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Benutzername: 
Meli
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Ennepe-Ruhr-Kreis
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Ob analog, digital oder als Hörbuch, fremde Welten und schöne Liebesgeschichten sind mir immer willkommen!

Bewertungen

Insgesamt 687 Bewertungen
Bewertung vom 20.10.2019
Der Himmel wird beben / Ophelia Scale Bd.2
Kiefer, Lena

Der Himmel wird beben / Ophelia Scale Bd.2


sehr gut

Spannend und erfrischend direkt
Enthält Spoiler zum Vorgänger!

Diese Fortsetzung steht dem Vorgänger in nichts nach und wem Band 1 gefallen hat, dem wird auch dieses Buch sicher gefallen. Das Spionage-Motiv zieht sich auch durch dieses Buch und dadurch entsteht eine Parallele zum Vorgänger und sie haben einen ähnlichen Aufbau. Diese konstante Struktur sorgt dafür, dass auch direkt die Gefühle von Ophelias vorheriger Spionage wieder aufkommen und der Einstieg, beziehungsweise die Rückkehr in Ophelias Welt, sehr leicht fällt, auch wenn man - wie ich - das Ende vom Vorgänger nur noch grob im Gedächtnis hat.

Mir hat auch Ophelia in diesem Buch besser gefallen als zuvor, da ich sie im ersten Buch ja noch ziemlich arrogant fand. Inzwischen bildet sie sich aber endlich ihre eigene Meinung, hinterfragt ihre Aktionen und deren Auswirkungen - und passt das auch nicht viel besser zu diesem eigentlich so intelligenten Charakter? Mit ihren neuen Erkenntnissen passt sie auch nicht mehr so ganz zu ihrem früheren Team von ReVerse, aber da sie nach ihrem Verrat auch nicht mehr zurück zu den Schakalen kann, ist sie etwas einsam, aber ihre Mission beschäftigt sie eigentlich gut genug, sodass ihr nicht mehr viel Zeit bleibt, um sich Gedanken um ihre Gefühle für Lucien zu machen. Ihre Gefühle waren schließlich nicht gespielt, aber zwischen ihnen ist es einfach zu kompliziert und das bereitet ihr nur Herzschmerz.

Was mir wieder ganz gut gefiel, ist, dass sich das Buch nicht an die nervigen Klischees hält. Um wichtige Punkte wird nicht hundert Jahre herumgeschlichen und man kommt schnell zum Punkt. Das ist effizient und auch ernüchternd (weil man ja schon nicht mehr damit rechnet, dass Charaktere tatsächlich vorankommen) und ich mochte es, dass sich das Buch auf seine eigene Geschichte verlässt, um Spannung zu erzeugen, und sie nicht künstlich verlängert. Ich finde das sehr erfrischend und das ist auch einer meiner Lieblingspunkte an dieser Reihe.

Fazit
Insgesamt hat mir "Ophelia Scale - Der Himmel wird beben" wieder ziemlich gut gefallen, da ich inzwischen auch Ophelia viel besser leiden kann, und ich freue mich schon auf den Abschluss, der hoffentlich noch ein paar Überraschungen bereithält!

Bewertung vom 20.10.2019
Das letzte Dornröschen / Märchenfluch Bd.1
Siegmann, Claudia

Das letzte Dornröschen / Märchenfluch Bd.1


sehr gut

Unterhaltsam und vorhersehbar

Märchen-Neuerzählungen sind das eine, aber so viele verschiedene Märchen einzubinden, kann schwierig sein. Die Märchen hier spielen aber keine all zu große Rolle, sie formen eher die Hauptcharaktere: ihre Gaben, Rollen und Beziehungen zueinander. Auch ihre Namen passen gut zu ihren Erblinien. Flora = Blume, Neva = Schnee, etc.

Flora hatte keine Ahnung von ihrem Erbe und kommt erstmal gar nicht mit, als sie plötzlich in diese Welt eintaucht. Ihre Aufgabe ist es, die normalen Menschen vor den gefährlichen magischen Gegenständen zu beschützen, aber währenddessen versucht sie auch, der Linie der Dornröschen auf die Spur zu kommen und sich an diese Welt zu gewöhnen. Bei verzauberten Spiegeln, aufbrausenden Prinzessinnen und attraktiven Märchenprinzen weiß man manchmal auch gar nicht, wer Freund und wer Feind ist ...

Ich hatte zwei Kritikpunkte an diesem Buch, die mich etwas aufgeregt haben. Zum einen wurde in diesem Buch viel zu häufig ein Satz unterbrochen oder etwas in dem Moment nicht ausgesprochen, woraufhin sich auch schnell die Situation änderte. Das ist vereinzelt ja normal, aber hier war mir das viel zu regelmäßig.

Außerdem fand ich es zu vorhersehbar. Es gab immer wieder Hinweise, die immer viel durchblicken ließen - mehr als sie wohl sollten. Es gibt nun einmal keine richtigen Überraschungen, wenn man sich die Dinge problemlos vorher zusammengereimt hat.

Ansonsten fand ich das Buch aber so süß und ziemlich unterhaltsam, flog so unglaublich leicht durch die Seiten und hatte viel Spaß an der Lektüre - nur für eine bessere Bewertung war es mir nicht annähernd spannend genug.

Fazit
Zwar fand ich "Märchenfluch - Das letzte Dornröschen nicht besonders spannend, aber kreativ und auch oft sehr unterhaltsam!

Bewertung vom 03.10.2019
Die Verschwörung von Brigant / Kingdoms of Smoke Bd.1
Green, Sally

Die Verschwörung von Brigant / Kingdoms of Smoke Bd.1


gut

Viel Rauch, wenig Spannung

Ich hatte recht hohe Erwartungen an das Buch, weil ich mich schon lange auf weitere Werke der Autorin gefreut habe. Ich fand die Grundidee auch ganz gut und meistens hat es mir auch gut gefallen, aber das Buch ist einfach nicht besonders spannend.

Das Buch lässt kaum Raum für Spekulationen, denn es gibt zwar Hinweise, mit denen man Rätsel lösen kann, aber dann wird es auch schon erklärt. Den Geheimnissen und Mysterien kommt man sehr schnell auf die Spur und wartet dann darauf, dass auch die Charaktere die gleichen Erkenntnisse haben.

Dieser sehr direkte Schreibstil war auch mal erfrischend, aber auf Überraschungen wartet man hier eher vergeblich. Man weiß zwar nicht immer, was als nächstes geschieht, aber es gibt kaum Plot-Twists und es läuft immer alles viel zu glatt, daher wird es dann doch ziemlich vorhersehbar.

Die Charaktere mochte ich teilweise ganz gerne. Prinzessin Catherine wird verheiratet, aber das hat sie ja kommen sehen, nun setzt sie alles daran, das Beste aus ihren Möglichkeiten zu machen und dabei dem eisernen Griff ihres Vaters zu entkommen. Ihr Land Brigant ist ziemlich rückständig und hart. Frauen werden eher unterdrückt und die Gesetze sind sehr streng und herzlos, kein Wunder, dass dort niemand wirklich glücklich ist und der König und sein Sohn die Bösewichte der Geschichte darstellen. Ambrose ist ein Soldat und Leibwächter mit Herz und Seele, seine Treue zu Catherine rührt aber auch vor allem von seinen Gefühlen für die hübsche und liebenswerte Prinzessin. Auch wenn er keine Erwartungen an sie hat, beherrscht sie seine Gedanken.

Mir ist auch Tash schnell ans Herz gewachsen, sie lebt gefährlich und ist trotz ihres jungen Alters so herrlich frech und wild. Dabei ist sie zwar eigentlich clever, aber manchmal passieren ihr auch blöde Fehler, aber das macht sie umso liebenswerter.

Bei Edyon und March hatte ich eher Probleme. March hat sein Volk verloren und will nun Rache, weil er gar nicht weiß, was er sonst wollen soll und auch weil er nicht allzu gut behandelt wird. Ihm wird also der Gedanke an Rache eingepflanzt und dieser Einfluss macht ihn herzlos, auch wenn er sich auch nicht gegen seine Gefühle wehren kann. Edyon hingegen ist ein Dieb und Lügner, der auch seine Schwierigkeiten im Leben hat, und trotz seiner Talente ist er so unschuldig naiv. Beide Charaktere können eigentlich nichts für ihre Fehler, also hatte ich auch oft eher Mitleid statt sie wirklich sympathisch finden zu können.

Fazit
"Kingdoms of Smoke - Die Verschwörung von Brigant" mit dem (leicht zu durchschauenden) Mysterium um den Dämonenrauch fand ich eigentlich ganz interessant, nur die Umsetzung ist eher weniger spannend ausgefallen.

Bewertung vom 01.10.2019
Happy End - und dann? / Cinder & Ella Bd.2
Oram, Kelly

Happy End - und dann? / Cinder & Ella Bd.2


gut

Inhaltsarm und kaum spannend - sehr schade!

Dieses Buch war leider eine Enttäuschung, und das aus vielerlei Gründen. Zunächst einmal gilt, wie bei leider so vielen Fortsetzungen zu abgeschlossenen Büchern, dass man dieses Buch lieber nicht geschrieben hätte, weil man nicht wirklich etwas zu erzählen hatte.

Die Hauptthemen in diesem Buch sind zum einen die Streitigkeiten in der Familie von Ella und noch viel wichtiger ist ihre Unsicherheit wegen ihres vernarbten Körpers. Ihre Beziehung mit Brian? Ihr Körper ist voller Narben und das kann er doch nicht wirklich mögen. Sie ist Thema in der Presse? Oh, die Leute sehen doch nur ihre Narben. Natürlich ist es ein sehr wichtiges Thema für sie, aber damit lässt sich kein Buch füllen - zumindest nicht, wenn es dem Vorgänger ebenbürtig sein soll.

Abgesehen davon schien für mich alles nur Kulisse für Ellas Komplexe zu sein. Es wurden endlos viele Themen angeschnitten, die Spannung einbrachten, aber nur kurzzeitig. Da waren kleine Presseskandale bei, die ich auch sehr spannend fand, aber das war anscheinend nicht die Geschichte, die man weiterverfolgen wollte. Dann gibt es zig Prominente, die kommen und gehen und keine Rolle spielen.

Eigentlich spielt hier nichts eine Rolle. Ella besucht ihren Arzt und ihre Therapeutin, aber davon wird höchstens nachträglich berichtet. Ihr Blog ist erfolgreich, so wie auch Brians Karriere als Schauspieler eigentlich unverändert weitergeht. Brian und Ella haben Millionen von Fans, aber die äußern sich auch nur über ein paar Kommentare und Fanpost.

Warum heißt es eigentlich Cinder & Ella, wenn es hier doch nur um Ella geht? Brian macht nämlich nicht wirklich irgendwas. Man sieht ihn an Ellas Seite, wie er sie immer unterstützt und seine Gefühle beteuert - was nie etwas an Ellas Meinung oder Verhalten ändert - und seine endlose Geduld und Liebe unter Beweis stellt. Man sieht nichts von seinem Leben als Schauspieler und Promi; all diese Dinge werden immer nur von anderen Personen beschrieben, aber man bekommt leider überhaupt kein Gefühl dafür.

Letztendlich war das Buch lang und langweilig. Brian und Ellas Beziehung verlief süß, aber ohne viel Spannung. Die Spannung, die in der ersten Hälfte des Buches aufkam, ging zwischen dem irrelevanten Geplänkel verloren und kehrte nie zurück. So vieles wurde vernachlässigt und eben nur indirekt erwähnt und manches schien sich sogar zu widersprechen.

Erinnert ihr euch an den herzzerreißenden Moment im ersten Buch, als Ellas Vater sagte, er hätte all ihre Bücher gespendet? Auch die signierten mit all den Erinnerungen an das jeweilige Ereignis? Hier entpuppt sich der Vater als heimlicher Leser, aber seine Tat von damals wird mit keinem Wort erwähnt. Eine Person, die gern liest, würde doch niemals die Bücher eines Anderen weggeben, oder? Da hat man doch viel mehr Verständnis! :D

Fazit
"Cinder & Ella 2" war eine Enttäuschung für mich. Die Bewertung ist dafür, dass es sich gut lesen ließ und auch gute Momente hatte, aber das Buch war nicht stimmig und man hätte es mit dieser mangelhaften Story lieber gar nicht schreiben sollen.

Bewertung vom 27.09.2019
Show me the Stars / Leuchtturm-Trilogie Bd.1
Mohn, Kira

Show me the Stars / Leuchtturm-Trilogie Bd.1


gut

Was findet Liv eigentlich an Kjer?

Ich mochte an dem Buch vor allem den Schreibstil, dadurch wurde mir Liv sofort sympathisch. Sie hat Selbstzweifel und wünscht sich eigentlich nur ein bisschen mehr Unterstützung für ihre Ziele. Sie ist Journalistin, aber darf noch nicht über die Dinge schreiben, die sie wirklich interessieren. Sie steckt also in etwas fest und in dieser Auszeit soll ihr hoffentlich eine neue Perspektive einfallen.

Zwar konnte mich ihre Arbeit nicht so fesseln, aber ihre Gefühle schon. Sie ist verloren, aber sie findet neue Freunde, neue Hoffnung, neue Lebensfreude. Dazu gibt es viele tiefsinnige Erkenntnisse und große Gefühle, unabhängig von romantischen Empfindungen.

Die Liebesgeschichte mit Kjer konnte mich aber nicht gerade überzeugen. Kjer ist eigentlich ziemlich distanziert, auch wenn er immer charmant ist. Liv wird von allen gewarnt, auf ihr Herz achtzugeben, aber natürlich liegt diese Entscheidung nicht wirklich in ihrer Hand. Dabei gibt es viele Gerüchte und Geschichten über Kjer und er hat auch ein seltsames Verhältnis zu seinen Groupies. Bei ihm war ich einfach immer viel zu skeptisch, um mich ernsthaft für die Liebesgeschichte interessieren zu können.

Außerdem gibt es in ihrer Geschichte auch einige Wiederholungen, Sie nähern sich an, entfernen sich voneinander, dann können sie nicht ohne einander und dann wieder kommt irgendetwas ans Licht, und sie sehen sich wieder nicht ...

Liv lebt nun in einem Leuchtturm auf einer kleinen Insel und das ist eigentlich eine schöne Kulisse, aber dass sie ständig von irgendjemandem hin und her geschippert wird, fand ich schon fast etwas nervig.

Fazit
In "Show me the Stars" gefiel mir der Schreibstil, aber mit der Liebesgeschichte bin ich nicht so warm geworden.

Bewertung vom 24.09.2019
Von Sternen gekrönt / One True Queen Bd.1
Benkau, Jennifer

Von Sternen gekrönt / One True Queen Bd.1


sehr gut

Königinnen sterben jung in Lyaskye

Endlich wieder ein neues Buch von Jennifer Benkau und bei diesem schönen Cover durfte ich es mir natürlich erst recht nicht entgehen lassen!

Mailin kümmert sich um ihre Schwester, die im Wachkoma liegt, und als sie plötzlich in Lyaskye landet, will sie auch deswegen zurückkehren, weil ihre Schwester sie eben braucht. Aber wenn sie zurück will, muss sie erstmal überleben und das ist in Lyaskye gar nicht so einfach. Nicht nur gefährliche Tiere, auch giftiges Wasser, Bäume und sogar Steine trachten einem nach dem Leben.

Kein Problem für Mailin, denn sie findet einen mysteriösen Weggefährten, der sich bereit erklärt, ihr zu helfen, wenn auch aus unbekannten Motiven. Leider bleibt er sehr geheimnisvoll und verrät auch kaum etwas über die Regeln der Welt, in der sie sich nun befinden. Der Klappentext verrät da aber schon mehr, daher kann man sich manche Zusammenhänge erschließen, die Mailin noch nicht begreifen kann.

Mailin ist sowohl liebenswert als auch willensstark und mit einem Ziel vor Augen gibt sie sich alle Mühe, um sich im gefährlichen und magischen Lyaskye zurecht zu finden. Sie vertraut viel zu schnell, obwohl sie eigentlich sehr clever ist, und dadurch wird sie auch oft enttäuscht - was sie absolut nicht verdient, sie hat einfach ein viel zu weiches Herz. Als sie von ihrer Bestimmung erfährt, ist sie auch alles andere als begeistert, aber wieder liegt es nicht wirklich in ihrer Macht, sich dem zu widersetzen.

Das Buch hat einen angenehmen Schreibstil und es wird auch erfolgreich Spannung erzeugt. Auch die Magie, das Land und ihre Göttin haben mir gut gefallen, es hätte von mir aus auch noch mehr sein können. Die Handlung gefiel mir meistens auch gut und ein paar Mal wurde ich sogar positiv überrascht. Andere Wendungen wiederum konnte ich erahnen, weil die entsprechenden Hinweise da waren - was aber auch bedeutet, dass alles gut und logisch miteinander verknüpft ist.

Fazit
"One True Queen - Von Sternen gekrönt" hat mir mit einer sympathischen Protagonistin und einer gefährlich-magischen Welt ziemlich gut gefallen, aber ein bisschen vorhersehbar fand ich es schon. Da ist noch Luft nach oben!

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 14.09.2019
The Kingdom
Rothenberg, Jess

The Kingdom


sehr gut

Gelungene Geschichte, aber zu wenig Worldbuilding

The Kingdom ist nicht nur ein Freizeitpark, der die Besucher bestmöglichst unterhält. Dort gibt es auch diese unglaublichen Kreationen, sowohl die sieben Prinzessinnen als auch verschiedene Tierarten - ausgestorbene oder neu erfundene. Das ist zwar faszinierend und bezaubernd, aber für diese eingesperrten Lebewesen gilt das nicht - auch wenn sie halb Maschine sind, sind sie noch viel mehr als das.

Da man die Geschichte aus Anas Perspektive geschildert bekommt, weiß man natürlich, dass Ana durchaus Gefühle, Wünsche, Ängste und eigenständige Gedanken hat. Gerade daran, dass sie auch öfter mal rebellische Gedanken hat, wenn sie manche Vorgänge in The Kingdom nicht in Ordnung findet oder sich mal verstecken will, um ihre Ruhe zu haben.
Die Außenwelt fasziniert sie, sie wünscht sich oft ein eigenes Leben, aber sie weiß auch, dass es einfach unmöglich ist, die Welt ist zu gefährlich für ihresgleichen. Sie war mir schnell sympathisch, weil ihr Leben so hoffnungslos ist, sie aber dennoch das Beste daraus macht. Ihre Sehnsucht hat sie so menschlich gemacht, dass sie mir oft leid getan hat.

Nun ist da dieser Gerichtsprozess, der hauptsächlich davon handelt, ob der Mord Anas Schuld war oder nicht. Also gar nicht, ob sie es getan hat, sondern ob sie dazu in der Lage ist, jemanden töten zu wollen - ob sie die notwendigen Gefühle hat, um so eine Tat zu begehen.
Natürlich besteht The Kingdom Corporation darauf, dass sie nur eine Maschine ist, denn sonst ist das, was sie tun, nichts anderes als Sklaverei und Tierquälerei, und natürlich wollen sie auch ihre kostbare Maschine, die Ana für sie ist, nicht verlieren oder Strafe zahlen müssen.

Ich hätte bei dem Buch gern mehr Erklärungen gehabt. Es ist ein Jugendbuch und legt seinen Fokus ganz klar auf Anas Leben als Biotech-Prinzessin und wie sich ihre Gefühle entwickeln, dabei vernachlässigt es aber so oft die Tatsache, dass es auch eine neue Welt mit solchen Innovationen erschafft, die kaum ausgeführt werden.
Manche Fragen wurden gar nicht geklärt, manche eher unzureichend und das fand ich sehr schade.

Fazit
Was ist vorprogrammiert und was sind echte Gefühle? In "The Kingdom" verzaubert Ana mit ihrem unschuldigen Charme, aber ich fand es schade, dass die futuristische Welt nicht weiter ausgebaut wurde und so viele Details sehr vage blieben.

Bewertung vom 24.08.2019
Die Verschwundenen vom Mondscheinpalast / Die Spiegelreisende Bd.2
Dabos, Christelle

Die Verschwundenen vom Mondscheinpalast / Die Spiegelreisende Bd.2


sehr gut

Eine würdige Fortsetzung mit skurrilem Charme

Erstmal ist es schön, die geliebten Charaktere wiederzusehen und in die skurrile Welt der Archen und Familiengeister einzutauchen. Wem der Stil vom ersten Band gefallen hat, wird sich hier sicher auch wohlfühlen!

Wieder mangelt es nicht an spannenden Intrigen und Komplotten und auch der humorvolle Charme der Welt konnte mich in seinen Bann ziehen. Wie erhofft gibt es hier noch mehr Magie! Es gibt mehr Details, die erklärt wurden, und man merkt auch, wie die Welt weiter Form annimmt. Und auch wenn man bei manchen Fragen Fortschritte zur Aufklärung macht, bleiben sie doch sehr rätselhaft. Gepaart mit der eigensinnigen, undurchschaubaren Art der Charaktere blieb ich oft eher verwirrt zurück, wo es hätte spannend sein können.
Manche Charaktere konnte ich auch nicht so richtig ernst nehmen, weil ihre Handlungen so willkürlich wirken. Manchmal ist es dann unterhaltsam-komisch, aber wenn es das nicht ist, wird es auch schnell lächerlich.

Ophelia wächst weiter über sich hinaus. Am Pol läuft natürlich nie irgendwas nach Plan, aber diese Leserin und Spiegelreisende bleibt sich immer treu. Die vielen Hindernisse, die ihr in den Weg gelegt werden, bekämpft sie, weil sie es für notwendig hält, und das macht sie selbstbewusst und mutig, obwohl Ophelia schon wieder zu schüchtern ist, um das so zu sehen. Und das macht sie so liebenswert!
Auch Thorn bleibt seinen Prinzipien treu, auch wenn man immer wieder kurze Blicke hinter die kühle Fassade erhaschen kann. Diese fand ich wegen seiner Distanziertheit besonders entzückend!

Auch nach diesem zweiten Band bleibt vieles im Dunkeln. Es scheint endlich paar Antworten zu geben, aber sofort kommen neue Fragen auf und ich fühle mich nicht schlauer als zuvor. Ich bin froh, dass ich nicht mehr lange auf die Fortsetzung warten muss!

Fazit
"Die Spiegelreisende - Die Verschwundenen vom Mondscheinpalast" entführt den Leser wieder in eine magische Welt mit skurrilem Charme, passt perfekt zur Art des Vorgängers und führt die Geschichte damit gebührend fort!