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anette1809 - katzemitbuch.de
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Sulzheim
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Mein Blog: https://katzemitbuch.de/

Bewertungen

Insgesamt 1041 Bewertungen
Bewertung vom 01.02.2014
Cook clever mit Jamie
Oliver, Jamie

Cook clever mit Jamie


ausgezeichnet

"Cook clever mit Jamie" setzt viele Dinge fort, die sich in den vorangegangenen Kochbüchern Jamie Olivers bewährt haben. Dazu gehört die Zusammenarbeit mit David Loftus, die persönliche Note in der Vorstellung seiner Rezepte, das Einbeiziehen seiner Familie und seines Teams in die Umsetzung und der Präsentation der Rezepte.

Im Register sind vegetarische Gerichte durch ein V vor dem Titel gekennzeichnet, Rezepte für die Resteverwertung sind mit einem R gekennzeichnet.
Den Rezepten ist eine Einleitung und ein Kapitel "Günstig Einkaufen" vorangestellt. Jamie Oliver erzählt, wie es zu dem Entstehen dieses Titels kam. "Cook clever mit Jamie" ist auf speziellen Wunsch seiner Fans entstanden, die viele Anfragen via jamieoliver.com, Twitter, Facebook und Instagram stellten nach leckeren und abwechslungsreichen Mahlzeiten, die den Geldbeutel schonen.
So geht Jamie Oliver in diesem Buch insbesondere auf sinnvolle und richtige Vorratshaltung in Tiefkühler, Kühlschrank und Vorratsschrank ein und stellt zu jeder Rubrik Rezepte für die Resteverwertung vor.

Die vorgestellten Rezepte sind in folgende Rubriken unterteilt:
* Gemüse
* Huhn
* Rind
* Schwein
* Lamm
* Fisch
* Mehr Rezepte

Alle Rubriken werden von einer eigenen Einführung eingeleitet, die gegliedert ist in die Unterteilung für ein Ausgangsrezept, Rezepte mit Resten, Noch mehr Rezepte und und nützlichen Zusatztipps und -rezepten unter den Titeln "Günstig Einkaufen" und "Alles verwerten".

Im Anhang finden sich noch einige Tipps zur gesunden Ernährung und die Nährwertangaben zu sämtlichen Rezepten. Hier sind die Fotos der Gerichte in klein abgebildet inkl. Seitenzahl im Buch mit Kalorienanzahl und Anteil von Fett und Zucker.

Wie man es bereits von anderen Jamie Oliver Büchern aus dem Hause Dorling Kindersley kennt, ist auch dieses wieder sehr hochwertig mit bedrucktem Hardcover und zusätzlichem Schutzumschlag und einem Lesebändchen ausgestattet. Das Papier ist von einer angenehm schweren Qualität.

Auch hier bewährt sich wieder einmal die Zusammenarbeit von Jamie Oliver und seinem Lieblingsfotograf David Loftus: die abgebildeten Gerichte sind ein wahrer Augenschmaus, zudem gelingt es Olivers favorisiertem Fotograf Stimmungen zu transportieren. Der Spaß am Kochen und gemeinsamen Mahlzeiten einnehmen kommt beim Leser und Hobbykoch an und verführt zum genießerischen Blättern in diesem fabelhaft fotografierten und layouteten Buch. Das Layout ist in seiner Gesamtheit wieder sehr stimmig und wie immer einerseits typisch Jamie und andererseits doch invividuell auf das Kochbuch zugeschnitten und nicht von Vorgängertiteln kopiert.

Bei den getesteten Rezepten hat uns wie eigentlich immer bei Jamie die Kombination der verwendeten Zutaten unter Verwendung bestimmter Gewürze und Kräuter überzeugt. Er gibt zahlreichen Klassikern ein neues Gewand, findet immer wieder neue Wege die Geschmacksknospen zu kitzeln und bringt gesunde Nahrungsmitteln so auf den Teller, dass auch Kinder gerne Neues probieren.

Neben Zutatenliste und ausführlicher Zubereitungsfolge beinhalten alle Rezepte eine Übersicht mit Personenangabe, Zubereitungszeit und Kalorien pro Portion.

Bei uns zuhause ist "Cook clever mit Jamie" bisher unser liebstes Kochbuch von Jamie Oliver!

15 von 21 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 30.01.2014
La Cucina - Die originale Küche Italiens

La Cucina - Die originale Küche Italiens


sehr gut

Kochbuch, Rezeptbibel oder Rezeptlexikon?

Eines ist in jedem Fall sicher: Gewicht und Dicke erschlagen einen zunächst. Das Handling dieses schwergewichtigen Kochbuchs ist alles andere als einfach und trotz der farblich schönen Aufmachung lädt es so völlig ohne Fotos oder Illustrationen und sehr knapp gehaltenen Zubereitungsabfolgen eher wenig zum Stöbern und Entdecken ein. Andererseits ist dies in Anbetracht von über 2000 Rezepten absolut verständlich, denn auch so bringt dieser Wälzer fast 2kg auf die Waage.

Eine persönliche Note erlangt das Buch dann aber doch durch eine schematische Italienkarte mit einer Übersicht über die Regionen vor dem Rezeptteil, der Rubrik "Lokale Tradition", die immer wieder zwischen den Rezepten auftaucht, und kurzen Informationen bei vielen der aufgeführten Rezepten, woher sie stammen und zu welchen Anlässen sie traditionell serviert werden.

Inhaltsverzeichnis:

Vorwort
Einleitung
Glossar

Antipasti, Pizza & Saucen
Suppen
Pasta, Polenta & Reis
Fisch
Fleisch & Geflügel
Gemüse
Käse
Desserts

Index der italienischen Rezeptnamen
Index der Regionen
Index der Hauptzutaten

Bei dem so ausführlichen Index hätte ich mir auch noch einen nach deutschen Rezeptnamen gewünscht, im Buch sind die Rezepte schließlich mit deutschem und italienischem Namen aufgeführt.
Sehr schön und praktisch ist die Ausstattung mit gleich drei Lesebändchen in den Farben der italienischen Flagge: grün, weiß und rot, mit denen man sich ein ganzes Menü im Buch markieren kann.
An einem seitlichen abwechselnd rot und schwarz gehaltenen Index kann man sehr leicht erkennen, wo eine Rezeptrubrik beginnt und endet. An jedem Rezept ist die Region vermerkt, aus der es stammt.
Auf Grund der Dicke und des feinen Papiers bleibt das Buch nur schwer offen liegen. Im Einsatz erweist sich deswegen ein Leseständer, Bookseat o.ä. als sehr hilfreich.

Eine wahre Fundgrube für Liebhaber italienischer Küche, optisch ansprechend, doch auf Grund der Fülle an Rezepten isst das Auge in diesem Fall nicht mit! Ich möchte dieses umfangreiche Werk einerseits nicht mehr missen, andererseits ist mir einmal mehr bewusst geworden, wie wichtig Fotos und/oder Illustrationen in einem Kochbuch sind, denn hier suche ich viel mehr bewusst nach Rezepten, wo ich mich sonst von Fotos in Versuchung führen lasse neue und unbekannte Dinge auszuprobieren.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 30.01.2014
Wie die Helene zur Birne kam
Winter, James

Wie die Helene zur Birne kam


ausgezeichnet

"Wie die Helene zur Birne kam" ist eines der Zugeständnisse in meinem Kochbuchregal, dass ich Kochbücher nicht ausschließlich wegen der enthaltenen Rezepte mag und der Callwey Verlag ist ein Verlag, der diese Lust regelmäßig und äußerst gelungen zu bedienen weiß.
So hat mich hier die Rezeptauswahl nur ganz am Rande auf den Titel neugierig gemacht, denn nur um die Rezepte für Klassiker der Küche zu erhalten, braucht es kein neues Kochbuch, ausschlaggebend war für mich der Aspekt die Anekdoten und Geschichten hinter den Küchenklassikern zu erfahren.

'Wer Essen wirklich verstehen möchte, muss damit arbeiten und es nicht nur verspeisen, muss dafür eine Leidenschaft entwickeln und dafür blühen. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, den eigenen Horizont zu erweitern. Die einen lesen Bücher, um mehr zu erfahren, andere - so wie ich - stellen sich an den Herd.' (S.7, James Martin, 2012)

Ein knapp gehaltenes Inhaltsverzeichnis gibt einen Überblick über die 50 im Buch enthaltenen Rezepte. Es enthält zwar keine Unterteilung in Rubriken, aber ein schneller Blick über die Rezepttitel offenbart sofort, dass die Rezepte sinnvoll nach Menüfolge in dem Buch abgebildet wurden: Vorspeisen eröffnen den kulinarisch-geschichtlichen Reigen, gefolgt von Hauptgerichten und Beilagen, Desserts und Drinks.
Dem Rezeptteil angegliedert ist jedoch noch ein ausführlicher Index, in dem alphabetisch nicht nur nach den vorgestellten Rezepten, sondern auch nach Zutaten oder den historischen Namensgebern und anderen Persönlichkeiten, die in den Ausführungen zu den Rezepten erwähnt werden, gesucht werden kann.
Von den meisten Rezepten hat sicher jeder schon einmal gehört (Caesar Salat, Beef Wellington, Pizza Margherita, Tarte Tatin, Birne Helene), doch es sind auch einige enthalten, die zumindest für mich ganz neu waren.
Die Rezepte sind bis auf wenige Ausnahmen auf insgesamt vier Seiten präsentiert, davon nimmt die Entstehungsgeschichte zwei Seiten ein, Zutatenliste und Zubereitungsabfolge eine Seite und das Rezeptfoto ebenfalls eine Seite.

Der Callwey Verlag beweist auch bei diesem Buch wieder die Liebe zum Detail. Tatsächlich ist bereits die Originalausgabe sehr schön, aber Callwey hat es geschafft das Layout noch zu verfeinern. Der Hintergrund ist klarer gestaltet und rückt so die ansprechenden Rezeptfotos noch mehr in den Vordergrund. Sehr gelungen ist die Darstellung der angegebenen Rezeptmenge: hier wird nicht einfach 08/15-Style erwähnt "dieses Rezept ist auf 4 Personen ausgelegt", sondern unter der Zutatenliste ist jeweils ein Tellerchen mit Besteck abgebildet und im Teller ist die Zahl für die entsprechende Personenanzahl abgedruckt. Das Ganze ist ein Zusammenspiel von Schlichtheit einerseits - Hintergrund, Textstil - und Detailverliebheit anderseits - neben Rezeptfotos zahlreiche Bilder der berühmten Namensgeber, historischen Stätten, Ausschnitte aus Landkarten - unterschiedliche Farbgestaltung der Rezepttitel und Zutatenliste - so dass das Auge nicht zu sehr abgelenkt ist, es aber auf jeder Seite viel zu entdecken gibt, seien es die Rezepte selbst, die Geschichten, die sich dahinter verstecken, oder das Bildmaterial, das die Erzählungen unterstreicht und belegt.

"Wie die Helene zur Birne kam" ist ein MUSS für Liebhaber schöner Bücher, für leidenschaftliche Köche oder für geschichtsinteressierte Leser. Dabei spielt es keine Rolle, ob man sich nur einer oder allen drei Kategorien zugehörig fühlt, denn dieser Titel vereinigt Augenschmaus, Rezepte und (kulinarische) geschichtliche Hintergründe gleichwertig, interessant und kurzweilig hinter nur einem Buchdeckel - wo sich im Übrigen hinter dem überaus ansprechendem Schutzumschlag noch ein raffiniert und farblich stimmiger Hardcovereinband verbirgt.

Bewertung vom 20.01.2014
Die gestohlene Zeit
Schmidt, Heike Eva

Die gestohlene Zeit


sehr gut

Nach "Purpurmond" war ich sehr gespannt auf einen weiteren Roman mit fantastischen Elementen aus der Feder von Heike Eva Schmidt. In "Die gestohlene Zeit" erzählt sie die Geschichte der Studentin Emma, die im Jahr 1987 Begleitperson einer Klassenreise ist. In den Dolomiten findet sie einen geheimnisvollen Ring, dieser gehört dem Zwergenkönig Laurin und soll dem Träger besondere Macht verleihen. Diesen Fund beobachten zwei der Schüler der Klasse, die Emma auf dieser Fahrt betreut. Die beiden entwenden ihr den Ring und lassen sie benommen an der Fundstelle liegen. In der Dämmerung verwandelt sich die Umgebung um sie herum plötzlich in einen Garten voller blutroter Rosen. Dieser Garten ist ebenfalls Besitz des Zwergenkönigs und das Betreten ist bei Todesstrafe untersagt. Emma hat jedoch Glück im Unglück und kommt zumindest mit dem Leben davon: sie sieht der früheren Liebe Laurins so ähnlich, dass dieser glaubt seine entflohene Braut wieder vor sich zu haben. Emma soll Laurin in wenigen Tagen heiraten und für immer in seinem Reich tief unter der Erde bleiben. Unterstützung in dieser ausweglosen Situation bekommt Emma von dem seltsam anmutenden Jungen Jonathan, der ebenfalls im Reich der Zwerge gefangen halten wird. Die beiden empfinden schon schnell Zuneigung zueinander und nachdem der Termin für die Hochzeit festgesetzt wird, beschließen die beiden einen Fluchtversuch zu wagen...

Zu Beginn hatte ich meine Schwierigkeiten mich von der Geschichte verzaubern zu lassen. Die Hauptfigur Emma war mir zwar sehr sympathisch und die Idee hat mich schon vom Klappentext begeistern können, aber die zeitreiseähnliche Situation und das Verhalten und die Sprache Emmas haben mich zunächst zu oft Vergleiche zu "Purpurmond" und dessen Protagonistin Cat ziehen lassen, so dass mir einfach das gewisse Etwas fehlte, um "Die gestohlene Zeit" als eigenständige und besondere Geschichte genießen zu können. Zudem war mir das Szenario im Zwergenreich zu beengt und die Zwerge schon beinahe zu stereotyp fies und hinterhältig, dass mir die Bösen dieser Geschichte einfach zu vorhersehbar und flach erschienen. Mit dem Moment, als Emma und Jonathan aus dem Zwergenreich entkommen, wendet sich jedoch das Blatt, und die Geschichte lieferte mir all das, was mir vorher fehlte oder mich (noch) nicht überzeugen konnte.
Auf Grund der Verhältnisse der Zeit in der Menschenwelt und der Zwergenwelt sind nicht nur wenige Tage an der Erdoberfläche vergangen, sondern beinahe 30! So erklärt sich auch der Umstand, warum Jonathan auf Emma so seltsam gewirkt hat: Jonathan ist nämlich nicht nur wie Emma 30 Jahre in die Zukunft katapultiert worden, sondern durch seine einige Tage längere Gefangenschaft bei den Zwergen gleich über 200!
Doch nicht nur diesen Schrecken müssen die beiden verkraften, leider hat der Zwergenkönig Laurin die beiden vor ihrer Flucht mit einem Fluch belegen können, so dass den beiden nichts anderes übrig bleibt als den Ring des Königs wiederzufinden, denn mit diesem könnten sie sich von dem Fluch freiwünschen. Doch wie anstellen, wenn der Diebstahl vor beinahe 30 Jahren geschehen ist, man sich in der modernen Welt nicht auskennt und dazu nicht weiß, wen man um Hilfe bitten kann?
Die Geschichte von Emma und Jonathan überrascht nun mit viel Situationskomik, einigen Wendungen und die zuvor etwas blassen Charaktere der Bösewichte erlangen im Laufe der Handlung mehr Tiefe. Auch auf der Seite der Guten muss Emma die Stellung nicht mehr alleine halten. Jonathan wächst dem Leser mit seiner liebenswürdigen Art immer mehr ans Herz, sowie zwei Personen, die den beiden mit allen Mitteln helfen den Ring des Zwergenkönigs zurück zu erlangen.

Fazit:
Nach dem für mich eher schwerfälligen Start konnte mich Heike Eva Schmidt nach "Purpurmond" wiederum mit einer fantastischen Geschichte bezaubern, die sowohl spannungsgeladen als auch witzig gestaltet ist und Lust auf weitere Bücher der Autorin macht!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 19.01.2014
Suppen, die glücklich machen
Schinharl, Cornelia

Suppen, die glücklich machen


ausgezeichnet

"Suppen, die glücklich machen" ist ein weiteres Buch aus der "Wir lieben kochen" Reihe des Kosmos Verlags, das mich mit seiner Rezeptauswahl, der Aufmachung und Konzeption - wie der Titel verspricht - glücklich zurücklässt.

Der Inhalt verspricht beim ersten Überfliegen schon eine vielfältige Rezeptauswahl...

* Brühe kochen
* Frühlingsfrisch und kräuterleicht
+ Toppings für cremige Süppchen (Knuspernüsse, Korianderbutter, Gemüsechips, Orangen-Chili-Gremolata)
* Sommerwarm und erfrischend
+ Kräuterpasten für noch mehr Geschmack (Kapern-Zitronen-Paste, Tomaten-Oliven-Paste, Basilikum-Pesto, Zitronengras-Kokos-Passte)
* Erntesatt und aromatisch
+ Suppeneinlagen - Klößchen und mehr (Petersilien-Brät-Nockerl, Kresse-Grieß-Klößchen, Kräuter-Käse-Schnitten, frittierte Polenta)
* Wohlig warm und rundum glücklich
+ Würzmischungen für noch mehr Geschmack (feurige Currymischung, Kürbiskern-Pilz-Würze, Fenchel-Rosmarin-Salz, Sesam-Limetten-Salz)
+ Knusprige Beilagen aus dem Ofen (knuspriges Bauernbrot, Laugen-Brezen, Oliven-Focaccia, Mini-Nuss-Kastenbrot)

... die das Buch zum größten Teil auch für Vegetarier interessant machen. Gut dreiviertel der Rezepte sind vegetarisch, nur ein viertel werden mit Fleisch oder Fisch zubereitet, und selbst einige dieser Rezepte können vegetarisch variiert werden, da manche davon den Fleisch- oder Fischanteil nur als Einlage führen, die für die vegetarische Variante einfach weggelassen werden kann.

Neben der Rezeptauswahl gefallen mit die Zusatzrubriken "Toppings, Pasten, Suppeneinlagen, Würzmischungen, Beilagen" besonders gut, da man hier einige Anregungen findet, wie man Suppen zusätzlich aufpeppen und abwechslungsreicher gestalten kann. Die Zusatzrubriken kommen ohne Fotos der Rezepte aus, auch sonst sind nicht zu jedem Rezept ein Foto abgebildet, aber dank der ausführlichen Anleitungen ist das Nachkochen der Rezepte kein Problem. Zudem die Rezepte dieses Kochbuch, wie von anderen Bänden aus der Reihe "Wir lieben kochen" bekannt, um viele hilfreiche Tipps unter dem Titel "Das ist wirklich wichtig" ergänzt werden.

Alle, die ihre Suppe von der Basis aus selbst zubereiten möchten, finden im Kapitel "Brühe kochen" das nötige Grundwissen und die entsprechenden Rezepte, zudem wurde mit Rezepten wie "Beerenkaltschale" oder "Schokosuppe" sogar an Süßschnäbel gedacht, womit man in einem Suppenkochbuch so gar nicht rechnen würde.

Wir haben bereits einige Klassikervariationen aus diesem Buch getestet - hier finden sich viele Rezepte mit heimischen Gemüsearten raffiniert aufgepeppt und verfeinert - und werden in den wärmeren Jahreszeiten auf jeden Fall weitere Vorschläge wie kalte Suppen, Dessertsuppen und Beilagen testen. "Suppen, die glücklich machen" machen dies nämlich dank der Vielfalt in diesem Buch nicht nur, wenn es draußen kalt ist!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 19.01.2014
Was ich dich träumen lasse
Moll, Franziska

Was ich dich träumen lasse


sehr gut

In "Widtl" begleitet der Leser 30 Tage lang die Protagonistin Elena: 30 Tage, die Elenas Leben von Grund auf auf den Kopf stellen.
Kurz vor dem ersten Jahrestag mit ihrem Freund Rico geschieht ein schlimmer und dummer Unfall, nachdem Rico im Koma liegt. Statt ihren Jahrestag gemeinsam in einem schicken Restaurant zu feiern, sitzt Elena nun an Ricos Krankenhausbett und versucht ihn durch seine Lieblingssongs und -bücher zurück ins Leben zu holen.
Ricos Familie, die Ehefrau von Ricos Krankenhaus-"Nachbarn" und sie selbst versuchen sich gegenseitig Hoffnung und Halt zu geben, aber da sind auch das Pflegepersonal, allen voran der junge Pfleger Tim, die Elena mit der Realität konfrontieren und ihr wenig Aussicht auf einen guten Ausgang machen. Trotzdem, oder gerade deswegen, ist Tim ein wichtiger Halt in dieser schweren Zeit für Elena.
Überfordert von ihrer schwierigen familiären Situation, der Ausgrenzung durch Ricos Familie und der Unfähigkeit sich auf ihr bevorstehendes Abitur zu konzentrieren, findet sie mit einer Liste von 10 Dingen, die Rico erledigen wollte, bevor er den Löffel abgibt, wieder ein Ziel, für das sich zu kämpfen lohnt und mit deren Erfüllung sie Rico aus dem Koma holen will. Pfleger Tim erweist sich als Mitstreiter bei der Erfüllung von Ricos Top Ten und Elena lässt ihren Freund an der Abarbeitung der Liste teilhaben, indem sie ihm täglich im Krankenhaus von den Fortschritten erzählt.
Die Umsetzung von Ricos Top Ten sind die humorvollen Lichtblicke in Elenas Geschichte, die neben Ricos unglücklichem Schicksal von schwierigen Familienverhältnissen und Unverständnis im Miteinander mit ihren Freunden und Ricos Familie geprägt ist. Außer von Tim bekommt Elena im späteren Verlauf der Geschichte noch Rückhalt und Hilfe von einer ganz unerwarteten Seite.

"Widtl" ist nicht neu, was die Thematik angeht, aber auffällig geprägt durch einen ungewöhnlichen Schreibstil. Die Geschichte ist unterteilt in 30 Tage, die einerseits chronologisch die Geschichte von Elena - und Rico - schildern, begonnen mit dem Tag des schweren Unfalls, andererseits aber auch immer wieder durch Rückblicke unterbrochen, die von Elenas und Ricos Beziehung erzählen. Die Einschübe erfolgen teilweise sehr abrupt und verführen beinahe dazu, sie zu überfliegen, da Konversationen zwischen den Protagonisten nicht durch wörtliche Rede gekennzeichnet, sondern listenartig heruntergeschrieben sind. Der Schreibstil passt jedoch sehr zur Geschichte, er ist jugendlich frisch und von der Sprache authentisch.
Die Idee einer Liste mit Punkten, die man vor seinem Tod erfüllen möchte, ist ein Klassiker der Sick-Lit. Die Autorin hat hier eine Mischung aus klassischen und sehr jugendlichen Motiven zusammengestellt, die vor allen Dingen in der Umsetzung überraschen und dem Buch seine persönliche und individuelle Note innerhalb dieses Genres verleihen. Die zuvor distanziert wirkende Elena wächst dem Leser in diesem Abschnitt - gemeinsam mit Pfleger Tim - dann auch mehr ans Herz. Rico ist ein ebenso sehr "lebendiger" Charakter, obwohl der Leser in nur durch Ereignisse in der Vergangenheit kennenlernt. Leider wird trotzdem etwas Potential verschenkt, da die restlichen Protagonisten zu blass bleiben, einige Beweggründe für bestimmte Handlungsweisen nicht nachvollziehbar dargelegt werden und das Ende der Geschichte zu abrupt daherkommt.

Für Leser, die bei solch einer trauriger Thematik eine gewisse Distanz wahren möchten, ist die Umsetzung in dieser Weise wahrscheinlich rundum gelungen. Ich persönlich fühle bei solchen Themen gerne mehr mit den Protagonisten mit und kann dies nur, wenn auch die betroffenen Nebencharaktere für mich nicht so unnahbar und teilweise schwer zu fassen wie in dieser Geschichte bleiben (Ricos Eltern und seine Schwester). Die letzten Seiten stimmen mich jedoch versöhnlich. Hier hat die Autorin mich wieder direkt erreichen können, auch wenn ich in anderen Momenten für mein persönliches Empfinden nicht immer intensiv genug mitfühlen konnte.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 15.01.2014
Zucker, Zimt und Liebe
Horstmann, Virginia

Zucker, Zimt und Liebe


sehr gut

Virginia Horstmann betreibt seit 2012 ihren Blog "Zucker, Zimt und Liebe" zu dem jetzt ihr gleichnamiges Backbuchdebüt erschienen ist.
Der Schutzumschlag weist einige sehr schöne Beispiele von Foodfotografie auf, unter dem Schutzumschlag verbirgt sich das Hardcover, welches mit einem rosafarbenen Vintagemuster bedruckt ist. Abgerundet wird der erste hochwertige und zartromantische Eindruck von einem blassrosa Lesebändchen.

Der Inhalt ist untergliedert in:
Vorwort
Kleine süße Sünden
Für den Kuchenteller
Aus der Keksdose
Französische Tartes & American Pies
Im Schokoladenhimmel
Register

Im Vorwort schreibt Virginia "Jeanny" Horstmann einiges zu ihrer Person und wie sie ihre Liebe zu süßen Rezepten letztendlich zum Bloggen (ver)führten.

Die Rezepte sind sehr schön, aber immer übersichtlich und sehr großzügig auf einer Doppelseite, präsentiert. Dabei nimmt das Rezeptfoto eine Seite ein, auf der anderen Seite befinden sich Titel und eine nähere persönliche Ausführung zum vorgestellten Rezept, sowie die Zutatenliste inklusive Angabe der entstehenden Menge (z.B. 20 Cookies oder eine Tarteform Ø24) und eine detaillierte Schritt-für-Schritt-Zubereitungsfolge.
Persönlich gefallen mir die Rezeptrubriken "Kleine süße Sünden" und "Aus der Keksdose" am besten. Da wir eine Kleinfamilie sind, ist uns ein Kuchen - wenn nicht gerade ein Besuch ansteht - meist zuviel und die Kleinigkeiten oder Kekse kann man auch mal als Geschenk oder Mitbringsel backen. Zudem finde ich die Kapitel über Kuchen und Tartes & Pies nicht ganz so innovativ wie die Rezepte des ganzen Kleingebäcks. Die sind einfach einen Tick besonderer als die vorgestellten Kuchenideen.
Im Gegensatz zu einigen anderen "Blogger"-Büchern ist hier die persönliche Note nicht ganz so stark ausgeprägt, die Funktionalität als Backbuch steht hier an erster Stelle. Im Vergleich zu dem bunt gestalteten Schutzumschlag und dem abweichend bedruckten Hardcovereinband darunter, ist das Innere nicht weniger schön, aber wesentlich ruhiger und einheitlicher gestaltet. Das lenkt natürlich vom wesentlichen Inhalt des Buches - den Rezepten - nicht ab, für mein persönliches Empfinden fehlt dadurch aber das gewisse Etwas, das I-Tüpfelchen, das bisher andere "Blogger"-Bücher für mich ausgemacht hat.

Im Register kann man nicht nur nach Rezepten, sondern auch nach Zutaten suchen. Impressum und Bildernachweis hätte meines Erachtens in einer größeren Schrift abgebildet werden sollen, sie lässt sich sehr schlecht lesen und dabei findet man hier unter anderem den wichtigen Verweis auf Jeannys Blog.

Trotz kleiner Kritikpunkte: Wer den Blog von Jeanny liebt, kommt auch an ihrem Backbuchdebüt nicht vorbei!

4 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 04.01.2014
Backen mit Love
Fettig, Achim;Stolzenberger, Andrea

Backen mit Love


ausgezeichnet

Meine ersten drei Gedanken zum Buch:
1. Ein denglischer Titel - oh nooo!
2. So ein süßes Cover, ich muss die Folie aufreißen, ich will meine Nase in das Buch stecken.
3. Das Buch ist böööse! So so so böööse! Werft alle Vorhaben hinsichtlich bewusster Ernährung über Bord und gebt euch den sündhaften Kuchen und Gebäcken aus dem rosa Haus hin!

Wenn man es sich erst einmal mit "Backen mit Love" gemütlich gemacht hat, dann versteht man, dass dieses Buch gar keinen anderen Titeln tragen kann. "Love" spricht hier auf allen Seiten: den außergewöhnlich guten Rezepten, den liebevollen und einzigartigen Seitenlayouts... Hallo? Wenn ein Buch bereits auf der Vorsatzseite von mir verlangt, dass es mein Lieblingsbackbuch wird, dann bin ich doch vorbelastet, dann muss ich es doch lieben, oder? Und wenn um die Beine des gezeichneten Schreibtischs noch eine Katze herumschleicht, dann ist es ganz um mich geschehen.

Bevor es an die Rezeptauswahl zum Nachbacken geht, wird das kunterbunt rosige Schmuckstück denn auch erstmal ausgiebig bewundert: keine Seite gleicht der anderen. Andrea Stolzenberger hat gemalt, gestempelt, gehäkelt und dekoriert was das Zeug hält und "Backen mit Love" dadurch wirklich zu ihrem ganz persönlichen Back- und Kunstwerk gemacht. Zudem ist das Buch zwischen den vorgestellten Rezepten gespickt von Anekdoten und Geschichten, wie sie an einzelne Rezepte gekommen ist oder welche jahreszeitlichen Traditionen mittlerweile in das rosa Haus eingezogen sind. Dieses Buch zu durchschmökern kommt dem Gefühl gleich, sich durch eine Truhe voller Schätze und Kindheitserinnerungen zu graben.

Zunächst haben wir uns auf die Käsekuchen gestürzt: weihnachtlicher Eggnogg zum Hineinbeißen und eine höllisch gute Symbiose aus Brownie und Cheesecake, die beinahe vergessen lassen, dass es hier noch Unmengen weitere Rezepte zu entdecken gibt. Mittlerweile wurde das Buch mehrmals mit der Liebe, die ihm gebührt, durchschmökert und mit zahlreichen Haftnotizen gekennzeichnet, da es uns ein treuer Begleiter durchs Kuchenjahr werden soll. Ehre, wem Ehre gebührt!

Man sollte es immer griffbereit im Regal stehen haben, weil in unregelmäßigen Abständen das Verlagen aufkommt die liebevoll gestalteten Seiten des Buches einfach nur zu durchblättern, ohne auf der Suche nach einem bestimmten Rezept zu sein.

Die Rezepte lassen sich anhand der Zutaten-, Zeit- und Zubereitungsangaben leicht nachbacken, nur sollten die handschriftlich angehauchten Schriftparts mit einer guten Sehhilfe - oder ersatzweise guten Augen - gelesen werden, sonst hätte es bei uns schon den einen oder anderen Backunfall wegen fehlinterpretierter Zugabenmengen gegeben ;)

Damit man im Wunderland der süßen Genüssen nicht völlig die Orientierung verliert, ist dem Rezeptteil ein alphabetischer Index angegliedert.

Ich mag den glatten Hardcovereinband, den Retro-Charme, das feste, matte Papier mit der tollen Haptik. Ja... ich mag das Buch ganz unabhängig von den enthaltenen Rezepten, aber mit den Rezepten darin liebe ich es!

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 27.12.2013
Der Aufstand / Vollendet Bd.2
Shusterman, Neal

Der Aufstand / Vollendet Bd.2


ausgezeichnet

'Die Siegesfreude ist von kurzer Dauer:

Connor muss sich als neuer Anführer der Flüchtlinge beweisen.
Risa fürchtet, ihm keine große Hilfe zu sein.
Lev versucht, ein neues Leben zu beginnen.

Einer von ihnen wird verraten werden.
Einer von ihnen wird fliehen.
Einer von ihnen wird auf Cam treffen, einen Jungen, den es nicht geben darf.'

Kritik:
Aufmachung und Aufbau des Buches sind stark an den Vorgänger angelehnt: das Cover unterscheidet sich kaum von dem ersten, nur durch den Untertitel "Der Aufstand" und die andere Farbgebung ist es als zweiter/anderer Band erkennbar.
Ebenso wie der erste Teil der Unwind-Reihe ist auch dieses Buch in sieben Teile untergliedert, und wie im Vorgänger sind den einzelnen Teilen Szenarien vorangestellt, die nun Entwicklungen aus dem ersten Band oder der Vorgeschichte aufgreifen und die düstere Zukunft greifbarer machen, indem sie nicht nur in eine Geschichte, sondern auch fiktive Zeitungsausschnitte, Lexika-Einträge oder Werbeslogans verpackt ist.
Bevor die Geschichte beginnt, stellt Neal Shustermann wie bei dem Fragespiel "Jeopardy" die wichtigsten Begriffe aus seiner Dystopie vor und "beantwortet" die Erklärung mit der entsprechenden Frage.
Die Ähnlichkeit im Design und die Hauptcharaktere Connor, Risa und Lev sind dann aber auch alles, was Band 1 und 2 gemeinsam haben. Nach dem hoffnungsvollen Ende von "Vollendet" spinnt Neal Shusterman einige Entwicklungen neu, andere Handlungsstränge, die scheinbar abgeschlossen waren, entwickelt er weiter. Er wirft neue Fragen auf, die den Leser beschäftigen. Der wichtigste Aspekt in dieser zweiten Geschichte ist nun wohl, ob die Idee der Umwandlung von Anfang an verwerflich war, oder ob ein positiver Gedanke in den Anfängen steckte. Nach und nach wird der Leser in der Geschichte hin- und hergeführt. Er bekommt Neuentwicklungen vor Auge geführt (Cam, der Junge, den es nicht geben darf) und Kontakt zu den Anfängen, zu der Zeit vor dem Heartland-Krieg, zu Namen und Personen, die in die Entwicklung der Umwandlung und das Abkommen - der Charta des Lebens - involviert waren.
Der Ekel beim Lesen rührt nicht immer nur vom geschriebenen Wort her, sondern auch den Gedanken, die man sich beim Lesen macht. Die Werbeslogans sind so konzipiert, dass dahinter ein Kern zum Vorschein kommt, der positive Seiten an der Idee der Umwandlung zum Klingen bringt. Ist der Mensch wirklich so manipulativ oder ist die Umwandlung von der Grundidee tatsächlich etwas Positives? Dagegen sind andere Werbeanzeigen nur absurd...

'Dann folgte eine Medienschlacht, eine Flut von Werbekampagnen, die die Bevölkerung daran "erinnerte", wie viel "besser" seit dem Umwandlungsabkommen alles War. "Umwandlung: die natürliche Lösung", hieß es in der Werbung, oder: "Gestörte Teenager? Wenn Sie sie lieben, lassen Sie sie gehen." Und natürlich Risas absoluter Favorit: "Erleben Sie die Welt außerhalb Ihrer selbst: tauschen Sie ein in den geteilten Zustand."' (S.114)

Dieses Hin und Her, Für und Wider lässt lange im Dunkeln, wohin das Ende der zweiten Unwind-Geschichte führt (und damit den Inhalt den nächsten Bandes einläutet). Wieder schafft Neal Shustermann den Geniestreich seine Leser vorrangig durch die Gedankengänge, die in deren Kopf vorgehen, emotional an die Geschichte zu binden.

Fazit:
"Vollendet: Der Aufstand" ist nicht ganz so abstoßend wie sein Vorgänger, oder ist man als Leser mit dem zweiten Band nur besser auf die Ungeheuerlichkeiten vorbereitet, die Neal Shusterman in seinem dystopischen Szenario bereithält? Fakt ist, dass Neal Shusterman nicht einfach nur eine Fortsetzung geschrieben hat zu seinem aufrüttelnden Reihenauftakt, sondern viele neue Fragen in den Raum wirft.
Die Unwind-Reihe ist eine emotionale, dystopisch-literarische Reise für Leser, die mit dem Kopf beim Lesen dabei sein wollen und nicht davor zurückschrecken sich mit den schlimmstmöglichen Entwicklungen unserer Zukunft auseinanderzusetzen.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 22.12.2013
Für Hund und Katz ist auch noch Platz
Scheffler, Axel;Donaldson, Julia

Für Hund und Katz ist auch noch Platz


ausgezeichnet

Die Hexe bricht gemeinsam mit ihrer Katze zu einer Reise auf ihrem Hexenbesen auf. Durch den starken Wind, der ihr beim Fliegen um die verwarzte Nase weht, geht ständig etwas verloren: ihr Hut, ihre Haarschleife, ihr Zauberstab... Wie gut, dass bei jeder ungeplanten Zwischenlandung, um den verlorengegangenen Gegenstand zu suchen, immer ein tierischer Helfer an Ort und Stelle ist, der die gesuchte Sache findet und zum Dank dafür mit auf die Reise gehen darf. So sitzen am Ende außer Hexe und Katze noch Hund, Vogel und Frosch mit auf dem Besen.

'Sie lachen und singen
und sausen und fliegen,
der Frosch macht ein Sätzchen
vor lauter Vergnügen.
Doch dann, ein Schrei...
... DER BESEN, DER BESEN ER BRICHT ENTZWEI!'

Nicht schlimm genug, dass die zuvor so lustige Reisegesellschaft in einem Sumpf bruchlandet, fällt die Hexe einem hungrigen Drache direkt vor das gefräßige Maul. Wie gut, dass sie in dieser brenzligen Situation nicht alleine ist, sondern Freunde an ihrer Seite hat, auf deren Hilfe sie zählen kann.

Für mich ist "Für Hund und Katz ist auch noch Platz" bisher eine der schönsten und lustigsten Geschichten, die ich aus der Feder von Julia Donaldson und Axel Scheffler gelesen habe. Die kurzen Reime bereiten unheimlich viel Spaß beim Lesen und Vorlesen in der gelungenen Kombination mit den Illustrationen.
Das Schriftbild ist sehr groß gedruckt, so dass sich die Schrift sowohl beim Vorlesen sehr gut lesen lässt, als auch für Erstleser ein angenehmes Schriftbild bietet. Die Gestaltung wechselt zwischen formatfüllenden Bildern und mehreren Bildern plus Erzähltext auf einer Seite.
Die farbliche Gestaltung der Szenen im Sumpf ist sehr dunkel, so stechen Details wie die Flamme aus dem Maul des Drachen oder das Feuer unter dem Hexenkessel noch leuchtender hervor. Ansonsten bietet insbesondere die Mimik der Charaktere viel Spaß und lädt zum Genauen und mehrmaligem Betrachten der Bilder ein.

"Für Hund und Katz ist auch noch Platz" ist ein sehr lustiges Buch über den Wert von Freundschaft und den unbedingten Zusammenhalt in schwierigen Situationen mit einer pfiffigen Wendung in einer scheinbar ausweglosen Lage und einem spaßigen Ende.

4 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.