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Benutzername: 
smile21!
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Schmalkalden

Bewertungen

Insgesamt 92 Bewertungen
Bewertung vom 10.05.2022
Was der Morgen verspricht
Herzog, Kristina

Was der Morgen verspricht


ausgezeichnet

Das Buch hat mich bereits nach wenigen Seiten in seinen Bann gezogen. Es ist immer wieder erschütternd, wie man mit dem weiblichen Geschlecht noch vor nicht viel mehr als 100 Jahren in Deutschland umgegangen ist. Und da bewegen wir uns schon in der gehobenen Gesellschaft... Im Mittelpunkt der Handlung steht Hannah. Zu Beginn können wir miterleben wie die Freundschaft zwischen Hannah und ihrer Angestellten Alma wächst. Ebenso ist es schön zu verfolgen wie sich die Wünsche und Träume der beiden jungen Frauen heraus kristallisieren und sie sich immer mehr zu trauen. Natürlich sind sie in ihrer Eigenständigkeit in der damaligen Zeit sehr eingeschränkt. Dennoch hat Hannah sehr großes Glück, dass sie in den Großeltern und später auch in Daniel Unterstützer findet.
Die Ablehnung durch die Männer an der Uni und auch das Verhalten der Eltern und Schwiegereltern nach der Entbindung ist sehr bitter für Hannah. Umso mehr bewundere ich Daniel, dass er in dieser schwierigen Zeit voll und ganz hinter ihr steht. Dennoch finde ich, dass egal ob damals oder heute man sich als Frau entscheiden muss, was einem wichtig ist! Wie Hannah ein Kind nach dem anderen zu bekommen, all die Arbeit an Alma zu übertragen und immer weiter uneingeschränkt ihren Weg gehen zu wollen, fand ich zum Teil sehr überspitzt.
Echt stark fand ich das Ende des Buches. Ganz besonders gerührt war ich von Hannahs Erkenntnis. Da heißt es: "Sie war eine Frau, die ebenso gute Arbeit leistete wie mancher Mann.... Trotzdem musste sie immer mehr geben, um die gleiche Anerkennung zu bekommen... Doch sie konnte nicht ununterbrochen unter Dampf stehen und immer mehr geben. Sie würde die Vorstellungen anderer sowieso nie erfüllen, wenn sie sich nicht selbst treu blieb. Sie musste nicht unablässig nach mehr streben. Sie war genug, so wie sie war. Sie war wertvoll. Und ihre Arbeit war es auch, egal, was andere versuchten ihr einzureden." Also bei dieser Passage blieb mir fast die Luft weg. Ich habe mich 30 Jahre als Frau unter hauptsächlich männlichen Kollegen behaupten müssen und das ist auch heute noch unglaublich schwer. Ich konnte mich mit diesen Zeilen zu 100% identifizieren und wie im Buch beschrieben dauerte es auch bei mir einige Zeit bis zu dieser Erkenntnis. Auch heute müssen Frauen härter arbeiten, um die gleiche Anerkennung zu bekommen. Frauen verdienen im 21. Jahrhundert nach wie vor weniger Geld, als ihre männlichen Kollegen für die gleiche Arbeit. Und auch ich habe mich selbst lange Zeit viel zu sehr unter Druck gesetzt. Mir hat das Buch auf jeden Fall auch sehr gut gefallen. Ich freue mich bereits auf die Fortsetzung, wenngleich mir mit Blick auf die deutsche Geschichte auch mulmig wird...
Das Buch ist sehr packend.

Bewertung vom 09.05.2022
A Place to Love / Cherry Hill Bd.1
Lucas, Lilly

A Place to Love / Cherry Hill Bd.1


ausgezeichnet

A place to love - welch schöner Name für diese einfühlsame Liebesgeschichte.
Lilly Lucas bedankt sich in ihrer Danksagung zu diesem Buch bei den Lesern, welche bei der riesigen Auswahl an Büchern sich für ihres entschieden haben. Dies kann man auch umkehren. Als Leser steht man einem schier unendlichen Meer an Büchern gegenüber und wenn ich mich dann für eines entscheide, dann lese ich es auch bis zum Ende. Immer! Manchmal fällt mir dieses "durchhalten" echt schwer, NICHT so bei diesem Buch. Es war mir eine Freude diesen Liebesroman lesen zu dürfen! Getragen wird dieses Buch von einer Reihe durchweg sympathischer Protagonisten. Der "place to love" , die Obstplantage Cherry Hill in Palisade / Colorado, wurde wie auch die Personen ausführlich und mitreisend beschrieben. Die Schriftstellerin vermag mit ihrem Schreibstil die Menschen zu begeistern. Man hat beim Lesen das Gefühl die Plantage vor sich zu sehen, so einprägsam werden die Orte beschrieben. Der Leser bekommt einen tiefen Einblick in das ländliche Leben Colorados. Cherry Hill ist mir sehr ans Herz gewachsen, ebenso wie die Schwestern Mc Carthy. Ich freue mich schon sehr auf die Folgebände in denen jeweils eine der Schwestern im Mittelpunkt steht. Es lohnt sich also auf jeden Fall bei der riesigen Auswahl an Büchern nach einem von Lilly Lucas zu greifen.

Bewertung vom 27.04.2022
Greifswalder Gespenster
Wetekam, Burkhard

Greifswalder Gespenster


ausgezeichnet

Dies war der erste Krimi des Autors Burkhard Wetekam, welchen ich gelesen habe. Es war sein insgesamt 4. Ostseekrimi und eines vorneweg - die anderen drei werde ich auch in Kürze lesen. Dieses Buch hat alles was ein guter Krimi braucht. Die Geschichte hatte mich bereits nach wenigen Seiten in den Bann gezogen. Die Charaktere und Schauplätze werden sehr gut beschrieben. Es gibt 2 Fälle an denen paralell ermittelt wird. Privatdetektiv Tom sucht einen Vermissten und das Team der PI Greifswald unter Leitung von Kommissarin Sylke ermittelt in einem Mordfall. Beide Fälle sind im Umfeld von Naturschützern angesiedelt, was mir sehr gut gefallen hat, weil man hier auch einige Details erfahren hat, welche mir so bisher nicht bewusst waren. Ein weiteres Plus dieses Krimis ist die Wahl des Ortes des Geschehens - Greifswald und die Ostsee. Herrlich!

Dem Autor gelingt ein sehr guter Spannungsaufbau mit Ermittlungen in verschiedene Richtungen, diverse Lösungsansätze und mehreren Verdächtigen. Dabei blieben die konstruierten Verläufe meist logisch und am Ende kam eine für mich überraschende Aufklärung beider Fälle. Dieser Krimi war mitreißend, sehr unterhaltsam und bis zum Schluss spannend. Ich kann ihn daher wärmstens empfehlen.

Bewertung vom 18.04.2022
Nachhilfe in Sachen Liebe (eBook, ePUB)
Dahmer, Sigrun

Nachhilfe in Sachen Liebe (eBook, ePUB)


weniger gut

Ich fand dieses Buch leider nicht so gut. Es wurde als lustig und romantisch beschrieben, was es aus meiner Sicht nicht war. Im Mittelpunkt der Geschichte stehen die beiden Freundinnen Bea und Em und hier geht es schon los...beide sind mir nicht wirklich ans Herz gewachsen. Mit Bea kann man höchstens mit leiden. Ihr Freund macht per AB Schluss. Ihre beste Freundin schaltet hinter ihrem Rücken Kontaktanzeigen und vereinbart Blind Dates, zu denen Bea dann auch noch hingeht. Dann nimmt sie ihr den Mann, in den sie sich wirklich verliebt vor der Nase weg und fährt mit ihm nach Barcelona. Emily ist peinlich und übergriffig. Bea lässt alles mit sich machen. Zwischendurch kommen wohl lustig gemeinte Passagen über Emilys Sohn Lenny, über die ich leider so gar nicht lachen konnte. Insgesamt war der Roman zeitweise etwas langatmig vor allem in der ersten Hälfte. Zum Ende hin ging dann alles so schnell und viel blieb nur leicht angerissen. Mir waren vor allem die Charaktere am Rand sympathisch, wie z. B. Judith und Pierre. Überhaupt fand ich die Passagen in denen Bea mit Judith zu tun hat sehr schön. Auch Beas Verhältnis zu ihrem Bruder Fred und dem Onkel Pierre, hätten ausgebaut werden können. So fährt Bea ja zur Bestattung nach Frankreich, aber leider erfährt man zu dem Teil der Familie gar nichts. Auch wird der Mitarbeiter Moritz mehrfach erwähnt und man fragt sich, was es mit ihm auf sich hat. Leider wird er am Ende gar nicht mehr erwähnt. Zum Glück hatte das Buch wenigstens für alle ein Happy End, aber wirklich gefallen hat es mir nicht. Viele Details waren unstimmig, zu wenig ausgefeilt, nicht nachvollziehbar.

Bewertung vom 05.04.2022
Die Forsyte Saga
Galsworthy, John

Die Forsyte Saga


weniger gut

Ich muss zu meiner Schande gestehen, dass ich den Schriftsteller zuvor nicht kannte und wenn mir klar gewesen wäre, das seine Werke bereits im 19. Jahrhundert entstanden sind, hätte ich bei der Leserunde nicht mitgemacht. Ich lese zwar sehr gerne historische Romane, allerdings ist die Erzählweise heutzutage wesentlich angenehmer zu lesen. Ich habe mich daher beim Lesen sehr schwer getan und es fiel mir auch schwer, die zahlreichen Protagonisten auseinander zu halten. Es ist bestimmt ein tolles Werk, immerhin hat der Schriftsteller 1932 den Literaturnobelpreis bekommen. Mir persönlich war es zu anstrengend. Dennoch habe ich mich durch alle drei Bände gelesen, wenn auch nicht an einem Stück. Dazu ist es mir zu langatmig und negativ. Gerade in der jetzigen Zeit mit langer Pandemie und nun auch noch dem Ukraine Krieg, fällt es doch sehr schwer die dürstere Darstellung mit Intrigen, Hass, Betrug usw der Oberschicht im viktorianischen Zeitalter zu ertragen. Die Charaktere werden oft zu einseitig (schlecht) dargestellt und vor allem sind es viel zu viele. Zum Glück ist ein Stammbaum beigefügt, den ich auch des öfteren bemühen musste, um den Überblick zu behalten. Ich würde gerne etwas positiver schreiben, aber sorry mir persönlich hat es einfach nicht gefallen.

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Bewertung vom 29.03.2022
Mordseefest / Caro Falk Bd.3
Johannsen, Emmi

Mordseefest / Caro Falk Bd.3


ausgezeichnet

Es war das erste Buch von Autorin Emmi Johannsen, welches ich gelesen habe. Der Scheibstil hat mir sehr gut gefallen. Die Seiten waren schnell gelesen. Obwohl ich die ersten beiden Fälle der Reihe nicht kannte, kam ich gleich gut mit. Der eigentliche Kriminalfall war sehr spannend und kam für mich zu einem unerwartetem Ende. Der kursive Text führte in die Vergangenheit des Toten und der Verdächtigen und war mitunter schwer zu ertragen. Ausgleich dafür bildete die lockere Erzählweise über Caro und die Schilderung der Norseeinsel Borkum. Wer noch nie da war, möchte bestimmt spätestens jetzt mal hin. Die Hobbydetektive wären im wahren Leben so wohl nicht geduldet, aber es ist ja schließlich ein Roman. Ich fand das Buch echt gut und kann es daher gerne weiterempfehlen.

Bewertung vom 21.03.2022
Das Leben, ein wilder Tanz / Die Polizeiärztin Bd.3
Sommerfeld, Helene

Das Leben, ein wilder Tanz / Die Polizeiärztin Bd.3


sehr gut

Der dritte Teil um Polizeiärztin Marga beginnt im Jahr 1924. Gewohnt forsch und emotional geht Marga mit Hilfe ihres Mannes Kuno ihrer Arbeit nach. Wird sie endlich das Schicksal des kleinen Otto aufklären können? Das Cover passt toll zu den ersten beiden Teilen, so dass man es sofort zuordnen kann. Es ist auch wieder eine Auflistung der vorkommenden Charaktere beigefügt, so findet man sich gleich wieder gut zurecht. "Das Leben, ein wilder Tanz" ist der letzte Teil der Reihe über Polizeiärztin Magda Fuchs. Der Schreibstil des Autorenpaares Helene Sommerfeld ist fließend und die Geschichte sehr interressant. Die Handlung spielt in Berlin in den goldenen 20er Jahren des letzten Jahrhunderts. Eine Geschichte zwischen Krimi und Gesellschaftsdrama. Im Mittelpunkt stehen wieder vor allem Frauen, die eingesperrt sind in den beschränkten Möglichkeiten, die Frauen zu jener Zeit hatten. Ich fand, dass der abschließende Teil zu Marga Fuchs nicht ganz an die ersten beiden Teile herangereicht hat. Trotzdem ist er auf jeden Fall empfehlenswert.

Bewertung vom 19.03.2022
Zwischen Himmel und Meer
Fredriksson, Anna

Zwischen Himmel und Meer


gut

Mir ist sofort das Cover ins Auge gestochen. Ich finde es außergewöhnlich schön. Das typische Schwedenhaus, im Hintergrund das Meer, vordergründig die Blumen, tolle Farben - einfach traumhaft dieses Cover. Allerdings vermittelt das Buch dann nicht den idyllischen Eindruck, welchen das Cover vermuten lässt. Zu schwer lasten die Probleme der Protagonistinnen auf ihren Leben. Vor allem Sally und ihre Mutter Vanja kämpfen mit Selbstvorwürfen. Es fiel mir auch nicht leicht, den doch etwas schweren Stoff zu lesen. Die Autorin erzählt in drei Erzählsträngen das Leben von Tochter, Mutter und Großmutter. Dabei kommt keine der drei Hauptfiguren sonderlich sympathisch rüber. Hinzu kommen Geheimnisse, über die der Leser sehr lange im Unklaren gelassen wird. Ich habe das Buch bis zum Ende gelesen. Allerdings soll es ja der Auftakt einer Familiensaga sein und ich muss ehrlich sagen weitere Teile dazu interessieren mich nicht.

Bewertung vom 14.03.2022
Die kleine Buchhandlung im alten Postamt
Lucas, Rachael

Die kleine Buchhandlung im alten Postamt


ausgezeichnet

Hannah ist in den besten Jahren und gestresst zwischen Familienalltag und Job. Von ihrem Mann vernachlässigt und mit den Problemen ihres pupertierenden Sohnes konfrontiert, erwägt sie einen Neustart im Dorf ihrer Kindheit. Da sie ihre Karriereziele einst wegen der Schwangerschaft aufgeben musste, hofft sie so zumindest beruflich ihren Vorstellungen etwas näher zu kommen. Das Cover dieses Buches gefällt mir sehr gut und der Schreibstil der Autorin ist sehr fließend. Auch wenn die Geschichte insgesamt recht vorhersehbar war, so hatte ich große Freude an der Lektüre. Zudem macht es wirklich Spaß mehr über das ländliche Leben in den Cotswolds zu erfahren, welches mit vielen Bildern beschrieben wird. Ein Lesevergnügen sowohl für lange Winterabende als auch für sonnige Stunden am Strand. Happy End natürlich inbegriffen!

Bewertung vom 28.02.2022
Golden Hill Touches / Golden Hill Bd.1
Böhm, Nicole

Golden Hill Touches / Golden Hill Bd.1


gut

Parker wird als 17 jähriger in die Berge Montanas zu seinen Großeltern geschickt um dort seinen Sommer zu verbringen. Diese 12 Wochen geben dem Jugendlichen Halt. Jahre später beschließt er die Ranch zurück zu kaufen und selbst dort zu leben und will damit für sich und seine Schwester eine Existenz aufbauen.
Das Buch erzählt in zwei Zeitebenen, heute und vor 11 Jahren, die Geschichte von Parker, seiner Beziehung zu Clay und den übrigen Bewohnern von Boulder Creek. So erfährt der Leser nach und nach, welche Ereignisse der Vergangenheit die Beziehung der einzelnen Personen belastet.
Es handelt sich um eine durch die Ereignisse vor 11 Jahren stark belastete Liebesgeschichte zwischen Parker und Clay. Die Ereignisse der Vergangenheit führen aber auch dazu, dass der überwiegende Teil der Stadtbevölkerung dem Vorhaben Parkers ablehnend gegenübersteht.
Die Geschichte ist schön geschrieben und liest sich flott. Allerdings sind einige Ereignisse für mich recht widersprüchig:
Die Vorkommnisse auf der Baustelle werden zu lange still geduldet. Wenn die Bestellungen bzw. Lieferabsprachen der Baufirma ständig zu Verspätungen und Verzögerungen führen, hätte Parker schon viel früher handeln müssen und Leo, als Leiter der Baufirma unter Druck setzen müssen, die Baufirma mit Regressforderungen konfrontieren müssen. So schlägt er sich wochenlang mit den Sorgen herum und zaubert dann einen zweiten Kredit zur Finanzierung der Mehrkosten herbei. Das geht im wahren Leben nicht so einfach. Die Banken wollen Sicherheiten.
Die Probleme von Clay in der Tierarztpraxis und mit ihrer künftigen Existenz werden dagegen zu leicht gelöst. Kann in Amerika wirklich eine so junge Frau, die bisher ohne Abschluss in einer Tierarztpraxis als Hilfskraft gearbeitet hat, sich so einfach selbständig machen als Heilerin? Woher kommt das Startkapital? Da wäre eine Anstellung bei Parker auf der Pferderanch doch naheliegender gewesen.
Warum hat vor 11 Jahren der vermögende Vater von Parker seinen Eltern nicht unter die Arme gegriffen? Verkauft man in Amerika eine Ranch, die seit Generationen im Familienbesitz ist, so leichtfertig?? Also da sind manche Ereignisse und Geschehen schwer nachvollziehbar. Trotzdem lässt sich die Liebesgeschichte von Parker und Clay schön lesen. Ein Bestseller wird dieser Roman wahrscheinlich nicht werden.