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vr123

Bewertungen

Insgesamt 82 Bewertungen
Bewertung vom 17.05.2022
Disney Villains: Chaos beim Korallenfest / 1000 Gefahren junior Bd.4
Lenk, Fabian

Disney Villains: Chaos beim Korallenfest / 1000 Gefahren junior Bd.4


ausgezeichnet

Unterhaltsames Buch für Erstleser

"Disney Villains: Chaos beim Korallenfest" ist ein Buch aus der Reihe "1000 Gefahren" von Ravensburger, das sich an Erstleser richtet. Dementsprechend ist die Schrift groß und die Sätze sind eher kurz gehalten sowie einfach aufgebaut. Illustriert ist das Buch im typischen Disney-Stil. Auf jeder Seite finden sich mal größere, mal kleinere Bilder unterschiedlicher Meeresbewohner. Die Seiten sind sehr übersichtlich gestaltet.
Während gerade das alljährliche Korallenfest stattfinden soll, entdecken die Wächter des Königs, dass die Korallensammlung geplündert wurde. Die weitere Geschichte entwickelt sich je nachdem wie sich der Leser in Gestalt der Hauptfigur Flutsch entscheidet. So gibt es auf einigen Seiten zwei Pfade, die zu unterschiedlichen Fortgängen der Geschichte führen. Teilweise sind auch kleine Rätsel eingebaut. Die Geschichte wird in der Du-Form erzählt. Am Ende jeder Seite findet sich die Anweisung, auf welcher Seite es weitergeht, auch wenn keine Entscheidung getroffen werden muss. Insgesamt springt man beim Lesen so viel im Buch hin und her. Die verschiedenen "Entscheide-selbst"-Möglichkeiten laden dazu ein, das Buch häufiger zu lesen.
Insgesamt ist "Disney Villains: Chaos beim Korallenfest" ein schönes, unterhaltsames und abwechslungsreiches Buch mit kurzen Geschichten für Erstleser.

Bewertung vom 22.04.2022
In einer stillen Bucht / Capri-Krimi Bd.3
Ventura, Luca

In einer stillen Bucht / Capri-Krimi Bd.3


sehr gut

Schöne Urlaubslektüre

"In einer stillen Bucht" ist der dritte Band einer Capri-Serie von einem unter dem Pseudonym Luca Ventura schreibenden Autor. Das Cover ist wie wunderschön und erweckt Urlaubssehnsucht. Ich habe bereits den zweiten Band der Reihe gelesen, nicht jedoch den ersten. Die Fälle sind in sich abgeschlossen, deshalb ist es meiner Meinung nach nicht unbedingt notwendig, die vorangehenden Teile der Serie zu kennen. Man hat aber das Gefühl, die Hauptcharaktere schon besser zu kennen. Diese sind die beiden Inselpolizisten Enrico Rizzi und seine relative neue Kollegin Antonia Cirillo. Wichtige Hinweise über bereits geschehenes werden aber wiederholt.
In einer Bucht wird eine Leiche gefunden und die beiden Polizisten nehmen sich des neuen Falles an. Viele Fragen wollen geklärt werden, was auch zu einigen Spannungsmomenten führt. Insgesamt ist das Buch aber kein blutrünstiger Krimi und die Geschichte plätschert eher so dahin.
Sehr gut gefallen hat mir als Leserin die Beschreibung der Insel Capri. Auch Neapel und die kleine Nachbarinsel Procida spielen im Buch eine Rolle. So kommt Urlaubsfeeling auf.

Bewertung vom 07.04.2022
Die Superkräfte der Pflanzen
Scheller, Anne

Die Superkräfte der Pflanzen


ausgezeichnet

Lehrreich und spannend

Das Buch "Die Superkräfte der Pflanzen" ist ein Sachbuch für Kinder ab 6 Jahren. Etwas unhandlich für Kinderhände ist das recht große Format.

Der Inhalt ist dafür sehr spannend und lehrreich. Auf jeder Doppelseite wird ein neues Thema behandelt. So wird zum Beispiel Wissen über die Geheimsprache, Kampfschreie oder Salzliebe mancher Gewächse vermittelt. Dabei werden ganz unterschiedliche Pflanzen dargestellt. Von bekannten heimischen Pflanzen wie dem Löwenzahn und Zimmerpflanzen bis hin zu so exotischen Pflanzen wie dem Sandbüchsenbaum aus Süd- und Mittelamerika oder dem antarktischen Perlwurz ist alles dabei. Die Texte sind in etwas größerer Schrift verfasst und in kurze Abschnitte gegliedert. Die Sprache ist kindgerecht. Auf jeder Seite finden sich sowohl schöne Zeichnungen als auch Fotografien von Pflanzen.

Insgesamt ist das Buch sehr gut gelungen. Nicht nur Grundschulkinder, sondern auch ältere Kinder und Erwachsene können beim Lesen viel Lernen. Das Wissen wird sehr lebendig vermittelt und auch optisch ist es durch die vielen Fotos und Zeichnungen im Comicstil sehr ansprechend.

Bewertung vom 15.03.2022
Der dreizehnte Mann / Eberhardt & Jarmer ermitteln Bd.2
Schwiecker, Florian;Tsokos, Michael

Der dreizehnte Mann / Eberhardt & Jarmer ermitteln Bd.2


ausgezeichnet

Interessant und schockierend

„Der dreizehnte Mann“ ist der zweite Band einer Justiz-Krimi-Reihe des ehemaligen Strafverteidigers Florian Schwiecker und des Rechtsmediziners Michael Tsokos. Das Cover ist passend zum Genre gestaltet und wirkt eher schlicht und nüchtern. Das Buch ist in 103 jeweils sehr kurze Kapitel gegliedert. Der Schreibstil ist nüchtern und trocken, was mir gut gefallen hat und zum Genre passt. Trotz der Tatsache, dass ich den ersten Band der Reihe nicht gelesen habe, konnte ich schnelle in die Geschichte einsteigen.
Inspiriert von einer wahren Geschichte behandelt das Buch einen Fall um einen Mord vor dem Hintergrund eines Missbrauch-Skandals. Im Rahmen des Granther-Experiments wurden auffällig gewordene Kinder an pädophile Männer vermittelt – so geschehen in Berlin bis in die frühen 2000er Jahre und als Kentler-Experiment bezeichnet. Dies war mir bislang nicht bekannt und hat mich sehr schockiert. Jörg und Timo wollten mit ihrer Geschichte an die Öffentlichkeit gehen. Anwalt Rocco Eberhardt und Rechtsmediziner Justus Jarmer nehmen sich nach dem Verschwinden von Jörg einem spektakulären Fall an. Die beiden Charaktere fand ich sympathisch und man konnte ihre Arbeit gut nachvollziehen. Insgesamt merkt man dem Buch an, dass das Autorenduo vom Fach ist.
Insgesamt haben die Autoren einen interessanten, spannenden und schockierenden Justiz-Krimi geschrieben, der mich aufgrund der verstörenden Thematik noch eine Weile beschäftigen dürfte.

Bewertung vom 27.02.2022
Glücksfisch: Hallo, das bin ich!

Glücksfisch: Hallo, das bin ich!


ausgezeichnet

Schönes, pädagogisch wertvolles Kinderbuch

"Hallo, das bin ich" ist ein Bilderbuch für die Altersklasse ab 2 Jahren mit dem Thema Körper. Die Seiten sind aus stabiler Pappe gefertigt. Viele interaktive Spielelemente wie Klappen, Schieber und Drehscheiben regen die Kinder zum Mitmachen an. Die Illustrationen sind farbenfroh und gut gelungen.
Das Buch zeigt auf jeder Seite ein neues Themengebiet rund um den Körper. So geht es zum Beispiel um das Zähneputzen, die Sinne oder unterschiedliche Körpermerkmale. Auch verschiedene Verhaltensweisen wie beispielsweise Händewaschen nach dem Toilettengang werden den Kindern nähergebracht. Auffällig ist, dass auf Diversität ein deutlich größerer Wert gelegt wird als in anderen Büchern der ähnlichen Kategorie. So zeigt das Buch zum Beispiel auf der Titelseite ein Kind im Rollstuhl oder auch ein Kind mit einem Feuermal.
Das Buch hat mir und meinen Kindern insgesamt sehr gut gefallen. Die Texte sind einfach, wobei einzelne Wörter bzw. dargestellte Sachverhalte für die empfohlene Altersklasse ggf. noch etwas zu komplex sind.

Bewertung vom 06.02.2022
Ein Zesel zieht ein / Grimm und Möhrchen Bd.1
Schneider, Stephanie

Ein Zesel zieht ein / Grimm und Möhrchen Bd.1


ausgezeichnet

Liebenswerte Geschichte

In „Grimm und Möhrchen“ bekommt der Buchhändler Grimm eines Tages in seinem Laden Besuch von einem kleinen Zesel namens Möhrchen. Ein Zesel ist ein kleines Wesen, dass eine Kreuzung aus Zebra und Esel darstellt. Die beiden erleben in den folgenden 13 Kapiteln allerlei kleinere und größere Abenteuer im Alltag. So wird zum Beispiel gemeinsam Pudding gekocht oder eine Rakete aus Kisten gebaut. Ein häufig wiederkehrendes Motiv beinhaltet, dass Erlebnisse zusammen mehr Freude bereiten als allein. Beide Charaktere sind sehr sympathisch und lustig. Die Kapitel lassen sich gut getrennt voneinander lesen und bauen wenig aufeinander auf. Allerlei Wortspiele regen die Fantasie an.
Das Cover ist sehr schön illustriert. Auch die Texte werden aufgelockert durch verschiedene kleinere und größere Zeichnungen. Mal umfassen diese nahezu die komplette Doppelseite, mal findet sich nur eine kleine Zeichnung am Rande. Die beiden Lesebändchen in den Farben Schwarz und Weiß runden den Eindruck eines gut durchdachten gestalterischen Konzeptes ab.
Die Altersempfehlung ab 5 Jahren würde ich etwas heruntersetzen auf 4 Jahre. Als einzigen negativen Kritikpunkt möchte ich anführen, dass zumindest in meinem Leseexemplar leider einige Rechtschreibfehler vorhanden sind.
Insgesamt ist „Grimm und Möhrchen“ ein sehr schönes Vorlesebuch für das Kindergartenalter.

Bewertung vom 29.01.2022
Die theoretische Unwahrscheinlichkeit von Liebe
Hazelwood, Ali

Die theoretische Unwahrscheinlichkeit von Liebe


sehr gut

Witzige Rom-Com

„Die theoretische Unwahrscheinlichkeit von Liebe“ – das war zunächst einmal ein Titel, der sofort mein Interesse geweckt hat. Das Cover dagegen finde ich etwas langweilig gestaltet.
Kurz zum Inhalt – die Promotionsstudentin Olive beginnt ein Fake-Dating mit dem Dozenten Adam, weil sie ihrer Freundin Anh eine glückliche Beziehung vortäuschen möchte, damit diese guten Gewissens Olives Exfreund Jeremy daten kann. Die Ausgangssituation des Romans ist schon sehr unrealistisch. Olive küsst unvermittelt nachts im Labor den nächstbesten Mann, da ihre Freundin Anh auftaucht, der sie zuvor erzählt, dass sie ein Date hat. Den Charakter von Olive empfinde ich als sehr liebenswert, chaotisch, durcheinander und lustig. Sie ist teils sehr sprunghaft in ihren Handlungen, was dann auch für mich nur schwer nachvollziehbar war. Dagegen zeigt Adam zwei sehr konträre Seiten. Gegenüber Olive ist er sehr liebevoll und zuvorkommend. Von den restlichen Studenten wird er als unnahbarer Dozent, ja als „Arschloch“ bezeichnet. Aber gut, so sind manche Menschen ja auch im wirklichen Leben. Die Nebencharaktere sind gut ausgearbeitet und meist auch sehr sympathisch. Die Probleme, denen die Doktorandin begegnet, sind lustig und sympathisch beschrieben, teils wirken sie aber doch etwas überzogen.
Der Schreibstil der Autorin ist flüssig, leicht und schnell zu lesen. Immer wieder sind lustige Situationen und Witze eingebaut. Nebenbei werden Themen wie Frauen in MINT-Berufen und Sexismus im Beruf bzw. in der Wissenschaft immer wieder angeschnitten.
Insgesamt hat mir das Buch gut gefallen. Punktabzug gibt es von mir aber aufgrund der oben genannten unrealistischen Züge der Personen bzw. ihrer Handlungen.

Bewertung vom 13.01.2022
Mein großes Lichter-Wimmelbuch: Im Wald
Grimm, Sandra

Mein großes Lichter-Wimmelbuch: Im Wald


sehr gut

Schönes Kinderbuch mit Licht-Effekten

„Mein großes Lichter-Wimmelbuch – Im Wald“ ist ein Bilderbuch mit kurzen Texten mit einer Altersempfehlung ab 2 Jahren.
Die Bilder sind sehr farbenfroh gestaltet. Die vielen Tiere sind durch große Augen, große Köpfe und kleine Stupsnasen sehr niedlich und kindlich dargestellt. Insgesamt finde ich sie fast etwas zu niedlich und die Proportionen fern der Realität. Der Hintergrund auf den einzelnen Seiten variiert etwas (z.B. tiefer, dunkelgrüner Wald, Wald mit Blumenwiese etc.).
Mit Hilfe von je vier Knöpfe in den Farben rot, grün, gelb und blau können die Kleinen das Buch zum Leuchten bringen. Wahlweise werden so ein bis fünf Waldtiere oder Pflanzen gleichzeitig angezeigt, helfen bei der Suche nach diesen und fördern erstes Zählen. Das Drücken der Lichtknöpfe war natürlich für meine Kinder zu Beginn erstmal viel spannender als die eigenständige Suche nach den Tieren und die Aktivierung der Lichter im Anschluss.
Auf jeder Seite findet sich außerdem ein kurzer Vierzeiler, der vor allem einzelne Situationen im Bild beschreibt.
Die einzelnen Seiten wirken sind aus Pappe und wirken recht stabil. Lediglich beim Buchrücken, der etwas dünn ist, bin ich mir nicht sicher, wie lange er den grobmotorischen Händen eines Kleinkindes trotzen kann.
Insgesamt ist es ein schönes Buch, das das beliebte, altbekannte Suchspiel der Wimmelbücher um den spannenden Faktor Licht erweitert. Die Darstellung der Tiere war mir persönlich etwas zu niedlich und realitätsfern. Ich denke, dass Kinder ab 18 Monaten Spaß an dem Buch haben.

Bewertung vom 11.01.2022
Zum Paradies
Yanagihara, Hanya

Zum Paradies


sehr gut

„Zum Paradies“ von Hanya Yanagihara ist ein über 900 Seiten langes, in drei Abschnitte gegliedertes Werk.

Der erste Abschnitt spielt in der Vergangenheit im Jahr 1893 und handelt von David, einem jungen Mann aus einer sehr angesehenen und wohlhabenden Bankiers-Familie, der sich nicht standesgemäß verliebt. Er spielt in New York, das zu den Free States gehört, und wo, im Gegensatz zu den Kolonien, gleichgeschlechtliche Ehen erlaubt sind. Dieser Teil des Buches hat mir am besten gefallen.

Der mittlere Abschnitt ist in sich wieder in zwei Teile getrennt. Ein Teil spielt in New York zu Zeiten der AIDS-Epidemie, der andere auf Hawaii. Die Hauptperson, erneut David genannt, lebt in Manhattan mit einem deutlich älteren Mann zusammen, verschweigt ihm aber das Schicksal seines Vaters und seine Kindheit.

Der längste, letzte Teil spielt in der Zukunft im Jahr 2093 mit vielen Rückblenden in die vorausgehenden Jahrzehnte und wird abwechselnd in Briefform aus Sicht des Großvaters Charles und mittels Ich-Erzähler aus Sicht der Enkelin Charlie erzählt. Der letzte Abschnitt ist eine Dystopie und spielt in einem Zeitalter der Pandemien sowie autoritär kontrollierten Welt.

Die Geschichten sind untereinander dadurch verknüpft, dass sie teilweise am gleichen Ort, in New York und hier vornehmlich am Washington Square, spielen. Außerdem sind unterschiedliche Charaktere in den drei Teilen immer wieder gleich benannt. Auch verschiedene Motive und Themen wie Freiheit, Selbstbestimmung, Rassismus und sämtliche Gefühle der menschlichen Gefühlswelt kehren immer wieder. Die Autorin versteht es, den Leser durch ihren Schreibstil sofort in das jeweilige Zeitalter zu versetzen. Der Ausgang aller drei Geschichten wird in gewissen Teilen offengehalten, was ich nach einem so langen Buch als unbefriedigend empfunden habe. Leider wurden die großen Erwartungen, die ich an das Buch hatte, nicht gänzlich erfüllt. Stellenweise waren mir die Erzählungen viel zu langatmig. Die Erzählungen sind zum Teil (bewusst?) sehr verwirrend, dadurch irritierend, verschiedene Namen kehren immer wieder, ohne dass man unter den einzelnen Charakteren Gemeinsamkeiten ausmachen kann. Obwohl ich viel darüber nachgedacht habe, hatte ich am Ende das Gefühl, das große Ganze nicht verstanden zu haben. Es ist meiner Meinung nach auch nach langem Nachdenken ein ungewöhnliches, schwierig zu bewertendes Buch. Letztendlich habe ich es aber in weiten Teilen doch gerne gelesen.

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