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ws
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... was ich rezensiere, bewerte, das habe ich auch gelesen!

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Insgesamt 1261 Bewertungen
Bewertung vom 02.09.2019
WordPress 5
Eisenmenger, Richard

WordPress 5


ausgezeichnet

'Umfassendes Handbuch' ist stark untertrieben!

Bei einer Seitenzahl von 1.065 (!) ohne Stichwortverzeichnis, dann kommen nochmal 10 Seiten dazu, ist die Bezeichnung 'Das Handbuch' wahrlich angebracht.

Es gibt keinen Aspekt, keine Möglichkeit, die die 5er-Version von WordPress beherrscht und teilweise sehr gut versteckt bietet, die in diesem Werk nicht genauestens beschrieben wird. Einschliesslich dem neuen, für Anwender der WordPress-Vorgängerversionen anfangs gewöhnungsbedürftigen Editors 'Gutenberg'.

Die in den Beispielprojekten verwendeten Dateien stehen erfreulicherweise auf der Internetseite des Verlages zum Download bereit. Ebenso werden die zahlreichen WordPress-Plugins angegeben, erläutert und deren Internetadresse zwecks Download samt der danach zu erfolgenden Integration in WordPress erklärt. Egal, ob es sich um SEO-Optimierungen, um einen automatischen Zugriffszähler für Meldungen an die VG Wort, Aktivierung von SSL oder sonst eine Möglichkeit geht.

Nicht restlos alle Erklärungen, aber sehr viele werden durch Schwarz/Weiss-Screenshots illustriert und verdeutlicht, erläutert.

Das soll jetzt keine Negativ-Kritik sein: das Durch- und Erarbeiten des Buchinhaltes ist nicht nur wegen der Seitenzahl recht zeitintensiv. Es setzt nicht nur ein hohes Mass an Interesse voraus. Sondern ein ebenso hohes Mass an der Fähigkeit, die teilweise auftretenden Scriptings nicht nur lesen, sondern auch verstehen zu können.

Für WordPress-Einsteiger ist 'Das Handbuch' jetzt nicht gerade ein 'Schmankerl'. Für diese Anwendergruppe wird ausreichend ausgezeichnete Sekundärliteratur angeboten. Sei es das Buch von Peter Müller, ebenfalls bei Rheinwerk erschienen. Oder ein anderes Werk von einem anderen Verlag.

Wer sich aber restlos Alles von und über WordPress erarbeiten will, greift zu diesen 2,2 Kilogramm sinnvoll bedrucktem Papier.

Bewertung vom 21.08.2019
Einstieg in WordPress 5
Müller, Peter

Einstieg in WordPress 5


ausgezeichnet

Der Untertitel steht im grünen "Button" auf dem Buchdeckel . Und der ist so was von treffend!!

Peter Müller beschreibt alle Möglichkeiten von WordPress 5. Inklusive der verschiedenen Installationsmöglichkeiten von WordPress 5, diverse sinnvolle PlugIns und deren Integration in WordPress, Suchmaschinen-Optimierung, sinnvolle Anpassungen an Themes, Kontaktformulare, Backups, eben alles, was wichtig zu wissen ist.

Das gelingt dem Autoren in einem so angenehm zu lesenden Stil, dass es einfach eine Freude ist, sich durch das Buch zu arbeiten.

Ganz ohne Abstecher zu HTML geht das zwar nicht. Aber es handelt sich bei dem Buch um keinen Fall um einen trockenen HTML-Lehrgang, der Crashkurs belegt gerade mal 20 der 520 Seiten.

Natürlich wird auch erklärt wie Multimedia-Elemente ((Sound und Videos) in die Seite kommen. Ebenso die Aufnahme von Bildern, deren idealen Voraussetzungen, um den mit WordPress gestalteten Internetauftritt nicht sinnlos auszubremsen, die möglichst ideale Platzierung der Bilder, das Erstellen von Bildergalerien. Die Möglichkeiten der Interaktion mit den (Blog-) Besuchern in Form von Kommentarfunktionen sind ebenso Thema.

Dass der neue, für Anwender bisheriger WordPress-Versionen anfangs etwas gewöhnungsbedürftige 'Gutenberg' genannte Block-Editor ausführlich besprochen wird, ist bei der inhaltlichen Qualität des Buches eine Selbstverständlichkeit. Ebenso wie die Tatsache, das fast alles mittels kommentierter Schwarz/Weiss-Screenshots hervorragend und gut verständlich illustriert wird.

Zum guten Schluss kramt Peter Müller noch etwas in seiner Schatzkiste an Erfahrungen und verrät eine Reihe von Tipps und Tricks.

Summa summarum: Super!

Bewertung vom 20.08.2019
Business Intelligence mit Excel
Schels, Ignatz

Business Intelligence mit Excel


ausgezeichnet

Der Titel ist etwas irreführend

In dem Buch geht es zwar auch um die erweiterten Bestandteile von Excel namens PowerQuery und PowerPivot. Denn Excel spielt auch bei Business Intelligence eine wichtige Roller. Aber nur im Hintergrund. Insofern wird der Anwender, der detailliertere Informationen zum Thema BI im Zusammenhang nur und alleine mittels Excel erhofft, enttäuscht sein. 'Excel-BusinessIntelligence.msi' ist eine rund 210 MB umfassende Datei, die von der Microsoft-Internetseite geholt werden kann. Der Hanser-Verlag bietet die im Buch verwendeten Beispieldateien ebenfalls auf der eigenen Internetseite zum Download an.
Ignaz Schels gelingt es auch in diesem Buch, die teilweise schon recht komplexen Zusammenhänge, die zu verstehen Voraussetzung ist, um ein einfach zu nutzendes Dashboard zwecks Analyse der betriebsrelevanten Daten zu kreieren. Dabei geht der Autor natürlich ausführlich und notwendigerweise auch auf das 'Anzapfen* der Datenquellen mittels PowerQuery ein. Ob es sich um Daten aus einer Datei, einer Datenbank, aus Online- oder anderen Quellen Handelt, ist insofern egal, weil Ignaz Schels alle Möglichkeiten erläutert. Was ihm mit Hilfe der zahlreichen Screenshots in Schwarz/Weiss sehr gut gelingt. Erst in Kapitel 8 "PowerBI" wird auf Farbdarstellung gewechselt.

Die knapp 500 Seiten sind ganz sicher nichts für Excel-Anwender, die schon bei der Funktion =SUMME() oder =MAX() etc. ins Schleudern kommen. Ein sehr solides Wissen um die Möglichkeiten, die Excel bietet, und auch Datenbank-Konzepten, Abfragetechniken etc. sollte auf jeden Fall vorhanden sein.

Ist das der Fall, steht dem Gewinn aus der Lektüre nichts im Weg.

Bewertung vom 15.08.2019
Microsoft Office 2019 - Das Handbuch
Haselier, Rainer G.;Fahnenstich, Klaus

Microsoft Office 2019 - Das Handbuch


ausgezeichnet

Alle Office-Möglichkeiten auf 936 Seiten. Na ja, fast alle...

Ein Schwergewicht unter der Sekundärliteratur zum Office-Pakte von Microsoft. Sowohl vom physikalischen Gewicht. Kein Wunder bei der Seitenzahl. Zu der noch das sehr umfangreiche, nach den verschiedenen Programmen unterteilte Inhaltsverzeichnis mit 20 Seiten sowie das nicht minder umfangreiche Stichwortverzeichnis mit seinen 23 Seiten hinzuaddiert werden müssten.
Wie umfangreich die von den beiden Autoren zusammengetragenen Informationen sind, wird auch klar, wenn man sich die Seitenzahl und die für die Fliesstexte in einer Schriftgrösse von 9 oder10 Punkten anschaut. Ein paar Listen, beispielsweise die Angabe der POP3- und IMAP-Parameter für die verschiedenen in Deutschland vertreten Anbieter von E-Mail-Servern wird die Schriftgrösse noch ein wenig weiter reduziert. Ohne diese Reduzierung auf eine relativ kleine, aber immer noch gut lesbare Schrift wäre aus dem Werk wahrscheinlich ein 1.200-Seiten dicker Wälzer geworden.

Die Struktur, die Logik im Aufbau des Buches orientiert sich weitgehend an den einzelnen Anwendungsprogrammen. Also ein in sich weiter strukturiertes Kapitel zu Word, ein anderes zu Excel etc.
Manche Features werden aber auch in einem separaten Buchteil erklärt. Einfach weil diese Programm übergreifend identisch sind und überall gleich zu bedienen sind. Was in jedem Programm des Office-Paketes einheitlich zur Verfügung steht sind die 'Designs'. Die beiden Autoren wenden immerhin acht Seiten auf, um die Geheimnisse um Designs verständlich zu erklären.

Nahezu alles wird mit Unterstützung zahlreicher leider nur in Schwarz/Weiss wiedergegebenen Bildschirmabbildungen verdeutlicht.

Ich finde nur wenige allerdings auch sehr gut versteckte Features, die die verschiedenen Programme bieten. Besser gesagt, genau diese finde ich nicht. Zum Beispiel die von Excels 'Autoausfüllkästchen' gebotene Möglichkeit, einen Zelleintrag, gleichgültig ob Text, Zahl, Formel oder Funktion, einfach durch einen Doppelklick auf das Autoausfüllkästchen so weit vertikal nach unten ausfüllen zu lassen, wie sich in der Spalte direkt links oder rechts daneben Zellinhalte befinden.
Beim Einstellen der Breite einer Spalte in einer Excel-Tabelle habe ich vergeblich den Hinweis gesucht, dass ein Doppelklick auf die rechte Spaltentrennlinie der Spalte, die auf die so genannte 'optimale Breite' eingestellt werden soll, der einfachste und schnellste Weg ist, diese 'optimale Breite' von Excel automatisch einstellen zu lassen. Die Erklärungen der Autoren zu Spaltenbreitenänderung sind nicht falsch. Allerdings wird ein sehr umständlicher Weg erklärt.

Aus meinen mehr als 30 Jahren Erfahrung in zahllosen Seminaren mit zigtausend Teilnehmern ist mir auch bekannt, worüber die Teilnehmer meistens stolpern, was sich aber recht einfach erklären lässt. Und was in diesem Buch fehlt. Beispielsweise Sinn und Zweck der Möglichkeit, allen Outlook-Elementen (Mails, Aufgaben, Termine, Kontakte) Kategorien zuzuordnen. Der Sinn und Zweck dieser Kategorienzurodnung wird so nebenbei mit 5 Zeilen sprödem Zeilen erklärt. Etwas mager.

Was ich noch in keinem noch so dicken und umfangreichen Handbuch zu Office gefunden habe und somit auch hier nicht, ist eine schlüssige Erklärung, was bei Outlook die 'Verküpfungen' im Ordnerbereich links aussen für einen Sinn haben sollen.

Sehr schön hingegen sind die stellenweise zu findenden Hinweise, welches Feature in welcher Office-Version eingeführt, geändert wurde. Oder von Microsoft ersatzlos gestrichen wurde.

Fazit: das Buch könnte noch an einigen Stellen noch anwenderfreundlicher verfasst werden. Dennoch wurde der Begriff "Das Handbuch" zu Recht verwendet. Es handelt sich um ein (fast) vollständiges Handbuch.

Bewertung vom 12.08.2019
Baedeker Reiseführer Sachsen
Schetar, Daniela

Baedeker Reiseführer Sachsen


ausgezeichnet

Das Einzige was fehlt ist ein Wörterbuch Sächsisch - Deutsch...

In der bekannten seit dem Relaunch der Baedekers bekannten und praktischen Aufmachung liegt jetzt der aktualisierte, vom Aufbau her auch besser handhabbare Baedeker zum Freistaat Sachsen vor. Selbstverständlich werden darin auch die Touristenmagneten Dresden und Leipzig ausführlich beschrieben. Alleine Dresden hat einschliesslich der vielen Farbfotos, der doppelseitigen Querschnittzeichnungen des Zwingers, der Frauenkirche oder des kommentierten Stadtplanauszuges 40 Seiten abbekommen (soweit ich richtig gezählt habe). Auf das Kapitel zu Leipzig entfallen deren 25. Ebenfalls inklusive diverser Farbfotos und einem doppelseitigen Schaubild zur Völkerschlacht bei Leipzig.

Die Einwohner von Kamenz, Oschatz oder Mittweida werden es mir verzeihen. Aber auch diese sehens- und besuchenswerten Städtchen, die mir bis dato völlig unbekannt waren, werden geschildert.

Zu jeder der in alphabetischer Reihenfolge aufgeführten Städte, Naturwunder, Burgen und Schlössern sind natürlich Hinweise zu Restaurants, Hotels von Luxus bis hin zu Pensionen und teilweise auch zu Unterkünften für Rucksacktouristen zu finden.
Sieben Vorschläge zu Rundfahrten, bei denen zwischen rund 70 und knapp mehr als 200 Kilometer zu fahren sind geben dem Besucher die Möglichkeit, von dem Freistaat möglichst viel kennen zu lernen. Die beigelegte Strassenkarte (1:270.000) ermöglicht es, sich auch ohne elektronischen Helfer namens Navigationsgerät zu orientieren.

Im letzten, 'Hintergrund' genannten Teil erfährt der Baedeker-Laser viel Interessantes zu den Landschaften, Geschichte, Kunst und Kultur, zu bekannten gebürtigen Sachsen wie Johann Sebastian Bach, Gert Fröbe, Erich Kästner, Gotthold Ephraim Lessing, Karl May oder Herbert Wehner.

Was ein Broiler ist, wird sich mittlerweile auch bei den Wessis rumgesprochen haben. Und das 'ei verbibbsch' als sächsisches 'na sowas' ist fast schon zur Redensart geworden. Skatspieler werden auch mit einer 'Lusche' etwas anfangen können. Aber bei 'biedschen' (einen trinken) oder 'Plinse' hört es dann doch langsam auf.
Insofern wäre ein Wörterbuch doch noch was Nettes gewesen.

Bewertung vom 12.08.2019
Die Griechen im Osmanischen Reich 1913-1923
Richter, Heinz A.

Die Griechen im Osmanischen Reich 1913-1923


ausgezeichnet

Hervorragend recherchiert und BELEGT!! Und damit nachprüfbar!

Ausnahmsweise beginne ich bei der Bewertung des Buches bei den letzten Seiten: alleine die Bibliographie umfasst 10 (in Worten: zehn!) Seiten. Mit diesen Quellenangaben ist es jedem interessierten Leser möglich, die von Heinz A. Richter zusammengetragen Fakten über die Vertreibung der und den Massakern an den Griechen, von den Osmanen in voller Absicht 'Umsiedlung' genannt, zu überprüfen.
Der Autor geht neben diesen Massakern mit hunderttausenden von den Türken ermordeten griechischen Opfern auch auf den Völkermord der Türken an den Armeniern ein. Dieser geplante Genozid, sei es durch Hungermärsche, die mit Absicht durch möglichst unwegsames Gelände, ohne Verpflegung, ohne Wasser über Gebirgskämme geführt wurden, kostete laut Gustav Stresemann nach einem Gespräch mit Enver Pascha die Zahl der ermordeten Menschen auf 1.000.000 bis 1.500.000 das Leben. Diese Zahlenschätzung vermerkte Gustav Stresemann in seinem Balkan-Tagebuch: „Armenier-Verminderung 1–1½ Millionen“.
Die Schätzungen, etwas anderes als Schätzungen ist mangels einer konkreten Erhebung der Bevölkerungszahlen in der damaligen Zeit nicht möglich, gehen hinsichtlich der ermordeten griechischen Bevölkerung auf 500.000 bis 1.500.000 Menschen aus.
Um diese Bevölkerungsteile massakrieren zu lassen und so eine möglichst durchgängig dem Islam zugehörige türkische Bevölkerung zu realisieren, wurden die Gefangenen aus den türkischen Gefängnissen frei gesetzt. Weil sich auf diese Weise von türkischer Seite fälschlich behaupten liess, das Osmanische Militär habe die Massaker veranstaltet.

Der Autor belässt es nicht bei dem Zeitraum von 1913 bis 1923. Er geht auch, natürlich erneut mit entsprechenden Nachweisen, auf den Krieg zwischen Griechenland und der Türkei, der zwischen 1919 und 1922, also nach dem Ende des Ersten Weltkrieges geführt wurde, ein. Er erläutert die bis heute andauernden Streitigkeiten zwischen Griechenland und der Türkei wegen einiger Inseln und natürlich der unter dem Meeresboden vermuteten Bodenschätze. Wobei der Autor auch den stark anzuzweifelnde Begründungen der Türkei für diese Streitigkeiten nachgeht.
Heinz A. Richter erläutert, nachprüfbar, was sonst, wie es zu den gewaltsamen, von den Türken und den Griechen mit militärischen Kräften geführten Auseinandersetzungen auf Zypern kam. Die zu der bis heute von Truppen der UNO überwachten Teilung Zyperns führte.

Das Buch ist nicht leicht zu lesen. Eine gute Portion an Englischkenntnissen ist hilfreich. Denn der Autor gibt viele Zitate zahlreicher führender westlicher Politiker, Kirchleuten, Geheimdienstmitarbeiter, Botschafter der westlichen Länder im Originalwortlaut, also in englischer Sprache wieder.

Der Vertrag von Lausanne wurde 1923 zwischen der Türkei sowie Großbritannien, Frankreich, Italien, Japan, Griechenland, Rumänien und dem Königreich der Serben, Kroaten und Slowenen geschlossen. Mit diesem Vertrag konnte die Türkei die Bestimmungen des nach dem Ersten Weltkrieg abgeschlossenen Vertrags von Sèvres teilweise nach ihren Vorstellungen revidieren.

Zitat, Seite 184:
"Als Erdogan 2017 Athen besuchte, sprach er davon, dass der Vertrag von Lausanne revisionsbedürftig sei und begründete dies mit den in Westthrakien lebenden Türken. Offensichtlich ist im die Zusammensetzung dieser Moslems unbekannt.
Bislang sind dies verbale Zänkereien, aber niemand kann garantieren, dass Erdogan nicht ausrastet und zur Tat schreitet und z.B. versucht, eine der Türkei nahe liegende Insel zu besetzen. ...
In jüngster Zeit scheint Erdogan wieder einen EU-Beitritt anzustreben. Wie er dies mit dem ungelösten Konflikt mit Griechenland vereinbaren will, ist wohl sein Geheimnis. Da er weiß, dass ein EU-Beitritt vor einer Lösung des Konfliktes

Bewertung vom 10.08.2019
Pflegefall - was tun?
Frey, Carina

Pflegefall - was tun?


ausgezeichnet

Beizeiten lesen beruhigt - zumindest etwas

Aus eigener Erfahrung: Oma, 89 Jahre alt und bis dahin noch sehr selbständig, kocht selbst, hält selber ihren Haushalt in Ordnung usw. wollte Blumen auf der Terrasse giessen. Stolpert auf einer Treppenstufe, fällt - und von jetzt auf nachher ein 100iger Pflegefall. Die Damen auf der Sozialstation des Krankenhauses waren zwar durchaus hilfreich. Aber alles, was es zu beachten gilt, wo wofür bis wann eine Unterstützung erbeten oder wegen der Gesetzeslage angefordert werden kann, mitzuteilen, dazu fehlte schlicht die Zeit.

Wer sich auf alle Fragen und Punkte, die nach solch einem jederzeit möglichen Ereignis, vorbereiten will oder muss, findet auf den etwas mehr als 170 Seiten die notwendigen Antworten.

Der Aufbau des Buches ist logisch, zwei Mindmaps zu Beginn, das umfangreiche Inhalts- sowie das Stichwortverzeichnis erleichtern die gezielte Suche nach Antworten.

Carina Frey verrät auch die möglichen in Anspruch zu nehmenden Leistungen, von denen allgemein wenig Kenntnis verbreitet ist: finanzielle Unterstützung bei einem notwendigen Bad-Umbau, soweit die Pflege zu Hase durchgeführt werden kann. Die Möglichkeit, eine ausländische Pflegekraft, die eine 25/7-Betreuung zu übernehmen bereit ist, zu beschäftigen. Und worauf dabei unbedingt geachtet werden muss. Soweit ein berufstätiger Angehöriger die Pflege übernimmt, bis zu sechs Monate berufliche Auszeit zu nehmen. Und viele weitere Hinweise.

Auch über die Dinge, die möglichst schon vor Eintritt des Pflegefalles unbedingt zu regeln und schriftlich zu fixieren sind, von Patienten- über Betreuungsverfügung bis hin zu Vorsorgevollmacht und Testament gibt es die notwendigen Hinweise.

Wer sich noch weiter informieren will oder muss: im Anhang werden viele Adresse (natürlich einschlieslich der Internetadressen) aufgeführt, bei denen eventuell noch ausführlichere Informationen zu bekommen sind. Die mühsame und zeitintensive Recherche im Netz auf eigene Faust lässt sich so umgehen. Und die damit eingesparte Zeit für dringend notwendige wichtigere Sachen verwenden.