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K

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Insgesamt 270 Bewertungen
Bewertung vom 30.08.2024
Saved Dreams / Whitestone Hospital Bd.4
Reed, Ava

Saved Dreams / Whitestone Hospital Bd.4


ausgezeichnet

Es geht weiter mit der wundervollen Whitestone Hospital Reihe. Dieses Mal steht Jane im Fokus. Auf ihre Geschichte war ich sehr gespannt, wo sie doch in den vorigen Bänden eher abweisend rüberkam. Und tatsächlich hatte Jane ein sehr traumatisierendes Erlebnis, über das sie mit niemandem gesprochen hat. Dieses Erlebnis verfolgt sie bis heute, weswegen sie depressiv und stoisch wirkt. Wobei ihr ihre Arbeit sehr viel Kraft gibt. Zumindest bis sie in die Gynäkologie versetzt wird. Dort warten nämlich einige Trigger auf sie.

Die Gynäkologie im Whitestone Hospital bietet viel Grund zur Freude, aber eben auch Grund zur Sorge oder sogar zum Trauern. Ich fand das Wechselspiel hier super gelungen und authentisch. Für Jane sind es eher negative Assoziationen. Ich konnte sie so gut nachempfinden, das ist da sicher nicht einfach gewesen. Jane ist eine wirklich starke Frau. Die verschiedenen Patientinnen mit den unterschiedlichen Fällen fand ich wieder super spannend und fesselnd. Besonders gut fand ich, dass hier wirklich die verschiedensten Themen für Frauen aufgegriffen wurden. Dazu gehören auch Themen, für die sensibilisiert werden sollte. Man fiebert mit den Patienten richtig mit.

In der Gynäkologie ist Abby ihre Mentorin, die sich super um Jane kümmert und schnell merkt, dass mehr hinter dieser abweisenden Fassade steckt. Ihre Art und Weise mit dem Wissen umzugehen, fand ich total klasse. Abby ist einem einfach nur sympathisch. Nach und nach keimen die ersten Gefühle auf beiden Seiten auf. Ihre Kennenlern-Phase ist langsam, aber stetig bis eine endlich den ersten Schritt macht. Es war richtig gut, dass die zwei dann über Probleme oder Missverständnisse gesprochen haben und sie nicht in sich reingefressen haben. Besonders Jane hat eine starke Entwicklung durchgemacht. Neben der Liebesgeschichte und dem Krankenhausalltag, erfahren wir auch wie es mit der Clique weitergeht. Das mochte ich sehr, besonders Sierra und Ian haben es mir ja angetan.

Fazit:

Die Kombination aus Krankenhausalltag und Liebesgeschichte hat mich auch dieses Mal nicht enttäuscht. Spannende und interessante Fälle, die besonders Frauen betreffen, waren im Vordergrund. Die Liebesgeschichte fand ich mit den sympathischen Charakteren passend. Es hat alles gut miteinander harmoniert, sodass man richtig in die Welt abtauchen konnte.

4.5/5 Sterne

Bewertung vom 27.08.2024
More Than One Night / Men of Manhattan Bd.3
Keeland, Vi;Ward, Penelope

More Than One Night / Men of Manhattan Bd.3


gut

Owen kennen wir bereits aus den Vorgänger-Bänden eher als Workaholic. Hier trifft er nun recht schnell auf Devyn, mit der er einen One-Night-Stand hat. Ist nicht sein erster, daher war ich schon überrascht, dass dieser eine alles geändert hat und er direkt total verliebt ist. Noch dazu ist sie wirklich jedes Mal ziemlich unnötig gemein und einfach nur frech zu ihm. Das hat meiner Meinung nach schon nichts Liebenswürdiges an sich. Sie wirkt dadurch nämlich anstrengend und überheblich. Recht schnell wird sie dennoch in die Gruppe integriert und Owen umwirbt sie weiter, wobei er sich wirklich viel Mühe gibt.

Mit der Zeit kommt heraus, warum Devyn so kratzbürstig ist. Das ist keine Entschuldigung für ihr Verhalten. Dennoch fand ich ihre Entwicklung schön mitanzusehen. Generell ist sie sehr aufopferungsvoll für ihre Geschwister. Owen ist ihr dabei selbst in den schwierigen Zeiten nicht von der Seite gewichen, wodurch sie sich richtig kennenlernen konnten. Wobei ich eben sagen muss, dass ich die Funken hier absolut nicht gespürt habe. Durch Devyns Verhalten hatte alles einen bitteren Beigeschmack, besonders mit Owens hilfsbereiter Art. Die Story plätschert stark vor sich hin und es entwickelt sich auch noch ein Beziehungs-Dreieck, der sehr im Fokus steht. Diesen Teil mochte ich leider gar nicht. Devyn hat beide Typen hingehalten, die Story aufgehalten und das Macho-Gehabe wirkte recht kindisch. Die Lösung am Ende ist dann gefühlt vom Himmel gefallen. Außerdem waren viele Teile davon vorhersehbar.

Daneben gibt es noch die anderen Pärchen aus den Vorgänger-Bänden. Ich finde es schön, dass man sieht, wie sie sich weiterentwickeln. Wie sie als Eltern agieren. So süß. Die Harmonie der Truppe spürt man sehr, das mag ich an der Reihe. Auch dieser Band ließ sich schnell und flüssig lesen. Ich wollte natürlich auch wissen, wie es nun für Devyn weitergeht.


Fazit:

Dieser Band ist für mich bisher der schwächste der Reihe. Eine Protagonistin mit starken Vertrauensproblemen und einem unglaublich lieben Typen, der alles für sie tut. Ich persönlich fand die Protagonistin anstrengend. Insbesondere als es dann das Liebes-Dreieck gab. Das war ein unnötiges hin und her mit viel Macho-Gehabe. Das hat Owen nicht nötig. Immerhin konnten wir die anderen Pärchen aus den Vorgänger-Bänden weiterverfolgen.

3/5 Sterne

Bewertung vom 25.08.2024
Delicate Dream / Evergreen Empire Bd.1 (eBook, ePUB)
Niemeitz, Merit

Delicate Dream / Evergreen Empire Bd.1 (eBook, ePUB)


sehr gut

Odell Evergreen soll eines Tages das Parfüm-Imperium seines Vaters übernehmen. Dafür hat sein Vater ihn schon als Kind vorbereitet. Nicht nur ihn, sondern auch seine Geschwister Mari und Keaton. Ebenso wie Emmeline, die Tochter der Haushälterin, die ein erstaunliches Talent dafür hat, Düfte zu erkennen und zu kombinieren. Die vier bildeten ein gutes Gespann, wobei Emmeline und Odell sich nochmal nähergekommen sind. Nur hat Odell sie irgendwann verletzt und von sich gestoßen. Der Grund dafür war leider sehr vorhersehbar. Doch auch die Geschwister haben sich immer weiter voneinander entfernt.

Das Thema Düfte und wie sie mit unseren Erinnerungen und Gefühlen verknüpft sind ist sehr spannend. Insbesondere zu Beginn war es interessant zu lesen, was die Charaktere damit verbinden, wie sie sich in den Düften fallen lassen und generell die Beschreibungen. Das hat allerdings recht schnell überhandgenommen. Die Beschreibungen waren zwar wirklich schön, aber auch zu viel. Es wurde zäh.

Odell und sein Vater geraten in einen Unfall, wodurch Odell früher als gedacht den Posten als CEO annehmen muss. Dafür wurden Bedingungen festgesetzt. Eines davon ist die Zusammenführung der Geschwister. Keaton und Mari sind zwei interessante Charaktere, von denen ich gerne mehr erfahren hätte. Wobei die ihr eigenes Buch erhalten. Ich fand es dennoch sehr authentisch, dass die ersten Annäherungen sehr stockend waren. Es dauerte lange bis die Familie sich wiederfinden konnte und wieder füreinander da war. Diese Entwicklung fand ich richtig schön.

Neben der Familiengeschichte gibt es natürlich noch diese Sache zwischen Odell und Emmeline, genau wie ihre eigenen Problemchen. Odell muss innerhalb einer Zeitspanne einen eigenen Duft kreieren, fühlt sich nach dem Unfall nicht in der Lage dazu, weswegen er Emmelines Hilfe braucht. Sie aber ist immer noch verletzt von dem, was er ihr vor sechs Jahren angetan hat. Verständlicherweise. Dennoch kommen sie natürlich nicht an der Aufgabe vorbei. Die Aufgabe selbst fand ich sehr interessant, weil er auch einige Duftstoffe aus den Ressourcen gewinnen sollte. Leider wurde das Thema immer weiter in den Hintergrund gerückt. Stattdessen gab es viele Gedankenmonologe und Beschreibungen. Aber auch langsame Entwicklungen der Charaktere selbst. Denn Odell als Erstgeborener mit den Erwartungen hat natürlich einige Päckchen zu tragen. Dazu noch die Sache mit dem Unfall. Emmeline ist auch nicht frei von Problemen, die sie angehen muss. Gemeinsam wachsen sie an sich und helfen sich aus. Das ist verbunden mit Streit, Versöhnung und Lektionen. Ihr Hin und Her in der Beziehung hat mich ehrlich gesagt etwas gestört. Und zwar von beiden Parteien.


Fazit:

Nach dem ganzen Hype und dem Marketing habe ich deutlich mehr von der Story erwartet. Ja, das Thema mit den Düften war definitiv spannend. Die Story hatte sowohl einen Familien- als auch einen Liebesteil, was mir auch sehr gefallen hat. Dennoch fand ich, dass die ganzen Beschreibungen von Düften, Gedanken und ähnlichem ab einem gewissen Punkt zu viel waren und die Story sehr aufgehalten haben. Ebenso hat sich die Liebesgeschichte irgendwie im Kreis gedreht, konnte mich ehrlich gesagt nicht wirklich fesseln. Die Entwicklungen der Charaktere waren dafür schön.

3.5/5 Sterne

Bewertung vom 23.08.2024
Thorne Princess (eBook, ePUB)
Shen, L. J.

Thorne Princess (eBook, ePUB)


gut

Hallie Thorne ist Tochter des ehemaligen Präsidenten und genießt ihr Leben in vollen Zügen, wobei sie das schwarze Schaf der Familie ist. Sie ist ständig am Feiern und landet immer wieder negative Schlagzeilen. Sie steht dazu. Ich muss sagen, mit ihr als Charakter habe ich mich schon etwas schwer getan. Ransom Lockwood soll nun als Personenschützer dafür sorgen, dass sie wieder auf die richtige Spur kommt. Er selbst hat eine eigene Firma und baut sich aktuell eine neue Abteilung auf. Dafür benötigt er die Kontakte von Hallies Vater, weswegen er sich auf diesen Deal einlässt.

Ihre erste Begegnung lässt nicht lange auf sich warten. Ransom ist ein sehr verschlossener stoischer Charakter, der nichts von seinen Gefühlen oder Gedanken durchscheinen lässt. Er wird nicht umsonst der Roboter genannt. Hallie wehrt sich extrem gegen ihn, was teilweise wirklich kindisch wurde. Sie verhält sich besonders zu Anfang wie ein verzogenes Gör. Ein Grund, warum ich die Faszination von Ransom ihr gegenüber nicht nachvollziehen kann. Aufgrund der gemeinsamen Zeit lernen sie sich also kennen. Ransom ist ein Charakter mit dunklen Vorlieben. Hallie dagegen hat sich meiner Meinung nach etwas inkonsistent verhalten, wenn man ihre Vergangenheit bedenkt. Generell fand ich viele Handlungen von ihr absolut uncool. Aber immerhin macht sie eine Entwicklung durch. Durch Ransom merkt sie, wie sie selbst scheint, was sie ausmacht und wer sie eigentlich ist. Das fand ich ehrlich gesagt ganz schön. Ihre Zuneigung zueinander war nett, aber es fehlte mir hier stark an etwas. Besonders die intimen Szenen waren mir leider etwas zu übertrieben dargestellt.

Das Drama, wodurch Hallie ist, wie sie ist, fand ich dann doch recht einfach zum Ende gelöst. Es hat mir hier einfach an Zeit gefehlt. Stattdessen haben zig Charaktere eine totale Kehrtwende gemacht. Es wirkte dadurch überdramatisch. Dafür war die Action und die Gefahr, die immer wieder durchblitzte, recht fesselnd. Insgesamt war die Story recht vorhersehbar.

Fazit:

Eine vorhersehbare Story, die mich mit ihren Charakteren leider nicht ganz überzeugen konnte. Hallie war mir zu sehr das verzogene Gör, die intimen Szenen und das Drama zu übertrieben. Da konnten selbst die guten Dialoge es leider nicht retten. Es ist eine nette Story für zwischendurch.

3/5 Sterne

Bewertung vom 20.08.2024
Alles, was ich geben kann - The Last Letter
Yarros, Rebecca

Alles, was ich geben kann - The Last Letter


ausgezeichnet

Ellas Bruder Ryan ist in der Army. Sie selbst ist früh Mutter von Zwillingen geworden, zieht sie nun allein groß und betreibt ein B&B. Mit Ryan steht sie in gutem Kontakt und er bittet sie Beckett, bei der Army Chaos genannt, zu schreiben. Denn der ist recht einsam und hat niemanden außerhalb der Army. Dabei bauen sie sich einen richtigen Safe Space auf, in dem sie ungefiltert miteinander schreiben können. Die Briefe gab es zu jedem Anfang eines Kapitels und ich fand es so schön, die zu lesen.

Ella tut mir so leid und Maisie erst. Ein Schicksalsschlag nach dem anderen trifft sie. Erst bekommt Maisie schweren Krebs, dann stirbt ihr Bruder und Chaos bricht den Kontakt ab, sodass sie gar nicht weiß, was mit ihm ist. Als wäre das alles nicht genug, stapeln sich die Rechnungen. Ella ist eine großartige Löwenmutter und kämpft um ihre Kinder. Ich finde sie ist eine bemerkenswerte und unglaublich starke Frau. Das, was sie schon alles durchmachen musste, ist heftig.

Maisie und Colt sind zwei so liebenswürdige Charaktere. Ich habe sie einfach extrem schnell in mein Herz geschlossen. Die zwei sind sechs-jährige Zwillinge. Sie verstanden sich ohne Worte und waren ein Herz und eine Seele. Es war schön zu lesen, wie sie schon in jungen Jahren so füreinander da sind. Da hatte man teilweise das Gefühl sie sind innerlich schon viel erwachsener. Diese Verbundenheit konnte man regelrecht spüren. Besonders als es um die Krankheit von Maisie ging. Colt war immer für sie da und hat zurückgesteckt. Denn klar, Ella kann sich nicht zweiteilen und Maisie braucht ihre Mutter. Das Thema von Maisies Krankheit hat viel Raum im Buch eingenommen und war teilweise wirklich schwer. Aber ich fand es gelungen. Denn es gab Höhen und Tiefen, viele Zweifel und Tränen. Aber auch Erleichterung, Glück und Humor. Ein auf und ab eben, wie es bei so einer Krankheit eben läuft. Sehr emotional.

Gut, dass noch Beckett da ist. Mit dem letzten Brief von Ryan hat er sich auf den Weg zu Ella gemacht, um in den schweren Zeiten für sie da zu sein. Und auch länger. Dieser Mann ist zum Verlieben. Er konnte ihr zu Beginn nicht sagen, wer er ist, aber er war immer für sie da und hielt jedes Versprechen. Er hat sich um Colt gekümmert und eine richtige Verbindung zu ihm aufgebaut. Auch Maisie hat er recht schnell um den Finger gewickelt. Nur mit Ella gab es Schwierigkeiten. Sie hat große Vertrauensprobleme und dann hängt diese Lüge über ihnen wie ein Damoklesschwert. Ihre Gefühle füreinander fand ich super beschrieben und konnte ich nachvollziehen. Die zwei Charaktere harmonieren sehr gut miteinander. Wobei natürlich das eine große Drama mit der fehlenden Kommunikation mir nicht ganz so gut gefallen hat. Ich denke, er hätte es ihr sagen können. Es gab sowieso noch genug andere Dramen. Beckett hat aber natürlich auch sein eigenes Päckchen zu tragen. Er kann nicht gut mit Menschen, Beziehungen oder ähnliches und glaubt auch, dass er keine Liebe verdient hat. Er arbeitet an sich und seine Entwicklung war wunderschön.


Fazit:

Eine unglaublich emotionale Liebesgeschichte, die einiges an Schicksalsschlägen beinhaltet. Es ist sicher keine leichte Kost, wobei es immer wieder aufgelockert wird und auch sehr viele schöne glückliche Momente beinhaltet. Die Charaktere fand ich alle sehr sympathisch, wobei ich ein zwei Dramen hier doch gestellt fand. Dennoch war die Entwicklung der Charaktere faszinierend.

4.5/5 Sterne

Bewertung vom 08.08.2024
Der kupferne Schlüssel / Cosy Secrets Bd.1
Kopka, Franzi

Der kupferne Schlüssel / Cosy Secrets Bd.1


gut

Rae ist eine Krimiautorin und schreibt gerade an einem neuen Band ihrer Reihe, wobei das direkt nach Erwähnung keine Relevanz mehr hat. Wir lernen auch direkt Steve kennen, ihren guten Freund, der sie damals quasi aufgegabelt hat. Man spürt die Freundschaft und Verbindung der beiden. Doch dann ruft Mindy, eine alte Freundin, an und behauptet, ihre Grandma wurde entführt. Das nimmt Rae erst mal nicht besonders ernst, da ihre Großmutter öfter ohne Vorankündigung verreist. Dennoch macht sie sich auf den Weg dahin.

Dort trifft sie auf die Freundinnen ihrer Großmutter Fenella: Amara und Eleanore. Beide sind der festen Überzeugung, dass Fenella entführt wurde und wollen, dass Rae ermittelt. Durch die Vermutungen von den beiden ist Rae etwas vorsichtiger und Kleinigkeiten machen sie stutzig. Vielleicht ist da doch etwas dran? Es fängt auf jeden Fall sehr ruhig an und es passiert länger nichts. Stattdessen lernen wir die Kleinstadt und die Charaktere kennen. Amara und Eleanore fand ich ganz lustig. Die haben mit ihren Sprüchen richtig aufgelockert. Außerdem gibt es noch Archer, Raes Ex-Freund. Die beiden hegen keinen Groll gegeneinander, aber so richtig funkt es auch nicht. Die Liebesgeschichte konnte ich nicht wirklich greifen. Es wirkte recht lieblos eingearbeitet, damit es wenigstens etwas Handlung gibt. Leider war es durch fehlende Gefühle recht oberflächlich. Außerdem hat sich die Autorin für die Annäherung der beiden an vielen Klischees bedient. Das war zu viel.

Erst zur Mitte des Buches wurde es wieder etwas spannender, als die Ermittlungen von Rae etwas Fahrt aufgenommen haben. Es gab immer wieder neue Hinweise, die sowohl für eine Reise oder auch mal für die Entführung sprachen. Das hat es recht spannend gemacht. Die Hinweise bekam sie auf unterschiedlichste Art und Weise, sodass es nicht langweilig wurde. Es gab hier und da einige Wendungen, wobei die meisten recht vorhersehbar waren. Dennoch hat das Buch dadurch an Fahrt aufgenommen. Leider wurde Rae auch immer anstrengender im Laufe ihrer Ermittlungen. Nicht nur gab es ein paar sehr unrealistische Zufälle, Rae hat sich auch absolut überall eingemischt. Fand ich nicht so cool.

Fazit:

Der Mix aus Ermittlungen und Liebe habe ich besonders im letzten Jahr lieben gelernt. Das war in diesem Buch leider nicht ganz so der Fall. Die Ermittlungen waren zunächst recht zäh und überschattet vom Setting. Später wurde es spannender, aber auch unrealistischer. Die Liebesgeschichte konnte mich eigentlich gar nicht fesseln. Die Gefühle wurden eher am Rande erwähnt und wirkten oberflächlich. Dazu noch die ganzen Klischees. Insgesamt wurde ich ganz gut unterhalten.

3/5 Sterne

Bewertung vom 31.07.2024
Das schwarze Element - Band 6
Böhm, Nicole

Das schwarze Element - Band 6


ausgezeichnet

Da sind wir wieder. Der vorletzte Band. Ich fand den Einstieg wieder super einfach ohne viel Wiederholungen. Nach den ganzen Kämpfen im letzten Band lockert es sich auf. Das ist erfrischend.

Rose und Matthew sind sich im letzten Band endlich nähergekommen. Und auch hier spüren wir die Funken noch fliegen. Ich finde es einfach schön, dass sie in dem ganzen Chaos und zwischen den Kämpfen Zeit für sich finden. Ihre Gefühle sind angenehm dargestellt. Aber eine Beziehung zwischen einem Menschen und einer Seelenwächterin? Wie soll das funktionieren? Falls sie überhaupt überleben. Denn es gibt immer noch die große Bedrohung durch Evil Rose.

Diese wird mächtiger und zieht immer mehr Personen in das Nichts. Die Seelenwächter kämpfen erbittert dagegen an. Es gibt einige harte Kämpfe gegen Evil Rose, die einen sehr mitfiebern lassen. Doch sie ist einfach extrem stark. Wie sollen sie gegen diese Macht ankommen? Besonders wenn sich die Elemente auch noch gegen sie wenden? Aber es gibt einen Lichtblick. Hier und da gab es Schlüsselmomente, in denen Evil Rose schwächelte. Das haben die Seelenwächter auch schnell verstanden, sodass es im letzten Band hoffentlich eine Lösung geben wird. Denn auch an anderen Stellen gab es wieder kleine Hinweise, die teilweise mehr Fragen als Antworten lieferten. Diese Art und Weise die Story zu führen, beherrscht die Autorin richtig gut, weswegen man komplett gefesselt ist. Es bleibt also weiterhin spannend.

Prue bringt noch zusätzliches Chaos rein und ist in diesem Band besonders präsent. In den letzten Bänden hat sie mit Lionsgate gehandelt und jetzt soll sie Jaydee an Claire ausliefern. Wird sie es tun? Um ihre Tochter zu heilen und ihr ein gutes Leben zu ermöglichen, kennt sie nämlich kaum Grenzen. Wobei ich finde, dass ihr Zwiespalt gut rübergebracht wurde. Mein Lieblingscharakter ist sie nicht. Aber man merkt, dass sie nicht per se ein schlechter Mensch ist, sondern versucht ihre Handlungen zu rechtfertigen. Wie gut das klappt, sei mal dahingestellt. Aber immerhin ist sie nicht skrupellos.


Fazit:

Die Handlung ist super durchdacht und bietet einem alles. Ruhige Momente, schöne lockere, welche zum Mitfiebern und nicht zuletzt welche, die einen perplex zurücklassen. Das Ende hätte ich so nie erwartet. Die Charaktere handeln nachvollziehbar und durch die verschiedenen Sichten werden sie gleich noch nahbarer. Ich wurde komplett in die Welt gezogen und konnte mich kaum losreißen, denn es ist so flüssig und spannend geschrieben.

5/5 Sterne

Bewertung vom 31.07.2024
A Flirt for the Single Dad
Rayne, Piper

A Flirt for the Single Dad


sehr gut

Dane ist alleinerziehender Vater von Toby und hat eine Bar. Er ist extrem von sich selbst überzeugt, machohaft und haut ein Spruch nach dem anderen raus. Das hat mir aber gut gefallen. Relativ früh in der Story trifft er auf Ava, mit der er auch schnell im Bett landet. Beide sind nur auf das eine aus. Doch sie treffen sich wieder und merken, wie verwoben ihr Leben jetzt schon ist. Denn sie ist die Tochter von Vic, einem Freund oder Bekannten von Dane, und sie ist die Betreuerin im Sommercamp für seinen Sohn. Das ist aber nicht alles, denn sie eröffnet eine Bäckerei direkt gegenüber der Bar.

Ich bin mir nicht ganz sicher, warum die sich dann am Anfang etwas zerstritten haben. Fand ich nicht wirklich nachvollziehbar von beiden Seiten. Aber das legte sich wenigstens relativ schnell und dann fing Dane an zu flirten. Ava lässt sich darauf ein, behält aber ihre Bäckerei im Blick. Denn zum Start versucht sie sich an verschiedenen Leckereien. Dane liebt jedes einzelne Stück und schaut immer wieder dort vorbei. Ob es wegen den Leckereien oder wegen Ava ist, sei mal dahingestellt. Dane will ja keine Beziehung, er hat genug Verpflichtungen. Jedenfalls lassen sie sich recht schnell aufeinander ein und haben eine Freunde mit Vorzügen Beziehung, also viel Spice. Wobei die exklusiv und geheim ist. Auch wenn geheim relativ ist. Gefühlt wusste es jeder bis auf ein bis zwei Personen. Dane merkt man dann aber schon früh an, was er alles für Ava tut. Er macht Werbung für sie und will auch einen Geschäfts-Deal mit ihr abschließen. Das fand ich schon süß. Ava fand ich teilweise eher naiv, weil sie nie Geld nehmen wollte, obwohl sie sogar rote Zahlen schreibt. Das ist nicht besonders klug. Toby hat die Story immer mal wieder sehr aufgelockert. Ich habe diesen Jungen extrem ins Herz geschlossen. Es war so süß, wie stolz Dane auf ihn ist und generell einfach seine Art. Schön fand ich auch, dass es nicht direkt dieses Kind verkuppelt Pärchen ist.

Zum Ende hin gab es natürlich nochmal etwas Drama. Hier und da etwas überdramatisiert. Da hätte ein Gespräch das schnell geklärt. Was dann ja doch so gekommen ist. Eine Kleinigkeit, was mich noch gestört hat, war, dass Dane ständig am Zwinkern war. Ja, wir haben’s verstanden, er zwinkert viel, möglicherweise hat er sogar Zuckungen, so oft wie das passiert.

Fazit:

Eine süße kurze Liebesgeschichte, die mich gut unterhalten konnte. Ava und Dane sind zwei tolle Charaktere, auch wenn ich sie nicht immer nachvollziehen konnte. Besonders Toby habe ich in mein Herz geschlossen. Das Buch lässt sich schnell und flüssig lesen. Die Story ist recht vorhersehbar, aber dennoch schön und hat einiges an Spice zu bieten.

3.5/5 Sterne

Bewertung vom 29.07.2024
A Winter to Resist / Seasons Bd.2
Moncomble, Morgane

A Winter to Resist / Seasons Bd.2


sehr gut

Lily ist eine leidenschaftliche und ehrgeizige Eiskunstläuferin. Ihr großes Idol Orion Williams. Als sie das erste Mal auf ihn traf, war das richtig süß. Lily war so überfordert, aber verständlich. Orion wirkt ein bisschen resigniert und hoffnungslos. Scheinbar denkt er, er wäre verflucht, weil unter anderem alle seine Partnerinnen Unfälle hatten. Dieses Trauma sitzt bei ihm sehr tief, da gibt es einiges aufzuarbeiten. Ein Grund, warum er nicht mit Lily arbeiten will. Aber sein Trainer und Mentor stellt ihm ein Ultimatum und er lässt sich wohl oder übel darauf ein.

Die ersten Male auf dem Eis mit Lily merkt man aber direkt, es passt was nicht. Orion will nicht mit Lily arbeiten und hat auch Angst sie zu verletzen und Lily hat sich das Treffen mit ihrem Idol reichlich anders vorgestellt. Aber Lily wäre nicht Lily, wenn sie einfach so aufgeben würde. Sie kann kontern und ist einfach unglaublich zielstrebig. Und weil Lily eben nicht aufgibt, muss Orion sich bald zusammenreißen. Ja, ihre kleinen Streitereien waren teils lustig, aber doch auch etwas kindisch. So richtig schön wurde es erst, als die zwei sich langsam zusammengerauft haben und sich füreinander öffnen und füreinander da sind. Die zwei müssen nämlich sowieso noch genug Probleme bewältigen.

Sowohl Orion als auch Lily passieren traumatische Dinge, mit denen man erst mal klarkommen muss. Eines der traumatischen Ereignisse waren schon etwas vorhersehbar. Aber es hat in die Story gepasst. Schön fand ich hier, wie insbesondere Lily stark für beide war und weitergekämpft hat. Diese Frau kriegt man nicht klein. Ich liebe es! Man merkt richtig, wie sie dazu beiträgt, dass Orion sich entwickeln und über seine Ängste hinauswachsen kann. Dennoch muss man auch anmerken, dass Lily erstaunlich schnell darüber hinweggekommen ist. Hätte mir da doch noch etwas mehr Aufarbeitung, Zeit, Zweifel und einfach Frust gewünscht. So hat sie das recht einfach weggesteckt.

Natürlich kommen die zwei sich auch langsam näher. Die Gefühle entstehen nach und nach. Lily hat aber keine Zeit für Beziehungen. Sie will die Medaille und dafür muss sie viel trainieren. Orion, belegt mit seinen hoffnungslosen Gedanken, will ebenso keine Gefühle zulassen. Aber einfacher gesagt als getan. Es funkt extrem zwischen den beiden. Und als die sich dann zusammenraufen und füreinander da sind, erst recht. Habe das richtig geliebt. Besonders weil der Spice hier nicht im Vordergrund stand. Sie lernten sich kennen, haben eine extrem schwere Zeit durchgemacht und halten zueinander. Die Themen fand ich hier bis auf die Sache mit Lilys Trauma sehr gut ausgewogen. Wir erfahren viel vom Eiskunstlauf, dem Training, die Wettkämpfe, aber auch von der Verarbeitung mit ihren Problemen, ihrem Alltag und ihren Gefühlen.

Zwei Nebencharaktere, die ich extrem geliebt habe waren Aydan und Jane. Aydan ist ein guter Kumpel von Orion, der von Lily immer Kayden genannt wird, weil er sie nie korrigiert hat. Einfach nur witzig. Wurde meiner Meinung nach zu schnell aufgelöst. Jane ist der Bruder von Lily und Eishockey-Spieler. Auch ihn habe ich sehr ins Herz geschlossen. Er ist eine große Stütze für seine Schwester. Zu viert oder dritt sind sie einfach nur eine lustige Truppe. Ich liebe die Dynamik.


Fazit:

Das Buch ließ sich so schön lesen. Die Charaktere sind authentisch, stark und liebenswürdig. Dabei müssen sie sich nicht nur auf das Eiskunstlaufen konzentrieren, sondern auch noch andere traumatische Probleme bewältigen. Und was nicht fehlen darf? Die Gefühle der beiden. Ich fand alles schön ausgewogen und habe die Dynamik zwischen den Charakteren geliebt. Hier und da gab es für mich kleine Kritikpunkte. Der Streit am Anfang zwischen den beiden war mir etwas zu kindisch. Und Lilys Trauma war etwas überdramatisiert, dafür, dass sie das so leicht weggesteckt hat.

4/5 Sterne

Bewertung vom 22.07.2024
Bellona
Maxen, Izzy

Bellona


gut

Dasha arbeitet in einem Diner und verdient neben dem Studium damit noch etwas hinzu, um ihre Mutter zu unterstützen. Außerdem hat sie noch einen kleinen Bruder Tom, der nach einem Unfall eine Therapie braucht und im Rollstuhl sitzt. Der Vater ist weg. Ein nicht einfaches Leben für sie. An einem Tag passieren dann aber plötzlich seltsame Dinge und als sie in Ohnmacht fällt, wacht sie in Bellona wieder auf. Ungewöhnlich für sie, weil sie normalerweise nie träumt. Sie wacht in einer Kirche mit gruseligen Typen auf, die meinen sie solle den Prinzen töten, um in ihre Welt zurückzukehren. Dafür, dass sie nie träumt und merkt, dass sie nicht wirklich da ist, nimmt sie das erstaunlich gelassen hin. Sie akzeptiert ihre Aufgabe und marschiert los. Wo bleibt das Leugnen? Das es muss doch einen anderen Weg geben? Ja, es wurde am Ende so ein bisschen erklärt, warum sie so gelassen war, aber das fand ich zu einfach. Hätte mir da einfach mehr Gefühle gewünscht.

Mit dem Söldner Cael an ihrer Seite macht sie sich also auf den Weg, um den Prinzen zu finden. Auch komisch, wo sie doch von Anfang an sagte, sie wird ihn nicht töten. Warum dahin? Naja, die Welt an sich mit ihren ganzen unterschiedlichen Wesen war aber doch ganz interessant. Ich fand es spannend, was die Welt so zu bieten hat. Keir, Mohair und Nika sind Wesen, die recht früh zur Gruppe dazustoßen und sie begleiten. Auf dem Weg gibt es einige Kämpfe und Verrat.

Die Dynamik in der Gruppe war nicht ganz meins. Dasha als Charakter hat mir mit ihrer Art und den Kommentaren schon gefallen. Nur ihr hinnehmen von allem hat mir nicht gepasst. Besonders weil die erst unbedingt zurück zu ihrer Familie will und das dann nur noch mal am Ende relevant wurde. Die anderen fand ich recht blass. Cael hat mich schon neugierig gemacht, den konnte man aber auch relativ schnell durchschauen. Dennoch war die Liebesgeschichte für mich sehr aus dem Nichts. Die große Wendung am Ende hat mich ehrlich gesagt nicht sonderlich überrascht. Generell fand ich das Ende recht chaotisch.


Fazit:

Ich fand das Buch insgesamt solide. Die Charaktere konnten mich mit ihren Handlungen nicht ganz überzeugen und wirkten eher blass. Insbesondere die Lösung für manche Probleme fand ich zu einfach. Es ist eine spannende Welt, die viel zu bieten hat. Die Story hat mich aber nicht so richtig fesseln können. Man kann das Buch schnell lesen und es ist sicher nett für zwischendurch, aber mehr auch nicht.

3/5 Sterne