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Streiflicht

Bewertungen

Insgesamt 1003 Bewertungen
Bewertung vom 23.09.2025
Protokoll eines Verschwindens
Rupflin, Alexander

Protokoll eines Verschwindens


weniger gut

Leider hat es mich nicht gepackt

Auf dieses Buch von dem mir bisher unbekannten Autor Alexander Rupflin war ich total gespannt. Die interessante Leseprobe hat ihr Übriges getadn und ich mich zusammen mit dem gelungenen Cover noch weiter begeistert. Schon lange lese ich total gerne Krimis und Thriller, aber immer öfter interessiert mich auch der Bereich True Crime. Warum sind Menschen böse, was treibt sie an, was sind ihre Motive und warum wollen sie töten oder anderen Menschen schaden. Daher schien das Buch perfekt für mich und den nächsten Urlaub.

Ich war sehr gespannt, wie der Schriftsteller das Thema umsetzen wird und wie sich die ganze Geschichte, die schon in der Kurzbeschreibung so dramatisch klingt, entwickeln würde. Leider ging es direkt schwierig los, aber ich hoffte noch, dass es nur Anlaufschwierigkeiten sind. Oft fremdelt man ja manchmal erst mit einem Buch. Hier aber wurde es eher schlimmer als besser. Man muss einer Geschichte Zeit geben, sich zu entwickeln, aber hier gelang das nicht. Zumindest nicht für mich, mich hat das Buch leider nicht gepackt. Die verschiedenen Erzählstränge sind an sich schon interessant, auch weil man das Geschehen aus unterschiedlichen Blickwinkeln kennenlernt. Aber die haben sich nie so richtig zu einem Ganzen verbunden. Dieses Buch, das eine Suche nach der Wahrheit und den Abgründen sein soll, das Streben nach Glück aufzeigen und einiges mehr konnte mich leider nicht erreichen. Die Figuren blieben mehr fremd und wirkten steif und fern. Auch wenn ein wahrer Fall dahintersteckt, hat mich das Buch nicht sondern berührt. Schade.

Bewertung vom 23.09.2025
Die Krankenschwester
Corfixen, Kristian

Die Krankenschwester


sehr gut

Faszinierend und erschreckend

Auf dieses Buch war ich sehr gespannt. Ich lese total gerne Krimis und Thriller, aber immer öfter interessiert mich auch der Bereich True Crime. Warum sind Menschen böse, was treibt sie an, was sind ihre Motive und warum wollen sie töten oder anderen Menschen schaden. Um genau diese Fragen geht es auch in diesem Buch, das inzwischen von Netflix verfilmt wurde.

Autor Kristian Corfixen geht dem Geschehen im Krankenhaus Nykobing Falster nach, wo Krankenschwester Christina lange Jahre auf verschiedenen Stationen arbeitete – auch in der Notaufnahme – und für den Tod vieler Menschen verantwortlich gemacht wird. Spannend ist, dass ihr nie so recht etwas nachgewiesen werden konnte, alle Indizien aber auf sie hindeuteten und es zahlreiche Zeugen gab, die sie für verdächtig und schuldig hielten. Wie der Autor schreibt, hat er verschiedene Menschen zu Wort kommen lassen und auch mit der Täterin sowie Zeugen und anderen gesprochen. Nach ein paar kleinen Startschwierigkeiten hatte mich das Buch total gepackt und ich war einfach fasziniert. Wie ein Mensch so sein kann und dass es jahrelang einfach nicht aufgefallen ist. Wie die Täterin selbst das ganze Geschehen rechtfertigt und bewertet, wie sie damit umgeht, dass sie verurteilt wird und in Haft muss.

Aber auch, wie die Angehörigen leiden, wie Patienten sterben oder gerade noch gerettet werden können. Wie klein der Schritt über die Schwelle zum Tod manchmal ist. Wie Christinas Kollegen mit der Situation umgehen – vorher, aber auch dann, als ihre Taten von der Polizei und der Staatsanwaltschaft untersucht werden. Wie sie ihr Schweigen rechtfertigen und ihre Verdächtigungen. Erschreckend und faszinierend zugleich, man lernt viel über Menschen und Gesellschaften und den Umgang mit dem Tod und dem Leben.

Bewertung vom 07.09.2025
Die feindliche Zeugin
Wilson, Alexandra

Die feindliche Zeugin


sehr gut

Etwas kompliziert, aber spannend

Auf dieses Buch war ich total neugierig, weil ich die Kurzbeschreibung so spannend fand. Die Hauptfigur Strafverteidigerin Rosa Mercedes Higgins war mir vom ersten Moment an sympathisch. Sie ist chaotisch und manchmal etwas unkoordiniert, aber sie ist liebenswert und engagiert. Sie setzt sich für Emmett ein, auch wenn er auf verlorenem Posten zu sein scheint. Zudem kümmert sie sich um ihren Bruder und ihre Oma - auch wenn sie dadurch in Zeitprobleme kommt.
Etwas schwierig war es für mich, das britische Gerichtssystem zu durchblicken. Da hätte ich mir die eine oder andere Erklärung gewünscht. Zumal sicherlich auch nicht jeder englischsprachige Leser die Details kennt. Eine kleine Ergönzung am Ende oder Anfang des Buchs wäre dazu perfekt gewesen.
Abgesehen davon bleibt die Geschichte bis zum Ende spannend und geht ans Herz. Ich würde mir wünschen, nich mehr Fälle mit Strafverteidigerin Rosa Mercedes Higgins zu lesen. Hoffentlich gibt es eine Fortsetzung!

Bewertung vom 06.09.2025
Ihr werdet sie nicht finden
Winkelmann, Andreas

Ihr werdet sie nicht finden


sehr gut

Der letzte Clou fehlte

Da ich Bücher von Autor Andreas Winkelmann sehr gerne lese, war ich natürlich neugierig auf seinen neusten Roman. Der Plot klingt total interessant und macht Lust auf das Buch.

Also habe ich voller Begeisterung mit dem Thriller angefangen. Das Buch lässt sich auch sehr gut lesen und die Seiten fliegen so dahin. Ich mochte den Wechsel zwischen den aktuellen Ereignissen und dem damaligen Geschehen. Das sorgt immer wieder für Spannung und kleine Cliffhanger.

Was ich schade fand, war, dass mir insgesamt der Clou fehlte. Das Buch ist schon spannend, aber ich hatte trotzdem mehr erwartet. Am Ende war es fast so wie gedacht und ich blieb ein bisschen ratlos zurück. Es sind zwar alle Fragen geklärt und der Fall - damals wie heute - ist gelöst, aber dennoch blieb ein leicht fader Beigeschmack. Vielleicht hatte ich auch einfach zu viel erwartet. Für einige interessante Lesestunden am Strand war es toll, der letze Schliff fehlte aber.

Bewertung vom 28.08.2025
Dunkle Sühne / North Falls Bd.1
Slaughter, Karin

Dunkle Sühne / North Falls Bd.1


ausgezeichnet

Wieder mal ein Pageturner

Schon seit Jahren oder eher Jahrzehnten lese ich alles, was Autorin Karin Slaughter schreibt bzw. was auf Deutsch übersetzt ist. Ihre Reihe um Sara Linton und Will Trent ist einfach mega und ich fiebere auf jeden neuen Band hin. Demnächst steht ein Re-Read der kompletten Reihe an - einfach, weil ich die Geschichten so super finde.
Nun als eine neue Reihe. Das birgt ja immer Gefahren und Potenzial zugleich. Da war ich nun echt gespannt und super neugierig. Daher hab ich mir das Buch sofort zum Erscheinungstermin bestellt. Und dann auch angefangen zu lesen, sobald es der Postbote gebracht hat.
Nach wenigen Seiten war ich mitten im Geschehen und wollte nur noch wissen, was passiert und warum. Die Hauptfigur Emmy Clifton war mir sofort sympathisch und ich hätte ewig weiterlesen können. Die Story baut sich gewaltig auf und bleibt dann auf extrem hohem Niveau spannend. Der erste Teil ist in sich geschlossen und ich fragte mich, was da noch kommen kann. Aber der zweite Teil hat es einfach in sich. Er ist noch spannender, brutaler und härter und man bekommt echt Mitleid mit Emmy. Details erspare ich Euch hier, um auf gar keinen Fall zu Spoilern, das wäre zu schade. Die Wendungen, die sich die Autorin hat einfallen lassen, sind wirklich mega - fast schon unglaublich, aber nicht unrealistisch, dass es stören würde.
Ich kann nur sagen, dass das Buch wirklich topp ist und für mich ein wahrer Pagetuner war. Trotz des Umfangs hatte ich das Buch in nur zwei oder drei Tagen gelesen.
Was ich neben dem Kriminalfall auch immer mag bei Slaughter, ist ihre Darstellung der Gesellschaft in den Südstaaten. Die Einblicke in die höheren Kreise genauso wie in die ärmeren Schichten. Das finde ich total interessant.

Einziger Kritikpunkt ist die zum Teil einfach nur schlampige und schlechte Übersetzung, die mindestens an einer Stelle auch den Sinn komplett entstellt. Ist ja schön, wenn ein Buch schnell ins Deutsche übersetzt wird, aber ich hätte lieber noch zwei Wochen gewartet und dann was Ordentliches gehabt. Einen Punktabzug gibt es dafür von mir aber nicht, ist ja nicht die Schuld der Autorin. Auch wenn ich zugeben muss, dass es mich stellenweise echt tierisch genervt hat.

Bewertung vom 28.08.2025
Flora Magica (Band 2) - Die Gabe der bösen Kräuter
Walder, Vanessa

Flora Magica (Band 2) - Die Gabe der bösen Kräuter


ausgezeichnet

Es wird wieder magisch

Nachdem ich schon den ersten Band voller Staunen und Begeisterung gelesen hatte, wollte ich natürlich unbedingt wissen, wie es weitergeht mit den Flora Magica, in der Villa Cunabula und mit Tierra, Sol, Avia, Zacharias, ihren Eltern und allen anderen, die wir beim Auftakt kennengelernt haben. Kaum war das Buch da, wollte ich es schon lesen und ich musste mich bemühen, dass ich es nicht sofort komplett "fresse". Mehr muss ich eigentlich gar nicht sagen. Möchte ich aber.

Erneut überzeugt Autorin Vanessa Walder durch eine wunderbare Geschichte an diesem Ort, an dem man selbst zu gerne einmal wäre. Beim Lesen erschließt sich dann auch das Bild auf dem Cover, das so herrlich gezeichnet ist. Marie Beschorner erweckt erneut diese ganz besondere Welt durch ihre Illustrationen zum Leben und ergänzt das Erzählte perfekt.

Wie schon beim ersten Band habe ich mit den Kindern mitgefiebert und gehofft, dass alles zu einem guten Ende kommt. Ein bisschen Kummer und Sorge waren auch dabei, wie es eben so ist im Leben. Und dann ein tolles Finale, das wirklich Lust auf Band 3 macht. Man sollte die Bücher in der richtigen Reihefolge lesen, aber man sollte sie definitiv lesen! Sie sind, wie der Titel schon andeutet, magisch!

Bewertung vom 24.08.2025
Im Schatten von Giganten
Schreiber, Jasmin

Im Schatten von Giganten


ausgezeichnet

Öffnet die Augen

Schon beim ersten Blick auf dieses Buch war mir klar, dass ich es unbedingt haben und lesen muss. Ich liebe die Natur und bin immer neugierig darauf, was ich noch entdecken oder kennenlernen kann. Gerade die kleinsten Lebewesen finde ich total spannend und interessant. Schon das Cover deutet darauf hin, was es zu sehen und lesen gibt und passt zusammen mit dem gut gewählten Titel meiner Meinung nach bestens zum Inhalt des Buchs.
Die großformatigen Fotos laden zum Staunen ein und haben mich wirklich begeistert. Sie machen Lust darauf, rauszugehen und diese faszinierenden Miniwelten in natura zu entdecken.
Die Texte sind voller wissenswerter Fakten und sehr gut zu lesen. Auch komplexere Inhalte werden so dargestellt, dass sie ein interessierter Laie gut verstehen kann. So macht das Lernen Spaß, so wären perfekte Schulbücher!

Bewertung vom 24.08.2025
Die Frau des Farmers
Rebanks, Helen

Die Frau des Farmers


sehr gut

Interessante Einblicke

Auf dieses etwas andere Buch war ich sehr gespannt, weil mich die Kurzbeschreibung bzw. der Klappentext so sehr angesprochen hat. Ich fand die Einblicke ins moderne Landleben sehr spannend, auch im Hinblick auf die Rolle der Frau, was sich verändert hat und was nicht, was ihre Aufgaben auf dem Hof sind usw. Auch die persönliche Lebensgeschichte der beiden Farmer fand ich total interessant und gut zu lesen. Ein netter Ausflug in die Vergangenheit, der erklärt, warumnes ist, wie es heute ist.
Ein schönes Plus sind die vielen Rezepte und Tipps für eine Haushaltsführung. Ich hätte mir ein bisschen was Vegetarisches gewünscht, aber das gibt es dort auf dem Hof auf den englischen Land scheinbar nicht - aber so ist es immerhin authentisch und lebensnah.
Ein interessantes, sehr ehrliches und tiefgreifendes Buch, das bei mir lange nachgehallt hat. Auf dieses etwas andere Buch war ich sehr gespannt, weil mich die Kurzbeschreibung bzw. der Klappentext so sehr angesprochen hat. Ich fand die Einblicke ins moderne Landleben sehr spannend, auch im Hinblick auf die Rolle der Frau, was sich verändert hat und was nicht, was ihre Aufgaben auf dem Hof sind usw. Auch die persönliche Lebensgeschichte der beiden Farmer fand ich total interessant und gut zu lesen. Ein netter Ausflug in die Vergangenheit, der erklärt, warumnes ist, wie es heute ist.
Ein schönes Plus sind die vielen Rezepte und Tipps für eine Haushaltsführung. Ich hätte mir ein bisschen was Vegetarisches gewünscht, aber das gibt es dort auf dem Hof auf den englischen Land scheinbar nicht - aber so ist es immerhin authentisch und lebensnah.
Ein interessantes, sehr ehrliches und tiefgreifendes Buch, das bei mir lange nachgehallt hat.

Bewertung vom 21.08.2025
Der Regenbogenfisch in Gefahr
Pfister, Marcus

Der Regenbogenfisch in Gefahr


ausgezeichnet

Schön und lehrreich

Schon als Kinder haben meine Geschwister und ich den Regenbogenfisch geliebt. Die Botschaft dieser Geschichten sind einfach wunderbar und machen nicht nur Spaß, sondern auch gute Laune. Jetzt ist es mein Neffe, der genau im richtigen Alter für diese Kinderbücher ist. Er liebt Bücher und daher sollte es nun das neue Regenbogenfischbuch für ihn zum Geburtstag sein.
Dieses Mal geraten der Regenbogenfisch und seine Freunde in Gefahr, aber zum Glück helfen wieder alle zusammen und es geht trotzdem gut aus. Puh, Glück gehabt!
Ich mochte die Botschaft auch hier wieder. Gemeinsam sind die Freunde stark, jeder hat seine Eigenschaften und Begabungen, die zusammen genommen perfekt sind. Auch die Botschaft zum Thema Umwelt fand ich gut gelungen. Wahrscheinlich wird man jüngeren Kindern dazu noch einiges erklären müssen, unter anderem, warum Menschen so doof und grausam sein können. Aber das ist ja kein Problem, so kann man sich altersgerecht an das Thema Meere und deren Schutz annähern.
Ein wunderbares Buch, das uns direkt wieder begeistert hat!

Bewertung vom 21.08.2025
Frag Philomena Freud
Roeder, Annette

Frag Philomena Freud


ausgezeichnet

Spannende Zeitreise

Auf dieses Buch war ich sehr gespannt, weil mich schon nur das Cover und der Titel neugierig gemacht haben. Dann habe ich die Kurzbeschreibung gelesen und es war klar, das Buch muss her! Das Cover ist sehr gelungen und erzählt schon ein bisschen was, vor allem während und nach der Lektüre ist es nochmal umso interessanter anzusehen. Meiner Meinung nach extrem gut gelungen und passend zur Geschichte.

Die Geschichte selbst ist ebenfalls sehr gelungen und macht Spaß auf mehr. Ein gelungener Auftakt dieser Reihe, von der wir hoffentlich noch einiges lesen werden! Philomena ist eine wunderbare Hauptfigur, die sicherlich auch bei ihrer jungen Zielgruppe bestens ankommt. Sie ist so herrlich normal und dabei aber witzig, unterhaltsam, schlau und weiß sich zu helfen. Das muss sie auch, weil sie ja Waise ist und alleine klar kommen muss. Zum Glück hat sie eine Art Bruder und viele Freunde, die sie immer wieder unterstützen. Ich mag, dass sie auch Schwächen hat und nicht immer alles kann und weiß und schon gar nicht alleine. Das macht das Buch so authentisch.

Auch die Atmosphäre Wiens im Jahr 1922 kommt richtig gut rüber und macht Lust auf die Stadt, die immer einen Besuch wert ist. Ich mochte die kleinen Anspielungen und Infos, die für soviel Flair sorgen. Am liebsten hätte ich auch direkt in ein Kipferl gebissen. Und mir mal die Schuhe polieren lassen, während mir Philomena ein paar Geschichten erzählt.

Der Kriminalfall ist ebenfalls spannend und gut durchdacht, am Ende hat alles seinen Sinn und alle Fragen sind geklärt. Ich mag Geschichte, die einen roten Faden haben und sich zum Schluss auflösen. Zwei Anmerkungen haben mir zu denken gegeben und sorgen für einen kleinen Spoiler. Umso gespannter bin ich auf den zweiten Teil!