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Benutzername: 
Dreamworx
Wohnort: 
Berlin

Bewertungen

Insgesamt 1369 Bewertungen
Bewertung vom 27.09.2020
Die Königin des Ritz
Benjamin, Melanie

Die Königin des Ritz


sehr gut

„Wo Recht zu Unrecht wird, wird Widerstand zur Pflicht.“ (J. W. v. Goethe)
Normalerweise steht das Pariser Hotel Ritz für Luxus und Glamour, doch das ist schlagartig vorbei, als die Nazis in Frankreich einmarschieren und das Hotel requirieren, um dort ihr Hauptquartier zu errichten. Eine böse Überraschung, die den Hoteldirektor Claude Auzello und seine Frau Blanche nach ihrer Rückkehr aus Nimes erwartet, ihnen bleibt nichts anderes übrig, als sich mit den Gegebenheiten abzufinden. Doch es ist immer noch das Ritz, und in diesem Sinne versuchen die Auzellos, ihre Gäste weiterhin zu verwöhnen, während sich Außenwelt immer mehr verschiebt. Blanche kann die schrecklichen Nazis kaum ertragen und beschließt für sich, etwas dagegen zu unternehmen. Sie schließt sich der Résistance an, um ihren Beitrag zum Widerstand zu leisten, was sie oftmals in sehr prekäre Situationen bringt, aus der sie sich nur mit einiger Raffinesse retten kann. Ohne das Wissen seiner Frau engagiert sich Claude ebenfalls im Widerstand, doch sein Beweggrund ist vor allem, Blanche zu beschützen…
Mit „Die Königin des Ritz“ legt Melanie Benjamin einen unterhaltsamen, historischen Roman vor, der nicht nur die Pariser Lage zur Zeit der Nazibesatzung sehr gut wiederspiegelt, sondern auch das Ehepaar Claude und Blanche Auzello, geborene Rubenstein, zum Leben erweckt, die zu jener Zeit mit der Geschäftsführung des Pariser Hotel Ritz betraut war. Der lebhaft-flüssige und bildgewaltige Schreibstil schickt den Leser mit wenigen Zeilen auf Zeitreise in die Vergangenheit, wo er durch von der Autorin gewählte wechselnde Erzählperspektiven mal an die Seite von Claude, mal an die von Blanche schlüpft, um sie, ihre Gedanke- und Gefühlswelt sowie ihre Beweggründe kennenzulernen. Die Autorin hat gut recherchiert und lässt in ihrer Handlung Fiktion mit Realität auf wunderbare Weise miteinander verschmelzen und mit dem historischen Hintergrund eine Symbiose eingeht. Das pöbelhafte und grausige Verhalten der Nazis wird dem Leser ebenso eindrücklich vor Augen geführt wie das sich verändernde Pariser Lebens und die Infiltrierung seiner Bevölkerung durch die perfide Nazi-Ideologie. Die farbenfrohen Beschreibungen des Luxushotels nebst seiner illustren Gäste wie Hemingway, Coco Chanel oder Marlene Dietrich bilden einen krassen Gegensatz dazu und muten nahezu unwirklich an, während im Hintergrund nicht nur die jüdischen Angestellten nach und nach das Hotel verlassen müssen. Die Arbeit der Auzellos im Widerstand kommt in der Handlung leider zu kurz, vielmehr wird das Augenmerk auf die Ehe der beiden und ihr Wirken im Ritz gelegt. Der Spannungsbogen bewegt sich im Mittelmaß und wird vor allem von der Ehe zwischen Claude und Blanche sowie von der Besetzung des Hotels durch die Nazis gespeist.
Die Charaktere sind mit menschlichen Ecken und Kanten ausgestattet, die sie zwar überzeugend und realtitätsnah wirken lassen, mit denen der Leser aber erst im Verlauf der Geschichte langsam warm wird. Blanche ist eine Frau, die mal große Träume hatte, die sich jedoch nicht erfüllten. Sie agiert oft fordernd, selbstsüchtig und oberflächlich, dann wieder unsicher, leidenschaftlich oder wie eine Mata Hari, während sie ihre Herkunft zu verstecken sucht. Claude ist ein Mann mit zwei Gesichtern, als Franzose muss es ihm ungeheuer schwer gefallen sein, sich den Deutschen zu beugen und ihnen nicht ins Gesicht zu spucken. Stattdessen rutscht er auf den Knien vor ihnen unter dem Deckmantel des Widerstands. Lily ist eine Frau, die sich nicht in die Karten schauen lässt. Aber auch einige Nebendarsteller sorgen für einigen Unterhaltungswert.
„Die Königin des Ritz“ ist ein historischer Roman, der sich an wahren Begebenheiten orientiert und nicht nur Einlass in das legendäre Pariser Ritz zu Kriegszeiten gewährt, sondern vor allem die Ehe von Claude und Blanche Auzello unter die Lupe nimmt. Interessante Lektüre, die recht kurzweilig zu lesen ist. Verdiente Empfehlung!

4 von 5 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 27.09.2020
Zu Gast auf Mallorca
Niederste-Werbeck, Thomas

Zu Gast auf Mallorca


sehr gut

Mallorquinische Geheimtipps
Für viele Deutsche gilt Mallorca fast schon als zweites Zuhause, doch lassen diese sich mehr oder weniger immer an den berühmt-berüchtigten Orten nieder. Die Insel hat allerdings viel mehr zu bieten als die Schinkenstraße und den Ballermann. Neben einer aufgrund des milden mediterranen Klimas sehr abwechslungsreichen Vegetation und feinen Sandstränden besticht die Insel auch mit spanischer Lebensart und ausgesucht raffinierter Küche.
„Zu Gast in Mallorca“ von Autor Thomas Niederste-Werbeck, der die Insel selbst zu seinem Zuhause gemacht hat, lädt den Leser ein, die Insel auf ganz andere Weise zu erkunden und durch seine Augen zu sehen bzw. lieben zu lernen. Er hat die Insel kreuz und quer erkundet und einige Geheimtipps gesammelt, die er mit dem interessierten Leser teilt. Nicht nur einige ortsansässige Restaurantbesitzern und Küchenchefs werden vorgestellt, sondern neben diversen Hotspots von Restaurants und Hotels u.a. der Besitzer einer Orangenplantage und Eisfabrik, eine Olivenplantage und eine Kunstgalerie, die sich anzusehen lohnen. Mit ansprechenden und gut inszenierten Fotos wird nicht nur die Insel mit ihren Bewohnern dem Leser näher gebracht, sie regen auch den Appetit an für das, was die Küchenchefs hervorzaubern und sich auf den Tellern der einzelnen Restaurants abspielt. Die dazugehörigen Rezepturen werden gleich mitgeliefert und verleiten zum Ausprobieren und Nachkochen. Da findet sich neben „Lammkarree in der Olivenkruste mit Rosmarinsauce“ auch „Petersfisch mit Zitronenkruste“ oder „Gebackene Aubergine mit Safranjoghurt“. Für Süßschnäbel eignet sich die selbstgemachte Orangenmarmelade oder der berühmte mallorquinische Orangenkuchen. Die Auswahl der Rezepte ist allerdings nicht sehr ausgewogen, nur selten hat man die Zeit und Muße, so aufwendige Gerichte auf den Tisch zu bringen.
„Zu Gast in Mallorca“ hat ein stimmungsvolles Inselbild eingefangen mit vielen Insidertipps, die für den nächsten Besuch der Mittelmeerinsel neue Anreize bieten. Empfehlenswert!

8 von 9 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 27.09.2020
Schicksalswende / Die Frauen vom Nordstrand Bd.2
Sanders, Marie

Schicksalswende / Die Frauen vom Nordstrand Bd.2


gut

Rückkehr nach St. Peter
1955 Hamburg. Annis Privatleben ist ein Scherbenhaufen, sie flieht mit ihrer Tochter vor ihrem Mann nach Hamburg und landet einige Zeit später wieder in heimatlichen St. Peter im elterlichen Hotel „Seeperle“. In St. Peter trifft sie auch endlich wieder auf ihre Freundinnen, die Lehrerin Edith und Helena. Als Ärztin lässt Helena nicht nach in ihrem Engagement, schwangeren Frauen einen Weg aus ihrer ausweglosen Situation zu zeigen und bewegt sich dabei auf sehr gefährlichem Terrain. Derweil kämpft Edith für mehr Frauenrechte und lässt sich auf eine Ehe ein, die ihr und ihrem Mann Sicherheit verspricht. Auch Rena hatte in Wien mit ihrer Ehe kein Glück und läuft ihrem gewalttätigen Ehemann davon, weil sie die ständigen Schläge und Misshandlungen nicht mehr ertragen kann. Anni hat alle Hände voll zu tun, die „Seeperle“ auf Kurs zu halten und muss mit ihren Freundinnen so manche Schlacht schlagen…
Marie Sanders hat mit „Schicksalswende“ den zweiten Band ihrer historischen Zeitenwende-Trilogie vorgelegt, der nahtlos an den ersten Teil anknüpft, so dass es dem Leser leicht fällt, sich sofort wieder im Nordseeküstenstädtchen St. Peter zwischen den Freundinnen niederzulassen und ihre einzelnen Schicksale mitzuverfolgen. Der einladend flüssige Schreibstil lässt den Leser vor allem Anni folgen, denn die Autorin hat durch die Form des Ich-Erzähltons eine besondere Nähe geschaffen, die es erlaubt, ihre Gedanken- und Gefühlswelt während des Handlungszeitraumes gut nachzuverfolgen. Die Autorin setzt mit ihren Protagonistinnen die 50er Jahre gut in Szene und lässt den Leser teilhaben an der Entwicklung des Hotels und das sich immer weiter entwickelnde Selbstbewusstsein der Frauen, dem sich die damalige gesellschaftliche Ordnung immer noch entgegen stellt und den Männern mehr Sprachrecht einräumt. Die Vielfalt der behandelten Themen setzt sich auch in diesem Band fort, neben illegalen Schwangerschaftsabbrüchen, Kampf um Frauenrechte und Misshandlungen in der Ehe geht es diesmal zusätzlich um Homosexualität. Die Landschaftsbeschreibungen sind farbenfroh dargestellt und lassen bei der Lektüre ein wenig Küstenzauber herüberwehen. Der Spannungsbogen allerdings ist nur mäßig angelegt und auch die Handlung selbst kratzt durchweg nur an der Oberfläche.
Die Charaktere sind glaubwürdig mit menschlichen Ecken und Kanten inszeniert. Der Leser kann seine Sympathien gerecht verteilen und folgt ihnen unsichtbar bei ihrem Tun. Anni hat aus ihren Fehlern gelernt und zieht die Konsequenzen. Die Rückkehr in die „Seeperle“ ist gleichzeitig eine Rückkehr zu ihren ehemaligen Zielen, die sie nun mit aller Kraft angeht. Helena ist eine verantwortungsbewusste und mitfühlende Seele, die sich mit ihrer Hilfsbereitschaft in Teufels Küche bringt. Rena musste durch eine harte Schule, um endlich den Mut zu finden, ihr Leben in die Hand zu nehmen. Edith ist eine Kämpfernatur, der man so manches gar nicht zutrauen würde und von ihr überrascht wird. Weitere Nebendarsteller bringen einigen Wind in die Geschichte und machen sie recht kurzweilig.
„Schicksalswende“ ist ein durchweg unterhaltsamer historisch angehauchter Roman über Freundinnen, die durch so manche persönliche Tragödie müssen und sich dabei gemeinsam auf ihrem jeweiligen Lebensweg unterstützen. Auch wenn die Geschichte an Tiefgang vermissen lässt, beschert sie nette kurzweilige Lesestunden.

6 von 7 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 27.09.2020
24 gute Taten
Fagerlund, Jenny

24 gute Taten


sehr gut

„Wer nichts für andere tut, tut nichts für sich.“ (J.W. v. Goethe)
Seit zwei Jahren fürchtet sich Emma vor dem Heiligabend, denn bis heute hat sie den Verlust ihrer großen Liebe Nicklas durch einen Autounfall noch nicht verwunden. Die Trauer beherrscht sie dermaßen, dass sie sich auf die Arbeit kaum konzentrieren kann und ihr kleines Geschäft in Stockholm bald rote Zahlen schreibt. Emmas Schwester Magda, die insgeheim schon einiges an Geld in Emmas Laden gesteckt hat, kann sich das nicht länger mitansehen und steht pünktlich zum Weihnachtsgeschäft auf der Schwelle, um ihr unter die Arme zu greifen. Da Emma ihrer Magda zuvor kommen will, die sich gern nicht nur in geschäftliche Belange einmischt, sondern auch ihr Privatleben aufmischen möchte, stellt Emma für sich selbst einen ganz eigenen Adventskalender zusammen. 24 Tage bis zum Heiligabend will sie täglich ihren Mitmenschen etwas Gutes angedeihen lassen. Was wird Emma erleben und vor allem, welche Auswirkungen wird es auf ihr eigenes Leben haben?
Jenny Fagerlund hat mit „24 gute Taten“ einen unterhaltsamen Roman vorgelegt, der mit seiner anrührenden Geschichte schon jetzt auf die kommende Weihnachtszeit einstimmt. Mit flüssigem, gefühlvollem und farbenfrohem Schreibstil entführt die Autorin den Leser in ein winterliches Stockholm, wo er neben Emma und ihrem Umfeld auch deren Gedanken- und Gefühlswelt kennenlernt. Auf Schritt und Tritt folgt er ihr die Wochen vor dem Weihnachtsfest und darf ihre Lebensumstände sowie ihre persönliche Veränderung miterleben. Die Idee, jeden Tag ein gutes Werk zu tun, passt gut zum weihnachtlichen Gedanken, in dem es um Mitmenschlichkeit und Hilfsbereitschaft geht. Auch der Eingriff von Schwester Magda greift diesen Gedanken auf, denn Weihnachten ist ein Fest der Familie, in denen man seine Lieben um sich schart und sich besonders um sie kümmert. Das hat Emma auch nötig, denn das Schicksal hat sie schon recht hart gebeutelt, und es wird Zeit, dass sie endlich wieder nach vorne sieht. Mit Feingefühl und Empathie führt die Autorin nebst Leser durch die Adventswochen, wobei sich Emma den unterschiedlichsten Herausforderungen gegenüber sieht. Einmal ist es ein Hund, den sie vorm Einschläfern rettet, ein anderes Mal betätigt sie sich als Pannenhelferin. Aus einer zurückgezogenen und leidenden Emma wird immer mehr eine Frau, die ihr Herz öffnet, die Menschen anzieht und wieder Freude am Leben findet, weil auch sie von ihren eigenen Taten profitiert.
Die Charaktere sind liebevoll gestrickt und in Szene gesetzt, ihre menschlichen Verhaltensweisen wirken authentisch und glaubwürdig, weshalb sich der Leser schnell in ihrer Mitte wiederfindet und ihnen ganz nah kommt. Emma hat ein paar schwere Verluste einstecken müssen, die sie in ein großes Loch haben fallen lassen. Bisher fehlte ihr die Kraft, sich von der Trauer zu befreien, zumal auch Schuldgefühle sie plagen. Sie hat ein gutes und mitfühlendes Herz, das ihr bei der Verarbeitung hilft. Schwester Magda ist ein resolute, uneigennützige und liebevolle Frau, die gern die Fäden in der Hand hält. Aber auch Angela, Hasse, Lilian und andere Protagonisten tragen zur Entwicklung der Handlung maßgeblich bei.
„24 gute Taten“ ist genau die richtige Einstimmung für die kommende Weihnachtssaison, denn neben einer schönen Handlungsidee bringt es auch den Gedanken von Weihnachten wieder näher an den Leser heran, lädt zum Nachdenken und Nachahmen ein. Verdiente Leseempfehlung!

3 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 26.09.2020
Vier Räder, Küche, Bad
Gareis, Fredy

Vier Räder, Küche, Bad


sehr gut

Glück auf 4qm?
Fredy Gareis wurde 1975 in Alma-Ata geboren, arbeitete als freier Journalist für den Tagesspiegel, die Zeit und Deutschlandradio und ist ein Weltenbummler im wahrsten Sinne des Wortes. Er reiste nicht nur kreuz und quer durch Russland, sondern mit einem alten Fahrrad von Tel Aviv nach Berlin sowie mit den Hobos durch Amerika. Aber er konnte immer zurück in seine Wohnung. Nun aber hat er einen neuen Plan. Er will mit seiner Freundin Patrizia in ein altes Auto namens Aubergine ziehen. Dafür verkaufen beide ihre komplette persönliche Habe bis auf das was in 12 Kisten passt. Diese und eine Matratze bilden in dem Wagen ihr neues Zuhause, sie sind somit ortsungebunden und können sich „frei“ bewegen. Wie lebt es sich ohne festen Wohnsitz und ohne Bad zu zweit auf beengtem Raum? Und was fehlt ihnen in der Zeit ihres ungewöhnlichen Experiments?
„Vier Räder, Küche, Bad: Von der Freiheit, im Auto zu leben“ lässt den Leser auf unterhaltsame spritzige Weise an Fredys und Patrizias Reise teilhaben. Locker-flockig, mit einigem Witz und frei von der Leber weg erzählt Gareis in Ich-Form von der abenteuerlichen Reise durch Deutschland, die ihn und seine Freundin vor einige Herausforderungen stellt. Die selbstgewählte „Askese“ zeigt auf, dass wir einfach viel zu viel horten und uns mit Dingen umgeben, die nicht lebensnotwendig sind. Vier Quadratmeter reichen den beiden aus, um darin zu leben und auch noch von unterwegs aus zu arbeiten. Jedoch wird nicht nur ihre Beziehung strapaziert, auch das Auto gibt öfter mal den Geist auf, was einiges an Erfindungsreichtum mit sich bringt. Doch die Reise durch Deutschland ist sowohl für Fredy als auch für Patrizia eine neue Erfahrung, denn sie erleben Land und Leute nicht nur von einer ganz anderen Seite, sondern auch sie selbst werden von den Erlebnissen geprägt. Dabei kommt einem als Leser auch der Gedanke, wie es wohl Menschen ergeht, die diese Form der Unterbringung nicht freiwillig gewählt haben, sondern denen aufgrund von Wohnungs- oder Geldmangel gar nichts anderes übrig bleibt, als ihren Wagen als Zuhause anzusehen. Gerade heutzutage erlebt man dies immer öfter. Insofern war dieses Buch nicht nur eine witzige und spannende Geschichte, sondern legt den Blickpunkt in diese Richtung.
„Vier Räder, Küche, Bad: Von der Freiheit, im Auto zu leben“ ist eine unterhaltsame und reflektierende Lektüre, die die Abenteuerlust weckt, gleichzeitig aber auch einmal mehr deutlich macht, wie schön das eigene Zuhause doch ist. Empfehlenswert!

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 26.09.2020
Souq
Zerouali, Nadia;Tol, Merijn

Souq


ausgezeichnet

"Die Welt gehört dem, der sie genießt!" (Giacomo Leopardi)
Mehr als 30 Jahre Nomadenleben rund um den Globus mit der gesamten Familie hinterlässt Spuren und hat auch den Gaumen durch die Vielfältigkeit der unterschiedlich gewürzten Speisen geprägt. Deshalb zaubern wir uns immer wieder neben dem üblichen Menüplan auch internationale Gerichte auf den Teller, um in den Genuss der asiatischen, orientalischen, afrikanischen oder südamerikanischen Küche zu kommen, den Gaumen damit zu kitzeln und uns ein wenig wie in 1000 und einer Nacht zu fühlen.
Nadia Zerouali hat mit „Souq“ ein herrliches Kochbuch vorgelegt, das sich vor allem der orientalisch-arabischen Küche widmet. Schon der farbenprächtige Einband weckt Erinnerungen an die libanesischen und arabischen Bazare (Souqs) und lässt auf ein buntes Potpourri von fremdländischen gewürzschwangeren Speisen hoffen. Schon beim Durchblättern sollte man sich einen heißen Minztee gönnen, um zur Einstimmung die richtige Atmosphäre zu schaffen. Die Auflistung der verschiedenen Gewürzmischungen wie Advieh, Dukkah, Zahtar, Tabil oder Baharat sowie die unterschiedlichsten Zutaten klingen nicht nur exotisch, sondern geben den Gerichten auch den nötigen authentischen Pfiff, wenn sie zur Anwendung kommen. Im Orient sowie in den afrikanischen und arabischen Staaten ist es üblich, dass viele kleine Gerichte, sogenannte Mezze, das gemeinsame Mahl einläuten. Diese findet man in diesem Buch in ausreichenden Varianten von kalt bis warm, von vegetarisch, vegan bis hin zum Fleisch. Hier gibt es nicht nur Rezepte für Hummus oder Fattoush-Salat, auch diverse Taboule, Moutabal (Auberginenmus), selbstfabrizierte Labaneh-Bällchen. Aber auch jede Menge Grillspezialitäten sind in diesem wunderbar bebilderten Kochbuch zu finden. Da finden sich neben Rezepten für den Lammrücken mit Zitronen-Koriander-Mariande oder der Dorade in Weinblättern auch das Kürbis-Kibbeh oder die gewürzte Ziegenkeule nebst den dazugehörigen Dips wieder und laden zum Nachmachen ein. Den Abschluss bilden die Süßspeisen, die schon mit ihren exotischen Namen verführen: Osmalieh, Mahleb-Pudding oder Pistazien-Gries-Torte – man sollte sie unbedingt probieren!
Besonders an diesem Buch sind auch die Anleitungen für diverse Limonaden und Getränke, die erst einmal sehr abenteuerlich erscheinen, jedoch mit den aufgetischten Gerichten durchaus gut korrespondieren. Die Zitronen-Oregano-Limonade ist erfrischend, während ein Sauerkirschsaft mit Rosenwasser für manche eher gewöhnungsbedürftig ist. Aber auch Raki, Absinth oder Arak werden im Orient oft gereicht.
Insgesamt ist „Souq“ nicht nur ein sehr gelungenes, ansprechendes Kochbuch, sondern auch eine Reise durch die Küchen des Orients. Wer experimentierfreudig ist und sich gern auf Neues einlässt, sollte es einfach mal ausprobieren und sich begeistern lassen.

4 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 26.09.2020
Grandhotel Schwarzenberg - Der Beginn einer neuen Zeit / Die Geschichte einer Familiendynastie Bd.3 (eBook, ePUB)
Oliver, Sophie

Grandhotel Schwarzenberg - Der Beginn einer neuen Zeit / Die Geschichte einer Familiendynastie Bd.3 (eBook, ePUB)


sehr gut

Abschied von den Schwarzenbergs
1928. Die goldenen Zwanziger Jahre bescheren den Schwarzenbergs in Bad Reichhall durch die Seilbahn auf den Predigtstuhl einen steten Zustrom von Gästen, wodurch sie bald zu den einflussreichsten Hoteliers der Stadt gehören. Anna hat sich endlich wieder hochgerappelt und neuen Lebensmut gefasst, nachdem das Schicksal sie kräftig gebeutelt hat. Sohn Karl setzt seinen Traum von einem Berghotel am Predigtstuhl in die Tat um, wo er schon bald die ersten Gäste begrüßen darf. Als ihn dann auch noch der Liebespfeil trifft, scheint sein Glück vollkommen. Doch Anna ist mit seiner Verlobten so gar nicht einverstanden, was schnell Unfrieden mit sich bringt und einen Keil zwischen Karl und seine Mutter treibt. Auch politisch wird die Situation in Deutschland immer bedrohlicher, denn die Nationalsozialisten beherrschen immer mehr das öffentliche Bild und greift mit ihrer menschenverachtenden Art in das Leben der Menschen ein. Dann bricht der Krieg aus…
Sophie Oliver hat mit „Grandhotel Schwarzenberg-Der Beginn einer neuen Zeit“ den Abschlussband ihrer Hotel-Trilogie vorgelegt, die den beiden Vorgängern an Unterhaltungswert in nichts nachsteht. Der flüssig-leichte und farbenfrohe Schreibstil legt mit wenigen Worten im Kopf des Lesers einen Schalter um und katapultiert ihn ins vergangene Jahrhundert, wo er sich erneut im Hotel einnistet, um die Geschicke der Familie Schwarzenberg zu verfolgen. Geschickt verbindet die Autorin ihre fiktive Handlung mit gut recherchierten historischen Fakten, so bestehen die Seilbahn, die Spielbank, die Therme sowie das Berghotel tatsächlich. Neben den gesellschaftlichen Gepflogenheiten der damaligen Bevölkerung wird auch die Rolle der Frau gut dargestellt. Auch der Einfluss des Nationalsozialismus ist gut eingebettet in den Handlungsverlauf. Da gehören unscheinbare Protagonisten auf einmal der Herrenrasse an und sind mit Befugnissen ausgestattet, deren sie sich auf Gutdünken und mit einem Gefühl der Macht bedienen. Das Familienleben der Schwarzenbergs wird wieder auf eine harte Probe gestellt und auch die von Feils müssen so einiges einstecken. Die detaillierten Landschaftsbeschreibungen lassen die Kurstadt Bad Reichenhall vor dem inneren Auge des Lesers lebendig werden, während er die dortigen Geschehnisse verfolgt. Auch der Spannungsbogen ist gut gelegt, wenn auch nicht so hoch wie bei den Vorgängern.
Die Charaktere sind liebevoll und realistisch ausgearbeitet, bestechen mit authentischen, menschlichen Eigenschaften, die glaubwürdig und lebensnah wirken. Der Leser fühlt sich schnell mit ihnen verbunden und kann so Anteil an ihrem jeweiligen Schicksal nehmen. Anna ist eine sympathische Frau, die schon so manchen Schicksalsschlag ertragen musste. Doch mit Stärke und Mut hat sie sich immer wieder nach oben gekämpft. Michael ist ein fleißiger, liebevoller und fürsorglicher Mann, der seine Familie mit allen Mitteln beschützt. Karl ist ein tatkräftiger junger Mann, der an seine Träume glaubt und sie in die Tat umsetzt. Aber auch die von Feils spielen in diesem Band wieder eine tragende Rolle, die maßgeblich zum Unterhaltungswert der Handlung beiträgt.
Mit „Grandhotel Schwarzenberg-Der Beginn einer neuen Zeit“ endet ein spannender und unterhaltsamer Besuch in Bad Reichenhall. Die Geschichte kann nicht nur mit seinem gut recherchierten historischen Hintergrund überzeugen, sondern auch mit einer interessanten Familiengeschichte, in denen Liebe, Leid, Intrigen und Tragödien nahe beieinander liegen. Schön und kurzweilig erzählt, dass man dabei die Zeit vergisst. Verdiente Leseempfehlung!

4 von 5 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 26.09.2020
Lehrerin einer neuen Zeit / Bedeutende Frauen, die die Welt verändern Bd.1
Baldini, Laura

Lehrerin einer neuen Zeit / Bedeutende Frauen, die die Welt verändern Bd.1


ausgezeichnet

"Kinder sind Gäste, die nach dem Weg fragen." (Maria Montessori)
1894 beginnt Maria Montessori im Alter von 24 Jahren ihr Studium der Medizin an der Universität Rom und ist damit eine der ersten fünf Frauen, denen dies in Italien gelingt. Zuvor hatte sie bereits ein naturwissenschaftliches Studium absolviert, da ihr der Zugang für Medizin an der Hochschule verwehrt wurde. Aber als intelligente und ehrgeizige junge Frau hält sie unbeirrt an dem Gedanken fest, sich in einer von Männern dominierten Welt durchzusetzen, was ihr mit vielen Anstrengungen, Kämpfen und profundem Wissen auch gelingt. Nach ihrer Promotion setzt sie sich für die Rechte der Frauen ein, reist dafür sogar zu einem Kongress nach Berlin. In einer Römischen psychiatrischen Klinik betreibt sie pädagogische Studien über die Vernachlässigung der dort stationär aufgenommenen Kinder und entwickelt spielerische Lernanreize, die benachteiligten Kindern mit viel Geduld und Fürsorge dabei helfen, Lesen und Schreiben zu erlernen. Ihre Methoden bewährten sich und werden bis heute praktiziert.
Laura Baldini hat mit „Lehrerin einer neuen Zeit“ einen sehr informativen und unterhaltsamen Roman vorgelegt, der die biografischen Spuren einer außergewöhnlichen Frau verfolgt. Der flüssige, bildhafte und zeitgemäße Erzählstil nimmt den Leser mit ans Ende des 19. Jahrhunderts, um dort auf Maria Montessori zu treffen und ihren Werdegang hautnah mitzuverfolgen. Schon der Blick in ihre Familie lässt den Leser erkennen, warum Maria so verbissen ihre Studien betrieb, denn ihr erzkonservativer Vater tat ihre Pläne unwirsch ab, während ihre Mutter Renilde sogar als ihre Unterstützerin fungierte, vielleicht auch, weil sie selbst in die damalige Rolle der Frau gedrängt wurde, um auf Haushaltsführung und Mutterpflichten reduziert zu werden. Eng an Maria gebunden, folgt der Leser ihr durchs harte Studium, wo sie der Missbilligung und den Repressalien ihrer männlichen Kommilitonen ausgesetzt war. Doch Maria ließ sich die Verletzungen nicht anmerken, kämpfte kraftvoll und unbeirrt weiter, um sich ihren Traum zu verwirklichen und vor allem die Welt der Kinder auf diese Weise positiv zu verändern, wobei sie sich auch an den Ideen anderer Medizinier wie Edouard Séguin und Friedrich Fröbel bediente. Die Autorin hat sehr intensiv recherchiert und verbindet spielerisch Fiktion mit biografisch belegten Tatsachen, so dass der Leser während der Lektüre Geschichte leibhaftig miterleben darf, während er an der Seite von Maria durch das alte charismatische Rom wandelt.
Die Charaktere sind detailliert ausgestaltet und lebendig in Szene gesetzt, wirken mit ihren menschlichen Zügen glaubwürdig und authentisch, so dass der Leser sich gut in sie hineinversetzen kann. Maria ist eine fleißige, ehrgeizige und wissensdurstige Frau, die zeitweilig sogar recht stur wirkt. Sie besitzt Mut, Kampfgeist und eine innere Stärke, die sie ihren Weg unbeirrt verfolgen lässt. Ihre Mutter Renilde ist ihr eine große Stütze sowie Unterstützerin. Freundin Anna ist eine Frohnatur, die Maria auch immer wieder an die Leichtigkeit des Lebens erinnert. Aber auch Rina Faccio oder Dr. Giuseppe Montesano tragen ihren Teil zur äußerst unterhaltsamen und lehrreichen Lektüre bei.
„Lehrerin einer neuen Zeit“ ist eine Biografie in Romanform, in der Maria Montessori auf beeindruckende und unterhaltsame Weise zum Leben erweckt wird. Besonders hervorzuheben ist die außerordentlich gute Recherche, die zusammen mit einem einnehmenden Schreibstil den Leser an die Seiten zu fesseln weiß. Absolute Leseempfehlung!

5 von 5 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 26.09.2020
Unsere besten Landfrauen-Torten - Die beliebtesten Rezepte aus bäuerlichen Hofcafés
Ayecke, Lisa

Unsere besten Landfrauen-Torten - Die beliebtesten Rezepte aus bäuerlichen Hofcafés


ausgezeichnet

"Ohne Torte und Petit Four, lebt man nicht, da darbt man nur." (A. Schmidtmann)
Wenn die Familie endlich mal beisammen ist oder sich eine Gruppe von Freunden und Freundinnen trifft, freut man sich nicht nur auf anregende Gesellschaft, sondern auch auf eine schöne Kaffeetafel mit allerlei Kuchenvielfalt und süßem Gebäck. Und als waschechtes westfälisches Mädel weiß ich die althergebrachten Rezepte meiner Mutter durchaus zu schätzen, die sich über viele Jahre und von Generation zu Generation vererbt haben und einfach unvergleichlich schmecken. So auch die Torten und Kuchen der Landfrauen, die wie meine Mutter vieles ihren Vorfahrinnen zu verdanken haben, manche Variation aber auch ihrem eigenen Erfindungs- und Einfallsreichtum. Dazu kommen die frischen Zutaten, die oftmals aus dem eigenen Garten oder vom eigenen Hof stammen und nicht nur für einen besonderen Gaumenschmaus sorgen, sondern auch den Genießer auch die Gastfreundschaft spüren lassen.
„Unsere besten Landfrauen-Torten - Die beliebtesten Rezepte aus bäuerlichen Hofcafés“ lässt das Herz eines jeden Süßschnabels höher schlagen, denn die werden auf 80 Seiten mehr als 30 Köstlichkeiten aus der Landfrauenbackstube jeweils mit eigenem ansprechendem Foto präsentiert und vor allem Schritt für Schritt erklärt, so dass auch dem Backanfänger die Umsetzung leicht von der Hand gehen sollte. Landküche heißt vor allem Biskuitböden, die mit viel Butter, Sahne, Joghurt und Quark sowie eine Obstvielfalt aus dem eigenen Garten zu einem Traum verwandelt werden und so für Frische und Abwechslung sorgen. In diesem schönen Backbuch kommen acht verschiedene Landfrauenbäckerinnen zu Wort, die ihre ganz eigenen Rezepturen für köstliche süße Genießerträume offenbaren und für Abwechslung auf der heimischen Kaffeetafel sorgen. So findet man neben einer sehr ansprechenden Apfelschmand-Torte auch Beerentorten, Käse-Sahne-Mandarinen-Torte, Schwarzwälder-Kirsch, Erdbeer-Sahne oder auch Aprilosentarteletts oder die im Sommer sehr beliebte Zitronen-Biskuitrolle.
Bei diesem Buch hat man die Wahl: Entweder besucht man die Landfrauenbäckerinnen in ihren eigenen Hofcafés, denn die Adressen werden am Ende des Buches preisgegeben, oder man kann sich mit diesem Buch wunderbar daheim in der eigenen Küche selbst an die Herstellung der Köstlichkeiten heranwagen. Dieses Buch ist ein wahrer Schatz und erinnert mich an eine unbeschwerte und wunderschöne Kindheit, die ich mir immer wieder mit den schönen Rezepten zurückholen kann. Sehr zu empfehlen!

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 26.09.2020
Pasta Mia!
Contaldo, Gennaro

Pasta Mia!


ausgezeichnet

Gaumenfreuden auf italienisch
Italienische Küche steht neben griechischer in unserer Familie auf der Rangliste der Lieblingsgerichte ganz weit oben. Gekaufte Pasta erleichtert das Leben zwar ungemein und geht schnell, doch wer sich einmal die Mühe gemacht hat, seine Nudeln selbst herzustellen, der mag nichts anderes mehr auf seinem Teller.
Eine optimale Einweisung für selbstgemachte Pasta und italienische Nudelgerichte bekommt man mit dem Buch „Pasta Mia!“ von Gennaro Contaldo. Der an der Amalfiküste aufgewachsene Küchenprofi hat schon Jami Oliver in die Geheimnisse der italienischen Küche eingeweiht. Nun kann auch Otto-Normalverbraucher durch dieses wunderbare Kochbuch seine Finessen kennenlernen und sie am heimischen Herd ausprobieren. Das wichtigste dabei ist der perfekte Nudelteig, der für allerlei Vielfalt auf dem Teller sorgen wird. Ob Lasagne oder Penne, Spaghetti oder Tortellini, hier finden sich alle Varianten wieder. Contaldo begnügt sich allerdings nicht nur mit der Zubereitung eigener Pasta. Darüber hinaus gibt er dem Liebhaber italienischer Küche eine Vielzahl an Rezepten an die Hand, um für reichlich Abwechslung zu sorgen. Da finden sich wunderbare Sugos und Ragouts, Saucen und Gemüsebeilagen, die die Nudelgerichte aufpeppen und durch wunderbare Gewürze und Kräuter einen einzigartigen Geschmack auf der Genießerzunge entwickeln.
Die Rezeptzubereitungen sind sehr ausführlich aufbereitet und stellen keine großen Ansprüche an den Laienkoch. Ob Spirali con pesto di agrumi oder Tonnarelli Cacio e Pepe, Rigatoni-Kuchen oder Cannelloni di carne in bianco alla umbra, aber auch Farfalle cmit Artischocken und knusprigem Pancetta, Linguine mit frischem Thunfisch – hier kann man in alle Geschmacksrichtungen schwelgen und damit das Herz sowohl von Fleischliebhabern als auch Vegetariern und Veganern erfreuen. Die Variationen sind so vielfältig, dass man immer wieder Neues entdeckt, was Abwechslung auf dem Teller bedeutet.
„Pasta Mia“ ist für alle, die die italienische Küche lieben und sich diese gerne auch ohne Urlaub immer wieder gönnen möchten. Variantenreich und unglaublich lecker!

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.