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gaby2707

Bewertungen

Insgesamt 2108 Bewertungen
Bewertung vom 19.04.2023
Isardreh
Gerwien, Michael

Isardreh


ausgezeichnet

Ein sehr persönlicher Fall

HK Franz Wurmdobler ist unter die Geisterjäger gegangen. Während er und sein bester Freund Ex-Kommissar und jetziger Privatermittler Max Raintaler im Keller des Büros von Filmproduzent Waldemar Brachtinger einen Geist jagen, wird dieser oben in seinem Büro abgestochen. Klar, dass die Beiden alles tun um den Täter zu finden. Dann wird auch noch Monika Schindler entführt, die langjährige Lebensgefährtin von Max. Wird er ihr Leben retten können?

Ich bin nun schon zum 13. Mal mit Max Raintaler und seinem Freund Franz Wurmdobler in München und Umgebung auf Verbrecherjagd. Diesmal bin ich mit ihnen in der Bavaria-Filmstadt, am Starnberger See und natürlich in München unterwegs. Mein Kopfkino hat sich auf der ersten Seite eingeschaltet und mich bis zum Schluss mit gut vorstellbaren Bildern versorgt und sehr gut unterhalten. Ich fühle mich beim Lesen immer, als wenn ich gute Freunde besuche und habe mich sehr gefreut, dass ich Josef Stirner, Anneliese, Bernd und Sandra auch wiedergelesen habe. Sie alle sind mir neben Max, Monika und Franz mit der Zeit so richtig ans Herz gewachsen.
Die Spannung ist die ganze Zeit greifbar. Nicht nur, weil es einen Mord aufzuklären gilt. Nein, auch Monika muss ja gefunden werden. Das hat mich diesmal fast noch mehr beschäftigt, wie der Mord an dem Filmproduzenten.
Aber auch der Humor kommt nicht zu kurz. Ich habe mir Anneliese in dem Tohuwabohu, das die chinesische Touristengruppe in Monis kleiner Kneipe veranstaltet, richtig gut vorstellen können.
Und dann der Schluss. Einfach nur schön. Ihr fragt euch warum? Das solltet ihr beim Lesen selbst heraus finden. Es lohnt sich.

Ein toller Krimi, lockerleicht und doch voller Spannung, Lügen, Tod, aber auch mit viel Liebe, Glück, Leidenschaft und Humor. Und mit richtig sympathischen Menschen. Einfach lesenswert!
Ich kann und will mir gar nicht vorstellen, dass es der letzte Fall sein soll, den Max Raintaler und Franz Wurmdobler gelöst haben.

Bewertung vom 18.04.2023
Jim war's nicht!
Lang, Suzanne

Jim war's nicht!


ausgezeichnet

Eine humorvolle Geschichte übers Fehler machen, Lügen und Sich-Entschuldigen

Der kleine Jim Panse ist gerade richtig sauer. Niemand interessiert sich für seine Kunststücke, aber auf Madenhackers Geplärr hören alle. Als in der Nacht eine Bananenschale auf Madenhacker von einem Ast im Baum herunter fällt, beschuldigen alle Jim, dass er sie geworfen hat. Jim aber beteuert immer wieder: Ich war´s nicht. Sein bester Freund Nick glaubt ihm und zieht mit ihm in die Wüste, wo sich die Beiden aber nicht wohl fühlen. Tagsüber ist es zu heiß, in der Nacht zu kalt und zu essen und zu trinken gibt es auch nichts. Aber Jim kann nur zurück in den Dschungel, wenn er sich entschuldigt. Wird er zugeben, dass er die Bananenschale doch geworfen hat?

Ich finde die Entwicklung, die Jim hier durchmacht, sehr gut gelungen. Klar, manchmal rutscht einem eine Lüge heraus. Aber man sollte sich dann auch dazu bekennen. Das wird hier durch Jims Verhalten sehr gut ausgedrückt. Gerade die Gesichtsausdrücke von Jim hat Max Lang in seinen Illustrationen wieder sehr gut hervor gebracht.

Auch in diesem Buch transportieren Jim Panse und sein Freund Nick wieder so wichtige Themen wie Lügen, Fehler machen und zugeben kindgerecht aufgearbeitet weiter.
Unsere beiden Enkel lieben die Bücher von Jim Panse und auch mit diesem Buch haben wir uns mit Jim und den Tieren des Dschungels und auch der Wüste wieder köstlich amüsiert.

Bewertung vom 18.04.2023
Eine Pusteblume für dich!
Schwarz, Regina

Eine Pusteblume für dich!


ausgezeichnet

Wie aus der Pusteblume ein Löwenzahn wird

Der kleine Hamster hat eine Pusteblume entdeckt und pustet eines der keinen Schirmchen auf Frau Wildschweins Nase. Die schenkt das Schirmchen an Eichhörnchen weiter, das es einpflanzt, hegt und pflegt bis aus dem Samen eine wunderschöne gelbe Blume herauswächst. Doch oh Schreck, eines Tages ist die Blume weg und eine Pusteblume steht da.

In diesem Pappbilderbuch für unsere jüngsten Zuhörer ab 2 Jahren wird der Lebenslauf einer Pusteblume kindgerecht erklärt. Sandra Schwarz hat eine kleine Geschichte in Reimform geschrieben. Und die ganzseitigen bunten Illustrationen hat Julia Dürr beigesteuert. Die extra dicken und stabilen Pappseiten halten auch kleine Kinderhände gut aus.

Eine lustige Reimgeschichte für alle, die schon immer wissen wollten, wie aus einer Pusteblume ein Löwenzahn wird.

Bewertung vom 16.04.2023
Machs mir immer wieder wild   Erotische Geschichten
Moore, Mandy;Brown, Christy;C., Eloise

Machs mir immer wieder wild Erotische Geschichten


ausgezeichnet

Sehr gute erotische Unterhaltung

Ich habe schon einige Bücher von Mandy Moore, in denen sie ihre Lieblings-Erotikgeschichten heraus gebracht hat, gelesen. Und auch die neue Sammlung hat mich nicht enttäuscht. In diesem Buch hat Mandy Moore wieder insgesamt 12 heiße Kurzgeschichten von 9 Autorinnen zusammengestellt, die keine Wünsche offen lassen.

Hier lerne ich Notarzt Mick kennen, der bei Pianistin „Marie“, wie er sie nennt vollkommen die Kontrolle verliert; bin in einem Internat für höhere Töchter dabei, wie die in die Liebe und den Sex eingeführt werden; René macht mit seiner Frau Erotik-Urlaub; ich bin bei einem phänomenalen ersten Date dabei und ich treffe Ramona, Nils und Marco in ihrer wilden Sex-WG.

Bei jeder einzelnen Geschichte setzt mein Kopfkino ein und ich bin sofort mittendrin im Geschehen. Die Menschen, denen ich hier begegne sind alle sehr unterschiedlich, genau so wie die außergewöhnlichen Orte an denen sie sich vergnügen. Auf jeder Seite des Buches geht es abwechslungsreich und sehr kreativ zu. Es hat mir Spaß gemacht, auch diesmal die Voyeurin zu spielen und ich wurde dabei wieder sehr gut unterhalten.
Zum Abschluss bekomme ich als kleines Goodie noch einen Gutschein-Code, mit dem ich mir eine heiße exklusive Geschichte diesmal von Simona Wiles als E-Book aus dem Internet herunter laden kann. Und wie üblich ist auch hier ein Lesezeichen passend zum Buch mit dabei.

Bewertung vom 16.04.2023
Inselmord / Romy Beccare Bd.12
Peters, Katharina

Inselmord / Romy Beccare Bd.12


ausgezeichnet

Nichts für schwache Nerven

Am „Nonnenloch“, dort wo der Sage nach früher unkeusche Nonnen die Klippen hinab gestürzt wurden, wird die 25jährige Svenja Bellheim misshandelt und erdrosselt aufgefunden. Womit hat sie den Zorn des Mörders auf sich gezogen? Bei ihren Ermittlungen stößt HK Ramona „Romy“ Beccare, leitende Kommissarin aus Bergen auf der Insel Rügen, auf einen Fall, der sieben Jahre zurück liegt. Damals wurde auf einer Klassenfahrt eine Klassenkameradin von Svenja zuerst vermisst und später ganz in der Nähe des Nonnenlochs tot aufgefunden. Romy ist von Anfang an überzeugt, dass die beiden Fälle zusammenhängen.

Ich begleite Romy Beccare und ihr Team nun schon in ihrem 12. Fall auf der Insel Rügen und bin immer noch begeistert von ihr, ihrem Team und ihren Ermittlungsmethoden. Auch diesmal halst sie sich neben dem aktuellen Fall auch noch einen Cold Case auf. Ich finde es so klasse, wie sie ganz langsam, Schritt für Schritt, der Auflösung beider Fälle immer näher kommt um sie schließlich gekonnt zu lösen. Es hat mir wieder großen Spaß gemacht, sie bei ihren Ermittlungen zu begleiten und ihr über die Schulter zu schauen. Die Spannung baut sich schon im Prolog auf und hält sich hoch bis zur Auflösung, die ich gut nachvollziehen kann.

Neben den Menschen, die ich mir alle gut vorstellen kann, sind es auch hier wieder die Beschreibungen der Landschaft und der Natur, die dazu animieren, sich die Insel in der Ostsee mal genauer anzuschauen.

Ein spannender Fall, ein mysteriöser Cold Case, sympathische Ermittler und eine wunderschöne Umgebung haben mir wieder tolle Lesestunden beschert.

Bewertung vom 16.04.2023
Die Brandung von Nebel
Busch, Ulrike

Die Brandung von Nebel


ausgezeichnet

Sturm auf Amrum

4 Frauen und 2 Männer nehmen auf der Nordseeinsel Amrum an einem Seminar zum Umgang mit dem Handy teil. Bis einer der Teilnehmer tot am Strand gefunden wird. Ist er bei dem Sturm, der in der Nacht über die Insel gefegt ist, ertrunken? Oder ist doch Fremdeinwirkung im Spiel? Und wo ist eine weitere Teilnehmerin abgeblieben, die seit dem Sturm verschwunden ist?
KHK Kuno Knudsen und sein Team haben alle Hände voll zu tun um diese Tat aufzuklären.

Ich liebe die Fälle der Kripo Wattenmeer und auch die Klärung dieses Falles hat mich in ihren Bann gezogen. Es geht eher leise zu bei den Ermittlungen. Die Geschichte lebt von den vielen Dialogen und Gesprächen, die die beiden Ermittler Kuno Knudsen und Arne Zander mit den Seminarteilnehmern führen um in dem Fall Schritt für Schritt weiter zu kommen.
Ich selbst kenne die Mitarbeiter der Kripo Wattenmeer ja schon seit einigen Jahren. Allen Neueinsteigern stellt Ulrike Busch das „Stammpersonal“ gleich auf den ersten beiden Seiten kurz vor. Auch die anderen Personen, die hier eine Rolle spielen sind gut ausgearbeitet und passen sich gut in mein Kopfkino ein.
Die Beschreibungen der Umgegend auf Amrum und der Sturmnacht haben mir auch wieder gut gefallen und machen Lust auf einen Abstecher auf die Insel. Wobei ich diesen Sturm, ganz im Gegensatz zu einem Seminarteilnehmer, nicht unbedingt erleben möchte.
Es geht neben dem Kriminalfall um das Thema Handyabhängigkeit und die Präsenz im Internet. Ich muss zugeben, dass mich diese aufs Handystarrerei auch manchmal nervt.

Autorin Ulrike Busch hat es auch mit dieser Geschichte geschafft mich zu fesseln. Wobei mir das Ende diesmal ausgesprochen gut gefallen hat. Warum? Das werdet ihr beim Lesen selbst feststellen.

Ein spannender Fall, sympathische Ermittler und ein besprechenswertes Thema machen dieses Buch zu einem Lesevergnügen.

Bewertung vom 14.04.2023
Ich bin dann mal weg
Kerkeling, Hape

Ich bin dann mal weg


ausgezeichnet

Echt Hape

Nachdem das Buch nun schon seit einigen Jahren auf dem SuB auf das gelesen werden gewartet hat, habe ich es jetzt endlich aus dem Dornröschenschlaf erweckt. Und ich bin immer noch ganz begeistert von der Lektüre.

Ich habe diese Reise mit Hape, nicht nur auf dem Jakobsweg, sondern auch in seine Vergangenheit und in seine Gedanken, die er so ehrlich mit uns Lesern teilt, so genossen und den pummeliger Couch-Potato, wie er sich selbst nennt, für seine Zielstrebigkeit und seinen Mut sehr bewundert. Nun weiß ich ganz genau, dass ich solch einen Weg nie werde gehen können.
Vom 9. Juni bis 20. Juli 2001 bin ich dabei, wie er von Düsseldorf über Bordeaux nach Saint Jean-Pied-de-Port und weiter nach Roncesvalles, Zubiri, Pamplona, Burgos, Rabanal, Palas de Rei wandert und schließlich nach 31 Etappen in Santiago de Compostela ankommt. Ich erlebe, wie er mit Knieschmerzen, Hunger, Durst, Kälte und Hitze umgeht und bei all dieser Pein immer mehr zu sich selbst findet und auch neue Freunde kennenlernt.
Sehr gut gefallen mir auch die kurzen Zusammenfassungen nach jedem Tag in der „Erkenntnis des Tages“.
Aufgewertet und ergänzt wird die Geschichte von 35 Fotos und einer Karte vom Norden Spaniens.

Ein so tolles Buch voller Humor und auch ernsten Stellen, das ich, was ich normalerweise nicht mache, auch noch ein zweites oder drittes mal lesen werde.

Bewertung vom 12.04.2023
Der Bojenmann / Kommissar Knudsen Bd.1
Schlenz, Kester;Jepsen, Jan

Der Bojenmann / Kommissar Knudsen Bd.1


sehr gut

Toller Einstieg in eine neue Krimireihe

In Övelgönne, einem Stadtteil von Hamburg, steht normalerweise eine Kunstfigur, der sogenannte „Bojenmann“, in der Elbe außerhalb der Fahrrinne auf einer Tonne. In der Nacht ist er ausgetauscht worden – gegen eine plastinierte Leiche. Kommissar Thies Knudsen, leitender Ermittler des LKA 12, Region Altona, und sein Team sind sprach- und ratlos. Unterstützung bekommen sie von dem ehemaliger Seemann und Lotsen Oke „La Lotse“ Andersen, dem besten Freund von Knudsen, der sie auch auf die richtige Spur bringt. Doch es soll nicht bei der einzigen so hergerichteten Leiche bleiben. Recht bald wird klar: ein Serienmörder treibt in Hamburg sein bizarres Spiel.

Bei der ersten Erwähnung und Beschreibung der Leiche habe ich gleich an Gunther von Hagens´ Körperwelten denken müssen, auf die hier auch immer mal wieder Bezug genommen wird.
Kester Schlenz und Jan Jepsen haben einen sehr spannenden und außergewöhnlichen Krimi geschrieben. Aber wie Dörte Eichborn, die im Team mit ermittelt, könnte man mit der Hälfte der Sätze die doppelte Menge Inhalt auf den Punkt bringen. Dadurch würde die Spannung nicht immer wieder zusammen fallen und müsste nicht immer wieder neu aufgebaut werden. Allerdings tut so eine kleine Spannungspause zwischendurch auch mal ganz gut. Hierzu tragen die Beschreibungen der Stadt Hamburg, was manchmal wie der Auszug aus einem Stadtführer klingt, bei. Ich kenne Hamburg von verschiedenen Besuchen ein bisserl und konnte mich so sehr gut zurecht finden. Den Tschechischen Hafen und die Seelsorge „Duckdalben“ kannte ich noch nicht. Die vielen Hintergrundinfos, die ich hier bekomme, finde ich klasse.
Die Menschen, denen ich hier begegne, vor allem die Ermittler Thies Knudsen, Dörte Eichborn mit ihrem Mops Günther, die türkischstämmige Meral Attay, das schwarze Schaf im LKA Carsten Hauber und Oke Andersen, sind mir, auch wegen ihrer interessanten Dialoge, sehr sympathisch. Da freue ich mich heute schon auf den nächsten Fall, den sie zu bearbeiten haben. Auch die anderen Mitwirkenden kann ich mir sehr gut vorstellen und mich in sie hinein versetzen. Wenn vom Täter die Rede ist, bekomme ich Gänsehaut.

Ein richtig toller Fall, den die beiden Autoren hier kreiert haben. Das richtig informative Schlusswort und die Vorstellung des LKA12, Region Hamburg-Altona, runden dieses Buch gekonnt ab.

Alles in allem ein, wie ich finde, toller Einstieg in eine neue Krimireihe. Ich freue mich heute schon auf die Fortsetzung.

Bewertung vom 06.04.2023
Sie haben Ihr Gebiss auf der Hüpfburg verloren / Haus Sonnenuntergang Bd.1
Bullatschek, Sybille

Sie haben Ihr Gebiss auf der Hüpfburg verloren / Haus Sonnenuntergang Bd.1


ausgezeichnet

Urkomisch, wenn es nicht so ernst wäre

Pflegerin Sybille Bullatschek liebt ihre Senioren, und sie liebt ihren Job in der Pflege, auch wenn er nicht immer einfach ist und es einem keiner dankt, dass man sich auf gut Deutsch den ganzen Tag den Arsch aufreißt. Zusammen mit Ute, ihre beste Freundin Evelyn und einigen anderen schmeißt sie den Betrieb im Seniorenheim Sonnenuntergang, dessen Namen sie sich ausgedacht hat. Was sie dabei mit Heimleiter Rüdiger Otterle und den Bewohnern alles erlebt, davon berichtet sie in diesem Buch.
Sybille Bullatschek ist eine schwäbische Pflägekraft, die mit Leib und Seele in ihrem Beruf aufgeht. Sie vermittelt hier auf sehr ehrliche, manchmal etwas bissige, ironische, sehr liebevolle Art und Weise den Alltag in einem Seniorenpflegeheim. Bei Situationen, wo sie die Senoras, wie sie die alten Damen nennt, zum Speeddating mitnimmt, einer der Bewohner dauernd auf Abwege gerät oder sie sich auf der Hüpfburg vergnügen, hatte ich beim Lesen Lachtränen in den Augen. Es gibt aber auch Situationen, da war mir eher zum weinen zumute. Auch Situationen, die zum Nachdenken anregen, gibt es einige.

Die verschiedenen Pflegekräfte, bei denen die ein oder andere ihren Beruf verfehlt zu haben scheint, ihren Chef Herrn Otterle und auch die ganz verschiedenen zu pflegenden zum Teil sehr alten Herrschaften, egal ob weiblich oder männlich, sind sehr gut vorstellbar beschrieben. Ich hatte von jeder oder jedem Einzelnen bald ein klares Bild im Kopf.

Wie das Gebiss auf die Hüpfburg kommt, erfahrt ihr, wenn ihr dieses so unterhaltsame Buch lest. Ich kann es nur empfehlen.

Bewertung vom 04.04.2023
Quallenplage / Himmel und Holle ermitteln Bd.1
Bergstedt, Susanne

Quallenplage / Himmel und Holle ermitteln Bd.1


sehr gut

Himmel und Holle ermitteln

Telse Himmel, 47, freie Journalistin und Fotografin lässt ihr Leben in Hamburg hinter sich und zieht in das umgebaute Gartenhaus in Schilksee, dem nördlichsten Stadtteil Kiels, das neben der imposanten Villa steht, die ihrer Freundin und vermögenden Witwe Wanda Holle, 55, gehört. Als die Grundschullehrerin Kirsten Reinfeld, eine sehr gute Schwimmerin und Freundin von Wanda, in der Kieler Bucht inmitten eines Quallenschwarms gefunden wird, springen bei Wanda alle Alarmglocken an und sie ist sich sicher – das war kein Unfall. Das war Mord. Aber ihr Nachbar KHK Olaf Wuttke will von der Mordtheorie gar nichts wissen. Also machen sich Wanda und Telse selbst auf die Suche nach Beweisen. Dass sie sich damit selbst in höchste Gefahr begeben, merken sie erst, als es fast zu spät ist...

Autorin Susanne Bergstedt hat mit ihrem Debütkrimi, der gleichzeitig der Auftakt zu einer neuen Cosy-Crime-Reihe ist, und mit ihren beiden neuen Privatermittlerinnen, einen klasse Start hingelegt.
Telse und Wanda, die beiden neugierigen Hobbyermittlerinnen und langjährigen Freundinnen, sind mir mit ihrer norddeutschen Art und ihrer Hartnäckigkeit schnell ans Herz gewachsen. Wobei die Polizeiarbeit bei ihrem Fall nicht im Mittelpunkt steht. Ich erfahre einiges über die Schilkseer Prominenz, über extravagantes Essen, vor allem Sushi, und teuren Rotwein, den Wanda so liebt. Dazu lässt sich auch Nachbar Olaf gerne einladen und plaudert dabei manch eine polizeiliche Erkenntnis aus, die den beiden weiterhilft.
Dazu die Beschreibungen der lokalen Umgebung, die durch die Karte im hinteren Umschlag gut ergänzt werden. Es riecht nach Salz, Tang und frischer Seeluft. Die Spannung steigt langsam an und hält sich dann bis zur Auflösung. Ein Krimi, der ohne großes Blutvergießen auskommt, was meinem Lesegeschmack sehr zugute kommt, und mich trotzdem bei der Stange gehalten hat. Beim nächsten Fall würde ich gerne etwas länger nach dem Täter suchen wollen. Den hatte ich hier recht schnell ausgemacht.

Ein spannender, kurzweiliger Krimi, bei dem auch der Humor nicht zu kurz kommt mit zwei Hobbyermittlerinnen, von denen ich gerne mehr lesen würde.