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Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Everett
Wohnort: 
Barsinghausen

Bewertungen

Insgesamt 691 Bewertungen
Bewertung vom 29.11.2009
Hannas Weihnachtsgäste
Carlson, Melody

Hannas Weihnachtsgäste


gut

Hanna ist die Frau des Pastors in Christmas Valley. Dieses wird keines ihrer Kinder und Enkelkinder zum Weihnachtsfest kommen. So beschließt sie kurzerhand ihre Frühstückpen-sion auch über die Weihnachtstage zu öffnen. Bald treffen die ersten Reservierungen der unterschiedlichsten Leute ein und als noch ein Zimmer frei ist, steht Myrtel, eine ältere Frau, vor der Tür und wirbelt durch ihre direkte und burschikose Art nicht nur innerhalb der Pension einiges durcheinander.
Diese kleine Erzählung ist stark an der Weihnachtsgeschichte angelehnt. Am Ende sind alle bereichert, durch die Gefühle, sich gegenseitig zu helfen und füreinander da zu sein. Dazu die immer freundliche Art von Hanna und das ruhige Wesen ihres Mannes.
Diese Geschichte ist sehr kurz gehalten und auf das Wesentliche beschränkt. Ein wenig hat mir etwas mehr Tiefe gefehlt, aber im Ganzen gesehen reißt diese Erzählung das Wichtigste an und lässt dem Leser noch Raum zum selber nachzudenken und nachzuspüren, nach dem Sinn von Weihnachten. Das Ganze lässt sich in einer Frühstückspension einer Pastorenfrau natürlich sehr gut umsetzen. Hanna scheint in ihrer Arbeit mit der Versorgung ihrer Gäste aufzugehen und hat auch sonst für alle ein offenes, freundliches Ohr. Am Ende haben alle ein gutes Gefühl das Richtige getan zu haben, anderen geholfen zu haben, und alles ist gut.
Der Schreibstil ist klar und gut zu lesen. Diese Erzählung ist gut zu lesen und hat mir, gera-de in dieser Jahreszeit, gut gefallen. Auch wenn es sich so durchaus etwas unrealistisch liest, denn in der Realität und hier kann ich mir solche Vorkommnisse nur schwer vorstellen. Aber vielleicht begegnet uns ja auch mal ein Engel, der uns recht unsanft auf die Dinge stößt und den wir gar nicht als solchen erkennen.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 27.11.2009
Das München-Komplott / Georg Dengler Bd.5
Schorlau, Wolfgang

Das München-Komplott / Georg Dengler Bd.5


ausgezeichnet

Der ehemalige BKA-Mitarbeiter, und heutiger Privatermittler, Georg Dengler bekommt vom BKA die alten Ermittlungsakten des Attentates auf dem Münchener Oktoberfest 1980.
Erst skeptisch, was er mit dem alten Fall soll, liest er sich durch die Akten, und nach und nach ergeben sich Ungereimtheiten in den Ermittlungen. Erst widerwillig, doch dann auch persönlich betroffen, taucht Dengler weiter ein in den politischen und geheimdienstlichen Sumpf von nationalen und internationalen Interessen, die unfassbar zu sein scheinen.

Allein der Text von Pier Paolo Pacoline am Anfang des Buches ist schon sehr denkwürdig. Das Nachwort des Autors fand ich sehr gut, die Erklärung wie es zu diesem Roman kam und was auf Tatsachen beruht. So wird dieses Attentat wenigstens wieder in Erinnerung gerufen die Leiden der unschuldigen Opfer aus der Vergessenheit geholt. Die Figuren und Handlung sind frei erfunden, doch wie viel Wahrheit steckt dahinter? Wie weit werden wir alle von einer stillen Macht manipuliert? Wie es sein könnte wird dem Leser in diesem Roman sehr gut vor Augen geführt und es macht einen fassungslos, auch wenn vielleicht einiges schon immer geahnt wurde.

Der Roman hat mir sehr gut gefallen. Der Handlungsaufbau, mit relativ kurzen Kapiteln, treibt die Geschichte gut voran. Die Informationen, Schauplatzwechsel kommen genau an den richtigen Stellen. Dazu noch gute Hintergrundinformationen, wie dem Field Manuel, runden diesen Politkrimi ab. Ich habe selten so einen guten, mit wahren Hintergründen, Krimi gelesen, der auch noch in Deutschland spielt, gut recherchiert ist und so zum Nachdenken bringt. Für mich ein absolut empfehlenswertes Buch, und ich hoffe, dass der Autor so weiter macht.

Bewertung vom 04.11.2009
Winterschwestern
Ward, Amanda Eyre

Winterschwestern


weniger gut

Die drei Schwestern Caroline, Madline und Ellie wachsen in einem zerrütteten Elternhaus auf. Eines Tages beschließen sie, gemeinsam abzuhauen. Doch als es so weit ist, ist Ellie spurlos verschwunden. Viele Jahre später möchte Madline Ellie für tot erklären, um endlich einen Schlussstrich zu ziehen. Doch Caroline und ihre Mutter meinen aufgrund eines Fotos, dass Ellie noch lebt. Als Caroline ihren Job verliert, beschließt sie, nach der verlorenen Schwester zu suchen.
Vom Thema her hat mich das Buch sehr interessiert. Doch so richtig bin ich damit nicht warm geworden. Meistens las man über Frauen, die ein Glas mit irgendwelchem Alkohol in der Hand hatten und gerade Caroline hat diesem reichlich zugesprochen. Mag sein, dass es auch daher kommt, dass Ellie verschwand und jeder sich auf seine Weise schuldig fühlte, doch für mich zog sich das fast schon wie ein roter Faden durch den Roman, und das sollte doch eigentlich nicht so hervor gehoben werden. Ich blieb bei dieser Geschichte seltsam außen vor, kam auch nach der Hälfte des Buches nicht rein. So, wie sich die Geschichte zog, so plötzlich war dann das Ende. Caroline gab die Suche auf und dann steht eine junge Frau vor der Tür von Caroline und deren Schwester, die parallel zur Geschichte von Caroline natürlich schon im Roman auftauchte.
Ich fand in diesem Roman keinen Spannungsbogen und konnte, im Gegensatz zu einem vorher gelesenen Buch der Autorin, der Geschichte nichts Fesselndes abgewinnen. Schreibstil und Erzählform konnte ich sehr wenig abgewinnen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 28.10.2009
Der Christmas Cookie Club
Pearlman, Ann

Der Christmas Cookie Club


sehr gut

Was für eine schöne Idee. Jedes Jahr Anfang Dezember treffen sich die sogenannten Cookie-Hexen zur ihrem Christmas Cookie Club. Jede backt ganz besondere Kekse, verpackt sie schön, und die werden dann bei dem Treffen an alle verteilt. Ein Paket ist für ein Hospiz. Dabei erzählt jede Frau, was zu den Keksen, ihre Geschichte, über das das zurückliegende Jahr.
Diese Frauen sind alle ganz unterschiedlich, doch verbindet sie alle Freundschaft, tiefes Verständnis. Sie erkennen ihre Stärken und ihre Schwächen, stehen dazu und zueinander. An diesem Abend wird gelacht und geweint, das Band der Freundschaft erneuert.
Da ist Marnie, in deren Haus sich der Cookie Club trifft und mit deren Stimme alles erzählt wird. Sie hat ihren Mann durch Krebs verloren, ihren zweiten Partner verlassen und wagt sich nun in eine neue Beziehung. Eine ihrer Töchter ist eher ungewollt schwanger, die Andere wünscht sich schon seit Jahren ein Baby. Taylor wurde von ihrem Mann verlassen, hat Haus und Job verloren. Eine der Cookie-Hexen wird wegziehen, zwei haben sich zerstritten, eine ist ganz neu dabei und eine hat ihren Sohn verloren.
So hat jede ihre Geschichte, ihr Drama, aber ihre Freude und Liebe.
Nebenher gibt es schöne Cookie-Rezepte und kurze Einführungen in die Geschichte einiger Zutaten, wie Vanille, Ingwer, Zimt.

Dieser Roman ist sehr schön geschrieben. Der Stil der Autorin, auch mit der Erzählsicht von Marnie, hat mir gut gefallen. Als Leser war an diesem Cookie-Abend mit dabei und fühlte die Atmosphäre. Gut gefallen hat mir auch, dass die Mitglieder des Cookie-Clubs aus allen Altersklassen kommen, mit verschiedenen sozialen Hintergründen. Es gibt keine Längen in der Erzählung und die Geschichten der Frauen wirken, trotz aller Schicksalsschläge, nie rührselig. Aber sie geben dem Leser irgendwie Mut, Kraft und Vertrauen. Vertrauen auf sich selbst und die Kraft von Freundschaft und Liebe.
Als besondere Zugabe gefiel mir, dass es den Cookie Club wirklich gibt.
Ein schönes Buch, nicht nur zur Vorweihnachtszeit, mit einem toll gestalteten Cover.

Bewertung vom 09.10.2009
Die Wunschliste
Smolinski, Jill

Die Wunschliste


gut

June führte bisher ein eher unscheinbares Leben. Als sie eines Abends Marissa in ihrem Auto mit nimmt kommt es zu einem Unfall, bei dem Marissa stirbt. June versinkt in Schuldgefühlen und erst eine Liste von Marissa, mit Dingen, die diese bis zu ihrem 25. Geburtstag erleben wollte, reißt sie aus ihrer Lethargie. Denn June nimmt sich vor, diese List an Stelle von Marissa abzuarbeiten. Dazu gehört einen fremden Mann zu küssen, aber auch das Leben eines anderen zu verändern.
Der Leser begleitet June auf dem Weg, als sie die versucht die zwanzig Punkt auf der Liste zu erledigen. Man begleitet sie bei ihrer Arbeitsstelle, und lernt Deedee kennen, mit der sie im Rahmen des Projekts große Schwester zusammen kommt. Es passieren einige recht lustige Dinge, peinliche für June, gefühlvolle und nachdenkenswerte, und es kommt zu einem etwas unverhofften Ende.
Der Roman liest sich flüssig und schnell, ein amerikanischer Frauenroman, der neben aller Leichtigkeit auch einen ernsten Hintergrund hat. Auch, wenn ich das Buch nicht als sehr herausragend bezeichnen kann, ist es durchaus lesenswert und eine gute Unterhaltung.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 03.10.2009
Jacob / Schattenwandler Bd.1
Frank, Jacquelyn

Jacob / Schattenwandler Bd.1


sehr gut

Dieser Roman aus dem Bereich paranormaler Romantik entführt den Leser in die Welt der Schattenwandler, zu den Dämonen.
Diese sind entgegen der landläufigen Meinung, eine Gemeinschaft mit hohen morali-schen Ansprüchen und ehernen Gesetzen. So ist ihnen auch eine Beziehung zu Men-schen verboten und der Erddämon Jacob wacht seit Jahrhunderten darüber. Selber hat er bisher jeglicher Versuchung widerstanden und verrichtet einsam seine Aufgabe.
Doch dann fällt ihm buchstäblich Isabella in die Arme und alles verändert sich.
Isabella lernt die Welt der Dämonen kenn, findet alte Prophezeiungen und in ihr erwa-chen bisher unbekannte Fähigkeiten durch die Nähe von Jacob.
Zwischen teilweise heißen Sexszenen erfährt man mehr über die Dämonen, ihre Fä-higkeiten, ihrer Geschichte und der gespaltenen Beziehung zu den Druiden. Durch Ma-gier schweben die Dämonen in großer Gefahr und der Kampf gegen diese fordert alle Protagonisten bis an ihre Grenzen.
Für mich zählt dieses Buch zu denen, die schwer aus der Hand legbar sind. Es ließ sich schnell, leicht und flüssig lesen. Dazu ist die Handlung gut aufgebaut und es fügt sich schlüssig aneinander. Nur im letzten Viertel waren die Szenen zwischen Jacob und Isabella mit seinen Zweifeln und Ängsten, sich wiederholenden Liebesbekundungen etwas zu sehr in die Länge gezogen.
Ansonsten ist es für dieses Genre ein gelungener Roman, in sich geschlossen, der aber Raum für weitere Geschichten in dieser Reihe lässt.

2 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.