwas munkeln.