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Benutzername: 
KimVi
Wohnort: 
Niedersachsen
Buchflüsterer: 

Bewertungen

Insgesamt 1588 Bewertungen
Bewertung vom 07.03.2021
Aurora erwacht / Aurora Rising Bd.1
Kaufman, Amie;Kristoff, Jay

Aurora erwacht / Aurora Rising Bd.1


sehr gut

Tyler hat jahrelang hart dafür gearbeitet, der beste Schüler der Space Academy zu werden. Dem Tag der Auslese, an dem er sich sein Team zusammenstellen kann, fiebert er entgegen. Denn er hat vor, nur die Besten zu wählen, um ein herausragendes Team zu leiten. Doch alles kommt ganz anders. Denn Tyler entdeckt ein etwa 200 Jahre verschollenes Siedlerschiff, mit 1000 Toten an Bord. Ein Mädchen hat allerdings schlafend überlebt. Es ist Aurora. Tyler zögert nicht eine Sekunde und rettet sie. Doch durch diese Entscheidung verändert sich sein Leben. Denn Tyler verpasst die Auslese und muss in seinem Team die Leute unterbringen, die keiner wollte. Und als Aurora erwacht und Teil des ersten Einsatzes für seine Crew aus Losern und Außenseitern wird, stellt sich plötzlich die gesamte Galaxie gegen das außergewöhnliche Team...

"Aurora erwacht" ist der Auftakt zur Aurora-Rising-Reihe. Ein Sci-Fi-Abenteuer, das für junge Leser ab 14 Jahren empfohlen wird. Die Handlung wird aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet. Diese wechseln zwischen Tyler, Aurora und Scarlett, Finian, Zila, Kaliis und Cat, den anderen Mitgliedern der Chaos-Crew. Obwohl die Wechsel immer entsprechend gekennzeichnet sind, sollte man gerade am Anfang besonders aufmerksam lesen, um die Übersicht nicht zu verlieren. Denn man muss sich auch noch in der fremden Welt orientieren und sich mit den dortigen Gepflogenheiten vertraut machen.

Wenn man die Charaktere kennengelernt hat, dann liest sich das Buch allerdings quasi von selbst. Denn der Schreibstil ist locker und stellenweise sehr humorvoll. Man kann sich die beschriebenen Handlungsorte und die Protagonisten lebhaft vorstellen. Da man alles aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet, erfährt man mehr von den Charakteren und kann außerdem beobachten, wie sie aufeinander wirken. Die Gedanken der jeweiligen Person sind einfach herrlich. Der Humor kommt, selbst in nervenaufreibenden Situationen, nie zu kurz und das macht einen großen Reiz der Handlung aus. Wobei es, zugegebenermaßen, manchmal etwas nervt, dass alle Protagonisten ach so attraktiv beschrieben werden, wodurch man, beim ständig wiederholten Lesen dieser Vorzüge, unwillkürlich die Augenbrauen hebt. Wenn man darüber allerdings hinwegsieht, dann wird man mit einer humorvollen, aber dennoch spannenden Handlung belohnt, die einen bereits nach kurzer Zeit in ihren Bann zieht. Das spektakuläre Ende sorgt dafür, dass man am liebsten sofort zum nächsten Teil greifen würde. 

Ein spannender Auftakt, der durch lebendige Charaktere, eine abenteuerliche Geschichte und eine gut abgestimmte Prise Humor überzeugt. 

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 05.03.2021
Der Traum von uns / Chicago Devils Bd.6 (eBook, ePUB)
Rothert, Brenda

Der Traum von uns / Chicago Devils Bd.6 (eBook, ePUB)


sehr gut

Erik ist Eishockey-Profi im Team der Chicago Devils. Er ist bekannt für seine Gelassenheit. Nichts scheint ihn je aus der Ruhe zu bringen. Doch als seine Mutter und seine Tante dringend Hilfe brauchen und Erik deshalb gezwungen ist, in seinen Heimatort zurückzukehren, ist seine Gelassenheit dahin. Denn diesen Ort hat er seit zehn Jahren erfolgreich gemieden, da hier Allie, seine einzige und große Liebe, die ihm damals den Laufpass gab, wohnt. Wie wird das Wiedersehen verlaufen? Eriks Gefühle fahren Achterbahn...

"Der Traum von uns" ist bereits der sechste Teil der Reihe um die Profi-Eishockeyspieler der Chicago Devils. Man kann die Bände aber unabhängig voneinander lesen, da die Geschichten in sich abgeschlossen sind. Es ist auch nicht nötig die Reihenfolge einzuhalten, da jedes Mal ein anderes Paar im Mittelpunkt steht und bereits bekannte Charaktere aus vorherigen Teilen nur kleine Nebenrollen einnehmen. 

In diesem Band stehen Eishockey-Star Erik Zimmermann und Allie Douglas  im Zentrum der Ereignisse. Für beide war der jeweils andere, die erste und einzige große Liebe im Leben, die bereits zur Schulzeit begann und endete, als Allie Erik vor zehn Jahren zum Gehen aufforderte. Die Handlung wird in der Ich-Perspektive, abwechselnd aus der Sicht von Allie und Erik, geschildert. Dadurch kann man in ihre Gedanken und Gefühle eintauchen, sie näher kennenlernen und außerdem beobachten, wie sie aufeinander wirken. Dabei stellt man schnell fest, dass das Knistern und die ganz großen Gefühle bei beiden noch vorhanden sind. 

Der Einstieg in diesen Band verläuft mühelos. Denn die Hauptcharaktere wirken äußerst sympathisch, so dass man gerne in ihrer Haut steckt und mit ihnen mitfiebert. Die Nebencharaktere sind ebenfalls sehr gelungen, denn sie wirken so lebendig, dass man sie quasi vor Augen hat. Die Lovestory wird gefühlvoll beschrieben. Es macht einfach Spaß, die Geschichte der beiden zu verfolgen. Diese verläuft zwar eher gemächlich und hat, bis auf wenige Ausnahmen, kaum dramatische Momente zu bieten, wirkt aber gerade deshalb so authentisch, dass man mitfühlt und jede Seite genießt. 

Ein gelungener Teil der Serie, bei dem man wieder die ganz großen Gefühle genießen kann. 

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 03.03.2021
Die Patientin / Milla Nova ermittelt Bd.2
Brand, Christine

Die Patientin / Milla Nova ermittelt Bd.2


sehr gut

Seit vier Jahren besucht der blinde Nathaniel einmal im Monat die im Koma liegende Carole und bringt dabei immer ihren Sohn Silas, der seine Mutter noch nie wach erlebt hat, mit. Doch dieses Mal stimmt etwas nicht, denn in Caroles Bett liegt eine andere Frau. Auf seine Nachfrage, was mit Carole passiert ist, erhält Nathaniel zunächst unterschiedliche Auskünfte und schließlich die Mitteilung, dass Carole gestorben ist. Doch einen Totenschein und ein Grab gibt es nicht. Da Nathaniel das alles überaus merkwürdig vorkommt, bittet er Milla Nova um ihre Hilfe...

"Die Patientin" ist nach "Blind" der zweite Band in dem die Journalistin Milla Nova ermittelt. Man kann den aktuellen Ereignissen aber auch dann problemlos folgen, wenn man den ersten Teil nicht gelesen hat, da die Autorin alle wichtigen Hintergrundinformationen in die Handlung einstreut. 

Der Einstieg ins Geschehen gelingt mühelos, denn das Interesse am geheimnisvollen Verschwinden von Carole wird sofort geweckt. Gemeinsam mit Nathaniel stellt man sich die Frage, was mit ihr passiert sein könnte. Leider ist der sympathische Blinde in diesem Band eher eine Randfigur. Er taucht zwar ab und wann auf, doch dieses Mal stehen Milla Nova und ihr Freund, der Ermittler Sandro Bandini, der sich mit mysteriösen Todesfällen, bei denen der Anschein erweckt werden soll, dass es sich um Selbstmorde handelt, im Zentrum des Geschehens. 

Die Handlung wird aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet. Alle Stränge sind nicht nur gleichermaßen interessant, sondern entwickeln sich im Verlauf zunehmend spannender. Man verfolgt gebannt, welche unterschiedlichen Puzzleteilchen Milla und Sandro zusammentragen, hat aber zunächst keine Ahnung, wie sie zusammengehören könnten. Bei diesem Krimi wird man von Anfang an dazu angeregt, eigene Ermittlungen anzustellen. Doch zunächst scheint nichts zusammenzupassen. Dadurch gerät man früh in den Sog der Handlung und möchte unbedingt erfahren, was und wer hinter allem steckt. Der Schreibstil ist flüssig und äußerst angenehm lesbar. Man kann sich die Handlungsorte und die Charaktere so lebhaft vorstellen, dass man alles unmittelbar vor Augen hat und die Spannung dadurch ganz auskosten kann. 

Ein spannender Fall für Milla Nova, den man bereits nach kurzer Zeit kaum noch aus der Hand legen mag. 

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 02.03.2021
Die Frau vom Strand
Johann, Petra

Die Frau vom Strand


sehr gut

Rebecca lebt mit ihrer Frau Lucy und der kleinen Tochter Greta in einem Haus an der Ostsee. Auch wenn Rebecca ihr Leben nahezu perfekt vorkommt, fühlt sie sich doch etwas einsam, wenn Lucy in Hamburg ihrer Arbeit nachgeht. Dennoch möchte Rebecca keinesfalls in die gemeinsame Wohnung nach Hamburg ziehen, da sie die Ruhe und die Nähe der Ostsee genießt. Als Rebecca eines Tages Julia am Strand kennenlernt und schnell eine Freundschaft zu ihr aufbaut, blüht sie regelrecht auf. Doch dann verschwindet Julia spurlos. Rebeccas Nachforschungen ergeben, dass Julia sie offenbar angelogen hat. Bevor sie weiter darüber nachdenken kann, stirbt Lucy und Rebeccas Leben gerät völlig aus den Fugen...

Die Handlung wird aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet, wobei man zunächst von Rebecca, als Ich-Erzählerin, direkt angesprochen und dadurch von Anfang an ins Geschehen eingebunden wird. Im späteren Verlauf rückt die Ermittlerin Edda Timm, die gemeinsam mit ihrem Team den Tod von Lucy untersucht, ins Zentrum der Ereignisse. Die unterschiedlichen Perspektiven üben bei dieser Erzählung einen ganz besonderen Reiz aus. Dieser sorgt dafür, dass man bereits früh in den Sog der Handlung gerät und sich beim Lesen ständig fragt, was es mit dem Tod der allseits beliebten Lucy auf sich haben könnte. 

Doch das ist nicht so leicht zu durchschauen, denn hier ist nichts so, wie es auf den ersten Blick scheint. Die Ermittlungen treten zunächst auf der Stelle, was allerdings nicht zu Lasten der Spannung geht, denn man beobachtet durchgehend interessiert, welche Puzzleteilchen langsam ans Tageslicht kommen. Dennoch hat man zunächst keine Ahnung, an welche Stelle man sie setzen muss, um ein stimmiges Bild zu bekommen. Die Charaktere wirken sehr lebendig. Man kann allerdings kaum einschätzen, wer etwas verbirgt und was das sein könnte. Zum Ende hin hat man zwar einen Verdacht, was die Ursache hinter allem sein könnte. Dennoch gelingt es der Autorin selbst dann noch, mit Überraschungen zu punkten.

"Die Frau vom Strand" ist zwar kein nervenaufreibender Thriller, kann aber durch die lebendigen Charaktere und die undurchschaubare Handlung bis zum Schluss fesseln. 

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 28.02.2021
Falling for my Brother's Best Friend / Baileys-Serie Bd.4
Rayne, Piper

Falling for my Brother's Best Friend / Baileys-Serie Bd.4


ausgezeichnet

Durch den viel zu frühen Tod ihrer Eltern, musste Savannah Bailey bereits in jungen Jahren die Verantwortung für das Familienunternehmen übernehmen und ihre eigenen Wünsche zurückstellen. Das ist bis heute so geblieben. Unbeschwertheit oder vielleicht sogar das große Liebesglück, scheint es für sie nicht zu geben. Doch Liam, der beste Freund ihrer Brüder, setzt alles daran, Savannahs Herz zu gewinnen. Sie muss sich eingestehen, dass ihr der attraktive Liam alles andere als egal ist. Doch er ist jünger als sie und außerdem als Schürzenjäger bekannt. Das kann doch gar nicht gut ausgehen, oder? 

Dies ist bereits der vierte Band der Reihe um die Geschwister der Bailey-Familie. In diesem Teil stehen Savannah Bailey und Liam Kelly im Zentrum der Ereignisse. Die beiden kennen sich schon ewig, da Liam der beste Freund ihrer jüngeren Zwillingsbrüder und deshalb quasi gemeinsam mit den Baileys aufgewachsen ist. Obwohl man die Bände unabhängig voneinander lesen kann, kann man das ganz besondere Verhältnis der Bailey-Familie eher nachvollziehen, wenn man die Reihenfolge einhält. Dann versteht man nicht nur die Insider-Witze besser, sondern kennt außerdem Savannahs bisherige Stellung in der Familienkonstellation und kann dadurch ihre jetzigen Gefühle und Vorbehalte einschätzen. Außerdem gibt es natürlich ein Wiedersehen mit den Paaren aus den vorherigen Bänden, wodurch man beobachten kann, wie ihnen mittlerweile ergangen ist. 

Die Handlung wird in der Ich-Perspektive, abwechselnd aus der Sicht von Savannah und Liam, erzählt. Dadurch kann man nicht nur in ihre jeweiligen Gedanken und Gefühle eintauchen, sondern auch beobachten, wie sie aufeinander wirken. Man ist den beiden dadurch also einen Schritt voraus und kann die Wortegefechte, die sie sich ständig liefern, genießen. Der Schreibstil ist locker und leicht. Man fühlt sich in der Handlung sofort wohl und verfolgt gespannt das Geschehen. Zuweilen hat man sogar das Gefühl, dass man von den beiden direkt angesprochen wird, wodurch man noch tiefer in die Lovestory eingebunden wird. Und die hat es dieses Mal wirklich in sich. Denn Savannah macht es sich selbst nicht leicht, über ihren Schatten zu springen. Es gibt einige emotionale Szenen, doch der Humor kommt ebenfalls nicht zu kurz. Durch lebendige Charaktere, spritzige Dialoge und prickelnde Emotionen liest sich auch dieser Band quasi von selbst. 

Ein äußerst gelungener Band der Reihe, bei dem das Ende mal wieder dafür sorgt, dass man am liebsten sofort erfahren würde, wie es mit dem nächsten Paar weitergeht. 

5 von 5 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 27.02.2021
Mordsand / Frida Paulsen und Bjarne Haverkorn Bd.4
Fölck, Romy

Mordsand / Frida Paulsen und Bjarne Haverkorn Bd.4


ausgezeichnet

Am Strand einer Elbinsel wird ein Skelett gefunden. Frida Paulsen und Bjarne Haverkorn nehmen die Ermittlungen auf. Es stellt sich heraus, dass es sich offenbar um einen Mann handelt, der vor etwa dreißig Jahren gefesselt im Schlick vergraben wurde. Der Fall ist rätselhaft. Doch wenig später wird ein erfolgreicher Bauunternehmer, ebenfalls gefesselt im Schlick sitzend, tot aufgefunden. Daraus ergeben sich zwar neue Ermittlungsansätze, doch so leicht lässt sich der Täter nicht enttarnen...

"Mordsand" ist bereits der vierte Fall für Frida Paulsen und Bjarne Haverkorn. Da die Bände in sich abgeschlossen sind, ist es nicht zwingend notwendig, die vorherigen Teile zu kennen. Wenn man allerdings daran interessiert ist, die beruflichen und privaten Weiterentwicklungen der Hauptcharaktere zu verfolgen, ist es ratsam, die Reihenfolge einzuhalten. 

Der Einstieg in die Handlung gelingt mühelos, denn Romy Fölck versteht es wieder hervorragend, Charaktere und Handlungsorte so zu beschreiben, dass man meint, selbst vor Ort zu sein. Fans der Reihe dürfen sich über ein Wiedersehen mit den altbekannten Protagonisten freuen und beobachten, was sich auf dem Paulsen Hof mittlerweile getan hat. Und auch in Bjarne Haverkorns Privatleben gibt es interessante Neuigkeiten. Diese Einblicke drängen sich aber nicht zu sehr in den Vordergrund, sondern sorgen dafür, dass die Hauptcharaktere noch sympathischer und lebendiger wirken. Im Zentrum der Ereignisse steht ganz klar die Suche nach dem Täter. 

Dabei wird die Handlung in zwei Ebenen unterteilt. Man beobachtet die aktuellen Ermittlungen und außerdem gibt es Rückblicke in die Vergangenheit. Hier verfolgt man gleichermaßen interessiert und entsetzt, was sich zu DDR-Zeiten in den Jugendwerkhöfen, in die vermeintlich schwererziehbare Jugendliche von der Jugendhilfe eingewiesen wurden, zugetragen hat. Diese Einblicke schockieren und regen zum Nachdenken an. Obwohl man durch diese Szenen Frida Paulsen und Bjarne Haverkorn einen kleinen Schritt voraus ist, lassen sich der Täter und die genauen Hintergründe, die zu den Toten im Schlick führten, nicht genau ausmachen. Der Fall ist und bleibt lange rätselhaft. Hier ist nichts so, wie es auf den ersten Blick scheint und deshalb kann die früh aufgebaute Spannung durchgehend gehalten werden. Es kommt zu Wendungen, die dafür sorgen, dass man zum Schluss noch einige Überraschungen erlebt. Krimileser kommen bei diesem Fall also voll auf ihre Kosten. 

Ein rätselhafter und durchgehend spannender Fall für Frida Paulsen und Bjarne Haverkorn, der außerdem zum Nachdenken und Erinnern anregt. 

3 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 26.02.2021
Die Stimme der Rache / Ackerman & Shirazi Bd.2
Cross, Ethan

Die Stimme der Rache / Ackerman & Shirazi Bd.2


ausgezeichnet

Francis Ackerman jr. und seine Partnerin Nadia Shirazi vom FBI sind auf dem Weg, um November McAllister in ihre Obhut zu nehmen und die junge Frau vor dem Black Rose Killer schützen. Sie konnte dem Killer zwar entkommen, doch die Gefahr, dass er sich sein Opfer zurückholt, ist groß. Ackerman und Nadia kommen tatsächlich zu spät. Der Black Rose Killer hat brutal zugeschlagen, die Polizisten, die zu Novembers Schutz abgestellt waren, ausgeschaltet und die junge Frau erneut in seine Gewalt gebracht. Ackerman und Nadia setzen alles daran, November aus den Fängen des Killers zu befreien. Doch der scheint ihnen immer einen Schritt voraus zu sein. Selbst Ackerman, dem nun wirklich keine Brutalität fremd ist, scheint an seine Grenzen zu kommen...

"Die Stimme der Rache" ist nach "Die Stimme des Zorns" bereits der zweite Band in dem Francis Ackerman jr. mit seiner Partnerin Nadia Shirazi für das FBI ermittelt. Da der Autor wichtige Hintergrundinformationen in die Handlung einstreut, kann man dem aktuellen Fall sicher auch dann folgen, wenn man den ersten Band nicht gelesen hat. Um Francis Ackerman jr. richtig einzuschätzen und seine Vergangenheit als Serienkiller zu kennen, lohnt es sich aber definitiv den Vorgänger, oder noch besser die gesamte Reihe, in der er vorher mit seinem Bruder Marcus Williams im Mittelpunkt stand, zu lesen.

Der Einstieg in diesen Thriller gelingt wieder mühelos. Ohne langatmiges Vorgeplänkel, befindet man sich sofort mitten im spannenden Geschehen. Die Spannung ist vom ersten Moment an spürbar, wodurch man bereits früh in den Sog der Handlung gerät. Francis Ackerman jr ermittelt für das FBI unter dem Namen Frank Stine mit seiner Partnerin Nadia Shirazi. Die beiden wirken mittlerweile wie ein eingespieltes Team. Für Nadia ist dieser Fall persönlich, denn sie selbst hatte in ihrer Jugend Kontakt zum Black Rose Killer und will ihn deshalb unbedingt zur Strecke bringen.

Die Handlung wird aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet. Da diese häufig an entscheidenden Stellen wechseln, wird früh ein hohes Tempo aufgebaut, dem man sich nur schwer entziehen kann. Allzu zartbesaitet sollte man beim Lesen allerdings nicht sein, denn nicht nur Ackerman läuft zur Hochform auf, sondern auch der Black Rose Killer, der ein perfides und äußerst brutales Spiel, bei dem es keine Gewinner geben kann, vorbereitet hat. Es gibt also einige actionreiche und äußerst spannende Szenen, die einem den Atem stocken lassen und Gänsehautfeeling garantieren. Ackermans Gegner ist mit allen Wassern gewaschen - als Frank Stine wird er ihn deshalb nicht zur Strecke bringen. Ackerman muss die Bestie in sich selbst wecken, um überhaupt eine Chance zu haben. Diese Szenen dürften Fans des ehemaligen Serienkillers absolut begeistern.

Ein rasanter Fall für Francis Ackerman jr., in dem er die Bestie in sich entfesseln muss und damit das Herz seiner Fans höher schlagen lässt!

6 von 6 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 24.02.2021
Der Countdown-Killer - Nur du kannst ihn finden
Suiter Clarke, Amy

Der Countdown-Killer - Nur du kannst ihn finden


sehr gut

Elle Castillo ist eine erfolgreiche True-Crime-Podcasterin. Es geht ihr um Gerechtigkeit für die Opfer nie geklärter Fälle. In ihrem aktuellen Podcast rollt sie den Fall des sogenannten Countdown-Killers wieder auf. Dieser Killer entführt immer drei junge Frauen im Abstand von jeweils drei Tagen. Jede ist ein Jahr jünger als die andere, doch alle sind innerhalb von sieben Tagen tot. Doch vor etwa zwanzig Jahren entkam dem Killer sein zehntes Opfer und die Serie brach ab. Der Killer konnte nie gefasst werden. Die Polizei scheint davon auszugehen, dass der Countdown-Killer starb. Doch Elle Castillo glaubt nicht daran. In ihrem Podcast greift sie die Fälle wieder auf und plötzlich verschwindet erneut ein Mädchen, das vom Alter in das Schema des damaligen Killers passen würde. Handelt es sich um einen Trittbrettfahrer oder hat der Täter von damals seine Aktivität wieder aufgenommen?

Die Handlung wird aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet, wobei große Teile im Stil eines Skripts geschrieben sind. Hier verfolgt man Elles Podcast zum Thema das Countdown-Killers. Man merkt sofort, wie viel Herzblut Elle in dieses Projekt einfließen lässt und mit welchem Einsatz sie Hinweisen nachgeht. Damit scheint sie ihre Zielgruppe genau zu erreichen. Außerdem beobachtet man Elles Privatleben und ihre aktuellen Recherchen, die dazu führen sollen, den Killer zur Strecke zu bringen. Weiterhin gibt es Einblicke in das Leben des Killers, auch wenn zunächst nicht klar ist, um wen es sich handelt und Szenen, in denen man nähere Informationen zu den Opfern bekommt. Die Handlung bleibt dadurch nicht nur abwechslungsreich, sondern wird von Seite zu Seite spannender.

Elle Castillo ist eine starke Persönlichkeit, die sehr lebendig wirkt. Allerdings hat man schon bald das Gefühl, dass ihr dieser Fall viel zu nah geht und dass sie den Killer um jeden Preis zur Strecke bringen will. Dabei scheint sie alle Vorsicht zu vergessen und nur ihr Ziel im Auge zu haben. Dieses Verhalten kostet sie beim Lesen einige Sympathiepunkte. Dennoch nimmt man Elles Verhalten schon bald als gegeben hin und verfolgt gebannt die Jagd nach dem Killer. Es kommt zu einigen Wendungen, die erfahrene Leser des Genres sicher früh erahnen werden, doch diese werden so spannend erzählt, dass man großzügig darüber hinwegsehen kann. Denn der Autorin gelingt es hervorragend, Handlungsorte und Protagonisten so zu beschreiben, dass man ganz in die spannenden Szenen eintauchen und den Thrill genießen kann.

Ein Thriller, der durch die Perspektiven im Podcast-Stil neuartig wirkt und durch Spannung überzeugen kann.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 24.02.2021
Von allem nur das Beste / Wunderfrauen-Trilogie Bd.2
Schuster, Stephanie

Von allem nur das Beste / Wunderfrauen-Trilogie Bd.2


ausgezeichnet

Mittlerweile hat sich Luise Dahlmanns kleiner Laden fest etabliert. Ihre Stammkundschaft schätzt Luises Beratung und spürt, dass sie mit Herzblut dabei ist. Um mit der Konkurrenz mitzuhalten, denkt Luise darüber nach, auf Selbstbedienung umzustellen. Doch das Geschäft ist langsam viel zu klein. Helga Knaup ist auch wieder in der Stadt. Mittlerweile ist sie Ärztin und versucht ihr Leben als alleinerziehende Mutter mit den Bedürfnissen ihrer Patientinnen in Einklang zu bringen. Marie ist mittlerweile mehrfache Mutter, wobei ihr Tag kaum genug Stunden hat, um die Arbeit auf dem Hof und den Haushalt zu bewältigen. Und Annabel von Thalers Familie wird von einem Schicksalsschlag getroffen. Doch die vier Frauen stehen füreinander ein....

"Von allem nur das Beste" ist nach "Alles was das Herz begehrt" der zweite Band der Wunderfrauen-Trilogie. Man kann den Ereignissen sicher auch dann folgen, wenn man den ersten Teil nicht gelesen hat. Allerdings kann man die ganz besondere Verbindung, die sich zwischen den Frauen entwickelt hat, besser nachvollziehen, wenn man die Reihenfolge einhält.

Die Handlung wird aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet, wobei die Frauen abwechselnd im Zentrum der Ereignisse stehen. Die Autorin versteht es wieder hervorragend, die ganz besondere Atmosphäre der damaligen Zeit einzufangen und zu vermitteln. Deshalb kann man mühelos in die Handlung eintauchen und die Sorgen und Nöte der vier Frauen, aber auch ihre Erfolge und Freuden, genießen. Man freut sich über das Wiedersehen mit den Charakteren und beobachtet gespannt, was das Schicksal dieses Mal für sie bereithält und wie es in ihrem Leben weitergeht. Dabei gerät man früh in den Sog der Ereignisse und mag das Buch schon bald nicht mehr aus der Hand legen. Ein Cliffhanger am Ende sorgt dafür, dass man es kaum erwarten kann, den finalen Band der Trilogie in den Händen zu halten.

Ein überaus gelungenes Wiedersehen mit den Wunderfrauen.

6 von 6 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 23.02.2021
Das gezeichnete Opfer / Cold Case Bd.2
Frennstedt, Tina

Das gezeichnete Opfer / Cold Case Bd.2


sehr gut

Vor 15 Jahren wurde der junge Pianist Max Lund auf seinem Heimweg brutal ermordet. Obwohl dieser Fall hohe Wellen schlug, konnte er nie aufgeklärt werden. Als nun die Leiche einer ermordeten Künstlerin gefunden wird, scheint es so, als ob Bewegung in den alten Fall kommen könnte. Denn an der Ermordeten finden sich Spuren von einer außergewöhnlichen Lehmsorte und dieser Lehm wurde damals auch beim ermordeten Max gefunden. Tess Hjalmarsson, die Leiterin der Cold-Case-Abteilung, beginnt mit ihrem Team den alten Fall wieder aufzurollen. Doch dabei sitzt ihr die Zeit im Nacken, denn das Team soll aufgelöst werden und Tess bleiben nur wenige Tage, um den Fall zum Abschluss zu bringen...

"Das gezeichnete Opfer" ist nach "Das verschwundene Mädchen" bereits der zweite Band der Cold-Case-Reihe, in der Tess Hjalmarsson mit ihrem Team ermittelt. Den aktuellen Ermittlungen kann man aber auch dann problemlos folgen, wenn man den Auftakt nicht gelesen hat, da Tina Frennstedt wichtige Hintergrundinformationen zu den Hauptcharakteren in die Handlung einfließen lässt. 

Der Einstieg in den Fall verläuft zunächst eher gemächlich. Dennoch wird das Interesse sofort geweckt. Durch den lebendigen und äußerst angenehmen Schreibstil kann man sich Handlungsorte und Protagonisten so mühelos vorstellen, dass man von Anfang an mitten im Geschehen ist. 

Tess Hjalmarsson wirkt sehr sympathisch. Ihr Privatleben nimmt, neben den eigentlichen Ermittlungen, einen großen Teil der Handlung ein. Doch diese Beschreibungen sind interessant und sorgen außerdem dafür, dass die Protagonistin äußerst lebendig wirkt. Der Fall selbst ist mehr als rätselhaft und die Ermittlungen nehmen nur schleppend Fahrt auf. Da es sich um einen Cold Case handelt, wirkt das allerdings sehr glaubwürdig, denn es gilt etlichen alten Spuren zu folgen, um diesen Fall neu aufzurollen. Man hat schon früh das Gefühl, dass es einige Zeugen nicht so genau mit der Wahrheit nehmen. Doch es ist einfach nicht greifbar, wer hier etwas verschweigt und was es sein könnte. Dadurch wird man zu eigenen Ermittlungen angeregt und begibt sich gemeinsam mit dem Team auf Spurensuche. Durch Einschübe, in denen man eine geheimnisvolle Ehefrau beobachtet, ist man dem Team zwar einen kleinen Schritt voraus, dennoch erfährt man nicht, wer sie ist und versucht deshalb Hinweise auf ihre Identität zu entdecken. Dadurch, dass man selbst zum Mitermitteln angeregt wird, gerät man früh in den Sog des alten Falls. Hier ist nichts so, wie es auf den ersten Blick scheint und es kommt im Verlauf zu einigen Überraschungen, die dafür sorgen, dass man bis zum Schluss im Dunkeln tappt. 

Eine gelungene Fortsetzung, die durch lebendige Charaktere, authentische Ermittlungen und stetig steigende Spannung überzeugt.

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.