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Fernweh_nach_Zamonien
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Buchhaim

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Insgesamt 1221 Bewertungen
Bewertung vom 01.09.2021
Karline und der Flaschengarten
Siebold, Maike

Karline und der Flaschengarten


ausgezeichnet

Eine warmherzige und weise Geschichte über Naturverbundenheit und Freundschaft: faszinierend, tiefgründig und überraschend. Mit zauberhaften Illustrationen.

Inhalt:

Karline fühlt sich in letzter Zeit sehr einsam. Ihr Vater ist frisch verliebt in Nachbarin Arve und so ist das Mädchen oft allein.

Auf einem verlassenen Fabrikgelände entdeckt es einen japanischen Garten. Gemeinsam mit ihren Freunden Grete und Luca verbringt sie dort eine unvergessliche Zeit mit Gärtnern und Seele baumeln lassen.

Und dann ist da noch der geheimnisvolle Junge, der sich heimlich im Garten herumtreibt und ebenfalls wie ein guter Geist für Ordnung sorgt.

Als die Freunde erfahren, dass das Gelände und somit auch ihr verwunschenes Paradies schon bald einer Tankstelle weichen soll, schmieden sie zusammen mit Imad einen tollkühnen Plan ...



Altersempfehlung:

ab 6 Jahre (zum Vorlesen)

oder für geübte Leser ab 8 Jahren

(normal große Schrift, Blocksatz und kurze Kapitel)

Bei Antolin gibt es ein passendes Quiz zum Buch.



Illustrationen:

Jedes Kapitel beginnt mit einer kleinen schwarz-weiß Illustration. Zudem finden sich viele weitere Zeichnungen, um die Handlung aufzugreifen bzw. zusammenzufassen.

Der Stil insbesondere die liebevolle und vielfältige Gestaltung der Charaktere gefällt sehr. Die Figuren sind wunderbar gezeichnet und zudem finden sich viele fantastische Details vom Flaschengarten mit Mini-Teehäuschen und Brücke bis hin zu Karlines Teddy im Skelett-Overall.



Mein Eindruck:

Mit viel Herz und Charme erzählt Karline ihre Geschichte.

Die einzelnen Situationen sind witzig und lebendig geschildert und die Charaktere so liebevoll und detailliert beschrieben, dass man von der ersten Seite an in das Abenteuer hineingezogen wird.

Im Fokus stehen neben der Freundschaft und der Liebe zur Natur auch Toleranz und Trauer/Verlust.

"Der Tod gehört zum Leben und man sollte schon als Kind lernen damit umzugehen." (Karlines Vater, Bestatter, vgl. S. 18)

Trotz einiger ernster Passagen schwingen immer eine gewisse Leichtigkeit und Sommergefühle mit. Die Entwicklung der Freundschaft zwischen Karline, Grete und Luca sowie Imad wärmt das Herz und es freut zu lesen, wie eine so bunte und unterschiedliche Truppe zusammenwächst. Imad ist mit seiner Familie aus dem Iran geflohen und wird von den dreien mit Neugier und frei von Vorurteilen mit offenen Armen empfangen.

Bei ihrer heimlichen Arbeit im japanischen Garten bekommt gleich Lust, selbst im Beet zu buddeln.

"Beim Gießen packen wir alle mit an. Es ist gleichzeitig spannend und schön zu sehen, wie das, was wir pflegen, wächst und gedeiht." (vgl. S. 161)

Zusätzlich große Freude bereiten beim Vorlesen die vielen Anspielungen: Karlines Onkel ist Inhaber des Cafés "Onkel Toms Hütte" und hat ein Faible für Kinderliteratur. Seiner Nichte und deren Freundin verpasst er - je nach Situation - immer neue Namen (Pinocchio, doppeltes Lottchen, die drei Fragezeichen uvm.).

Wir geben für diese herzerwärmende und tiefgründige Geschichte und die liebenswerten Charaktere fünf von fünf Sternchen.

Obendrauf gibt es eine Leseempfehlung: zum Selbstlesen oder Vorlesen, für Jungen wie Mädchen, für Jung und Alt.



Extra im Buch:

Abschließend findet sich eine Schritt für Schritt Anleitung für alle, die nun selbst einen Flaschengarten anlegen möchten. Dies klingt gar nicht so kompliziert wie zunächst gedacht und wird unser nächstes Projekt.



Fazit:

Eine außergewöhnliche Geschichte mit Tiefgang über Naturverbundenheit, Achtsamkeit, Zusammenhalt und Freundschaft.

Die Liebe zum Detail wird immer wieder deutlich: atmosphärischen Kulisse, originelle und sympathische Charaktere.

Zudem geben zauberhafte schwarz-weiß Illustrationen den liebenswerten Figuren ein Gesicht.

Ein sommerliches Leseabenteuer für Jungen und Mädchen!



...

Rezensiertes Buch: "Karline und der Flaschengarten" aus dem Jahr 2021

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 01.09.2021
Nelly & Düse - Pudel frisch gestrichen
Mahne, Nicole;Opheys, Caroline

Nelly & Düse - Pudel frisch gestrichen


ausgezeichnet

Ein herrlich schräges und witziges Abenteuer voller Überraschungen und mit zauberhaften Illustrationen.

Inhalt:

Nelly liebt ihren kleinen Terrier Düse und ist begeistert, als nebenan neue Nachbarn einziehen:

Elmar mit Pferdeschwanz und Schottenrock und Berta mit Cowboyhut und -stiefeln. Aber das Sahnehäubchen ist deren niedliche Pudeldame.

Als Bertas Halbbruder Chuck überraschend zu Besuch kommt, um Cinderella in Amerika berühmt zu machen und jede Menge Preise bei Hundeschauen einzusacken, hat Nelly ein ganz ungutes Gefühl.

Dass dann aber ausgerechnet ein frisch gestrichener Gartenzaun für jede Menge Chaos sorgt, hat nun wirklich keiner ahnen können.



Altersempfehlung:

ab 6 Jahre (zum Vorlesen)

oder zum Selberlesen für geübte Leser etwa ab 8 Jahre (normale Schriftgröße, Blocksatz)

Bei Antolin gibt es ein Quiz zum Buch.



Illustrationen:

Auf jeder Doppelseiten findet sich eine kleinere bis halbseitige Zeichnung. Die liebevollen und farbenfrohen Illustrationen unterstreichen das Gelesene hervorragend.

Der Zeichenstil gefällt uns sehr: die Charaktere und deren Mimik wirken dynamisch und authentisch, deren Gestaltung ist vielfältig und jede Figur ein sympathisches Unikum.

Bei Chucks grimmigem Blick allerdings schwant auch den Zuhörern sogleich Übles.



Mein Eindruck:

Dank des lockeren und witzigen Erzählstils aus Nellys Sicht liest sich das turbulente Abenteuer unterhaltsam und die lustige und schräge Art sorgt immer wieder für Lacher. Der Pups-Humor hat den Zuhörern aber besser gefallen als mir ;-)

Das quirlige Mädchen ist offen, fröhlich und trägt sein Herz auf der Zunge. Es macht keinen Hehl daraus, dass es Mitschüler Max nicht zutraut, mit Cinderella Gassi zu gehen. Denn er hat keinen eigenen Hund und somit keine Ahnung.

Ganz nebenbei lernt man - gemeinsam mit Max - auch ein wenig über Hunde und deren Verhalten und da Chuck aus Amerika kommt, fließen immer wieder englische Begriffe ein (Erläuterungen, Ausprachehilfe gibt es per Fußnote).

Die Handlung nimmt richtig Fahrt auf, sobald der frisch gestrichene Gartenzaun ins Spiel kommt. Nelly und Max versuchen, alles in Ordnung zu bringen und verschlimmern das Ganze von Minute zu Minute. Natürlich hat man auch Mitleid mit den beiden, aber das Geschehen ist herrlich lustig und so turbulent, dass man aus dem Lachen kaum noch rauskommt.

Wie es sich für ein Kinderbuch gehört gibt es selbstverständlich ein Happy End für Mensch und Tier.

Für dieses turbulente und lustige Abenteuer geben wir fünf von fünf frisch gestrichene Sternchen und eine (Vor-)Leseempfehlung für Jungen wie Mädchen.



Fazit:

Ein lustiges und herrlich chaotisches Abenteuer!

Die sympathischen und vielfältigen Charaktere wachsen schnell ans Herz und werden dank der farbenfrohen Illustrationen lebendig.

Ein herrlich schräges und rasantes (Vor-)Lesevergnügen für große und kleine Hundeliebhaber!

...

Rezensiertes Buch: "Nelly & Düse - Pudel frisch gestrichen" aus dem Jahr 2021

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 01.09.2021
Elli und Felli
Girod, Anke

Elli und Felli


ausgezeichnet

Eine phantasievolle und warmherzige Geschichte über Neubeginn, Anderssein und beste Freundinnen. Zauberhaft und farbenfroh illustriert.

Inhalt:

Elli hat einen dicken Kloß im Magen.

Sie ist vor kurzem mit ihrer Familie umgezogen und geht nun in einen neuen Kindergarten.

Wie sehr sie ihre alten Freunde und ihre Oma vermisst!

Hier kennt sie niemanden und nach dem ersten KiTa-Tag und einem peinlichen Erlebnis verkriecht sie sich traurig in ihrem Zimmer.

Dort steht ein zweihundert Jahre alter Schrank, den der Vorbesitzer zurückgelassen hat. Das gute Stück ist so groß und geräumig, dass sich Elli prima darin verstecken kann. Noch dazu duftet es köstlich nach den Vanille-Duftsäckchen ihrer Oma und ihre alte flauschige Lieblingsjacke hängt auch darin.

Kugelrund und riesengroß werden Ellis Augen, als sich die Jacke plötzlich bewegt und in einen niedlichen Waschbären verwandelt: Felli.

Der kleine Kerl muntert Elli auf, macht ihr Mut und vielleicht findet sie ja doch noch neue Freunde ...



Altersempfehlung:

ab 5 Jahre



Illustrationen:

Der Bildanteil ist sehr hoch und so findet sich auf fast jeder Doppelseiten eine kleine bis halbseitige Zeichnung.

Die vielen farbenfrohen Illustrationen ergänzen und unterstreichen die Handlung sehr gut und lassen Elli und Felli lebendig werden. Wir mögen den liebevollen Zeichenstil von Caroline Opheys sehr, denn die Figuren wirken sympathisch, dynamisch und ihre Mimik ist wundervoll anzuschauen.

Auch kann man sich beim Betrachten ganz wunderbar in den vielen kleinen Details vom Vanille-Duftsäckchen über zipfelnde Socken bis hin zur Sternchen-Girlande verlieren.



Mein Eindruck:

Ein Neubeginn ist selten einfach. Viele Kinder werden sich in dieser Situation kennen und so fühlt und leidet man von Beginn an mit der kleinen Elli mit.

Einfühlsam und kindgerecht werden ihre Ängste geschildert. Sie fühlt sich nicht nur allein und unbehaglich, sondern auch anders und dadurch ausgeschlossen (sie summt, wenn sie vor vielen Kindern sprechen soll).

Dass aber auch andere Kinder mit ähnlichen Sorgen, Aufregung und nervösen Ticks zu kämpfen haben, macht ihr ein wenig Mut.

Und dann gibt es in ihrer Gruppe noch die schüchterne Shaja. Das Mädchen hat ebenfalls Heimweh und fühlt sich allein.

Durch den kleinen, frechen Waschbär Felli kommt Humor ins Spiel und ihm gelingt es auch, dass Elli und Shaja beste Freundinnen werden, ihre Traurigkeit überwinden und an Selbstbewusstsein gewinnen.

Fünf von fünf nach Vanille duftenden Sternchen und eine (Vor-)Leseempfehlung für alle Kinder, denen ein Neubeginn bevorsteht!



Fazit:

Eine lustige und phantasievolle Geschichte, die altersgerecht und einfühlsam die Ängste und Sorgen bei einem Neuanfang thematisiert und zugleich Mut macht.

Die sympathischen Charaktere wachsen schnell ans Herz und werden dank der zauberhaften, farbenfrohen Illustrationen lebendig.

Ein wundervolles Lesevergnügen für Mädchen und Jungen und für mehr Selbstvertrauen!



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Rezensiertes Buch: "Elli und Felli" aus dem Jahr 2021

Bewertung vom 26.08.2021
Ich heiße Billy Plimpton
Rutter, Helen

Ich heiße Billy Plimpton


ausgezeichnet

Die außergewöhnliche Geschichte eines ganz besonderen Jungen: einfühlsam und humorvoll erzählt und voller Überraschungen.

Inhalt:

Billy Plimpton hat einen Traum.

Er möchte eines Tages als Komiker auf der großen Bühne stehen und die Menschen mit seinen Witzen zum Lachen zu bringen.

Doch obwohl der 11-Jährige schlagfertig ist und immer den passenden Spruch parat hat, quält ihn eine Sache: Er stottert.

Durch den Wechsel auf die weiterführende Schule wittert er die Chance, zunächst stumm und unauffällig zu bleiben und innerhalb dieser Zeit sein Stottern loszuwerden. Beim Talentwettbewerb vor den Weihnachtsferien will er dann zeigen, was in ihm steckt.

Ob sein kühner Plan aufgehen wird?



Altersempfehlung:

ab 10 Jahre



Mein Eindruck:

Die Geschichte wird von Billy aus seiner Sicht und in der Ich-Form erzählt. Er schildert ganz offen und anschaulich, was diese Sprechstörung für ihn bedeutet und wie er und seine Familie damit umgehen.

"Er bleibt an Wörtern hängen. Er weiß, was er sagen will, aber sein Gehirn macht nicht mit. Du musst einfach warten, bis er fertig ist." (Billys Schwester Chloe, vgl. S. 7)

Billy liebt Listen und fasst gleich zu Beginn typische Reaktionen Außenstehender (meist Erwachsene) und deren vermeintlich gut gemeinten Ratschläge zusammen. Der Junge hat für jeden Typ sogar eigene Kategorien (Ermutiger, Gedankenleser, Scherzbold und Abwartender) und erklärt die Vor- und Nachteile der jeweiligen Verhaltensweisen.

Wer selbst stottert oder jemanden kennt, der Billys Erfahrungen teilt, dem werden viele dieser Aussagen sicherlich bekannt vorkommen. Für alle anderen sind es hilfreiche Tipps, um in Zukunft Fettnäpfchen zu umschiffen.

Billy ist ein liebenswerter, ehrlicher Junge. Ein Charakter, der schnell ans Herz wächst.

Immer wieder fließen Kalauer und Lieblingswitze des Jungen in die Geschichte ein.

Leider sehen nicht alle Menschen das Besondere in ihm, reduzieren ihn auf sein Stottern und so wird er auch in der neuen Schule zur Zielscheibe für Hänseleien.

Doch es gibt neben seiner Familie auch andere Personen, die Billy unterstützen, denen er vertraut und sich ihnen gegenüber ein Stück weit öffnet: z. B. Musiklehrer Mr Osho und Außenseiterin Skyla, die er noch aus der Grundschule kennt.

Billy begegnet zudem anderen Kindern, die ebenfalls ihr Päckchen zu tragen haben und die - jeder für sich - auf eine andere Art "nicht normal" sind.

Sein größter Halt ist aber seine Oma "Großbutter". Eine bemerkenswerte Frau, die fest an ihren Enkel glaubt und ihn ihm mehr sieht als nur das Stottern. Ihr verspricht er, dass er irgendwann auf der Bühne stehen und Witze erzählen wird.

Billy er lebt bei seinem Versuch, das Stottern loszuwerden, Höhen und Tiefen. Er entdeckt eine weitere Leidenschaft und hat am Ende eine wichtige Erkenntnis. Seine Enttäuschung und Wut zerreißt einem fast das Herz und daher ist seine Entwicklung innerhalb der Geschichte berührend und überzeugend zugleich.

Eine Leseempfehlung für diese unglaubliche Gefühlsachterbahn!

Ein Mut-mach-Buch für Jung und Alt, dass bereits jetzt schon zu meinen Jahreshighlights zählt!



Zur Autorin:

"Ich heiße Billy Plimpton" ist das Debüt von Helen Rutter.

Durch ihren Sohn Lenny, der wie der Protagonist stottert, kam ihr die Idee zu dieser Geschichte, die allen Kindern, die anders sind, eine Stimme gibt, Mut macht und zeigt "Du bist nicht allein!".



Fazit:

Eine warmherzig und einfühlsam erzählte Geschichte für Kinder und Jugendliche aber auch für Erwachsene über Ausgrenzung und Anderssein, Mut und Selbstbewusstsein aber auch über Trauer und Verlust.

Dank der außergewöhnlichen und humorvollen Erzählweise und dem liebenswerten Protagonisten zudem eine Geschichte, die im Kopf bleibt und noch lange nachhallt.


...

Rezensiertes Buch: "Ich heiße Billy Plimpton" aus dem Jahr 2021

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 26.08.2021
Urmel aus dem Eis
Kruse, Max

Urmel aus dem Eis


ausgezeichnet

Das erste Abenteuer von Urmel nun auch in Farbe: zauberhaft illustriert, spannend und liebevoll erzählt. Ein Klassiker für Jung und Alt.

Inhalt:

Eines Tages wird ein Eisberg mit einem Urzeit-Ei am Strand der Insel Titiwu angeschwemmt.

Die Bewohner Professor Habakuk Tibatong, Tim Tintenklecks und die sprechenden Tiere staunen nicht schlecht, als aus dem Ei ein seltsames Geschöpf schlüpft: Es ist ein Urmel!

Vorlaut und keck, aber unglaublich liebenswert, sorgt das Urmel künftig für Wirbel ...



Eine Jubiläumsausgabe zum 100. Geburtstag von Urmel-Erfinder Max Kruse. Der erste Urmel-Band farbig illustriert von Günther Jakobs.



Altersempfehlung:

ab 5 Jahre (zum Vorlesen)

etwa ab 8 Jahre (zum Selberlesen)



Illustrationen:

An die schlichten und gleichsam ausdrucksstarken schwarz-weiß Illustrationen von Erich Hölle erinnere ich mich noch aus meiner Kindheit.

Aus den Bilderbüchern der Reihe kennen und lieben wir den Zeichenstil von Günther Jakobs. Insbesondere seine Gestaltung des frechen Urmels und die der anderen Bewohner Titiwus ist rundum gelungen.

Dass zum 100. Geburtstag von Max Kruse nun eine farbige Neuauflage des ersten Urmel-Abenteuers erscheint, hat uns daher sehr gefreut.

Der Bildanteil ist sehr hoch und auf den großformatigen, farbenfrohen Zeichnungen gibt es viel zu entdecken und Urmel erobert große und kleine Herzen im Sturm.

Die Illustrationen spiegeln zudem die Stimmung der Geschichte hervorragend wider.



Mein Eindruck:

Die erste Erzählung der Reihe gefiel uns schon immer am besten. Wahrscheinlich, weil "Urmel aus dem Eis" durch die Augsburger Puppenkiste die bekannteste ist.

Das erstmals 1969 erschienene Geschichte wird in dieser Ausgabe unverändert erzählt.

Die kurzen Kapitel eignen sich gut zum Vor- oder Selberlesen.

Das Abenteuer besticht durch seine liebenswerten und vielfältigen Charaktere:

Sprechende Tiere sind bereits spannend, aber wenn sie dann auch noch einen lustigen Sprachfehler haben, sorgt dies zusätzlich für Unterhaltung.

Das Urmel mit seiner vorlauten Art und Abenteuerlust - hin und wieder auch mit einem Dickkopf, wie er im Buche steht - ist trotz allem liebenswert und man kann ihn einfach nicht lange böse sein (schließlich erinnert es an die eigene Kindheit oder den eigenen Nachwuchs).

Für die farbenfrohe Neuausgabe dieses lustigen und warmherzigen Kinderbuchklassikers, der in keinem Bücherregal fehlen sollte, vergeben wir fünf von fünf Sternchen.



Fazit:

Die zeitlose Erzählung mit ihren vielfältigen, liebenswerten Charakteren besticht durch Wortwitz, Spannung und zahlreiche, wunderschöne Illustrationen.

Der Kinderbuchklassiker in neuem Gewand eignet sich zum Vorlesen ab 5 Jahren oder zum Selberlesen etwa ab 8 Jahren.



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Rezensiertes Buch: „Urmel aus dem Eis" aus dem Jahr 2021

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 26.08.2021
Mord erster Klasse / Ein Fall für Wells & Wong Bd.3
Stevens, Robin

Mord erster Klasse / Ein Fall für Wells & Wong Bd.3


ausgezeichnet

Bisher mein Favorit der Reihe!

Inhalt:

Um weitere Detektivspiele zu verhindern, nimmt Mr. Wong seine Tochter Hazel und deren Freundin Daisy Wells in den Sommerferien mit auf eine Zugreise quer durch Europa:
Erster Klasse im berühmten Orient Express von Calais bis Istanbul.

Die Idylle währt nur kurz:
Spionage, ein kostbarer Rubin, ein Messer, eine versperrte Tür und ein markerschütternder Schrei ...
Wie nicht anders zu erwarten, dauert es nicht lange, bis einer der Mitreisenden leblos aufgefunden wird.

In welchen Schlamassel sind die beiden nun schon wieder hineingeraten?

Altersempfehlung:

ab 12 Jahre


Mein Eindruck:

Dies ist der dritte Fall für den Detektivclub "Wells & Wong". Es empfiehlt sich, um kleine Hinweise und Verknüpfungen zu verstehen und alte Bekannte wiederzuerkennen, die ersten beiden Abenteuer zu kennen.

Zu Beginn finden sich Grundrisse von Schlaf- und Speisewagen sowie zusätzlich eine Übersicht der Fahrgäste und des Zugpersonals.
Als Bericht in der Ich-Form von Hazels verfasst wird man ohne Umschweife hineingezogen in den neuen Fall: Mord im Expresszug.

Der Schreibstil ist humorvoll und mitreißend. Trotz Handlung im Jahr 1935 wirkt er keineswegs altbacken und ist gut verständlich.

Wie erhofft wird erneut die Kulisse detailliert und atmosphärisch beschrieben, so dass man tatsächlich alles genau vor Augen hat und mit den Freundinnen erster Klasse im prächtigen Orientexpress durch Europa reist.

Was mir zudem an dieser Jugendkrimireihe so gut gefällt, ist die übersichtliche Strukturierung und Unterteilung in die verschiedenen Phasen der Ermittlung (Vorgeschichte, Mord, Ermittlungen, Auflösung). Abschließend findet sich noch "Daisys Orient-Express-Führer" in Form eines Glossars mit Erläuterungen.

Die Nebencharaktere sind mit viel Liebe zum Detail und herrlich ungewöhnlich gestaltet. So unglaublich bunt und skurril, dass sie auch aus der Feder von Agatha Christie höchstpersönlich stammen könnten.

Da Hazels Vater vom "Detektivspiel" alles andere als begeistert ist, fiebert man zusätzlich mit, ob es den beiden Freundinnen gelingt, den Mordfall aufzuklären bevor sie erwischt werden.

"Doch auf einmal wusste ich, dass mein Vater ausnahmsweise einmal nicht recht hatte. Wir spielten nicht Detektiv, wir waren Detektivinnen, und es lag an uns, das Verbrechen zu untersuchen und für Gerechtigkeit zu sorgen." (Hazel, vgl. S. 108)

Für einen klassischen Whodunit-Krimi finden sich aber nicht nur zahlreiche Verdächtige sondern auch verschiedene (falsche) Fährten, die zu wildesten Spekulationen führen.

Beim Lesen kann man fleißig mitkombinieren, Verdächtige ausschließen oder - vielleicht sogar bis zum Schluss - im Dunkeln tappen.


Zur Autorin:

Robin Stevens hat seit frühester Kindheit ein Faible für Krimis und so findet man sowohl Elemente des klassischen Whodunit-Romans wie auch viele liebevolle Anspielungen und Parallelen zu literarischen Vorlagen:

Beispielsweise hat sich Daisy für "Mord im Orientexpress" (erschienen 1934) als Reiselektüre entschieden und Hazel wird von ihrer Freundin oft "Watson" genannt.

Zu Recherchezwecken ist die Autorin 2014 selbst mit dem Orientexpress gereist und hat anschließend diesen spannenden und kniffligen Mordfall als Hommage verfasst.

Mit "Wells & Wong" hat Robin Stevens eine witzige und unterhaltsame Detektivreihe geschaffen: spannend, originell und mit viel Charme. Ein großartiges Lesevergnügen!


Fazit:

Der dritte Fall für die Internatsschülerinnen Daisy Wells und Hazel Wong ist mein bisheriger Favorit der Reihe:

atmosphärisch rundum gelungen, fesselnd und faszinierend mit zwei starken Protagonistinnen, die sich hervorragend ergänzen, und außergewöhnlichen Nebencharakteren.

Eine charmant-witzigen Jugend-Krimi-Reihe für Jung und Alt!


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Rezensiertes Buch: "Ein Fall für Wells & Wong: Mord erster Klasse" aus dem Jahr 2017

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 26.08.2021
Die Muskeltiere und die große Käseverschwörung / Die Muskeltiere Bd.5
Krause, Ute

Die Muskeltiere und die große Käseverschwörung / Die Muskeltiere Bd.5


ausgezeichnet

Ein köstliches Käse-Abenteuer über die turbulente Rettung eines Familienbetriebs.

Inhalt:

Der kleine Mäuserich Picandou Camembert Saint Albray hat ein so feines Näschen, dass ihn der köstliche Duft von französischem Weichkäse aus dem Schlaf kitzelt.

Unglaublich: in Frau Fröhlichs Laden steht tatsächlich ein ganzer Camembert-Kisten-Stapel!

Doch weil dem Käserei-Besitzer Albert ein Fehler unterlaufen ist, soll die Bestellung am nächsten Morgen wieder abgeholt werden.

Aber ein wenig Naschen sollte doch erlaubt sein!? Uns so schlummert Picandou mit vollem Bauch und zufrieden in einer der Kisten ein. Beim Versuch, ihren Freund zu retten, stecken nun auch Gruyère, Pomme de Terre und Bertram in der Falle.

Am Ende einer langen Fahrt finden sich die Freunde im Land der Musketiere, genauer gesagt in Paris wieder. Mon dieu!

Dort angekommen müssen sie allen Mut zusammen nehmen, Köpfchen und Geschick beweisen, um der kleinen Hausmaus Filou und Monsieur Albert dabei zu helfen, dessen Käserei vor dem Ruin zu bewahren.


Altersempfehlung:

ab 5 Jahren (zum Vorlesen)
oder ab etwa 8 Jahren (zum Selberlesen)


Illustrationen:

Den Buchvorsatz schmücken Portraits der vier Muskeltiere sowie eines des kleinen Filou. So hat man die Hauptfiguren direkt vor Augen.

Die Gestaltung der freundlichen Nager gefällt wie immer sehr und auch optisch werden die Unterschiede der bunten Truppe hervorragend dargestellt.

Auf fast jeder Doppelseite finden sich kleine bis mittelgroße farbenfrohe Zeichnungen, die die Handlung widerspiegeln und die Muskeltiere zum Leben erwecken.


Mein Eindruck:

Es gibt inzwischen mehrere Bände der Muskeltier-Reihe für verschiedene Lesealter. Es ist aber unerheblich, mit welchem Abenteuer man beginnt.
Alle Geschichten sind in sich abgeschlossen und vor Beginn werden im Vorsatz des Buches die Muskeltiere mit Bild und Namen gezeigt.

Dies ist nun das fünfte dicke Vorlese-Abenteuer der sympathischen Nagetiergruppe.

Die vier Freunde sind liebenswert und herzensgut: Kneipenmaus Pomme de Terre, Mäuserich Picandou, Rattendame Gruyère und Hamster Bertram von Backenbart.

In diesem Abenteuer kommt mit der französischen Maus Filou ein neuer, sympathischer Charaktere hinzu. Wie die Muskeltiere in Frau Fröhlichs Feinkostladen ist die kleine Hausmaus der gute Geist der Käserei.

Mit Verstärkung an ihrer Seite und dank Mut und Köpfchen darf man sich auf eine turbulente und lustige Rettungsmission freuen.

Denn soviel ist klar, die vier mutigen Nager geben sich trotz Intrigen, hinterlistigen Sabotage-Aktionen und falschen Fuffzigern nicht so schnell geschlagen. Schließlich gilt es, die Familien-Käserei vor dem Bankrott und der Ausschlachtung durch den Großkonzern Festle (ein Schelm, wer hier Parallelen zu tatsächlichen Firmen zu erkennen glaubt) zu bewahren.

Ute Krause erzählt das Abenteuer mit viel Charme und Wortwitz. Der Hamburger Schnack von Pomme de Terre wie auch die Sprachfehler bei einigen Nebencharakteren lassen sich wie immer beim Vorlesen großartig inszenieren und sorgen für Unterhaltung: "Man tau!"

Worüber wir uns auch sehr gefreut haben: nach einer ersten Enttäuschung erfährt Bertram endlich mehr über seine großen Vorbilder, die Muske(l)tiere, die er bislang nur aus Hörspielen kannte.

Die humorvolle und lehrreiche Geschichte verspricht dank mutiger Nagetiere, döspaddeliger Gegenspieler und weiteren zwielichtigen Figuren unterhaltsame (Vor-)Lesestunden.


Fazit:

Mit den Muskeltieren hat Ute Krause eine zauberhafte Kinderbuchreihe geschaffen, die ich Groß und Klein wärmstens ans Herz legen möchte.

Die Rettungsaktion in Paris wird humorvoll und spannend erzählt und ist dabei mehr als nur eine unterhaltsame Geschichte.

Dank liebenswerter Charaktere und zahlreichen farbenfrohen Illustrationen ein wundervolles (Vor-)Lesevergnügen!


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Rezensiertes Buch "Die Muskeltiere und die große Käseverschwörung" aus dem Jahr 2021

6 von 6 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 26.08.2021
Total abgetaucht! / Tiergeister AG Bd.4
Iland-Olschewski, Barbara

Total abgetaucht! / Tiergeister AG Bd.4


sehr gut

Eine unterhaltsame Geschichte über Versagensangst sowie Hilfsbereitschaft und Zusammenhalt. Aber etwas unstrukturiert. Farbenfroh illustriert.

Inhalt:

Nach den Ferien berichten alle Kinder von ihren Erlebnissen:

Tarik war in der Türkei und ist von einem meterhohen Felsen ins Meer gesprungen.

Sarah erzählt, dass sie eine ganze Bahn geschwommen ist.

Als sich im Schwimmbad dann herausstellt, dass sie nur mithilfe einer Poolnudel schwimmen kann, lachen die anderen Kinder sie aus und bezeichnen sie obendrein als Lügnerin.

Dabei hat doch niemand gefragt, wie sie die Strecke geschwommen ist.

Nun hat Sarah nicht nur Angst vorm Schwimmen und Tauchen, sondern am liebsten würde sie vor Scham im Boden versinken und den täglichen Schwimmunterricht schwänzen.

Wie gut, dass die Tiergeister AG alles mitbekommen und bereits einen Plan gefasst hat: Clownfisch Erwin soll Sarah heimlich Nachhilfeunterricht erteilen!



Altersempfehlung:

ab 9 Jahre



Illustrationen:

In jedem Kapitel finden sich farbenfrohe Illustrationen, um das Gelesene wiederzugeben.

Der Zeichenstil ist detailliert und modern. Insbesondere die Gestaltung der Tiere gefällt sehr.

Der süße Clownfisch ist unser persönliches Highlight, dicht gefolgt vom flauschigen Kaninchen.



Mein Eindruck:

Dies ist der vierte Teil der Reihe. Aber auch auch ohne Vorkenntnisse, findet man gut in das Abenteuer hinein.

Zu Beginn werden alle Mitglieder der Tiergeister AG (AG = Achtung gruselig!) vorgestellt:

Rauhaardackel Arik, Katze Tara, Angorakaninchen Honig, Wüstenspringmaus Chili und Chamäleon Plato.

In diesem Abenteuer bekommen sie Unterstützung von Clownfisch Erwin, denn als geborener Schwimmer soll er der ängstlichen Sarah Mut machen.

Zusätzlich gibt es noch viele weitere LehrerInnen und SchülerInnen (Mensch und Tier), was zu Verwirrung führt. Es sind einfach zu viele Charaktere.

Auch wird spätestens nach ein paar Kapiteln klar, dass die Lektüre der vorherigen Abenteuer (zumindest des ersten) vermutlich hilfreich gewesen wäre. Die Tiergeister gehen - wie die Menschenkinder - zur Schule und lernen u.a. durch Wände zu gehen. Wer welche Fähigkeiten hat oder wie die Tiergeister zu eben jeden geworden sind, bleibt unbeantwortet. Das Ganze wirkt unstrukturiert und das Thema Tod spielt gar keine Rolle. Hier hätte ich anderes erwartet.

Der Fokus der Erzählung liegt auf der Angst von Sarah. Parallel hierzu gibt es als weiteren Handlungsstrang den Versuch der Tiergeister AG, aus der Schule zu entkommen. Somit werden auch Fern- bzw. Heimweh thematisiert.

Auch wenn mir die zentralen Botschaften gefallen, ist es stellenweise auch hier zu viel des Guten.

Diesem Abenteuer geben wir 3,5 von 5 Sternchen und werden nun doch Band 1 lesen, um die Zusammenhänge besser zu verstehen.



Fazit:

Eine lustige und lehrreiche Geschichte und zudem ein turbulentes Abenteuer, welches jedoch mit weniger Charakteren vermutlich besser ausgekommen wäre.

Zudem wirkt es etwas unstrukturiert und ohne die ersten Abenteuer zu kennen, bleiben viele Fragen, die das Lesevergnügen schmälern.

Die farbenfrohen und detaillierten Illustrationen ergänzen die Erzählung sehr gut.



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Rezensiertes Buch: "Tiergeister AG - Total abgetaucht!" aus dem Jahr 2019

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 23.08.2021
Nanuk - Ein kleiner Eisbär findet Freunde / Erst ich ein Stück, dann du Bd.27
Schröder, Patricia

Nanuk - Ein kleiner Eisbär findet Freunde / Erst ich ein Stück, dann du Bd.27


ausgezeichnet

Eine warmherzige Geschichte über Heimweh und Freundschaft mit liebenswerten Charakteren und zauberhaften Illustrationen.

Inhalt:

Eigentlich soll Nanuk lernen, wie man Fische fängt und sich selbst versorgt. Der kleine Eisbär allerdings hat darauf wenig Lust und nutzt die Gelegenheit für eine Entdeckungstour.

Er staunt nicht schlecht, wem er auf seinem Streifzug alles begegnet:

Pinguin Klaus, der beschließt, lieber mit dem kleinen Eisbären Abenteuer zu erleben, ein Elefant und ein Affe, die auf einer Eisscholle treiben, und obendrein noch eine Giraffe mit Handtasche, ein Papagei und ein streitlustiger Pandabäre.

Die fünf Letztgenannten sind von einem Schiff ausgebüxt und nun am Nordpol gestrandet.

Ob Nanuk eine Idee hat, wie sie wieder nach Hause kommen können?


Altersempfehlung:

ab 5 Jahren (zum Vorlesen)
oder für Erstleser/Erstklässler gemeinsam bzw. im Wechsel mit einem geübten Vorleser


Illustrationen/Covergestaltung:

Die "Erst ich ein Stück, dann du"-Bücher sind aufgrund ihres Designs sofort zu erkennen. Dieses wurde 2021 neu gestaltet, dennoch verbindet diese Reihe nach wie vor ein ähnliches Layout.

Das Buch ist reich an farbenfrohen Illustrationen, denn auf jeder Doppelseite finden sich kleine und größere, liebevoll gestaltete Zeichnungen, die die Handlung widerspiegeln und den tierischen Charakteren ein Gesicht geben.

Trotz der Kulisse im ewigen Eis gibt es viele Farbtupfer und die Zeichnungen sind wunderschön anzusehen.


Mein Eindruck:

Das von Patricia Schröder entwickelte Konzept des abwechselnden Lesens empfiehlt sich für Vorschulkinder sowie für Erst- und Zweitklässler.

Die Passagen für Leseanfänger sind fett und größer gedruckt und eine einfache Wortwahl sowie kurze Sätze erleichtern die ersten Leseversuche. Ohne große Stolpersteine sind diese Zeilen gut zu bewältigen, so dass erste Erfolgserlebnisse zum Weiterlesen animieren. Bei den Abschnitten für erfahrene Leser:innen dagegen gibt es immer wieder Zungenbrecher/Wortkreationen/Sprachfehler, die für Erheiterung sorgen: z. B. Klaus mit seinem "Paka-Paka-Pingopaus" und "Entschüttligung" (vgl. S. 14)
Boris, eine alter Eisbär erzählt mit feinem Humor und Spannung vom Leben am Nordpol (man lernt somit einiges über Eisbären) und schildert die erste Begegnung der grundverschiedenen Tiere.

Nanuk ist mutig und geht offen auf die Neuen zu. Auch Pinguin Klaus ist unvoreingenommen, während seine Artgenossen voller Vorurteile gegenüber den Eisbären sind und den kleinen Klaus am Ende sogar zurücklassen.

Neben Rassismus wird auch körperliches Anderssein und Inklusion kindgerecht thematisiert. Der kleine Pinguin Klaus hat einen verkümmerten Fuß, kann nicht richtig schwimmen und somit auch keine Fische fangen, um sich selbständig zu versorgen. Doch auch hier finden die Tiere gemeinsam eine geniale Lösung.

Zudem spielt auch die Klimaerwärmung eine Rolle. Denn diese und die schwindenden Polkappen sind überhaupt erst der Grund dafür, dass die Pinguine als Bewohner des Südpols plötzlich am Nordpol stehen.

Ob es den exotischen Tieren gelingen wird, in ihre Heimat zurückkehren wird an dieser Stelle natürlich nicht verraten.

Fünf eisige Polarsterne und eine Leseempfehlung für dieses lehrreiche und warmherzige Geschichte. Zudem eine Buchreihe, die wir allen i-Dötzchen ans Herz legen möchten.



Fazit:

Ein wunderschönes Kinderbuch über Abenteuerlust und Freundschaft sowie gemeinsamer Lesespaß und Motivation für Erstleser (größer und fettgedruckten Passagen in Fibelschrift speziell für Anfänger konzipiert, um im Wechsel zu lesen).

Eine humorvolle und abenteuerliche Geschichte mit Herz und Charme. Spannend erzählt mit liebenswerten Charakteren und wunderschönen, farbenfrohen Illustrationen.


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Rezensiertes Buch "Erst ich ein Stück, dann du - Nanuk - ein kleiner Eisbär findet Freunde" aus dem Jahr 2021

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Erstmals im Jahr 2014 erschienen und nun im neuen Design abermals veröffentlicht.

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