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Benutzername: 
Meli
Wohnort: 
Ennepe-Ruhr-Kreis
Über mich: 
Ob analog, digital oder als Hörbuch, fremde Welten und schöne Liebesgeschichten sind mir immer willkommen!

Bewertungen

Insgesamt 687 Bewertungen
Bewertung vom 10.08.2017
Macht ist sexy / Mr. President Bd.1 (eBook, ePUB)
Evans, Katy

Macht ist sexy / Mr. President Bd.1 (eBook, ePUB)


sehr gut

Inhalt
Eigentlich wollte Senatortochter Charlotte Wells selbst nie in die Politik gehen, aber dann ist es ausgerechnet Matthew Hamilton, der kandidiert! Als sie elf Jahre alt war, war sie von dem jungen Mann damals sehr beeindruckt gewesen und ihm ihre Unterstützung zugesichert, falls er jemals kandidieren sollte.
Und nun ist es soweit. Aber Charlotte ist kein kleines Mädchen mehr. Sie schwärmt schon seit Jahren für Matt, aber ihre Gefühle sind stärker geworden. Dass Matt sie unbedingt in seinem Wahlkampfteam haben möchte, ist nicht gerade hilfreich. Denn Matt möchte zwar President werden, aber ohne eine First Lady an seiner Seite. Und Skandale kann er erst recht nicht gebrauchen ...

Cover und Titel
Der etwas derangiert wirkende Herr im Anzug passt sehr gut zum Inhalt und ist auch ein Hinweis auf die erotischen Aspekte des Buches. Es geht um den Wahlkampf, darum passt auch der Titel. Matt ist vielleicht unter anderem durch seine Macht sexy, aber für Charlotte steht das nicht im Vordergrund ;)

Protagonisten
Charlotte hat ein weiches Herz und engagiert sich bei Women of the World, und eigentlich möchte sie nicht in die Politik und damit ins Licht der Öffentlichkeit. Doch sie war schon mit jungen elf Jahren von Matt begeistert und konnte ihn nie vergessen, darum kann sie nicht wirklich widerstehen. Und schon gar nicht, wenn er inzwischen eine noch stärkere Anziehungskraft auf sie hat.
Sie ist sehr enthusiastisch in allem was sie tut, möchte ihre Liebsten schützen und anderen Menschen helfen. Wie könnte man sie nicht mögen?
Sie ist überzeugt, dass Matt als Präsident perfekt wäre und möchte nicht, dass diese Chance durch irgendwelche Dummheiten verspielt wird. Dummheiten wie eine Affäre. Sie möchte nichts riskieren und leidet sehr unter diesem Tabu, aber sie tut es für Matt und für ihr Land.

Matt ist der Sohn eines ehemaligen Präsidenten und war schon vor seiner Kandidatur sehr bekannt. Sein Vater wollte damals, dass sein Sohn auch irgendwann Präsident wird, und nun ist es für Matt soweit. Er möchte sein Land zum Besseren führen und als er Charlotte nach so langer Zeit wiedertrifft, möchte er, dass sie dabei ist. Sie ist voller Ideen und Tatenrang, und er meint genau das zu brauchen. Durch diese Dinge fühlt er sich zu ihr hingezogen, auch in weniger professioneller Hinsicht.
Er nimmt seine Aufgaben und Pflichten sehr Ernst und erlaubt sich eigentlich keine Fehltritte. Er tritt immer sehr souverän auf und überzeugt das Volk mit seinem Charme, seinen Idealen und Vorstellungen. Und Charlotte ebenso. Es ist also nicht sein Aussehen allein, dass für ihn spricht.

Handlung und Schreibstil
Wie fand ich das Hindernis, das einer Beziehung der beiden im Wege steht? Ganz in Ordnung. Seine Kandidatur hatte eben Vorrang und ein Skandal kann alles zerstören. Man könnte ja theoretisch auch heiraten, aber er meinte, dass er als Präsident keine Zeit mehr für Frau und Kinder haben würde, und Charlotte hätte das nicht verdient. Das finde ich edel von ihm, und es reicht mir auch als Begründung. Aber das Thema wurde um die tausendmal angesprochen, was zu Wiederholungen geführt hat. Ja gut, es ist eines ihrer Probleme, mit dem sie täglich konfrontiert werden, aber irgendwann hat man es doch verstanden.

Eine Sache, die mir gut gefallen hat war, wie sehr sie an das Wohl ihres Landes denken. Amerika hatte Vorrang für sie. Matt will nicht für die Macht Präsident werden, sondern weil er Gutes tun möchte. Er sieht, wie schlecht die Umstände sind und möchte die Veränderung bringen. Und Charlotte glaubt daran, dass er wirklich etwas bewirken kann und ist hauptsächlich deswegen in seinem Wahlkampfteam und unterstützt ihn mit allen Möglichkeiten.

Fazit:
"Mr. President - Macht ist sexy" hat mir gut gefallen, die Protagonisten konnten mich überzeugen und auch die Handlung und die Liebesgeschichte waren ganz authentisch. Es hat sich einiges ein wenig wiederholt, weil das Problem der beiden sehr oft angesprochen und diskutiert wurde.

Bewertung vom 08.08.2017
Aufstieg und Fall des außerordentlichen Simon Snow Roman
Rowell, Rainbow

Aufstieg und Fall des außerordentlichen Simon Snow Roman


ausgezeichnet

Protagonisten
Simon ist ein prophezeiter Magier, der eine dunkle Bedrohung ausschalten soll. Noch kann er seine Macht nicht kontrollieren, aber jeder fühlt, wie mächtig er ist. Er ist immer sehr unsicher und eigentlich ein relativ schüchterner Kerl, der so gar nicht für diese Mission geeignet ist.
Seine Freundin Penny versucht immer, ihm zu helfen besser zu werden, aber Simon bringt fast regelmäßig seine Mitmenschen in Gefahr. Selbst in Gefahr ist er einerseits wegen dem Schatten, der böse, Magie raubende Typ, den er wohl aufhalten soll, und weil sein Zimmergenosse ihm regelmäßig Fallen stellt, um ihn zu töten. Immer läuft er mit dem Gedanken rum, dass Baz vermutlich gerade etwas ausheckt, um ihm zu schaden.
Der Magier, der Schulleiter der Watford und einer der mächtigsten Magier eben, hat ihn mit elf Jahren aufgenommen und ihm erzählt, was seine Mission ist. Aber in letzter Zeit ist er kaum da, um ihm zu helfen. Obwohl die Priorität ist, den Schatten aufzuhalten, muss er sich um die alten Familien kümmern, um seine eigene Macht zu sichern. Dabei vernachlässigt er Simon und andere wichtige Dinge, was Simon und seine Freunde ärgert.
Ich fand Simon knuffig und etwas unbeholfen, was ihn zu einem sympathischen Charakter macht.

Baz ist Simons Zimmergenosse und hat seit ihrem ersten Jahr schon öfter versucht, Simon zu töten oder ihm etwas schlimmes anzutun. Er ist aus einer alten Magierfamilie, und seine Mutter war die letzte Schulleiterin. Seine Familie und er möchten nicht, dass der Magier an der Macht ist, und da Simon quasi sein Erbe ist, ist auch er der Feind. Er ist arrogant und ist von sich selbst überzeugt, droht und beleidigt geschickt und er hat mich sofort überzeugt. Ich fand seine Zankereien mit Simon und allen anderen echt erfrischend. Er ist definitiv mein Lieblingscharakter

Penny ist Simons beste Freundin, ein schlaues Mädchen, dass ihn immer unterstützt und versucht, ihm zu helfen. Sie hält eigentlich auch immer zu ihm. Mehr kann man eigentlich auch nicht wirklich über sie sagen. Sie ist halt nett ;)

Agatha ist seit Jahren mit Simon zusammen, aber sie wirkt nicht ganz glücklich damit. Sie weiß, dass ihre Eltern es gut finden, aber sie selbst möchte nur ein normales Mädchen sein. Sie hat normale Freunde und mag diese lieber als die Schüler am Watford. Sie hat mich etwas genervt, weil sie mies gelaunt durch die Welt spaziert und allen den Spaß verdirbt.

Handlung und Schreibstil
Das Buch um Simon Snow ist ganz anders und außergewöhnlich, aber eigentlich nichts weltbewegend Neues. Ich weiß, dass Simon Snow und seine Welt in "Fangirl" eine große Rolle spielen, aber genau weiß ich es nicht. Ob das Buch jetzt auch das Ausgangsmaterial sein soll, das in Fangirl erwähnt wird, oder eher wie eine weitere Fanfiction oder eine Möglichkeit, seine Geschichte zu erzählen? Keine Ahnung.

Es hatte schon große Paralellen zu Harry Potter, die man gar nicht alle aufzählen könnte. Das stört mich aber auch gar nicht so sehr. Zauberschulen haben immer einen ähnlichen Aufbau. Es war aber so, als würde man nicht beim ersten Buch beginnen, sondern hätte irgendwas verpasst, weil so viele wichtige Dinge schon vor Beginn der Geschichte passiert sind.

Es gibt einige Perspektivwechsel und ich fand, sie waren eigentlich immer gut gewählt. Die aus Baz' Sicht mochte ich am liebsten, und Agatha hätte man von mir aus auch weglassen können.

Es hatte eigentlich keine außergewöhnliche Geschichte, aber das Gesamtbild war doch ganz interessant. Halbwegs überraschende Wendungen haben es auch ganz spannend gemacht, aber manche Dinge kamen mir sehr zusammenhangslos vor. Sie tauchten plötzlich auf, ohne dass es vorher Hinweise auf so etwas gegeben hätte.

Bewertung vom 04.08.2017
Als die Träume in den Himmel stiegen
McVeigh, Laura

Als die Träume in den Himmel stiegen


sehr gut

Inhalt
Früher lebte Samar mit ihren Eltern und ihren Geschwistern in Kabul, bis es zu gefährlich für die Familie wurde. Erst die Russen und später die Taliban brachten Chaos in das Leben so vieler Familien.
Nun sitzt Samar in einem Zug, der ins Ungewisse führt, aber die Reise hierhin war nicht leicht und sie hat viele Verluste erlitten ...

Cover und Titel
Mir gefallen Die Farben schonmal sehr gut, Sonnenauf- und -untergänge sehen generell schon mal sehr schön aus, mit ihren Farbübergängen. Die Sonne befindet sich hinter dem spielenden Kind und ich finde, kombiniert mit dem Titel wirkt es sehr traurig, aber auch hoffnungsvoll. Den englischen Titel finde ich auch gut, sogar etwas besser, da der Platz unterm Mandelbaum schon eine Rolle spielt.

Charaktere
Samar ist bei ihrem ersten Auftritt fünf Jahre alt und wird im Verlauf des Buches natürlich älter. Unter den gegebenen Umständen ist auch sie gezwungen, früher erwachsen zu werden, darum fiel es mir immer schwer, ihr Alter einzuschätzen. Samar ist wissbegierig und könnte Lehrerin oder Schriftstellerin werden. Sie hat viele Träume und immer noch Hoffnung. Wenn Schlimmes passiert, versucht sie, darüber hinwegzukommen, in die Zukunft zu blicken und sich wenn nötig neue Ziele zu setzen. Sie versteht oft Zusammenhänge und liest oft zwischen den Zeilen, aber es ist eben eine Welt, in der nur die Schlauen überleben können.

Es gibt viele weitere Charaktere: Samars fünf Geschwister, jeder von ihnen voller Leidenschaft bei ihren Taten, ihre Eltern, die ihre Geheimnisse haben, Familienfreunde und Verwandte, die sie unterstützen, und viele weitere Personen, die sie auf ihrem Weg treffen.Wenn ich mehr zu ihnen sage, wüsste ich gar nicht, wo ich anfangen und aufhören soll. Jeder spielt eine Rolle.

Handlung und Schreibstil
Huh, ich weiß gar nicht wirklich, was ich dazu sagen soll. Es werden eben von Zeit zu Zeit neue Dinge enthüllt, und ich weiß nicht, wie ich meine Meinung erklären soll, ohne zu spoilern.
Es wird abwechselnd aus der Gegenwart und chronologisch aus der Vergangenheit erzählt, aus der Perspektive der jungen Samar, die in der Gegenwart gerade mal fünfzehn ist. Meiner Meinung nach war das eine gute Weise, das Geschehene zu erzählen. Man ahnte, wo sie landen würden und hatte daher Hoffnung, trotz all der schrecklichen Dinge, die ihnen zugestoßen sind. So hat das Buch die Gefühle des Lesers gelenkt und Hoffnung, Trauer und Mitgefühl erzeugt. Das finde ich natürlich gut, ich mag es ja, wenn Geschichten mich berühren und ich später nicht nur denke, dass es ein netter Zeitvertreib war.

Die Kriege und Auseinandersetzungen, die Flüchtlingslager und die strengen Gesetze der Taliban waren schrecklich. Dabei werden Familien auseinander gerissen, Heimaten zerstört, und unzählige sterben. Dieses Buch hatte genau das zum Thema, also ist es natürlich ein ernstes Buch. Ich fand die Perspektive des jungen Mädchens gut gewählt, es wäre eine ganz andere Geschichte gewesen, wenn es eine Mutter oder ein Soldat oder Ähnliches gewesen wäre.

Fazit
"Als die Träume in den Himmel stiegen" ist ein Buch mit einem ernsten Thema aus der Sicht eines jungen Mädchens, dass durch die Hölle geht, bevor sie dann in diesem Zug landet. Es ist eine Reise und Flucht mit Hoffnung, Angst, Trauer und Verzweiflung, bei der Samar viel zu schnell erwachsen werden musste.

Bewertung vom 29.07.2017
In der Liebe ist die Hölle los / Catalea Morgenstern Bd.1
Schröder, Benne

In der Liebe ist die Hölle los / Catalea Morgenstern Bd.1


gut

Inhalt
Catalea Morgenstern ist nicht wie andere Frauen, denn sie ist die Tochter des Teufels.
Leute, die den Teufel stürzen möchten, hängen ihr einen Mord an einem der ihren an und seitdem ist sie auf der Flucht. Sie wird vom attraktiven Totenanwalt Timur Vargas begleitet und beschützt, doch nicht nur ihr Leben, sondern auch ihr Herz ist in Gefahr...

Cover und Titel
Das Cover sieht sehr kitschig aus, aber es passt schon zu dem Kitsch und den Luxusgütern, die im Buch immer wieder erwähnt werden.

Protagonisten
Catalea ist die Tochter des Teufels, aber sie sträubt sich gegen dieses Erbe. Sie ist erst seit kurzem richtig dabei und übernimmt Aufträge, bei denen Seelen in die Hölle geschickt werden sollen. Leider geht es auch direkt schief, weil ihr eine Falle gestellt wurde, aber dazu später mehr.
Sie muss als Tochter des Teufels große Kräfte haben, aber sie hat sie nie benutzt und beherrscht eigentlich nichts. Wenn sie bestimmte Dinge aber versucht, gelingt es meist sofort. Denn sie ist Catalea und sie ist fabelhaft. Sie soll zwar unbeholfen wirken, weil sie nichts kann, aber gleichzeitig soll man auch sehen, wie perfekt sie ist.

Timur ist düster und sexy und hat eine dunkle Vergangenheit. Außerdem ist er einfach perfekt in allem, was er tut, und dabei sieht er auch noch gut aus. Er gehört irgendwie nicht mehr zu der Gesellschaft und ist der perfekte Kandidat, um auf Catalea aufzupassen. Diese ist auch sofort hin und weg von ihm, genau so, wie man es erwartet hätte. Er weiß viel mehr als Catalea über die Magie und ihre Gesetze, und ist generell auch viel ernster als sie. Er handelt bedacht und nicht nach seinen Impulsen und das macht ihn weniger unvorsichtig und auch weniger launisch als Catalea.

Andere Charaktere
Kitty ist eine Kampfmaschine und hat Spaß am Töten. Catalea sieht sie als Konkurrentin an, da Kitty immer mit Timur flirtet und auch so attrativ ist - ja, alle in diesem Buch sind attraktiv - und dann zieht sie sich auch noch so aufreizend an. Aber Kitty ist wirklich unterhaltsam, darum verzeiht man ihr einiges.


Handlung und Schreibstil
Relativ weit am Anfang wird Catalea des Mordes beschuldigt und ab da hätte es quasi ein magischer Krimi werden können, und ich muss sagen, ich habe mich sehr darauf gefreut. Aber dann ging es im Mittelteil nur um die komplizierten Liebesbeziehungen von Catalea und Timur. Der Anfang war also spannend, und der Mittelteil hat sich gezogen, aber das Ende? Die Auflösung war so seltsam und gestellt und so unnatürlich - wobei das ganze Buch über vieles sehr unnatürlich wirkte. Ich war etwas enttäuscht, da die Idee meiner Meinung nach viel Potenzial hatte, das verschwendet wurde. Nach der Gestaltung des Covers hätte ich zwar auch angenommen, dass es eher ein Liebesroman werden soll, aber dann hatte ich mir im Verlauf eben andere Hoffnungen gemacht.

Fazit
Die Grundidee hinter "In der Liebe ist die Hölle los" hat mich angesprochen, allerdings konnte mich die Umsetzung dann nicht überzeugen. Der Mittelteil wurde von Liebesdrama dominiert, Catalea konnte mich nicht überzeugen und manche Szenen wirkten sehr unnatürlich und hatten nicht die gewünschte Wirkung. Ich möchte dem aber noch eine Chance geben und werde auch die Fortsetzung lesen.

Bewertung vom 16.07.2017
Stell dir vor, dass ich dich liebe
Niven, Jennifer

Stell dir vor, dass ich dich liebe


sehr gut

Libby ist übergewichtig. Sie hat zwar 140 Kilo abgenommen, wiegt aber noch immer über 150 Kilo. Sie ist also nicht nur leicht pummelig und hat nicht nur starke Kurven oder so. Ich fand das eigentlich ganz gut, dass es hier nicht um ein paar Kilo zu viel geht, sonst hätte man da manchmal echt die Augen verdrehen können, schließlich ist Libbys Übergewicht eines der größten Themen im Buch.
Sie wird schon seit Jahren gemobbt, sogar von Leuten, die sie gar nicht kennen. Seit dem Tod ihrer Mutter war sie sehr allein und hat stärker zugenommen und als sie im Krankenhaus landete, begannen die Veränderungen zum Positiven. Seitdem ist sie selbstbewusster, auch wenn sie noch weiter abnehmen möchte. Sie achtet auf ihre Ernährung, macht Sport und tanzt sehr gerne, und ihr Vater unterstützt sie dabei. Sie geht wieder zu einer High School anstatt Zuhause unterrichtet zu werden, dabei begegnet sie oft abschätzigen Blicken und beleidigenden Kommentare, aber sie ist entschlossen, nicht aufzugeben und sich nicht unterkriegen zu lassen.
Libby muss man einfach mögen, weil sie eben so selbstbewusst ist, weil sie auch anderen gern hilft, weil sie so leidenschaftlich tanzt und weil sie entschlossen ist, noch besser zu werden. Sie lässt sich durch ihr Gewicht nicht aufhalten.

Jack hat große Angst davor, dass er gemobbt werden könnte, wenn sein Umfeld von seiner Krankheit erfährt. Es ist sein größtes Geheimnis und es gibt niemand anderen, dem er es jemals erzählt hat. Er erkennt niemanden, nicht seine Mitschüler, seine Freunde, nicht einmal seine Eltern und Geschwister kann er anhand ihrer Gesichter erkennen. Stattdessen merkt er sich ihre Haare, Kleidung, ihr Lachen, usw., und ihm sind schon einige peinliche Dinge passiert, aber er überspielt es meistens locker. Aber eigentlich geht es ihm wirklich schlecht mit dieser Last, weil er immer vorsichtig sein muss und immer fürchtet, aufzufliegen. Was andere manchmal für eine witzige, coole Aktion halten, ist ihm furchtbar unangenehm, peinlich und setzt ihn unter Druck. Jack ist eben ein sehr unsicherer Kerl und bewundert und respektiert Libby dafür, dass sie zu ihrem Gewicht steht und sich nicht einfach unterkriegen lässt. Er ist anders als Libby, weil er sich wegen seiner Krankheit zurückhalten muss und es gar nicht wagt, Pläne für die Zukunft zu machen.
Ansonsten hat Jack nicht viele enge Freunde, die meisten Leute erkennt er sowieso nicht. Seine Freundin Caroline enttäuscht ihn manchmal mit ihrer gehässigen Art, weil Jack weiß, dass sie auch viel netter sein kann. Dann hat er noch zwei Freunde, die auch nicht besonders nett sind, aber er mag ihre lockere Art und die Freundschaft zu ihnen fällt ihm leicht.
Jack ist es wie gesagt wichtig, was andere von ihm denken, und darum lässt er sich auch von seinen Freunden zu manchen blöden Aktionen überreden. Es gibt nicht viele, die sich mit Jack, Caroline und den anderen anlegen würde, darum fühlt er sich dort in Sicherheit, wir da aber zum Mitläufer und tut manche nicht so nette Dinge.

Es wurden wichtige Themen angesprochen, das wichtigste wäre wohl Mobbing. Jack hat solche Angst davor, dass er seine Krankheit für sich behält und sich durch den Alltag kämpft. Libby hingegen wird seit Jahren gemobbt, lässt es aber nicht mehr an sich heran und versucht es zu ignorieren oder oft auch schlagfertig zu kontern. Wie auch Libby sagt, haben die Leute nichts davon und glauben einfach ihre Meingung sagen zu müssen, einfach, weil sie es dürfen.

Die Liebesgeschichte konnte mich leider nicht überzeugen. Den Anfang fand ich sehr gut, weil man merkte, wie es langsam kam und sie Vertrauen zueinander aufbauten. Aber dann kam auf einmal alles so schnell, dass ich es nicht mehr so genossen habe, die beiden zusammen zu sehen. Es wurde irgendwann sehr kitschig und mit dem Ende war ich auch nicht vollkommen zufrieden. Aber sie sind schon ein süßes Pärchen.

Bewertung vom 07.09.2016
Elanus
Poznanski, Ursula

Elanus


gut

Cover:
Die Farben und die schlichte Gestaltung mit den Dreiecken gefallen mir gut, aber es hätte nicht direkt meine Aufmerksamkeit erregt … wenn nicht Ursula Poznanskis Name darauf stände ;)

Protagonisten:
Jona gehört garantiert nicht zu meinen Lieblingscharaktern und ich kann mir auch nicht vorstellen, dass viele Leser ihn sympathisch finden. Er ist ein siebzehnjähriges Genie, aber irgendwie wirkt er gar nicht so schlau. Zwischendurch lässt er zwar auf nervige Art und Weise den Besserwisser raushängen und ist auch in Mathe und co. sehr begabt, außerdem hält er sich selbst auch für ziemlich intelligent, aber doch kann er von den Geschehnissen um ihn herum genauso wenig verstehen wie ich. Abgesehen davon handelt er manchmal total blöd! Die Drohne an sich ist ja cool, aber Jona missbraucht sie, um Leute auszuspionieren und somit tut er etwas Illegales. Dann ist da noch dieses Schlamassel, in das er sich selbst bringt, einfach weil er fies ist … Na ja, eine richtige Begründung gab es dafür eigentlich nicht und das war auch ärgerlich.
Unerklärlicherweise findet er trotzdem zwei Freunde: Pascal, der Nachbarsjunge, und Marlene von seiner Universität. Warum sie ihn trotz seiner Macken mögen? Keine Ahnung, aber verdient es nicht jeder, geliebt zu werden? Pascal war wohl mein Lieblingscharakter, aber selbst ihn fand ich nicht sooo toll.

Andere Charaktere:
Es gab eine ganze Menge Charaktere und bei vielen hab ich mich gefragt, weswegen man sie überhaupt mit eingebaut hat. Am Ende war es wohl sinnvoll, aber paar weniger wären auch gegangen.

Handlung:
Leider war es ein wenig langweilig. Das lag daran, dass der Mittelteil sich ewig gezogen hat. Einige Situationen waren total zum Buch-an-die-Wand-schmeißen, denn man konnte sehen was eigentlich los war, aber man kam trotzdem nicht weiter.

Schreibstil:
Ich bin auch hier ein wenig enttäuscht. Die Autorin hat es diesmal nicht geschafft, alles authentisch zu verpacken. Manche Dinge waren einfach Mittel zum Zweck, und das hat man schon bemerkt, wenn man nur ein klein wenig darüber nachgedacht hat, denn manche Handlungen von Jona waren unüberlegt und unbegründet, und bei anderen Charakteren kam das auch mal vor. Also sie waren nur dazu da, die Handlung voran zu treiben.

Fazit:
„Elanus“ war für mich das bisher schwächste Buch von Ursula Poznanski: Seltsame Charaktere, keine richtige Spannung beim Showdown, Handlungen als Mittel zum Zweck und leider auch Langeweile im Mittelteil. Ich werde bestimmt noch Bücher von ihr lesen, aber dieses würde ich nicht unbedingt weiterempfehlen.

Bewertung vom 06.06.2015
Ein einziger Moment / Eversea Bd.1
Boyd, Natasha

Ein einziger Moment / Eversea Bd.1


gut

Charaktere
Keri Ann ist zwar schlagfertig, aber das meistens aus Unsicherheit. In ihrem kleinen Örtchen gab es keine interessanten Kerle, niemand hat sich für sie interessiert, aber ihr ging es genauso, deswegen ist sie auch mit 21 noch Jungfrau. Sie ist brav, kümmert sich um ihr renovierungsbedürftiges Häuschen und liest gerne. Man mag sie, weil sie nett zu allen ist und so unsicher, was ihre Gefühle für Jack betrifft. Sie wirkt so unbeholfen und kindlich, dadurch wirkten sie und die Liebesgeschichte niedlich und süß. Und alles war so niedlich und süß.
Jack macht es einem echt nicht leicht. Es gibt (in Büchern) ja zwei Arten von Berühmtheiten: die, die tatsächlich gern im Rampenlicht stehen und immer berühmter werden wollen, und jene, die gern etwas Privatsphäre hätten und zwischendurch eine Pause brauchen. Jack gehört zu der zweiten Sorte, denn die erste Sorte ist ja meist eingebildet und unerträglich (hust, Jacks Freundin Audrey). Er will jetzt eigentlich seine Ruhe haben, aber er lernt Keri Ann kennen und … er benimmt sich ihr gegenüber manchmal sehr seltsam. Wenn irgendetwas ist, braucht er immer ein bisschen Zeit für sich. Das fand ich eigentlich ganz gut, dass er nicht der Typ ist, der sofort versucht, alles zu klären, sondern sich ein wenig Zeit nimmt, um nachzudenken. Aber manchmal ist er ein wenig zu zurückhaltend, er drängt Keri Ann zwar zu nichts, aber er scheint auch selten das Bedürfnis zu haben, seine Angelegenheiten zu klären, was ich dann doch ein klein wenig feige fand.

Handlung (und Schreibstil)
Leider war dieses Buch, wie andere Liebesromane, überhaupt nicht spannend. Es war wirklich nett und angenehm zu lesen, der Schreibstil war angenehm, aber ich habe es nicht so schnell gelesen (ein bisschen am Abend und dann noch vor dem Frühstück zu Ende), weil es so spannend war, dass ich es nicht aus der Hand legen konnte, sondern weil es vom Schreibstil einfach gehalten war und angenehm zu lesen war.
Die Autorin hat versucht, dem ganzen etwas Tiefe zu geben, in dem zum Beispiel (in der Vergangenheit) schreckliche Dinge geschehen (sind). Leider hat mich das nicht so berührt.
Und natürlich ist die Superstar-Dorftrottel-Geschichte auch nicht neu. Unschuldiges Mädchen trifft auf berühmten Kerl? Sie wären sich nie begegnet, aber sie finden irgendwie zusammen? Sie können nicht zusammensein, aber anders geht es auch nicht? Hey! Das kommt mir doch irgendwie bekannt vor? Ja, man weiß von Anfang an, die zwei werden sich verlieben und es wird ein Problem nach dem anderen geben, aber sie werden auch alle gelöst und zum Schluss gibt es ein hübsches Happy End. Wo bleibt da sie Spannung? sie war nie da. Solche Bücher lese ich aber als Zwischenlektüre, und die muss nicht unbedingt spannend sein.
Aber die Liebesgeschichte war ganz süß und darum ging es in dem Buch schließlich hauptsächlich ^^

FAZIT
"Eversea - Ein einziger Moment" war weder originell noch spannend, aber da ich das auch gar nicht erwartet habe, wurde ich auch nicht enttäuscht. Es ist locker leicht geschrieben und ist ganz nett für Zwischendurch :)