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Joschne
Wohnort: 
Sittensen

Bewertungen

Insgesamt 1854 Bewertungen
Bewertung vom 06.08.2015
Mörderische Angst / Kate Burkholder Bd.6
Castillo, Linda

Mörderische Angst / Kate Burkholder Bd.6


gut

+++Wenn die Geister der Vergangenheit sprechen+++
1979: Ein amischer Vater und vier seiner Kinder sterben bei einem missglückten Raubüberfall. Seine Frau wird von den Tätern entführt und nie wieder gesehen. Allein der vierzehnjährige Sohn Billy Hochstetler überlebt diese grausame Nacht.
2014: Jeder in Painters Mill weiß, dass es auf der verlassenen Farm der Familie Hochstetler spukt. Aber nur einige wenige wissen, was damals in jener Nacht tatsächlich geschah. Und nun wird einer nach dem anderen auf grausame Weise ermordet. Wer ist ihrem Geheimnis auf die Spur gekommen?

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 06.08.2015
Morgen ist es vorbei
Weßling, Kathrin

Morgen ist es vorbei


sehr gut

+++Ein Buch, das unter die Haut geht+++
Mit ihrem literarischen Debüt »Drüberleben« hat Kathrin Weßling 2012 Furore gemacht. »Da hat sich jemand die Seele aus dem Leib geschrieben «, urteilte WDR West ART, und Arte Yourope befand: »Mit ihrem Erstlingswerk hat sie einen Nerv der Zeit getroffen. « Das Buch wurde 2013 in Freiburg unter der Regie von Daniel Wahl auch als Theaterstück uraufgeführt, und eine Hörspielfassung ist in Vorbereitung.
Kathrin Weßlings neues Buch ist eine Sammlung von Stories über die unerträgliche Fragilität der Liebe und des Liebens. »Morgen ist es vorbei«, das sind 13 Geschichten über die Liebe. Über die Sehnsucht, sich im anderen zu verlieren. Und über den Schmerz, verlassen zu werden. Kathrin Weßling erzählt mit großer psychologischer Klarsicht und zugleich mit hoher emotionaler und sprachlicher Kraft von gebrochenen Herzen und von solchen, die andere brechen, von Tränen und vom Kämpfen, vom Hoffen und vom Warten, von Erleichterung und Glück, vom Wahnsinn wilder Herzen eben. Die Protagonisten ihrer Stories wissen: Liebeskummer ist ein Bumerang aus Stacheldraht. Der kommt zurück, egal, wie sehr du schreist und rennst und bebst und kämpfst. Und manchmal ist da diese winzige Ahnung, die dich nicht schlafen lässt: Morgen ist es vielleicht vorbei. Und manchmal ist der einzige Gedanke, der dich durch die langen Nächte in der Stadt rettet: Morgen ist es besser, morgen wird ein besseres Morgen sein, morgen ist es endlich vorbei.
Kathrin Weßling versteht es wie kaum eine zweite, Gefühle zu erzählen. »Morgen ist es vorbei« ist ein Buch, das unter die Haut geht. Ein Buch für gebrochene Herzen in der Großstadt, für traurige Männer und Frauen. Und über die eine Sache, die fast jeder kennt: Liebeskummer, schlaflose Nächte, Angst und das Gefühl, dass das nie wieder vergeht.
Kathrin Weßling, 1985 in Ahaus geboren, lebt und atmet in Hamburg. Sie gewann bereits zahlreiche Poetry-Slams und war Protagonistin mehrerer Folgen der Sendung "Slam Tour mit Sarah Kuttner". Es folgten Publikationen in Magazinen wie uMag und jetzt.de. Derzeit arbeitet Kathrin Weßling als freie Texterin und Autorin.

1 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 04.08.2015
With Compliments
James Last

With Compliments


sehr gut

+++Eindrücke aus Brasilien+++
Im Herbst 1969 lud man James Last zum vierten Festival Internacional de Cancāo Popular ein, um in der Jury mitzuwirken, zu der auch Henry Mancini, Francis Lai, Ray Conniff und Paul Simon gehörten. Über 2.000 Lieder aus 40 Ländern galt es zu bewerten, den Sieger ermittelte ein Finale im Maracanã-Stadion vor über 100.000 Zuschauern. Die Eindrücke dieses Engagements in Brasilien fasste Last in dem Album "With Compliments" zusammen. Auf dem Album fanden sich der Siegertitel "Cantiga por Luciana" von Jimmy Webb und der Publikumsliebling Evie von Bill Medley sowie mit "Andanca" noch ein alter Siegertitel; außerdem einige Eigenkompositionen. Last spielte With Compliments mit großer Orchesterbesetzung ein.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 02.08.2015
Long Beach 1971
Deep Purple

Long Beach 1971


sehr gut

Deep Purple melden sich mit längst vergessenen Stoff zurück, dieser stammt aus der ersten großen Ära der englischen Rock Band. Aufgenommen wurden die vier Tracks in Long Beach in Kalifornien am 30. Juli 1971 vom Radio Kusc 91.5 FM. Warum erst jetzt dieser Mitschnitt das erste Mal offiziell vermarktet wird, ist uns unbekannt. Die vier Werke sind jedoch Mammut-Kompositionen und kommen zusammen auf über siebzig Minuten. Das klingt nach komplizierter Kunst und so ist es auch. Mit jeweils elf Minuten sind Speed King und Strange Kind Of Woman die beiden kürzesten Hits, dahinter folgt mit zwanzig Minuten Child In Time, der noch von Mandrake Root – mit fast einer halben Stunde Spielzeit – getoppt wird.Für Fans von Deep Purple, die nur ganz entspannt ein paar Klassiker hören möchten, ist Long Beach 1971 nicht zu empfehlen. Was die Großmeister Anfang der siebziger Jahre im Kusc 91.5 FM Radio eingespielt haben, ist schwer verdauliche Hard Rock-Kunst, die über Progressive und melodische Parts den Hang zur klassischen Musik eingeschlagen haben. Der Sound auf der Veröffentlichung ist authentisch und spiegelt die technischen Möglichkeiten von vor über vier Jahrzehnten wider. Raffinierte Breaks sowie abfallende Spannungsbögen duellieren sich mit feinen Soli und explodierenden Emotionen – für Musiker und Freunde der filigranen Kunst ist Long Beach 1971 ein Muss. Wer einfach nur Smoke On The Water und Co. hören möchte, sollte auf andere Platten zurückgreifen.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 02.08.2015
Ain'T Nothin' But The Blues C
Blues Company

Ain'T Nothin' But The Blues C


sehr gut

++++Audiophile Pioniere+++
Seit 38 Jahren stehen sie auf der Bühne, haben an die 4.000 Auftritte in 14 Ländern gespielt und 26 Alben veröffentlicht diese Zahlen der Blues Company sind durchaus beeindruckend und machen deutlich, dass die Musiker um Mastermind Todor Todorovic den Blues in Deutschland ganz entscheidend geprägt haben. Doch noch viel beeindruckender als diese nackten Zahlen ist die Art und Weise, wie Todorovic, den alle Welt nur Tosho nennt, den Blues mit seinen Mannen auf der Bühne zelebriert. Tosho lässt die Gitarre bei seinen perlend-eleganten Läufen fliegen, seine unverwechselbare Stimme gibt den Songs ihren markanten Ausdruck.
Die Blues Company war schon immer neuen Techniken gegenüber aufgeschlossen. Sie gehörten zu den audiophilen Pionieren, haben Ende der 1980er Jahre die ersten Blues-CDs rausgebracht, später dann die ersten SACDs und 5.1-Surround-Aufnahmen damit waren sie weltweit die zweite Bluesband. Eins aber fehlte noch: eine Live im Studio-Aufnahme mit Publikum.
Der Clou bei einem Silent Concert ist, dass die Besucher im Gegensatz zu normalen Konzerten die Musik nicht über eine PA, sondern über Kopfhörer wahrnehmen. So sind sie in der Lage, überall im Raum einen perfekten Stereo-Sound zu empfangen, dessen Lautstärke sie auch noch selbst beeinflussen können. Aus technischen Gründen ist die Zahl der Zuhörer jedoch auf maximal 100 beschränkt.
Der Zuschauerraum ist mit Sofas, Sesseln, Sitzsäcken und Stehlampen ausgestattet, die Band steht nicht auf der Bühne, sondern ist im Publikum verteilt. Der Tonmeister erstellt jedem der beteiligten Musiker einen eigenen In-Ear-Monitormix und zusätzlich den Stereomix für die Zuhörer auf höchstem klanglichem Niveau.
Und so präsentiert sich hier eine Blues Company in Bestform: mit knackigem Chicago-Blues und butterweichen Balladen, mit knisternden Gitarren-Soli und dampfenden Bläsern, mit vielen Beigaben aus Rock und Soul und mit konzerterprobten Highlights. Der Audio-Mitschnitt vibriert förmlich vor Lebendigkeit. Für die Band wie für die Zuhörer war dies ein tolles, aufregendes, unvergessliches Experiment.

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Bewertung vom 02.08.2015
Rock Symphonies
Garrett,David

Rock Symphonies


sehr gut

+++Musikalisches Meisterstück+++
David Garretts Album Rock Symphonies ist ein weiteres musikalisches Meisterstück des beliebten Stargeigers. Die klassischen Coverversionen von populären Rocktiteln wie Smells Like Teen Spirit von Nirvana oder Vertigo von U2 begeistern sowohl Fans der klassischen Musik als auch Rockfans gleichermaßen. Ein grandioser Schachzug, Sir Garrett.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 31.07.2015
Prime Cut / Cato Kwong Bd.1
Carter, Alan

Prime Cut / Cato Kwong Bd.1


ausgezeichnet

+++Preisgekrönter Krimi aus Australien: der kriminelle Bodensatz einer Boomtown, schnelles Geld, mafiöse Strukturen, Rassismus, Polizeikorruption – in diesem Milieu ermittelt Cato Kwong.+++
Hopetoun, Westaustralien: In der Nickelabbau-Boomtown wird ein kopfloser menschlicher Torso ans Ufer geschwemmt. Gelegenheit für den in Ungnade gefallenen ehemaligen Vorzeigebullen Cato Kwong, sich zu beweisen. Der Polizist chinesischer Abstammung will weg von dem Posten, auf den er zwangsversetzt wurde. Nachdem der zum Torso gehörende Kopf gefunden wurde, weiß die Polizei zwar, dass der Tote ein Chinese ist, und ein Minenarbeiter gesteht den Mord an seinem Kollegen, doch das Geständnis scheint der Polizei erkauft. Steckt ein polizeibekannter Drogendealer hinter den Verbrechen?
Gleichzeitig sucht der britische Ex-Detective Stuart Miller nach einem Mann, der vor 30 Jahren in England seine eigene Familie umgebracht hat und nun in Australien aufgetaucht zu sein scheint. Als es auch unter den Polizisten Tote gibt, muss Cato feststellen, dass er zwar den kriminellen Bodensatz der Stadt aufgewirbelt hat, aber der Lösung nicht näher gekommen ist.
Prime Cut hat alles, was ein Spitzenkrimi braucht: Der Außenseiter Cato Kwong ist ein vielschichtiger Ermittler und hat das Zeug zum Serienhelden. Der Dokumentarfilmer Alan Carter zeichnet die Atmosphäre der kleinen Minenstadt am Rand der Welt mit britischem Wortwitz und großem Gespür für soziale Brüche.
Ein großartiges Debüt in der Tradition Arthur W. Upfields, Garry Dishers, Michael Robothams und Peter Temples.

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Bewertung vom 31.07.2015
Wallflower
Krall,Diana

Wallflower


weniger gut

+++Gepflegte Langeweile dominiert+++
Auf ihrem neuesten Streich "Wallflower" präsentiert Diana Krall Songs der siebziger und achtziger Jahre, die sie als Heranwachsende besonders beeinflusst haben. Los gehts mit Mamas & Papas-Hit "California Dreamin", der wohl berühmtesten Sehnsuchts-Hymne der Flower Power-Ära. In den Anfangsmomenten deutet Krall den Titel als melancholischen Abgesang auf jene Ära um, ehe eine Easy Listening-Rhythmussektion dann doch wieder die ursprüngliche Intention betont.
Der Eagles-"Desperado" bekommt ein klareres Jazz-Outfit verpasst, was ihm hörbar gut tut. Diana Kralls dunkel gefärbte Stimme treibt - im deutlichen Kontrast zum klaren Gesang Karen Carpenters im Original - auch "Superstar" alle Lieblichkeit aus.
Elton Johns "Sorry Seems To Be The Hardest Word" geht als weitere geglückte Neuauflage durch. Zwar hält sich Krall sehr dicht am Original, doch lässt sie durch ihre zurückhaltende und gleichzeitig emotionale Herangehensweise den Kern des tieftraurigen Abschiedssongs sogar noch stärker hervortreten.
Gaststars gehören bei derlei Projekten mittlerweile zum Standard. Michael Bublés Version von Gilbert O'Sullivans "Alone Again (Naturally)" sinkt im Vergleich zum erfrischend umherperlenden Original allerdings ziemlich ab. Dafür sorgt nicht zuletzt Bublés gefürchteter Einsatz von Charming Boy-Nettigkeiten.
Als zweiter Besucher tritt Bryan Adams in "Feels Like Home" ans Mikro. Mit Adams modulationsarmer Sandpapierstimme klingt die Nummer dann aber so zahm und harmlos wie seine eigenen oberflächlichen Balladen der Achtziger. Ebenso wie später die Krall-Version von "Don't Dream It's Over" (Crowded House), das schon intensivere Neubearbeitungen erfahren hat.
Paul McCartneys Komposition "If I Take You Home Tonight" interpretiert Diana dagegen überzeugend, da sie hier mehr auf Tiefe setzt. Die Eagles tauchen nach "Desperado" später noch einmal auf. Ihr "I Can't Tell You Why" inszeniert die Künstlerin musikalisch als nachdenklichen Abendspaziergang im Latin-Gewand.
Auch eine so vorzügliche Musikerin kann aus bereits sattsam bekanntem Material nicht durchgehend neue Höhepunkte zaubern: "I'm Not In Love" von 10cc gerät z. B. zu sehr in Barjazz-Schieflage. Mitunter genügen nur Nuancen in der Phrasierung oder musikalischen Anlage, um neue Akzente herauszukitzeln. Leider findet sich jedoch zu wenig wirklich Überraschendes auf "Wallflower".

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.