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Bewertungen
Insgesamt 266 BewertungenBewertung vom 10.12.2023 | ||
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Die vermisste Tochter / Die verlorenen Töchter Bd.2 Auch der zweite Band dieser Saga über "verlorene Töchter" hat mir gut gefallen. Schon das schöne Cover bereitet den Leser auf eine Reise in ein wunderschönes Land vor. Wir können mit Claudia eine Familiengeschichte erleben, die geheimnisvoll beginnt und vielleicht für Claudia auch einen neuen Lebensweg bereit hält. Es hat mir jedenfalls viel Spaß gemacht, Claudia auf ihren Nachforschungen zu begleiten. Sie bekommt unerwartet eine Zeichnung und eine Visitenkarte aus den Hinterlassenschaften eines Frauenhauses aus London aus dem Nachlass ihrer Großmutter. Und schon beginnt eine interessante und sehr folgenreiche Suche nach der Bedeutung dieser Gegenstände. Es geht wieder um das Leben einer "Tochter" und wir reisen in die Vergangenheit, um die Familiengeschichte zu recherchieren. Wir treffen auf starke Frauen, die ihren Weg auch gegen die Meinung anderer durchgesetzt haben. Da sind zum einen die schönen Schwestern Diaz aus Kuba, die in den 50er Jahren lebten. Und dann gibt es natürlich Claudia, die den Wurzeln ihrer Großmutter folgen möchte. Ich fand es sehr interessant, den Lebensstil dieser privilegierten Diaz Frauen zu erleben. Er unterscheidet sich natürlich sehr von der heutigen Zeit, aber man wurde durch die detailreiche und lebendige Erzählung gut in diese Zeit hineinversetzt. Ich hatte die Bilder der geschilderten Situationen gut vor Augen. Die Protagonisten waren mir alle sehr sympathisch, auch wenn der eine oder andere nicht gerade richtig gehandelt hat. Denn sonst wäre sicher alles anders gekommen. Aber so deckt Claudia auf ihrer Reise in die Vergangenheit viele Dinge auf. Und sie erfährt nicht nur viel aus der Vergangenheit, sondern sie lernt auch, was für sie heute wichtig ist. Ich fand es sehr gut, dass man nachvollziehen konnte, wie Claudia sich von alten Gewohnheiten löst und für sich einen neuen Lebensweg sucht. Sie befreit sich von alten Zwängen und gibt ihrem Leben jetzt Raum für eigene Entscheidungen, unabhängig von der Meinung anderer. Aber auch die Charaktere der anderen Personen waren interessant. Claudia traf auf großzügige und freundliche Menschen, die ihr eigentlich fremd waren, von denen sie aber herzlich aufgenommen wurde. Die Handlungen in dem Buch spielen ja in zwei Zeitebenen und man kommt nicht umhin, diese Zeiten zu vergleichen. Gerade die Rolle der Frau hat sich ja doch sehr geändert und so kann Claudia, im Gegensatz zu Esmeralda, ihren Weg selber bestimmen, ohne Heimlichkeiten. Ich fand die Geschichte von Esmeralde sehr berührend. Esmeralda war auch sehr stark und ist für die damalige Zeit große Wagnisse eingegangen. Aber sie war bewundernswert und hat sich nicht unterkriegen lassen. Die Handlungen sind sehr interessant und aufschlußreich und man wird tief in die Geschichten der beiden Frauen hineingezogen. Der Text lässt sich sehr gut und locker lesen. Man bleibt im Lesefluss und ich habe das Buch fast in einem Rutsch durchgelesen. Mir hat diese sehr authentische Erzählung gut gefallen und ich freue mich schon auf den nächsten Band über die "verlorenen Töchter". |
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Bewertung vom 09.12.2023 | ||
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Bruchhauser Blut (eBook, ePUB) Dieser Ausflug ins Sauerland brachte ja sehr interessante und geschichtsträchtige Dinge zum Vorschein. Die Bruchhauser Steine sind wirklich einen Besuch wert und ich werde jetzt bei jedem Besuch diese Geschichte vor Augen haben. |
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Bewertung vom 29.11.2023 | ||
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Die Porzellanmanufaktur - Zerbrechlicher Frieden Ich lese immer gerne über starke Frauen, die ihren Lebenstraum durchziehen, auch wenn die Begleitumstände schwer sind. Und genau das erleben wir hier in dem schönen Roman über die Töchter der Porzellanfabrik Thalmeyer. Sie erleben den zweiten Weltkrieg mit, aus dem ihr Bruder Joachim nicht nach Hause kommt und als verschollen gilt und verlieren dann 1947 noch plötzlich ihren Vater. Da die Mutter bereits lange tot ist, müssen die beiden Frauen alleine zurecht kommen. Und das ist gerade in dieser Zeit und als Frau nicht so einfach. Sie haben ein Unternehmen zu führen, sind verantworlich für ihre Arbeiter mit Familien und beherbergen noch etliche Flüchtlinge auf ihrem Grundstück. Aber gerade Marie nimmt als die ältere Tochter, ihre Verantwortung sehr ernst und ist auch in der Lage, Lösungen zu finden. Zusammen mit ihrer Schwester und guten Freunden und Bekannten kann sie die Schwierigkeiten angehen und versuchen diese schlimme Zeit zu überstehen. Die Schilderungen zeigen nicht nur die dramatischen Folgen des Krieges, sondern auch die Aggressionen der Menschen, die diese unruhigen und außergewöhnliche Zeiten nur zu ihren eigenen Machtwünschen ausnutzen wollen. Das erleben auch die beiden Frauen, denn sie haben es als Frauen, gerade im Geschäftsleben nicht leicht. Die Männer dominieren und wollen die gewonnenen Freiheiten der Frauen auf keinen Fall aktzeptieren. Sie stellen sie immer als unwissende Frauen dar und versuchen sie zu bevormunden. Marie ist aber clever und lässt sich das nicht so einfach gefallen. Außerdem hat sie gute Freunde und gerade bei den Amerikanern, in deren besetzten Zone sie ja leben. Zum Glück, denn die Gebiete unter der sowjetischen Besatzung haben große Probleme, die wir ja im nachhinein alle gut kennen. Ich fand die Protagonisten sehr interessant. Es sind starke Personen und zeigen eine große Vielfallt an menschlichen Charaktereigenschaften. Es gibt natürlich nicht nur die sympathischen Leute, sondern die heimtückischen und unsympathischen Personen sind leider auch stark vertreten. Es sind sehr authentische Schilderungen der Situationen mit all den alltäglichen Problemen und Ereignissen. Wir erleben die Schicksale einzelner Menschen und die Gesamtsituation der Bevölkerung in dieser Zeit. Aber gerade die persönlichen Lebenswege der hier vorkommenden Personen sind es, die das Buch so lesenswert machen. Man lernt die Menschen mit ihren Gedanken, Wünschen und Motivationen für ihr Handeln kennen - man muss es nicht unbedingt immer gutheißen, aber es ist alles nachvollziehbar. Die Welt ist eben voller unterschiedlicher Persönlichkeiten und ihren Handlungen. Es ist sehr klar und deutlich beschrieben und man kann alles gut nachvollziehen. Wir erleben glückliche Zeiten und natürlich auch die schlechten Ereignisse. Für mich kam alles sehr authentisch rüber, die Zeit wurde gut dargestellt und auch die Schicksale der Personen sind lebensecht. Mir hat Marie sehr gut gefalllen und sie ist wirklich eine starke Frau. Aber auch ihre Schwester hat ihren Weg gefunden. Gerade Marie hat sich nicht den Konventionen unterworfen und hat genau das gemacht, was sie für richtig hielt. Auch sie muss Kompromisse eingehen, aber wer muss das nicht. Ich habe jedenfalls sehr mit den Protagonisten gelitten und mich gefreut, wenn es doch noch sehr schöne Erlebnisse gab. Die Geschichte zeigt eine abwechslungsreiche und interessante Zeitspanne, in der vieles improvisiert und neu ausprobiert werden musste. Aber es gibt immer einen Weg und ich fand die Geschichte sehr positiv. Der Text an sich lässt sich gut und locker lesen und man bleibt immer gut im Geschehen drin. Ich fand, es war eine sehr aufregende und abwechslungsreiche Geschichte, die den interessanten Weg der Familie Thalmeyer gut aufgezeigt. Ich bin sehr gespannt, wie es nun weitergeht. Denn jede Generation hat so mit ihren eigenen Problemen zu kämpfen und wer weiß, wie sich alles entwickelt. |
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Bewertung vom 24.11.2023 | ||
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Im Sturm der Macht / Leo Koski Bd.2 Hier wird der Leser nicht nur in einen sehr spannenden Polit-Thriller in Finnland entführt, sondern das Thema ist auch sehr aktuell. Wer den Thriller "Tage voller Zorn" gelesen hat, kennt natürlich die Protagonisten bereits. Aber auch wer Neueinsteiger ist, wird schnell ins Geschehen reinkommen und die Leute gut kennenlernen. Da ist zuerst einmal der ehemalige Ministerpräsident Leo Koski. Er ist eine zentrale Figur und man erlebt ihn als einen interessanten und auch risikobereiten Ex-Politiker. Denn er hatte sich nach seinen Erfahrungen aus der Politik zurückgezogen. Man erfährt einige der Ereignisse aus der Vergangenheit und dadurch kann man sich auch als Nichtleser des ersten Bandes gut zurechtfinden. Und auch seine Freundin und Aktivistin Emma spielt wieder eine große und wichtige Rolle in diesem aufregenden Thriller. Mir hat dieser Band sehr gut gefallen. Man erfährt eben, wie das Leben der Protagonisten weitergegangen ist und wie sie jetzt wieder durch hinterlistige Intrigen in die neusten Ereignisse verwickelt werden. Am Besten gefallen mir die vielen unterschiedlichen Persönlichkeiten, die man nicht unbedingt alle sympathisch finden muss, aber sie sind sehr interessant. Man erlebt die große Vielfallt der menschlichen Charaktereigenschaften bei den Personen. Es ist interessant, ihre Beweggründe für ihr Handeln zu erleben. Sie werden immer sehr lebensecht und authentisch dargestellt. Ich sehe sie vor mir und beobachte ihre Handlungen mit Interesse. Die Ereignisse überschlagen sich und man stellt sich oft die Frage, was hier wirklich abläuft. Man erfährt erst sehr spät die ganzen Hintergründe und die Auflösung ist schon sehr erschreckend. Wobei der einige Dinge erst im Nachhinein im Epilog ihr endgültiges Ende finden. Das war super gemacht. Ich hätte mir zwar teilweise einen anderen Ausgang gewünscht, aber die Ereignisse sind sehr realistisch dargestellt und auch gut nachvollziehbar. Das Leben ist nunmal kein Ponyhof und das erleben alle Beteiligten in voller Härte. Manche habe ihr Schicksal verdient, andere dagegen nicht. Man bleibt in diesem Buch unter permanenter Spannung. Die Ereignisse überschlagen sich und es ist wirklich ein sehr politischer Thriller. Man erlebt, wie Manipulation und Absprachen den politischen Alltag bestimmen. Die Vorstellung ist nicht angenehm und man möchter das so auf keinen Fall in der Realität erleben. Aber wie nah kommt der Thriller möglichen Realitäten? Es ist Fiktion, aber nicht unvorstellbar. Aber er macht auch Mut, denn es gibt immer Menschen, die sich gegen gefährliche Machenschaften wehren und dagegen angehen. So wie Emma , Leo und Sara, denn Sara war auch eine tolle Figur in diesem Buch. Ihre Aktion war wahnsinnig gefährlich und das hat man dann ja auch erlebt. Die Brutalität war schon ziemlich heftig, aber auch die sorgfältig geplanten Fallen waren eine Meisterleistung. Mir hat dieser spannende Thriller wieder super gut gefallen. Hier passt einfach alles zusammen und der Leser kommt voll auf seine Kosten. Langweile kommt auf keinen Fall auf und man verschlingt das Buch förmlich, weil man einfach wissen will, wie es weitergeht. Ich kann dieses Buch und auch den Vorgängerband "Tage voller Zorn" auf alle Fälle weiterempfehlen. |
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Bewertung vom 19.11.2023 | ||
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Ich habe an diesem trüben Herbstwochenende endlich meinen Ausflug - zumindest theoretisch - in den Odenwald gemacht. Und es hat mir sehr gut gefallen. Das Buch enthält wirklich sehr interessante und besuchenswerte Orte. Besonders gut gefallen mir immer die geschichtlichen Hintergründe dazu. Es lässt sich sehr gut lesen und man wird durch die detailreichen Schilderungen und den guten Bildern wirklich an den Ort geführt. Ich war jedenfalls begeistert und wir werden wohl im nächsten Jahr dann auch mal den einen oder anderen Ort aufsuchen - freue mich schon auf den Outdoorteil. |
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Bewertung vom 13.11.2023 | ||
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Eine Frau, ihr Bus und der unverschämt kluge Plan Manchmal braucht es einen winzigen Grund um sein Leben in Frage zu stellen und einen Weg für die Zukunft zu finden. Und genau das trifft auf die Protagonistin Annie zu. Ihre Lebenssituation ist irgendwie nicht die Beste. Ihr Job macht ihr keinen Spaß mehr und dort läuft es auch nicht gut. Und auch sonst sieht ihr Leben im Moment nicht so rosig aus, von der Vergangenheit mal ganz abgesehen. Und so lässt sie die Idee mit dem roten Bus und dem Verkauf von Damenunterwäsche einfach nicht mehr los. Annie ist in meinen Augen eine sehr tapfere und mutige Frau, denn sie lässt sich auf einen Weg ein, der in den Augen der meisten anderen, nicht unbedingt die erste Wahl ist. Aber sie träumt vom Leben auf der Straße und der Freude, die sie mit dem roten Bus und seinem Angebot auch in den kleinsten Orte bringt. Sie möchte den Frauen nah sein und ihnen etwas Neues näherbringen. Oder eigentlich etwas ganz normales: nämlich die Freude an ihrem Körper, egal wie er ausssieht. Denn auch Annie muss sich ihren Dämonen stellen und auch lernen, ihren Körper so zu akzeptieren, wie er nunmal ist. Ihr Mut und ihr Durchsetzungsvermögen diesen Plan umzusetzen, fand ich einfach toll und erfrischend. Aber nicht nur ich finde die Idee gut, ihre Schwester hält immer zu ihr und auch ihr Ehemann stimmt dem Plan zu. Er ist allerdings nicht von ihm überzeugt, möchte aber, dass Annie ihren Traum zumindest mal ausprobiert, auch wenn er in seinen Augen zum scheitern verurteilt ist. Außerdem hat er andere Dinge im Sinn und möchte diese Pläne auch umsetzen. Annie ist ja nicht so begeistert davon, aber sie lässt sich auf die Abmachung mit Marten ein. |
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Bewertung vom 13.11.2023 | ||
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Wer keine Grenzen kennt (eBook, ePUB) Hach, das war ja wieder ein aufregendes Buch und diesmal sogar auf zwei Kontinenten. Denn wir durften Julie und Libby auf einer Dienstreise nach London begleiten. Das war natürlich etwas Besonderes, denn die beiden konnten dann sogar mit Andrea - der Mutter von Julie - zusammen ermitteln. Und da passiert natürlich auch wieder sehr viel, denn sie geraten an einen Kriegsverbrecher, der wohl einen Anschlag plant. Und einfach geht es ja nicht - denn hier waren die ausländischen Geheimdienste FBI und CIA involviert. Wobei das FBI ja durch die Agenten vor Ort und natürlich Julie und Libby vertreten waren. Die CIA hatte auch ihre Agenten vor Ort. Und wie es so ist, gab es natürlich genügend Gemauschel zwischen den ganzen Beteiligten, denn die örtliche Polizei ist natürlich federführend in der ganzen Sache. Aber man merkte hier schon den Interessenkonflikt bei der Suche nach dem Mörder des getöteten Amerikaners. Und einfach geht anders - aber wir konnten wieder hautnah miterleben, wie unsere Profilerdamen die richtigen Ideen hatten. Hier kommen natürlich auch die privaten Lebenssituationen zum Tragen, denn Julie ist ja schwanger und das ändert doch einiges. Wer die Serie kennt, konnte die Parallelen zu vergangenen Ereignissen ziehen. Aber auch ohne dieses Wissen ging es sehr spannend zu und man kann dem Geschehen gut folgen. Außerdem gibt es auch die einen und anderen Hinweise auf die früheren Geschehnisse. Also können auch Erstleser gut zurecht kommen. Aber ich denke, sie werden dann auch mal die ganze Serie von Anfang an lesen wollen, denn die Protagonisten sind sehr sympatisch und auch sehr erfolgreich in ihrem Tun und da möchte man auch die Anfänge erleben. Es erstaunt mich auch als Fan der Serie immer wieder, wie gezielt, besonnen und auch sehr diszipliniert unsere Profilerinnen in Krisensituationen und unter Lebensgefahr reagieren. Das beeindruckt mich jedes Mal und in diesem Band mussten sie einige kritische Situationen meistern. Aber man merkt ihnen ihre Lebenserfahrung an und es macht immer wieder Spaß, ihren Aktionen zu folgen. Besonders, wenn wie hier, auch die Protagonisten aus England dabei waren. Eine tolle Mischung an Persönlichkeiten. Mir gefällt auch immer die Darstellung der Privatleben der Protagonisten gut, besonders, da Libby und Owen jetzt ein Baby haben und das bringt natürlich neue und andere Herausforderungen für den Alltag mit sich. Dania Dicken ist aber sehr gut darin, diese Problematiken detailreich zu schildern und auch gute Lösungen dafür zu finden. Es ist auch immer wieder interessant, den Gesprächen der Protagonisten untereinander zu folgen. Man merkt das gegenseitige Verständnis und Vertrauen zueinander. Beim Lesen kommt das sehr authentisch rüber. Dadurch, dass ich die ganze Serie bisher gelesen habe, bemerkt man auch die Entwicklungen der Protagonisten mit und das schafft immer ein besonderes Bild auf die Personen. Das macht viel aus und man kann ihre Motivation und ihre Handlungen immer besser verstehen. Aber auch so kann man dem Geschehen gut folgen, es ist lebhaft geschrieben und die Spannung wird meist nur kurz durch kleine Episoden im Privatleben unterbrochen. Aber das lockert es auch gut auf und man kann sich etwas von den manchmal ziemlich heftigen Geschehnissen erholen. Aber es ist nunmal ein Thriller und da gehören diese unglaublichen Verbrechen hinzu. Es hat mir jedenfalls wieder großen Spaß gemacht die Erlebnisse der Protagonisten zu verfolgen. Egal ob im Beruf oder im Privatleben - Langweile kommt auf keinen Fall auf und man fiebert schon jetzt dem nächsten Band entgegen. |
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Bewertung vom 12.11.2023 | ||
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Ich war von dem Buch angenehm überrascht. Es hat mir wirklich Spaß gemacht, diese Romanbiografie über Feodora zu Reuss-Köstnitz zu lesen. Es ist total interessant, diese viele Informationen aus dem Leben der jungen Frau und auch der ihrer Familie zu erfahren. Ich habe zwar immer wieder mal - gerade zu Anfang - Schwierigkeiten gehabt, die Personen und ihre verwandtschaftlichen Verhältnisse zueinander zu behalten und richtig zuzuordnen, aber gerade im letzten Teil ging es schon ganz gut. Ich hatte begriffen, wer mit wem verwandt oder bekannt ist und das ist auch eigentlich gut, denn sonst kommt man mit den verschiedenen Ereignissen und den Entscheidungen zu bestimmten Handlungen nicht ganz klar. Es war sehr aufschlussreich. Die Prinzessin kannte ich ja nicht, aber es war sehr interessant ihr Leben zu verfolgen. Es ging mir nicht so sehr um die adeligen Gesichtspunkte, sondern eher auch um die Lebensumstände in der damaligen Zeit. Und das war hier nun mal die Sichtweise einer privilegierten jungen Frau. Ich fand es sehr gut, wie detailreich die Schilderungen ausgefallen sind. Ich konnte mir nicht nur die Orte und Personen gut vorstellen, sondern auch die Entscheidungen waren gut nachvollziehbar. Denn man erfuhr ja sozusagen auch die Gedanken von Feodora. Die sind natürlich fiktiv, aber durch die vielen Recherchen usw. kann die Autorin schon gut nachvollziehen, was die Auslöser für bestimmte Handlungen waren. Man wird wirklich tief in die persönlichen Ereignisse und auch die geschichtlichen Handlungen eingeführt. Es war sehr aufschlussreich und man bekommt einen guten Einblick in die Lebensweise der adeligen Personen in dieser Zeit. Die persönlichen Lebensumstände sind schon interessant. So erlebt man z.B, wie damals die Einstellung zu Kindern und ihrer Erziehung war. Oder auch, wieviel doch in dieser Zeit gereist wurde. Man bekommt außergewöhnliche Einblicke, so fand ich die Interessen des Vaters an der Forschung von Schlieman sehr gut. Die Art und Weise, wie die Menschen ihren Alltag meisterten, war hier natürlich aus einer privilegierten Sicht dargestellt, aber das war nunmal die Lebenssituation von Feodora. Sie wird hier wirklich gut dargestellt und man wird richtig einbezogen in ihre Gefühlswelt und ihren Lebensweg. Es ist aus heutiger Sicht natürlich eine ganz andere Zeit und für mich war manches einfach nicht zu akzeptieren, aber die Zeit und ihre Sitten und Gebräuche waren nunmal so. Die Traditionen hatten einen anderen Hintergrund, aber für die damaligen Menschen war es eben Realität. Es werden in dem Buch natürlich unheimlich viele Namen, Orte, Daten und Ereignisse detailreich wiedergegeben und manchmal habe ich den Überblick verloren. Aber trotzdem hat mich die Geschichte begeistert, denn man konnte das Leben der jungen Frau in diesem Teil sehr gut verstehen. Manche Dinge waren sicher bekannt, aber andere haben mich überrascht. Die Eltern und die anderen nahen Verwandten wurde ja auch immer sehr detailreich beschrieben. Man erlebt ihre menschlichen Seiten und dagegen auch die Seite ihrer "öffentlichen" Persönlichkeit. Da werden Privatleben und Öffentliche Stellung natürlich auch zu unterschiedlichen Bereichen und man merkt den Unterschied gravierend an den Handlungen der Protagonisten. Ich habe jedenfalls einen tiefen und detailreichen Einblick in diese Zeit durch die Protagonisten bekommen. Es ist sehr aufschlussreich und interessant. Es hat mir jedenfalls großen Spaß gemacht, die Ereignisse auf diese Art und Weise zu erleben. Auch wenn ich aus heutiger Sicht oft geschluckt habe, es war damals so und die Erfahrungen der Menschen wurden eben durch andere Lebensumstände beeinflusst. Aber man kann das Buch sehr gut lesen, die Personen kommen sehr authentisch rüber und es ist ein sehr lebendiges Buch. Man wird durch Feodora in eine ganz andere Zeit geführt und erfährt, wie das Leben einer jungen Prinzessin durch die damalige Lebensweise beeinflusst wurde. Ich bin jetzt neugierig auf den zweiten Band ihrer Biografie. Wer Biografien und Geschichte mag, der sollte sich dieses Buch bzw. beide Bücher nicht entgehen lassen. |
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Bewertung vom 05.11.2023 | ||
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Diese Verbrechen haben mich echt sehr mitgenommen. Es war einfach super spannend und die Taten waren in meinen Augen unglaublich brutal und schrecklich. Es sieht am Anfang eher nach einem gewöhnlichen Unfall aus, aber der Leser erfährt zu Beginn schon einige Dinge aus der Vergangenheit und daher weiß man sofort, hier ist was faul. Aber was man dann noch erlebt, damit hat keiner gerechnet. Es sind sehr verstörende und ungeheuerliche Taten, die wir dann erleben müssen. Zum Glück stößt der Ermittler Florian auf die Spur des Serienkillers und auch die Rechtsmedizinerin Julia Schwarz kann sich mit den ersten Ergebnissen nicht abfinden und gräbt tiefer. Es kommen einige sehr interessante und wichtige Dinge zum Vorschein. Dieser Thriller hat es echt wieder in sich. Der Leser wird emotional sehr einbezogen, denn man erlebt ja auch die Angehörigen der Opfer und dadurch wird es sofort sehr persönlich. Ich fand, das war ein sehr gut gemachter und wichtiger Handlungsstrang, denn dadurch kennt man ein Opfer gut und man erlebt die Ereignisse hautnah mit. Die Protagonisten der Polizei sind ja altbekannte Personen und so freut man sich über das Wiedersehen. Man erlebt ja Julia und Florian als frisch gebackene Eltern und die geschilderten Lebenssituationen und Gefühlswelten der Beiden kommen sehr authentisch rüber. Das Problem, Beruf und Privatleben in dieser Lebensphase als Eltern, unter einen Hut zu bekommen, wird sehr lebendig und nachvollziehbar geschildert. Das gefällt mir auch immer besonders an den Büchern von Catherine Shepherd. Es sind gerade im Privatleben eben Situationen aus dem wahren Leben und man fühlt mit den Protagonisten. Aber auch die geschilderten beruflichen Ereignisse sind fesselnd und spannend. Es wird diesmal auch hier sehr gefährlich für die Ermittler und die Mitarbeiterinnen der Rechtsmedizin. Gerade Lenja finde ich sehr sympathisch und mag ihre Art und Weise wie sie ihre Arbeit angeht. Die sehr detailreichen Schilderungen der Abläufe sind sehr gut nachvollziehbar und ich habe in mancher Situation um die Protagonisten gezittert. Es sind interessante und unterhaltsame Ermittlungen, denn die Ermittlungen sind ziemlich erschwert, da es so viele unterschiedliche Ansätze gibt. Und ich fand den Schluß des Buches sehr überraschend und das war nochmal ein toller Höhepunkt in dem Thriller. Denn es kommt zu unerwarteten Ereignissen, die einen in den Bann ziehen. Auch ich konnte mich der Spannung nicht entziehen und war total überrascht, aber am Ende doch sehr zufrieden mit dem Ausgang der Ermittlungen. Ich hatte vorher noch einen anderen Gedanken zum Täter, aber seine Motivation und seine Durchführung und Planung ist schon eiskalt und berechnend. Es war wieder ein hervorragender Thriller. Man kann von Anfang an gut dem Geschehen folgen und bleibt auch bei den Ausflügen ins Privatleben der Protagonisten ständig unter Spannung. Ich kann diesen tollen Thriller nur jedem Empfehlen, der Spannung und Überraschungen beim Lesen liebt. |
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