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Benutzername: 
Joschne
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Sittensen

Bewertungen

Insgesamt 1854 Bewertungen
Bewertung vom 03.05.2015
Das Geheimnis des weißen Bandes
Horowitz, Anthony

Das Geheimnis des weißen Bandes


sehr gut

+++Sherlock Holmes spektakulärster Fall+++

Fast 100 Jahre nach dem letzten Sherlock-Holmes-Abenteuer aus der Feder Arthur Conan Doyles erscheint ein neues Abenteuer des Meisterdetektivs, das Einzug in den offiziellen Kanon gefunden hat und von dem Sir Arhhr Conan Doyle Literary Estate autorisiert wurde. Als im Herbst 1890 ein gut gekleideter Mann an die Tür der Baker Street 221b klopft, ahnen Holmes und Watson noch nicht, dass sie ihrem spektakulärsten und düstersten Fall entgegenblicken, einem Fall, der eine Verschwürung bis in höchste Kreise beinhaltet.
Zum Inhalt: Am Abend eines ungewöhnlich kalten Novembertages im Jahre 1890 betritt ein elegant gekleideter Mann die Räume von Sherlock Holmes Wohnung in der Londoner Baker Street 221b. Er wird von einem mysteriösen Mann verfolgt, in dem er den einzigen Überlebenden einer amerikanischen Verbrecherbande erkennt, die mit seiner Hilfe in Boston zerschlagen wurde. Ist der Mann ihm über den Atlantik gefolgt, um sich zu rächen? Als Holmes und Watson den Spuren des Gangsters folgen, stoßen sie auf eine Verschwörung, die sie in Konflikt mit hochstehenden Persönlichkeiten bringen wird. Zunächst gibt es nur einen einzigen Hinweis: ein weißes Seidenband, befestigt am Handgelenk eines ermordeten Straßenjungen.
Erstmals seit dem Tod von Sir Arthur Conan Doyle erscheint ein neuer Roman um den genialsten Detektiv aller Zeiten, aus der Feder des internationalen Bestsellerautors Anthony Horwitz. Es handelt sich um Sherlock Holmes spektakulärsten Fall.
Autorenporträt: Anthony Horwitz, geboren 1956 in Stanmore (England), ist einer der erfolgreichsten Autoren Englands. In Deutschland ist er vor allem für seine Jugendbücher um den Helden Alex Rider bekannt. Neben zahlreichen Büchern hat er auch Theaterstücke und Drehbücher unter anderem für die TV-Krimi-Serie "Inspektor Barnaby" verfasst.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 28.04.2015
Mercedes-Benz SL
Engelen, Günter

Mercedes-Benz SL


ausgezeichnet

+++Ausgewiesener SL-Experte+++
Günter Engelen hat in dieser überarbeiteten und umfassend ergänzten Dokumentation alles an Daten zusammengefasst, was vorhanden war, und bringt damit erstmals die komplette Geschichte über den legendären SL der Baureihe R 107 von den Anfängen 1971 bis zu seinem letzten Baujahr 1989. Die Vielzahl der Bilder in Verbindung mit den excellenten, fachkundigen Informationen machen dieses Buch zu einem einmaligen Werk, bei dem jeden SL-Fan das Herz höher schlagen wird.

2 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 28.04.2015
Der letzte Kampf
Ryan, Cornelius

Der letzte Kampf


sehr gut

+++Ein Werk, das nichts an Aktualität eingebüßt hat+++

Millionen Soldaten im Osten und Süden vor Berlin zusammengezogen – 7.500 Flugzeuge und rund 10.000 Artilleriegeschütze, die am 16. April 1945 ihr Trommelfeuer in Richtung der deutschen Reichshauptstadt eröffneten. „Der letzte Kampf“ – spannend, tiefgründig und einsichtig im gleichnamigen Buch des US-Kriegsberichterstatter Cornelius Ryan nacherzählt – hatte begonnen. Das Buch „Der letzte Kampf“, das erstmals 1966 erschien und von Presse und Kritik als Sensation gefeiert wurde, wird nun zum 70. Jahrestag der Schlacht um Berlin im Theiss Verlag neu veröffentlicht. Das Werk hat nichts an Aktualität verloren, weil es dem Leser die Tragik und den Schrecken des Krieges in all seinen Facetten vor Augen führt.
Heinz Rühmann hatte Rattengift gebunkert, Hans Rosenthal saß versteckt in einer Laube
Während die blutigen Kämpfe um die Seelower Höhen tobten, spielten die Berliner Philharmoniker Wagners Götterdämmerung, der Volksschauspieler Heinz Rühmann hatte Rattengift in einem Blumentopf versteckt, mit dem er seine Frau und sich bei Einrücken der Sowjets umbringen wollte, und der zwanzigjährige Hans Rosenthal, der später in der Bundesrepublik zu einer bekannten Persönlichkeit des Fernsehens werden sollte, saß in seinem Versteck in einer Gartenlaube und sehnte die Niederlage der Nationalsozialisten herbei. „Ich bin Jude und habe die Nazis überlebt. Ich werde auch Stalin überleben“, sagte Rosenthal.
Willy Brandt: „Dies ist ein sehr erregendes, sehr menschliches und sehr wichtiges Buch“
Ryan (1920-1974) hatte Rosenthal nach dem Krieg interviewt, ebenso wie Hunderte Privatpersonen, Politiker, Befehlshaber und Soldaten der Roten Armee, der Alliierten und der Wehrmacht. Der Autor berühmter Bücher wie „Der längste Tag“ und „Die Brücke von Arnheim“, die beide in Hollywood verfilmt wurden, nutzte die Interviews und seine jahrelangen Recherchen in Militärarchiven, um die Ereignisse, die schließlich mit der Kapitulation Nazideutschlands am 8. Mai 1945 endeten, in einer epischen Erzählung nachzuzeichnen. Ryans Text wurde eine Einführung des deutschen Historikers Johannes Hürter vorangestellt. Sie hilft dem Leser, Ryans Erkenntnisse mit den neuesten Forschungsergebnissen abzugleichen.
„Dies ist ein sehr erregendes, sehr menschliches und sehr wichtiges Buch“, schrieb der damalige Bürgermeister, Willy Brandt, im Vorwort der Erstveröffentlichung. „Durch dieses Buch erfahren wir mehr als zuvor über die auf Berlin bezogenen politischen Überlegungen und militärischen Planungen der gegen die Verderber Deutschlands verbündeten Mächte.“ Aber Ryan zeichnet nicht nur nach, wie um die Pläne der Alliierten und Sowjets gerungen wurde, die später zur Teilung Deutschlands führten. In der unvergleichlichen Mischung aus Reportage und Hintergrundbericht nimmt Ryan den Leser mit in die Kommandostellen von General Schukow und General Montgomery, in den Führerbunker, zu den einfachen Soldaten und Kindern, die in Hitlers Volkssturm sinnlos geopfert wurden, oder zu den Bewohnern Berlins, die sich mit einer Mischung aus Angst, Verzweiflung und Hoffnung auf den Einmarsch der Roten Armee vorbereiteten. Der Leser folgt dem Milchmann Richard Poganowska aus Zehlendorf bei seiner täglichen Arbeit wie auch dem Tierpfleger Gustav Riedel, der unbedingt die neugeborenen Löwen des Berliner Zoos retten will.

3 von 5 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 28.04.2015
Krimi Kult Kiste, 10 Audio-CDs

Krimi Kult Kiste, 10 Audio-CDs


ausgezeichnet

++Unvergänglicher Krimi-Kult+++

Rolf A. Becker war Spezialist für heitere Kriminalgeschichten. Er selbst sagte: 'Ich bin Unterhaltungsschriftsteller. Wenn ich mal ein ernstes Thema angehe, gelingt es mir meistens zur Satire.' 1923 in London geboren, hatte Rolf Becker nach dem Krieg erste Kontakte mit dem Norddeutschen Rundfunk, Engagements bei der BBC als Rundfunkregisseur und -autor und arbeitete ab 1953 als freier Schriftsteller. Gemeinsam mit seiner Frau Alexandra hat er bis zu ihrem Tod im Jahre 1990 viele erfolgreiche Romane, Erzählungen, Hör- und Fernsehspiele verfasst: "Gestatten, mein Name ist Cox", "Dickie Dick Dickens", "Die Experten" u.v.a. Rolf Becker starb 2014.
Alexandra Becker, 1925 in Hamburg geboren, lernte bei Gustaf Gründgens als Meisterschülerin. Neben Engagements in Berlin, Potsdam, Lübeck spielte sie am Schauspielhaus ihrer Heimatstadt Hamburg. Dort lernte sie Rolf Becker kennen, den sie 1953 heiratete. Sie gab den Schauspielerberuf auf und wandte sich der Schriftstellerei zu. Sie starb 1990.
Francis Durbridge, geboren 1912 in Hull/England, studierte Englisch an der Universität Birmingham. Er arbeitete kurz als Börsenmakler, bevor er sich ganz seiner Leidenschaft, dem Schreiben, widmete. Seine Schriftsteller-Laufbahn begann er mit Bühnenstücken und Kurzgeschichten. Von 1938 an war Francis Durbridge dreißig Jahre lang als Hörspielautor für BBC tätig. Mit seinen spektakulären Krimiserien, ob als Hörspiel oder Fernsehproduktion, schrieb er Geschichte.
Lester Powell war von 1935 bis 1938 Staff Writer für die Rock Film Studios, dann Reporter für diverse Zeitungen und die BBC Overseas Services. Von 1945 bis 1947 arbeitete er als Informationsoffizier der UNRRA in Deutschland und war seitdem als freier Autor tätig. Er schrieb zahlreiche Drehbücher für Film und Fernsehen, Romane und mehr als 30 Hörspiele, darunter etliche Folgen der 'Damen-Krimis' mit Philip Odell. Die Vorlage dafür schrieb Lester Powell für das 'Light Programme' der BBC. In den 40er Jahren wurde dort die englische Version ausgestrahlt. In den 50er Jahren setzte die 'Damen-Reihe' dann ihren Siegeszug in Deutschland, in einer Produktion vom Saarländischen Rundfunk fort.
Albert-Carl Weiland erhielt seine Ausbildung am Reinhardt-Seminar in Wien. 1949 war er Produktionschef von Radio Saarbrücken und von 1954 bis 1988 Hauptabteilungsleiter des Bereichs 'Unterhaltung' des Saarländischen Rundfunks, führte Regie und sprach die Rolle des Philip Odell.
René Deltgen wurde am 30. April 1909 in Luxemburg geboren. Nach dem Abitur machte er sich gegen den Willen seiner Eltern nach Köln auf. Er war fest entschlossen, Schauspieler zu werden! Tatsächlich gelang es ihm auf Anhieb, das erhoffte Stipendium an der Kölner Schauspielschule zu erhalten. Schon bald bekam er ein Engagement an den Städtischen Bühnen Köln und feierte dort seine ersten Erfolge. 1936 holte ihn Eugen Klöpfer an die Volksbühne nach Berlin. Gleichzeitig spielte er am Schiller-Theater.
Auch die UFA wurde auf Deltgen aufmerksam: Mit dem Film Das Mädchen Johanna (neben Gustaf Gründgens) startete er seine Filmkarriere. Große Popularität brachten ihm weitere Filme wie Kautschuk, Die drei Codonas, Zirkus Renz, Königin Luise, Der Hexer und Der Tiger von Eschnapur.
1954 wurde René Deltgen mit dem Filmband in Gold als bester Hauptdarsteller in 'Der Weg ohne Umkehr' ausgezeichnet. 1978 bekam er ebenfalls das Filmband in Gold für langjähriges und hervorragendes Wirken im Film. Einem breiten Publikum wurde Deltgen durch zahlreiche Fernsehrollen bekannt. Wir erinnern uns u. a. an: Schau heimwärts Engel (mit Inge Meysel), Nicht nur zur Weihnachtszeit, Der Kommissar – Die Nacht mit Lansky und der Durbridge-Mehrteiler Das Messer.
Zeitlebens fühlte sich René Deltgen jedoch besonders dem Theater verbunden. Einige Stationen seiner Bühnenlaufbahn waren die Städtischen Bühnen Köln, die Münchner Kammerspiele, das Thalia-Theater in Hamburg, das Schauspielhaus Zürich und das Burgtheater in Wien.

3 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 23.04.2015
Mord im Herbst / Kurt Wallander Bd.11 (3 Audio-CDs)
Mankell, Henning

Mord im Herbst / Kurt Wallander Bd.11 (3 Audio-CDs)


sehr gut

+++Eine Frauenleiche im Garten+++

Eigentlich sucht Kommissar Wallander nur ein gemütliches Haus am Meer als Rückzugsort. Doch schon bei der ersten Hausbesichtigung findet er im Garten die Überreste einer Frauenleiche. Und es bleibt nicht bei dieser einen ...
Autor Henning Mankell und Tatort-Kommissar Axel Milberg sind ein unschlagbares Team. Der eine schreibt mörderisch spannende Krimis, der andere liest sie mit kühler, geheimnisumwitterter Stimme so fesselnd, dass man nicht mehr aufhören kann, den dramatischen Ereignissen zu lauschen.
Über Henning Mankell (Autor)
HENNING MANKELL wurde 1948 im schwedischen Härjedalen (bei Stockholm) geboren. Schon im Alter von 17 Jahren ging er an das Riks Theater und arbeitete bereits ab 1968 als Regisseur und Autor. Mit einer Reise nach Afrika erfüllte er sich 1972 einen Kindheitswunsch. Die Faszination für dieses Land ließ Henning Mankell auch in seiner schwedischen Heimat nicht mehr los. Seit 1990 widmete er sich den Fällen des Kommissar Wallander, die mittlerweile in 15 Sprachen übersetzt wurden und auch in Fernsehen und Kino weltweit erfolgreich sind. Die Hälfte des Jahres verbringt der vielbeschäftigte Schriftsteller, Drehbuchautor und Intendant in Moçambique, wo er seit 1996 das Teatro Avenida in Maputo leitet.
Über Axel Milberg (Sprecher)
Axel Milberg war bis 1998 Mitglied des Ensembles der Münchner Kammerspiele und arbeitete mit Regisseuren wie Peter Zadek, Thomas Langhoff oder Dieter Dorn. Mitte der 90er Jahre wandte sich der wandelbare Schauspieler verstärkt Film und Fernsehen zu. Seither war er in zahlreichen erfolgreichen Produktionen zu sehen, z. B. in "Nach fünf im Urwald" (1995), "Jahrestage" (2000), "The International" (2009), "Ludwig II." oder "Hannah Arendt" (2012). 2013 spielte er in den Verfilmungen der Romane "Feuchtgebiete" von Charlotte Roche und "Rubinrot" von Kerstin Gier. Seit 2003 ist Axel Milberg außerdem in seiner Heimatstadt Kiel als "Tatort"-Kommissar Klaus Borowski auf Verbrecherjagd.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 23.04.2015
Professor Unrat
Mann, Heinrich

Professor Unrat


sehr gut

Manfred Steffen, geboren 1916 in Hamburg, nahm nach seinem Abitur Schauspielunterricht bei Willy Maertens in Hamburg. Ab 1945 arbeitete er als Nachrichtensprecher beim Hörfunk, 1947 holte ihn Maertens ans Hamburger Thalia Theater, dessen Ensemble er bis zu seinem Tod angehörte. Insgesamt verkörperte er über 240 Bühnenrollen, darunter mit großem Erfolg die Hauptrolle in Zuckmayers "Der Hauptmann von Köpenick" (1977). Manfred Steffen spielte außerdem in zahlreichen Produktionen für Film und Fernsehen. In Umberto Ecos "Der Name der Rose" spricht er den Abt Abbo, in J.R.R. Tolkiens "Der Herr der Ringe" den Gandalf. Er starb am 22. Januar 2009 in Halstenbek bei Hamburg.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 22.04.2015
Revival
King, Stephen

Revival


ausgezeichnet

+++Finster, mysteriös, elektrisierend+++

Revival erzählt die Geschichte des Jungen Jamie und des Predigers Charles Jacobs, deren Wege sich von den Sechzigern bis heute auf unglückselige Weise immer wieder kreuzen. Sie steuert auf ein beängstigendes, auswegloses Ende zu, wie es selbst Stephen King bislang nicht zu Papier gebracht hat, und ist gleichzeitig Abrechnung mit dem Religionsfanatismus in unserem hoch technisierten Zeitalter und Verbeugung vor den Größen des klassischen Horrors.
Der kleine Jamie spielt vor dem Haus mit seinen Plastiksoldaten, da schiebt sich ein dunkler Schatten über ihn, ein Schatten, den er sein Leben lang nicht loswerden wird. Er blickt auf und sieht Charles Jacobs über sich, den jungen Methodistenprediger, der in der neuenglischen Gemeinde gerade sein Amt antritt. Im Nu gewinnt der charismatische Jacobs die Herzen der gottesfürchtigen Einwohner. Den Kindern haben es vor allem die elektrischen Spielereien angetan, mit denen er Bibelgeschichten veranschaulicht. Das alles endet, als ihn ein entsetzlicher Unfall vom Glauben abfallen lässt und er eine letzte Predigt hält, die in einer rasenden Gottverfluchung gipfelt. Von der Gemeinde verstoßen, tingelt er fortan über die Jahrmärkte, wo er elektrische Experimente vorführt, die zunehmend spektakulärer werden. Und immer schrecklichere Folgen nach sich ziehen. Über die Jahre trifft Jamie, inzwischen drogenabhängiger Musiker, wiederholt auf Jacobs, der ihn jedes Mal tiefer in seine dämonische Welt zieht. Als Jamie sich dessen klar wird, gibt es kein Zurück mehr. Das finale Experiment steht bevor.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 21.04.2015
Die Erben des Zeus
Turow, Scott

Die Erben des Zeus


sehr gut

+++Ein tödliches Verwirrspiel+++

Paul und Cass Gianis sind Zwillinge. Paul ist erfolgreicher Anwalt, der seine Wahlkampagne für das Amt des Bürgermeisters vorbereitet. Cass sitzt seit fünfundzwanzig Jahren im Gefängnis, weil er im Jahr 1982 seine Verlobte, Dita Kronon, umgebracht haben soll. Seine Entlassung steht kurz bevor. Nun will Hal Kronon, Bruder des Opfers und aufbrausender Immobilientycoon, einen lang gehegten Verdacht prüfen – nämlich dass Paul nicht minder an der Ermordung seiner Schwester beteiligt war als der Zwilling Cass. Hals Rachefeldzug ist nur der Auftakt zu einem vielschichtigen Verwirrspiel, dessen Dramatik einer griechischen Tragödie gleicht. Denn auf die Protagonisten Paul Gianis und Hal Kronon und ihren Kampf um Wahrheit und Macht fällt der lange Schatten einer Geschichte zweier Einwandererfamilien, in der Hals Vater, Zeus Kronon, die unheilvolle Hauptrolle spielt.
Mit »Die Erben des Zeus« bekräftigt Scott Turow einmal mehr seinen von zahlreichen Bestsellern untermauerten Status als Autor, der literarisches Gewicht und Spannung ungezwungen kunstvoll verbinden kann.
Scott Turow, Jahrgang 1949, ist Schriftsteller und Anwalt. Er schrieb bereits zahlreiche in über 25 Sprachen übersetzte Romane, darunter sein Debüt Aus Mangel an Beweisen (1987) - verfilmt mit Harrison Ford auch ein enormer Kinoerfolg - und dessen lang erwartete Fortsetzung Der letzte Beweis (Blessing 2010), alle im fiktiven, dem Großraum Chicago nachempfundenen Kindle County angesiedelt. Er verfasste zudem zwei Sachbücher – One L, über seine Erfahrungen als Jurastudent, und Ultimate Punishment, eine Betrachtung der Todesstrafe. Turow, seit 1986 Partner einer in Chicago ansässigen Anwaltskanzlei, befasst sich mit Wirtschaftsstrafsachen und widmet zugleich einen Großteil seiner Zeit pro-bono-Mandaten. Er saß in zahlreichen Gremien – darunter die 2000 von Gouverneur George Ryan berufene Illinois Commission on Capital Punishment, die Reformen für die Todesstrafe in Illinois anregte –, und hatte den ersten Vorsitz der 2004 gegründeten Executive Ethics Commission, die Vorgaben für Angestellte der Exekutive des Staates Illinois erstellte. Darüber hinaus war er Vorsitzender der Authors Guild. Turow lebt in der Nähe von Chicago.

3 von 5 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.