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Benutzername: 
Lovebambaren
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Uslar

Bewertungen

Insgesamt 506 Bewertungen
Bewertung vom 17.06.2024
Butterlie - eine Lüge zu viel
Nachtigall, Julia

Butterlie - eine Lüge zu viel


gut

Solides Debüt

Darum geht es:

Dystopie - Im Jahr `42 der neuen Zeitrechnung.

Hannah ist Verhaltensforscherin und mit ihrer Hilfe wurde das Projekt Butterlie erfolgreich eingeführt.
Eine Drohe, die aussieht wie ein Schmetterling, schwirrt um jeden Menschen und zeigt jede Lüge an. Zu viele Lügen und man wird bestraft. Ist das wirklich erstrebenswert? Ist das gerecht? Als Hannahs Schwester wegen einer Lüge zu viel verhaftet wird, kommt sie ins Grübeln. Die Zeit rennt, denn das Todesurteil für ihre Schwester Mia steht. Kann Hannah der Überwachung der Regierung enzkommen und ihre Schwester retten? Könnte eine neue Technologie helfen?

Meine Meinung:

Das Cover finde ich optisch sehr passend für die Geschichte. Das gefällt mir gut.

Die Idee der Story finde ich mega. Man stelle sich eine Welt vor, in der man nicht lügen darf. Jede Lüge wird festgehalten und kommt man über die vorgeschriebene Grenze, wird man sehr hart bestraft. Sogar der Tod droht einem. Eine ziemlich harte Vorstellung, oder?
Kein Wunder, dass auch in der Story selbst nicht jeder von Butterlie begeistert ist. Wo bleibt da die Freiheit? Der freie Geist?

Hannah ist überzeugt von ihrem Projekt und glaubt daran, dass die Welt damit friedlicher wird. Zumindest so lange bis ihre Schwester Mia wegen unbedachten Äußerungen in Gewahrsam genommen wird. Das ist der Moment, wo auch Hannah Zweifel kommen. Doch die Gegner sind hart und gnadenlos. Was sich auch an der Regierung zeigt. Die Ministerin duldet keinen Widerspruch. Sie will sogar noch mehr,… was das ist? Das müsst ihr selbst herausfinden.

An und für sich finde ich Butterlie gelungen. Ein solides Debüt von Julia Nachtigall. Doch hier und da fehlte mir persönlich ein bisschen der Pepp. Das Salz in der Suppe. Zum einen wurde ich mit den meisten Figuren nicht ganz warm, weil mir etwas die Tiefe fehlte. Nur Hannah kam bei mir an. Die anderen waren nett, aber so richtig konnte ich mich nicht in sie hineinfühlen, weil ich sie zu wenig kennen lernen konnte. Die Ansätze waren da, aber für meinen persönlichen Geschmack reichte es nicht aus um ihnen näher zu kommen.

Die zeitlichen Abstände haben sich mir nicht immer ganz erschlossen, sodass ich manchmal nicht ganz sicher war wie viel zeitlicher Abstand zwischen den Szenen lag.

Auch das dystopische Gefühl kam bei mir nicht ganz an. Von der Idee her, super, aber mir fehlte die bedrückende Stimmung, die ich bei Dystopien so liebe. Die Dramatik, die so einem Roman bei liegen kann. Für mich war es da einfach zu ruhig.

Faszinierend fand ich den Unterschied zwischen den normalen Bürgern und den „besser gestellten“ wie der Regierung, oder dem Expertenteam zu dem auch Hannah gehört. Da zeigen sich gewaltige Unterschiede, die einem wütend machen können. Das hat mir sehr gut gefallen. Aber auch hier hätte es für meinen Geschmack einfach noch etwas mehr Input sein können, um noch mehr in die Geschichte hineingezogen werden zu können.

Fazit:

Eine solide Geschichte mit Schwächen, aber jeder Menge Potenzial. Eine faszinierende Idee der Story, die packen kann. Meiner Meinung nach steckt in Julia Nachtigall jede Menge Potenzial. Mich konnte Butterlie teilweise überzeugen und ich glaube, dass es viele gibt, die sich mit der Geschichte gut anfreunden können. Auch wenn ich etwas zu meckern hatte, fand ich die Story gelungen und würde wieder etwas von der Autorin lesen.

Bewertung vom 11.06.2024
Countdown
Widmer, Gabriela

Countdown


sehr gut

Kurz, knapp, auf den Punkt

Darum geht es:

Nummer 287 kämpft in einer dystopischen Welt ums nackte Überleben. Ein kleinster Fehler könnte sofort ihren Tod bedeuten. Denn SIE schicken Späher aus. SIE töten ohne Gnade. Nummer 287, gehalten wie ein Tier, verboten zu fühlen, und doch ist sie anders. Das merkt sie auch, als ein geheimnisvoller Fremder auftaucht und ihr Hoffnung schenkt. Doch kann er sie auch beschützen?

Meine Meinung:

Bei dem Cover kann man schon erahnen, dass es sich um eine düstere Dystopie handelt. Ich finde es sehr passend gewählt.

Auf den ersten Seiten hat mich Gabriela Widmer komplett abgeholt. Ich habe Nummer 287 und ihre Welt kennengelernt. Puh diese Bedrückung kam voll bei mir an und mir jagte ein Schauer über den Rücken. Ein Leben in einem Kriegsgebiet, was man kaum als Leben bezeichnen könnte. Mein Mitgefühl war enorm.
Der Schreibstil der Autorin hat mich hier komplett in den Bann gezogen und mich neugierig gemacht.

Später war es mir nicht mehr dystopisch genug. Es fehlte mir an Spannung. O.K. dazu muss ich sagen, dass der Fokus woanders lag. Was genau kann ich hier nicht verraten, weil ich sonst zu sehr spoilern würde. Es ging mir teilweise auch etwas zu schnell. Bis zu einem gewissen Grad habe ich schon Verständnis, aber nichtsdestotrotz hätte ich mir hier etwas mehr Spielraum gewünscht. Gerade weil Gefühle quasi ein Tabu für die Nummerierten sind. Das Zwischenmenschliche hätte einen Tucken mehr Tiefgang gebraucht. Dennoch ist die Entwicklung interessant zu verfolgen und ich war jederzeit ganz gespannt, was da noch kommen mag.

Dann haut Gabriela Widmer noch mal einen raus, wo ich erstmal schlucken musste. Aber es passte so perfekt für die Story.

Mit Nummer 287 hatte ich ständig Mitgefühl, ja vielleicht sogar Mitleid. Sie muss so viel durchmachen und bleibt tapfer. Einerseits ist sie mutig, andererseits auch ein bisschen naiv. Aber das passte einfach zu ihr und zu ihrer Geschichte.

Manchmal fragt man sich bei Dystopien ja, ob das einmal Realität sein könnte. Ob das theoretisch möglich wäre, und was wäre, wenn …? Das habe ich auch bei dieser Geschichte gedacht. Und ich bin froh, dass es „nur“ ein Buch ist.

Fazit:

Ein spannender und interessanter dystopischer Roman, der zwar kleinere Schwächen hat, aber besonders mit einem packenden Schreibstil überzeugen kann. Gefühle und Emotionen kommen gut rüber und ich hatte eine gute Lesezeit mit der Geschichte.

Bewertung vom 02.06.2024
Wo das Meer auf Hoffnung trifft
Friese, Jani

Wo das Meer auf Hoffnung trifft


ausgezeichnet

Starke Frauen und tiefe Freundschaft

Darum geht es:

Romy braucht dringend Ruhe und Erholung, damit sie wieder frei durchatmen kann. Was könnte sich da besser eignen als Norderney? Erholung pur. Doch dann taucht der charmante Jakob auf und schon bald ist es vorbei mit der Ruhe, denn zum einen kann sie dem attraktiven Mann kaum widerstehen, und zum anderen taucht ein 70 Jahre alter Brief auf. Es tauchen noch mehr Briefe auf und Romy und Jakob wird klar, dass sie einem dunklen Geheimnis aus der Vergangenheit auf die Spur kommen. Wer sind die beiden Freundinnen? Was haben sie mit Norderney zu tun? Fragen über Fragen…

Meine Meinung:

Ich muss zugeben, dass ich eher zufällig auf dieses Buch aufmerksam geworden bin, was unter anderem daran liegt, dass es gar nicht mein Beuteschema ist. Doch als ich bei einer lieben Bloggerkollegin die Rezension gelesen habe, wurde ich neugierig und habe dann doch zugeschlagen… zum Glück. Dieses Buch hat es einfach in sich.

Für mich war es das erste Buch von Jani Friese und ich „befürchte“, dass ich Lust auf mehr habe 😊
Kennt ihr dieses Gefühl, wenn man beginnt zu lesen und direkt spürt, dass es gut werden muss? So ging es mir bei diesem Schätzchen hier. Der Schreibstil hat so eine Wärme, die mir schon auf den ersten Seiten so ein wohliges Gefühl geschenkt hat. Somit war ich auch direkt in der Story gefangen.

Diese Geschichte ist so bewegend und emotional, Wahnsinn. Ich weiß gar nicht so recht wo ich da anfangen soll. In jedem Punkt hat mich die Autorin abgeholt und mir eine Achterbahnfahrt der Gefühle geschenkt. Die Einblicke in die Vergangenheit haben mich so tief berührt. Manches mal war ich einfach wütend, manches mal bekam ich feuchte Augen und ein anderes mal fühlte ich großen Respekt für ganz starke Frauen und ihre bedingungslose Freundschaft. Wenn man kämpft, hofft und glaubt, kann man mehr schaffen, als man selbst je erwartet hätte.
Dieses Buch zeigt wie stark man sein kann und eine so tiefe, innige Freundschaft, bei der man alles für den anderen riskiert.

Das Thema, was die Autorin gewählt hat, ist an sich schon sehr hart, aber gleichzeitig interessant etwas darüber zu erfahren. Fassungslosigkeit und Traurigkeit haben mich immer wieder überrollt. Um im nächsten Moment wieder die Hoffnung zu spüren. Es ist wirklich ein auf und ab.

Durch die Zeitsprünge, die sehr gut gewählt wurden, liest man sowohl in der Vergangenheit als auch in der Gegenwart.

Mit jedem weiteren Kapitel, das ich gelesen habe, stieg auch meine Neugierde. Ich wollte, nein, ich musste unbedingt wissen, wie es weitergeht und konnte das Buch irgendwann gar nicht mehr aus den Händen legen. So sehr hat mich diese Story an die Seiten gefesselt.

Mit Romy und Jakob hat Jani Friese zwei tolle Protagonisten erschaffen, die mir beide sehr schnell ans Herz gewachsen sind. Gerade Jakob hat mit seinem Charme und seiner ganzen Art alles ein wenig aufgelockert, sodass ich nie zu tief im Mitgefühl und Traurigkeit versunken bin. Er hat es geschafft mir zwischendurch immer mal wieder ein Lächeln zu entlocken. Ja, ich muss zugeben, Jakob hat schon was von einem Traummann 😉

Fazit:

Ein wahnsinnig bewegendes und emotionales Buch, was mir unter die Haut ging. Wichtige Themen, eine wundervolle starke Freundschaft, unglaublich starke Frauen, eine gefühlvolle Romanze und Norderney Flair gepaart in einem Buch. Mich hat diese Geschichte von Anfang bis Ende sehr bewegt und ich bin froh, dass ich dieses Buch entdeckt habe. Von mir gebt es eine ganz klare Leseempfehlung.

Bewertung vom 02.06.2024
Tod eines Haderlumpen
Fuchs, Ruth M

Tod eines Haderlumpen


ausgezeichnet

Zurück in Straubing

Hier handelt es sich um den dritten Fall von Hauptkommissar Quirin, der aber unabhängig von den anderen lesbar ist.

Darum geht es:

Die staade Zeit … hat’s in sich!

Ach herrlich, Weihnachten steht vor der Tür und Hauptkommissar Quirin freut sich auf die gemeinsame Zeit mit seinem Freund Kurt im schwäbischen Tuttlingen. Aber wie sollte es auch anderes sein… das mit dem Genießen wird wohl nichts.
Ein Anruf und Quirin muss so schnell wie möglich zurück nach Straubing, denn seine langjährige Kollegin und Freundin steht unter Mordverdacht und es sieht nicht gut für sie aus. Ein Problem: Quirin darf offiziell gar nicht ermitteln. Doch der Hauptkommissar geht zur Not auch mal andere Wege.

Meine Meinung:

Ich muss sagen, dass ich diesmal etwas enttäuscht bin. Warum? Das kann ich euch erklären: Das war das letzte Buch, was ich von Ruth M. Fuchs noch zu lesen hatte und jetzt kenne ich alle. Was mache ich denn jetzt nur ohne Nachschub???? Wie kann ich mit den Entzugserscheinungen umgehen??? Liebe Ruth, so geht das nun wirklich nicht 😉

Ach Quirin, mit jeder weiteren Story wächst er mir mehr ans Herz. So ein herrlicher Charakter. Um Sheldon Cooper zu zitieren: „Was wäre das Leben ohne Schrullen?“ Ich finde das passt hier auch recht gut 😊
Gerade in seinem dritten fall zeigt Quirin, dass er auch anderes kann und seine Methoden können recht… nennen wir es mal … unkonventionell sein 😊 Das macht ihn in meinen Augen aber nur noch liebenswerter. Auch, dass er sich so sehr für Sabine einsetzt. Das ist Loyalität und Freundschaft.

Die Thematik ist diesmal nicht leicht und ich habe sehr mitgefühlt. Trotzdem hat die Autorin es mit ihrem Humor geschafft, die Geschichte aufzulockern.

Die Story ist spannend, abwechslungsreich und hat die ein oder andere Überraschung mit im Gepäck. So wird das Lesen nie langweilig und man hat beste Unterhaltung.

Natürlich gibt es auch im dritten Quirin Fall jede Menge Bayrischen Charme inklusive bayrischer Mundart, die perfekt in die Geschichte passen. Ich habe mich wieder mal so gefühlt, als ob ich mittendrin dabei bin und nicht nur als Lesende am Rande stehe. Es ist einfach so herrlich und ich kann gar nicht genug davon bekommen. Die Krimis von Ruth M. Fuchs bereiten mir jedes Mal eine Menge Lesevergnügen und eine wunderbare Zeit.

Fazit:

Auch mit Quirins dritten Fall konnte mich Ruth M. Fuchs voll und ganz überzeugen. Ich liebe die Mischung aus spannendem Krimi, lokalem Charme und Humor. Ich hoffe sehr, dass es noch weitere Fälle rund um Hauptkommissar Quirin geben wird. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung.

Bewertung vom 02.06.2024
Tod eines Bierdimpfls (eBook, ePUB)
Fuchs, Ruth M

Tod eines Bierdimpfls (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Charmant und humorvoll

Hier handelt es sich um den zweiten Fall für Hauptkommissar Quirin und sein Team, der unabhängig von den anderen lesbar ist.

Darum geht es:

Das Straubinger Gäubodenfest: Brauchtum, Gaudi, Spaß – und ein Toter mitten im Bierzelt.

Ein Fest, Spaß, Bier,… klingt doch gut, oder? Doch wenn im Bierzelt, mitten im Getümmel, ein scheinbar unbescholtener und beliebter Rentner erstochen wird, klingt es nicht mehr so gut. Wie konnte das nicht bemerkt werden? Warum gerade ein harmloser älterer Mann? Das fragt sich auch Hauptkommissar Quirin.
Auch mit seiner neuen Kollegin muss er sich herum schlagen, weil sie ihn offensichtlich überhaupt nicht leiden kann. Hat die Neue ein Problem mit ihm, oder hat sie doch ein Geheimnis, das sie verbergen will?

Meine Meinung:

Nach dem ersten Fall von Quirin, der mir sehr gut gefallen hat, habe ich mich sehr gefreut, dass ich direkt den nächsten Fall lesen kann. Und wieder wurde ich nicht enttäuscht. Ich liebe den Schreibstil von Ruth M. Fuchs. Mit ihrer lockeren Schreibweise schafft sie es immer und immer wieder mich abzuholen und in ihren Bann zu ziehen. Es gibt beim Lesen kaum etwas schöneres, als einfach abtauchen zu können und die Realität für eine Weile auszublenden.

Der zweite Fall um Hauptkommissar Quirin hat mir sogar noch etwas besser gefallen wie der Erste. Das lag unter anderem an Quirins Kollegin Christel Postler, die zum einen neuen Schwung mitgebracht hat, und zum anderen mich genau mit diesem Schwung immer wieder hat schmunzeln lassen.

Der Fall war wieder spannend, pfiffig und schön ausgeklügelt. Also wieder jede Menge Rätselspaß für Krimifans. Natürlich wieder mit jeder Menge Bayrischer Mundart und Lokalkolorit, was dem Ganzen noch das Krönchen aufsetzt.

Quirin habe ich ja wirklich gerne. Diesmal tat er mir manches Mal echt leid. Mit der neuen Kollegin Christel Postler hat er es nicht leicht. Aber ich muss zugeben, sagt es Quirin bitte nicht, dass ich genau deswegen aber auch manches Mal grinsen musste 😊

Man spürt bei dem Buch wieder mal das Herzblut, das Ruth M. Fuchs in ihre Geschichten legt. Die liebevoll entworfenen Charaktere, die Beschreibungen der Umgebung, dieser besondere Charme,… all das ist einfach Ruth M. Fuchs und ich liebe das Gesamtpaket.

Fazit:

Ein sehr unterhaltsamer Krimi, der zum Miträtseln einlädt. Natürlich darf der Bayrische Charme hier nicht fehlen. Ich bin schlichtweg erneut begeistert mit wie viel Liebe Ruth M. Fuchs schreibt. Mit ihren Figuren möchte ich einen Kaffee trinken gehen und das, dank der tollen Beschreibungen, in Niederbayern 😊 Auch für den zweiten Fall gibt es von mir eine ganz klare Leseempfehlung.

Bewertung vom 25.05.2024
Tod einer Zwiderwurzn (eBook, ePUB)
Fuchs, Ruth M

Tod einer Zwiderwurzn (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Gute Unterhaltung

Darum geht es:

>> In Straubing, um Straubing, um Straubing herum ... wird gemordet! >>

Vergiftet! Am helllichten Tag stirbt eine Frau im Geiselhörniger Freibad. Da sie auf ihren Blog über alles und jeden herzog, gibt es viele Verdächtige, die als Täter in Frage kommen würden. Keine leichte Aufgabe für Hauptkommissar Quirin und seine Kollegin Sabine Pfeiffer.
Staatsanwalt Stefan Höppner bereitet sich lieber für seine Rolle als Herzog bei den Festspielen vor, statt zu helfen.
Dann geschieht ein weiterer Mord. Mitten in Straubing. Erneut Zyankali!

Meine Meinung:

Inzwischen kenne ich einige Bücher von Ruth M. Fuchs und muss sagen, dass ich mich jedes Mal wieder freue, wenn ich ein Buch von ihr in den Händen halte. Denn eines ist bei ihr sicher: Ich werde immer gut unterhalten. So auch mit diesem Schätzchen hier.

Diesmal durfte ich Hauptkommissar Quirin & Co. kennenlernen und was soll ich sagen? Ich finde die Truppe klasse.

Wer spannende Krimis mit Humor, Charme und Lokalkolorit mag, ist hier genau richtig. Die Handlung ist spannend und lädt zum Miträtseln ein. Ich hatte zwar den richtigen Riecher, aber das hat nichts an Spannung genommen. Bis zum Schluss kann man wunderbar mitfiebern.

Herrlich unterhaltsam sind die Dialoge in der Geschichte. Zum einen haben wir die charmante Bayrische Mundart, die meiner Meinung nach im perfekten Maß vorkommt, und zum anderen hat mich die Autorin immer wieder zum Schmunzeln gebracht. Ohne Humor geht es einfach nicht und genau das macht unter anderem den Charme aus.

Die locker leichte Schreibweise von Ruth macht es leicht sich in die Geschichte hineinzufinden und es geht ganz schnell, dass man schlichtweg mitten drin ist und genießen kann.

Nebenbei bekommt man noch Eindrücke von Straubing und der Umgebung, da die Autorin diese so schön beschrieben hat, dass man sich alles gut vorstellen kann.

Mit Quirin wurde ein toller Charakter geschaffen, der in meinen Augen absolut authentisch handelt und ich sein Handeln jederzeit nachvollziehen konnte.
Auch die anderen Charaktere sind gelungen und es macht Spaß sie kennenzulernen. Müsste ich mich für einen Liebling entscheiden, wäre es aber Quirin.

Fazit:

Ein humorvoller Lokalkrimi rund um Niederbayern mit Charme und Spannung. Ich fühlte mich sehr gut unterhalten und habe die Lesezeit genossen. Ich habe bereits die beiden weiteren Teile hier liegen und werde sie sicher so schnell wie möglich lesen, weil es einfach so viel Freude macht. Von mir gibt es also eine klare Leseempfehlung.

Bewertung vom 14.05.2024
Im Netz des Mörders (eBook, ePUB)
Demelly, Nicky

Im Netz des Mörders (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Spannende Lesestunden

Darum geht es:

Ben Kollang, Kriminalkommissar im Raum Münster leidet bis heute unter einem verpatzten Einsatz, der dramatisch endete. Nur seine Arbeit und Alkohol helfen ihm. Als er aber in seiner Stammbar sein Handy verliert, ändert sich sein Leben und wird zur Hölle. Er entdeckt ein verstörendes Video in seiner Cloud. Blut! Ein Opfer, das leidet. Als er nach Antworten sucht, gerät er in einen Strudel an Psychoterror, denn der brutale Jäger, jagt Ben höchstpersönlich…und diejenigen, die ihm etwas bedeuten.

Meine Meinung:

Ich muss zugeben, dass ich anfangs etwas skeptisch war. Ein Kommissar und ein Alkoholproblem … kennen wir alle, ABER meine Skepsis war unbegründet. Denn obwohl es schon Thema war, hat es diesen Kriminalthriller nicht überschattet. Da wäre Kriminalkommissar Ben Kollang vermutlich sogar froh, wenn das sein einziges Problem wäre, und das allein muss schon was heißen, oder?

Ich bleibe direkt mal bei Ben. Er hat es mir teilweise nämlich auch schwer gemacht. Er kann nämlich so richtig ar***ig sein, dass man ihm am liebsten gegen die Wand klatschen möchte. Allerdings ist sein Verhalten oft auch verständlich, weil er so einiges durchgemacht hat, und immer noch macht. Da ist es verständlich, dass man auch mal die Nerven verlieren kann, die ohnehin schon extrem angespannt sind. Je mehr man liest, desto nachvollziehbarer wird auch sein Handeln. Er ist ein Typ, der alles andere als perfekt ist. Er hat ordentlich Ecken und Kanten, und genau das ist es wiederum, was mir persönlich so gut gefällt. Ich mag es, dass ich erstmal mit Ben warm werden musste. Dass er mich nicht von Anfang an super sympathisch war. Mit der Zeit wurde er mir aber immer sympathischer und er tat mir richtig leid. Ich habe richtig mit ihm mitgelitten und mitgefiebert. Sowie ich für ihn gehofft habe, dass er nicht die nächste Dummheit macht. Man man man, da redet man als Leserin ordentlich auf den Protagonisten ein :D

Auch die anderen Charaktere mag ich richtig gerne. Sei es Bens herzliche und hilfsbereite Kollegin Chiara, oder sein Chef Schnaider. Letzteren finde ich charakterlich ja mal ganz stark.

Spannung? Aber hallo! Die zieht sich kontinuierlich durch die Geschichte. Es passiert ständig etwas und ich hab mehrfach den Atem angehalten. Wo ist nur das Popcorn, wenn man es braucht? Bei diesem regelrechten Psychoterror, den Ben erlebt, kann man gar nicht anders als mitzufiebern.

Außerdem hat Nicky DeMelly geschickte Überraschungen eingebracht, mit denen ich jedenfalls nicht gerechnet hätte. Da hat sich mich richtig aufs Glatteis geführt.

Am Ende hat mich Ben mal wieder zur Verzweiflung gebracht und ich hätte ihn am liebsten angebrüllt und gefragt: „WARUM? Bist du jetzt völlig lebensmüde?“

Fazit:

Ein spannungsgeladener Kriller, der mit interessanten Charakteren und packenden Schreibstil überzeugt. Ein regelrechter Wettlauf gegen die Zeit für einen arg gebeutelten Kriminalkommissar. Mir hat das Gesamtpaket sehr gut gefallen und gerne empfehle ich „Im Netz des Mörders“ weiter.

Bewertung vom 11.05.2024
Dignity Rising 2: Die Heritage-Prophezeiung (eBook, ePUB)
Loewe, Hedy

Dignity Rising 2: Die Heritage-Prophezeiung (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Fantastisch

Hierbei handelt es sich um den zweiten Band einer Reihe. Daher ACHTUNG!!! Wenn ihr Band 1 nicht kennt, besteht SPOILERGEFAHR!

Darum geht es:

Das Abenteuer im Jahr 2336 geht weiter.
Der Sohn von Commander Jon Matthews und seiner Frau Shay gerät in die Fänge der Rätin Nilufesh, die Kinder züchtet, um sie zu Föderationstelepathen abzurichten.
Hawk, Jons bester Freund, und Hanout versuchen zu helfen, wo sie nur können. Doch werden sie es rechtzeitig schaffen? Ein gefährlicher Bote, Trystan der Schlächter, will sie aufhalten.

Meine Meinung:

Diese Autorin macht mich fertig! Wie kann man denn bitte dermaßen grandios schreiben? Der absolute Wahnsinn! Nach einem grandiosen ersten Band war es kaum vorstellbar, dass sich die Autorin nochmal toppen kann, aber wenn es trotzdem jemand schafft, dann Hedy Loewe. Kann man Autoren eigentlich wegen gesundheitlicher Probleme verklagen? Ich meine ... Herzrasen, Schlafmangel, erhöhter Kaffeekonsum, etc. 😉

Ihr habt es bereits gemerkt, Hedy Loewe hat mich erneut mitgerissen und von der ersten bis zur letzten Seite in ihren Bann gezogen. Ich nehme vorweg: Lest unbedingt diese Reihe, es lohnt sich.

Der Schreibstil der Autorin fesselt mich immer wieder an die Seiten. Flüssig, locker und modern, aber genauso sprach- und bildgewaltig. Ich habe mich wieder so gefühlt, als ob ich mitten im Geschehen dabei wäre und nicht nur „außerhalb“ die Leserin bin. Wie ein Teil von der Geschichte zu sein… gibt es beim Lesen etwas Schöneres, als dieses Gefühl?

Die düstere Atmosphäre hat mich ebenfalls so richtig gepackt. Ich habe es regelrecht fühlen können. Es passte einfach alles perfekt zusammen. Die Spannung ist zum Zerreißen gespannt und ich konnte gar nicht anders, als mitzufiebern und zu hoffen, dass alles gut ausgeht. Es grenzt an ein Wunder, dass ich noch alle Fingernägel habe, denn bei der Action kann man wirklich zum Fingernägelknabberer werden.

Aber das ist noch lange nicht alles. Die erschaffene Welt von Hedy Loewe ist ebenfalls faszinierend und teilweise gar nicht mal so weit von der realen Echtzeit entfernt. Wenn man genauer hinschaut kann einem da schon einiges auffallen und kann einem zum Nachdenken bringen.

Auch die Charaktere sind wieder großartig. Kein Wunder, dass ich mich bei Hedy Loewe mal wieder nicht für einen Lieblingscharakter entscheiden kann. Sie sind alle auf ihre ganz eigene Art und Weise faszinierend.

Fazit:

Ich weiß nicht wie es Hedy Loewe schafft, aber dieser Band ist sogar noch besser, als der erste, und den fand ich schon mega gut. Kurz gesagt: Ich bin schlichtweg begeistert und hoffe, dass ich mir bald Band 3 und 4 zulegen kann, weil ich süchtig nach dieser Reihe bin. Eine ganz klare Leseempfehlung von mir.

Bewertung vom 11.05.2024
Dignity Rising: Fluchtpunkt First-Contact (eBook, ePUB)
Loewe, Hedy

Dignity Rising: Fluchtpunkt First-Contact (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Absolut begeistert

Hierbei handelt es sich um den ersten Band einer Reihe.

Darum geht es:

***Eine abgelegene Raumstation *** Erpressung *** Menschenverachtendes Regime *** Totgeglaubt *** Erinnerungsverlust *** Galaxien *** Dystopie *** Machtgier *** Düster ***

Es ist das Jahr 2336 und die Erde ist unbewohnbar, weil sie versucht ist. Doch die Menschheit hat es geschafft neue Planeten zu besiedeln. Durch einen Evolutionssprung wurden sogar Telepathen hervorgebracht. Doch diese Fähigkeit nutzen auch diejenigen, die mehr und mehr Macht an sich reißen wollen.
Mitten im Geschehen ist Jon Matthews, Commander einer abgelegenen Raumstation. Nur zwangsweise muss er seine Pflicht erfüllen. So lange bis er seine totgeglaubte Frau Shay wiedertrifft, die sich allerdings nicht an ihn erinnern kann. Können die zwei den Boten des Rates entkommen?

Meine Meinung:

Wow, einfach nur wow! Nach Padragian und Planspiel Beta Atlantis habe ich nun mit dieser Reihe von Hedy Loewe begonnen und sie hat es erneut geschafft mich komplett in ihren Bann zu ziehen. Es ist dystopisch, es ist düster, hat viele spannungsgeladene Momente und reißt einem beim Lesen mit in einen Strom aus Gefühlen und Emotionen. Hedy Loewe ist in meinen Augen eine grandiose Autorin, die genau weiß, wie sie ihre Leser und Leserinnen gefangen nehmen kann. Schon auf den ersten Seiten schafft sie es, dass man sich komplett in die Geschichte fallen lassen kann, die Realität ausblendet und für diesen Moment ein Teil der Story ist. Dazu kommt der bildgewaltige Schreibstil der Autorin, so dass man einfach alles ganz klar vorm inneren Auge sehen kann. Das beeindruckt mich immer wieder aufs Neue. Ich wiederhole mich in diesem Fall gerne; was für eine begnadete Autorin.

Als ich den Klappentext gelesen habe, hatte ich bereits hohe Erwartungen muss ich zugeben, doch die sind nichts im Vergleich, was Hedy Loewe hier rausgehauen hat.

Vielleicht hat der ein oder andere Leser etwas Bammel vor dem SciFi Anteil, aber aus meiner Sicht muss das nicht so bleiben. Sicher, es gibt SciFi in diesem Buch, aber in einem Rahmen, der in meinen Augen angemessen ist und nicht zu viel Raum einnimmt. Im Vordergrund stehen für mich Jon und Shay. Ihre Geschichte, ihr Erlebtes und ihre Beziehung zueinander. Die Mischung des Gesamtpaketes ist fantastisch und ich habe wirklich jede Seite genossen.

Die Protagonisten sind auch wundervoll ausgearbeitet. Sie wirken auf mich so authentisch und echt, dass man fast annehmen könnte, dass sie wirklich real sind. Na ja, wer weiß auf welchen Planeten Hedy Loewe schon unterwegs war, von dem wir vielleicht noch gar nichts wissen 😉

Ich bin so froh, dass ich den zweiten Band bereits hier habe und weiterlesen kann. Die Wahrscheinlichkeit, dass ich auch Band 3 und 4 haben muss, stufe ich jetzt schon mal als sehr hoch ein :D

Fazit:

Hedy Loewe ist eine begnadete Autorin mit wundervollen Ideen. Das hat sie auch in diesem Buch bewiesen. Spannend bis in die Haarwurzel, packend, tolle und hoch interessante Charaktere, Überraschungen, und noch so viel mehr. Ich bin jedenfalls begeistert und empfehle dieses Buch von Herzen gerne weiter.

Bewertung vom 08.05.2024
Devils Lake - Ein Spielzug aus der Hölle
Jacobsen, Claudia

Devils Lake - Ein Spielzug aus der Hölle


ausgezeichnet

Die Ruhe vor dem Sturm

Hierbei handelt es sich um den fünften Band der Reihe, daher ACHTUNG! Solltet ihr die vorherigen Bände nicht gelesen haben, besteht SPOILERGEFAHR!

Darum geht es:

Die Trauer über den schwerwiegenden Verlust hängt bei Susan und den anderen schwer in ihren Seelen. Es ist unbegreiflich und auch ihre Angst wächst dadurch. Was haben die bösen Mächte als nächstes vor? Können sie ihnen trotzen?
Außerdem scheint Alex etwas vor Susan zu verbergen. Doch was? Und was sind das für seltsame Anfälle, die Alex seit einiger Zeit plagen?
Als ob der Ärger noch nicht reicht, ist die zurückgewonnene Familienidylle doch nicht so harmonisch wie gedacht.
Zu allem Überfluss gibt es auch noch einen neuen Spieler auf dem Feld und wer weiß, inwiefern man ihm trauen kann. Will er nur „spielen“? Wollen die Dämonen Susan und ihre Gefährten testen?

Meine Meinung:

Der letzte Band dieser Reihe war ja schon eine ganze Weile her, aber trotzdem war ich sofort wieder in der Geschichte, als ob ich erst einen Tag vorher das vorherige Buch beendet hätte. Claudia Jacobsen nimmt mich mit ihrem Schreibstil immer wieder gefangen. Auch Band fünf lässt sich wieder wunderbar flüssig lesen und man kann Zeit und Raum völlig ausblenden. Ich liebe es, wenn Geschichten das schaffen.

In „Ein Spielzug aus der Hölle“ geht es doch etwas ruhiger zu und der Fokus liegt diesmal mehr auf anderen Themen wie die neue Liebe, Familiensorgen, Eifersucht … Ich hatte ein bisschen das Gefühl, dass man merkt, dass dieser Band eigentlich länger sein sollte und getrennt werden musste. Aber deswegen ist die Story immer noch großartig. Gerade durch eine gewisse subtile Spannung, die immer wieder spürbar war, hat man dennoch mitgefiebert. Mir ging es da wie Susan und Alex… man kann dem vermeintlichen Frieden nicht trauen. Kein Regen und Sturm? Die Sonne lacht? Die Menschen genießen? Ne ne, da steckt bestimmt was dahinter. Also ich traue dem ganzen überhaupt nicht. Und was soll ich sagen, gegen Ende bekommt man dann auch den Eindruck, dass man auf dem richtigen Weg sein könnte. Also ich für meinen Teil bin wirklich sehr gespannt wie es im nächsten Teil weitergehen wird.

Ach liebe Claudia, du hast so viele tolle und hochspannende Charaktere in deiner Devils Lake Reihe und schaffst es trotzdem mich auch mit dem nächsten zu überraschen. Ein hoch spannender Typ, der noch einiges zu bieten haben könnte. Und das, wo ja auch Randall da ist, der mein kleiner „Bösewicht – Liebling“ ist bzw. auch hier bin ich wieder bei Susan; ich denke auch, dass in ihm etwas Gutes steckt.

Obwohl, wie bereits erwähnt, die Geschichte diesmal etwas ruhiger ist, gibt es spannende Szenen zum Mitfiebern. Also holt das Popcorn raus damit die Fingernägel dran bleiben 😉

Fazit:

Auch der fünfte Band dieser fantastischen Reihe konnte mich voll und ganz überzeugen, auch wenn er etwas ruhiger ist. Claudia Jacobsen schafft es einfach mich komplett in ihren Bann zu ziehen. Es gibt noch einige offene Fragen und ich es macht mich irre :D Aber umso mehr freue ich mich auf den nächsten Band und kann es, mal wieder bei dieser Autorin, kaum erwarten ihn die Finger zu bekommen.