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Benutzername: 
Pip
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Belm

Bewertungen

Insgesamt 1117 Bewertungen
Bewertung vom 01.08.2021
Die letzte Bibliothek der Welt (eBook, ePUB)
Sampson, Freya

Die letzte Bibliothek der Welt (eBook, ePUB)


sehr gut

Wie überall muss im englischen Chalcott gespart werden, daher soll die städtische Bibliothek geschlossen werden. Für June würde dadurch ihr Lebensinhalt wegfallen. Sie ist extrem schüchtern, die einzigen Menschen denen sie freundlich und ohne Zurückhaltung begegnet sind ihre Kunden in der Bibliothek. Stanley, ein älterer Herr mit dem sie Kreuzworträtsel löst, Chantal, eine Schülerin die in Ruhe lernen will, Leila eine Asylsuchende mit ihr zusammen schaut sie Kochbücher an. Nach Feierabend geht sei allein ihr Haus zurück und liest.
Ihre Kunden sind auch unglücklich über die geplante Schließung, also planen alle zusammen eine Protestaktion.
Am Anfang ist das Geschehen sehr zäh dargestellt. Als Leserin habe ich nur June vor Augen gehabt und die gab zu dem Zeitpunkt kein gutes Bild ab. Die anderen Akteure kamen erst nach und nach dazu und waren von Beginn an viel agiler. Dann wendete sich das Geschehen und June entwickelte sich von einem Mauerblümchen zu einer zaghaften Kämpferin, Als Alex als weitere Figur in Erscheinung trat kam auch ganz leise Liebe mit ins Spiel. Das ergab denn auch einige reizende Missverständnisse durch unausgesprochene Gedanken und halbe Sätze.
War der Anfang noch zäh gewann das Buch danach mit jeder Seite, vor allem weil das Zwischenmenschliche immer nur angedeutet wurde. Es wurde immer in kurzen prägnanten Sätzen etwas dargestellt und die Ausschmückung bleibt uns Lesern überlassen.
Die Liebe bleibt leise im Hintergrund, etwas das ich als äußerst angenehm empfunden habe.
Vor allem die Probleme im sozialen Bereich werden immer wieder kurz angeschnitten, das könnte man auch als Kritik am englischen System verstehen.
Trotz der eindeutigen englischen Verhältnisse war das Buch leicht verständlich und gut zu lesen, es hat Spaß gemacht.

Bewertung vom 30.07.2021
Die Zeit der Kirschen
Barreau, Nicolas

Die Zeit der Kirschen


sehr gut

Es ist eine Fortsetzung die keine Fortsetzung ist. Außer das uns alte Bekannte wieder besuchen ist alles Neu. Wir haben uns von Aurelie und Andre verabschiedet als sie nach langen Hin und Her ein Paar wurden. Nun will Andre seiner Liebsten einen Heiratsantrag machen aber Gut gedacht ist nicht gut gemacht. Den Valentinstag dafür auszusuchen gerade dann wenn ihr Bistro mehr als genug Gäste hat ist eine schlechte Idee. So entstehen von Anfang an kleine Missverständnisse, winzige Zwistigkeiten und immer wieder kommt bei einem von beiden die Arbeit dazwischen.
Es ist die Leichtigkeit des Humors und die romantischen Ideen die diesen Autor so liebenswert machen. Es ist der französische Touch der seinen Büchern sehr viel Charme verleiht. Alle Charaktere haben das gewisse Etwas sei es die Schüchternheit bei Andre, die Durchsetzungskraft bei seinem Chef oder seiner Kollegin die ihn immer dahin bekommt wohin sie ihn haben will. Aurelie ist natürlich auch besonders. Genau so wie man sich eine junge Französin vorstellt wenn man Edith Piaf oder Coco Chanel im Hinterkopf hat.
Eigentlich hatte ich erwartet das sich Aurelie zwischen zwei Männern entscheiden muss aber sie weiß was sie will und sie weiß auch wie sie es bekommt.
Ein schöner Roman nicht nur zur Kirschenzeit.I

Bewertung vom 29.07.2021
Mein Wille geschehe
Schwarze, Bernd

Mein Wille geschehe


gut

Es weckt große Erwartungen wenn bekannte Namen mit auf dem Cover stehen. Und es weckt auch Erwartungen wenn zu viel im Rückentext oder in anderen Veröffentlichungen sehr viel über den Inhalt verraten wird. Dieser Text ist ein richtiger Spoiler.
Benedikt Theves ein Pastor der evangelischen Kirche ist etwas depressiv und hat wenig Kraft sich gegenüber seiner Umwelt durch zusetzen. Bis ihm eines Tages der Kragen platzt. Er begeht Totschlag. Im ersten Schock versteckt er die Leiche. Als das er jetzt komplett zusammenbricht geschieht das Gegenteil, er kann sich auf moderate Art wehren und seine Predigten und Ideen werden mit Begeisterung angenommen.
Im Grunde wusste ich was im Buch geschehen würde aber ich war neugierig auf das danach. Bis ich aber beim Geschehen angelangt war dauerte es etliche Seiten. Zu ausführlich wurde Kindheit, Befinden, Ehe und Umfeld des Pastors erzählt. Die Tat an sich war schon bekannt und dann kam der interessante Teil.
Wie lebt man als Pastor mit seiner Schuld. Meiner Meinung nach nicht so, aber das machte den Clou der Geschichte aus. Die Selbstzweifel und die Versuche der Beichte waren gut dargestellt, die Reaktionen darauf ebenso. Das war der normale Teil. Dann kam der Schluss und der hatte es in sich. Da war wirklich Gottes Hilfe im Spiel. In der Geschichte und auch beim Schreiben. Denn um auf so etwas zukommen muss man alle Spielarten des menschlichen Wesens in und auswendig kennen.
Ich hatte mehr erwartet, war aber nicht enttäuscht. Wenn im nächsten Buch dieses Autors auf die Eingangs beschriebenen Namen und Spoiler verzichtet werden, wäre das ein überzeugendes Leseangebot.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 27.07.2021
Mord auf Reisen - Tödliches St. Tropez (MP3-Download)
Tielcke, Natalie

Mord auf Reisen - Tödliches St. Tropez (MP3-Download)


gut

Als Reisebürokauffrau hat Claire mit den schönsten Urlaubsorten der Welt zu tun. Täglich berät sie Kunden zu ihren Wünschen, nur selber erfüllt sie sich diese Wünsche nicht. Sie hat extreme Angst vor jedem Verkehrsmittel, sie benutzt nur ein Fahrrad oder geht zu Fuß. Als ihre Freundin und Arbeitskollegin Leslie während eines Urlaubs in Frankreich verschwindet. Überwindet sie mit Hilfe des Privatdetektivs Andrew ihre Ängste und macht sich auf die Suche.
Der Anfang ist etwas verwirrend denn im Grunde sind es drei Prologe. Die Zusammenhänge klären sich aber nach und nach. Im Grunde ist es kein richtiger Krimi sondern eher eine Liebesgeschichte mit kriminellen Einschlag. Oder ein Krimi mit sehr viel Liebe.
Es war etwas übertrieben dargestellt, Warum, Wieso, Weshalb alle so handeln wie sie es tun und nicht anders.
Die Aufgaben des Reisebüros werden an schönen Beschreibungen von London, Paris und St. Tropez deutlich.
Ein sprechender Kakadu bringt etwas Humor in die Geschichte.
Ich würde das Buch als einen Cosy Krimi bezeichnen und als angenehme Urlaubslektüre für zwischendurch nehmen.

Bewertung vom 26.07.2021
Nie zu alt für Casablanca (eBook, ePUB)
Homma, Christian; Frank, Elisabeth

Nie zu alt für Casablanca (eBook, ePUB)


sehr gut

Die vier das sind Elli, Ina, Gero und Rüdiger, zu Schülerzeiten waren sie eine Detektivgemeinschaft wie die 3???, TKKG oder Fünf Freunde. Jetzt sind sie im fortgeschrittenen Alter und haben sich aus den Augen verloren. Bis auf Ina und Rüdiger die haben sich all die Jahre mit Rüdigers Frau Sofie immer wieder gesehen. Nun ist Sofie tot und Rüdiger fällt in Depressionen. Ina will ihm helfen und reaktiviert die alte Truppe. Als Aufhänger dient ein Artikel an dem sie arbeitet: über Elfenbeinschmuggel.
Schnell sind die Vier wieder ein gutes Team. Nach den ersten Recherchen unternehmen sie eine Kreuzfahrt um an die Hintermänner und Vertriebswege der Schmuggelware zu kommen.
Erst mal ist es sehr schön wenn ältere Menschen noch so jugendlich und agil dargestellt werden. Was wir heute alles leisten können, wollen und teilweise auch müssen wird selten dargestellt.
Die ganze Geschichte ist sehr leicht und humorvoll geschrieben. Die Charaktere haben alle ihren eigenen Charme. Besonders Gero mit seiner Pedanterie, da frage ich mich warum hat ihm noch niemand den Hals umgedreht.
Die Beschreibung der Reise tut ihr Übriges. Allein die vielen Einzelheiten auf dem Kreuzfahrtschiff. Wenn man noch nicht auf einem gewesen ist, dann hat man jetzt alle notwendigen Informationen. Ist das kein Neuland mehr, ist der Wiedererkennungseffekt großartig. Die Beschreibung der Farbe der Cocktails einfach nur schön.
Ein guter kurzweiliger unblutiger Krimi, gerne mehr davon.

Bewertung vom 25.07.2021
Julius oder die Schönheit des Spiels
Saller, Tom

Julius oder die Schönheit des Spiels


ausgezeichnet

Der junge Julius spielt Tennis, nein er lebt Tennis mit allen Fasern seines Seins. Seit dem er das erste mal einen Schläger in der Hand hatte, ist er fasziniert von dem Sport, er setzt alles daran um der Beste zu sein. Mit einer Einschränkung: Die sportliche Fairnis und der Anstand und Respekt für seinen Gegenüber darf nie fehlen. Diese Attribute sind ihm in die Wiege gelegt worden in der Burg am Rhein. Seine Eltern ein Graf und eine Winzertochter sowie sein Großvater haben ihm diese Regeln vorgelebt. Nach dem er vom Rhein nach Berlin wechselt, ist er auf einmal dem "Leben" ausgesetzt. Er bleibt sich trotzdem selbst treu. Je erfolgreicher er wird, desto mehr Menschen bemühen sich um ihn. Frauen die mit ihm gesehen werden wollen, Industrielle die hoffen das sein Erfolg abfärbt und natürlich Politiker die ihn als Vorzeigemenschen der Herrenrasse verstehen.
Tom Saller beschreibt in seinem Buch Tennis so das es auch ich der mit Sport wenig zu tun hat, die Faszination begreifen konnte. Er beschreibt einen jungen Mann der so fest in seinen Grundsätzen verankert ist, das er nicht ins Wanken kommt.
An einer Stelle im Buch heißt es ungefähr, man ist als Sportler auf internationalen Parkett auch Vertreter seines Landes, man soll sich dementsprechend benehmen damit sein Land stolz auf ihn sein kann. Die Antwort von Julius ich muss auch auf mein Land und seine politischen Vertreter stolz sein um das umsetzen zu können. Sein Freund wünscht ihm daraufhin das diese Überzeugung nie auf dem Prüfstand gerate. Diese Szene spielt Mitte der 20er Jahre in Berlin.
Es ist ein Beispiel für das ganze Buch. Es ist schön und geistreich geschrieben ohne langweilig zu sein. Ich habe den Jungen und später den Mann sehr bewundert.
Der Wechsel von den guten Zeiten zu den schlechten Tagen wird sehr überzeugend dargestellt. Die schönen Tage werden lang und ausführlich geschildert. Die bösen Zeiten in kurzen Kapiteln meistens durch Empfindungen beschrieben. Es ist nicht immer alles gut und auch nicht alles schlecht. Genauso wird es im Buch dargestellt. Wir sind im Jahr 1923 im Tennisclub und sehen Julius und seinen Freunden beim Tanzen zu. Ein Kapitel später beschreibt Julius 1938 die kalten Wände seiner Gefängniszelle. Das schöne Kapitel ist mehrere Seiten lang, das hässliche bekommt manchmal nur eine Seite.
Das Leben ist kein Spiel aber es ist trotzdem schön.
Mich hat der Stil des Autors wieder von Anfang an mitgenommen, auch dieses Buch werde ich wieder öfter in die Hand nehmen. Es freut mich das er am Ende im Nachwort einige Erklärungen zu den geschichtlichen Tatsachen eingefügt hat.

Bewertung vom 24.07.2021
Arno und sein Pferd
Godwin, Jane

Arno und sein Pferd


ausgezeichnet

Ein kleines hölzernes Spielzeug Pferd ist verloren gegangen. Arno hatte es immer dabei, bei Tag und auch in der Nacht. Nun ist es auf einem Ausflug verloren gegangen. Alle suchen es überall wo sie gewesen sind. Es wird das Unterste nach oben geräumt. Das Pferd ist weg. Bis Vater ein Machtwort spricht. Natürlich geht schlafen ohne das Pferd nicht. Dann wird erzählt warum das Pferd so besonders ist. Erinnerungen an früher, ein besonderer Mensch.
Die Geschichte wird in deutlichen aber nicht zu einfachen Bildern erzählt. Der Text ist dazu in Reimen mit einer sehr schönen Sprachmelodie verfasst.
Er bleibt leicht hängen so das ich mich beim Vorlesen schnell mit dem Kind auf die Bilder konzentrieren konnte.
Sehr klar und einfach wird erzählt was das Pferd für Arno bedeutet. Auch wenn das Spielzeug mittlerweile ein paar Macken hat bleibt es etwas Besonderes. Denn es ist nicht nur ein hölzernes Pferd oder bei dem Kind ein anderes Teil. Es ist von einem sehr geliebten Menschen. Vielleicht ist dieser Mensch nun nicht mehr da oder er hat sich verändert. Aber die Erinnerungen die mit dem Teil verbunden sind, gibt es immer noch und verschwinden erst wenn auch dieses Geschenk nicht mehr da ist.
Es muss also wieder gefunden werden, auch im realen Leben. Dinge an denen die Kinder aus welchen Gründen auch immer ihr Herz gehängt haben, dürfen nicht verloren gehen und wir Erwachsenen dürfen darüber nicht hinwegsehen oder gar falsche Entscheidungen treffen.
Dieses Buch zeigt den Kindern Verständnis für eine solche Situation, es erklärt auch das Erinnerungen sehr wertvoll sind, für uns Erwachsene macht es deutlich auch wir brauchen solche Hilfen und Erinnerungen um an etwas vergangenes Schönes zu denken.

Bewertung vom 23.07.2021
Seht ihr es nicht?
Haderer, Georg

Seht ihr es nicht?


ausgezeichnet

Philomena Schimmer ist eine spannende Persönlichkeit. Sehr einfühlsam, sehr intelligent und sie liebt ihre Lieben.
Gleichzeitig ist sie Polizistin und sucht in der Hauptaufgabe vermisste Personen. Weil sie zu feinfühlig ist für andere Bereiche des LKA in Österreich oder es fehlt ihr das Y - Chromosom. In dem aktuellen Fall wird eine Familie ermordet und die einzige Tochter ist verschwunden. Warum, Wieso, Weshalb? Fragen über Fragen nicht nur zum Mord, sondern auch zur Familie die die Suche nach dem Mädchen extrem schwierig machen.
Dieser Krimi hat mich überrascht. Denn abgesehen von dem Rätseln wer hat die Morde begangen und wo ist das Kind, war der Schreibstil eine Überraschung. Ironie die manchmal zum Sarkasmus wurde. Dann wieder nur eine liebevolle Frotzelei. Ständige Wort Spielereien, Anspielungen auf Musik, Bücher und andere Kunst. Auch Scherze unter die Gürtellinie gab es. Schnelle Wendungen mitten im Satz aus Scherz wurde ein Gedanke dem die Ermittler unbedingt nachgehen mussten. Dieses Miteinander der Figuren war einfach herrlich. Wenn Philo zum Rapport zitiert wird weil sie über reagiert hat, gibt es nicht den erwarteten Anschiss sondern eine Ermahnung der anderen Art.
Mich hat das Buch mitgenommen, mit jeder Seite die Frage was kommt jetzt. Worüber darf ich jetzt den Kopfschütteln oder Lachen oder Überlegen wo habe ich das schon mal gehört oder gelesen. Diese Spielereien mit Titeln, Verbindungen, Namen und anderem waren ein Highlight in diesem Buch. Anspruchsvoll zwar aber auf eine gute Art und Weise.
Der Schluss war natürlich folgerichtig ein ganz anderer wie erwartet.
Hut ab Herr Haderer!

Bewertung vom 20.07.2021
Narbenherz / Heloise Kaldan Bd.2
Hancock, Anne Mette

Narbenherz / Heloise Kaldan Bd.2


ausgezeichnet

Wer sieht die Verletzungen und Narben die wir im Inneren davon tragen? Sehen wir wirklich alles oder nur das was wir sehen wollen?
Der zweite Band um die Journalistin Heloise Kardan und den Kommissar Eric Schäffer. Ein Kind ist verschwunden und die Suche ein Wettlauf mit der Zeit. Die Eltern sind verzweifelt und es gibt keine Zeugen. Nach und nach tauchen Hinweise auf, aber die möglichen Verdächtigen sind nicht auffindbar. Alle sehen Einzelheiten, keiner sieht das ganze Bild. Nach und nach kristallisiert sich etwas heraus. Unvorstellbar, ungeheuerlich und trotzdem passiert es überall immer wieder.
Die Autorin hat wieder ein Thema genommen das jeden von uns berührt, mittlerweile ist es auch in der Gesellschaft angekommen das man hinsehen muss und nicht wegsehen.
Sie schreibt eindringlich, beschreibt die Gefühle ihrer Hauptpersonen und deren Familie und Freunde ohne das es unnatürlich wirkt oder aufgesetzt. Als Leserin kann ich es mir genau vorstellen ähnlich zu reagieren. Sie lässt ihre Figuren ihre Arbeit erklären, bestimmte Krankheitsbilder oder verinnerlichte Verhaltensweisen. Sie beschreibt Fehler die entstehen weil wir Menschen etwas Bestimmtes erwarten wenn wir nur ein Teil der Ereignisse sehen.
Das Buch war wieder ungeheuer spannend, anders als das Erste aber genau so überraschende Wendungen und Folgen. Am Ende des Buchs gibt es eine Erkenntnis die schrecklich aber leider nachvollziehbar ist.
Die Bücher sind unabhängig von einander zu lesen. Das Privatleben spielt keine große Rolle sondern es rundet das Geschehen ab. Es ist in beiden Büchern eine Episode für sich.
Ich freue mich schon auf das nächste Buch der Autorin. Denn dieses ist wieder eine absolute Leseempfehlung.

Bewertung vom 18.07.2021
Die Verlorenen / Jonah Colley Bd.1
Beckett, Simon

Die Verlorenen / Jonah Colley Bd.1


sehr gut

Vor Jahren hat Jonah seinen Sohn verloren und auch den Kontakt zu seinem besten Freund. Nun ruft der an und bittet um Hilfe. In einem verlassenen Lagerhaus liegen Leichen auch sein Freund und sein Albtraum beginnt. Seine Kollegen von der Polizei glauben nicht an Zufälle immer mehr gerät Jonah in die Rolle des Verdächtigen. Außerdem steht die Vergangenheit auf einmal auf.
Es ist die absolute Horrorvorstellung für alle Eltern das ihrem Kind etwas zustößt, sollte es passieren werden die meisten damit nicht fertig. Ihr Leben ist zerstört. Trotzdem weitermachen ist eine Mammutaufgabe die jeden Tag von neuem angegangen werden muss.
Unter diesen Voraussetzungen arbeitet Jonah Colley bei der Polizei. Fordernde Arbeit und ein zerrüttetes Innenleben so stellt Beckett ihn uns vor. Sehr viel diffiziler als andere Autoren ( Jonah ist z. B.. kein Alkoholiker ), wird Jonah für mich als ein Mensch dargestellt, der trotz seines Verlusts und guten Gründen nichts mehr mit seinem Freund zu tun zuhaben, immer noch für ihn und seine Familie da ist.
Seine Suche nach Antworten ist langwierig, es werden ihm Steine in den Weg gelegt, er wird belogen und bedrängt. Aber es findet alles im Rahmen einer gesunden Logik und ohne ständige Gewalt statt. Als Leser kann ich das Verhalten der meisten Personen außer dem Täter nach vollziehen. Mir hat der Thriller gefallen, weil er aus dem üblichen Rahmen fällt.
Es wird weiter gehen mit Jonah Colley das lässt der Schluss des Buchs erahnen und in der Beschreibung steht es ist der erste Band mit ihm.