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Tuppi
Buchflüsterer: 

Bewertungen

Insgesamt 982 Bewertungen
Bewertung vom 07.10.2013
Bahnhofsmission
Krug, Michael

Bahnhofsmission


gut

Die Politik beeinflusst den Journalismus.

Der Journalist JJ Palm will sich morgens mit dem Bahn-Manager Norbert Hagemann treffen. Als er ankommt, sieht er wie der Manager von der Polizei abgeführt wird. Der Vorstandsvorsitzende der Bank wurde ermordet. Dessen Frau hat ein Verhältnis mit Hagemann. Das Innenministerium tritt den Polizeiermittlungen in den Weg. Doch Kommissar Bolz lässt sich davon nicht abhalten. Gemeinsam mit Palm möchte er die Sache aufklären.

Ich konnte das Buch leider nicht "am Stück" lesen, sondern hatte zwischendurch immer ein paar lesefreie Tage. Deshalb hatte ich ein paar Schwierigkeiten, mich zurecht zu finden. Die private Seite von Palm hatte mir etwas zu viel Raum in diesem Buch. Mir hat bei ihm manchmal der journalistische Biss gefehlt. Kommissar Bolz war mir sympathisch. Er lässt sich auch von seinen Vorgesetzten nicht bremsen. Mit Hilfe von Palm deckt er die Hintergründe auf. Dabei kommt eine Intrige ans Licht, jedoch durfte es nicht wahrheitsgemäß in der Zeitung gedruckt werden.

Bewertung vom 17.09.2013
Schatten über Allerby / Mabel Clarence Bd.3
Michéle, Rebecca

Schatten über Allerby / Mabel Clarence Bd.3


ausgezeichnet

Spannend bis zum Schluß.

Mabel Clarence bekommt von Lady Michelle Carter-Jones den Auftrag für eine große Geburtstagfeier für ihren Ehemann. Während den Vorbereitungen erfährt Mabel von dem Selbstmord der jungen Frau. Mabel kann sich das nicht erklären und versucht auf eigene Faust herauszubekommen, was wirklich passiert ist. Als Krankenschwester getarnt lernt sie den Ehemann kennen, der daran zu zerbrechen droht.

Es ist der dritte Band um die rüstige Seniorin Mabel Clarence. Und obwohl ich das vorige Buch schon vor einiger Zeit gelesen habe, war ich sofort wieder in der Geschichte drin: Mabel und Victor waren mir gleich wieder vertraut und ich habe mich über ihren Umgang miteinander köstlich amüsiert. Auch Chefinspektor Warden und sein Assistent Bourke treten wieder in Erscheinung. Und Alan ist auch wieder mit von der Partie. Während Warden den Fall gleich abschließt, begibt sich Mabel auf die Suche nach den wahren Hintergründen. Eine lebenslustige junge Frau plant eine große Feier und später einen Urlaub und bringt sich dann um? Das passt doch nicht. Aber Mabel steckt fest und will schon aufgeben, als ein wirklicher Mord geschieht. Und danach überschlagen sich die Ereignisse. Was hat die verbitterte Schwester des Witwers damit zu tun? Oder hat der Lord selber etwas damit zu tun? Schließlich hat er von der Affäre seiner Frau gewusst. Doch dann kommt völlig unerwartet die Wende: Der wahre Täter bringt Mabel in Gefahr und ein ungeheuerliches Motiv kommt ans Licht.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 06.09.2013
Darf's ein bisschen Sommer sein?

Darf's ein bisschen Sommer sein?


sehr gut

Ein netter Zeitvertreib, nicht nur für die Sommermonate.

Es gab 22 Geschichten von verschiedenen Autorinnen. Die Storys sind zwischen 8 und 21 Seiten lang und handeln von Erlebnissen rund um den Sommer. Urlaub, Liebe, Sonne, Romanze und zwischendurch ein bisschen Ärger und Verdruss. Und am Ende gab es von jeder Autorin eine Vita.

Mich konnten dreizehn Geschichten begeistern, fünf waren interessant und vier haben mir nicht gefallen. Es war unterhaltsam, sie zu lesen. Von 6 Autorinnen habe ich schon Werke gelesen, so dass ich sehr neugierig auf das Buch war. Viele Geschichten hätten gerne länger sein können, aber es gab auch wenige, mit denen ich nichts anfangen konnte. Von einigen (für mich neue) Autorinnen möchte ich irgendwann gerne mal ein Buch lesen.

Bewertung vom 04.09.2013
Schlossblick / Max Kollers fünfter Fall
Imbsweiler, Marcus

Schlossblick / Max Kollers fünfter Fall


gut

Ein überraschendes Ende, für das ich 2,5 Sterne vergebe.

Vor einem Imbiss wird ein Mann erschossen. Der Besitzer Fred und sein Kumpel Kurt wenden sich an Max Koller und bitten ihn um Hilfe. Mit der Polizei wollen die beiden nichts zu tun haben, weshalb sich Max darum kümmert.
Als Privatdetektiv führt er seine eigenen Ermittlungen und steht damit der Polizei im Weg
Der Tote war Lehrer und hatte anscheinend ein sehr bewegtes Liebesleben.

Ich musste mich an den Schreibstil gewöhnen. Die abgehackten Szenenwechsel machten mir das Verstehen etwas schwer. Auch wurde der Detektiv Max nicht sehr umgänglich beschrieben. Sein Verhalten war mitunter nur schwer nachvollziehbar und er war meistens sehr unfreundlich. Das Buch ist aus Sicht von Max geschrieben.

Der Tote war nicht beliebt, aber ein Motiv war lange nicht vorhanden. Max stocherte im Dunkeln und enthielt der Polizei Beweismittel und Hinweise vor. Am Ende half der Zufall. Mit diesem Ausgang habe ich überhaupt nicht gerechnet.

Bewertung vom 03.09.2013
Hochzeit zu verschenken / Schnäppchenjägerin Rebecca Bloomwood Bd.3
Kinsella, Sophie

Hochzeit zu verschenken / Schnäppchenjägerin Rebecca Bloomwood Bd.3


sehr gut

Ein toller Zeitvertreib für Zwischendurch.

Rebecca Bloomwood lebt jetzt mit Luke Brandon in New York. Ihr Leidenschaft, das sinnlose Einkaufen, kann sie einfach nicht widerstehen.
Auf der Hochzeit ihrer besten Freundin macht Luke ihr einen Heiratsantrag. Freudig sagt sie ja. Ihre Mutter beginnt sofort mit den Planungen für die Hochzeit in Oxshott. Doch damit ist Lukes Mutter gar nicht einverstanden. Sie organisiert eine Hochzeitsplanerin und reserviert das Plaza-Hotel in New York.

Der Schreibstil ist locker und herzlich. Rebecca ist eine junge Frau, die keinem Schnäppchen widerstehen kann. In ihrem Beruf als Einkaufsberaterin ist sie hervorragend. Aber in ihrem eigenen Leben stolpert sie von einer Katastrophe in die nächste. Da sie ständig irgendwelche Sachen einkauft, gibt es immer wieder Unstimmigkeiten mit Luke. Und als dann auch noch beide Mütter die Hochzeit ausrichten wollen, hat sie nicht den Mut, das aufzuklären.
Einerseits möchte sie gerne in ihrer englischen Heimat heiraten und die Hochzeit von ihrer Mutter organisieren lassen. Aber ihre zukünftige Schwiegermutter ist sehr schwierig und ihre pompösen Vorstellungen beeindrucken sie. Beide planen und organisieren - doch Rebecca und Luke können unmöglich an beiden Orten gleichzeitig sein.
Die Zeit verrinnt und drei Wochen vor dem Termin ist Rebecca einem Nervenzusammenbruch nahe. Es geschehen mehrere Überraschungen. Aber am Ende hat sie eine hervorragende Lösung...

Bewertung vom 06.08.2013
Der Hexenschwur / Hexentrilogie Bd.3
Zinßmeister, Deana

Der Hexenschwur / Hexentrilogie Bd.3


ausgezeichnet

Eine junge Frau auf dem Weg ins Leben.

Johann möchte nach einem schweren Schicksalsschlag mit seiner Familie zurück in seine Heimat Eichsfeld. Und das mitten im Krieg. Auf dem Weg dort hin wird ihnen von Schweden das Leben gerettet, die mit ihrem Tross durchs Land ziehen. Magdalena verliebt sich in den jungen Arzt. Aber nicht nur ihr Vater möchte verhindern, dass sie sich mit dem Feind einlässt.
Johanns Schwester Karoline muss sich mit einem Wechselbalg herumärgern. Sie möchte doch nur ihr eigenes Kind zurück.

Ich habe mich sehr auf dieses Buch gefreut. Es war mein sechstes Werk der Autorin und sie konnte mich wieder begeistern. Ihr Schreibstil ist lebendig und farbenfroh. Dadurch konnte ich mir alles sehr gut vorstellen. Ich bin der Meinung, dass es für die Handlung nicht wichtig ist, die vorigen Bände zu kennen. Aber sie sind ein Lesegenuss, den man sich nicht entgehen lassen sollte.

Erst verliert Magdalena ihre Heimat und ihre Freunde. Dann entkommt ihre Familie nur knapp dem Tod. Als sie sich dann auch noch in den jungen Arzt verliebt, ist nicht nur ihr Vater dagegen. Auch die Hübschlerin Brigitta hat ihr Herz an den jungen Mann verloren und kann sich nicht damit abfinden, dass Arne nichts von ihr wissen will. Sie versucht alles, um Magdalena und Arne auseinander zu bekommen. Zwischendurch lernt der Leser Karoline kennen. Nachdem ihr Sohn gegen ein Wechselbalg vertauscht wurde, gibt sie der Hebamme die Schuld. Als diese auf den Scheiterhaufen kommt, spricht sie einen Fluch über Karoline. Dadurch führt sie ein einsames Leben, denn niemand möchte etwas mit ihr zu tun haben.

Das Buch war für mich ein Wechselbad der Gefühle. Das Ende fand ich fantastisch gewählt. Deana Zinßmeister steht für pure Lesefreude und ich hoffe, sie wird noch viele Bücher schreiben...

Bewertung vom 02.08.2013
Roter Herbst
Mader, Raimund A.

Roter Herbst


gut

Die politische Vergangenheit hinterlässt Spuren.

Das Buch beginnt mit einem Rückblick in das Jahr 1977: Im Kanzleramt findet ein Gespräch über die RAF statt.
Dann beginnt die eigentliche Story: Seit über einem Jahr ist Adolf Bichlmaier nicht mehr Kriminalkommissar bei der Kripo Regensburg. Offiziell ist er krankgeschrieben. Um endlich zur Ruhe zu kommen, verlässt er Regensburg und landet am Rand des Moores in M. Während eines Spaziergangs findet er eine verstümmelte Leiche im Moor.

Dies war das zweite Werk des Autors für mich. Meiner Meinung nach kann man dieses Buch lesen, ohne die vorherigen Bände zu kennen. Etwas gestört hat mich, dass der Ort nur als M. bezeichnet wurde. Alle anderen Orte wurden ausgeschrieben, nur dieser eine nicht. Ansonsten habe ich mich sehr gut zurechtgefunden. Der Schreibstil war verständlich. Ich konnte mir die Charaktere und die Umgebung sehr gut vorstellen. Zusammen mit Amanda Wouters, die für den Fall zuständig war, macht Bichlmaier sich auf die Suche nach den Hintergründen der Tat. Es geschehen weitere Morde und die politische Vergangenheit bringt Ungeheuerliches ans Licht.

Das Buch ist unterteilt in drei Abschnitte. Im "ersten Buch" geht es um Bichlmaiers Absturz, seine Alkoholprobleme und die Rückkehr ins Leben. In dem neuen Ort M. fand er die Leiche. Und Erinnerungen an die Vergangenheit holten ihn ein. Im "zweiten Buch" geht es direkt mit dem Geschehen weiter. Es gibt keinen Zeitsprung, weshalb mich die Aufteilung wundert. Die Vergangenheit wird aufgerollt und einiges Interessantes kommt langsam ans Licht. Der Übergang zum "dritten Buch" war für mich ebenfalls nicht nachvollziehbar. Hier kamen dann endlich die früheren Geschehnisse heraus. Grausame und menschenverachtende Ereignisse, die mich erschüttert haben. Das Ende hat mich etwas verwirrt. Im Prinzip blieb alles offen und nichts wurde wirklich aufgeklärt. Auch den anfänglichen Hinweis auf die RAF habe ich nicht verstanden.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 31.07.2013
Kriminalpolka
Graf, Edi

Kriminalpolka


sehr gut

Spannend, humorvoll und unterhaltsam.

Rainer Tsuval ist Privatdetektiv mit dem Pseudonym "Kommissar Zufall". Bei einem Auftritt des bekannten Orchesters "Pepe Plasmas Blasmusik" bekommt er hautnah mit, wie der Posaunist leblos über seinem Notenständer zusammenbricht. Die Sängerin Constanze bittet ihn um Hilfe und schleust ihn als Flötist in das Orchester ein. Doch es geschehen weitere Morde - und immer ist Rainer in der Nähe. Für Kriminalhauptkommissar Donner ist er irgendwann der Hauptverdächtige.

Das Buch ist verständlich und mit einer Prise Humor geschrieben. Ich konnte mir alles lebhaft vorstellen. Rainer Tsuval war mir sofort sympathisch, ebenso wie der lispelnde Kriminalhauptkommissar Donner. Der ermittelnde Beamte in diesem Fall ist von Tsuvals Einmischung überhaupt nicht begeistert. Ich habe mich über das Gerangel der beiden köstlich amüsiert. Auch den Leichenbeschauer Dr. Smrt habe ich gleich ins Herz geschlossen. Der Bestatter, der nebenbei auch als Pathologe tätig ist, hat eine aufgeschlossene und liebenswerte Art. Sein Leichenwagen ist ein Smart mit einem Blechsarg als Dachgepäckträger.

Die Verdächtigen sind zahlreich vorhanden, denn es gibt viele Motive. Auch Tsuval selber gerät in die Schusslinie. Dadurch, dass er einem Anschlag entkommt, wird er schnell zum vermeintlichen Täter. Nach einiger Zeit entsteht so etwas wie Freundschaft zwischen Detektiv, Kommissar und Leichenbestatter. Das Ende war für mich überraschend, es wurde alles aufgeklärt. Ich bin neugierig, ob es weitere Bände um "Kommissar Zufall" geben wird. Ich würde sie auf jeden Fall gerne lesen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.